04
Nov 2023

Von Karies & Kauleisten: Meine brüchige Dentalgeschichte

Themen: Neues |

Das hier wird vermutlich niemanden groß interessieren – manche werden vielleicht sogar einen gewissen Ekel verspüren. Es ist kein schönes, kein relevantes Thema. Aber je älter der Wortvogel wird, desto mehr sieht er sein Blog auch als Chronik seines Lebens, in dem er alles aufschreibt, was ihm in Erinnerung geblieben ist. Weil ich es zu einer Autobiographie kaum bringen werde, ist das hier die zweitbeste Wahl.

Ich hatte als Kind keine schönen Zähne. Spätestens ab der Einschulung war mir das auch bewusst. Ein bisschen schief, stellenweise etwas angebrochen, Karies, und durch permanentes Knirschen nicht besser werdend. Das ist auch der Grund, warum ich auf den meisten Bildern dieser Zeit sehr entschlossen die Klappe halte:

Meine Mutter schleppte mich zum Zahnarzt, der verschrieb eine der damals üblichen Klammern, die ich mir nachts in den Mund stecken sollte. Fand ich scheiße, machte ich selten, hatte keinen nennenswerten Effekt – zumal meine Mutter die Sache auch nicht wirklich mit Disziplin verfolgte.

Ich bin nicht ganz unschuldig gewesen. Musste ich mit 12 das Fahrrad meines Bruder klauen, um nach Ratingen zu radeln, obwohl ich damit nur im Stehen strampeln konnte? Musste ich dann über eine Bordsteinkante fahren, das Rad über das Lenkrad fliegend verlassen und den Sturz mit meinem Gesicht abfangen? Der Riss quer durch den Schneidezahn blieb eine erinnerliche Warnung.

Ich musste ganz tief in mein Fotoarchiv gehen, um ein Bild zu finden, auf dem man meine Zähne sehen kann – hier bei der Klassenfahrt 1984 nach Berlin:

Man sieht: schön ist anders. Die Zähne, nicht der Vogel in toto. Schämt euch.

Nun war mir durchaus klar, dass sich ein Gebiss korrigieren lässt. Das ist allerdings teuer, langwierig und schmerzhaft. Alle drei Attribute ließen mich viele Jahre von der Idee Abstand nehmen. Horrorstorys von Kollegen, die sich nur einen oder zwei Zähne hatten überkronen lassen, trugen ihren Teil bei.

Um die Jahrtausendwende, als ich ganz gut verdiente und obendrein der Damenwelt besser gefallen wollte, fiel mir eine Anzeige im SPIEGEL mehrfach ins Auge. Da inserierte eine Privatpraxis aus Nürnberg, dass man bei ihr das gesamte Gebiss sanieren lassen könne – unter Vollnarkose mit einer minimalen Menge an Terminen und Bewusstsein. Sollte wohl primär für Manager sein, die solche Behandlungen nur am Heiligabend oder an Silvester vornehmen lassen können, aber ich fühlte mich angesprochen. Vollnarkose war das Zauberwort. Kein Schiss, keine Schmerzen.

Ich hätte euch die Anzeige übrigens zu gerne gezeigt, aber leider hat man bei den Archiv-Ausgaben des SPIEGEL alle Anzeigen entfernt. Buhhhh!!!

Im September 2000 ließ ich mir einen Termin geben und wurde in Nürnberg vorstellig. Ich war die Sonderbehandlung als Privatpatient nicht gewöhnt und schwer beeindruckt. Man stellte mich gebisstechnisch auf den Kopf und schüttelte mich gut durch. Dazu gehörte auch eine sehr frühe Aufnahme des Ist-Zustandes mit einer digitalen Kamera. Ich habe später versucht, diese Bilder zu bekommen, aber man hatte sie bereits gelöscht. Wenigstens bleibt mir das Röntgenbild:

Dann erstellte der Onkel Doktor einen Kostenvoranschlag, der mich schwindelig machte: 45.000-48.000 DM für zwei komplette Behandlungstage. Vollnarkose, Apartment zur Übernachtung, Keramikkronen, alles inklusive. Quasi eine Kernsanierung meines Kiefers.

Das war ein Haufen Kohle. Dafür konnte man damals einen nagelneuen VW Golf mit allem Schnickschnack kaufen. Und die PKV zahlt ja nicht alles, damals sogar noch weniger als heute.

Es ist ein Hinweis, wie unglücklich ich mit meinem Gebiss war, dass ich trotzdem dranblieb. Ich setzte mich mit meiner PKV in Verbindung, um vorsichtig nachzufragen, wie viel von den Kosten an mir kleben bleiben würden. Der Sachbearbeiter war ein echter Engel, der er hatte einen Ratschlag parat, der mir Tausende DM sparen sollte:

“Wir zahlen pro Kalenderjahr bis 15.000 DM exakt 75 Prozent der Kosten. Alles, was darüber liegt, müssen Sie zu 50 Prozent selbst tragen. Ich empfehle ihnen, die beiden OP-Termine in zwei Kalenderjahre zu verlegen und getrennt abzurechnen. Dann können wir zweimal 75 Prozent übernehmen.”

Und das ist auch der Grund, warum ich Termin 1 Ende Dezember 2000 und Termin 2 Mitte Januar 2001 eintragen ließ.

In der ersten OP unter Vollnarkose wurden alle Zähne abgeschliffen und ich bekam einen vollen Satz Provisorien verpasst. Weil ich der Idiot bin, den ihr kennt und liebt, habe ich das Angebot einer Übernachtung im Patientenapartment der Praxis abgelehnt und mich in den Zug zurück nach München gesetzt. Ich war komplett noch unter Betäubung und muss auf Außenstehende wie ein selig sabbernder Junkie gewirkt haben. Ein Wunder, dass ich es heim geschafft habe.

Die Provisorien waren schon so toll, dass ich mich in den folgenden Tagen ernsthaft gefragt habe, ob man es nicht dabei belassen kann. Kann man nicht.

Termin 2 war dann der “main event”. Da ging nur lokale Betäubung, weil ich immer mal wieder mein Beißgefühl mitteilen können musste. Der Arzt erlaubte mir anhand einer Tabelle, die Farbe meiner Zähne selbst zu wählen. Also nicht blau, rot, oder grün, sondern von “Hollywood-Weiß” bis “Nikotin”. Ich wählte ein angenehmes, aber nicht aufdringliches Weiß. Eierschal?

Leider verlief der Termin nicht so smooth wie gewünscht. 26 Zähne (wenn ich mich nicht verzählt habe) mit einzelnen Kronen zu einem neuen Gebiss für den Rest des Lebens zu vereinen, bedarf steter Anpassung und Korrektur. Aus geplanten drei Stunden wurden sechseinhalb, aus acht Betäubungsspritzen satte 36. Irgendwann murmelte ich dem Zahnarzt zu “Ich kann nicht mehr”. Er nickte gestresst: “Ja, das war jetzt deutlich komplizierter als erwartet. Wir sind aber gleich fertig. Mehr dürfte ich Ihnen auch gar nicht zumuten.”

Ich war zwar extrem wackelig auf den Beinen, matschig im Kopf und dank geschwollenem Gesicht kaum sprechfähig, aber Herr meiner Sinne genug, um meinen Ko-Autor in München anrufen zu lassen. Er versprach, mich in der Praxis abzuholen. Thank heaven for true friends.

Bevor wir zu der Frage kommen, was die Tortur gebracht hat – ich war auch mit dem zweiten Termin leider nicht fertig. Augenscheinlich hatte die Behandlung meinen Kiefer derart überfordert, dass ich massive Schmerzen bekam, die ich permanent mit einem Elefantentöter-Schmerzmittel niederkämpfen musste – was bei diesem Medikament nicht Sinn der Sache ist. Ich habe die Tabletten vier Wochen lang wie Smarties gefressen, obwohl die Ärzte keine Schmerzursache feststellen konnten. In Alpträumen sah ich vermummte Chirurgen, die die Kronen wieder aus meinem Gebiss rissen, um mein Leiden zu beenden.

Aber tatsächlich klang der Schmerz von Tag zu Tag ein wenig mehr nach und nach gut einem Monat konnte ich wieder klar denken.

Nicht der Weg ist das Ziel, das Ziel ist das Ziel:

Eine phänomenale Leistung, anders kann ich das nicht beurteilen. Schöne, aber nicht auffällig überperfekte Zähne, sicherer Sitz, guter Biss, authentische Farbe.

Es ist ein weiteres Zeichen meines Wunsches nach Optimierung, dass ich mir damals auch für ein paar Jahre eine Glatze rasierte.

Ich gestehe, dass der Zuwachs an Selbstbewusstsein mit den “neuen Zähnen” enorm war. In Bäckereien sprachen mich die Verkäuferinnen an: “Darf ich sagen, dass Sie ganz wunderschöne Zähne haben?”. Durften sie. Endlich keine Füllungen mehr, keine Bruchstellen. Einfach ein ordentliches Gebiss.

Wie versprochen zahlte die Krankenkasse mehr, als sie ohne den Tipp des Sachbearbeiters hätte zahlen müssen – ich habe den Zettel zufällig neulich in meinem digitalen Archiv gefunden:

Gut, 21.000 DM Eigenbeteiligung ist immer noch happig, aber ich hatte das Geld und brauchte gerade keinen neuen VW Golf mit allem Schnickschnack.

Der Zahnarzt prognostizierte den Keramikkronen damals eine Lebenszeit von 15-20 Jahren. Das schien mir weit in der Zukunft zu liegen – und ist längst rum. Aber ein anderer Zahnarzt schätzte das später vermutlich realistischer ein: “Wenn die Dinger gut gemacht sind, gehen Sie mit denen dereinst auch in die Kiste.”

Über die Jahre haben sich die Zähne “gesetzt”, die Kronen sich an die unterliegenden Knochen angepasst. Das Gebiss wirkt nicht mehr ganz so perfekt, nicht mehr ganz so gerade. Aber nennt es Eitel- oder Dankbarkeit: Ich freue mich jeden Morgen beim Zähneputzen, dass die Bürste nicht mehr über Füllungen und in Lücken schrubbt. Die Sanierung meines Gebisses hat signifikant zu meinem täglichen Wohlbefinden beigetragen.

Karies kann ich jetzt zumindest in der Keramik nicht mehr bekommen. Darüber hinaus ist das Gebiss natürlich nicht unverwundbar. Zweimal sind mir Kronen abgesprungen, die wurden dann mit Dentalkleber einfach neu draufgepappt. Der damalige Zahnarzt meinte entspannt: “Das können Sie auch mit Superkleber selber machen, ist chemisch ganz ähnlich dem Zeug, das ich verwende.”

Problematischer wurde es, als ein Mitte der 90er stillgelegter Zahn plötzlich zu puckern begann. Das hatte der Nürnberger Kronenkönig schon vorausgesehen. Da musste also ein kompletter Zahn samt Krone rausgerissen und durch ein Implantat ersetzt werden:

Das war 2011 und ich habe seinerzeit darüber geschrieben, falls jemand alle unangenehmen und unappetitlichen Details wissen möchte.

Davon abgesehen habe ich seit mittlerweile 23 Jahren Ruhe im Kiefer. Allein das ist in meinen Augen die Investition wert gewesen, denn ich möchte gar nicht wissen, was ich mit meinen alten Zähnen noch für Ärger bekommen hätte.

Erwähnt hatte ich bereits, dass bei meiner “Friendship-Tour” im März die Ecke einer Krone am Backenzahn abgebrochen war. Glücklicherweise konnte ich sie in Berlin gleich abschleifen lassen, um Wundstellen an der Zunge zu verhindern. Zwei Wochen später suchte ich mir eine Praxis hier in Trudering, um Nägel mit Köpfen machen zu lassen. Ich war baff, wie sehr sich die Technik in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt hat. Man steckte mir keine Kauleiste mit Gummi mehr in den Mund, um einen Abdruck von meinem Gebiss zu erstellen. Stattdessen fuhrwerkte man ein wenig mit einer Art dickem Stift in meinem Mund herum. Das Ergebnis:

Ein perfektes 3D-Modell, beliebig drehbar und zur Fertigung einer neuen Krone direkt ins Labor exportierbar. Beeindruckend. Ein paar Stunden später hatte ich das neue gute Stück bereits im Mund. Fall erledigt.

Und das, liebe Leserinnen und Leser, bringt uns in die Gegenwart. Was ist mein abschließendes Urteil? Bis heute war es die teuerste Investition meines Lebens, von Immobilien mal abgesehen. Ich habe die hohen Kosten nicht einen Tag bereut – vor allem deshalb nicht, weil ich mich jeden Tag über die neuen Zähne freue. Wenn man so klar identifiziert hat, womit man unglücklich ist, dann sollte man es auch angehen – wenn man kann.

Ich schließe mit Heinz Erhardt:

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Magineer
Magineer
4. November, 2023 20:37

Lieben Dank für den Erfahrungsbericht (auch 23 Jahre später willkommen).

Ich schieb meine Behandlung seit Jahren vor mir her, weil ich eigentlich auch eine Komplettsanierung bräuchte, aber abgesehen von den Kosten auch einfach Angst vor einer langwierigen (sprich: Wochen dauernden) Behandlung habe. Plan für 2024: Problem endlich bei den Hörnern packen. Ich hatte schon drei Kostenvoranschläge (in den letzten zehn Jahren), aber bisher nie getraut, die Dinger auch bei meiner privaten Zusatzversicherung einzureichen. Ich werd’ jetzt mal einen neuen Termin beim Zahnarzt machen, und hoffen, dass mein seit 20 Jahren schon nicht mehr existenter Versicherungstarif am Ende tatsächlich für die versprochenen 95% gut ist.

Und ja, ich will auch so’n Gebiss … von mir gibt es nicht EIN Foto seit den 80ern, auf dem ich freiwillig die Zähne zeige. Da wird so ein unerwarteter Blogbeitrag zur echten Lebenshilfe …

takeshi
takeshi
5. November, 2023 08:17

Ich kann deine positiven Erfahrungen aus dieser Aktion nur bestätigen, denn mir ging es ähnlich. Ich habe ein Abrasionsgebiss “geerbt” und mir nach einem Umzug und einer eingehenden Konsultation mit meiner neuen Zahnärztin 1993/94 den gesamten Oberkiefer überkronen lassen. Das lief über mehrere Monate und kostete damals – wenn ich mich richtig erinnere – einen Eigenanteil von 6000 DM. Die Zahnärztin lieferte damals eine hochprofessionelle Leistung ab. Ich habe während der gesamten Behandlung nicht ein einziges Mal Schmerzen gehabt. Der unangenehmste aber trotzdem ertragbare Moment war das Abschleifen der Frontzähne. Das prasselte irgendwie bis in die Hirnschale, so dass ich in diesen Minuten keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, tat aber trotzdem nicht weh.
Und mit dem Resultat geht es mir genau wie dir. Ich freue mich quasi jeden morgen aufs Neue, dass ich das damals machen lassen habe und dass es die Ausgabe 100% wert war.
Ich habe diese Kronen jetzt seit 30 Jahren und sie sitzen immer noch einwandfrei fest und verursachen keinerlei Probleme.
Und meine heutige Zahnärztin ist ebenfalls des Lobes voll für die mittlerweile über eine Generation zurückliegende Arbeit ihrer Berufskollegin.

Als Tipp aus eigener Erfahrung kann ich noch zwei Sachen empfehlen.
Erstens: die Nutzung von Interdentalbürsten vor dem eigentlichen Zähneputzen.
Zweitens: die Nutzung einer elektrischen Zahnbürste, wobei ich mich nach dem Test diverser Modell verschiedener Hersteller für ein Exemplar von “Zahnheld” entschieden habe, die ich nicht mehr missen möchte.
Die Kombination von Erstens und Zweitens macht sich auch deutlich bei regelmäßiger PZR bemerkbar. Die ganze Prozedur dauert inzwischen durchschnittlich nur noch zwischen 40 – 45 Minuten.

Ein weiterer sehr positiver Nebeneffekt der ganzen oben geschilderten Aktion war das völlige Verlieren eines Angstempfindens gegenüber zahnärztlichen Behandlungen. Wenn man über einen längeren Zeitraum so professionell behandelt wird, ohne negative Erfahrungen gemacht zu haben, gewinnt man mit der Zeit immer mehr Vertrauen zu seinem Zahnarzt bzw. zu zahntechnischen Behandlungen. Bei mir persönlich ging das so weit, dass ich in den Jahren nach dieser Großaktion zwei mal auf dem Behandlungsstuhl eingeschlafen bin, während die Zahnärztin im Nachbarzimmer noch mit dem Patienten vor mir beschäftigt war, was natürlich auch daran liegt, dass die heutigen Behandlungsstühle gegenüber Erinnerungen aus meiner Kindheit superbequem sind und keinerlei Möglichkeiten mehr bieten, sich irgendwie oder irgendwo zu verkrampfen, festzuklammern, entgegenzustemmen. 😉

Stefan
5. November, 2023 10:41

Ist schon enorm, wie die Zahntechnik vorangeschritten ist. Ich kann mich noch erinnern, wie ich als 6-8-jähriger auf dem Schoß meines Vaters saß und die Backenzähne gefüllt bekommen habe. Mit Amalgam, natürlich. In den 70ern hat man halt noch ständig Süßes bekommen. Mindestens eine dieser Füllungen habe ich immernoch drin, nach über 40 Jahren.
Unsere Tochter (7) hat gar keine Angst vor dem Zahnarzt. Sie geht zu zwei Kinderzahnärztinnen in die “Villa Wackelzahn”. Im Wartezimmer gibt es eine Rutsche. Sie liegt auf einer gepolsterten Fläche, an der Decke läuft “Peppa Wutz”. Neulich bekam sie die Backenzähne versiegelt, damit sie da kein Karies bekommt. Das hätte ich früher gebraucht.

Bärbel
Bärbel
6. November, 2023 06:22

wie sieht es mit dem knirschen aus? das war ja bestimmt nicht einfach weg, und das soll ja nicht alles direkt wieder kaputt gehen. halten die ‘neuen’ zähne mehr aus oder hat man dann trotzdem noch ne schiene?

Bärbel
Bärbel
6. November, 2023 13:25
Reply to  Torsten Dewi

ach cool. ich kenne knirschen nur stressbedingt und nicht, weils zähnetechnisch nicht passt

Matthias U
Matthias U
6. November, 2023 14:11
Reply to  Bärbel

Geht noch schlimmer als knirschen. Ich war mit 50 nochmal beim Kieferorthopäden, weil die Kiefergelenke nach jahrzehntelanger Fehlhaltung das Knacken angefangen haben. In den 70ern war das alles noch nicht so wirklich brauchbar, vor Allem wenn man an einen Kieferorthopäden gerät der noch Methoden aus den 50ern für der Weisheit letzter Schluss hält.

Autsch.

Zwei Jahre, ein Retainer und ein Implantat später (ein Eckzahn war zu sehr verdreht und hat das Geraderücken übelgenommen) bin ich beschwerdefrei. Möge es so bleiben.

Dem Fazit “machen lassen!!” kann ich mit der Einschränkung zustimmen, dass man sich echt um brauchbare Ärzte kümmern muss. Leute, die einem das Ganze nachhaltig vergeigen können, gibt es nach wie vor.

Martzell
13. November, 2023 12:44

Meine Verbesserungen hin zum Bionic Man:
• Minimalinvasives Augenlasern (ReLEx-Smile) günstig in Prag, war die beste Entscheidung überhaupt. Brille machte mir Kopfschmerzen und nervte.
• Amalgam habe ich mir als junger Erwachsener rausmachen lassen.
• Nasenscheidewand innen begradigen lassen für freieres Atmen.

In Istanbul Haare implantieren lassen habe ich mir noch nicht und werde ich wohl auch nicht. Soll bei dunklen glatten Haaren sehr gut funktionieren, bei meinen dünnen hellen Haaren schwierig zu machen. Ich bin mit rasierter Glatze zufrieden.

• Meine Kieferfehlstehlung habe ich in einer aufwendigen OP korrigieren lassen. Das hat sich gelohnt, da ich dadurch richtig beissen kann und sprechen ist auch besser. Ober- und Unterkiefer wurden gebrochen und neu zusammengesetzt, mein Kopf war ein blutig geschwollener Ballon und ich konnte viele Wochen nichts festes essen und die Zähne waren oben und unten zusammengebunden und ich trug eine Schere um den Hals, um bei plötzlichem Erbrechen nicht zu ersticken. Dabei wurden auch meine krummen engen Zähne kieferorthopädisch korrigiert. Jetzt sind sie etwas zu perfekt.