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Apr 2022

BRAVO! Das Jahr 1970

Themen: BRAVO!, Film, TV & Presse, Neues |

Heute fange ich mit einer nostalgischen Blogreihe an, die – so alles klappt – 20 Teile umfassen wird. Da ich mittlerweile im Besitz aller BRAVO-Ausgaben von 1957 bis 1990 bin, habe ich in den letzten Wochen viel geschmökert. Es stellt sich raus, dass die Magazine einen sehr guten Schnappschuss ihrer Ära darstellen, nicht nur in in Sachen Musik und Mode. Die Reklame, die Sorgen der Teenager, die Optik, die Sprache – alles Zeitkolorit, auf Papier gedruckt wie in Kunstharz gegossen und für die Ewigkeit erhalten.

Also mache ich mir den Spaß und gehe mit euch die alten BRAVO-Ausgaben durch. Nicht Heft pro Heft, das wäre Wahnsinn. Stattdessen habe ich alle Hefte eines Jahrgangs nach den Highlights durchblättert. Ergänzt wird das durch Videoclips und Trailer der Saison. Um die Länge halbwegs im Griff zu behalten, werden die besten Dr. Sommer-Leserbriefe weiterhin in eigene Artikel ausgelagert.

Das Ziel der ganzen Aktion: Die Zeit von 1970 bis 1990 nochmal durchleben, in all ihrer Schönheit, ihrem Wahnsinn, ihrer Naivität und ihren Widersprüchen. Gewidmet sei die Reihe dem leider eingeschlafenen Von Gestern-Blog.

Vorab: Ich empfehle, eine Browser-Erweiterung wie IMAGUS zu installieren, die jedes Bild auf Bildschirmgröße aufbläst – dann kann man die Texte besser “genießen”.

Den Anfang macht natürlich 1970. Ich war gerade mal gut ein Jahr alt und kann mich dementsprechend kaum erinnern. Zuerst die Eckdaten:

  • Kanzler war Willy Brandt – er ging in Warschau auf die Knie
  • Die Rote Armee Fraktion wurde gegründet
  • Der erste Ford Escort wurde gebaut
  • Tagesschau und heute wurden erstmals in Farbe ausgestrahlt
  • The Sun zeigte das erste leicht bekleidete Seite 3-Mädchen
  • Douglas C. Engelbart entwickelte die Computermaus
  • Die Beatles trennten sich
  • Die Comic-Con wurde gegründet

In der BILD sah das exemplarisch so aus:

Die Konkurrenz vom SPIEGEL versuchte es mal mit etwas jüngeren Themen:

Bei diesem willkürlichen BRAVO-Cover fällt vor allem auf, dass Kids von 2022 die Zeile “Mein Leben ohne Abi” komplett missverstehen könnten:

Die BRAVO meint gar nicht das hier:

Zur Auflösung: 1970 trennte sich das beliebte israelische Schlager-Duo Abi und Esther Ofarim. Abis Sohn Gil ist ja aktuell wieder in der Presse.

Einen ähnlichen Verständnisstau könnte dieses Cover auslösen:

Ich bin sicher, über “Uni-Sex” hat die BRAVO noch ganz anders berichtet…

1970 war Robert Wagner übrigens noch nicht der smoothe Millionär Jonathan Hart aus HART ABER HERZLICH. Er war der Meisterdieb Al Mundy, der ab 1969 auch in Deutschland Spezialaufträge übernahm und in der BRAVO großes Echo fand.

Ich weiß, dass meine Mama die Serie damals ganz toll fand.

Zuerst fällt bei der entspannten Lektüre auf, dass sich damals die Stars auf breiter Front der BRAVO andienten. Da wurden nicht nur Home Storys produziert, sondern aufwändige Events organisiert, in deren Rahmen sich die Lieblinge aus Film, Funk und Fernsehen für das Magazin einspannen ließen. So präsentierte Rex Gildo stolz die neuste Seidenhemden-Mode:

In einer sehr langlebigen Serie stellten Stars ihre Autos und Motorräder vor – heute würde jedes Künstler-Management dringend davon abraten, den eigenen Schlitten als “Mädchenfalle” zu bezeichnen:

Weil Anfang der 70er Radio Luxemburg als der “heiße Scheiß” bei den Teens galt, durfte auch der 28jährige Frank Elstner (!) prahlen:

A propos prahlen: Nicht minder der Zeit geschuldet ist diese Strecke über den TV-Western-Darsteller Bob Fuller, der stolz seine Waffensammlung präsentiert, die auf der nächsten Seite auch noch Flinte für Flinte beschrieben wird:

Unübersehbar auch, wie brutal die BRAVO damals schon redaktionelle und werbliche Inhalte vermischte und sich dafür prominente Unterstützung holte – hier den Schlagerschnulzi Peter Orloff:

Bei Beiträgen dieser Art war auf der nächsten Seite immer verzeichnet, wo man die Gerätschaften zu welchen Preis erwerben konnte. Eine kritische Betrachtung oder gar Wertung wurde gar nicht erst versucht.

Der Orloff – bis heute ein beliebtes “Opfer” von Oliver Kalkofe – sah immer schon verdächtig nach Tante Hildegard vom Kaffeeklatsch aus:

Was mich überrascht hat: Kollege Christian Anders hat schon zu Beginn seiner Karriere mit seinem Interesse an Martial Arts und mystischem Schnickschnack nicht hinterm Berg gehalten:

Wir wissen alle, wohin das führte:

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Natürlich verstand sich die BRAVO nicht nur auf bloßes Product Placement – “cross promotion” im Sinne der einen Hand, die die andere wäscht, war an der Tagesordnung. Zu den ungewöhnlicheren Partnern zählte dabei ausgerechnet die spießige Schwarzweiß-Krimiserie DER KOMMISSAR. Ein BRAVO-Redakteur ließ es sich nicht nehmen, selber eine Gastrolle zu spielen:

Es ist dabei eine entlarvende Fußnote, dass die Aufmacher-Szene nur für den Fotografen gestellt wurde und nicht aus der Episode stammt – und dass die eigentliche Statisten-Szene von Kub letztlich der Schere zum Opfer fiel. Es zeigt schön, wie diese Art “Journalismus” funktionierte: die BRAVO bekam vier Seiten Reportage mit knalligen Bildern, da war alles andere Nebensache. Win-win.

Ich bin übrigens zu 99 Prozent sicher, dass dieser Hans-Dieter Kub Anfang der 90er nicht nur wie ich in der Redaktion des GONG arbeitete, sondern auch im gleichen Haus in der Nymphenburger Straße wohnte. Von ihm habe ich den journalistischen Fachausdruck “Sammeltasse” gelernt. Er verstarb leider 2021.

Selbst der dünnste Faden wurde konsequent aufgegriffen – in diesem Fall die skandalös jugendliche Haarlänge von Fritz Wepper:

Warum ausgerechnet der KOMMISSAR in der BRAVO so viel Beachtung fand? Weil die Serie sehr konsequent darauf ausgerichtet war, in fast jeder Folge neue Bands oder Songs zu promoten. In dieser Episode mit dem großartigen Götz George wird statt eines Soundtracks das Instrumental “A Banda” ein Dutzend mal angespielt:

https://youtu.be/uoXYMTcn5wg

Unfassbar, dass das nie moniert oder aufgearbeitet wurde.

Die Schlagerversion des Songs von der bezaubernden France Gall würde heute übrigens auch nicht den Check durch die Kulturpolizei überstehen:

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Auch die Les Humphries-Singers konnten neben einem Gastauftritt gleich noch mit einem “best of” ihrer Songs den knitterigen Kommissar Keller erfreuen. Und wo wir gerade bei des Les Humphries-Singers sind – zu denen gehörte ab 1971 ja auch der umtriebige Jürgen “König von Mallorca” Drews. Hat ihr euch schon mal Gedanken gemacht, was der vorher so getrieben hat? Die BRAVO gibt Aufschluss:

Hier wird nicht ganz ersichtlich, was “Kannibal Komix” überhaupt sein soll. Ich hab’s recherchiert – ein frühes Band-Projekt von Giorgio Moroder!

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“Früher” ist sowieso ein gutes Stichwort. Nichts gegen Ilja Richter im Allgemeinen, aber seine Zeit als Moderator und Sketch-Darsteller von DISCO gilt als ziemlicher Tiefpunkt der deutschen Fernsehunterhaltung:

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Weniger bekannt ist, dass Richter vorher bereits eine Musiksendung moderierte:

Und auch hier konnte ich einen Ausschnitt (ohne Richter) finden – die DOORS spielten Open Air in der Frankfurter Fußgängerzone mit Go Go-Tänzerin:

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Bleiben wir noch ein bisschen bei Richter – der schauspielert(e) ja auch und ließ sich um 1970 für viele vergessenswerte “Lustspiele” einspannen:

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Man staunt nicht schlecht – hier war bereits die LISA-Film am Werk. Es ist das bekannte Strickmuster, aber noch züchtig ohne Brüste oder simuliertes Geknatter. Und die BRAVO hielt brav die Marketing-Stange:

Das bringt uns elegant zum Thema Film – Kino war neben Musik, Fernsehen und Mode ja auch immer ein Standbein der BRAVO. 1970 versuchte man es bereits mit Film-Fotoromanen, die allerdings noch nicht aufwändig mit Sprechblasen und Dramaturgie aufgemacht waren. Eine eröffnende Doppelseite und acht läppische Szenenbilder mussten reichen. Dafür war die Filmauswahl der Redaktion mit “eklektisch” noch freundlich umschrieben. So präsentierte man allen Ernstes einen Horrorfilm aus der Werkstatt des mit mir befreundeten Produzenten Harry Alan Towers. In den Hauptrollen: Christopher Lee und Towers-Gattin Maria Rohm:

Wer sich ein bisschen auskennt, dem fallen hier gleich mehrere Unstimmigkeiten auf: Der Film hieß nie DER HENKER UND DIE NONNE, sondern DER HEXENTÖTER VON BLACKMOOR, was der BRAVO vermutlich zu brutal klang. Die weibliche Hauptfigur hieß auch nicht “Charity”, sondern “Mary”. Und ich bin ziemlich sicher, dass das Foto 6 nicht Maria Rohm zeigt. Wild fabulieren, wo keine Informationen vorlagen, konnte die BRAVO immer schon gut.

Das gilt übrigens auch für diese Meldung über ein BETTGEFLÜSTER-Remake mit einer Hammer-Besetzung, das ich gerne gesehen hätte:

Und wie geil ist das denn?

Das Highlight dürfte aber diese “Fotostory” sein – BRAVO hat sich allen Ernstes an Dario Argentos erstem Großwerk vergriffen:

What the hell, BRAVO?

Dafür, dass die BRAVO sich primär um Musik kümmerte, habe ich mich bisher sehr wenig um die Musik gekümmert. Das lässt sich ändern! Interessant fand (vielleicht nur) ich die Tatsache, dass die aus Studiomusikern zusammen gestellte Pseudo-Band EDISON LIGHTHOUSE präsentiert wurde, als wäre es eine “echte” Gruppe:

Wer die Wahrheit wissen will, braucht nur Todd fragen:

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Ich freue mich aber für die Jackson 5, dass es zu mehr als einem Hit reichte:

Schelte verdient allerdings die bezaubernde Gitte für diese destruktive Aussage:

Auf die Diät-Tipps von Gitte würde ich auch nichts geben:

Ich erwähne das hier nur, um eine Anekdote unterzubringen. Gitte (Hænning) war für einen Auftritt in den 70ern mal in Düsseldorf und konnte als Star nicht allein ins Restaurant gehen, ohne ständig angesprochen zu werden. Also bat sie ihren Taxifahrer, ihr doch Gesellschaft zu leisten. Der Taxifahrer war mein Papa.

1970 war es noch “breaking news” – die BeeGees haben sich getrennt!

Heute wissen wir – das sollte sich alle paar Jahre wiederholen.

Zu meiner Überraschung hat sich die BRAVO nie nennenswert an “echter” Musikkritik versucht. Man wollte wohl keine Wertungen treffen, die den Lesern eventuell missfallen hätten. Nur in ein, zwei Rubriken wurden Singles und Langspieler kurz und meist wohlwollend vorgestellt. Ob die Käufer mit solchen vagen Andeutungen etwas anfangen konnten?

Das kann ich nur sehr bedingt unterschreiben:

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Beschäftigt man sich mit der BRAVO über mehrere Jahrgänge hinweg, dann fällt auch Bedenkliches auf. So wird zwar dem Okkulten nicht das Wort geredet, aber allein die ständige Beschäftigung mit Themen wie Hellseherei, Astrologie und Geisterbeschwörung setzt unangenehm ambivalente Akzente bei einem sehr jungen Publikum. Wo die BRAVO sich um sexuelle Aufklärung bemühte, versagte sie in Sachen spiritueller Aufklärung. Das hier z.B. geht gar nicht:

Dass Peter Hurkos ein Scharlatan war, dürfte niemanden wundern.

Aber die Bravo war mehr nur als News und Reportage, man wollte dem Leser ja auch Lektüre sein. In der Zeit vor den Foto-Lovestorys wurde dieses Segment von Fortsetzungsromanen und Comics dominiert. Die Autoren packten an Drama alles rein, was nicht bei 3 auf den Bäumen war:

Und auch hier galt die Devise “viel ist gut, aber mehr ist immer besser”:

Ich habe schon öfter thematisiert, dass die 70er in Sachen Teenager-Sex nach heutigem Maßstab ungemütlich niedrig zielten – der bessere Titel wäre vielleicht “Mit 13 fing der sexuelle Missbrauch an” gewesen:

Bei den Comics besorgte man sich die Lizenzen erfolgreicher TV-Serien, auch wenn das Ergebnis mitunter wenig überzeugen konnte:

Comics? Sind wir gerade bei Comics? Das trifft sich gut, denn die fand man in der BRAVO nicht nur im redaktionellen Teil:

Überhaupt gehört die Werbung in der BRAVO zu den faszinierendsten und gleichzeitig entlarvendsten Elementen. Um das Thema nicht endlos ausufern zu lassen, habe ich euch mal die schönsten Beispiele in einer Galerie zusammen gefasst und kommentiert:

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Ein besonderes Schmankerl aus dem Bereich ist diese Anzeige, die jungen Damen ein kostenloses und hochmodernes Angebot macht:

Tinder 1970. Tatsächlich geht es hier nur darum, für eine Partnervermittlung genügend Frauen zu finden, damit die zahlenden Männer nicht unter sich bleiben. Es wurde seinerzeit auch im Fernsehen darüber berichtet.

Natürlich hatte die BRAVO auch eine Seite mit Cartoons und Witzen. Letztere konnten Leser einreichen – bei Abdruck gab es Geld. Das Level des “Humors” lässt sich an diesem Beispiel ablesen, das SO heute nicht mehr durchgehen würde:

Christa Heering, wo immer Sie auch sein mögen: schämen Sie sich!

Überhaupt war die Beteiligung der Leser oft nur eine mittelgute Idee:

Problematisch auch diese Modestrecke – “Zigeunerdrucke” sind “Schlamperei”?!

Es gibt Meldungen, die haben mich erstmal aus der Bahn geworfen:

Formosa produziert mehr Filme als die USA? FORMOSA?! Des Rätsels Lösung: Formosa ist die alte Bezeichnung für Taiwan.

Zum Abschluss noch was “for the ladies” – 1970 war die Zeit schöner Männer:

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Wahrlich, es war ein Jahr voller Wunderlichkeiten. Die größte Sensation habe ich euch allerdings für den Schluss aufgehoben – wenn ich’s doch sage!


Damit sind wir durch, was 1970 angeht. Ich hege die Hoffnung, dass die künftigen Beiträge etwas kürzer werden, weil ich hier schon einige der Eckpfeiler der “Methode BRAVO” aufgezeigt habe, die sich dann nur noch wiederholen.

Euer Feedback ist gefragt: Mir macht das Spaß, ich finde das erhellend und erheiternd, manchmal sogar fast schockierend. Sehr ihr das auch so? Braucht das wer oder kann das weg? Vergebliche Liebesmüh oder lobenswerte Fleißarbeit?



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noyse
noyse
25. April, 2022 12:22

sehr nett vielen Dank dafür. bei den mit 13… kommt es meiner Meinung nach darauf an wer da involviert ist. wenn es ein/e 13 jähriger Teen und ein Erwachsener ist – dann wäre ich bei dir. teens unter sich – tjo ich kann nicht für die 70er sprechen aber Mitte der 80er in der DDR war 13/14 schon das alter wo man neugierig wurde.

Mick Briem
Mick Briem
25. April, 2022 12:58

Wundervoll. Ich kann die Jahre, an die ich mich aktiv erinnere, kaum erwarten.

Alexander Freickmann
Alexander Freickmann
26. April, 2022 10:50

Der Englandtrip würde übrigens heute um die 1800€ heute entsprechen. Habe mal nachgeschaut, 3 Wochen Sprachreise nach Oxford kostet inzwischen locker über 3000€. In Gastfamilie gibts aber auch schon ab 2000€.

Alexander Freickmann
Alexander Freickmann
26. April, 2022 15:20
Reply to  Torsten Dewi

Ja klar, aber Sprachreisen in Gastfamilien sollten sich jetzt nicht dramatisch stark verändert haben – würde ich behaupten. Ob die heutigen Helikoptereltern ihre minderjährigen Kinder in nem Bus quer durch Europa schicken um dann in ner Klitsche mit Bett (oder wahlweise Gastfamilie ala Simpsons) übernachten lassen, kann man dagegen bezweifeln.

DSFARGEG
DSFARGEG
26. April, 2022 13:53

Warum kuschelt Roy Black auf dem ersten Cover mit diesem Federviech?

Pascal
Pascal
26. April, 2022 21:00
Reply to  Torsten Dewi

Warum hast du eine Maske auf?

Pascal
Pascal
27. April, 2022 11:46
Reply to  Torsten Dewi

Man dankt.

Rudi Ratlos
Rudi Ratlos
26. April, 2022 14:33

Großartig, vielen Dank dafür. Da sind schon einige – aus heutiger Sicht – obskure Dinge dabei. Interessant, dass es Advetorials schon damals gab, nur halt nicht aktiv kommuniziert…
Und saufen die in der Werbung den Asbach neben Opas Urne – wer kommt auf solche Ideen 😅

Der große Dharma
Der große Dharma
26. April, 2022 16:14

Ich habe es dreimal gelesen und immer noch nicht verstanden.

Ich auch nicht, daher habe ich mal was recherchiert:
Es handelt sich hier um Werbung für eine “Lichtorgel”, ein Wort, welches ich auch seit den 80ern nicht mehr gehört habe.
Scheint aber nicht besonders erfolgreich gewesen zu sein, man findet sonst nur noch eine Anzeige in einer Ausgabe der “Radio Fernseh Phono Praxis” von 1970 (unten rechts):
https://archive.org/details/radio-fernseh-phono-praxis-1970-3/page/134/mode/2up
Warum hier am Ende dreimal der Satz: “- unterstützt ROKA ihre Verkauf” steht, weiß auch nur die Marketingabteilung von ROKA.
Der Hersteller ist jetzt eher als Automobilzulieferer tätig:
https://roka-berlin.de/geschichte/

Gruß
Dharma

Gnislew
27. April, 2022 09:46

Kürzer? Bloß nicht!

Marcus
Marcus
27. April, 2022 11:10

Weitermachen!

Marko
27. April, 2022 15:35

Das ist stellenweise unangenehm zu lesen für mich, weil es so viel aus dem 70er-Jahre-Umfeld meiner Eltern beleuchtet (und erklärt), an das ich mich noch erinnere: Die abfällige Art, über “Zigeuner” zu reden. Die permanent schlüpfrige Art, augenzwinkernd über Sex Witze zu machen. Die überhebliche und offenkundige Verachtung von jedem, der nicht “normal” arbeiten wollte. Meine Eltern und deren Freunde passten perfekt in die Zeit, wenn ich das hier so lese. Ganz schlimm auch die Erinnerung an einen Onkel, der sich auf jeder Familienfeier (die es, in Räumen voller Zigarettenrauch und Alkohol, STÄNDIG gab) lautstark darüber echauffierte, dass man beim Autofahren nüchtern sein sollte. “Ich fahre auch nach drei Bier noch sicher!” Als hätte er die BILD-Ausgabe mit dem “Führerschein futsch”-Artikel gerade aus der Hand gelegt gehabt. Gruselig, irgendwie.

Jake
Jake
29. April, 2022 16:06

Wow, ich bin begeistert von dieser neuen Rubrik! Da bekomme ich richtige vongestern.com-Vibes (auf der Seite passiert ja leider nix mehr). Wenn Du das wie geplant bis 1990 durchziehst, streifst Du sogar noch ganz knapp meine eigene “BRAVO-Ära”. Ich schätze, dass ich mir 1989 meine erste Ausgabe gekauft habe.

Zum Abschluss noch was “for the ladies” – 1970 war die Zeit schöner Männer

Sensationelle Bandfotos. Ein paar Kandidaten sehen aus, als hätte man sie gerade frisch mit einem Brotkanten aus dem Wald gelockt. Mike Blakley (“Christie”) ist mein Favorit. Die “Frisur”, der Bart, der schelmische Blick. Ein Gesamtkunstwerk. Der Kerl war damals erst 23, sieht auf dem Foto aber aus wie Ende 40. Und was “The Move” gerade geraucht haben, kann sich auch jeder denken (Props gehen raus an die Augenringe von Jeff Lynne). Daneben wirken die Jungs von “Moody Blues” wie piefige Saubermänner.

Jake
Jake
29. April, 2022 20:21
Reply to  Torsten Dewi

Das wäre ein Traum!

Dagger
4. Mai, 2022 11:15

Großartig. Danke!