31
Jul 2023

ARD+: Das Plus steht für Abzocke

Themen: Film, TV & Presse |

Disclaimer: Ich verwende die Begriffe Gebühren und Haushaltsabgabe äquivalent. Das ist nicht wertend zu sehen und auch nicht meiner Ignoranz geschuldet.

Langjährige Leser kennen meine ambivalente Meinung zu den Öffentlich-Rechtlichen: notwendig, unflexibel, lobenswert, reformbedürftig.

Nun steht wieder eine Debatte über die TV-Gebühren an. Mir ist durchaus bewusst, dass der Finanzbedarf der Sender von einer unabhängigen (?) Kommission ermittelt wird, aber die Stoßrichtung ist immer die gleiche – es braucht deutlich mehr Geld. Die Intendanten jammern auf Kommando, dass man sonst ganz doll sparen müsste. Viele tolle Formate und viele verdiente Mitarbeiter seien dann nicht haltbar. Das ist natürlich (besonders beim RBB oder beim MDR) eine so durchschaubare wie fragwürdige Argumentation. Sparen muss, wer seit Jahren über seine Verhältnisse gelebt hat. Die Beschränkung auf das, was sich finanzieren lässt, ist keine unangemessene Gängelung.

Ehrlich? Mich nervt, dass ich mit dem nachvollziehbaren Wunsch nach Reformen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgerechnet die AfD auf meiner Seite weiß. Dabei sind die Positionen so unterschiedlich, wie sie nur sein können: Die AfD will den ÖR entmachten – ich will ihn optimieren.

Aber von den rechten Deppen abgesehen mag niemand das heiße Eisen anfassen. Weil es schwer wird, einen über Jahrzehnte gewachsenen Mega-Apparat zu zerlegen und neu zu justieren – und weil der Apparat die Macht hat, für die Politik desaströsen Widerstand zu leisten. Er ist ein schlafender Hund, den man nicht wecken mag.

Meinen Vorschlag für einen Umbau habe ich vor mehr als 10 Jahren präsentiert. Darin schrieb ich u.a.:

Mir besonders am Herzen läge zudem noch eine Lösung der Archiv-Frage. Heute ist es so, dass viele alte Programme nicht mehr ausgestrahlt werden können, weil die Rechtefrage ungeklärt ist oder alle Beteiligten noch mal bezahlt werden müssten (der “buy out” gehörte 40 Jahre lang nicht zum Geschäftsprinzip der Sender). Weil es niemandem hilft, wenn das Material in den Archiven verschimmelt, würde ich eine Pauschallösung auch unter Schirmherrschaft der Politik begrüßen, die auf einen Schlag sämtliche Programme z.B. von vor 1990 von allen Abhängigkeiten befreit und in den Besitz der Sender übergehen lässt. Damit wären praktisch kostenneutrale “Klassiker”-Sender möglich, die 24 Stunden lang den Kult der 60er, 70er und 80er ausstrahlen, die coole Thementage zusammenstellen, die historisches Material in Kontext stellen.

Ein paar Jahre später ergänzte ich diesen Gedanken angesichts der (eigentlich lobenswerten) Veröffentlichungen von PIDAX:

Die Veröffentlichungen vieler dieser TV-Delikatessen obliegt eigentlich den öffentlich-rechtlichen Sendern, die sie über ihre Mediatheken kostenlos zur Verfügung stellen müssten. Bezahlt haben wir – die Gebührenzahler – sie nämlich schon vor und seit 50 Jahren. Im weitesten Sinne der Definition gehören sie uns.

Da hat sich durchaus etwas getan. Ich bin ein Fan der ARD-Mediathek – nicht unbedingt wegen der (teilweise grottigen) Userführung, sondern wegen der Inhalte. Hier kann ich mir ein persönliches "best of " abseits vom Formatfernsehen zusammenstellen. Die LvA und ich schauen gerne im Retro-Bereich alte Fernsehreportagen aus unseren Heimatstädten. Der BR produziert dazu sogar ein kleines launiges Magazin.

Wie die Forderung nach höheren Abgaben für das öffentlich-rechtliche Fernsehen und dessen Archivarbeit zusammenhängen? Darauf wurde ich vor ein paar Tagen von einem Leser aufmerksam gemacht – es gibt nämlich ein Angebot der ARD, von dem ich bisher nichts gehört hatte und das erstaunlich viele Ansprüche, die ich an die Anstalt gestellt habe, erfüllt. Saubere Nutzerführung, viele Klassiker, ordentlich kuratierte Themenbereiche – auch ARD+ genannt.

Ich habe euch ganz bewusst mal die komplette Startseite rauskopiert, damit ihr ein Gefühl für die Breite des Angebots bekommt:

Wie man gerne sagt: Da ist viel Schönes dabei. Mich wundert, dass das Angebot so unter dem Radar fliegt, dass ich es gar nicht mitbekommen habe, obwohl es ARD+ schon seit drei Jahren gibt (je nach Auslegung sogar seit fünf). Mag mein Problem sein. Ich treibe mich kaum auf den großen Streaming-Plattformen herum.

Die Wikipedia-Seite zum Angebot ist sehr aufschlussreich:

"ARD Plus ist ein kostenpflichtiges Angebot der ARD, mit Inhalten, die aus lizenzrechtlichen Gründen in der ARD-Mediathek nicht mehr angeboten werden dürfen."

Und genau DA werde ich sauer. Nicht nur, weil ich seit Jahren anmahne, dass wir eine komplette Reform des Lizenzrechts brauchen, die dem Bürger Zugriff auf Inhalte garantiert, für die er mit seinen TV-Gebühren bezahlt hat. Alles, was die ARD in Eigeninitiative seit ihrer Gründung produziert hat, gehört in die Mediathek des Hauses. Kostenfrei. Denn DAS ist der eigentliche Skandal in meinen Augen:

Wir sollen für die Inhalte zahlen. Zum zweiten Mal. Rechnet man den Vertriebsweg dazu (Kabel, MagentaTV, Hardware), sogar zum dritten Mal. Auch hier lohnt sich ein Blick auf die Wikipedia-Seite:

ARD Plus ist ein kommerzielles und frei wählbares Zusatzangebot, für das keine Mittel aus dem Rundfunkbeitrag zur Verfügung gestellt werden. Analog zu dem Verkauf von DVDs oder von Inhalten an externe VoD-Plattformen müssen Kosten gedeckt und Rechte erworben werden.

Anders formuliert: Statt aus den Gebühren von mehr als 6 Milliarden Euro im Jahr eine umfangreiche Mediathek auszustatten, lagert die ARD diese Aufgabe einfach in ein kommerzielles Unternehmen aus, das sich selbst finanzieren muss. Damit kommen die Kosten nicht aus dem Rundfunkbeitrag, aber wer es sehen will, muss draufzahlen. Eine clevere Art, den Zuschauer zur Kasse zu bitten, ohne das über die unbeliebten Gebühren tun zu müssen. Die Formulierung "frei wählbar" ist dabei natürlich nur Augenwischerei: was bei ARD+ gegen Geld zu sehen ist, wurde mit den Gebühren längst bezahlt. "frei wählbar" MUSS in meinen Augen "kostenfrei wählbar" bedeuten.

Nehmen wir einfach das Beispiel TATORT, mit dem ARD+ prominent wirbt. WAS am TATORT haben wir nicht mit den Gebühren finanziert? WAS am TATORT macht ihn nicht zum vollständigen Eigentum der ARD, die damit verfahren kann, wie sie möchte? Warum stehen TATORT, LINDENSTRASSE und jede gottverdammte Folge der Tagesschau nicht als Eigentum der ARD und damit der Gebührenzahler in der kostenfreien Mediathek? Fakt ist: Wir zahlen 2023 noch für die Fehler der Sender in den 60er Jahren, als man sich entschied, für Eigenproduktionen keinen "buyout" anzusetzen, sondern diese nur umfangreich (aber eben ohne Kenntnis künftiger Ausspielkanäle wie DVD und Internet) begrenzt zu lizensieren. Das ist die notwendige Reform, von der ich rede.

Nun ist klar, dass ARD+ nicht ohne (in meinen Augen noch viel zu leise) Kritik bleiben würde. Die ARD schickt die Tagesschau vor, um sich zu verteidigen – mit einer in meinen Augen sehr windigen Argumentation. Mehrfach wird auf den Medienstaatsvertrag verwiesen, der eine längere Vorhaltung von Inhalten in der hauseigenen Mediathek verbietet. Man kann diese Formate daher nur im Rahmen eines externen und damit zur Gewinnerzielung gezwungenen Konstrukts anbieten.

Ist das nicht der beste Beweis, dass der Medienstaatsvertrag reformiert gehört?

Ich sehe es geradezu als Verhöhnung der zahlenden Zuschauer, wenn der von der ARD zur Rechtfertigung des kostenpflichtigen ARD+-Angebots herangezogene Medienwissenschaftler Haller im letzten Absatz ins gleiche Horn stößt wie ich:

Haller spricht sich daher für eine Änderung des Medienstaatsvertrags und eine damit einhergehende Neuregelung der Mediathek von ARD und ZDF aus. "Man kann sich vorstellen, dass dann die Inhalte, die jetzt über ARD Plus vermarktet werden, Bestandteil der künftigen Mediathek sein werden." 

Genau das. Aber welches Interesse hat die ARD daran überhaupt? Wenn der Staatsvertrag dahingehend geändert wird, dass die ARD ihre Inhalte länger/dauerhaft in die eigene Mediathek nehmen kann, generiert das keine zusätzlichen Einkünfte, kostet aber erheblich verwalterischen Aufwand, der wiederum eine unliebsame Erhöhung der Gebühren erforderlich machen würde.

Die ARD, davon bin ich überzeugt, möchte mit ARD+ eben KEINE Übergangslösung schaffen – sondern Fakten. Das Angebot ist eine raffinierte Methode, einen "cash flow" jenseits der Gebühren zu generieren – mit Produktionen, die längst vom Kunden bezahlt wurden. Warum sollte man darauf verzichten?

All das lässt mich massiv am Reformwillen zweifeln, den die Intendanten der Anstalten immer dann öffentlich bekunden, wenn sie mal wieder bei grober Verschwendung erwischt wurden. Wir müssen einsehen, dass das Problem in diesem Bereich genau beim Gegenteil dessen liegt, was rechte und demokratiefeindliche Kräfte behaupten: Die öffentlich-rechtlichen Sender sind eben NICHT der willkürliche Spielball der Politik. Dann wäre es nämlich relativ einfach, Reformen anzuschieben. Stattdessen ist der ARD/ZDF-Apparat ein seltsamer Zwitter – kommerziell und doch vom Bürger bezahlt, unabhängig und doch kontrolliert. Er hat ein Interesse und vor allem auch die Möglichkeit, zu wachsen, nicht zu schrumpfen. Mehr Geld zu verlangen, statt es zu sparen. Seine Macht hängt an seiner Größe wie an seinem Budget. Wo soll das Interesse, sich "gesundzuschrumpfen", denn herkommen?! Das wäre ungefähr so, als würde man einem Menschen sagen: "Brauchst du wirklich alle zehn Finger?".

So kann der Reformwille nicht von den Sendern kommen und jede Aussage in diese Richtung muss man als Lippenbekenntnis und Schutzbehauptung einordnen – wofür man den Anstalten nicht mal Vorwürfe machen kann. Wir müssen uns dessen nur bewusst sein. Angebote wie ARD+ sind in meinen Augen eine perfekte Erinnerung daran, dass die öffentlich-rechtlichen Sender nicht mit dem Rotstift arbeiten, sondern nach Kräften wachsen wollen.

Die aktuelle Entwicklung der Zuschauerzahlen spielt ihnen dabei in die Hände. Vor 20 Jahren waren wir alle relativ überzeugt, dass die Anstalten trotz der massiven Alimentierung durch Gebühren auf dem absteigenden Ast seien. Es war eine Generationsfrage, die sich von selbst erledigen würde. Aber das Streaming hat alle Karten neu gemischt – und zwar nicht so, wie wir dachten. ProSieben SAT.1 und RTL halten sich (noch) durch Eigenproduktionen, die ihnen ein unverwechselbares Profil geben. Die großen Verlierer sind die kleineren kommerziellen TV-Sender, die im Korsett eines Formatfernsehens mit Werbepausen bieten, was anderswo längst kostenlos und immer verfügbar ist: SUPER RTL, Vox, Kabel1, RTL2. Sie werden durch das Streaming massiv geschwächt.

Das bedeutet auch: Viele Zuschauer, die überhaupt noch Formatfernsehen schauen, wandern zurück zu ARD und ZDF. Die absoluten Zahlen sinken, aber die Marktanteile steigen. Und aus dieser Position der empfundenen Stärke heraus werden ARD und ZDF nicht so dumm sein, freiwillig das Messer ans eigene Fleisch zu setzen – ein paar ärgerliche Skandale hin oder her.

Was mich angeht, hat die ARD allerdings falsch kalkuliert: Da ich das Angebot der ARD-Mediathek mehr als ausreichend findet, kann ARD+ auf mich als Kunden lange warten…

NACHTRAG: Danke an Rainer für den Tipp, dass Holger das Thema ganz ähnlich vor zwei Monaten schon angesprochen hat:

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Robert
Robert
31. Juli, 2023 14:40

Volle Zustimmung, genau meine Gedanken, als ich das letzte Woche sah.

Dirk
Dirk
31. Juli, 2023 16:35

Ich hab die Existenz von ARD+ auch nur mitbekommen, weil neulich im ÖR-Radio Werbung dafür gemacht wurde. Und genau wie du hab ich mich dann über die 5€ pro Monat aufgeregt.

Tobias
Tobias
31. Juli, 2023 19:33

Ist schon ne Weile her, aber das mit den Rechten hat mich an was erinnert.

Dass die ÖR ihre Inhalte nicht allzulang in der Mediathek halten dürfen, ist nämlich leider eben auch (wenn auch nicht nur) auf die Initiative der privaten Sender zurückzuführen.

Ursprünglich wurden mal alle Inhalte online gestellt. Das gab aber einen großen Aufschrei der Privaten, die sich außerstande sahen, mit den ÖR im Netz zu konkurrieren. In der Folge wurde der Medienstaatsvertrag (früher Rundfunkänderungsstaatsvertrag) angepasst und die ÖR mussten alte Inhalte, die sie schon online gestellt hatten, wieder löschen:
https://www.dwdl.de/nachrichten/18281/12_rundfunknderungsstaatsvertrag_beschlossen/?utm_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=

https://www1.wdr.de/archiv/rundfunkstaatsvertrag100.html

Ich bin kein Freund der kostenpflichtigen ARD+ Lösung, aber sie erscheint mir wie eine Umgehung dieser Problematik. Lieber wäre mir aber auch, die Mediathek wäre ohne Zusatzkosten wieder "vollbestückt".

Sven
Sven
31. Juli, 2023 21:11
Reply to  Tobias

Habe ich auch gelesen und halte das für relativ plausibel. Ich kann mich persönlich tatsächlich noch erinnern, wie die Privaten bzgl. der Mediatheken der ÖR rumgejammert haben.

Volker Giese
Volker Giese
1. August, 2023 09:03
Reply to  Torsten Dewi

Es ist halt alles von uns bezahlt. Man schließt auch nicht nach 17 Uhr alle Parks und Spielplätze weil das Phantasialand sonst jammert. Dass die Privaten damit durchgekommen sind, wird hoffentlich irgendwann mal als Skandal wahrgenommen werden.

Alexander Freickmann
Alexander Freickmann
2. August, 2023 09:58
Reply to  Torsten Dewi

Natürlich muss man sich nicht unterwerfen, aber ich gehe mal von aus, dass da am Ende eben viel Lobbyarbeit dafür gesorgt hat, dass die Idealisten (wie so oft) ins Aus manövriert wurden. Dann hatte sicherlich aber auch jemand die Idee, dass man das eben dann monetarisieren kann und das brach dann sicherlich den letzten Widerstand.

Martzell
6. August, 2023 09:52
Reply to  Torsten Dewi

Die jammern nicht nur sondern klagen. Und dabei kam tatsächlich eine Pflicht zum Depublizieren raus.

Die Wettbewerbsverzerrung ist ein größeres Thema. Die Privaten – nicht nur TV-Sender, sondern auch Nachrichtenwebsites wie Spiegel Online – können schwer konkurrieren mit einem kostenlosen werbefreien Angebot. Ich weiß nicht wie hier eine Lösung aussehen könnte, würde mir aber unbedingt wünschen dass die bereits bezahlten ÖR-Inhalte frei verfügbar sind. Da kommt mir gerade die verrückte Idee, wie wäre es wenn diese auch kommerziell frei verfügbar werden? Okay, würde das Finanzierungsproblem der Privaten wahrscheinlich noch verschärfen weil massenhaft zusätzliche Konkurrenz aufpoppen würde.

Last edited 1 Jahr zuvor by Martzell
Alex
Alex
1. August, 2023 10:09

Neben der AfD haben ja auch FDP (hier besonders die JuLis) und CDU versucht, zumindest Ideen für eine Reform zu entwickeln. Relativ pünktlich gibt es dann in öffentlich rechtlichen Politmagazinen Beiträge, die jene Parteien aus anderen Gründen kritisieren. Kann man aber auch für Zufall halten. Aber wenn man als politische Partei abhängig von der ÖRR Berichterstattung ist, überlegt man es sich zweimal, hier zu kritisieren.

Mencken
Mencken
1. August, 2023 17:33
Reply to  Alex

Das halte ich auch für das größte Problem. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist grundsätzlich wichtig und richtig, mittlerweile wird aber eher das Gegenteil des gewünschten Effekts erzielt, weil die Sender als primär Eigeninteressen verfolgende und eben nicht objektiv berichtende Plattformen wahrgenommen werden, womit man den ganzen "Lügenpresse" und "die Wahrheit wird unterdrückt und man muss sich über Social Media informieren" Kram noch zusätzlich befeuert.
Ist ein wenig wie die FDP, eine liberale Partei ist wichtig und unabdingbar in der Parteienlandschaft, aber stattdessen haben wir eben die FDP, die diesen Begriff besetzt und die Idee des Liberalismus in letzter Konsequenz entwertet und ausgehöhlt hat.

Ich denke allerdings immer noch, dass die Stimmung in der Bevölkerung mittlerweile so ist, dass ein klarer Wille zu Reformen einer Partei unterm Strich Nutzen sollte, wenn der entsprechende Vorstoß nur offensiv genug vorgetragen wird.

dermax
dermax
1. August, 2023 17:42
Reply to  Alex

Was ist nochmal eine Idee von AFD oder FDP für eine sinnvolle Reform? Also ausser "GEZ abschaffen" zu brüllen?

Alexander Freickmann
Alexander Freickmann
4. August, 2023 10:52
Reply to  dermax

Mich würde ja nicht wundern, wenn die AFD eher versuchen würde AUF1 in den GEZ pool zu bringen, sobald sie was zu sagen haben.

Björn Schünemann
Björn Schünemann
6. August, 2023 18:34
Reply to  Torsten Dewi

Verstanden hat der "Staatsfunk" das schon, inelligenzlos ist er nicht. Er weiß aber, das ihm keiner an den Pelz kann. Da kann der Bürger noch so rummaulen, zahlt er nicht, als einzige mögliche Maßnahme des Boykotts, hat er den Gerichtsvollzieher im Haus, mit unverholener Drohung, einen restlos fertig zu machen, das man nicht mal mehr einen Telefonvertrag kriegt. "Die" holens von den Toten, damit Intendanten ihre Hütte mit Geldscheinen tapezieren! Ich frage mich, wiso ein ALG II Bezieher bei Existzenzminimum sich befreien lassen kann, wärend ein Rentner bei gleichem Einkommen, nur finanziert aus der Rentenkasse das nicht kann. Iss ´ne Denksportaufgabe im Sinne ach so gepriesenem Gleichstellungsgesetz. Wir haben kein Gesetz, sondern einen Lodderhaufen aus Gesetzzetteln, wo jeder macht was er will. Gesetz soll Recht schaffen, was nützt es, wenn Winkeladvokaten jedes Gesetz aushebeln können, selbstverständlich nur für ihre Klientel, die dafür bezahlt. Die Lobbylosen ganz unten, empfangen davon … nichts. Die zahln nur. Sendetürme abreißen, Umstellung analog zu digital 1 (DVBT1) teute Tuner kaufen. Markt war statt, wieder alle Türme abreißen zu DVBT2, erneut teure Tuner kaufen, diesmal jedoch mit "Upsi aber auch, wird leider leider in Ihrer Stadt nicht angeboten, hängen Sie sich den Tuner doch hübsch an die Wand, sieht bei Besuch immer nach Geld aus" Dann solln die Bürger für jeden einzelnen bezahlen: GEZ plus private online, Zeitungen am besten auch noch, wer soll das bezahlen? Es haben aber angeblich alle Recht auf Teilhabe, wo denn bitte? Muß mir mal einer zeigen, find ich nicht. Das in einem der reichsten Länder der Erde. Aber Fernseh zugepflastert mit Reklame, "wird über Werbung finanziert", das reicht den Giernacken aber nicht, der Bürger soll nich nur einfach ausbluten, dem wird "anständig" das Fleisch von den Knochen gekocht, wie sich das gehört … und dann erzählt ein Fernsehchef, was er von seinem Publikum hält "den ganzen Assis". "Herrlich!" Die dürfen sich alles erlauben, aber wage es, als Bürger Dich zu erdreisten, "den Marsch mal nach oben zu funken" dann bist dran, da steht Dir keiner zur Seite! Bestenfalls steht vor `nem Richter des Formats Schill.

Björn Schünemann
Björn Schünemann
9. August, 2023 12:42
Reply to  Torsten Dewi

Das ist man definitiv überall, sagen darf man nichts, damit Umfragen darin glänzen, alle seien zufrieden. Ist auch `ne Logik. Das bringt die Leute erst auf die Straße wie hier vor Ort wegen Upahl, mit numehr schon Bürgerentscheid, das ist ja alles "Stammtisch-Gesabbel", bis die Leute in Massen auf den Straßen stehen, Landtag stürmen wollen und Polizei in Sturmtruppenmontur aufrollt … weil keiner zuhört. Eine Meinung muß nicht gefallen, man diskreditiert sie aber nicht als "Gesabbel". Das treibt solche Stimmen doch erst recht in die Hände der AfD, ist Ihnen das Prinzip "Ursache-Wirkung" vertraut? Man muß sich damit auseinandersetzen, nicht jeden und alles als "Geschwurbel" hinstelln, weils im eigenen Weltbild nicht auftaucht (Erleben einer Blase) . Selbstverständlich haben Sie über Ihre Webseite das Hausrecht, ich finde es zumindest anständig, das Sie es nicht löschen. Falsch bin ich hier jedoch in der Tat, weil ich zu Ihren sonstigen Themen nichts beizutragen habe. Ich bin hier nur durch Surfen drauf gelandet, längst schon wieder weg. Alles Gute!

dermax
dermax
9. August, 2023 14:18
Reply to  Torsten Dewi

Es ist aber auch ein Kreuz, da sagt man jemand, dass er sabbelt und schwupps, wählt er AFD…

flippah
2. August, 2023 19:43

wie sehr das die Macher der Mediathek selbst ankotzt, sieht man mE daran, dass sich die Zeitbegrenzung für die Abrufbarkeit lange durch das Umstellen der Computer-Uhr umgehen ließ – bis das von den Privatsendern angemahnt wurde.

Bach
Bach
6. September, 2023 14:24

Wenn man sich nicht aufregen will, dann sollte man die Comic-Doku Bäm! in der ARD-Mediathek und demnächst auf 3sat meiden, sonst muss man sich leider extrem aufregen, weil so viel nicht stimmt.

Bach
Bach
7. September, 2023 11:28
Reply to  Torsten Dewi

Sehr oberflächlich, dazu eine sehr feuilletonhafte Perspektive.
Max und Moritz mit Sprechblasen in der Animation?
The Spirit in den 1930ern vor Batman und Superman?
Werner-Film schon 1989?
Hanns der Enterich als Comic schon in der Weimarer Republik, wie es suggeriert wird?
Horror-Schocker von Levin Kurio als US-Import?
Dazu eine unnötige, fiktive Rahmengeschichte.

Bach
Bach
10. September, 2023 11:11
Reply to  Bach

Sie scheinen die Doku irgendwie bearbeitet zu haben, denn jetzt ist Werner ein Film von 1990. Ich weiß nicht, wie viel sie verändert haben. Manches ist aber stehen geblieben,