26
Nov 2020

Karten-Spiele für das digitale Zeitalter

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Es begann damit, dass mir die LvA eine neue Mini-Geldbörse zu Weihnachten schenkte, weil mein Hintern auch ohne dickes Porte­mon­naie fett genug aussieht:

Der Vorteil: deutlich schlanker, deutlich beschränkter auf das Notwendige (Karten und Scheine). Ein oder zwei Münzen kann ich auch in der normalen Hosentasche mit mir herum tragen. Oft genug ist das aber gar nicht mehr nötig.

Weil auch eine Mini-Geldbörse zur Maxi-Geldbörse wird, wenn man 12 Kredit- und Mitgliedskarten und einen Packen Scheine rein quetscht, habe ich tüchtig ausgemistet: üblicherweise trage ich nur noch EC-Karte, Führerschein, Ausweis und Kreditkarte mit mir herum, zwei mittelgroße Noten, evtl. einen Fahrschein.

Warum ich euch das erzähle? Weil in der Beschränkung natürlich das Problem liegt, dass ich im Falle eines Besuchs bei der Metro oder bei IKEA feststelle, dass ich die entsprechenden Kundenkarten nicht dabei habe. Oder dass ich in der Innenstadt parken will und kein ausreichendes Kleingeld zur Hand habe. Die minimalistische Methode deckt halt immerhin 80 Prozent, aber eben auch nur 80 Prozent der Szenarien ab.

Ich bin generell kein großer Freund davon, mich durch digitale Kundenkarten oder Mitgliedschaften binden und durchleuchten zu lassen. Payback kommt mir nicht ins Haus. Aber weil ich wegen Corona weniger zu tun hatte und generell mal prüfen wollte, ob mir etwas entgeht, habe ich das Projekt “digitale Mitgliedschaften gestartet”. Ich habe von fast allen Firmen und Filialisten, die ich häufiger besuche, die Apps installiert. Ähnlich wie in meiner Geldbörse findet sich auf meinem iPhone nun ein Ordner namens Shopping:

Das hier sind die ersten Ergebnisse meiner Einsätze der Digi-Karten.


HandyParken

Mit dem Umzug nach München hat sich das Parkproblem verschärft. Es gibt in der Innenstadt praktisch keine “freien” Parkplätze mehr. Hat man keinen Anwohnerausweis, muss man an einem Automaten blechen. Das kann mitunter nerven. Ich hatte vor ein paar Monaten schon die Hinweise gelesen, dass man auch “bequem” per Handy zahlen könne, aber bequem ist in diesem Kontext ein totaler Witz. Man muss sich bei der Webseite der Stadt München registrieren, eine App runterladen, diverse Daten (Adresse, Autokennzeichen, Kreditkarte) eingeben und sich danach auch noch mit der wahrlich nicht intuitiven Benutzung der App vertraut machen.

Wäre es nicht einfacher gewesen, an jeden Parkscheinautomaten einen Code anzubringen, den man z.B. bei Paypal eingibt und über den man dann bezahlt? Warum müssen dazu wieder mehrere Registrierungen und Programme/Webseiten bedient werden?

Hinzu kommt, dass es etwas besser kommuniziert werden könnte, dass man dank der App keinen Schein vom Automaten mehr braucht, weil eventuelle Politessen anhand des gespeicherten Nummernschilds die gebuchte Parkzeit prüfen können. Keine zerknüllten Zettelchen mehr im Handschuhfach, hurra!

Und so ist das System, wenn man es einmal installiert und verstanden hat, doch recht clever – die App erkennt den Standort und die entsprechende Parkzone, der Wagen lässt sich problemlos auswählen und man kann die Parkzeit minuten- und centgenau einstellen. Wenn man möchte, sendet das System sogar eine Erinnerung, wenn sich die Parkzeit dem Ende zuneigt. Und den digitalen Parkschein bekommt man dann per Email geschickt.

Falls ich aber überziehe – bekomme ich das Knöllchen dann auch digital?!


IKEA Family Card

Ich würde sagen, dass ich in den letzten 20 Jahren in 90 Prozent der Fälle meine IKEA Card beim Besuch in der Filiale vergessen habe. Der Satz “sorry, habe ich nicht dabei” gehörte zum genervten Standard. Dadurch mögen mir viele Boni und Rabatte entgangen sein. Es verwundert nicht, dass das schwedische Möbelhaus relativ zeitnah auf die Idee gekommen ist, die Plastikkarte durch eine digitale Variante zu ersetzen/ergänzen.

Das erste Mal benutzt habe ich die digitale IKEA Card, noch bevor ich die App installiert hatte – in letzter Zeit enthält nämlich JEDER Newsletter des Hauses meine ID in Form eines QR-Codes, den ich an der Kasse scannen lassen kann. So war ich in der Lage, vor zwei Monaten spontan einen Rabatt anzunehmen.

Genau genommen ist die IKEA Card auch gar keine Card mehr, digital oder sonst. Sie ist nur noch der QR-Code innerhalb der regulären IKEA App. Das reicht auch.


Metro

Siehe IKEA. Ich war immer exzellent darin, die Karte nicht zu finden, wenn ich sie brauchte. Und weil sie seit dem Umzug gänzlich verschwunden war, beschloss ich, mal nach der digitalen Version zu schauen. Und die ist beim Großhändler erstaunlich umfangreich: Im Metro Companion kann man die Prospekte einsehen, die Rechnungen der letzten Jahre prüfen (obwohl ich erst seit einer Woche registriert bin), Merklisten anlegen und sogar anderen Leuten befristete Einkaufsberechtigungen erteilen. Ein einfaches Häkchen sorgt dafür, dass ich die mehrseitigen Rechnungen an der Kasse künftig gar nicht mehr ausgedruckt bekomme. Muss ja auch nicht.

Alles sehr gut durchdacht.

Schön wäre allerdings gewesen, wenn man mir die Registrierung nicht so schwer gemacht hätte – der Versuch meldete meine Kundennummer als gesperrt, weil das System gemerkt hatte, dass zwischen meiner alten Adresse und meiner momentanen Filiale 300 Kilometer liegen. Selbst die Hotline konnte das nicht auflösen und ich musste ernsthaft nach Brunnthal fahren, um das vor Ort zu klären. Das sollte nicht nötig sein.


heyOBI

Wir haben einen OBI 500 Meter von unserer Wohnung entfernt. Und wir haben unsere Wohnung komplett neu eingerichtet. Kein Wunder, dass wir dieses Jahr extrem viel “alles in OBI” gekauft haben. Darum ärgere ich mich ein wenig, dass ich die heyOBI-App nicht früher entdeckt habe:

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Die ganzen Tipps und Anleitungen scheren mich weniger, aber es wurden mittlerweile mehrfach 15 Prozent auf den Einkauf gegeben. Einmal hätte ich locker 50 Euro sparen können, aber ich konnte die App nicht vor Ort installieren, weil mir ein benötigtes Login fehlte. Ärgerlich.

Generell keine “must have”-App, aber auf jeden Fall hilfreich, wenn man regelmäßig bei OBI einkauft.


LIDLplus

Zu LIDL und ALDI gehe ich willkürlich, wir haben von jeder Kette zwei Filialen in der Nähe. Bei LIDL wurde ich in den letzten Monaten mit Plakaten immer wieder auf die “tollen Vorteile” der LIDLplus-App aufmerksam gemacht und irgendwann dachte ich dann mal – probieren geht über verlieren.

Tatsächlich ist die LIDLplus-App die bisher cleverste Methode, mich zu ködern. Gleich zur ersten Benutzung bekam ich 5 Euro Rabatt auf den Einkauf, durch die Möglichkeit des Freischaltens von Coupons sparte ich u.a. beim Frischkäse gleich noch mal. Und zwar deutlich. Die Einkäufe addieren sich so lange, bis bei erreichten Summen Gratis-Produkte abgegriffen werden können. Das motiviert zumindest mich nicht, blindlings mehr zu kaufen, aber man behält es im Auge – und wenn ich durch einen Einkauf bei LIDL statt bei ALDI einen Pfirsich-Eistee umsonst bekommen kann…

Hinzu kommt, dass LIDL kräftig Partnerwerbung betreibt, über die ich bei Shell drei Cent pro Liter spare und Menüs bei Kentucky Fried Chicken preiswerter bekomme. Das hat schon fast was vom amerikanischen Coupon- und Rabattwahn. Und wo wir gerade beim Thema sind: ich habe immer noch eine subkutane Hemmschwelle, die Rabatte tatsächlich einzulösen. Das ist so… undeutsch. In den USA ist es hingegen Volkssport.

Was nervt: Ich wollte mir ein Produkt vom LIDL Online-Shop auf die Merkliste setzen. Das geht auch – aber nicht in der LIDLplus-App, sondern nur in der separaten LDL Prospekte & Angebote-App. Das gehört zusammen gelegt.


McDonalds & Burger King & Dominoes

Ich esse vielleicht einmal im Monat bei einem Fast Food-Laden. Meistens, wenn ich in der Stadt unterwegs bin und gerade keine Zeit für was Besseres habe. Über Jahre hinweg habe ich dabei gerne auf die McD-Coupons zurück gegriffen, die das Menü nochmal preiswerter machen:

Vor ein paar Jahren kam dann (im Rahmen längerer Reportagereisen, wenn ich mich recht erinnere) die Burger King-App dazu, denn die enthält quasi die digitale Version der McD-Coupons. So manchen Crispy Chicken Burger habe ich damit bestellt. Die gesamten anderen Infos, die man über die App bekommt, scherten mich nie.

Die offizielle McD-App habe ich erst vor ca. einem Jahr geladen und dann nie genutzt – weil sie eine Registrierung verlangt, was ich frech und unnötig finde. Im Rahmen der Vorbereitung auf diesen Beitrag (und auch, weil es gerade diese leckeren Spicy Chicken Nuggets gibt) habe ich mich überwunden und einen Account angelegt. Es folgte eine Enttäuschung: die Zahl der Coupons ist sehr begrenzt und nicht mit den gedruckten Varianten vergleichbar. Was die McD-App aber wiederum interessant macht: man kann sehr einfach ein Menü bis ins Detail zusammen stellen und dann online an die Filiale funken, um es fix abzuholen. Dabei hilft, dass die App den Standort des nächsten Hauses mit dem goldenen M abruft. Insgesamt keine massive Erleichterung, aber das, was man ein “nice to have” nennt.

Die Dominoes-Apps hatte ich für die Besuche auf Film Festivals in Nürnberg installiert – sie erlaubte mir, zwischen zwei Filmen schnell eine Packung gefüllte Pizza Brötchen zu bestellen und zeitnah abzuholen. Ob ich die jetzt noch brauche, steht in den Sternen.


Post mobil

Auch die Post müht sich ins 21. Jahrhundert. Dass gerade bei einem solchen Unternehmen die Umstellung auf digitale Dienstleistungen massive Entlastungen und Einsparungen bringen kann, liegt auf der Hand – aber leider auch, dass der ehemalige Staatsbetrieb das durch hilfloses Experimentieren und abstruse Produktflops unnötig teuer macht und in die Länge zieht. Ich kam zu der Post mobil-App auch nur, weil die theoretisch spannende Möglichkeit, Briefe und Postkarten mit einem über das Handy gekauften Zahlencode zu frankieren, bei mir zu einer Fehlermeldung führte. Also versuchte ich es mit Post mobil. Was auch nicht klappte. Und seit ein paar Tagen meldet die App, dass sie eigentlich obsolet sei und “demnächst” in einer neuen Version aufgehen werde.

So kann das Urteil nur lauten: grundsätzlich eine nicht nur gute, sondern notwendige Idee, um Informationen und Porto und Paketscheine am Smartphone zu sammeln. Aber in der Ausführung einfach noch nicht da, wo sie sein soll.


Bis hierher gar nicht schlecht. Nun kann man mit “App-Karten” nicht nur Einkäufe vereinfachen und Rabatte sichten, sondern auch tatsächlich bezahlen. Und auch das habe ich in den letzten Wochen mal ausprobiert.


EC-Karte

Die Schweden und die Engländer haben schon vor den Deutschen das Prinzip des kontaktlosen Zahlens an die Brust gedrückt. Ich war immer ein wenig neidisch und nicht wenig beeindruckt, wenn jemand bei Tesco einfach die Karte über das Lesegerät hielt und damit alles erledigt war. Mit der neuen EC-Karte von unserer Sparkasse wurde mir die Möglichkeit gegeben, ebenfalls auf den “kontaktlos”-Zug aufzuspringen – und ich bin rechtschaffen begeistert. Zwar muss ich für meinen Geschmack immer noch zu oft die PIN eingeben, aber drüber schwenken ist besser als reinstecken, das steht mal fest.

Den psychologischen Effekt finde ich allerdings noch interessanter: Mir fällt es nun deutlich leichter, auch Kleinstbeträge per Karte zu bezahlen. So wird die EC-Karte auch zum Ersatz für das Münzgeklingel in der Hosentasche. Das erschien mir früher immer ein bisschen albern.


Apple Pay

Das spielt natürlich noch mal in einer ganz anderen Liga – Apple Pay ist ein eigenes Bezahlungs-System, mit dem ich z.B. meine Kreditkarte daheim lassen kann. Theoretisch. Ich habe es mehr aus Neugier als aus tatsächlichem Nutzen eingerichtet. Aber tatsächlich wird meine American Express-Karte oft nicht registriert und somit bleibt die Verwendung der physischen Karte zumindest vorläufig noch die einzige Alternative. Da muss nachgebessert werden.

Ich werde demnächst mal die EC-Karte meiner Sparkasse als Zahlungsmittel einrichten. Sollte das funktionieren, wäre es zumindest im Alltag durchaus denkbar, auf zwei weitere Karten in meiner Geldbörse zu verzichten. Ob mir das außerhalb der Stadtgrenzen nicht zu riskant ist, vermag ich (noch) nicht zu sagen.


Bonus: Termin beim Bürgerbüro

Letzte Woche wollte ich den neuen Personalausweis der LvA beim Bürgerbüro meines Vertrauens abholen. Als ich dort ankomme, sehe ich vor der Tür eine Schlage – und Security. Der Amtsschimmel ist scheinbar auch für Corona anfällig. Der junge Mann mit dem Funkgerät teilt mir mit, dass ich ohne Termin keine Chance hätte – diesen könne man online beantragen oder über die Nummer 115.

Nun bin ich schon mal hier, da denke ich mir: machste sofort. Bei der 115 habe ich eine sehr nette Frau M. am Apparat, die mir bestätigt: ja, Termin muss gebucht werden. Kann sie auch für mich machen. Heute oder morgen? Heute ist gut, in einer Dreiviertelstunde sogar noch besser. Dann brauche ich nur nebenan einen Kaffee trinken zu gehen, um die Zeit zu überbrücken. Ich bekomme eine Nummer genannt. 197.

Ich finde es gut, wie das gehandhabt wird. Nachvollziehbar, einfach, professionell.

Nach einer Dreiviertelstunde stehe ich im Bürgerbüro wieder auf der Matte. Die Security lässt sich meinen Namen und meine Fallnummer nennen. Ich darf eintreten. Und warten. Obwohl ich einen exakten Termin habe. 12.25 Uhr. Aber auch um 12.45 Uhr wird meine Nummer auf dem Leuchtdisplay nicht angezeigt – lauter Nummern um die 300 stehen da. Nanu? Ich frage einen Mitarbeiter, der abwinkt: dauert halt manchmal ein wenig länger.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde gehe ich noch mal an den Info-Counter und frage konkret: kommt meine Nummer noch dran? Ich habe kein Problem damit, warten zu müssen – ich möchte aber am Ende nicht feststellen, dass gar kein Termin eingetragen war.

Man sucht. Nach meinem Termin. Findet ihn tatsächlich nicht. Ein Sachbearbeiter bittet mich um ein wenig Geduld, verschwindet. Taucht nach 5 Minuten wieder auf. Jahaaa! Für morgen hatte ich den Termin gebucht. Ich teile ihm mit, dass das nicht stimmt. Ich habe für heute gebucht – sonst hätte ich ja nicht nebenan einen Kaffee trinkend die Zeit rumgebracht. Wenn morgen eingetragen ist, dann hat die nette Frau M. das vergeigt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bekomme meinen Termin und den Personalausweis der LvA. Aber mich ärgert, dass alle Beteiligten mich spüren lassen, dass sie den Fehler natürlich auf meiner Seite sehen und ich dankbar sein soll, dass man mich aus Kulanz noch drangenommen hat. Ich bin nicht dankbar. Ich bin verärgert.

Das System ist gut. Auch die Behördennummer 115, weil die Leute üblicherweise wirklich gut geschult sind. Wenn es Stress, Warterei und Missverständnisse vermeidet, buche ich künftig gerne meine Termine im Bürgerbüro vorab meinetwegen auch digital. Aber dann dürfen solche Fehler nicht passieren.


Okay, das war jetzt eine ganze Menge Holz. Was ist mein vorläufiges Fazit? In den meisten Fällen lassen sich die digitalen Karten relativ einfach über ihre Apps installieren und wenn man das halbwegs ordentlich macht, ist der mittelfristige Zeit- und Komfortgewinn eindeutig und unbestreitbar. Man schleppt weniger mit sich rum, kann weniger verlieren, muss weniger im Auge behalten. Rabatte, Rechnungskopien, Merkzettel – das sind alles nur Boni.

Die Verwendung digitaler Karten ist für mich sehr angenehm, weil sie einer weiteren Loslösung von “clutter” entspricht, die ich ja vielerorts praktiziere. Meine Zentrale zur Verwaltung ist aber weiterhin das Macbook und nicht das Smartphone.

Man kann einwenden, dass man natürlich ordentlich angeschissen ist, wenn das Handy kaputt geht, geklaut wird oder einfach der Akku schlapp macht. Aber das ist bei mir eigentlich nie der Fall und geklaut werden kann die Geldbörse auch. Ich für meinen Teil versuche, das nicht zu paranoid zu sehen, auch wenn ich im Ausland sicher die physischen Geld-Karten auf jeden Fall noch im Gepäck haben werde.

Natürlich wissen die Unternehmen nun, wann ich was einkaufe, wo ich wie lange parke, mit welcher Farbe ich mein Zimmer streiche, etc. Damit muss ich leben. Ich war immer schon digital sehr transparent. Wer das nicht sein will, sollte weiterhin mit Bargeld zahlen und keinerlei Mitgliedschaften eingehen.

Und wie sieht’s bei euch aus? Welche Karten habt ihr durch digitale Varianten ersetzt, welche Barzahlung durch Überweisungen mit dem Handy? Empfindet ihr das als Komfort oder Notwendigkeit? Was könnte besser sein, auf was wollt ihr nicht mehr verzichten?



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noyse
noyse
26. November, 2020 19:18

für die (Berliner) Sparkasse gibt es die app MOBIL BEZAHLEN.
Damit habe ich via Handy auch schon Beträge 100€+ ohne pin bezahlt (Pin ist halt der Fingerabdruck der die app entsperrt) Gibt’s aber nur für Android wie ich festgestellt habe.

Thomas G. Liesner
Thomas G. Liesner
27. November, 2020 11:52
Reply to  noyse

Mein Höchstbetrag über die Sparkassen-App war ca. 1.600 Euro – Autoreparatur. In größeren Abständen braucht er mal wieder einen Fingerabdruck, aber dazwischen keine PINs oder sonstige Nerverei. Und da das Handy durch Fingerabdruck und alternativ 6-stelligen Code gesichert ist, habe ich vor Klau und Missbrauch auch keine Angst.

Mencken
Mencken
26. November, 2020 20:14

Ich habe bisher gar nichts ersetzt, nutze nur die EC-Karte häufiger.

Hauke
Hauke
26. November, 2020 20:30

Vom Bäcker bis zum Discounter eigentlich nur noch EC Karte auflegen, online alles per PayPal. Das Kleingeld wird mir so langsam knapp, muß ich extra besorgen, damit der Bringdienst sein Trinkgeld bekommt. Denn der sieht nach eigenen Worten nix vom Trinkgeld online.

Stan
Stan
26. November, 2020 20:30

McD-App: Dort gibt es zwei Arten von Coupons. Die „Papier-Coupons“ erscheinen ganz oben in der App (da wo aktuell für die „Cyber Deals“ geworben wird) und wie die Papier-Variante gibt es die nur alle paar Monate/Wochen. Die anderen Coupons werden in der Mitte angezeigt und sind dauerhaft in der App. Diese scheinen auch personalisiert zu sein.
Apple Pay: „wird oft nicht registriert“ bei mir war häufig das Problem, dass der NFC Chip durch die „Schutzvorrichtung“ des EC-Gerätes einen unguten Winkel hat. Wenn man das iPhone quer über das Display des EC-Gerätes legt, klappt es eigentlich immer. Added Value: man braucht bei Apple-Pay nie eine PIN, da man sich bereits mit dem Fingerabdruck authentifiziert. Fun Fact: Apple Pay funktioniert auch offline (z.B. in meinem REWE-Bunker)
Post App: Alle Funktionen wandern in die DHL App (die sich dann anders nennt). Ich meine etwas von „Mitte Dezember“ gelesen zu haben.

Zak
Zak
27. November, 2020 02:12

Da ich seit 2 Jahren in den USA bin, hier mal ein Bericht aus Trump-Land:

Zu Apple/Google-Pay: Vielerorts moeglich und meine Amex funktioniert dabei reibungslos. Geht sogar in die Richtung, dass ich bei manchen Laeden die keine Amex Bezahlung vorsehen mit Google Pay trotzdem damit durchkomme.

MCD: Der Login bei den ganzen FastFood Apps ist nervig, aber teilweise sind die Coupons zu gut um es NICHT zu machen. McD hat dabei ziemlich gute Coupons vor allem fuer die kleineren Sachen – In Deutschland sind es meistens riesige Menues waehrend man hier wirklich auch kleinere Coupons wie BOGO Pommes bekommt.

Chickfilla: Die andere grosse Kette bei der wir die App benutzen. Hauptsaechlich wegen der sehr guten Curbside Integration, die es schon vor Corona gab. Ansonsten ist das eher die klassische Reward App, bei der man Stufen aufsteigt und neben den Punkten ab und zu Gratis Sachen bekommt.

WinnDixie: Wahrscheinlich der Aequivalent zu der LidlApp. Belohnt einen nicht nur mit Coupons (die es teilweise nur digital gibt!) sondern auch mit Punkten und “MysteryBonus” der deine Punkte verzigfacht. Kann im Besten Fall ein Viertel deines Einkaufs sein. Da nimmt man den Wein doch noch gerne mit.

Terminals: Allgemein kann man bei vielen Terminals seine Telefonnummer eingeben, die dann quasi die Kundenkarte wird. Habe z.B. nie eine reale CVS Karte erhalten, sondern immer nur mit der Telefonnummer. Dazu gibt es noch einen Trick, der etwas gruselig von der privacy her ist: Die speichern teilweise deine Kreditkarte und du sammelst damit schon deine Punkte. Hatte bei einem lokalen Donut haendler den Fall das mir das Terminal “Du hast 10 Punkte! Registriere deine Nummer jetzt” nach dem xten Besuch und der benutzten Kreditkarte angezeigt hat. Ohne mich jemals registriert zu haben…

Alexander Freickmann
Alexander Freickmann
27. November, 2020 03:09

Das mit dem kontaktlosen Bezahlen ist gesetzlich gesteuert, in Deutschland war es lange Zeit bei 25€, wurde aber dieses Jahr auf 50€ hochgesetzt. Das hatte mich sehr irritiert auf meinen Heimaturlauben, da in Singapur die Grenze bei 100SGD ist und nur selten gebrochen wird. Und selbst dann wird nur unterschrieben, daher kenn ich meinen PIN auch nur dank versteckter Notiz. Zudem haben inzwischen alle Banken hier auch rein digitale Kreditkarten, da bin ich aber noch recht altmodisch (da die meines Wissens den Prozess verlängern, da man ja erst App starten muss/entsichern).
Aber dafür hat seit neuestem hier der verbreiteste Digitalbezahldienst (der eigentlich sowas wie Uber ist und zudem Deliveryhero ist) auch eine eigene digitale (Debit) Kreditkarte. Das ist an sich ne nette Idee, da die voll funktionstüchtig ist und man so doppelt Punkte (deren Punkte und Flugmeilen auf echter CC) sammeln kann. Bin auch kein Freund von Payback, da ich recht genau weiß, was damit gemacht wird, aber so lässt es sich quasi nicht umgehen.

Was hier zur Zeit pilotisiert wird ist zudem, dass man per Supermarktapp die Sachen direkt einscannt und dann auch direkt bezahlt. Fertig klicken und direkt rausgehen! Das ist SUPER praktisch für Leute wie mich, für die Warteschlangen der Nemesis sind und man nur ein paar Kleinigkeiten einkauft.
Aber keine Ahnung wie die das mit versehentlich vergessen zu scannenden Sachen machen, kann ja immer mal passieren, besonders wenn man mehrere gleiche Sachen einpackt. Da die Klaurate in Singapur jedoch eh sehr gering ist, werden die Supermärkte das vielleicht unter Kleinvieh abtun, da man ja dafür an Personal sparen kann.

Robert Prätzler
Robert Prätzler
27. November, 2020 08:55

Vorsicht mit dem Handyparken am Bahnhof, da hatten schon Nutzer Pech… https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ludwigsvorstadt-ticket-gekauft-trotzdem-knoellchen-kassiert-1.5075238

Thomas
Thomas
27. November, 2020 11:46

Ich nutze auch die Lidl Plus App – allerdings gibt es in “meiner” Filiale oft Lieferschwierigkeiten bei den Gratis-Produkten. Den Eistee hab ich bspw. nicht bekommen, hab nach Ablauf dann einen Coupon für einen anderen Eistee bekommen, der auch nicht verfügbar war.
Bei anderen Produkte hab ich erst gar nicht gefragt, weil ich da jetzt nicht wirklich scharf drauf war.
Ich habe durch die Coupons jetzt auch Sachen ausprobiert, die ich sonst nicht gekauft hätte. Wenn ich was knabbern will, dann nehm ich halt die Stapelchips der Eigenmarke mit, so schlecht können die ja nicht sein… naja, nie wieder…
Vielleicht gibt es ja auch mal Coupons die auf mich zugeschnitten sind, die wenigsten Rabatte nehme ich in Anspruch. Und die Daten hat LIDL ja sowieso.
Es wäre super, wenn der Kassenzettel nicht ausgedruckt werden würde, wenn man ihn in der App hat und wenn man vielleicht direkt über die App zahlen könnte.

Christian
Christian
27. November, 2020 12:07

Ich bin auch dazu übergegangen meine diversen Kundenkarten nur noch auf dem Handy zu speichern, vor allem um auch Platz in der Geldbörse zu sparen.
Ich benutze allerdings gerne nur eine einzige App auf der ich die Karten hinterlegt habe:
https://stocardapp.com/de/de
(Da gibt es natürlich noch viele Alternativen)

Ich finde es praktisch weil hier die Kundenkarten gebündelt sind und man auch Kundenkarten hinterlegen kann die gar keine eigene App haben.

Teilzeitinvestor
27. November, 2020 19:05
Reply to  Torsten Dewi

Falls du Google Pay nutzt, kannst du auch in der Gpay App Kundenkarten wie die von Ikea einfach hinzufügen und brauchst keine separate(n) App(s)

PabloD
PabloD
27. November, 2020 16:38

ParkApp: Falls ich aber überziehe – bekomme ich das Knöllchen dann auch digital?!

Hier in Dresden steckt dann ein handelsübliches Knöllchen am Scheibenwischer und es kam ein Brief. Grund war übrigens, dass ich mich bei der Eingabe ds eigenen Kennzeichen vertippt und ausgerechnet an diesem Tag das Häckchen zum Zusenden der Bestätigungsemail nicht aktiviert hatte. Die entsprechende Checkbox kommt zumindest dann ins Spiel, wenn man sich als Nutzer nicht registrieren möchte. Finde ich gut gelöst.
Aus Kulanz wurde das Knöllchen dann sogar erlassen.
ParkApp: Falls ich aber überziehe – bekomme ich das Knöllchen dann auch digital?!

Hier in Dresden steckt dann ein handelsübliches Knöllchen am Scheibenwischer. Grund war übrigens, dass ich mich bei der Eingabe ds eigenen Kennzeichen vertippt und ausgerechnet an diesem Tag das Häckchen zum Zusenden der Bestätigungsemail nicht aktiviert hatte. Die entsprechende Checkbox kommt zumindest dann ins Spiel, wenn man sich als Nutzer nicht registrieren möchte. Finde ich gut gelöst.
Aus Kulanz wurde das Knöllchen dann sogar erlassen.

Last edited 3 Jahre zuvor by PabloD
Besucher
Besucher
28. November, 2020 01:13

“Ich bin generell kein großer Freund davon, mich durch digitale Kundenkarten oder Mitgliedschaften binden und durchleuchten zu lassen.”

Martin
Martin
28. November, 2020 16:39

Nutze auch immer häufiger das Smartphone zum Bezahlen via Apple Pay oder das dortige “Wallet” für Kundenkarten. Derzeitige (kleine) Convenience-Einschränkung beim Bezahlen: Durch die Masken erkennt mich das Handy an der Kasse nicht mehr per FaceID, wodurch man kurz warten muss, bis einen FaceID nicht erkennt und daraufhin einen “Code eingeben”-Button einblendet und man dann den Entsperrcode manuell eingibt. Aber mei…

Die Handypark-Apps sind klasse und führen bei mir durch ihre sekundengenaue Abrechnung (und Spaß am technischen Schnickschnack) dazu, auch kurze Parkstopps von wenigen Minuten stets korrekt zu bezahlen; anders als früher, als man “mal eben schnell” ohne Parkschein das Knöllchen riskiert hat (Schande auf mein Haupt).

Ein Tipp noch für Dich Torsten bzgl. Handypark-Apps, da Du ja auch immer mal in anderen Städten weilst: Je nach Anbieter, Stadt und System ist es notwendig, einen Zettel mit einer Info über die Nutzung hinter die Windschutzscheibe zu legen. So war es beispielsweise mit der “ParkNow”-App in Berlin, wo dies in den AGB vorgeschrieben ist (formlos hangeschrieben “ParkNow” reicht hier, man kann sich aber auch ein Bapperl mit Logo herunterladen und ausdrucken, wenn man es “schön” will). Die Info, ob ein Zettel nötig ist oder explizit nicht, war je nach Anbieter tlw. nur umständlich zu finden.

Rudi Ratlos
Rudi Ratlos
30. November, 2020 10:48

Da du ja ein iPhone hast: Die Ikea-Family-Card kannst du auch bequem ins Wallet schmeißen, dann sparst du dir wieder eine App 🙂

Apple-Pay funktioniert (dank SPK auch mit EC-Karte, auf KK hatte ich da keinen Bock) tadellos – meine Freundin hat das sogar optimiert und bezahlt direkt mit ihrer Uhr. Tolles System (sofern es denn der Händler anbietet :D)