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Sep 2023

Fantasy Filmfest 2023, Tag 4, Film 5: MAD CATS

Themen: Fantasy Filmf. 23, Film, TV & Presse |

Japan 2023. Regie: Reiki Tsuno. Darsteller: Sho Mineo, Yuya Matsuura, Ayane, Michael Aaron Stone, So Yamanaka

Offizielle Synopsis: Selbst die Vermieterin seines abgeranzten Wohntrailers weiß: Taka ist ein totaler Versager. Wäre er doch mehr wie sein Bruder, der abenteuerlustige Archäologe Mune! Im Gegensatz zu ihm lässt sich Taka immerhin nicht von blutdurstigen Katzenfrauen entführen. Als Taka davon erfährt, zögert er jedoch keine Sekunde. Er springt auf seinen Drahtesel und radelt zwei Wochen zum geheimen, abgelegenen Bau des Kults. Kein Grund zur Hoffnung: Bei seinen Rettungsversuchen ist Hanswurst Taka nämlich zu nicht viel mehr nutze als im übrigen Leben. Aber zum Glück ist an seiner Seite noch eine kampfbereite Amazone, die den Pfoten leckenden Anhängerinnen der Sekte das Fell über die Ohren ziehen will! Die Krallen werden ausgefahren und es kommt zum (Super-)Kräfte messen.

Kritik: Zu den Reviews von THE MOON und THE ANIMAL KINGDOM komme ich heute nicht mehr, die liefere ich morgen nach. Hier nur noch schnell MAD CATS, das Regie-Debüt von Reiki Tsuno, der laut eigener Aussage die Grausamkeit des Menschen zum Tier thematisieren wollte.

88 Minuten lang werden zwei Vollidioten (später drei) von jungen Japanerinnen in schwarzem Leder mit diversen Waffen angegriffen. That’s it.

Hatte ich nach SLOTHERHOUSE gedacht, der diesjährige “low point” des Trash-Films wäre erreicht, hat mich MAD CATS eines Besseren belehrt. Es ist ein Amateurfilm, der weder weiß, wie eine Geschichte funktioniert, noch wie man eine Geschichte inszeniert. Eine Handlung wird gar nicht erst versucht, eine Erklärung für die Katzenfrauen auch nicht. Die 88 Minuten fühlen sich doppelt so lang an wie die 157 von GOD IS A BULLET, weil nichts passiert, sich nichts entwickelt, keine Form von Ziel oder Auflösung in Sicht ist.

Leider überrascht es mich nicht, dass ausgerechnet dieser Kappes (im Gegensatz z.B. zu THE SURVIVAL OF KINDNESS) einen deutschen Verleiher gefunden hat – er wird sich über den Titel, den Anreißer-Text und die Cover-Artwork verkaufen. Der Kunde ist doof, der Kunde muss sich dafür dann hinterher umso mehr ärgern.

Fazit: Komplett talentfreies No Budget-Werk, das mit rudimentären Mitteln versucht, ein Non-Konzept zu stemmen. Vom Start weg ein Totalausfall und dafür die gnadenlose, aber gerechte Bewertung 1 von 10 Punkten.

Dieser Trailer ist ein Meisterwerk – hier sieht MAD CATS tatsächlich nach einem Film mit so etwas wie Unterhaltungswert aus:

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2 Kommentare
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Matts
Matts
23. September, 2023 10:51

Ja, das hier ist leider ne echte Gurke. Die 1-2 guten Gags, die der Film hat, wiederholt er dann noch bis ich nicht mal mehr schmunzeln konnte. In der Videobotschaft hat der Regisseur erwähnt, dass er mit 5 Jahren EVIL DEAD 2 gesehen hat (lustig, das ist schon die 2. Person, von der ich das jetzt weiss). Der Schock muss seinen kreativen Geist auf dem Level eingefroren haben.
Es ist eine Affenschande, dass Japan dieses Jahr nur von so einem Dreck, auf dem FFF repräsentiert wird.

Thomas Hortian
27. September, 2023 00:49

Ich fand den tatsächlich sehr kurzweilig. Kein guter Film, aber für mich gab es genug, was davon ablenkte und mich unterhielt. Ich denke aber, dass der bei einer erneuten Sichtung nur verlieren kann, da “doof” und “schräg” (und auch “inkonsistent”) als Oberstes auf der Agenda stehen. Halt ein Snack für zwischendurch für Japanophile wie mich.