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Wir hatten das Thema schon öfter und ich hege den Verdacht, dass das hier nicht der letzte Beitrag über meine Bemühungen sein wird, mein Zeitschriften-Archiv zu digitalisieren. It’s a work in progress.

Genau genommen muss ich auf diesen Artikel von 2008 (!) verweisen. Damals schrieb ich über ein kurzlebiges Portal namens Mygazines, auf dem man aktuelle Zeitschriften am Bildschirm lesen und runterladen konnte. War natürlich satt illegal. Mittlerweile gibt es diverse Klons dieses Angebots und mit Readly eine ziemlich potente legale Version – ein ultimativer digitaler Kiosk zum Pauschalpreis.

In meinem damaligen Beitrag monierte ich,..  [weiterlesen]

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Cyberspace. Das war in den frühen 90ern ein magisches Wort, eine Mischung aus Technik und Fantasy, die uns den Eintritt in neue Welten versprach – mittendrin statt nur dabei. Teil des Spiels, Teil der Welt, Teil der neuen Realität sein. Ein Leben zwischen Bits & Bytes, weitab von der schnöden Realität mit Regen und schmerzenden Knien.

Weil das Thema Cyberspace (meistens austauschbar mit Virtual Reality verwendet) so sexy visuell ist, stürzte sich Hollywood mit seinem gesamten Gewicht darauf – und produzierte eine Menge an unfassbarem Blödsinn, der oft genug nicht mal die grundlegenden Prinzipien der Computerwelten verstanden hatte…  [weiterlesen]

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Ich habe in den letzten Monaten immer mal wieder über KI-kreierte Kunstwerke gesprochen. Das ging von rudimentären Ansätzen wie bei Wombo bis zu komplexen “text to picture”-Systemen wie MidJourney. Die Ergebnisse faszinieren, sind aber momentan noch mehr Experiment als Ersatz für echtes Grafikdesign.

Nun entwickelt sich die KI-Grafik mit einer Geschwindigkeit, die schwindelig macht. Demnächst erscheint ein Roman von Olaf Stapledon in einer illustrierten Fassung. 700 vierfarbige Zeichnungen, kreiert von MidJourney und in 100 Stunden zu einer Art Graphic Novel verarbeitet. Das bedeutet: eine Illustration pro 8 Minuten.

Machen wir uns nichts vor: Jeder Kritiker,..  [weiterlesen]

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Wir hatten das Thema vorgestern – und heute geht es wieder um die Haushalts-Entschlackung. Diesmal allerdings zu eurem Vorteil. In den 16 Jahren, in denen ich diesen Blog betreibe, habe ich wahrlich oft daheim und im Rahmen von Umzügen aufgeräumt und in die Jahre gekommene Ware unter die Leser gebracht. Mal verschenkt, mal verkauft.

Es liegt in der Natur der Sache, dass die Pakete immer wertvoller werden, weil das, was ich raushaue, zum immer kleineren Kreis meiner “Liebhaberstücke” gehört, auf die ich in den letzten 16 Jahren (noch) nicht verzichten wollte.

Heute ist es mal wieder soweit…  [weiterlesen]

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Francis hat sich ein wenig mehr Zeit als üblich mit der neusten Compilation gelassen. Es sei ihm vergönnt. Hier war ja auch viel los.

Im Grunde genommen kann ich für 1989 alles wiederholen, was ich über 1988 geschrieben habe: viel gesichtsloser Radiopop, eine brutale Dominanz von Stock, Aitken & Waterman, ein tapferes Durchhalten von Pop-Größen der frühen 80er. Die Pet Shop Boys produzieren Hits für fast so viele andere Künstler wie Dieter Bohlen. Marianne Rosenberg singt deutsch und englisch. Weder Kool & The Gang noch Marillion können mit frischen Sängern punkten. Neu dabei: Neneh Cherry,..  [weiterlesen]

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USA 1959. Regie: Ranald MacDougall. Darsteller: Harry Belafonte, Inger Stevens, Mel Ferrer

Story: Der schwarze Ingenieur Ralph Burton wird in einer Mine verschüttet. Als es ihm gelingt, sich an die Oberfläche zu graben, ist die Welt entvölkert. Ralph schlägt sich nach New York durch, wo er sich ein komfortables Leben einrichtet. Er trifft auf Sarah, aber beide tun sich schwer mit dem antrainierten Rassismus, der eine einfache Romanze unmöglich macht. Zusätzlich kompliziert wird die Lage durch die Ankunft von Benson, der einen klaren Anspruch auf Sarah anmeldet.

Kritik: Ich nehme eigentlich keine Review-Requests an,..  [weiterlesen]

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Das hier wird eine harte Nummer – mal wieder basierend auf einer Schnapsidee. Vor circa zwei Monaten spülte nämlich das wie gewohnt zuverlässige “targeted advertising” von Facebook diese Einladung in meinen Feed:

Und ich so: “Ja geil! Gottesdienst mit Zeichen & Wundern! Das ist fast so cool wie eine Bar mit Country & Western!”

Mir schwante gleich, worum es hier geht: prosperity gospel, die sicher unappetitlichste willentliche Fehlinterpretation der christlichen Leere. Um die Kurzfassung der Wikipedia zu zitieren:

“…die religiöse Auffassung, Wohlstand, vor allem Geldvermögen und geschäftlicher wie persönlicher Erfolg und Gesundheit,..  [weiterlesen]

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Richard Marx und ich, das ist eine so lange wie banale Geschichte. Ich gehörte Anfang der 90er zu den vermutlich hunderttausenden von Menschen, die RIGHT HERE WAITING als IHR Lied betrachteten, als die große Ballade über IHRE tragische Fernbeziehung. Darüber hinaus produzierte der Songwriter einen Haufen weiteren gefälligen Pop, auch wenn mich immer die alberne Sturmfrisur amüsiert hat, die den recht kleinen Mann gerade so groß aussehen ließ, dass er auf der Kirmes mit der Achterbahn fahren durfte. Er wird auch ewig der Sänger mit dem gleichzeitig deppertsten und grandiosesten Plakatmotiv aller Zeiten bleiben:

Natürlich war seine Zeit als Superstar begrenzt und endete spätestens Mitte der 90er…  [weiterlesen]

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Ich berichte ja immer mal, was sich so an neuen Produkten in den Wortvogel-Haushalt geschlichen hat. Was sich bewährt hat, was wieder entsorgt wurde. Wir sind in diesen Dingen mittlerweile sehr komfortorientiert.

Philips Pastamaker

Vor drei Jahren kauften wir eine klassische Nudelmaschine:

Der Hintergrund: Da wir immer gerne selber gute Pasta-Saucen kreieren oder beim italienischen Feinkost-Händler kaufen, sollen auch die Nudeln einen etwas höheren Standard haben. Finanziell ist das natürlich Kappes: für den Preis einer solchen Maschine kann man ein Jahr lang Nudeln im Supermarkt kaufen. Die kosten ja nix.

Ich gestehe: wir haben damit leckere Linguini hinbekommen…  [weiterlesen]

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Südkorea 2021. Regie: Han Jae-Rim. Darsteller: Song Kang-ho, Lee Byung-hun, Jeon Do-yeon, Kim Nam-gil, Kim So-jin

Offizielle Synopsis: Die Maschine KI501 hebt ab vom Flughafen Incheon mit dem Ziel Honolulu, Hawaii. An Bord sind 120 Fluggäste, die sich auf ihren wohlverdienten Urlaub freuen. Und ein Terrorist. Mit einer neuen Biowaffe verfolgt Ryu Jin-Seok nur ein Ziel: „I want them all to die!“ In 10.000 Metern Höhe setzt der Mann mit dem diabolischen Grinsen sein Virus frei. Kurz darauf klagen die ersten Fluggäste über heftigen Juckreiz und Schwindel. Bis ihnen das Blut aus Mund,..  [weiterlesen]