05
Sep 2023

Fantasy Filmfest 2023: Alle Jahre wieder Vollgas

Themen: Fantasy Filmf. 23 |

Es ist soweit: Am Mittwoch startet das 37. Fantasy Filmfest. Ich bin zum 34. mal in Folge dabei. Es ist meine längste verbliebene Beziehung. Und wie das bei langen Beziehungen so ist – man streitet sich gerne mal, mal langweilt sich, aber man kommt auch nicht wirklich voneinander los.

Den gestrigen Vormittag habe ich damit verbracht, die 30+ Reviews vorzubereiten. Ihr kennt das Prozedere: Fotos raussuchen, Trailer, Cast, Inhaltsangaben. Leer bleibt nur der Teil mit der tatsächlichen Kritik – der schreibt sich erfahrungsgemäß besser NACH der Vorführung…

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Ebenfalls nicht neu: Ich habe die Inhaltsangaben weitgehend blind in die Vorlagen kopiert und die Trailer nicht angeschaut. Ich möchte “frisch” im Kino sitzen, so unvoreingenommen wie möglich. Trotzdem bleibt es nicht aus, dass ich diverse Informationen (auch über die Stabangaben und die Poster) aufnehme, die mir einen ersten recht groben Eindruck des Programms vermitteln, den ich an dieser Stelle mit euch teilen möchte.

Tatsächlich ist nicht auszuschließen, dass 2023 ein richtig gutes Jahr wird, denn die Mischung ist erfreulich publikumsaffin. Ich kann mich nicht erinnern, wann der Anteil an Asiaware, Zeichentrickfilmen und Science Fiction (!) das letzte Mal so hoch war. Das verspricht Entertainment für die breite Masse, Action, Spezialeffekte, Spektakel. Abgefedert wird das Vergnügen durch ein paar Streifen, die sehr offensichtlich in die Kunst/Message-Ecke gehören, was in der Mischung dann aber auch wieder okay ist. Sorgen bereitet mir nur der siebte Festival-Tag, der oberflächlich betrachtet dem Frauen-Problem-Pseudo-Horrorfilm huldigt.

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Unsicher bin ich, was die erstaunliche Dominanz des französischen Horrorkinos angeht, während Stammlieferanten wie Kanada eher unterrepräsentiert sind. Es wird viele Untertitel zu lesen geben, zumal auch wieder Filme aus Polen, Finnland, Luxemburg, Spanien, Mexiko, China, Serbien u.a. präsentiert werden.

Immer wieder schön: Auch auf der Leinwand alte Freunde treffen. Der Regisseur von WHITE SNAKE ist mit seinem neusten CGI-Film vertreten, zum Actionkracher ROUNDUP gibt es eine weitere Fortsetzung, und FFF-Veteran Xavier Gens ist auch dabei. Plus Nicolas Cage. Because of course.

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Schade finde ich, dass es keinen wirklich “großen” Film gibt, der hier seine Premiere hat – über GODZILLA MINUS ONE hätte ich mich bärig gefreut. Und eigentlich wäre auch die zweite Hälfte von ALIENOID dran. BECKY, der Crowdpleaser von 2020, hat mittlerweile eine Fortsetzung bekommen, die man blind hätte buchen können. Aber nix da. Die Wege der Programmplaner sind mitunter unergründlich.

Ein bisschen albern finde auch die Menge an Icons, die einige Filme in meinen Augen teilweise völlig willkürlich und falsch einordnen:

Ernst gemeinte Frage: nutzt das IRGENDWER als Entscheidungshilfe?!

Sei es, wie es sei: Ich bin guter Dinge, dass das FFF 2023 deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegen wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt…



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6 Kommentare
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Stefan
Stefan
5. September, 2023 13:25

Die Icons gibts doch auch schon sehr lange mittlerweile.
Und ja, ich find die ganz cool. Traue denen deutlich mehr als den Inhaltsangaben 😅

Festival kollidiert dieses Jahr dummerweise total mit meinem Urlaub. Ärgerlich.

heino
heino
5. September, 2023 20:41
Reply to  Torsten Dewi

Ich fand die auch von Beginn an nutzlos, weil die von den Machern so verwendet werden, dass sie sich entweder gegenseitig widersprechen oder einfach keinen Sinn ergeben. Da ich mal wieder nicht dabei sei werde, bin ich umso mehr auf deine Reviews gespannt

Matts
Matts
6. September, 2023 11:57

Nürnberg ist mal wieder ein bisschen später dran, aber ich freue mich auch schon. Die hohe Zahl an frankophonen Filmen ist auch aufgefallen – und sehr gespannt bin ich auf den Film aus meiner Wahlheimat Tschechien!

Thies
Thies
6. September, 2023 20:14

Hamburg ist auch wieder eines der Schlusslichter. Also habe ich noch zwei Wochen mehr Vorfreude. 😉
Das Programm lässt auf eine abwechslungsreiche Woche hoffen und das Genre scheint auch etwas stärker bedient zu werden als letztes Jahr. Sorgen bereitet mir nur der Beitrag von Nick Cassavetes, der sich hier ausserhalb seiner Komfort-Zone bewegt und mit 2-1/2 Stunden auch noch den längsten Film des Festivals beiträgt. Da warte ich erstmal das Urteil des Hausherren ab, bevor ich im Sessel Platz nehme.

Goran
Goran
6. September, 2023 23:48

Ui, hatte nach Deiner Tortur befürchtet, dass Dir das diesmal vielleicht zu viel würde. Freue mich schon auf Deine Reviews.

Sieht diesmal ja wieder etwas weniger nach “Regisseur von Genrefilm mag Genrefilm nicht” aus.
Nur mit den Franzosengewaltpornos werd ich oft so gar nicht warm und conann klingt jetzt dafür eher nach K U N S T!:;*’;:

Naja, wird dann zumindest spannend, wie die Meinungen aussehen werden.

Last edited 7 Monate zuvor by Goran