Kino-Kritik: Drive Angry 3D
Themen: Film, TV & Presse, Neues |USA 2010. Regie: Patrick Lussier. Darsteller: Nicolas Cage, Amber Heard, Billy Burke, Katy Mixon, David Morse u.a.
Story (offizielle Synopsis): Der abgebrühte Kriminelle Milton ist ausgebrochen, um sich eine letzte Chance auf Erlösung zu erkämpfen. Er muss einer barbarischen Sekte das Handwerk legen, die seine Tochter ermordet hat – nur drei Tage bleiben ihm, bevor die Fanatiker bei Vollmond auch seine kleine Enkelin opfern. Seine Wut treibt ihn dazu, alle menschlichen Grenzen zu überwinden, um sich einen letzten Rest Menschlichkeit zu bewahren. Unterstützt wird Milton von der jungen und attraktiven Kellnerin Piper, die zu diesem Zweck den Sportwagen ihres Ex-Freundes klaut. Gemeinsam heften sie sich an die Fersen des Sektengurus Jonah King und seiner mörderischen Jünger.
Kaltblütig lässt King auch die Letzten seiner Getreuen von Miltons hochfrisiertem schwarzem 71er Challenger niederwalzen, um sein Schicksal zu erfüllen und die Hölle auf Erden zu entfesseln. Doch Milton hat zunächst ganz andere Probleme als die blutrünstigen Fanatiker: Er wird nicht nur von der Polizei verfolgt, sondern auch von einem rätselhaften Killer, der "Buchhalter" genannt wird. Mit raffinierten Methoden und hypnotischer Bestialität jagt der Killer Milton gnadenlos über die verlassenen Landstraßen des amerikanischen Südens.
Kritik: Die obige Inhaltsangabe des Verleihs ist so irreführend wie der Titel, implizieren sie doch einen adrenalingetriebenen Road-Thriller. High Octane und Cheap Thrills. Besonders die Zeile „Seine Wut treibt ihn dazu, alle menschlichen Grenzen zu überwinden, um sich einen letzten Rest Menschlichkeit zu bewahren“ muss angesichts des geradezu lethargisch daher schlurfenden Nicolas Cage wie ein Scherz wirken.
Aber der Reihe nach.
„Drive Angry“ ist schwer zu bewerten. Er appelliert an niedrigste Instinkte, veranstaltet Budenzauber ohne jeden Anflug von Authentizität oder echter Emotion. Es kracht, es zischt, zu denken gibt’s nüscht. Leere Kalorien, cineastisches Muskelspiel, Dosenbier zum Anschauen. Eleganz, Stringenz oder gar Intelligenz wurde von Türsteher Patrick Lussier konsequent der Eintritt verweigert. Es regiert der Holzhammer, und der ist wahrlich nicht zimperlich: Die Kohle reicht nicht für saubere CGI, große Action-Sequenzen oder aufwändig inszenierte Kämpfe? Kein Grund, sie nicht trotzdem zu machen. Schlampiges Compositing und wirres Geballer überdecken die Schwächen nicht, sie zelebrieren sie. Die Hölle – hier ist sie eine verworfene Cut Scene von „Grand Theft Auto“, die für das Videospiel wohl zu unrealistisch aussah.
Und Nicolas Cage. Ohhh, Nicolas Cage. Müde ist er geworden, ein dünnes Hemd im Vergleich zu „Con Air“ und „The Rock“, mit stoischem Gesichtsausdruck und fieselig-fettigen Haaren. Er spielt nicht mit – die Handlung spielt sich eher zufällig um ihn herum ab. Kein Auge für die leckere Amber Heard, keinen Respekt vor den charismatischen Bösewichten William Fichtner und Billy Burke. Cage hält sein Gesicht in die Kamera, für den Scheck von Millenium und NuWorld muss das reichen. Wie bei Val Kilmer in den letzten zwei Jahren. Die gottverdammte Schuldigkeit, wie Wesley Snipes oder Dolph Lundgren dafür auch was aus dem Bereich „Schauspielerei“ abzuliefern – er sieht sie augenscheinlich nicht.
Und dennoch: Es fällt schwer, „Drive Angry“ mit anderen Cage-Totalausfällen der letzten Jahre in einen Topf zu werfen. Dafür besäuft sich der Film zu sehr an der eigenen Trashigkeit, suhlt sich in den Defiziten, feiert jeden Splattereffekt, jeden kruden 3D-Trick, und jede entblößte Titte. Er hat die Eier, die heute meistens fehlen, blendet nicht weg, wenn es endlich mal was zu sehen gibt. Ficken, killen, fluchen und auf das Rating scheißen. Der Geist der ECHTEN B-Movies aus den 70ern (Erinnerungen an „Race with the Devil“ und „Highway to Hell“ werden wach), hier ist er noch lebendig. Satanisten, Schlampen, Muscle Cars, alles in einen Topf und umrühren.
Und Tom Atkins endlich mal wieder – Carpenter-Veteran Tom Atkins! Allein dieses Cameo lässt das Nerdherz schmilzen: "Wenn ich sage, schießt auf die Reifen, dann meine ich: Knallt sie ab. Also: Schießt auf die Reifen!"
Auch die 3D-Effekte sind wohl bis auf den letzten „Final Destination“ noch nie so skrupellos eingesetzt worden, um das Publikum zu unterhalten. Es geht nicht um die Tiefe des Raumes, sondern die Flugrichtung von Blut, Kugeln und Schrott. Das erinnert an gloriose Heuler der letzten 3D-Ära wie „Alles fliegt dir um die Ohren“, „Parasite“ und „Das Geheimnis der vier Kronjuwelen“. Nicht mal ein Bruchteil der Dreidimensionalität ist effektiv oder gut gemacht, aber das scheint niemanden zu stören – nicht hinter der Kamera, nicht im Kinosaal
Ja, „Drive Angry“ ist Trash, aber wenigstens kein feiger Trash. Kein etepetete-Filmchen, das mit ein bisschen vorgetäuschtem Zynismus versucht, sich den Trash-Orden anzuheften. Es ist auch kein ironischer Trash, der sich damit präventiv kritikresistent machen will. In yo face!
Natürlich bevorzuge ich den modernen Hardcore-Actionfilm wie „Crank“ und „Shoot 'Em Up“. Die haben keine Längen, überziehen nicht das Girokonto des Möglichen, und heuern auch mal Darsteller an, die sich nicht vor ihren Kindern schämen, in „so was“ mitzuspielen (Cage ist ja bekannt dafür, dass er auf keinem Plakat Waffen in seinen Händen duldet – mit teilweise amüsanten Konsequenzen). Wie ein echtes B-Movie ist „Drive Angry“ zu unstet, zu krude, zu unfokussiert, um ehrliche Begeisterung auszulösen.
Aber das bisschen, was er zu bieten hat, verkauft er meistbietend.
Fazit: Ein schlechter Film, den man sich gut anschauen kann.
Nicolas Cage, der für mich überbewerteste, Hollywood Star aller Zeiten! (Und der hat auch noch nen Oscar verliehen bekommen) ;-(
Der einzig ansehbare Film, dieses immer gleich debil aus der Wäsche glotzenden sogenannten Superstar ist Con Air. Aber selbst das ist zum grossen Teil den hervorragenden Mitdarstellern (John Cusack, John Malkovich) zu verdanken.
Film mit Nicolas Cage = nicht bei mir im Haus!!!
Naja, das sehe ich schon anders. Der Mann hat auch gute Filme auf dem Konto, z.B. Red Rock West oder zuletzt Kick-Ass. Aber man merkt ihm wirklich an, dass er für Geld inzwischen jeden Dreck mitmacht. Das ist einfach nur traurig.
"Und Tom Atkins endlich mal wieder – Carpenter-Veteran Tom Atkins! Allein dieses Cameo lässt das Nerdherz schmilzen: “Wenn ich sage, schießt auf die Reifen, dann meine ich: Knallt sie ab. Also: Schießt auf die Reifen!”
Auch die 3D-Effekte sind wohl bis auf den letzten „Final Destination“ noch nie so skrupellos eingesetzt worden, um das Publikum zu unterhalten."
Aha, nie "My Bloody Valentine 3D" gesehen…
Wann hast du denn das letzte mal ein Grand Theft Auto spiel gezockt? 😀
Ah, das klingt gut…also sozusagen. 😀
Seit ich den Titel das erste Mal hörte, konnte ich nicht glauben, dass das ein echter Film war. Es wirkte einfach zu sehr wie ein Fake-Trailer oder Film-im-Film ("Mache fahren schnell – manche fahren weit – Nicholas Cage…fährt WÜTEND!"). Und für einen ehrlichen Actiontrash ist das ja nicht unbedingt das schlechteste.
Hat der gute Nick Cage ähnliche Geldsorgen wie John Cleese, dass er sich für jeden Mist hergeben muss? Das ist schon der zweite Vollschuss dieses Jahr nach Season of the Witch.
http://www.dasmanifest.com/01/driveangry.php
@ Peroy: Ich widerspreche erwartungsgemäß, auch wenn die Kritik exzellent geschrieben ist. Ich rate davon ab, "Drive Angry" und den wesentlich souveräneren "Crank" in einen Topf zu werfen – und selbst für verfehlte Ironie mangelt es allen Beteiligten an Hirnmasse.
Was in dem Review beschrieben wird, passt besser auf "The Green Hornet" – verzweifelt trendy, aber ohne Substanz und Eier.
Dieser Satz ist Gold und macht mich neidisch: "DRIVE ANGRY ist was für Leute, die nicht Filme schauen, sondern DVDs sammeln."
Allein schon die Worte "Crank" und "souverän" in einem Satz machen mich schaudern…
Schade, ich hab' mich wirklich auf "Drive Angry" gefreut, weil ich echt dachte, der wird wirklich gut… ansehen werde ich ihn trotzdem, und sei’s nur wegen der 3D-Effekte…
…war gestern auch in der Pressevorführung und meine Kritik denkt auch so ziemlich mit deiner. Der Film zitiert nicht nur alten B-Trash, er wird es tatsächlich selber! 🙂
@Wortvogel: ich war völlig uninteressiert, bis du "Titten" erwähnt hast… 😆
@heino: so isses.
"Nicolas Cage, der für mich überbewerteste, Hollywood Star aller Zeiten! (Und der hat auch noch nen Oscar verliehen bekommen) ;-(
Der einzig ansehbare Film, dieses immer gleich debil aus der Wäsche glotzenden sogenannten Superstar ist Con Air. Aber selbst das ist zum grossen Teil den hervorragenden Mitdarstellern (John Cusack, John Malkovich) zu verdanken.
Film mit Nicolas Cage = nicht bei mir im Haus!!!"
Olaf, nun hast Du dir einen Feind gemacht…
Ja, mal echt jetzt… es ist fuckin' Nic Cage. Geht’s noch… ? 😕
Auch ich schließe mich der Nicolas Cage-Solidaritätsfront an!
Mag sein, dass er gerade in letzter Zeit exorbitanten Mist gemacht hat, aber für mich bleibt er dennoch eine coole und unterhaltsame Figur, dessen frühere Leistungen dadurch nicht getrübt werden.
Die Solidarność für Professor von und zu Cage…
..ich kann den nicht mehr ab, seit er "Ghostrider" so erbärmlich an die Wand geklatscht hat
@Comicfreak: na komm, Ghost Rider ist doch der Inbegriff des "harmlosen" Superheldenfilmreinfalls – nicht "gut", aber auch nicht wirklich schmerzhaft.
Wer Sin City, The Spirit, Tank Girl und Batman & Robin kennt, der kann für das Cage-Vehikel keinen ernsthaften Hass mehr über haben.
Wow, Platz 9 am ersten Wochenende: 2,290 Kinos, aber nur $5M Dollar. Katastrophal. Wie Nikki Finke richtig schreibt: Zeit für Cage, es mal im Fernsehen zu versuchen.
Versteh' einer die Leute…
@Marcus
Also Sin City gehört doch nicht in die Liste, Mensch!
Wow, so ein Ergebniss hätte ich gar nicht mal erwartet.
Wobei Cage kann es doch egal sein, seine Gage hat er doch in der Tasche.
Doch, doch, "Sin City" passt da prima hin, diese dumme, brutal-hohle Scheisse…
@reptile: doch, doch. "Sin City" ist quasi die Guttenberg-Doktorarbeit unter den Comicverfilmungen – der erste Film, der nicht mal mehr zu verbergen versucht, dass in seine Herstellung kein einziger originärer Gedanke eingeflossen ist. Panel für Panel wurden 3 von Frank Millers semi-gelungenen Comics abgepaust und dann zusammengepappt, um auf Spielfilmlänge zu kommen. Und von dem ach so tollen Look tun mir heut noch die Augen weh.
Das Zweitschlimmste an "Sin City" ist aber, dass die $158M box office irgendeinem Idioten in Hollywood suggeriert haben, Frank Miller "The Spirit" im selben Stil verfilmen zu lassen, könnte eine gute Idee sein. Hört Ihr mich, Sin City-Kinogänger? Ihr seid an dieser Ausgeburt der Hölle schuld!
Das Schlimmste: ich habe "Sin City" auch im Kino gesehen. 🙁
Also ich fand Sin City wirklich gut und gelungen. "The Spirit" war natürlich DER Gau.
Allein schon Elijah "Frodo" Wood als psycho Kanibale – Hammer. Der Film hat doch den Comic gelungen transportiert, meiner Meinung nach. Nicht dass ich da viel drauf gebe, aber immerhin eine IMDB von 8,3/10.Nun gut, was solls.
Mal die Kirche im Dorf lassen – so scheiße "The Spirit" auch war (ich habe ihn ja ausgiebig besprochen), mit "Sin City" lässt sich das nicht vergleichen. Der hat das Haus gerockt. Einziges Manko: Alba zieht sich nicht aus.
"Nun gut, was solls."
Neenee, so nicht mein freund… du bleibst jetzt hier bis einer tot ist…
"Der hat das Haus gerockt."
Der hat nicht mal am Tisch gerüttelt… aber bei dir ist ja eh Hopfen und das andere Zeug verloren…
"eine IMDB von 8,3/10"
Vorlander, sind Sie das? 😉
"Der Film hat doch den Comic gelungen transportiert, meiner Meinung nach."
Genau DAS ist eines meiner Hauptprobleme: der Film hat den Comic eben nicht transportiert, er hat ihn teilweise bis hin zu Kamerablickwinkeln 1:1 kopiert. Man addiere dazu die unfassbare Denkfaulheit ("keine unserer Stories gibt Spielfilmlänge her – hey, pappen wir doch einfach drei hintereinander") und die grützigen s/w-"Schattenriss"-Visuals, und das Ergebnis ist mehr eines dieser gräßlichen "Motion Comics" als eine ComicverFILMung.
Darüberhinaus – der Film hat keine durchgehende Hauptperson, kein Thema oder Motiv, keine Spannung, keine einzige memorable Actionszene, und selten wurde aus einem so hochkarätigen Cast so wenig gemacht. Kaum einer der Darsteller bekommt mehr zu tun, als seine übliche Leinwand-Persona spazieren zu führen, sodass wenn überhaupt nur stumpfes Gegen-den-strich-Stuntcasting wie Elijah Wood ein bisschen im Gedächtnis bleibt. Seelenlose Pappkameraden bekämpfen widerliche Arschlöcher, keine Sympathieträger weit und breit zu sehen, und die zynische, menschenverachtende Gewalt, die völlig sinnfrei nur auf ein "boah, krass ey" aus der Proletenecke zieht, prügelt dem Zuschauer noch das letzte bisschen Lebenswillen aus.
Und die Kritiker schreiben, wie visuell wegweisend diese "ultimative Comicverfilmung" doch wäre, während echte Comicfans ihre Hoffnung, dass ihr Lieblingsmedium irgendwann mal als Kunstform ernstgenommen wird, still an der Biegung des Flusses begraben. Es ist zum aus-der-Haut-fahren.
Und die Meilen, die "Sin City" angeblich von "The Spirit" trennen, sind leider bestenfalls Dezimeter. Nimmt man die minimal ordnende Hand von Robert Rodriguez von "Sin City" weg, und füllt das entstehende Vakuum mit dem auf, was Frank Miller für Dramaturgie, Stil, Charme und Spannung hält, kommt ziemlich genau "The Spirit" raus.
Ich bin mir bewusst, dass ich mit meiner Ansicht nicht mehrheitsfähig bin, und schön für euch, wenn wenigstens ihr Spass hattet – aber es tut mir leid: "Sin City" stinkt.
0/10 Punkte – und dass die Pläne für eine Fortsetzung inzwischen getonnt wurden, ist das Beste, was dem Genre passieren konnte.
@ Marcus: "Ich bin mir bewusst, dass ich mit meiner Ansicht nicht mehrheitsfähig bin" – dann ist doch alles okay.
Danke für solche Diskussionen!
Im Ernst.
@Torsten: RECHT habe ich aber trotzdem. 😉
Sehe ich mein Los als einsamer Rufer in der Wüste lieber positiv: wenigstens ist hier keiner angekommen und hat "The Spirit" oder gar "Batman & Robin" verteidigt. (Nicht dass ich mir da bei Dir Sorgen gemacht hätte).
Aber Torsten und ihr anderen "Sin City"-Jünger da draußen: es würde mich schon interessieren, wenn sich einer von euch mal die Mühe machen würde, zu erklären, warum ihr den Film denn so super findet. Ist es wirklich nur der Look? Fast jede professionelle Kritik da draußen scheint sich ausschließlich darauf einzuschießen, dass der Film so super aussähe und mehr wie ein Comic wirke als jeder Film davor.
"Ich bin mir bewusst, dass ich mit meiner Ansicht nicht mehrheitsfähig bin"
Nun ja, zumindest ich sekundiere die 0/10 für dieses ebenso substanzlose wie menschenverachtende Style-Gewichse…
Damit ist dir hier aber auch nicht geholfen. 🙂
Und als Nachschlag noch eine sehr treffende Kritik:
http://www.seattlepi.com/movies/218296_sincity01q.html
Jawohl, so sehe ich das im Großen und Ganzen auch.
@Marcus:wir haben ja schonmal darüber geredet und ich akzeptiere deine Meinung nach wie vor, aber RICHTIG ist sie trotzdem nicht:-)
klar hat der Film keine durchgehende Sympathiefigur, da sliegt halt an der episodenhaften Struktur. Und die ist nunmal folgerichtig, da die einzelnen Stories wirklich nicht für einen kompletten Film ausreichen würden. Das heisst aber nicht, dass es gar keine Sympathiefiguren gäbe. Denn das sind Marv, Hartigan und co. durchaus. Sie sind allesamt keine Saubermänner (obwohl, Hartigan schon), haben aber alle einen Moralkodex, an den sie sich halten. Ob man jetzt die Optik mag, sei mal dahin gestellt. Die einig gangbare Alternative wäre ein "richtiger" S/W-Film gewesen und der hätte kaum ein Publikum gefunden. Und der Film ist antürlich auch brutal, aber wenn du das Rodriguez vorwirfst, musst du es auch den Comics vorwerfen, den die sind nicht minder heftig.
Dass die Darsteller nicht sonderlich glänzen können, mag ich nicht unterschreiben. Sie sind vielleicht ihrem Image entsprechend gecastet worden, aber das ist ja nun wirklich Normalfall. Hat hier ja auch keinen bei The Expendables gestört, ganz im Gegenteil, da gab es hier einen kollektiven Orgasmus.
Ich finde es auch schade, dass der 2. Teil gekippt wurde, dennd er hätte wenigstens einen deiner Kritikpunkte widerlegt, da er wirklich nur eine Story erzählen sollte. Das Gute daran ist allerdings, dass er nicht von der blöden Jolie kaputt gespielt werden kann.
"wir haben ja schonmal darüber geredet und ich akzeptiere deine Meinung nach wie vor, aber RICHTIG ist sie trotzdem nicht:-)"
Doch, schon… da muss schon ein bisschen mehr von dir kommen. Ich lese da keine Widerlegung von Marcus' Argumenten raus, sondern bestenfalls ein "Der ist scheisse, weil die Vorlage schon scheisse war"…
Nun ja, dann ist er eben vorlagengetreue Scheisse… 😉
"The Expendables" als Vergleich zu "Sin City" heranzuziehen und dann mit der Dürftigkeit der Charakterzeichnung zu argumentieren ist, äh… nun ja… irgendwie als würde man Äpfel mit Thunfischdosen vergleichen. Da spielt schon noch ein wenig mehr rein als ein Casting nach dem Image der Darsteller…
Der Sin City Film erzählt vier Storys, jede für sich hat schon einen Hauptcharakter. Es ist halt ein Episodenfilm.
Tatsächlich punktete der Film mit seiner unvergleichbaren Machart, die es so noch nicht gab. Auch die Optik ist in der Form das erste Mal auf der Leinwand zu sehen gewesen. Das können ja, unabhängig vom Rest, erst Mal nicht viele Filme von sich behaupten.
"300" wäre da wohl vergleichbar, der die Leute auch erstmal mit dem Look ins Kino gezogen hat. Man stelle sich vor, der Film wäre ganz normal ala Gladiator gedreht worden.
Man stelle sich vor, der Film wäre gar nicht gedreht worden… wäre die Welt dann nicht ein besserer Ort ? Ja. Ja, das wäre sie… :*)
"Tatsächlich punktete der Film mit seiner unvergleichbaren Machart, die es so noch nicht gab. Auch die Optik ist in der Form das erste Mal auf der Leinwand zu sehen gewesen. Das können ja, unabhängig vom Rest, erst Mal nicht viele Filme von sich behaupten."
Sagt nur leider nullkommagarnix über die Qualität aus.
Genau dass habe ich ja auch festgestellt. Der Film fällt jedenfalls auf den ersten Blick auf – Aufgrund des Looks.
Ob einem der Rest gefällt – Geschmackssache.
Man kann dem Film aber kein schlechtes Drehbuch/ Story vorfwerfen, die war ja schon vorher fertig. Der Film wurde ja fast 1 zu 1 nach dem Comic umgesetzt. Das empfindet man dann entweder als sehr gute Comicumsetzung(95% wie die Vorlage) oder wirft dem Film eben genau diese Machart vor.
Je nach dem, was man gerne haben wollte.
"Man kann dem Film aber kein schlechtes Drehbuch/ Story vorfwerfen, die war ja schon vorher fertig."
Na das is' ’ne Logik…
Warum? Naja, wenn man will, kann man sagen ich finde Sin City so oder so scheisse -ob als Film oder Comic.
Dann ist es ja eh egal.
Aber ich kann ja z.B. bei Herr der Ringe nicht rummäkeln, dass mir am Script der Charakter Frodo nicht gefällt und man diesen besser hätte streichen sollen. Vielleicht blödes Beispiel…hm aber ich denke es ist klar was ich meine.
"Warum? Naja, wenn man will, kann man sagen ich finde Sin City so oder so scheisse -ob als Film oder Comic.
Dann ist es ja eh egal."
Und dann hat man’s Maul zu halten, oder wie ?
Herje! Nein! Natürlich nicht. Das war darauf bezogen, das ich der Meinung bin, bei Sin City das Drehbuch zu kritisieren macht wenig Sinn. Es sei denn, man findet die Story so oder so scheisse. Also auch schon als Comic.
Nur kann man ja nicht sagen "Sin City hat ein Scheiss Drehbuch"- Die Comics waren ja das Script. Demzufolge kann der Film ja keine andere Geschichte erzählen. Sollte ein Beispiel sein.
Ich kenne "Sin City" den Comic nicht. Ich weiß nur, dass "Sin City" der Film ein Dreck ist… und das ist er beileibe nicht nur wegen der "Story"…
http://www.reelviews.net/php_review_template.php?identifier=2266
Sin City war Mumpitz im Quadrat. Hat mich überhaupt nicht gepackt. Dann schon lieber '300', der war zwar genauso hohl, hatte aber die bessere Optik (digitale Waschbrettbäuche LOL) und 1-2 lustige Sprüche: "Madness? This is Sparta!"
Aber um zu Cage zurück zu kommen (und mich nebenbei steinigen zu lassen) "Duell der Magier" fand ich überraschend unterhaltsam.
Und ich fand Sin City wirklich gut.
@TThiemeyer
Das ist an dieser Stelle wirklich mutig. Wobei man hier nie weiß, was einen erwartet. Könnte jetzt von Peroy durchaus auch ein" DER war ja auch gut" kommen.;-)
Der WAR ja auch gut!
Ne, okay, war´n Scherz …
@ Dietmar
..meine Fresse, erschreck mich nicht so..
Der jedenfalls besser und unterhaltsamer als die "Sin City"-Scheisse…
Kann ich nicht beurteilen, weil ich beide nicht (richtig) gesehen habe.
Na also, wusste ich es doch;-)
Gibt ja auch nicht viel, was schlechter ist als die "Sin City"-Scheisse, gelle…
@Peroy:
"Doch, schon… da muss schon ein bisschen mehr von dir kommen. Ich lese da keine Widerlegung von Marcus’ Argumenten raus, sondern bestenfalls ein “Der ist scheisse, weil die Vorlage schon scheisse war”…"
Du hast ja ab und an deine Sternstunden, aber wer Ghostrider allen Ernstes für einen guten Film hält, sollte sich nicht über das Script von Sin City beschweren:-)
Ich sehe das ähnlich wie Reptile. Wenn die Macher sich für eine völlig andere Herangehensweise entschieden hätten, wäre es nicht mehr Sin City gewesen, sondern "nur" ein Noir-Krimi. Ob die Optik jetzt wirklich unbedingt notwendigerweise dermassen genau der Vorlage entsprechen musste, ist sicher diskussionswürdig. Da könnt ihr aber dann auch auf Robert Altman für seine Popeye-Verfilmung oder auf Warren Beatty für Dick Tracy einprügeln. Mal ganz zu schweigen von den schrecklichen Asterix-Filmen.
Und ja, wer sich darüber beschwert, dass die Darsteller ihrem Rollentypus nach besetzt waren, muss sich auch bei The Expendables darüber aufregen. Stallone als Rauhbein mit Herz hatten wir in jedem seiner Actionfilme, Lundgren als tumber Schläger war auch des öfteren zu sehen, Jet Li wird wie immer auf Martial Arts reduziert, Statham ist wie immer die coole Sau. Und Mickey Rourke hat den peinlichsten Monolog, den ich seit Ewigkeiten gehört habe. Und jetzt darfst du mir erklären, wo ich da falsch liege.
@TT:
"Sin City war Mumpitz im Quadrat. Hat mich überhaupt nicht gepackt. Dann schon lieber ’300′, der war zwar genauso hohl, hatte aber die bessere Optik (digitale Waschbrettbäuche LOL) und 1-2 lustige Sprüche: “Madness? This is Sparta!”
300 ist ebenso wie Sin City Panel für Panel dem Comic entlehnt. Aber im Unterschied zu Sin City biedert sich Snyder bei 300 mit der Einführung der beiden "komsichen" Spartaner und diverser Fantasy-Viecher ganz klar an die LOTR-Filme an und die schwache Polit-Intrige wurde nur eingebracht, um den Film über 80 Minuten zu kriegen. Überhaupt Snyder:der hat ja auch bei Watchmen keinen eigenen Ansatz gefunden, sondern den Comic Bild für Bild abgefilmt. Minus ein paar sehr wichtiger Dialoge, plus ein paar äusserst unnötiger Brutalitäten und Albernheiten.
Was man mit einem Wegwerfkommentar so lostreten kann. Gut, dann muss da wohl auch von mir noch Butter bei die Fische…
@Sin City, Comic vs. Film: Den Comic mochte ich damals irgendwie, aber ich dachte auch, der wäre als Witz gemeint. Die ewigen Voiceovers, die s/w-Schattenspielchen, die Loser-Posen – das konnte doch nur eine Parodie auf das "Noir"-Genre sein. Inzwischen weiß ich natürlich genug über Frank Miller, um zu wissen, dass der das vermutlich ernst gemeint hat. Von daher: der Film ist den Comic nur insofern unterlegen, als man sich die Sache beim Film nicht mehr auf der postmodernen Ironieschiene schönreden kann.
@Sin City vs. Watchmen (heino, #56): der Unterschied ist, dass Snyder mit "Watchmen" eine mehr als abendfüllende Story hatte, die er dann für die Leinwand adaptiert hat. Über einzelne Entscheidungen, die er dabei traf, kann man reden (über den hochgedrehten Gewaltfaktor bin ich auch nicht glücklich), aber insgesamt war der künstlerische Gestaltungswille da. Und exakt den vermisse ich beim "Sin City"-Film völlig. Das meinte ich oben, als ich ihn die "Guttenberg-Dissertation unter den Comicverfilmungen" nannte. Der ganze Film ist so unfaßbar denkfaul, so unglaublich uninteressiert an sich selber; er bietet dem Fan der Comics wirklich GAR NICHTS Neues oder Interessantes. Deshalb verglich ich ihn auch mit Motion-Comics. Der Deutschlehrer in der Schule früher hätte die mangelnde Transferleistung gerügt.
@reptile und seine "Comic=Skript – These" in #43: erstens gibt ein Skript nicht 100% des fertigen Films vor (Atmosphäre? Machart? Feeling?), zweitens funktioniert das, was als Comic funktioniert, noch lange nicht 1:1 auch als Film (Snyder bei "Watchmen" hat das verstanden, Miller & Rodriguez bei "Sin City" nicht), und drittens ist der Unwille, an seinem Ausgangsmaterial auch nur ein Jota zu überdenken, ja gerade das, was ich dem Film vorwerfe, und taugt daher nicht als Gegenargument.
@"Sympathieträger in Sin City": Hartigan, Dwight und Marv sind, wie schonmal gesagt, wandelnde Klischees und taugen zumindest mir nicht als Sympathieträger. Man nenne mir bei einem der drei auch nur eine für den Handlungsverlauf wichtige Charaktereigenschaft, die die Figur wirklich menschlich wirken lässt und nicht wie aus dem Malbuch "Noir für Anfänger" entnommen wirkt.
@heino: "Da könnt ihr aber dann auch auf Robert Altman für seine Popeye-Verfilmung oder auf Warren Beatty für Dick Tracy einprügeln. Mal ganz zu schweigen von den schrecklichen Asterix-Filmen."
Gerne. 😎
@"Sin City"-Look: mich stört nicht mal unbedingt das s/w. Mich stört, dass alles wie schlecht gerendert aussieht. Die Orte leblos, aschig, fade. Die Menschen wie Puppen. Die Actionszenen wie schlechtes Wirework. Die vereinzelt eingestreuten, stilistisch völlig sinnlosen Comicübertreibungen (Marv wird gefühlte 20mal angeschossen, Dwight springt aus dem dritten Stock, nur um ins Auto zu steigen…). All das haben "klassische" S/w-Filme m.E. nicht.
Und schließlich nochmal: es geht mir nicht darum, irgendwen zu missionieren oder ihm den Film mieszumachen. Es ist nur einer der wenigen Filme, die von vielen Leuten gemocht werden, mich aber völlig ratlos zurücklassen. Nicht nur mag ich ihn nicht, ich kann nichtmal auf abstrakter Ebene nachvollziehen, wieso irgendjemand anders ihn mögen KÖNNTE. Es erschließt sich mir einfach nicht, welche Qualitäten da sein sollen, die ich einfach nur nicht sehe oder die auf mich keine Wirkung haben. Und hinzu kommt halt, dass die Leute, die ihn mögen, so gut wie nie erklären können, warum. Das läuft fast immer so ab wie hier – erst Versuche, meine Gegenargumente kleinzureden (was dabei keiner so richtig versteht: ich will aber nicht wissen, warum ich "Unrecht" habe, ihn NICHT zu mögen, ich will wissen, warum ihr ihn mögt), um am Ende nur verzückt zu rufen: "Aber der LOOK!" Das wundert mich halt immer wieder.
Und deswegen habe ich trotz aller Abneigung für diesen Film auch nicht den gleichen abgrundtiefen Hass reserviert wie für "Batman & Robin": über "Sin City" kann man bisweilen faszinierende Debatten lostreten, über "Batman & Robin" kann man höchstens zusammen kotzen gehen.
Zum Look:
Genau dieses total reduzierte "fade" fand ich gut. ein wenig wie ein Theaterstück bei dem nur ein Stück Pappe den Hintergrund darstellt. Er sollte ja eben auch kein klassischer S/w Film sein.
Es wirkt im Prinzip so als wenn man den Comic durchblättert, nur dass die Charatere sich bewegen und man den Text laut hört. Ich fand gut, wie Konsequent man bei der Umsetzung war.
Aber was bleibt denn von dem Film, wenn man den Look abzieht… ? Doch nicht mal mehr ein Gerippe.
Ja, schön, er hat den Comic halt umgesetzt. Geschenkt. Soll das die Existenzberechtigung sein ? Hinter der Noir-Fassade steckt doch nichts (sowohl im Comic als auch im Film). "Sin City" ist doch eine wandelnde Leiche, in die ich (!) als Zuschauer weder Emotion noch Interesse reininvestieren kann, denn alles was mir da aufgetischt wurde, ist doch so unsagbar dünn. Und selbst die Themen, die da oberflächlich abgehandelt werden (von wegen "Redemption", und das "Richtige" tun etc)… das zieht doch da nicht. Und dann ist da natürlich die Gewalt, die sich lediglich selbst feiert… wenn der Streifen nicht so ertifiziell verpimpelt und in s/w wäre, wäre das doch ein sicker Gewalt-Porno. Aber weil’s halt "cool" ist isses okay, oder wie ? Nee nee…
Ich habe mir gestern übrigens die "Expendables"-Doppel DVD geholt und mir das 90 Minuten Making Of angesehen und Stallones Regie-Kommentar angehört… und es ist auch nicht Shakespeare, aber zumindest hat der Film wirklich eine "tiefere" Ebene und sowas wie einen "Subtext" (in Ermangelung eines besseren Wortes). Das ist da auch alles brachial und grobschlächtig eingebracht, aber man hat damals schon im Kino gespürt, dass da etwas da ist. Und da brauche ich auch nicht unbedingt Stallone dafür, um mir das zu erklären. Das geht über typengerechtes Casting raus. Vielleicht liegt es ja wirklich an Stallones Schreibe, aber die "Expendables" schließe ich da doch eher ins Herz als einen beliebeigen "Sin City"-Pappcharakter…
Ja, meinetwegen. Manche Filme setzen den Schwerpunkt auf Präsentation. "300" war eben auch nur irgendwie cool und blutig. Aber das ist doch nicht abwegig oder?
"Expendables" hat richtig gerockt, da hatte man wirklich Spass aber garantiert nicht wegen einem tieferen Sinn. Das macht einfach nur richtig Spass.
Natürlich sind die Charatere ALLE Sympathischer als bei Sin City. Das liegt aber natürlich auch daran, dass Sin City eben einfach nur depressiv sein will.
Ich finde den Vergleich der beiden Filme auch nicht so ganz passend, die sind viel zu weit auseinander. Ich fand beide gut.
Jetzt fühle ich mich ja doch bemüßigt, mal was zum Thema zu sagen.
Ich bin Comic-Fan. Genauer gesagt: Fan von Comic-Verfilmungen. Ich habe meine halbe Kindheit damit verbracht, mich darüber zu ärgern, dass die Verfilmungen niemals auch nur annähernd so cool wie die Comics waren:
https://wortvogel.de/2008/03/erinnerung-meine-geburt-als-filmkritiker/
Ich begann sogar schon, mich damit abzufinden. Es verliert halt was beim Sprung auf die Leinwand. Dann kam die "Superboy"-Serie. Sicher kein großer Wurf, aber mit erstaunlicher Ähnlichkeit zu den Comics und ein paar wirklich guten Zweiteilern, die Curt Swan stolz gemacht hätten.
Und der "Punisher" mit Lundgren. Wieder nicht perfekt, aber nah genug, um meinen Daumen hoch zu biegen.
Richtig los ging es dann aber erst mit den "X-Men"-Filmen, "Spider-Man", und "Iron Man". DAS ist so perfekt umgesetzt, mit so viel Respekt vor der Vorlage. Comic-Adaptionen ohne Abstriche.
Ich soll mich also BESCHWEREN, das "300", "Watchmen" und "Sin City" Look & Feel der Vorlagen treffen? Dass sie es schaffen, zweidimensionale tonlose Bilder in einen bewegten Rausch zu verwandeln, ohne das Original zu verraten? Um mit Judith Holofernes zu sprechen: Ich glaub' es hackt.
Wenn man mit den Comics zu "Watchmen" und "Sin City" schon nichts anfangen konnte, dann können einem die Filme auch keinen Spaß machen. Die Beschwerde ist dann aber an das Comic zu richten.
"Sin City" ist ein Comic-Film Noir. Und genau als das funkioniert der Film perfekt.
Man stelle sich nur mal vor: Jemand sagt über einen Roman "Den fand ich total langweilig, schlecht erzählt, vom Thema uninteressant" – beschwert sich dann aber, dass die Verfilmung auch nicht doll war. Es ist absurd.
Das ist mir allemal lieber als so ein "visionäre" Quatsch wie "Superman returns", in dem Bryan Singer primär seine eigenen Eitelkeiten hätscheln durfte, und die Frage, was eine gute Superman-Verfilmung ausmacht, völlig außen vor blieb.
Und ich finde es rundweg unfair, den Machern vorzuwerfen, sie hätten "nur" die Bilder auf die Leinwand gehievt. Welche Arbeit das braucht, weil Film eben nicht wie der Zeichenstift frei von allen Beschränkungen ist, wird dabei unterschlagen. Schon die Schlägerei zu Beginn von "Watchmen" ist ein inszenatorisches Fest. Früher begann die Arbeit an jeder Comic-Verfilmung mit der Frage: Wie weit können wir das alles banalisieren, damit es unser Budget nicht sprengt? Heute geht alles. Und es wird alles gemacht. Endlich.
Peroy findet "Ghost Rider" gut. Damit ist eigentlich alles gesagt.
^THIS.
Das meinte ich ja, wenn ich die Vorlage eh blöd finde warum beschwere ich mich dann über den Film?
Wenn ich die Harry Potter Bücher scheisse finde werden mich die Filme garantiert nicht bekehren.
Wie oben schon mal geschrieben: Man stelle sich mal, vor jemand wäre auf die Idee gekommen "300" im normalen Sandalenfilm Look zu drehen, weil das "realistischer" wäre. Oder "Shaft" mit Bruce Willis in der Hauptrolle, was zwar cool wäre aber irgendwie unpassend.
"Peroy findet “Ghost Rider” gut. Damit ist eigentlich alles gesagt."
Blablafurz…
Der Wortvogel findet "Sin City" gut. Das sagt auch alles…
"Das meinte ich ja, wenn ich die Vorlage eh blöd finde warum beschwere ich mich dann über den Film?"
Hab' den Comic nie gelesen.
Kein Problem, aber du kritisierst ja den Look und Charaktere. Diese entsprechen halt den Comic was ja ein Beleg dafür ist, dass die Vorlage gut umgesetzt wurde. Ob man den Film generell gut oder schlecht findet ist ja reine Geschackssache.
"Kein Problem, aber du kritisierst ja den Look und Charaktere. "
Ja, weil der Look den hohlen Inhalt tarnt und die Charaktere flache, unsympathische Abziehbilder sind. Das sind valide Kritikpunkte, die nicht dadurch entkräftet werden, dass man sagt "Ja, aber is' doch wie im Comic!".
Auf "reine Geschmackssache" lasse ich mich nicht ein…
@ Peroy: Ich würde es ja mit Argumenten wie "Einem Filn Noir kann man die Mechanismen des Film Noir nicht vorwerfen" versuchen, aber in deinem Fall ziehe ich mich wieder darauf zurück, dass du hier flache Charaktere und hohlen Inhalt kritisierst, aber "Ghost Rider" gut findest. Irony much?
"@ Peroy: Ich würde es ja mit Argumenten wie “Einem Filn Noir kann man die Mechanismen des Film Noir nicht vorwerfen” versuchen, aber in deinem Fall ziehe ich mich wieder darauf zurück, dass du hier flache Charaktere und hohlen Inhalt kritisierst, aber “Ghost Rider” gut findest. Irony much?"
Nic Cage war in dem Film wenigstens ein Charakter und der Inhalt war nur hohl auf normalem Superhelden-Niveau. Dafür war das Ganze auf der anderen Seite aber doch recht involvierend und ganz einfach unterhaltsam, mal ganz abgesehen von den vielen Insider-Gags und Popkultur-Anspielungen, die einem mal nicht mit Gewalt aufs Auge gedrückt wurden. Ich fand den recht angenehm zu gucken… und der "Ghost Rider" an sich ist halt einfach cool mit seinem Flammenschädel…
Nach "Sin City" wollte ich nur duschen…
"“Ghost Rider” an sich ist halt einfach cool mit seinem Flammenschädel…"
"Ja, weil der Look den hohlen Inhalt tarnt"
"““Ghost Rider” an sich ist halt einfach cool mit seinem Flammenschädel…”
“Ja, weil der Look den hohlen Inhalt tarnt”"
Wie es bei jedem dümmlichen Superheldenfilm der Fall ist…
@ Peroy: Die CGI von "Ghost Rider" (inklusive des Flammenschädels) war einfach peinlich, die Story hatte mehr Löcher als ein Schweizer Käse, Eva Mendes und Nic Cage haben sich in keiner Szene zu sowas wie Schauspielerei oder gar Chemistry hinreißen lassen, "involvierend" war da grad mal gar nix, und ich lasse dann doch lieber die IMDB-Rating von 5,2 vs. 8,4 sprechen.
Bei allem (maqeren) Respekt – du redest Bullshit. Ich könnte die Kritik an "Sin City" akzeptieren, wenn du generell ein höheres Erzählniveau verlangst, aber bei dem cineastischen Ausschuss, den du gut findest, kann man nur auf pathologische Geschmacksverirrung schließen.
"Die CGI von “Ghost Rider” (inklusive des Flammenschädels) war einfach peinlich"
Weil du das sagst ist das also so ?
"die Story hatte mehr Löcher als ein Schweizer Käse"
Ja, aber bei dem Film war das ziemlich wurscht…
"Eva Mendes und Nic Cage haben sich in keiner Szene zu sowas wie Schauspielerei oder gar Chemistry hinreißen lassen"
Für mich waren die okay…
"“involvierend” war da grad mal gar nix, und ich lasse dann doch lieber die IMDB-Rating von 5,2 vs. 8,4 sprechen."
Weil die imdb ja auch das höchste der Gefühle ist, nicht wahr, Herr Vorlander… ?
"Bei allem (maqeren) Respekt – du redest Bullshit. Ich könnte die Kritik an “Sin City” akzeptieren, wenn du generell ein höheres Erzählniveau verlangst, aber bei dem cineastischen Ausschuss, den du gut findest, kann man nur auf pathologische Geschmacksverirrung schließen."
Du redest Bullshit ! *spiegel*
"“die Story hatte mehr Löcher als ein Schweizer Käse”
Ja, aber bei dem Film war das ziemlich wurscht…"
(Den habe ich gesehen.) Ich finde nicht, dass es bei irgendeinem Film wurscht ist, ob die Story schlüssig ist. Plotholes liegen doch normalerweise sehr in Deinem Blick. Warum hier nicht?
@ Peroy: Du kannst das gerne so sehen. Dass ich deinen Geschmack für komplett neben der Spur halte, ist nicht neu. Der ist auch nicht das Problem – das Problem ist deine pubertäre Art, Leute zu attackieren, die ihn nicht teilen. Und du bist an keiner Stelle fähig, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Aussagen wie "kann man so sehen, kann man aber auch anders sehen" gibt es von dir leider nicht – so gu sie dir manchmal zu Gesicht stünden.
Es ist die ungute Kombination aus miesem Geschmack und mieser Gesprächsführung, die dich hier immer wieder anecken lässt.
"Der ist auch nicht das Problem – das Problem ist deine pubertäre Art, Leute zu attackieren, die ihn nicht teilen."
(Ich dachte deshalb wirklich eine Weile, Peroy wäre auf jeden Fall unter 20; soll keine Provokation sein.)
"(Den habe ich gesehen.) Ich finde nicht, dass es bei irgendeinem Film wurscht ist, ob die Story schlüssig ist. Plotholes liegen doch normalerweise sehr in Deinem Blick. Warum hier nicht?"
Weil es eine doofe Comic-Verfilmung ist…
Ich finde ja, auch Comic-Verfilmungen sollten schlüssig sein. Aber gut.
"Ich finde ja, auch Comic-Verfilmungen sollten schlüssig sein. Aber gut."
Ja, sollte sie auch. "Ghost Rider" ist für mich wohl noch in den noch akzeptablen Schlüssigkeitsbereich gefallen. Da sollte man mal fünfe gerade sein lassen, sonst muss ich mich auch darüber aufregen, dass Tony Stark in einer Wüstenhöhle aus Schrott einen Roboter-Anzug zusammenbaut oder der Joker genau weiß wo einer stehen muss, damit der Bus ihn erwischt…
"sonst muss ich mich auch darüber aufregen, dass Tony Stark in einer Wüstenhöhle aus Schrott einen Roboter-Anzug zusammenbaut"
Das war aber kein Schrott, sondern High-Tech-Waffen seiner Firma. Und er hat alles bekommen, was er zum Arbeiten brauchte.
Unter solchen Umständen könnte ich das auch. 😎
"oder der Joker genau weiß wo einer stehen muss, damit der Bus ihn erwischt…"
Das kann auch ein "glücklicher" Zufall gewesen sein und der Plan, die zu killen, anders.
"“sonst muss ich mich auch darüber aufregen, dass Tony Stark in einer Wüstenhöhle aus Schrott einen Roboter-Anzug zusammenbaut”
Das war aber kein Schrott, sondern High-Tech-Waffen seiner Firma. Und er hat alles bekommen, was er zum Arbeiten brauchte."
Dann eben nicht den Roboter-Anzug sondern die revolutionäre, umweltfreundliche neue Energie-Quelle, die den Anzug powert… IN YOUR FACE !!!
"“oder der Joker genau weiß wo einer stehen muss, damit der Bus ihn erwischt…”
Das kann auch ein “glücklicher” Zufall gewesen sein und der Plan, die zu killen, anders."
Ja ja… könnteschöntewönte…
"Dann eben nicht den Roboter-Anzug sondern die revolutionäre, umweltfreundliche neue Energie-Quelle, die den Anzug powert… IN YOUR FACE !!!"
Pfff, die hat er nur weiterentwickelt.
"Ja ja… könnteschöntewönte…"
Und trotzdem plausibel. 🙂
"Und trotzdem plausibel. :-)"
Nicht wirklich aber mach' du nur…
"Nic Cage war in dem Film wenigstens ein Charakter"
*bwahaha*
"“Nic Cage war in dem Film wenigstens ein Charakter”
*bwahaha*"
MUAHAHAHAHA !
"““Nic Cage war in dem Film wenigstens ein Charakter”
*bwahaha*”
MUAHAHAHAHA !"
Nänänänänääääääänääääää! *Zunge_rausstreck*
"“““Nic Cage war in dem Film wenigstens ein Charakter”
*bwahaha*”
MUAHAHAHAHA !”
Nänänänänääääääänääääää! *Zunge_rausstreck*"
http://www.allmystery.de/dateien/uh67921,1290260699,vader-fail.jpg
Soll man sich da jetzt einen Finger aussuchen?
Das würdige ich nicht mal mit ’ner Antwort.
Okay, ich hab Ghost Rider ins Spiel gebracht, also dürft ihr mich für den Verlauf der Diskussion steinigen. Aber wie schon gesagt wurde, wenn man die Vorlage nicht mag oder gar nicht kennt, sollte man dem Film nicht vorwerfen, dass er nicht den eigenen Massstäben genügt. Und "Sin City" ist auf die markantesten Eckpunkte reduzierter Noir. Miller hat übrigens nie gesagt, dass die Comics ironisch gemeint seien, sondern nur, dass sie seine Verbeugung vor Chandler, Hammett und Spillane sind. Klar sind Film und Comic heftig, aber erstens wird das durch die Farbgebung abgemildert und ins Absurde übersteigert und zweitens wundert es mich doch sehr, diese Vorwürfe von Leuten zu lesen, die sich regelmässig wesentlich krasseren Kram ansehen und das auch gut finden. Mal ehrlich:fast jeder Norris-, Seagal- und Van Damme-Film ist genauso hart, aber wesentlich eindeutiger und sie alle feiern äusserst ironiebefreit die Selbstjustiz, aber das stört hier seltsamerweise niemanden.
Übrigens habe ich Expendables nur als Beispiel für`s Typecasting herangezogen, nicht die Qualitäten der Filme verglichen. Würde auch keinen Sinn machen, da sie völlig unterschiedlichen Bereichen entstammen.
@Marcus:klar hat Watchmen eine wesentlich ergiebigere Story. Leider hat Snyder sie für meinen Geschmack zu sehr verwässert und ihr jegliche Zweideutigkeit ausgetrieben. Mal ganz von den restichen Schwächen des Films abgesehen. Ich kann mich noch gut an die nicht geplanten Lacher bei "Halleujah" erinnern, die das schön unterstrichen.
"Klar sind Film und Comic heftig, aber erstens wird das durch die Farbgebung abgemildert und ins Absurde übersteigert und zweitens wundert es mich doch sehr, diese Vorwürfe von Leuten zu lesen, die sich regelmässig wesentlich krasseren Kram ansehen und das auch gut finden. Mal ehrlich:fast jeder Norris-, Seagal- und Van Damme-Film ist genauso hart, aber wesentlich eindeutiger und sie alle feiern äusserst ironiebefreit die Selbstjustiz, aber das stört hier seltsamerweise niemanden."
Das liegt daran, dass ein Film nicht unbedingt graphisch brutal sein muss, um inhaltlich abstoßend zu sein. Wobei "Sin City" auf jeden Fall ein Splatter-Film vom Schlage der beiden härteren "Punisher"-Streifen (der mit Lundgren und War Zone) ist. Er ist halt nur s/w…
Der gemeine Seagal- und Van Damme-Klopper ist übrigens längst so brutal.
@reptile, #68: Mein Lieber, ALLES hier ist reine Geschmackssache. Diese Feststellung ist der Anfang der Diskussion, nicht ihr Ende. Ich sag’s gerne nochmal – ich will euch nicht "bekehren", ich will’s verstehen. Warum ich ihn nicht mag, habe ich zu erklären versucht. Es scheint nur nicht anzukommen.
@heino: Miller mag nie gesagt haben, dass er die Comics ironisch gemeint hat. Ich habe sie nur so gelesen, aus oben angeführten Gründen. Naja, unfreiwillig so lustig zu sein, ist ja auch ne Leistung. Und ja, alleine durch den heiligen Ernst, mit dem der Film die Comics nacherzählt, als wären’s die dead sea scrolls (Veränderung = Sakrileg), macht den Film zumindest für mich zu einer außerordentlich ironiebefreiten Zone. Ich pendele bei diesem Film zwischen peinlich berührtem "Oh Mann, die meinen das echt ernst" und "Nach diesem Film will ich seinem Macher nicht mehr alleine im Dunkeln begegnen".
@Wortvogel, #62: interessant. Und jetzt ich:
"Ich soll mich also BESCHWEREN, das “300″, “Watchmen” und “Sin City” Look & Feel der Vorlagen treffen? "
Habe ich nie gemacht. Es gibt aber einen Unterschied zwischen "look & feel treffen" (wie bei "Watchmen") und "abpausen" (wie bei "Sin City").
"“Sin City” ist ein Comic-Film Noir. Und genau als das funkioniert der Film perfekt."
Für mich nicht. Plump, geistlos, selbstverliebt, unspannend. Du selber predigst doch immer, dass ein wirklich guter Film was über die "human condition" sagt. Und die ist bei "Sin City" schon lange zwischen Blut, Pappkameraden und "Style-Gewichse" (um mal mit Peroy zu sprechen) auf der Strecke geblieben. Kein Noir-Genrevertreter (zumindest kein guter) war je so flach, so grell, so geschmacklos (ohne wenigstens als Satire gedacht zu sein UND auch als solche zu funktionieren), so gewaltgeil, so selbstverliebt.
"Man stelle sich nur mal vor: Jemand sagt über einen Roman “Den fand ich total langweilig, schlecht erzählt, vom Thema uninteressant” – beschwert sich dann aber, dass die Verfilmung auch nicht doll war. Es ist absurd."
Um mit Judith Holofernes usw. … Komm schon. Als wäre mit dem Qualitätslevel eines Buchs irgendwas über die künstlerischen Erfolgsaussichten der Verfilmung gesagt. Die Buchvorlage von Kubricks "Dr. Strangelove" war auch ein Kalter-Kriegs-Thriller, nach dem heute kein Hahn mehr kräht.
Ansonsten höre ich heraus: genau das, was mich so nervt, das ironiefreie, gedankenlose 1:1-Bebildern dreier zusammengepappter Comicstrips, scheint Dir echt zu gefallen, weil es für dich offenbar die ultimative "Comic-als-Film-Erfahrung" ist. Nun – für mich nicht. Und ich finde schon, dass ich oben gut deutlich gemacht habe, wieso (wer mich nicht versteht – ernstgemeinte Nachfragen willkommen). Aber ich denke, ich habe dich verstanden, und hier bleibt uns nur ein "agree to disagree".
@heino: "Und “Sin City” ist auf die markantesten Eckpunkte reduzierter Noir."
Eins muss ich Dir ja lassen – das ist die eleganteste Umschreibung für holzschnittartiges Schema F-Storytelling, die ich je gehört habe. 😉
"Der gemeine Seagal- und Van Damme-Klopper ist übrigens längst so brutal."
Oh Gott, "längst NICHT so brutal" habbisch gemeint… Gehirnwasserabsenkung…
@Dietmar:
#82 – ja sichi.
#83 – whoa, das war SO awesome.
"I killed the driver."
Da muss man sogar in den Comics lange suchen, um so einen guten Joker-Gag zu finden.
"(Ich dachte deshalb wirklich eine Weile, Peroy wäre auf jeden Fall unter 20; soll keine Provokation sein.)"
Ich versuche halt das Kind in mir zu bewahren… *hüstel*
Marcus, Heino – ihr könnt das dann ja bei den Nights ausdiskutieren 😉
http://www.reelviews.net/php_review_template.php?identifier=2266
http://thecinemasnob.com/2011/02/26/drive-angry-3-d-review.aspx
Ich verstehe nicht, wieso "Sin City" immer wieder als so unmenschlich bzw. gefühllos bezeichnet wird. Denn so düster er ist, würde ich ihn dennoch nicht wirklich als kalt bezeichnen – sowohl Marv als auch Hartigan sind mir ziemlich ans Herz gewachsen. Beides keine wirklichen Idole und auch sehr einseitig, aber ihr rasender, fanatischer Antrieb war mir doch recht spürbar und die Enden ihrer Geschichten stimmen mich immer wieder recht melancholisch.
Ich zumindest lege ihn gerne ein, wenn ich in hoffnungslos düsterer Stimmung bin und es wirkt doch recht kathartisch, wenn da gewissermaßen jemand anderes für mich amok läuft – und ich weiß nicht, ob das ginge, wenn es so völlig emotionsleer wäre.
Wie sehr man Rodriguez dafür loben sollte, im Grunde nur die Vorlage in ein anderes Medium übertragen zu haben, weiß ich nicht. Man bedenke zumindest, dass er Miller deshalb ja zum Mitregisseur ernannt hat und immer noch die Besetzung, die Kamerabewegung nach den Panels (und in Kämpfen etwa kommen ja auch eigene Perspektiven), die Kürzungen und vor allem die Musik beigesteuert hat. Das macht schon gewaltige Unterschiede in der Wirkung aus.
@Filmi: apropos Nights – hast Du einen guten Vorschlag, wo man während der Zeit auf der Nähe sein Auto loswird? "Leicht einparken" ist wichtiger als "billig". (Ja, ich kann nicht einparken. Na und? 😉 )
Und natürlich: sollte man sich Karten vorher kaufen oder passt das auch am Tag X noch?
@Marcus:ich kann deine Argumente alle nachvollziehen, aber ich sehe das halt anders. Gerade der von dir als positives Beispiel für getroffenen Look & Feel heran gezogene Watchmen ist in meinen Augen das krasse Gegenteil. Erstens filmt Snyder auch den gesamten Comic einfach Bild für Bild ab, zweitens übersteigert er die Gewalt so weit, dass die Charaktere dadurch sogar verändert werden (das zumindest kannst du Sin City nicht vorwerfen, da bleibt das in beiden Medien gleich) und drittens – für mich der schlimmste Punkt – nimmt er der Story jegliche Ambivalenz und dadurch auch ihre Relevanz. Das ist für mich ein typisches "Style over substance"-Geballer ohne jede Seele.
@Peroy:ich weiss ja nicht, welche Filme du da gesehen hast, aber Sachen wie Blood Sport, Out to kill, Invasion USA waren in absolut keiner Hinsicht zimperlicher als Sin City und graphisch wesentlich eindeutiger.
@Filmi:mitnichten. Falls ich da aufschlagen sollte, will ich die Filme sehen und nicht ungewollte Off-Kommentare im Kinosaal beisteuern:-))
"@Peroy:ich weiss ja nicht, welche Filme du da gesehen hast, aber Sachen wie Blood Sport, Out to kill, Invasion USA waren in absolut keiner Hinsicht zimperlicher als Sin City und graphisch wesentlich eindeutiger."
Nein, das ist faktisch falsch. Van Damme und Seagal haben noch nie einem on screen die Nüsse abgerissen.