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Okt 2021

Fantasy Filmfest 2021 Tag 6, Film 2: SWEETIE, YOU WON’T BELIEVE IT

Themen: Fantasy Filmf. 21, Film, TV & Presse, Neues |

Kasachstan 2020. Regie: Yernar Nurgaliyev. Darsteller: Daniar Alshinov, Yerkebulan Daiyrov, Yerkebulan Daiyrov Rustem Zhaniyamanov

Offizielle Synopsis: Mit wenig Grips in der Birne, aber dem Herz am rechten Fleck begeben sich drei Freunde auf einen Angeltrip, das Auto beladen voller Gummipuppen zweiter Wahl. Doch auf dem Land ist ihnen das Glück nicht hold. Nach der Begegnung mit ein paar gruseligen Hinterwäldlern pfuschen sie ausgerechnet einer Gruppe Kleinganoven ins Geschäft, die sich im abgelegenen Dickicht gerade ihrer Geißel entledigen. Die Gangster sind ebenfalls nicht die Allerhellsten, und spätestens als sich auch noch ein einäugiger Serienkiller ins allgemeine Durcheinander mischt, heißt es nur noch, rette sich wer kann. Oder mit den Worten eines Anwesenden: „Death is a tragedy – life is a war!“

Kritik: Ich seh’s schon kommen – nach Hollywood, Bollywood, Tollywood und Nollywood gibt es demnächst Kollywood. Kasachstan wird die neue Traumfabrik und Daniar Alshinov ihr Cary Grant.

Oder auch nicht.

Es ist fast schon Tradition, dass sich Länder, die erstmals beim FFF auftauchen, nicht mit Ruhm bekleckern. Siehe vor zwei Jahren DACHRA aus Tunesien oder UNDER THE SHADOW aus dem Iran. Das ist okay so. Kasachstan hat halt auch keine nennenswerte Infrastruktur, keine Filmindustrie, die mit internationalen Produktionen konkurrieren kann.

Und darum ist es auch okay, dass die Kasachen nicht versuchen, das Genre neu aufzurollen, sondern billigen Eintritt in den Kino-Olymp mit einer überschaubaren Farce suchen. Hohle Kerle, hohle Sprüche, ein bisschen Action, ein bisschen Splatter. Die Drei Stooges auf Gangsterjagd.

Das ist dann auch ungefähr so komplex konstruiert wie eine deutsche Sommerkomödie mit Axel Stein und Oliver Pocher: vier Gangster, drei Freunde, ein Serienkiller (sofern man ihn als solchen bezeichnen will). Und ein Pferd. Es wird geschossen, geschlachtet und gestritten, bis am Ende nur noch die guten Jungs leben und Dastan gerade noch rechtzeitig zur Geburt seines ersten Kindes kommt.

Ich weiß nicht, was ich noch schreiben soll. Sympathischer, als es wirklich gut ist – und dennoch in seiner Einfältigkeit dann auch wieder unterhaltsam. Siehe auch GO GOA GONE.

Kasachstan – weitermachen!

Fazit: Eine Slapstick-Farce ohne nennenswerte Handlung und mit durchweg depperten Figuren – kann man mit Dosenbier halbwegs lustig finden und für den ersten kasachischen Festival-Beitrag lege ich einen Punkt oben drauf: 6 von 10 Punkten.

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2 Kommentare
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Thomas Hortian
23. Oktober, 2021 03:48

Fand ich eigentlich ziemlich unterhaltsam, auch wenn das Tempo gerade in der zweiten Hälfte ein wenig nachgelassen hat. Und der Gangster mit der Flinte war ein echter Showstealer, ich musste doch ein-zweimal laut über ihn lachen.

Matts
Matts
30. Oktober, 2021 10:27

Da gehe ich mit. Als nette Slasher-Komödie für zwischendurch taugt dieser Film alle Mal. Kasachstan hätte definitiv einen schlechteren Einstieg hinlegen können.