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Ich wohne erst ein paar Jahre im Osten von München, fühle mich hier aber sehr wohl. Eine exzellente Infrastruktur und perfekter ÖPNV machen den schnellen Ausflug sowohl ins Umland als auch in die City möglich, aber oft genug unnötig.

Es liegt in der Natur der Sache, dass sich aus dem steigenden Wohlstand Münchens wachsende Speckgürtel nicht mehr exakt nach Dörfern unterscheiden lassen. Es entstehen Ringe, Streifen, Areale, Trabantenstädte, manche mit Kern, manche mit langsam aussterbendem Altbestand. Die Gentrifizierung tentakelt sich auch ins Umland.

Dass bei der Planung und Steuerung der Landnahme Fehler gemacht werden?..  [weiterlesen]

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In den letzten Tagen entbrannte auf Facebook eine mitunter heftige Diskussion über Sinn und Unsinn von KI-Artwork. Diese wurde u.a. in einer Gruppe zum Thema Heftromane geführt – kein Wunder, hatte ich doch dort auf die ersten augenscheinlichen KI-Cover von Bastei verwiesen.

Sollte man Romane mit KI-Covern boykottieren, auch wenn das den Autoren schadet, die ja nix dafür können? Sind KI-Cover nicht die bessere Alternative, wenn die Verlage für “ordentliche” Artwork kein Geld mehr ausgeben wollen und immer mehr auf Collagen und Photoshop-Fragwürdigkeiten zurückgreifen? Wenn der Leser keinen Unterschied erkennen kann – was rechtfertigt dann die Ablehnung?..  [weiterlesen]

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Ich hatte vor zweieinhalb Jahren darüber geschrieben, dass ich meine alte fleckige Kommode vom Malermeister habe lackieren lassen, um sie für mein neues Arbeitszimmer fit zu machen. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden:

Nun steht so ein Möbel ja nicht nur rum, sondern wird fleißig benutzt. Unter anderem habe ich darauf mit meinem schweren Papierschneider mehrere tausend Zeitschriften zersäbelt. Das führte zwangsläufig zu Kratzern, Splittern und Rissen. Dummerweise hatte der Malermeister in diesem einen Fall den Rest des Lacks nicht dagelassen, sonst hätte ich das schnell und schmerzfrei selbst ausbessern können…  [weiterlesen]

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Disclaimer: Dieser Beitrag fußt komplett auf einer Annahme, die falsch sein könnte. Sollte das der Fall sein, werde ich das augenblicklich vermelden und mich bei allen Beteiligten entschuldigen.

Im Dezember 2021, als von MidJourney, ChatGPT und dem ganzen anderen KI-Kram noch gar nicht die Rede war, berichtete ich erstmals von einer sehr rudimentären KI-Software namens wombo.art (mittlerweile WOMBO Dream). Nach heutigem Maßstab fast schon lachhaft, aber damals durchaus faszinierend, konnte die App mit ein paar Stichwörtern und einem vorgegebenen Stil teils bizarre, alptraumhafte Grafiken generieren:

In einem weiteren Beitrag stellte ich die These auf,..  [weiterlesen]

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USA 2023. Regie: Louis Leterrier. Darsteller: Vin Diesel, Jason Momoa, Jordana Brewster, Brie Larson, John Cena, Ludacris, Tyrese Gibson, Jason Statham, Alan Ritchson, Charlize Theron, Scott Eastwood u.v.a.

Story: Vor zehn Jahren hat Dom Toretto bei einem Job in Rio den Tod eines Gangsters verursacht – und damit die Rache des Sohnes auf sich gezogen, der nun “die Familie” zerstören will. Toretto muss auf neue Freunde und alte Feinde zurückgreifen, um das Schlimmste zu verhindern. Die Hetzjagd geht von Rom nach Rio, von London nach Los Angeles, von den Südstaaten bis in die Arktis…  [weiterlesen]

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Ich glaube so wenig an die transformative Wirkung von Reisen wie die von Beziehungen oder der Lektüre guter Bücher. Der Mensch ist, wie er ist. Ein Klassentreffen vor ein paar Jahren hat mir das bestätigt. Ich war überrascht, wie wenig die Eigenschaften meiner ehemaligen Klassenkameraden sich mit 50 von denen mit 15 unterschieden. Die Persönlichkeit ist uns eingebacken und sie kann variieren, verstärken oder abschwächen, aber wirklich ändern kann sie sich nicht. Du bist der Gefangene deines Charakters – und du tust gut daran, mit ihm leben zu lernen.

Das heißt aber nicht, dass man eine Einstellung nicht justieren kann,..  [weiterlesen]

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Wo waren wir? Ach ja, in Teil 2 wurden irrelevante Nebenfiguren eingeführt, es gab diverse Disco-Romanzen, aber der Plot ist kein Stück vorangekommen. Business as usual – der zweite Akt ist bei den LISA-Filmen immer gerne therapeutisches Wassertreten.

Die Nacht ist rum, die Sonne strahlt, das Pack versammelt sich auf einer Liegewiese am Wörthersee. Der Laie mag denken, dass die eröffnende Nahaufnahme irgendwas mit Backgammon zu tun hat – aber nein, hier muss nur der Dauersponsor von LISA endlich mal wieder erkennbar ins Bild gerückt werden. Du bist am Zug – so oder so:

Das Quartett aus Bea,..  [weiterlesen]

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Ich fasse kurz zusammen: Vivis Freundin Bea hat 17.000 Mark des Möbelhauses Kika in einer Matratze deponiert, die an den Wörthersee geliefert wurde. Die Freundinnen machen sich auf, mit der Hilfe des Kellners Jonny das Geld zu finden. Ebenfalls vor Ort: Kika-Juniorchef Bobby und der grantelige Kapitalist Bronzky.

Back into action!

Bobby ist zwischenzeitlich nicht faul gewesen und liefert die Betten an das Schlosshotel – penetrante Präsentation des Firmen-LKW inklusive:

Mit dem von der Ehefrau genervten Hotelbesitzer bespricht er eine Übernachtung, weil er nach der Lieferung an Kloster und Hospital ziemlich müde sein wird…  [weiterlesen]

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Vorab: Ich werde ab heute die elend langen Filmverbrechen-Fotostorys in mehrere Teile aufspalten. Das hat einen rein administrativen Grund. Artikel über 10.000 Zeichen kann ich bei VG Wort abrechnen. Die Fotostorys sind gerne mal 50.000 Zeichen lang. Wenn ich sie splitte, rechnet sich das.

Sorry for the inconvenience.

Es ist mal wieder LISA-Zeit. Die formell dürftigen und mit austauschbaren Elementen zusammen gestöpselten Bumsfilme von Karl Spiehs haben sich über die Jahre einfach als die perfekten Leichen für meine frankenstein’schen Fotostorys herausgestellt. Da macht die Exhumierung Spaß und man kann hämisch mit dem Finger auf das untot zuckende Zelluloid zeigen…  [weiterlesen]

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Ich gestehe, dass wir nach vier Jahren echt nervös waren, endlich wieder nach London zu fahren. Haben sich in der Zwischenzeit unrealistische Erwartungen an die Stadt aufgebaut? Haben wir in den Jahren 2009 bis 2019 (in meinem Fall 1989 bis 2019) nicht schon wirklich alles durch, was den Kurzurlauber begeistern kann? Was, wenn das Wetter schlecht ist? Was, wenn wegen der Krönung alles zu hat? Was, wenn Corona wieder mal alles versaut?

Hinzu kam, dass wir das momentane Angebot in Sachen Theater relativ mau fanden. Mir ist die Anzahl der verliehenen Preise egal, aber ich schaue keine Stücke,..  [weiterlesen]