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18
Juli 2025

Das B-Film Basterds Festival in Nürnberg (diesmal etwas später als üblich) bleibt ein Phänomen: Entstanden als Wochenend-Wohnzimmertreffen bei Doc Acula, zog es zuerst ins Multiplex, um sich dann im kommunalen Kunst-Kleinkino einzurichten. Dort brodelt es seit mittlerweile mehr als zehn Jahren vor sich hin. Es wächst nicht, es gedeiht nicht, es ist eher unkaputtbar wie Unkraut. Es gibt keine klare thematische Ausrichtung, lautstarke Kommentierung des Geschehens auf der Leinwand ist explizit erwünscht, und das Publikum besteht zu 80 Prozent aus den immer gleichen Veteranen. Ein alternder Stammtisch mit Filmprogramm.

I love it.

Obwohl mir nach Doc Aculas Ableben ein wenig die Motivation abhanden gekommen ist (er hat weiterhin seinen festen Stuhl mit Bild in der ersten Reihe),..  [weiterlesen]

17

Okay, nach einer Woche im Kino unterstelle ich, dass die wirklichen Fans SUPERMAN mittlerweile gesehen haben. Wir können also drüber reden.

Incoming!

Ab hier gilt – Spoiler voraus, Eintritt auf eigene Gefahr!

Ich hatte in meinem Review bereits geschrieben, dass ich SUPERMAN nicht perfekt, aber dennoch ziemlich großartig finde. Natürlich gibt es Sachen, bei denen ich mich am Kopf gekratzt habe. Sachen, die ich komisch / falsch / unnötig fand. Ich liste mal ohne Rangfolge eine ganze Sackladung davon auf.

Clark zieht sich nie um

Klingt nach einer Kleinigkeit,..  [weiterlesen]

21

Ich musste diese Woche oft an Doc Acula denken. Nicht nur, weil ich am Donnerstag zum B-Film Basterds Festival fahre, das mal seins war. Ich habe nämlich am Wochenende mit sturem Fleiß die kritikwürdigen, aber dennoch unverzichtbaren Filmlexika aus dem Hahn/Jensen-Dunstkreis durchgearbeitet.

Es ist sicher 20 Jahre her und gehört zu den ältesten Themen, über die ich mit dem Doc damals diskutiert habe – die "lost treasures" des deutschen Genrefilms, die nirgendwo mehr ausgestrahlt oder veröffentlicht werden und von denen man nur im Rahmen der hämischen Besprechungen dieser Bücher lesen kann…  [weiterlesen]

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Ich habe in meinem Review zum neuen Superman-Film bereits geschrieben, dass ich über die letzten Jahrzehnte von den meisten heiß erwarteten Verfilmungen ziemlich enttäuscht war. Für jede Sache, die richtig gemacht wurde, vergeigte man zwei andere. Die coolen Kids waren allesamt Batman-Fans, ich stand alleine:

Natürlich könnte ich das Tattoo mal nachstechen lassen, aber ich mag die Vorstellung, dass es mit mir altert. Anderes Thema.

Vielleicht ist heute der richtige Zeitpunkt, mal die ganzen Superman-Produktionen der letzten Jahrzehnte Revue passieren zu lassen und aufzuzeigen, woran es hakte – zumindest meiner Meinung nach. Trickserien habe ich dabei außen vor gelassen,..  [weiterlesen]

30
08
Juli 2025

USA 2025. Regie: James Gunn. Darsteller: David Corenswet, Rachel Brosnahan, Nicholas Hoult, Edi Gathegi, Anthony Carrigan, Nathan Fillion, Isabela Merced, Skyler Gisondo u.a.

Story: Es ist das erste Mal, dass Superman einen Kampf verliert – gegen den "Hammer von Boravia". Schlimmer noch: Intrigen von Lex Luthor führen dazu, dass der Stählerne das Vertrauen der Menschheit in seine hehren Absichten verliert – und den Glauben an sich selbst. Als weitaus größere Konflikte die Menschheit bedrohen, besinnt sich Superman auf seine Werte, seine Freunde – und ein paar schräge kostümierte Mitstreiter…  [weiterlesen]

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Es sorgt für billige Empörung im Sommerloch und sollte eigentlich kein Thema sein, aber es ist wohl eins – also reden wir drüber.

In den letzten Jahren, so vermitteln es Medien und Statistiken, nehmen Übergriffe in den Freibädern der Nation überhand. Raufereien kenne ich noch aus meiner Jugend, auch verbale Gefechte um die besten Liegeplätze. Heimliches Hingucken zu den älteren Mädels, die ihr Bikini-Oberteil abgelegt haben, war normal.

Aber mittlerweile reden wir von massiven sexuellen Belästigungen, auch und vor allem an Minderjährigen. Man mag es sich gar nicht vorstellen.

Die Verwaltungen sind hilflos…  [weiterlesen]

17

Wenn ich diese fotografische Rückschau noch lange hinausschiebe, kann ich sie gleich mit dem großen Fantasy Filmfest im September kombinieren. So geht’s ja nicht! Also rekapituliere ich noch mal die Tage vom 8.-12. Mai. Ich beschränke mich dabei auf die wichtigsten und unterhaltsamsten Eindrücke.

Nach reiflicher Überlegung hatte ich mal wieder ein 1. Klasse-Sparticket für den ICE gekauft, der in etwas über vier Stunden von München nach Berlin rast. Das kann ich mit unserem eigenen Wagen nicht schaffen, zumal ich den BMW in Berlin auch nur schwer für vier Tage kostenfrei parken darf. Es rechnet sich nicht…  [weiterlesen]

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Es kann helfen, vorab meine Abhandlung über die Geschichte des deutschen PLAYBOY-Magazins zu lesen.

Das hier ist eine ganz wilde Geschichte, darum braucht sie ein wenig Kontext.

In den 70ern wurde es mit der Legalisierung der Pornographie und dem Erscheinen deutscher Ausgaben von PLAYBOY und PENTHOUSE weitgehend statthaft, mit einem "nudity mag" in der Öffentlichkeit rumzulaufen.

In den 80ern schämte sich niemand mehr, im Büro oder der U-Bahn das Magazin mit dem Hasen "wegen der Interviews" zu lesen.

In den 90er drehte sich der Wind wieder, ein zunehmend konservatives Weltbild sorgte dafür,..  [weiterlesen]

6
13
Juni 2025

Ich bin in den letzten Wochen nicht dazu gekommen, Fotos von meinen Reisen zu teilen. Das hole ich nun nach – auch, weil ich mich verpflichtet fühle, denn ich bin vielen meiner Leser dankbar für die tollen Tipps, an die wir uns teilweise sogar gehalten haben. Die Weisheit der Masse, so sieht sie aus.

Mitte Mai wollten wir unbedingt raus, aber es war uns auch nicht nach Fernreise. Wir kamen schließlich auf die Idee, mal an die holländische Küste zu reisen, konnten uns aber nicht auf ein singuläres Ziel einigen. Amsterdam? Den Haag? Rotterdam? Ich warf mutig die Idee in den Raum,..  [weiterlesen]

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Eben postete jemand auf Facebook, dass die Fernbuslinie Flixbus nun auch eine direkte Verbindung von München nach London anbietet:

Da wurden bei mir Erinnerungen wach – in den frühen 90ern habe ich solche Touren von Düsseldorf nach London nämlich ein paar Mal gemacht.

Das lief immer ungefähr so ab: In Düsseldorf abends am Hauptbahnhof in den Bus steigen, Zwischenstopps u.a. in Aachen, um weitere Fahrgäste aufzunehmen. In tiefster Nacht dann mit der Fähre rüber auf die Insel und gegen 6.00 Uhr dann in London am Hyde Park aussteigen.

Klingt erstmal nicht schlecht,..  [weiterlesen]