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Jul 2021

Special Guest Star(s): Musikvideos mit (heute) bekannten Schauspielern

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Nachdem wir neulich so viel Spaß mit alten Musikvideos hatten, drehe ich heute eine dritte Runde. Ich habe mal mein Gedächtnis durchforscht, was mir an Schauspielern im Gedächtnis hängen geblieben ist, die zum Broterwerb in Musikvideos aufgetreten sind. Recherche verboten – es müssen wirklich genuine Erinnerungen an die 80er und 90er sein.

Natürlich habe ich wieder ein paar Spielregeln aufgestellt, die ich im Zweifelsfall aber auch gnadenlos brechen werden – because I can:

  • Keine Videos mit Stars, die schon Stars waren und angeheuert wurden, um dem Video einen Marketingschub zu geben (“Ghostbusters” von Ray Parker jr.)
  • keine Models und Freundinnen der Sänger (z.B. Paulina Porizkova in “Drive” von den CARS oder Christie Brinkley in “Uptown Girl” von Billy Joel)
  • Keine Videos, in denen Stars in Form von Filmausschnitten zu sehen sind oder nur ihre eigenen Filme promoten (“Iron Eagle” von King Cobra, “When the going gets tough” von Billy Ocean)
  • Keine Videos, die wir schon hatten (“Experiment IV” von Kate Bush oder “Heart” von den Pet Shop Boys)

In vielen Fällen sehen wir heute Musikvideos, die junge Darsteller auf dem Weg nach oben zeigen – egal, wie weit sie es letztlich geschafft haben. Als z.B. CAMEO den großartigen Club-Knaller “Word up” rausbrachten, kannte man LeVar Burton, der im Video einen Polizisten spielt, hierzulande primär als den jungen Kunta Kinte aus der Miniserie ROOTS. Seinen Dienst als Geordi La Forge auf der Enterprise NCC 1701-D trat er erst zwei Jahre später an:

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Eine ganz persönliche Beziehung habe ich zum Video “Dancing in the Dark” von Bruce Springsteen (Regie: Brian de Palma!). Ich gestehe, dass ich mich 1984 prompt in das süße Mädel verknallt habe, die Springsteen da aus dem Publikum zieht. Natürlich keine Zufallsbegegnung – Courteney Cox war für den Shoot angeheuert und auch schon in Soaps zu sehen gewesen. Im Jahr darauf spielte sie in der kurzlebigen Superheldenserie “Die Spezialisten unterwegs” mit und in den 90ern kam dann “Friends”…

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(Danke an Thomas für die Erinnerung!)

Billy Idol-Videos hatten nie einen Mangel an hübschen Mädels. Favorit der meisten Fans ist die knackige Devon aus “Cradle of Love”, gespielt von der lasziven Betsy Lynn George, die die uns ein paar Jahre später den Gefallen tat und in ein paar Softsex-Filmen von Charles Band mitspielte:

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Damit nicht genug: Charles Band holte auch Bunty Bailey, die Hauptdarstellerin im Kultvideo “Take on me” von a-ha, für zwei Filme zu Full Moon – DOLLS und SPELLCASTER (mit Adam Ant!) profitieren von ihrer Präsenz:

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Das ist nun etwas abseitig, aber es hat mich neulich so quietschen lassen, dass ich es in die Liste aufnehmen musste. Einer der Tänzer in Elton Johns “I’m still standing” ist der junge Bruno Tonioli, der es mittlerweile in Großbritannien als überdrehter Juror der Sendung “Strictly come dancing” zu Kultstatus gebracht hat:

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Zu “Got my mind set on you” von George Harrison gibt es zwei Videos – in dieser Version spielt Alexis Denisof mit, der später in BUFFY und ANGEL den Wächter Wesley Wyndam-Pryce spielen sollte und seit 2003 mit Alyson Hannigan verheiratet ist:

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Ahhhh…. Sophistipop at its best. Sade’s erstes Album war ein Meilenstein der 80er. Im Video dazu sehen wir Amanda Pays, die ein paar Jahre später die Partnerin des Roten Blitz in der ersten FLASH-Serie werden sollte:

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“Summer of ’69” ist auch so eine Kultnummer der 80er, bevor Bryan Adams endgültig zum brechreizerregenden Schnulzier wurde. Seine Partnerin im Video ist die süße Lysette Anthony, Genrefans natürlich bekannt als Prinzessin im Fantasyfilm KRULL:

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Billy Joel ist einer meiner Helden. Am Anfang von “Tell her about it” sieht man angeblich Richard Pryor – ich halte den Mann allerdings für ein Double. Nicht zu bestreiten ist jedoch, dass am Ende des Videos Joe Piscopo zu sehen ist, ein Comedian, der mit Treat Williams das großartige Buddy-Team des Zombie-Actionfilms DEAD HEAT bildete:

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Janet Jackson war noch ziemlich am Anfang ihrer Karriere, als sie mit “Let’s wait a while” eine Ode an die Jungfräulichkeit veröffentlichte (später komplett konzeptionell geklaut von Blümchen als “Gib mir noch Zeit”). Der sympathische Typ, dem sie sich verweigert, ist niemand anderer als Taimak, der Hauptdarsteller des Disco-Karatefilms DER TANZ DES DRACHEN:

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Ein paar Jahre drauf war Jacksen den geschlechtlichen Genüssen deutlich weniger abgewandt und sang auch fleißig drüber – hier in Gesellschaft ihrer damals noch unbekannten Freundin Jennifer Lopez:

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Ganz ähnlich Madonna, die in “True blue” ihre Freundin Debi Mazar als Tänzerinn engagierte – Mazar kennt man am ehesten aus Stuart Gordons Sci Fi-Komödie SPACE TRUCKERS:

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Michael Jackson war ein Megastar der 80er und 90er und hat diverse Male im Freundeskreis gewildert, um seine Videos zu bestücken. Aber das würde nicht hierher passen (und kommt später). Als Martin Scorsese (!) das viel parodierte Video zu “Bad” drehte, heuerte er als Gegenpart zu Michael den damals völlig unbekannten Wesley Snipes an:

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Diese Subkategorie wollte ich eigentlich auslassen – Videos, in denen Stars ihre eigenen Freundinnen unterbringen. Das wäre WIEDER einen eigenen Eintrag wert. Eine Ausnahme sei mir gestattet, weil Tawny Kitaen, die leider kürzlich verstorbene Schauspielerin aus Filmen wie GWENDOLINE, mit diesem Video ein feuchter Fiebertraum der 80er wurde:

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Man muss auch lachen könnte: Der angepinselte, etwas ungelenke Muskeltänzer im Video der Acid-Band THE SHAMEN ist tatsächlich Action-Ikone Jason Statham:

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Das Comeback-Album “Bat out of hell II” von Meat Loaf war Anfang der 90er ein Erdbeben, eine Explosion von pompöser Rockoper direkt in die Grunge-Ära hinein. Die oft von Michael Bay inszenierten Videos erzählen Geschichten, darum wundert es nicht, dass sie auch Schauspieler zeigen. In “Rock and roll dreams come true” ist das Teenager-Girlie Angelina Jolie zu sehen, bevor sie ihren Durchbruch mit HACKERS hatte:

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In “Objects in the rear view mirror” sehen wir den damals schon viel beschäftigten und durch TERMINATOR 2 zum Star gewordenen Robert Patrick:

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Dass in “Janie’s got a gun” von Aerosmith die bekannte Schauspielerin Lesley-Ann Warren (SUPERMAN: THE MUSICAL) zu sehen ist, ist kein Geheimnis. Überraschender ist da schon, dass das Video von David Fincher stammt, bevor er mit ALIEN 3 als Kinoregisseur durchstartete und uns später Filme wie SIEBEN und FIGHT CLUB schenkte:

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Man könnte leicht auf die Idee kommen, dass auch Paula Abduls Video “Rush rush” (eine Nacherzählung von “Denn sie wissen nicht was sie tun” mit James Dean) von David Fincher stammt, passt der visiuelle Stil doch genau und Fincher hat den Großteil von Abduls Clips gedreht. Aber es saß ausgerechnet in diesem Fall jemand anders auf dem Regiestuhl. Keanu Reeves war damals zwar noch am Anfang seiner Karriere, aber schon ganz weit oben – 1991 hatte er bereits die beiden BILL & TED-Filme, MY PRIVATE IDAHO und POINT BREAK hinter sich:

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“Hero” von Enrique Iglesias gehört streng genommen auch nicht hierher, weil die Stars schon Stars waren. Aber es ist meine Liste, da seien mir Ausreißer erlaubt – gerade weil “Hero” ein tolles Story-Video mit einem schmierigen Mickey Rourke und einer bezaubernden Jennifer Love Hewitt ist:

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Damit soll es dann auch gut sein, denn ab den 90ern kam es halt doch immer mehr zur Symbiose von Musik, Film und allgemeiner Prominenz, und gerade in LA wurde es immer hipper, schon bekannten Schauspielern Rollen in Clips von angesagten Bands zu geben. Eine Liste von “Stars als Stars”-Videos findet ihr hier.

Als Rausschmeißer noch die sicher größte Menge an Stars, die je in einem einzelnen Video aufgetreten ist:

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Ich bin wahrlich kein Experte auf diesem Gebiet, daher kann das hier nur ein winziger Ausschnitt/Einblick sein. Fallen euch noch Videos ein, bevorzugt aus den 80ern, in denen erst später bekannte Gesichter zu sehen sind?



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18 Kommentare
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Jake
Jake
14. Juli, 2021 09:02

Der hüftschwingende, eingeölte Statham im Tigerhöschen ist schon ein Knaller.

Moepinat0r
Moepinat0r
14. Juli, 2021 10:38
Reply to  Jake

Er war halt jung und brauchte das Geld. 😁
Wenigstens ist das Video weniger peinlich als Hercules in New York oder Party at Kitty and Stud’s.

Thomas
Thomas
14. Juli, 2021 10:28

Nun ja, Courtney Cox’ Auftritt im “Dancing in the Dark”-Video ist ja allgemein bekannt, oder?

https://www.youtube.com/watch?v=129kuDCQtHs

Martzell
14. Juli, 2021 11:36

Das MJ Liberian Girl Musikvideo kannte ich noch gar nicht. Echt cool all die (Komödien-)Stars meiner Kindheit vereint zu sehen.

Das Stattham-Video ist echt verrückt. Ist ihm wahrscheinlich peinlich.

Joe Pesci spielte seine Filmrollen für eine eher peinliche Rapkarriere:
https://m.worldstarhiphop.com/web/video.php?v=wshhB98TlioAwdnPnAC1

Das Hero Video von Enrique Iglesias mit Mickey Rourke fand ich richtig klasse. Großes Kino wie auch die Meat Loaf Videos.

Last edited 2 Jahre zuvor by Martzell
Dinozeros
Dinozeros
14. Juli, 2021 20:34

Hier dann auch noch Statham tanzend als eine Art silberner Dr. Manhattan. Dr. Islington?

https://youtu.be/AvhgG9ee9Aw

Dinozeros
Dinozeros
14. Juli, 2021 20:37
Reply to  Dinozeros

Oder Silver Surfer. Wie man mag. Auf jeden Fall sehenswert.

Reini
Reini
18. Juli, 2021 01:20

Ein Musikvideo, das eigentlich ein Clip für die Deutsche Bahn ist – und mit einer Darstellerin, die kurze Zeit später auch richtig durchstarten sollte: (47) Deutsche Bahn Werbung 1990 – YouTube

Reini
Reini
18. Juli, 2021 01:23

Ach ja, die Dame in diesem Clip sollte zwei Jahre später auch richtig durchstarten: (47) A Flock Of Seagulls – Space Age Love Song 1982 – YouTube

Andy Simon
Andy Simon
18. Juli, 2021 21:43
Reply to  Reini

Okay, aber das ist nicht das offizielle Video, sondern aus einem 1991er Spielfilm mit dem 1982er Song zusammengeschnitten. Jennifer sah 1982 auch noch *etwas* jünger aus (vgl. “Once upon a time in America”)…

Reini
Reini
19. Juli, 2021 00:01
Reply to  Andy Simon

Oh sorry… da bin ich wohl auf einen netten Fake reingefallen.

Alexander Freickmann
Alexander Freickmann
21. Juli, 2021 04:16

Simon Baker, bekannt aus The Mentalist, hatte sich seine Sporen auch in einem Musikvideo als Hintergrundtänzer verdient.
https://www.youtube.com/watch?v=mdynaMn8qm0

Martin Zimny
Martin Zimny
21. Juli, 2021 14:57

Es geht auch etwas näher (geografisch): 1985 spielte der großartige Thomas Hermanns als “Backstage-Girl” (!) im Video von Alphavilles “Jet Set” mit.

Da man ihn so gut wie nicht erkennen kann, hier ein Link zu einem Interview mit Pierre M. Krause, in dem er von dem Auftritt erzählt (inklusive Szenen aus dem Clip): https://youtu.be/3Gig7lpS6z4

Andy Simon
Andy Simon
1. August, 2021 08:51

Der Song ist ein grauenhaftes Cover eines sehr schönen Welthits, aber im Video von 1990 spielt Angelina Jolie die weibl. Hauptrolle:

https://www.youtube.com/watch?v=zyVj0d9yo20

Alexander Freickmann
Alexander Freickmann
3. August, 2021 05:20
Reply to  Andy Simon

Bei Frau Jolie sollte man aber auch nie vergessen, dass sie die Tochter von Jon Voight ist. Der war in den 80ern/90ern ein gefragter Schauspieler und im Zweifel hat hier Vitamin B nachgeholfen.