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Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als Stephen King-Verfilmungen eine ganz große Sache waren. Ein Event. Da gab es jedes Jahr neues Kinofutter vom Meister, jeder neue Roman wurde mit Spannung erwartet. Und kleinere Produktionen, die sich mit seinem Namen schmücken durften, waren im Video-Tauschkreis schwer gefragt: Frank Darabonts Erstling “The Woman in the Room”, die Twilight Zone-Folge “Gramma” (adaptiert von Harlan Ellison!) und die erste, wenngleich erfolglose King-TV-Serie “The Golden Years”.

Mit der “direct to video”-Ära kam es erstmals zu einer Schwemme semi-offizieller Sequels (Children of the Corn, Sometimes they come back) und diverse TV-Sequels (Carrie,..  [weiterlesen]

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Patch-Town-WebKanada 2014. Regie: Craig Goodwill. Darsteller: Rob Ramsay, Zoie Palmer, Julian Richings, Suresh John, Scott Thompson, Ken Hall

Offizielle Synopsis: Was haben Kohlbeete mit menschlichem Nachwuchs zu tun? Das lernt in Russland jedes Kind: Von wegen Storch, auf Feldern wachsen die kleinen Babys, umhüllt von Kohlblättern. Doch nur die Zwangsarbeiter in Yuris Spielzeugfabrik sind mit der grausigen Realität vertraut. Dies ist kein Kindermärchen! Tagein tagaus müssen sie die nackten Schreihälse aus dem Gemüse herausrupfen und zu Spielzeugpuppen schockfrieren. Mit diesen Püppchen spielen Jungen und Mädchen dann im ganzen Land Vater,..  [weiterlesen]

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Strange Colour Belgien/ Frankreich/ Luxemburg 2013. Regie: Helene Cattet, Bruno Forzani. Darsteller: Klaus Tange, Jean-Michel Volk, Sylvia Camarda, Sam Louwyck, Anna D’Annunzio

Offizielle Synopsis: Ein Mann kehrt nach einer Geschäftsreise nach Hause zurück und stellt fest, dass seine Frau verschwunden ist, obwohl die Wohnung von innen verriegelt ist. Als er die Nachbarn befragt, beginnt eine labyrinthische Entdeckungstour durch seine sexuellen Fantasien auf der Suche nach seiner Frau in einem fantastischen Jugendstil-Gebäude in Brüssel.

Kritik: Oh Mann. Was für eine Pleite. Was hatten wir uns gefreut. Donnerstag Abend,..  [weiterlesen]

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coherence USA 2013. Regie: James Ward Byrkit. Darsteller: Hugo Armstrong, Nicholas Brendon, Emily Foxler, Lauren Maher, Elizabeth Gracen

Offizielle Synopsis: Alarm schlagende Smartphones kündigen in COHERENCE einen Kometen an, der für einige Stunden sehr dicht an der Erde vorbeifliegt und dadurch eine Raum-Zeit-Anomalie hervorruft. Oder wurde Em und ihren Freunden, welche sich gerade zum Dinner zusammengefunden haben, bewussseinserweiternde Substanzen untergemischt? Schon bevor der kosmische Ausnahmenzustand eintritt, wird wüst über die Auswirkungen des Himmelskörpers spekuliert. Die Nacht nimmt nicht nur eine, sondern gleich dutzende unvorhersehbare Wendungen: Auf einen Stromausfall folgen Erkundungstouren in der Nachbarschaft und eine schockierende Erkenntnis,..  [weiterlesen]

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Ich muss gestehen, dass Double und Triple Feature einen massiven Vorteil gegenüber Einzelkritiken haben: Sie ermöglichen einen Kontext, einen Vergleich, einen Kontrast. Sucht man thematisch oder technisch verwandte Filme aus, kann man erheblich mehr “Fleisch” aus der Besprechung ziehen.

Heute schreibe ich über drei Science Fiction-Filme, die sich zwar das Genre teilen, ansonsten aber scheinbar durch Welten getrennt sind. Es treffen Low Budget und CGI aufeinander, Monster und Roboter, fremde Welten und die nahe Zukunft. Die ganze Bandbreite der SF eben. Und doch gibt es auch Ähnlichkeiten über das Label hinaus: Alle drei Filme präsentieren starke weibliche Hauptfiguren,..  [weiterlesen]

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Es ist ein gutes Jahr für Superhelden-Fans. Neben den erwartbaren Blockbustern wie “Captain America 2” und “X-Men: Days of Futures Past” bekommen die kostümierten Gutmenschen auch auf dem heimischen Flachbildschirm wieder einen Fuß in die Tür. Mit “Agents of SHIELD” und “Arrow” ist es gleich zwei relativ aufwändigen Serien gelungen, sich nicht etwa bei den kleinen Spartensendern zu etablieren, sondern bei den Networks. Fast wie früher, zu den Zeiten den “Incredible Hulk” und der üppigen 70er Jahre-“Wonder Woman”.

Es gab aber auch wahrlich aufwändige Fehlstarts in der letzten Zeit –..  [weiterlesen]

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A million ways to die in the West

a_million_ways_to_die_in_the_west Seth MacFarlane scheidet die Geister – manche finden ihn unerträglich pubertär, langweilig, overhyped und seine Serien “Family Guy” und “American Dad” sind für sie nur müde Abklatsche der “Simpsons”. Ich hingegen mag Seth. Der kann singen wie Sinatra, ist ein Atheist, kann unglaubliche viele Stimmen – und ob man seine Serien nun mag oder nicht, sie sind von relativ konstanter Qualität. MacFarlane wird nicht mit Koks auf der Toilette erwischt oder mit Lady Gaga im Fahrstuhl, der wirkt trotz seiner humorigen Ruppigkeit sympathisch und “down to earth”…  [weiterlesen]

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Ich schaue aktuell mit großer Begeisterung das hier:

Klar ist das meiste bekannt, kaum ein SF-Nerd wird hier neue Erkenntnisse finden. Es ist eine Sammlung sattsam bekannter Clips aus sattsam bekannten Filmen, kommentiert von sattsam bekannten Personen – inklusive des umvermeidlichen John Landis.

Aber “The Real History of Science Fiction” ist trotzdem liebevoll gemacht, sauber recherchiert und hat tatsächliche rote Fäden, wo frühere Dokumentationen nur eine Anekdote an die nächste reihten. Es werden Zusammenhänge hergestellt, die nicht überraschend, aber doch interessant sind.

Einen dieser Zusammenhänge möchte ich hier gerne zur Diskussion stellen, weil ich nicht weiß,..  [weiterlesen]

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Man gestehe mir zu, dass ich am Samstag Abend einfach zu fertig war, um die letzen beiden Filme des Tages nachzuschieben. Und da es am nächsten Morgen „schon“ um 11 Uhr weiter ging, nutze ich nun die Rückfahrt für die abschließenden Reviews.

Vor“ Scarletto“ (aka „Bloody Pit of Horror“ aka „Crimson Executioner“) hatten die Filmgötter in Form von Doc Aula und Reini den Kurzfilm „Klopf nicht an die Tür des Teufels“ gesetzt, so eine Art Pseudo-Giallo-Bebilderung der Musik des Pseudo-Giallo-Projekts Sospetto. Nun sind ja schon Giallos oft nicht wirklich handlungsorientiert, aber hier konnten 23 Minuten sehr lang werden…  [weiterlesen]

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Ich sitze in einem Hotelzimmer in Emden. Einem Missverständnis mit Google Maps ist es zu verdanken, dass ich in aller Frühe eine Stunde geschenkt bekommen habe, bevor es zur nächsten Reportage geht. Und darum schreibe ich auf, was mich seit gestern Abend umtreibt – seit ich die heiß erwartete letzte Folge der aktuellen Staffel “Sherlock” gesehen habe.
Drei neue Folgen hat uns 2014 schon gebracht – und es werden die letzten sein, die dieses Jahr über die Bildschirme flimmern. Mehr als ein paar spielfilmlange Episoden sind schon allein deshalb nicht drin, weil die beiden Hauptdarsteller so definitiv in Hollywood angekommen sind,..  [weiterlesen]