13
Okt 2020

Verschollene Tiefkühl-Jugendsünden

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Ich hatte das “Pech”, mit einer Mutter aufzuwachsen, die selber nicht gerne kochte. Das bisschen, was sie kochte, kochte sie gut – aber Bandbreite oder gar kulinarische Experimentierfreudigkeit waren bei uns zu Hause kein Thema. Auch deshalb, weil meine Mutter immer noch nebenher arbeiten gehen musste und einfach keine Zeit war, mit den Söhnen wie in der Fernsehwerbung lachend die Kekse in den Ofen zu schieben. Ich beschwere mich nicht, ich erkläre es nur.

Meine eigene kulinarische Sozialisierung war entsprechend. Kochen bedeutete zwar Topf aufsetzen und Backofen anschmeißen, aber letztlich meistens nur für Fertiggerichte. Wobei auch Fertiggericht nicht gleich Fertiggericht ist – so etwas ist mir nie in Mikrowelle, Mund oder Magen gekommen:

Fertiger Hackbraten vielleicht, aber Kartoffeln schälen und kochen kann ich schon selber und eine Dose Erbsen bekomme ich auch auf. Was bei mir auf den Tisch kam, war oft genug eine ziemlich gute Simulation eines richtigen Essens.

Nun geht es Tiefkühlkost nicht anders als dem Eis am Kiosk – manche Produkte werden vom Markt genommen, weil sie nicht mehr zeitgemäß sind oder weil die Kundschaft andere Vorlieben entwickelt. Stillstand ist Rückschritt. Oft genug merkt man es gar nicht, weil man nicht speziell nach dem sucht, was man will, sondern nach dem schaut, was vorhanden ist. Dinge sind auf einmal weg, und damit verblassen sie auch in der Erinnerung.

Ich weiß nicht, warum mir in den letzten Tagen drei Produkte in den Sinn kamen, die ich bis in die 90er wirklich regelmäßig gegessen habe – und seither nie wieder. Ich habe sie nicht vermisst, aber mich treibt die Frage um, warum das so ist – und was aus ihnen wurde.

Fangen wir mit denen hier an:

Das waren nierenförmige Hacksteaks, ordentlich gewürzt, vorgebraten und mit einem Fake-Grillmuster versehen. Vier Stück pro Packung, zwei pro Mahlzeit – schneller und stressfreier zu machen als eigene Frikadellen. Kartoffeln dazu, ein paar Erbsen oder Spinat: fertig.

Wie es scheint, gibt es die “Steaklets” (von denen es auch Mini-Varianten im Beutel im Rahmen einer Tiefkühlmischung mit Kartoffeln, Bohnen und Gemüse gab) seit einigen Jahren nicht mehr. Ich kann mich aber irren. In den Tiefkühltruhen der Supermärkte, die ich besuche, liegen sie auf jeden Fall nicht mehr. Es ist schon komisch, dass ich irgendwann in den 90ern eine Packung gekauft habe – und danach nie mehr. Es war keine bewusste Entscheidung, es mag auch bloss daran gelegen haben. dass ich nach einem Umzug den Supermarkt gewechselt habe und die Steaklets dort nicht mehr im Programm waren.

Ich bin übrigens sicher, dass die Steaklets zu meiner Zeit nicht Steaklets hießen, sondern Hacksteaks oder so ähnlich.

Eine ähnliche Verwirrung herrscht um die korrekte Bezeichnung dieser Dinger:

Die habe ich als Teenager geliebt! Eine panierte Teigtasche, die im Gegensatz zu dieser Variante mit würzigem Hackfleisch (in sehr flüssiger Form) gefüllt war. Neben Hackfleich und Käse-Schinken gab es noch Champignoncreme. Man musste nur aufpassen, wenn man sie anbriet – den Herd zu hoch gestellt oder mit zu wenig Butter in der Pfanne wurde die Panade schnell schwarz. Geduld war gefragt. 5 Minuten.

Diese Teigtaschen gibt es noch – in der Schweiz, wo sie Plätzli heißen. Nur scheint der Schweizer kein Interesse an Hackfleisch zu haben, dort finde ich nur Käse-Schinken und Champignoncreme gelistet. In Deutschland hieß das Produkt (so ich mich recht erinnere) Hackfleisch-Plätzchen, obwohl der Begriff Plätzchen in jeder Beziehung unangebracht ist. Das Verschwinden vom deutschen Markt habe ich deshalb mitbekommen, weil es in den 90er Jahren zunehmend schwerer wurde, im Supermarkt die Hackfleisch-Variante zu bekommen. Irgendwann waren die “Plätzchen” dann völlig weg. Schade, gerade weil man das Produkt nicht einfach selber herstellen kann. Iglo, Zeit für eine Retro-Version!

Die nächste Leckerei wähnte ich ausgestorben, bis ich sah, wie eine Dame letzte Woche im Supermarkt eine Packung davon auf das Laufband legte:

Bistro-Baguettes für den Backofen. Das ist so eine vitale 80/90er Jahre-Erinnerung. Wer erinnert sich nicht an Alfonse?!

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Bonus Nerd-Info: Bei der attraktiven jungen Dame mit den tollen Haaren am Ende des Spots handelt es sich um die englische Schauspielerin Rachel Shelley, die u.a. in der Serie HIGHLANDER mitspielte und eine Weile lang sogar als Hauptdarstellerin für den Spinoff HIGHLANDER: THE RAVEN im Gespräch war (wie auch Claudia Christian, Sandra Hess und andere Schauspielerinnen, die in der letzten Staffel der Serie dafür ausprobiert wurden). The more you know…

Warum die Bistro Baguettes bei mir irgendwann out waren? Weil mir der Boden zu dick war und die Auflage zu kümmerlich. Das ist bestenfalls ein Not-Snack, der auch nicht wirklich eine ganze Mahlzeit ersetzen kann. Als ich meine erste eigene Wohnung und mein erstes eigenes Telefon hatte, wurde die Liefer-Pizza die in jeder Beziehung bessere Alternative. Und gerade weil ich nie danach geschaut habe, dachte ich zuerst, die Bistro Baguettes seien im letzten Jahrtausend verblieben. Da habe ich mich geirrt.

Zum Abschluss: das Dessert! Ich habe über die Jahre viel Eis-Marken kommen und gehen sehen, aber Gino Ginelli von Langnese hatte schon eine Sonderstellung inne. Zuerst einmal war das Eis für damalige Zeiten wirklich edel, wenn auch sehr fett und überzuckert – solche “intensiven” Sorten kannte man bis dahin eigentlich nur aus Eisdielen (eine Parallele, die von der Werbung aggressiv gepusht wurde). In jeder Packung fanden sich zudem zwei verschiedene Sorten – ein Novum. Und schließlich: Langnese prügelte die Marke mit einer riesigen Promotion-Kampagne in die Supermärkte und Haushalte. Der Jingle zur Werbung ist einer der Ohrwürmer der 80er:

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Das macht es umso kurioser, dass man Gino Ginelli in den 90ern dann irgendwann einen leisen Tod sterben ließ. Gestrudelte, cremigere Sorten kamen in Deutschland in Mode.

Weil die Welt wundersam und wirr ist, habe ich bei der Recherche herausgefunden, dass Gino Ginelli ausgerechnet in Südafrika noch ziemlich angesagt ist, allerdings jetzt auch monosortig und gestrudelt:

Wie sieht’s bei euch aus? Erinnert ihr euch an Marken oder Produkte, die ihr geliebt habt, die es aber heute nicht mehr gibt oder die euch schlicht nicht mehr scheren?



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37 Kommentare
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Marcel
Marcel
13. Oktober, 2020 09:45

Die Plätzli gibt es auch (wieder?) in Deutschland, auch unter diesem Namen. Und ja, sie verkohlen immer noch so schnell.

frater mosses von lobdenberg
13. Oktober, 2020 10:38

Teigtaschen mit irgendwas drin habe ich in den 90ern anläßlich meiner dritten Schulzeit entdeckt und ziemlich schnell wieder aufgegeben (wie übrigens auch Instant-Cappucino). Ich hatte eh nur die fleischlosen Varianten – Fleisch ausm Supermarkt erschien mir immer schon suspekt, und Fleisch im Fertiggericht aus der Kühltruhe erst recht. Allerdings hatten die typischen Füllungen dieser Dinger, Schmelzkäse oder cremige Gemüsepampen, derart hohe Wärmekapazitäten, dass man immer vor der Wahl stand, sofort heißhungrig in die knusprigen Teile zu beissen und sich an der Füllung Verbrennungen dritten Grades auf der Zunge zu holen (Erinnert sich noch wer an die McFress-Apfeltaschen?) oder sie zehn Minuten auf dem Teller liegenzulassen und dann mittelzähe Teigtaschen mit einer lauwarm-pastösen Füllung zu kauen. Dass man im letzteren Fall dank der mundgerechten Temperatur den Inhalt schmecken konnte, machte die Sache nicht besser.

Größtenteils vollwertig verbrachte 80er Jahre (Barbara Rütting mon amour) hinterlassen anscheinend ichre Spuren …

Jake
Jake
13. Oktober, 2020 10:51

Oh ja, an diese Bistro-Baguettes erinnere ich mich sehr gut. In den 90ern habe ich unzählige von den Dingern vertilgt. Durch den relativ dicken Rand bzw. Boden musste man herzhaft zubeißen, was schmerzhaft enden konnte, wenn das Teil noch nicht genug abgekühlt war. Das Gefühl, wenn sich das Zahnfleisch tief in in das noch zu heiße Baguette gräbt, ist tatsächlich noch sehr präsent im Kopf.

Last edited 3 Jahre zuvor by Jake
OttoKrüja
OttoKrüja
13. Oktober, 2020 12:13
Reply to  Jake

Oh ja, die dicken Teile haben sich nicht nur in mein Gedächtnis; sondern vor allem in meinen Gaumen eingebrannt.

PabloD
PabloD
13. Oktober, 2020 13:58
Reply to  Jake

Korrekt, ein verbrannter Gaumen gehörte einfach dazu.

Allerdings habe ich selten die Original-Bistro-Baguettes gegessen, da
die Packungen von Dr. Oetker ja immer nur zwei Stück enthielten. Sinnvoller war da schon das Noname-Derivat in der 6er Packung. Vier Stück gingen selbst für mich als (damaliger) Spargeltarzan immer, ab und zu auch mal die komplette Packung als “vollwertiges” Mittagessen nach der Schule.
Insbesondere die Champignons-Variante von PENNY hatte so einen herrlich eklig-leckeren* Geschmack, den nie wieder ein anderes Convenienceprodukt hinbekommen hat. Those were the days…

*man kann es wirklich nicht anders beschreiben

Last edited 3 Jahre zuvor by PabloD
Corina
Corina
1. Mai, 2022 23:17
Reply to  PabloD

Champignon Baguette war tabu. Mitte der 80er hatte mich die Salmonellen erwischt. Der Schuldige: Champignon Baguette.

Corina
Corina
1. Mai, 2022 23:15
Reply to  Jake

Am Ende einer jeden alkoholreichen Nacht war der obligatorische Gang zur Kühltruhe Pflicht und hat Bolognese Baguettes in den Ofen geschoben. Dann und wann ist man im Rausch am Küchentisch eingeschlafen und der verkohlte Geruch holt dich aus dem alkoholischen Koma zurück. Ach, herrliche Mittneunziger Erinnerungen.

Nummer Neun
13. Oktober, 2020 12:31

Oh die Bistro Baguettes gehören immer noch zu meiner Notfallversorgung. Ich habe meistens noch eine Packung in meinem kleinen Tiefkühlfach verstaut. Wenn nichts mehr geht, geht das.

Eigentlich unnötig, weil das ja etwas ist, was man sich einfach und gut auch selbst machen könnte. Aber andererseits geht es ja genau darum, etwas als Reserve da zu haben.

Von Tiefkühlpizza (grade heute habe ich irgendwo gelesen, jeder Deutsche verdrückt davon 13 pro Jahr) habe ich mich dagegen komplett verabschiedet. Da bietet jeder Lieferdienst ein besseres Ergebnis, und auch der Fertigteig zum selbst belegen ist um mindestens zwei Klassen besser.

Galaktika
Galaktika
13. Oktober, 2020 13:10
Reply to  Torsten Dewi

Der Preis kann einer der Gründe sein.

Leben auf dem Land ohne die Chance, eine Pizza überhaupt oder in angemessener Zeit zu angemessenem Preis geliefert zu bekommen, ist ein anderer.

Und Zeitmanagement: Wenn wir nach der abendlichen Sporteinheit nach Hause kommen, heizen wir den Backofen vor, während der eine duscht. Der schiebt dann die Pizza in den Ofen, wenn er fertig ist. Wenn die andere aus der Dusche kommt, ist die Pizza fertig. Das bekommt kein Lieferdienst so hin.

Diese Steaklets, ich habe so geliebt. Aber so wie ich sie heute nicht mehr kaufen würde, würden die meisten sie wohl nicht mehr kaufen.

Gottloser
Gottloser
13. Oktober, 2020 13:34
Reply to  Torsten Dewi

Nun, mit der Zunahme von Döner / Pizza / Burger / Pasta / Indisch usw. – Läden tritt es doch schon öfter zu, dass eine der teureren Tiefkühlpizzen mehr fürs Geld bietet.

Seb
Seb
13. Oktober, 2020 15:01
Reply to  Torsten Dewi

Hast du mal eine von Gustavo Gusto probiert? Das ist die einzige TK-Pizza die ich mir gefallen lasse.

WTF
WTF
15. Oktober, 2020 01:51
Reply to  Torsten Dewi

Da gibt es durchaus weitere Gründe: 1. weiß man bei Tiefkühlsachen aufgrund der Packungsdeklaration recht genau was da so alles drin ist. Bei dem ganzen Lieferzeugs eher nicht. Von der Hygiene in solchen Läden mal ganz abgesehen. 2. Geschmack ist… Geschmackssache. Ich bevorzuge Tiefkühlpizzen tatsächlich, sogar gegenüber denen vom Italiener, wo meist alles gleich schmeckt, oben in Fett schwimmt und unten schwarz verbrannt ist (Acrylamid anyone?). Allerdings esse ich kein Fleisch, vielleicht deshalb – bei den vegetarischen gibt’s für mich über die Marken hinweg genügend Auswahl für ein gutes Stück pro Woche. Natürlich abseits von irgendwelchem Discounter-Schrott (hab einmal Lidl-Pizzen probiert… echt ekelhaft). Und von der gesundheitlichen Seite her betrachtet: (Ausgewähltes) Tiefkühl ist nunmal nicht dasselbe wie Fastfood. Man darf halt nicht jeden Müll fressen. MacD & Konsorten etwa kamen mir noch nie in den Körper. So konnte ich Figur und Gewicht über die letzten 30 Jahre recht gut halten… PS: Die Bistro Baguettes waren nie weg, ess ich mindestens einmal im Monat (je 3 Stück, aus den beiden Veggie-Varianten). Und die Plätzli ebenso, zumindest die mit Champignons (je zusammen mit ähnlich gearteten Spinattaschen aus dem Bioladen).

Corina
Corina
1. Mai, 2022 23:19
Reply to  Torsten Dewi

Der Preis kann ein Grund sein, statt Lieferpizza Homemade Pizza vorzuziehen. Kostet ein Bruchteil und ist kein Hexenwerk. Selbst für mich als schlechteste Köchin auf weiter Flur.

Last edited 1 Jahr zuvor by Corina
fishfrank
fishfrank
13. Oktober, 2020 14:16

Ja! Hacksteaks mit Fakegrillspuren! Die habe ich geliebt & mittlerweile vergessen…gibts nicht mehr? Dazu ein prima Tütenpürree. Da wurde eine Kuhle hineingedrückt und mit dem Bratfett aufgefüllt – meine Mutter war damals eine exzellente Köchin…
Immerhin haben die Fischstäbchen das alles überlebt, und ich auch.
In den 60ern war, wenn man mal nobel essenging, mein Kindertraum ein sog. “Krabbencocktail”, der hauptsächlich aus rosa Majo bestand, aber im Eisglas serviert wurde. Ist wohl auch ausgestorben, macht aber nix.

fishfrank
fishfrank
13. Oktober, 2020 14:31
Reply to  Torsten Dewi

Ich war an vielen seltsamen Orten mit seltsamer Nahrung, aber Vegas nicht. Gibts da Krabbencocktail, mit in Marokko geschälten Nordseekrabben? Oder Wüstenkrebse? Hauptsache majo satt!

Stefan
13. Oktober, 2020 21:34
Reply to  Torsten Dewi

Ich erinnere mich an einen Krabbencocktail direkt nach der Wende in Magdeburg, der bestand aus einer Dose eingelegter Krabben mit Majo drauf. Als Bonus war die Flüssigkeit aus der Dose mit dabei, serviert wurde das Ganze in einem bunten DDR-Plasteeisbecher.
Ich habe früher gern Spinatcannelloni von Alberto gegessen, die gibt´s noch, allerdings ist die Packungsgröße unverschämt geschrumpft.

Seb
Seb
13. Oktober, 2020 14:52

“Peppinos Pizza” vermisse ich seit sehr langer Zeit. In den 80ern war das für mich DIE Tiefkühlpizza schlechthin, welche auch in vielen Kneipen angeboten wurde. Soweit mir bekannt, war das eine eher regionale Marke, die damals aufgekauft wurde und sowohl ihren Namen als auch jegliche Qualität verlor.

Iglos “Heisse Hexe” war mein erster Berührungspunkt mit Mikrowellenessen. Quasi von heute auf morgen statteten sich viele Kioskbetreiber mit einem Automaten aus, wobei mancher die Produkte lediglich kalt bis lauwarm an den Mann brachte.

Die Hacksteaks/Steaklets waren eine sehr feine Sache. Dass ich deren Verschwinden nicht bemerkt habe, liegt wohl daran, dass sich der Speiseplan mit dem Ende der Junggesellenzeit geändert hat.
Die Plätzli habe ich nie gemocht, vielleicht weil ich nur die mit Champignoncreme kannte, welche ich absolut widerlich fand.
Die Bistro Baguettes waren nie ganz meine Sache, weil Pizza stets die bessere Alternative schien. Aber auch hier nahm man sie manchmal, wenn es in der Kneipe an Essbarem nur das oder Tütenchips gab.
Gino Ginelli stand nie in meinem Tiefkühlfach, da bekam Vienetta stets den Vorzug.

Last edited 3 Jahre zuvor by Seb
lostNerd
13. Oktober, 2020 21:39
Reply to  Seb

Ach ja die heisse Hexe: Die Pommes waren mit einer Art Pudersalz gewürzt – ekelhaft. Aber die auf der Tanksteller gekauften und dann aufgewärmten Burger haben mir manche lange Autofahrt “versüßt”.

Die Bistro Baguettes bestehen ja mittlerweile aus echten Baguettehälften. Dieses
kantige, dicke, gaumenzerfetzende Brot habe ich schon seit den 90ern nicht mehr gesehen. Die neue Variante ist eine ganze ordentliche Alternative zu TK-Pizza.

Thomas Bunzenthal
Thomas Bunzenthal
13. Oktober, 2020 16:28

Diese Hackbratendinger mit Gemüsebeilage gibt’s hier (Nordhessen, Edeka) noch… nennt sich “Steakpfanne”… soll wohl mit Cowboys assoziiert werden, Stierschädel-Logo usw…

Last edited 3 Jahre zuvor by Thomas Bunzenthal
Kuhbaert
Kuhbaert
14. Oktober, 2020 10:32

Die Schinken-Käse Plätzli Teile hab ich auch geliebt in den Mitte der 80er.

Matts
Matts
14. Oktober, 2020 17:46

Ich denke grade weniger an bestimmte Produkte zurück, als an den Lieferservice: Auch meine Mutter hatte nicht immer Zeit oder Lust zu kochen. Und um eine ganze Familie zu versorgen, kam das meiste nicht aus dem Supermarkt, sondern vom Bo-Frost-Mann.
Und ich weiss, dass ich kleiner Bub echt begeistert von der Nummer war. Ich hab eine beachtliche Menge an Zeit damit verbracht, den Bo-Frost-Katalog durchzuackern, um dann votieren zu können, was beim nächsten Mal bestellt wird.
Heute, wo ich nur für mich alleine einkaufe, ist mir das zuviel Umstand. Ich esse immer noch jede Menge Tiefkühlzeug, aber das kommt alles aus dem Supermarkt. Ich weiss nicht mal ob´s den Bo-Frost-Mann überhaupt noch gibt…

MissCharlesDexterWard
MissCharlesDexterWard
15. Oktober, 2020 12:52

Also meine Mutter hat immer leidenschaftlich (richtig) gekocht, dennoch gab es ab und zu diese ominösen TK-Hacksteaks. Ich glaube mein Bruder mochte die. Die Plätzlis haben wir geliebt, auch wenn man sich immer dran verbrannte und oder sie verbrannte (war ja auch eine Challenge die am wenigsten schwarzen Plätzlis zuzubereiten). Vor einem Jahr hatte ich sie mal in einem Rewe gefunden, danach leider nie wieder. Ich mag die Dinger. Habe auch nie daran gedacht sowas selbst nachzumachen. Seltsam. Das Bistro Baguette hat mich noch nie angemacht.
Was mir echt fehlt sind die Danone Joghurts aus den Achtzigern. Der Geruch bei Aufmachen war einmalig und ich hätte Danone aus tausenden herausgerochen.
Natürlich ein schmerzliches Verlust ist die Einstellung der Emzett Schoko- und Vanillepuddings mit der Kuh. Ich habe da dramatische Bruder-Schwester-Kämpfe in Erinnerung. Oh ja und die Suchard Schokolade, die echte, insbesondere die mit dem Pepitamuster und der roten Rose.
Ansonsten fällt mir nur auf, dass sehr viele Produkte, die es schon in meiner Kindheit oder Teenagerzeit gab, heute völlig anders schmecken und meist nicht zu ihrem Vorteil verändert wurden.

Marshmallow-Man
Marshmallow-Man
15. Oktober, 2020 20:30

Ich vermisse immer noch das originale Nogger Choc. Die Neuauflage hat einfach nichts damit zu tun. Wenn ich auch der StudiVZ-Gruppe für ihren Einsatz damals dankbar bin, was Langnese seitdem als Nogger Choc verkauft ist ein fader Abklatsch. Generell habe ich immer das Glück, das convenience die ich mag nach kurzer Zeit verschwindet oder dann “Mit neuer, verbesserter Rezeptur” scheiße schmeckt.

Morgy
Morgy
18. Oktober, 2020 15:24

Oh ja, als ich im Laden wieder Nogger erblickte, habe ich mich echt wie ein kleines Kind gefühlt. Die Ernüchterung folgte dann zu Hause, wirklich grässlicher Geschmack. Da ist ja Choco Star mehr “Nogger”, wie die Neuauflage. Wird bei uns leider recht schnell weggekauft 🙂comment image

Last edited 3 Jahre zuvor by Morgy
Michael
20. Oktober, 2020 11:52

Ach ja, Rachel Shelley. Die fiel mir damals in einer anderen Werbung auf. Als sich eine Versicherung umbenannte (ich glaube es war „Iduna Nova“ in „Signal Iduna“), spielte sie eine Versicherungsangestellte, die auf dem Weg zur Arbeit den neuen Firmennamen übte. Sehr sympatisch. Davon (und von den Commercials, die bei IMDB gelistet sind) ist im Netz leider nichts zu finden.

Manfred Simon
Manfred Simon
15. September, 2021 19:31

Die Steaklets hießen früher Westernsteaks.

petit larousse
petit larousse
24. Januar, 2022 22:34
Reply to  Torsten Dewi

Ich kenne sie nur als Steaklets, und die anderen als Chäs-Plätzli. Das war für lange Zeit das einzige Fertiggericht, ich (Halbwaise) hatte auch eine berufstätige Mutter. Dann kamen “Schlemmerfilet à la Bordelaise” und andere fischige Varianten auf

Peter
Peter
4. November, 2021 21:10

Da fehlt noch der Iglo Seemannsschmaus!