25
Mai 2020

Markus Nowak aka Dr. Acula: 1970-2020

Themen: Neues |

Ich habe es gehasst, zwischen allen Filmen mit dir vors Kino zu müssen, weil du die elende Knarzerei nicht lassen konntest. Die Rotzfahnen, die aus deinen kaputten Nasennebenhöhlen hingen. Deine Hustererei. Deine jahrelange Ernährung aus LIDL-Pizza (Salami) und No Name-Cola. Deine versiffte Wohnung in Berlin, in der ich mein Sakko vergessen habe und es dann hinterher wegschmeißen musste, weil der Tabakgeruch nicht mal mit chemischer Reinigung zu entfernen war. Deine Vorliebe für Frauenknast-Filme und Baby Metal, für Wrestling und Asylum-Schrott. Ich habe deine Unvernunft gehasst, knapp bei Kasse zu sein, aber Hunderte von Euros für jeden Scheiß auf Scheibe und jedes Autogramm drittklassiger TV-Stars rauszuschmeißen. Deine unsägliche Sturheit, bei jeder wohlgemeinten Kritik komplett dicht zu machen. Diese Dummheit, sehenden Auges deinen Körper in eine Ruine zu verwandeln, bei der auch eine Kernsanierung nicht helfen würde. Ich habe es gehasst, dir zu sagen, dass du SO keine 50 wirst, und dass das nicht nur Nicky gegenüber unfair ist, sondern auch mir. Weil ich so viele Freunde nicht habe – und keinen anderen wie dich.

Du hattest das erste Mal ein wirklich gutes Programm für dein B-Film Basterds Festival auf die Beine gestellt. Wäre uns Corona nicht dazwischen kommen, hätten wir gestern alle zusammen beim O’Sheas gesessen und über den Brunch hinweg lautstark erbärmliche Filme diskutiert. Stattdessen eine Nachricht von Nicky, dann ein Anruf.

Alles vorbei.

Keine 50. Ich hab’s dir gesagt. Und was habe ich davon? Die Arschkarte.

Onkel Filmi hat das gestern gut ausgedrückt: “Unsere durchschnittliche Alterserwartung ist 80,5. Da fehlten noch drei Jahrzehnte”. Du hast uns um DEKADEN betrogen. Nicky, mich – und vor allem dich selber. Wir hatten doch noch so viel vor – was wird denn nun aus den “Kinosauriern”, unserem neuen Podcast? Oder war das schon prophetisch, weil die Dinosaurier eben aussterben müssen?

Andererseits: John Belushi starb mit 33 und wenn Menschen sagen “was hätte der ohne die verdammten Drogen alles werden können?”, dann sage ich immer “vielleicht war er alles nur wegen der Drogen”. Menschen sind kein Puzzle, aus dem man einzelne Teile, die einem nicht gefallen, einfach rausnehmen kann. Das zerstört das Gesamtbild.

Du, Markus, warst Zigaretten und Rotzfahnen, Star-Groupie und käsige Wampe, schlechter Geschmack und mangelnde Ordnung – aber eben auch mein Freund. Und ich kann nur hoffen, dass ich für die 15 Jahre, die wir hatten, auch einer war.

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Und nun sollen noch ein paar andere Leute was sagen – sie mögen mir verzeihen, dass ich es aus dem Internet rauskopiert habe. Wer solche Nachrufe bekommt, hat im Leben einiges richtig gemacht.

Silke König-Bär:

Markus Nowak, ich habe dich bei Torsten Dewi kennengelernt und seit ca 20 Jahren warst du fester Teil meines virtuellen Lebens, du hast meinen Film- und Musikgeschmack entscheidend verändert.
Im Januar 2014 hattest du rum gefragt, wer auf ein Konzert von Axis of Awesome mit geht und ich sagte, das wäre toll. Ich war der festen Annahme, du würdest noch mal nachfragen und ich würde dann eine freundliche Ausrede finden, weil ich nienimmerniemalsnicht alleine so weit weg fahren würde.
Du hast die Karten direkt gekauft und mir fünf Minuten später die Bestätigung geschickt.
Ich war die ganzen Monate bis zum Konzert in Panik, aber kneifen kam nicht in Frage.
Ich hatte bis ich dich im Bahnhof in Frankfurt treffen sollte nur diverse avatare gesehen und wusste überhaupt nicht, wie du aussiehst, aber ich hab dich dann sofort erkannt. Der große Typ, der trotz meiner Verspätung völlig tiefenentspannt in der hektischen Menge herum stand und darauf wartete, gefunden zu werden.
Es war ein fantastisches Konzert und ich hatte nie wieder Angst, irgendwo hin zu fahren.
Du hast meinen Radius erweitert.

Ohne das und ohne die basterds und den freundschaftlichen Umgang dort von allen untereinander hätte ich das Rüstzeug für den Mist der letzten Jahre nicht gehabt.

Jedes Treffen mit dir und Nicky Nowak (und das waren definitiv zu wenige) war, als wäre man nur kurz aus dem Zimmer gewesen und würde den angefangen Satz einfach weiter sprechen.

Du fehlst.

Bart van Driessche:

Mein bester und ältester Freund (noch aus Schulzeiten) ist von der Bühne dieses Lebens abgetreten. Er hinterlässt eine schmerzliche Lücke bei mir und seinen zahlreichen Freunden und besonders natürlich bei seiner Frau. Nicky Nowak, wir sind alle bei dir und werden dich bei allem unterstützen.

Das ist wirklich in jeder Hinsicht ein miserables Jahr, auch wenn noch nicht mal die Hälte durch ist.

35 Millimeter Magazin:

Christian Kessler:

Es ist immer traurig, wenn es Seelenverwandte auf einmal nicht mehr gibt. Im Falle von Markus Nowak traf es jetzt jemanden, der das “eigentümliche” Kino nicht nur liebte, sondern sich mit seinen Texten nachdrücklich dafür einsetzte, etwa jenen, die er auf seiner Website “Badmovies” ins Netz stellte. Ich hatte selber mehrere Male Gelegenheit, auf seinem Festival “B-Film Basterds” in Nürnberg mitzumischen und lernte ihn dort als ebenso humorbegabten wie klugen Zeitgenossen kennen und schätzen. Die Leute von der besonderen Schönheit der Darbietungen eines Bela Lugosi zu überzeugen, wenn er etwa in GLEN OR GLENDA seine Nicht-Kaiserzeit begeht, ist immer eine Nischentätigkeit, denn viele andere mit einem Sinn für die besondere, fragile Schönheit des Kompromittierten gibt es nicht, die Welt jenseits des berühmten “Höher, schneller, weiter”, der gut vermarktbaren Gewandung. Bei Markus rannte man diesbezüglich offene Türen ein, der hatte das wohl ab Werk eingebaut. Diesen Funken hat er in seinen Texten und sonstigen Aktivitäten weitergereicht, und dafür gebührt ihm Dank. Mein Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen, denen ich ganz viel Kraft wünsche, um durch die schweren Tage hindurchzukommen. Dem Markus ein letztes “Beware! Beware of ze beeg green dragon, who eats leetle boys, puppy dog tails and beeg fat snails! Beware!”

Kerstin Ludwig:

Oh verdammt, jetzt ist es auch bei mir angekommen.

Mensch Markus, mach doch nicht sowas.

Du hättest…nein. Du HAST.

Das Leben vieler Menschen bereichert. Du warst der lustige Kumpel, mit dem man Gespräche… und ich fühle mich gerade, als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen.

Mensch, Markus…

Michael Heissmann:

Erschüttert und tief getroffen muss ich heute Abschied nehmen von einem besonderen Wegbegleiter, mit dem ich eine viel zu kurze Zeit lang kreativ tätig war und dem ich es ein Stück weit verdanke, wieder Freude an der Welt des “B-Movies” und der Filmkultur allgemein gefunden zu haben. Ich bin dankbar für die gemeinsame Zeit, in der ich an seinem #Badmovies-Projekt mitwirken durfte und werde ihn und sein Schaffenswerk immer im Herzen behalten. Ruhe in Frieden, mein Bester Markus Nowak.

“Alle weltlichen Dinge sind nur ein Traum im Frühling. Betrachte den Tod als Heimkehr.” (Konfuzius)

Marco Erdmann:

In der Nacht auf Sonntag hatte die AEW mal wieder einen Pay-per-view, „Double or Nothing“. Eine Show, die auf dem Papier sehr gut aussah, aber mir dafür wieder einmal die Nacht um die Ohren schlagen, wenn ich das Ganze auch am Morgen darauf noch gucken kann? Ausserdem hat Morgenstund ja auch Gold im Mund (naja, und Mundgeruch). Gesagt, getan. Wachgeworden, den Hund kurz rausgelassen, und vor den Fernseher gehauen. Und die Show war super. Seit langer Zeit hatte ich mal wieder richtig Spaß an Wrestling. Und es gab soviel zu sehen, insbesondere während des Main Events, dass ich mir immer dachte „Scheisse, ist das geil.“ und „Boah, da muss ich später mit Udo und dem Doc drüber reden.“. Irgendwann war dann der PPV vorbei, ich hatte ein dickes Grinsen auf den Backen, warf einen Blick aus dem Fenster – Regen – und auf den Hund – schlief – und dachte mir „Ah, ist noch so früh, hau dich nochmal ‘ne halbe Stunde hin. Den Risser kannst du auch später noch anschreiben, der guckt das doch eh erst am Nachmittag.“ Und als ich auf dem Weg aus meinem Wohnzimmer war, machte mein Handy plötzlich „pling“. Normalerweise habe ich es auf Lautlos, und insbesondere die letzten Monate, in denen ich mich bewusst von allen Social Media etc zurückgezogen hatte. Aber irgendwie schien ich wohl in schlaftrunkenem Kopf den Ton wieder lautgestellt zu haben. Und entgegen meiner üblichen „Meh, mir egal was los ist“-Haltung, griff ich mir mein Handy und schaute drauf. Es war 10:29 Uhr, und eine Nachricht von Torsten:

„Gestern ist Markus Nowak (Risser) verstorben.“

Und in diesem Moment war es so, als würde mir jemand den Boden unter den Füßen wegziehen. Markus ist tot. Markus ist tot? Was zur Hölle? Warum? Wieso? Sicher, er hatte in den letzten Jahren die ein oder andere schwerere gesundheitliche Episode gehabt, aber… Nein, der ist doch noch viel zu jung? Klar, älter als ich, und jünger als der Dewi, aber…

Ich weiß nicht mehr genau, wie lange wir uns kannten. 17 Jahre? 18 Jahre? Irgendwas um den Dreh rum. Torsten kannte den Doc seit 16 Jahren, und ich wusste noch, wie Torsten das erste Mal im damaligen BM-Forum aufgetaucht ist, also waren es wenigstens 17 Jahre bei mir. Ich weiss aber auch noch, dass wir uns (damals noch per E-Mail) bereits über Filme des FFF 2002 unterhalten haben. Also wohl doch eher 18 Jahre? Aber ob 17 Jahre oder 18 Jahre – egal. Wir kannten uns eine verdammt lange Zeit, insbesondere in unserer heutigen, arg schnelllebigen Zeit. Und 18 Jahre – das ist, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Leben. Unsere (die ersten Jahre rein digitale) Freundschaft hätte also dieses Jahr Volljährigkeit gefeiert. Und hoffentlich noch ein paar weitere Jahrzehnte angehalten. Wie ich Torsten schon an anderer Stelle sagte: die durchschnittliche Alterserwartung in Deutschland liegt inzwischen bei fast 81 Jahren. Da hätten also noch wenigstens 30 Jahre kommen sollen. Kommen MÜSSEN.

Die frühen Nuller waren eine seltsame Zeit. Sicher, das Internet war damals schon um einiges verbreiteter als in seinen mehr oder minder Anfangsjahren, die eher dem Wilden Westen glichen denn dem WWW wie wir es heute kennen. Aber es war noch immer ein Ort (vor Facebook und sogar vor Myspace oder gar Friendster) an dem die Freaks, Geeks und Outsider sich nicht so einfach vernetzen konnten wie es heutzutage möglich ist. Klar, es gab damals für mich pxf und das GF, aber da war ja immer noch genug Platz für weitere Chaoten und Bekloppte, und irgendwann, auf meinen Reisen durch die unendlichen Weiten der Binärwelt, stiess ich auf Badmovies.de. Diesen doch recht dreisten (Wie kann man sich nur den Namen einer US-Seite klauen?) und recht stümperisch und wirr zusammengebastelten Kladderadatsch den eine Type namens „Merkwürden“ betrieb. Wobei ich da weniger auf diese Seite, denn auf diesen Typen stiess, denn genau das war Badmovies.de. Eine Erweiterung, ein Wurmfortsatz des Mannes, der diese Seite zu verantworten hatte, ein digitaler Ausdruck der Person Markus Risser (wie er damals ja noch hiess). Markus war Badmovies, und Badmovies war Markus.

Hätte ich Markus beschreiben müssen (bzw, das habe ich auch so getan), dann als „wirr“, „bekloppt“, „irre“, „seltsam“. Aber all das halt im positiven Sinne. Er war halt ein Charakter im wahrsten Sinne des Wortes. Wäre er die Schöpfung eines Drehbuchautors gewesen, hätten die Produzenten irgendwo ein Post-it dran geklemmt mit der Notiz „Dreh mal ‘nen Tacken runter, diese Figur ist ja ein fleischgewordener Zuckerschock“. Was auch irgendwie stimmt, denn so trantütig und lahm er oft rübergekommen ist, so aufgedreht konnte er im nächsten Moment sein, da für die Dinge, die ihm wichtig waren, die ihm am Herzen lagen, in ihm nicht nur ein Feuer, sondern ein wahrer Waldbrand loderte. Und wenn man das dann noch mit seinem Äusseren paarte… Ja, wenn man ihn das erste Mal (und nicht nur unbedingt dann) sah, dann dachte sich nicht nur der ein oder andere „Was für ein Vogel“. Markus war halt ein wenig „speziell“, und ich glaube, er wäre der letzte gewesen, der das anders gesehen hätte. Aber es passte halt. Ich glaube keiner von uns, die wir ihn kannten, hätte ihn sich glattrasiert, frisiert und in feinem Zwirn vorstellen können. Das hätte nicht zu ihm gepasst, das wäre nicht er gewesen. Er war innerlich und äusserlich der sympathische unrasiert-zottelige Wirrkopf mit grossem Herzen, Humor und Nikotinflecken.

Natürlich lud seine Erscheinungsweise auch dazu ein, ihn in schöner Regelmässigkeit zu foppen und ihm irgendwelche Spitznamen anhängen zu wollen. Für mich war er mal der „Ötzi“, dann „Papa Flodder“, „Grizzly Addams“ oder „Captain Caveman“. Und als der kanadische Komiker Jon LaJoie auf YouTube Skits wie „Pedophile Beards“ und „Rapist Glasses“ einstellte, war natürlich klar, dass die immer irgendwie ihren Weg Richtung Doc fanden. Ich meine, hallo? Schaut euch die Teile an, wenn das nicht nach unserem Merkwürden aussah… Von ihm kam aber immer nur ein „Pöh“ oder „Doppel-Pöh“. Vielleicht mal ein „Grrmbll“ oder (viel später) ein „Möge Dir Dein Knie implodieren“. Aber so war er halt, und so war unsere Freundschaft.

Wenngleich die auch, trotz ihrer Länge, durchaus enger hätte sein können. Grösstenteils spielte sie sich leider nur online ab. Wir haben uns zwar über die Jahre öfters gesehen, aber bei weitem nicht so oft, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber so ist das nunmal, wenn zwei Leute aufeinandertreffen und sich anfreunden, von denen der eine in Berlin bzw Nürnberg wohnt, und der andere sich in seinem Sauerländer Wald am wohlsten fühlt. Wenn wir uns aber mal gesehen haben, dann war es immer so, als würde man sich eigentlich andauernd sehen, und der eine wäre nur mal kurz Zigarettenholen gewesen. Man kannte sich halt durch jahrzehntelangen E-Mail Austausch, durch Forenbeiträge, durch Facebook-Posts, SMS oder zehntausende Blogkommentare und „Beef“ mit Leuten wie Kammermeier oder MV mehr oder weniger durch und durch. Wobei ich aber auch zugeben muss, dass es durchaus mehr Treffen hätte geben können. Wie oft hat der Doc mir gesagt „Zum nächsten Festival musst Du aber nach Nürnberg kommen“, und ich faule Sau mit „Also, den Film hatten wir schon beim Bali, den beim Buio, den im Filmhauskino, der Kessler war auch schon bei uns… Bring doch mal was, das ich nicht schon kenne.“ abgewunken habe. Markus Antwort darauf? „Pöh“, „Doppel-Pöh“, „Grrmbll.“ Ich hätte einfach wegen ihm kommen sollen (und wegen all der anderen natürlich). Aber hätte, hätte, Fahrradkette. Markus konnte das allerdings auch ganz gut. Ich weiss noch, wie ich ihn mal versucht habe zum damaligen WOH nach Oberhausen zu bekommen. Conventions waren schliesslich sein Ding, und Horror auch. Er hat aber dankend abgesagt. Aber nicht, weil er sich für mein schmächliches Nichtbeachten der B-Film Basterds revanchieren wollte, sondern aus einem Grund, der ebenso einleuchtend, wie einfach zu 100% Markus war – „Ich glaube, da gibt es nicht wirklich was für meine Frau.“ Unser Merkwürden wusste halt genau, was wichtig war im Leben.

Gestern vor einem Jahr habe ich meine Idi einschläfern lassen müssen. Der wahrscheinlich liebste Hund, den ich je hatte. Warum ich das jetzt erwähne? Weil ich mir nie vorstellen konnte (oder wollte) wie es mal ohne sie sein würde. Und genauso ging es mir beim Doc. Er gehörte seit fast zwei Jahrzehnten immer irgendwie zu meinem Leben. Er schrieb immer viel zu lange und viel zu verschwurbelte Reviews. Postete Trailer zu irgendwelchen Kackfilmen von The Asylum. Meckerte groß und breit über Dinge, die er bei der Arbeit und im Umgang mit Klienten erlebt hat. Postete Fotos von Conventions auf denen er aussah, als hätte er seit fünf Wochen in den gleichen Klamotten geschlafen. Fotos von Haustier Nr #563, bei denen man sich immer nur dachte „Boah, Doc, NOCH ein Viech?“. Egal wo, irgendwo tauchte Markus immer auf, und gab seinen Senf dazu. Er war gefühlt immer da.

Und all das ist jetzt, auf einmal, ohne Ankündigung verstummt. Nicht, dass es das auch nur im entferntesten besser gemacht hätte. Aber so ist es halt immer in so einer Situation. Man denkt sich, dass man sich gerne noch verabschiedet hätte. Einfach ein paar letzte Worte. Aber das Leben ist halt nicht fair. Sonst würde ich diese Zeilen nicht jetzt schreiben, sondern erst in 30 Jahren, nachdem wir uns jahrelang wieder und wieder darüber aufgeregt haben, wie scheisse doch das Booking der WWE unter HHH McMahon jr ist – und wie ignorant der alte Dewi ist, weil er immer noch nicht erkannt hat, wie toll Wrestling ist.

Markus Nowak. Markus Risser. Doc Acula. Merkwürden. Bärtiges Ungetüm mit schlechtem Filmgeschmack. Herrscher über Badmovies.

Ich werde jetzt nicht schreiben, dass Du mir fehlen wirst. Das wirst Du zwar, aber halt nicht nur mir, sondern einer ganzen Menge Leute (und allen voran Deiner Nicky). Denn wenn es ein Vermächtnis gibt, das Du hinterlassen hast, dann sind es nicht Deine Reviews, Deine 10k ungeschauten DVDs oder Deine Blurbs auf den Covern irgendwelcher deutscher „The Asylum“-Scheiben, sondern: Wir. All die Leute, die Du – ob gewollt oder ungewollt – zusammengebracht hast. Torsten. Silke. Thomas. Gunnar. Dirk. Jens. Udo. Gregor. Sebastian. Andreas. Den Krauli. Mich. Und einen Haufen weiterer Leute, die mir gerade nicht einfallen (sogar Peroy).

Du hast ein echt tiefes Loch in unser Leben gerissen, Du alter Sack.

Wir sehen uns auf der anderen Seite.

Sandriano Mallesahno:

Mensch Markus, vor 20 Jahren war Badmovies.de für mich das Tor zu einer anderen Welt. Im deutschsprachigen Raum gab es nix Vergleichbares. Bis heute war Deine umfangreiche Arbeit ein Pflichtbesuch für mich. Vor einem Jahr durfte ich Dich endlich persönlich kennenlernen und seither haben wir sehr oft geschrieben. Wir hatten wohl einen ähnlich schäbigen Humor. Nun haust Du einfach ab. Mensch Markus…

Jens Brugger:

Gestern starb vollkommen unerwartet Markus Nowak alias Dr. Acula oder einfach nur “der Doc”. Wir kannten uns lange durch das Badmovies-Forum, Facebook und natürlich durch die B-Film Basterds, sein jährliches Filmfestival, das ohne Corona just in diesen Minuten zu Ende gehen würde. Persönlich trafen wir uns zum ersten Mal im Mai 2013. Ich hatte ein Vorstellungsgespräch in Nürnberg und fragte ihn, ob er Lust auf ein Treffen hätte. Er sagte zu und so standen wir uns an einem Freitagmittag endlich einmal gegenüber: ich fein herausgeputzt im Konfirmationsanzug (Vorstellungsgespräch!) und er, gerade von der Arbeit kommend, unrasiert und in verblichenen Jeans, Basterds-T-Shirt und gammeligen Turnschuhen. In Gedanken musste ich ein wenig über dieses Outfit die Stirn runzeln, würde ich doch so nicht an meinem Arbeitsplatz erscheinen. Andererseits: er hatte einen festen Job, ich hingegen war auf der Suche nach einem…
Das Eis zwischen uns war ohnehin schnell gebrochen, denn mein “Statt des Irish Pubs hätten wir ja auch ins türkische Bad gehen können!” konterte er sicher mit “Dafür hättest du aber Tea For Two pfeifen müssen!” (Wer nicht weiß, auf welchen Film wir anspielten: selber schuld!)
In der Zeit bis zu meiner Rückfahrt plauderten wir im O’Shea’s dann über Gott und die Welt, Wrestling und natürlich Filme, insbesondere die Werke mit Louis de Funès und die Spessart-Trilogie. Gerade von letzterer waren wir große Fans und es war schön, mit jemanden die Dialoge nachsprechen zu können. Mensch, einmal “Das Spukschloß im Spessart” auf den Basterds, das wär’s gewesen!
Was kann ich noch über Markus schreiben, was nicht schon Andere, die ihm näher standen, bereits erzählt haben? Mir fehlen die Worte. Stattdessen will ich diesen Text mit einer Abwandlung jener zwei Sätze beschließen, mit denen ich regelmäßig seine Missgeschicke aus dem Alltagsleben kommentierte: Heimgehen? Das wird diese Woche wohl nichts mehr…

Manu Magno:

Ich hatte das Glück/Vergnügen/die Ehre, ihn mal auf einer Con zu treffen und kurz mit ihm zu quatschen. Was für ein bescheidener und sympathischer Mensch. Es trifft mich ebenfalls und ich habe tiefstes Mitgefühl für seine Liebsten.

Thomas Hortian:

Ich bin jetzt gerade ein wenig fassungslos.
Man trudelt Sonntag nachmittags noch schlaftrunken ins Internet und verschafft sich seinen Überblick über die Neuigkeiten des Tages. Ich habe da ein Ritual, was die Seiten betrifft, die ich als erstes ansteuere – die erste Seite ist stets das Forum von Badmovies.de, wo ich seit der Zeit, in der ich online bin, ein zweites, spirituelles Zuhause gefunden habe. Und das erste, was ich heute erfahren muss, ist, dass der Hausherr, der gute Markus Nowak, in der Nacht entschlafen ist. Markus war mehr als nur ein Mitstreiter im Kampf für den schlechten Filmgeschmack, der mir mit seinen Reviews über so manchen faden Nachmittag geholfen hat, er war ein Freund, mit dem ich oft und gerne geschrieben habe. Ich hätte ihm gerne persönlich einmal die Hand geschüttelt, vis-à-vis in Anekdoten geschwelgt, aber dazu wird es nun leider nicht mehr kommen.
Er hatte in den letzten Jahren immer wieder gesundheitliche Probleme gehabt, man hat sich Sorgen gemacht, aber das kam trotzdem mehr als unerwartet. Meine Gedanken sind gerade bei seiner Frau, ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie sie sich gerade fühlen muss. Ich selbst bin immer noch geschockt, was irgendwann der Trauer weichen wird. Und am Ende wird dort Leere bleiben, auch wenn Markus viel hinterlassen hat, an das man sich erinnern kann. Er hinterlässt einen Platz, den wohl niemand anderes füllen kann. 2020 ist ein Arschloch und das Leben ist ungerecht. Farewell, my friend!

Sönke Meyer:

Puh… Auch wenn ich Markus nur digital kannte, ist das ein ordentlicher Schlag. -.-

Was mit so einem Gewinnspiel für eine DVD begann und darin endete, dass er die einzige Person in meinem Profil geworden ist, die ich (leider) nicht persönlich kennenlernen durfte. Er konnte sich als einziger über das seit 20 Jahren bewährte Prinzip des “ich will die Person erst treffen, bevor ich sie adde” hinwegsetzen. Sein Humor, seine Schreibweise war unverwechselbar… Über sich selbst lachen zu können ist ein Schatz, sich nicht selbst allzu ernst zu nehmen eine Gabe. Er war eine eigene Marke, die wie ein Fels in der Brandung war. Er schlich sich erst ein oder zweimal auf meinen Feed, bis er dann ein fester Bestandteil war, ein Quell der Freude auch an schittigen Tagen. In dieser stürmischen digitalen Welt war er ein Ruhepol für mich, einem mit dem man auch einfach so Spaß haben konnte.

Danke für all die tollen Stunden.

Dirk M. Jürgens:

Ich bin kein großer Fan von Nachrufen (wenn es also bei mir soweit ist – ich weiß es zu würdigen, es braucht aber keinen), besonders auf jemanden, auf den aufgrund seiner Beliebtheit schon mehrere geschrieben wurden, aber … dass die Welt jetzt ohne Markus Nowak alias Doc alias der Risser alias Er-der-auf-Fotos-die-Augen-halb-zu-hat auskommen muss, ist ein so schwerer Schlag, dass ich jetzt zumindest ein paar Worte verlieren muss.
Die zentralen davon:

Verdammte Scheiße, das ist ja nicht zu glauben! Fick dich, 2020!

Zwar war ich nur einmal auf dem Doc’schen Filmfestival, aber zumindest habe ich ihn ein paar Mal getroffen, was stets eine Freude war. Seine Filmreviews auf badmovies.de (lange, bevor Trashfilme Teil der Mainstreamkultur wurden) waren oft Meisterwerke des Ausdrucks, als auch solide Kritiken und über sein Forum habe ich viele Leute kennengelernt, die bis heute Freunde und Mitarbeiter sind. Da habe ich auch meine ersten Comicversuche unternommen mein Humorverständnis entscheidend geprägt bzw. verdorben.
In letzter Zeit hatte ich nicht mehr viel Kontakt zu ihm, las ihn aber noch regelmäßig, auch wenn ich seltener zum kommentieren kam. Gerade jetzt habe ich noch Lesezeichen bei zwei seiner Artikel, die ich mir im Laufe der nächsten Tage vornehmen werde.

Insofern möchte ich mit einer seiner schönen Formulierungen schließen und traurig feststellen, dass ich – und mit mir die Welt – heute eine Fehlmenge an Markus Nowaks bemerken.

Gunnar Sadlowski:

Heute Mittag musste ich lesen, dass Markus Nowak verstorben ist. Markus mag einer der einflussreichsten Menschen in meinem Leben gewesen sein – direkt oder indirekt.

Es muss so 2004/2005 rum gewesen sein, als ich das erste mal auf badmovies.de stieß – eine Seite, die sich Thrashfilmen und sonstigen Absonderlichkeiten des Zelluloids verschrieben hatte, lange bevor das Wort auch nur im entferntesten salonfähig wurde. War ich bis dahin mit einer Liebe zu Horror-Gurken und anderen Ausfällen der Filmkunst recht alleine, fand ich in dem Forum dort schnell ein zu Hause und auch ein paar Freunde.

Markus, in Fachkreisen als Dr. Acula oder auch “der Doc” bekannt, lieferte Reviews von Trashfilmen, B-Movies und Absonderlichkeiten, mit Nacherzählungen der Handlung, die sich oft so lasen, als würde dir ein Kollege in der Kneipe bei einem Bier die Handlung eines Films weitschweifig erzählen, und einer Bewertung, die durchaus mit Hand und Fuß und Kompetenz aufwarten konnten.

Meine ersten Schreibversuche habe ich damals als Gastrezensent gemacht und gleich die erste Lektion gelernt: So launig und witzig daherschreiben wie der Doc, das macht man nicht mal eben. Klar ist sein Stil sicher nicht jedermanns Sache, aber es ist zumindest ein unverwechselbarer Stil.

2005 trafen wir uns dann persönlich in seiner vollgequalmten Berliner Hütte – wir, das waren der Doc, ich und eine Handvoll anderer Bekloppter aus dem Badmovie-Forum, wir stellen uns ein paar Kisten Bier in die Mitte und ließen schlechte Filme laufen. Und ab dann rannten wir uns regelmäßig über den Weg, bei dem einen oder anderen Forentreff, bei den B-Movie Basterds in Berlin oder über viele Jahre auf der Spielemesse in Essen. Sicher gab es Menschen, die ihm näher standen als ich, die ihn besser kannten, mehr Zeit verbrachten und was weiß ich nicht alles. Aber wichtig war: Wenn wir uns sahen, dann dauerte es 5 Minuten, bis einer den anderen beleidigte, was der andere dann im gleichen Tonfall zurückgab und wir dann die nächsten 48 Stunden nichts besseres zu tun hatten, als uns anzugiften – ich hatte jedes Mal den Spaß meines Lebens und, da er bereitwillig immer wieder zu Besuch kam, schien es ihm auch ein wenig Spaß gemacht zu haben.

Ich werde Markus immer als einen herzensguten Menschen in Erinnerung behalten, dessen Geschmack in filmischen, literarischen und vor allem musikalischen Bereichen sämtliche Konventionen sprengte. Mit einem geballten Maß Wahnsinn musste man immer rechnen, wenn man mit dem Doc unterwegs war. Und das ist etwas, das mir sehr fehlen wird.

René Rausch:

Lieber Markus Nowak,

da bist du einfach so weg. Für immer. Und ich bin geschockt und unfassbar traurig. Es war ein Schlag in die Magengrube.
Klar, wir waren keine besten Kumpels. Aber uns verband eine Bekanntschaft, die ich nicht missen möchte. Damals auf deiner legendären Seite Badmovies hast du seinerzeit 2003 einen unserer Filme besprochen. Daraus wurde ein jahrelanges Begleiten deiner Reviews zu unseren Werken. Du warst immer äußerst positiv und zuversichtlich unserer Filmtruppe gegenüber – man nannte dich in einschlägigen Kreisen gar abfällig “Transcendental Pictures-Fanboy”. Aber lasse mal reden, ich fand es gut und du warst ja immer schon talentiert darin, Dinge zu mögen, die andere nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden. Asylum, Charles Band-Spätwerke und so weiter, du warst hart im Nehmen. Badmovies halt, das war dein Credo und Lebensmotto.
Jeden Tag warst du auf Facebook und hast dich ausgetauscht, geranted, empfohlen, kundgetan und vieles mehr. Ein sehr aktiver Zeitgenosse. Deine Beiträge gehörten zum Standard-Repertoire auf meiner Timeline, du wurdest immer mit irgendeinem Post angezeigt. Und das war schön und hat Freude bereitet. Besonders dann, wenn du dich mit anderen Freaks und Nerds gekabbelt hast. Good stuff.
Und nicht nur das, du hast dich sogar herabgelassen, in einem meiner Kurzfilme aufzutreten. Weil ich das wollte. Der Doc mal vor und nicht hinter den Kulissen. Du bist das Wagnis eingegangen und hast den Quatsch mitgemacht. Aus Bock heraus. Das war wunderbar und ein schönes Erlebnis. Das wird für immer für die Nachwelt erhalten bleiben, haha (nein, das ist doch keine Drohung, sondern ein Monument).
Nun bist du nicht mehr da. Einfach so. Gestern noch hast du ein Meme geposted (das war die letzten Monate über ja dein geliebtes Ding geworden) und dann die Nachricht, dass du für immer gegangen bist. Es wird leer sein auf Facebook, in meiner Timeline und ohne Badmovies.de … ohne dich schrägen Vogel. Ich vermisse dich jetzt schon.
Mach es gut, mein Lieber. Ich hoffe, da oben zeigen sie ausreichend Filme nach deinem schlechten Geschmack. Das hast du verdient.
Ruhe in Frieden.

Oliver Naujoks:

Ich musste gerade mit Schrecken lesen, dass Markus Nowak plötzlich verstorben ist. Markus kannte ich nur von Facebook, unsere gemeinsame Leidenschaft für schöne Filme verband uns und sorgte für häufigen Austausch. Facebook kann häufig nerven, manchmal aber auch sehr schön sein. Mit Markus war es hier immer schön. Das werde ich vermissen.
R.I.P., Markus.
Ich wette, da, wo Du jetzt bist, gibt es auch eine Menge obskure Filme, denen Du Dich noch mit Hingabe widmen kannst.

Andreas Arimont:

Es gibt diese Tage, da dauert es eine Weile, bist du es begreifst du glaubst. Ruhe in Frieden Markus Nowak und viel Kraft allen seinen Freunden sind Angehörigen.

Markus Haage, Neon Zombie:

BadMovies.de stellte eine Konstante dar, die seit 2000 existiert und stets weiter betrieben wurde. Als ich als Teenager dieses Projekt hier 1999 begann, war BadMovies.de eines der ersten Projekte, welches mir begegnete. Über diese zwei Jahrzehnte hat sich alles gewandelt. Persönlich, politisch, gesellschaftlich, technisch, kulturell. BadMovies.de blieb aber und ging nicht wie so viele andere und längst vergessene Projekte nach großem Trommelwirbel unter. Acula durchwühlte sich vollkommen Schmerz-befreit durch die absurdesten und abseitigsten Perlen der Filmgeschichte und drang dabei in cineastische Galaxien vor, die kein Mensch zuvor betreten wollte. Vieles, was nun gar wieder Mainstream oder im Trend ist, hatte er schon Jahre vorher abgearbeitet. Erst gestern Nachmittag wies Doc Acula noch auf ein Film-Review von ihm hin. “Computer für Mord”, ein obskurer italienischer Krimi von 1966. Es sollte sein letztes Review von Tausenden sein.

Lange bevor Trashfilme und B-Movies wieder populär wurden, beschäftigten wir uns damit. Ich via TrashZombies.de, gegründet 1999, und er via BadMovies.de, gegründet 2000. Und es ist rückblickend ein merkwürdiges Gefühl, dass bestimmte Filme, die nun sogar im Fernsehen von Stars zelebriert werden, damals anno 2003 kaum noch aufzutreiben waren. So hielten wir frühzeitig sporadisch Kontakt und tauschten gegebenenfalls Filme, oftmals VHS-Ripps, untereinander aus. Wir waren nie Freunde im klassischen Sinn, eher digitale Bekanntschaften, aber achteten uns gegenseitig. Als aus TrashZombies.de im Jahre 2008 VideoRaiders.net wurde, neckten wir uns über die sozialen Netzwerke gegenseitig, um unsere Präsenzen humorvoll zu pushen.

Für sein Filmfestival B-Film Basterds! im Nürnberger Kommkino anno 2011 übernahm ich Design-Arbeiten und programmierte die erste Website. Als VideoRaiders.net zum Print-Magazin Neon Zombie wurde, bot er als einer der ersten Personen seine Hilfe an und hat die zweite Ausgabe mit einem Artikel über das Godzilla-Revival anno 1984 unterstützt. Wegen einer Nichtigkeit brach zwischen uns irgendwann Ende 2015 der Kontakt ab. Zu einem persönlichen Treffen kam es nach fünfzehn Jahren leider nie. Ich bereue dies enorm. Vielleicht waren wir uns ähnlicher, als wir jemals zugeben wollten. Eben einfach Dickköpfe. Dennoch kehrte ich ab und an bei BadMovies.de wieder ein, durchstöberte das legendäre Forum, den sogenannten Trashtalk, und las die präzisen und manchmal nicht enden wollenden Reviews obskurer filmischer Werke aus aller Welt.

In unserem kleinen Nischenbereich stellte BadMovies.de, im Grunde das Lebenswerk von Doc Acula, eine feste Konstante dar. Docs Tod hinterlässt ein unglaublich großes Loch, welches nicht zu füllen ist. Es macht fassungslos, auch weil es so plötzlich kam. Ohne jegliche Vorwarnung. Es erinnert auch daran, wie wertvoll die vielen kleinen Momente sind, die rückblickend immer ein Ganzes ergeben, auch wenn man sie nicht sofort zu schätzen weiß.

Ruhe in Frieden, Doc. Dein Werk bleibt unvergessen.

Wir waren und werden es immer sein… Freunde:


P.S.: Wer mit einer Spende zur Beerdigung beitragen will – hier entlang:



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12 Kommentare
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frater mosses von Lobdenberg
25. Mai, 2020 13:08

R. I. P., Doc.

comicfreak
comicfreak
25. Mai, 2020 13:55

*heult*
Danke

simop
simop
25. Mai, 2020 15:15

Ich habe es ja auf Facebook gelesen – und war erst einmal fassungslos. Habe comicfreak angeschrieben, weil ich Nicky nicht nerven wollte. Kaum zu glauben.

Ich kannte ihn nicht gut, aber er wird mir immer als lieber, schräger Mensch in Erinnerung bleiben, der einen herrlichen Humor hatte.

R.I.P., Doc.

Kenari
Kenari
25. Mai, 2020 15:46

R.I.P. Dr. Acula.

Udo
Udo
25. Mai, 2020 17:13

Machs gut, Doc. Du hast mein Leben stark zum Positiven hin verändert. Du wirst mir fehlen.

heino
heino
25. Mai, 2020 18:59

Das Leben ist schon seltsam:ich habe gestern mit meiner Schwester darüber gesprochen, wie wir die Vorsorge für den Fall unseres jeweiligen Ablebens gestalten wollen, als ich parallel dazu auf FB von Markus` Tod las. Das hat mich stärker berührt, als man es angesichts unserer lockeren Bekanntschaft vermuten sollte, denn abgesehen von unserer Begegnung bei den B-Film Basterds 2018 kannte ich ihn ja nur von deinem Blog und von FB. Allerdings sind das ja auch schon gute 10 Jahre, in denen er immer wie ein vernünftiger, sympathischer und sehr humorvoller Zeitgenosse wirkte und besonders auf FB eine positive Erscheinung war, was sich dann ja auch im Real life bestätigte. Ich werde seine klugen und witzigen Kommentare, seinen seltsamen Geschmack und die vielen unterhaltsamen Wortgefechte mit ihm sehr vermissen.

Godspeed to you, Doc:-(

Dietmar
25. Mai, 2020 19:15

Entsetzlich. Das tut mir wahnsinnig leid. Stunden- und tagelang habe ich seine Reviews auf badmovies gelesen und mich köstlich amüsiert. Ein einmaliger Schreibstil. Es gibt Sachen, die sind einfach nicht richtig.

Bluescreen
Bluescreen
25. Mai, 2020 23:11

Ja, Markus war ein cooler Typ. Nachdem ich mich hier angemeldet habe hatten wir bald recht viel Schriftverkehr und er hat mich einfach so zu einem Mini-FT eingeladen.

Dazu auch Neo und Chainsaw-Horst. Einfach nen Typen einladen und die Gastfreundschaft anbieten (mit Übernachtung), den man nicht kennt und dem dann die blödesten Filme zeigen, die man so aus dem Hut zaubern kann? Das war 2004 und seitdem hatte er bei mir nen Platz im Herzen.

Dann das erste Forumtreffen, 2005. Dabei habe ich fast das halbe (damals) Kernpersonal des Forums kennen gelernt. War eine tolle Zeit, die der Doc uns damals bereitet hat. Und auch mit weiteren Treffen bei anderen BM-Usern.

Später wurde es unruhig wegen dem Rausschmiss aus der Wohnung in Berlin. Das haben wir geregelt. Damit das Bergauf ging. Und zu meiner Freude hat er die Kurve dann auch bekommen. Neue Wohnung (du hattest damals echt zu viel gebunkert, Oller, der Umzug war fies zu schleppen), neuer Job, Nicky kennengelernt. Daumen hoch.

Etwas später war ich von Filmen übersättigt und hatte andere Hobbies gefunden, und damit eher selten Kontakt mit Markus. Trotzdem… ein Freund.

Heute lese ich, er ist tot.

Du hast uns so Einiges gegeben, Markus. Sehr viel.

Danke.

CrazyEddie
CrazyEddie
25. Mai, 2020 23:37

Es war so um 2009, als die Reviews des Doc mir in einer eher schwierigen Zeit meines Lebens geholfen haben. Dieser Mann, der Doc, hat mir dafür gesorgt, dass ich Perlen nd Scheiße konsumiert habe. Kleine obskure Filme, aber auch Lehrfilme in denen Geburten gezeigt werden. Durch ihn habe ich Dinge gelernt, die ich noch heute ab und an brauche und so manche glückliche Kindheitserinnerung gelöscht, für die Erfahrung einen abseitigen Nischenfilm zu schauen. Das alles und noch einige Dinge mehr sind Gründe, warum ich mit Tränen in den Augen durch die Wohhnung lief, als ich vorhin von seinem Tod erfahren habe. Danke für alles, Doc! Du wirst fehlen…

Nulpe
Nulpe
26. Mai, 2020 22:03

Nur wenigen ist es vergönnt seinen Finger auf so vielen Herzen zu legen. Doc hat das geschafft und noch viel mehr. Alle Nachrufe zeigen nur eines, ein wahrhaft großartiger Mensch wurde aus eurer Mitte gerissen. Ruhe in Frieden Doc.

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[…] für das Festival 2020 zusammen gestellt worden. Leider kam erst Corona dazwischen – und dann der plötzliche Tod meines guten Freundes. Es ist den Jungs der Badmovies-Community hoch anzurechnen, dass sie sich schworen, das Festival in […]

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[…] Beitrag widme ich mal wieder Markus Nowak, mit dem ich oft und gerne über all den Schrott diskutiert habe, von dem wir in den Lexika lasen […]