08
Okt 2011

Lost & found: The Band-its in the house say YOO-HOO!

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Im Urlaub habe ich mir die Zeit genommen, noch mal das Manuskript zu dem von mir initiierten Charles Band-Buch durchzulesen. Ich bin von der Arbeit, die (größtenteils) mein Kumpel Dave geleistet hat, restlos begeistert. Besonders bei den Interviews gibt es echte Sahnestücke.

Band war der “König der Ankündigungen”. Auf Filmmessen in den 80ern und 90ern präsentierte er Dutzende von Artworks und Titeln, die bei mangelndem Interesse der Einkäufer in der Schublade verschwanden. Ich muss es wissen, denn diverse dieser Artworks gehören nun mir.

Wir widmen im Buch darüber hinaus ein eigenes Kapitel den “verschollenen” Produktionen, die es zwar bis zu den Dreharbeiten schafften, aber irgendwie doch nie in den Regalen der Videotheken landeten. Als da wären:

“Primevals” – ein Stop Motion-Epos, an dem David Allen 20 Jahre lang arbeitete und von dem bis heute nur ein unfertiger Workprint existiert.

“Deadly Stingers” – ein Skorpion-Horrorfilm, der wenigstens vor ein paar Jahren mal in einem obskuren Pay-TV-Kanal lief.

“Last Foxtrot in Burbank” – ein Softsexfilm der frühen 70er, der angeblich die erste Regiearbeit von Band darstellt (was dieser bestreitet).

Und dann ist da noch “Pulse Pounders”, ein Anthologie-Film, der so weit gediehen war, dass ein deutsches Video-Cover unter dem Titel “Time Crash” existierte. Das ist der heilige Gral aller Band-Fans. Hier findet sich neben der Fortsetzung zu “Dungeon Master” das erste offizielle Sequel von “Trancers” und mit “The Evil Clergyman” so eine Art “Pre-Animator”.

Echte Freaks erkennen natürlich das Rattenmonster auf dem Cover, das für die “Clergyman”-Episode von Lovecrafts “Dreams in the Witchhouse” entliehen wurde – und 20 Jahre später deutlich prominenter in Stuart Gordons gleichnamiger “Masters of Horror”-Folge zu sehen war.

“Pulse Pounders” wurde definitiv gedreht, aber ein paar Effekte und der finale Schnitt kamen aus diversen Gründen nie zustande. Nun hat Charles Band, der gerade an einer brandneuen Webseite für Horror-Fans arbeitet, eine gute Nachricht:

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Can’t wait! Can’t wait! Can’t wait!

P.S.: Der deutsche Verleih Intergroove bringt diverse Band-“Klassiker” auf DVD raus, die sich mit neuen Titeln an aktuelle Blockbuster hängen: “Steel Arena” (“Arena”), “Kopfgeldjäger & Aliens” (“Oblivion”, hierzulande vormals “Alien Desperadoes”) und “Desperadoes & Aliens” (“Oblivion 2”, hierzulande vormals “Badlands”). Außerdem: Die “Subspecies”-Reihe mit dem großartigen neuen Titel “Subspecies in the Twilight”!



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Comicfreak
Comicfreak
8. Oktober, 2011 10:33

..bin gespannt 🙂

VideoRaider
8. Oktober, 2011 11:11

Alter…Dewi. Da haste mir grad Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig serviert! Ich warte seit Ewigkeiten auf Pulse Pounders!!! Aber wer nicht? Danke für das Cover! Kannte es noch nicht. Großartig!

Leute, schaut euch alle HERRSCHER DER HÖLLE (Dungeon Master) an – das ist der Über-Trashfilm. Ich hoffe mir sei der Spam-Link erlaubt, bitte im folgenden Kurz-Review die MP3-Datei anklicken (etwas runterscrollen, nach den vielen Titeleinblendungen)…
http://videoraiders.net/site/archives/6733

Unbedingt! Wem das nicht überzeugt…tja, dem kann ich nicht helfen…

XXX
XXX
8. Oktober, 2011 11:17

Was DEADLY STINGERS betrifft, erzählte Regisseur J.R. Bookwalter mir:

“Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Charlie Band hatte nichts von GROOM LAKE gelernt! Irgendwie hatte er Fox Home Video dazu gebracht, ihm einen Film um einen gigantischen Skorpion für 500.000 Dollar abzunehmen, wobei er zusätzlich die internationalen Fernsehrechte erhalten würde. Charlie bot mir den Film an, aber das Budget war nur 125.000 Dollar. Das Skript war nicht gut und schlimmer noch, viel zu groß für das Budget, und der FX-Künstler, den ich bei diesem Projekt hatte, konnte mit dem vorgesehenen Budget für die Tricks keine überzeugende Skorpionpuppe bauen.”

Worauf ich nachfragte: Also hat Band 500.000 Dollar bekommen, aber er wollte den Film nur für 125.000 Dollar produzieren? Und Bookwalter antwortete:

“Band sah davon jedoch auch nichts. Er schuldete einem seiner Investoren noch einen Haufen Geld. Und das, was mit diesem Film reinkam, wanderte sogleich in dessen Tasche.
Ich habe versucht, die Skriptprobleme zu beseitigen und eine Geschichte zu entwickeln, die man für das vorgesehene Budget umsetzen konnte. Dabei eliminierte ich ein paar Logiklöcher und ich wollte gegen die typischen Rieseninsekt-greift-an-Stereotypen angehen. Ich wollte, dass eine Gruppe echter Menschen sich einer echten Gefahr gegenübersieht. Ich schätze, der Film ist ein bisschen realistischer als die meisten anderen Filme dieser Art, wenn man darüber hinwegsehen kann, dass es nun mal um Riesenskorpione geht.
Der Dreh war jedoch die Hölle. Wir arbeiteten nachts und mussten wegen des Budgets ein paar Tage aus dem Drehplan streichen. Das größte Problem von allen war, dass die Skorpionpuppe nicht funktionierte und schrecklich aussah. Ich hatte einen exzellenten Kameramann mit Mac Ahlberg, der RE-ANIMATOR und viele andere tolle Filme photographiert hatte. Jedes Mal, wenn wir den Skorpion benutzten, musste die Ausleuchtung geändert werden, damit das Ding wenigstens halbwegs passabel aussah. Ich verlor damit immer wertvolle Zeit. Wenigstens war die Besetzung ein Traum. Ich brachte auch ein paar Tempe-Leute ein, um in Opferrollen Cameos zu spielen. So etwa Brinke Stevens, Ariauna Albrigt und Lilith Stabs.
Eigentlich war geplant nur eine Handvoll von CGIs zu haben, die den Skorpion in Bewegung zeigen. Während des Schnitts wurde jedoch klar, dass die Puppe zu schlecht aussah. Gott sei gedankt schafften es Brad Wallace und John Ellis, die die CGI machten, innerhalb von ein paar Wochen so gut wie alle Szenen mit der Puppe durch CGI zu ersetzen. Und das half dem Film ganz gewaltig. Jetzt gibt es nur noch eine Handvoll von Puppenszenen im Film, während der Rest der Skorpionmomente computeranimiert ist. Normalerweise würde ich das nicht so toll finden, aber in dem Fall ist es definitiv besser so. Im Rückblick hätten wir das mit der Puppe gleich sein lassen und so drehen sollen, dass die CGI-Shots eingeplant gewesen wären. Das hätte den Film noch besser gemacht.
Das einzig Gute, was mir DEADLY STINGERS brachte, war, dass ich endlich mal 24p HD drehen konnte. Und das Ergebnis sieht toll aus. Mac is ein außergewöhnlicher Kameramann. Er hat es geschafft, diesen Film gut aussehen zu lassen. Ich schätze, es gab noch einen weiteren netten Nebeneffekt. Ich hatte endlich genug von Charlie Band und beendete die Geschäftsbeziehung. Genug ist genug!”

VideoRaider
8. Oktober, 2011 11:34

@ XXX: Geil, danke für das Zitat. Ja, der Bookwalter. Wenn man sich überlegt, was der mit 20 (!!!) gerissen hat. DEAD NEXT DOOR ist ja ein Amateurfilm, den er mit 20 inszeniert hatte.

Wortvogel
Wortvogel
8. Oktober, 2011 11:35

@ XXX: Charlie erzählt die Geschichte erwartungsgemäß ETWAS anders. Bookwalter hat uns “Deadly Stingers” damals geschickt – schade, dass die Exklusivität dann kaputt gemacht wurde, als der Film doch noch im Kabelfernsehen lief. Ich fand ihn putzig.

Wortvogel
Wortvogel
8. Oktober, 2011 11:40

@ Videoraider: Du liegst in deinem Review übrigens falsch – “Pulse Pounders” wurde in den 80ern gedreht. Der Promoflyer ist von 1987. Band hat das Release Date auf der IMDB immer wieder angepasst, den Film aber doch nie veröffentlicht. Es ist auch keine Fortsetzung von “Dungeonmaster” – der Filme ENTHÄLT nur eine Episode, die als Fortsetzung zu verstehen ist.

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie ein Schnitzel, ob Band auch die anderen beiden Episoden veröffentlicht, besonders “Trancers II”.

VideoRaider
8. Oktober, 2011 11:43

Oh, okay. Danke. Ja, werde das mal nachbessern. TRANCERS 2 würde mich auch sehr interessieren.

XXX
XXX
8. Oktober, 2011 12:10

“Charlie erzählt die Geschichte erwartungsgemäß ETWAS anders. ”

Das glaub ich gern. Er war früher ja auch nie verlegen, eine Geschichte zu bieten, die erklärt, warum wieder mal jemand nicht bezahlt wurde.

Thomas Thiemeyer
8. Oktober, 2011 12:59

Um “Primevals” des leider viel zu früh verstorbenen Dave Allen tut es mir besonders leid. Was habe ich diese guten alten Stop-Motion Epen geliebt!

Wortvogel
Wortvogel
8. Oktober, 2011 14:42

@ XXX: Das ist auch durchaus ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Andererseits HAT Band Leuten Chancen gegeben, die sie sonst nicht bekommen hätten – und z.B. Bookwalter war nie wieder so gut ausgestattet wie zu Band/Tempe-Zeiten. Ich halte mich aus eigener Erfahrung und meiner Freundschaft zu Harry Allan Towers an sein Credo: “Der Produzent ist immer das Schwein – und wenn du das nicht bereit bist zu sein, hast du in dem Business nichts verloren”.

@ Thomas: Das ist aber auch der Punkt – Stop Motion ist alt im Sinne von “allenfalls nostalgisch tragbar”. Ich kann auf “Primevals” verzichten – nach den Szenen, die ich daraus kenne, wäre das so in etwa wie “Equinox”.

Thomas Thiemeyer
8. Oktober, 2011 19:00

@Wortvogel: Finde ich nicht. Die Harryhausen oder Aardman Figuren haben einen Charme, den heutige CGI nicht hinbekommt. Klar, wenn “Realismus” der Maßstab ist, kann Stop-Motion nicht mithalten. Doch ‘Nightmare before Christmas’, ‘Wallace und Gromit’, ‘Coraline’, ja selbst ‘Das Imperium schlägt zurück’ (Sämtliche Walker-Sequenzen) beziehen ihren Charme eben aus der Unvollkommenheit und gleichzeitig dem Einfallsreichtum und der Fantasie, mit der sie in Szene gesetzt wurden. Das wissen sogar CGI-gestählte Zuschauer (z.B. meine Jungs) zu schätzen.

Peroy
Peroy
8. Oktober, 2011 19:16

Bei “Coraline” (der aussieht, als wäre er computeranimiert) von einer “Unvollkommenheit” der Stop Motion Animationen zu sprechen, ist ziemlich absurd. Zumal die beeindruckende handwerkliche Leistung bei dem Film auch so ziemlich alles ist, was er auf der Haben-Seite für sich verbuchen kann…

Ansonsten gibt es wohl zwei gute Gründe, warum Stop Motion in Realfilmen kaum noch zum Einsatz kommt: Zeit und Geld. Mir gefallen die alten Harryhausen-Streifen genauso sehr wie jedem anderen auch, aber es macht heutzutage einfach keinen Sinn mehr das alles von Hand zu animieren, wenn es mit dem PC schneller und billiger geht… außer eben bei Animationsfilmen wie “Coraline”, aber da ist die Machart ja auch ein Selling-Point…

Wortvogel
Wortvogel
8. Oktober, 2011 19:20

@ Thomas: Sorry, da kommen wir nicht zusammen – das ist diese sinnfreie Diskussion, die ich immer wieder mit Altfans führe (besonders heftig seinerzeit mit Rolf Gießen). Klar hat Stop Motion Charme, aber es ist eben nicht mehr State of the Art. Man kann das gerne nostalgisch verklären, aber ich bestreite schlicht, dass CGI in Sachen Charme nicht mithalten kann. Die von dir genannten Beispiele leben von tollen Büchern, tollen Figuren, toller Inszenierung – der “Charme” hat wenig mit der Stop Motion an sich zu tun. Keine Technik hat “an und für sich” Charme. Das sieht man gerade bei Filmen, die Stop Motion verwenden, aber trotzdem massiv saugen.

Peroy
Peroy
8. Oktober, 2011 19:39

“Man kann das gerne nostalgisch verklären, aber ich bestreite schlicht, dass CGI in Sachen Charme nicht mithalten kann… Keine Technik hat “an und für sich” Charme. Das sieht man gerade bei Filmen, die Stop Motion verwenden, aber trotzdem massiv saugen.”

Na ja, man vergleiche mal ein normiertes Syfy-Monsterfilmchen, bei dem die Viecher aus dem PC stammen, mit einem frühen Brett Piper-Mistfilm voller schlechter Stop Motion-Effekte… ich wüsste, welchen ich mir davon eher ansehen würde. Die Nostalgie-Flagge will ich jetzt aber auch nicht schwenken…

OnkelFilmi
8. Oktober, 2011 20:43

Und es hat den nächsten dahingerafft…

David Hess (Krug Stillo aus dem originalen “Last House on the Left”) ist laut den Machern von “Eurocrime!” letzte Nacht im Alter von 69 Jahren verstorben…

Marcus
Marcus
8. Oktober, 2011 21:50

@Peroy: “Zumal die beeindruckende handwerkliche Leistung bei dem Film auch so ziemlich alles ist, was er auf der Haben-Seite für sich verbuchen kann…”

Es ist hoffnungslos mit dir.

@Filmi: “David Hess (Krug Stillo aus dem originalen “Last House on the Left”) ist laut den Machern von “Eurocrime!” letzte Nacht im Alter von 69 Jahren verstorben…”

R.I.P.

Und jetzt alle: 2011 ist ein…. 🙁

Peroy
Peroy
8. Oktober, 2011 22:00

“@Peroy: “Zumal die beeindruckende handwerkliche Leistung bei dem Film auch so ziemlich alles ist, was er auf der Haben-Seite für sich verbuchen kann…”

Es ist hoffnungslos mit dir.”

Ein langweiliger Blödfilm. Schöne Bilder und sonst nichts…

Marcus
Marcus
8. Oktober, 2011 22:02

@Peroy: vermutlich hättest du ihn mehr gemocht, wenn Nic Cage mit brennendem Totenschädel drin vorgekommen wäre.

Peroy
Peroy
8. Oktober, 2011 22:09

“@Peroy: vermutlich hättest du ihn mehr gemocht, wenn Nic Cage mit brennendem Totenschädel drin vorgekommen wäre.”

Nic Cage hat noch jeden Film aufgewertet…

Aber wenn du doch so schlau bist, dann erklär’ mir doch mal wer die Knopfaugenmenschen sind.

Marcus
Marcus
8. Oktober, 2011 22:28

“Aber wenn du doch so schlau bist, dann erklär’ mir doch mal wer die Knopfaugenmenschen sind.”

Die “andere” Mutter ist eine Hexe, ein böser Geist, was auch immer, alle anderen sind ihre Schöpfung. Was genau sie ist, ist für diese Art von Film in etwa so wichtig wie für “Nightmare on Elm Street” die Frage, warum gerade ein toter Kindermörder in anderer Leute Träume einbrechen kann.

Marcus
Marcus
8. Oktober, 2011 22:32

Manchmal, Peroy, erinnerst du mich an Stephen Fry in diesem Sketch:

http://www.youtube.com/watch?v=Mfa4bfV1pak

Peroy
Peroy
8. Oktober, 2011 22:48

“Die “andere” Mutter ist eine Hexe, ein böser Geist, was auch immer, alle anderen sind ihre Schöpfung. Was genau sie ist, ist für diese Art von Film in etwa so wichtig wie für “Nightmare on Elm Street” die Frage, warum gerade ein toter Kindermörder in anderer Leute Träume einbrechen kann.”

Für schlechte Filme… ?

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 11:00

@Wortvogel: Vermutlich kommen wir wirklich nicht zusammen, aber ich möchte trotzdem mal versuchen zu erklären, was ich unter dem „Charme der Unvollkommenheit“ verstehe:

Zu sehen, dass etwas handgemacht wurde, kann die Fantasie mehr beflügeln, als wenn man ein technisch makelloses Produkt konsumiert. Die Aardman und Harryhausen Filme haben bei meinen Kindern sofort den Wunsch ausgelöst, etwas ähnliches zu machen. Ein gemalter Hintergrund, ein paar Styroporfelsen, etwas Sand – fertig ist die Bühne, auf der eine Knetfigur oder ein Lego-Männchen animiert werden kann. Das Ganze mit Soundeffekten oder einer Sprachspur kombiniert und siehe da – Magie! Wie hier der kleine Lego-Kinski.

http://www.youtube.com/watch?v=QxwB5V0tWG4

Gut gemachte CGI ist in ihrer Perfektion zwar beeindruckend, sie neigt aber dazu kalt und seelenlos zu sein. Unverzichtbar für moderne Blockbuster, aber wenig inspirierend, wenn es darum geht, einen verregneten Sonntagnachmittag mit seinen Kindern zu verbringen 😉

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 11:18

@ Thomas: Wieder einmal kann ich deine Argumentation an keiner Stelle nachvollziehen – warum sollte CGI in ihrer Perfektion unverzichtbar für einen Blockbuster sein? Hollywood kam 90 Jahre lang gut ohne CGI aus. Warum ist CGI kalt uns seelenlos? Hat das nicht eher (wie oben geschrieben) mit den Figuren und dem Skript zu tun? Klar sind die “Transformer” kalt und seelenlos – aber das stimmt z.B. weder bei “Real Steel” noch bei “Up!”. Wen hat “Luxor jr.” damals nicht gerührt? Und welche Fantasie wird bei beschissener Stop Motion wie in “R.O.T.O.R.” oder “Star Crash” beflügelt? Ich fand die “Sinbad”-Filme als Kind nicht cool, weil die Stop Motion unperfekt war, sondern weil ich es als Kind nicht anders kannte.

Ich bleibe dabei: Die verwendete Technik ist nicht ausschlaggebend für die Frage, was uns berührt oder inspiriert. Stop Motion hat den Charme des Nostalgischen, ist aber an einer Stelle authentischer oder handgemachter als CGI.

Mit einer Ausnahme: Stunts und Fights in CGI sind scheiße, weil wir zum Miterleben das Gefühl brauchen, dass da tatsächlich einer Kopf und Kragen riskiert hat.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 11:59

Ich finde ihr habt beide Unrecht, kann das aber aufgrund von Kopfweh nicht näher ausführen…

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 12:10

@Wortvogel:
„Warum sollte CGI in ihrer Perfektion unverzichtbar für einen Blockbuster sein?“

Weil die Sehgewohnheiten des Großteils der Zuschauer es so verlangen? Weil es eines der erklärten Ziele der Tricktechnikbranche ist, die Messlatte immer weiter nach oben zu verschieben?

„Hollywood kam 90 Jahre lang gut ohne CGI aus.“

Ja klar, weil es keine Computer mit der nötigen Rechenleistung gab.

„Warum ist CGI kalt und seelenlos?“

Weil das nun mal in der Natur der Perfektion liegt. Je weniger der Mensch erkennbar ist, desto kälter das Endprodukt. Und natürlich hat die Technik etwas mit Charme zu tun. Eine computergesteuerte und mit einem Industrielaser geschnittene Stahlskulptur hat nun mal nicht denselben Charme wie eine Bronzeplastik von Giacometti. Wer das nicht erkennt, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen.

Und übrigens: Ich war es nicht, der Technik und Inhalt durcheinandergeschmissen hat. Natürlich ist „Up“ ein schöner Film, er wäre aber mindestens so schön gewesen, wenn Hayao Miyazaki ihn in seiner unnachahmlichen, handgemachten und überaus charmanten Zeichentricktechnik verfilmt hätte.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 12:14

@Thomas: Ich tue das hier unter Schmerzen… NEIN !

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 12:35

@ Thomas: Seufz…

“Weil die Sehgewohnheiten des Großteils der Zuschauer es so verlangen?” – sagt/fragt wer? Dass die Technik natürlich immer perfekter wird, liegt in der Natur der Sache. Technik entwickelt sich weiter. Stummfilm, Farbfilm, HD, 3D, Surround. Dass Zuschauer das “verlangen”, sehe ich nicht. Außerdem widerspräche das deiner Theorie: Wenn Stop Motion so charmant ist und CGI so kalt, müssten die Zuschauer CGI eher ablehnen.

“Weil es eines der erklärten Ziele der Tricktechnikbranche ist, die Messlatte immer weiter nach oben zu verschieben?” – richtig. Aber das hat mit der Diskussion hier nichts zu tun. Auch Stop Motion war eine Weiterentwicklung. Waren demnach Puppentricks in alten Stummfilmen charmanter als Stop Motion? War Stop Motion in Schwarzweiß besser als Stop Motion in Farbe? Technik wird nicht kälter, wenn sie besser wird.

Ich finde es albern, dass nie in Frage gestellt wird, dass Film sich weiter entwickelt. Wir fanden “Star Wars” u.a. deswegen so klasse, WEIL die Tricks viel perfekter waren, als wir das gewohnt waren. Aber bei der CGI heißt es plötzlich: neee, das ist kalt und leblos.

Sorry, “Tron” oder “Matrix” möchte ICH nicht in Stop Motion sehen…

“Ja klar, weil es keine Computer mit der nötigen Rechenleistung gab.” – genau. Und? Keiner hat bei Stop Motion je gesagt “Das muss aber noch deutlich realistischer werden”. Das Erlebnis Kino ist nicht von der Perfektion der Tricks abhängig. War es nie. Wird es nie sein.

“Weil das nun mal in der Natur der Perfektion liegt.” – das ist glatter Unfug. Die Natur der Perfektion ist nicht Seelenlosigkeit und Kälte. Wie kommt man auf sowas?

“Je weniger der Mensch erkennbar ist, desto kälter das Endprodukt.” – bei Stop Motion sehe ich, wo der Modellbauer das Fell falsch angeklebt hat. Bei CGI sehe ich, wo die Partikeleffekte nicht richtig berechnet wurden. Was macht das eine “menschlicher” als das andere?

Wieder “Real Steel”. Perfekte Tricks. Keine “Nähte” sichtbar. Ist der deswegen schlechter, als wenn er mit Stop Motion gemacht worden wäre? Wenn die Technik fehlerhaft wäre? Unfug. “Real Steel” ist gut, weil er seine Geschichte gut erzählt. Because we care. “Transformers 2” war Dreck, weil er seine Geschichte beschissen erzählt. Und “Robot Jox” hatte zwar charmante Stop Motion Roboter, war als Film aber trotzdem Kappes.

Ähnlich wie bei der “Avatar”-Diskussion erschreckt mich, dass du als Autor so wenig Gedanken daran verschwendest, dass die Wirkung einer Geschichte (ob als Film, als Videospiel oder als Hörbuch) in der Fertigkeit des Erzählers liegt, in den Figuren. Als ob die reine Technik damit was zu tun hätte. Wird ein Buch “kälter”, wenn der Schriftsatz besser ist, die Buchstaben besser lesbar? Ist ein Buch “charmanter”, wenn der Autor doch nicht so gut erzählen kann?

Technik ist ein Werkzeug. Kälte oder Charme sind ihr nicht inhärent, sondern abhängig von der Nutzung. Das gilt für CGI wie für Stop Motion.

“Und natürlich hat die Technik etwas mit Charme zu tun. Eine computergesteuerte und mit einem Industrielaser geschnittene Stahlskulptur hat nun mal nicht denselben Charme wie eine Bronzeplastik von Giacometti.” – Äpfel und Birnen. Eine Statue, die ein Computer schnitzt, ist kein Kunstwerk, es sei denn, sie basiert auf einem Kunstwerk. Und da beisst sich deine Argumentation in den Schwanz: Wenn ein Computer eine exakte Replik von Giacometti schnitzt, ist die so kalt oder warm wie das Original. Noch mal: Es kommt auf die Menschen hinter der Technik an, das Storytelling, den künstlerischen Anspruch.

Die meisten Jungs, die in den 70ern noch Stop Motion gelernt haben, machen heute CGI. Glaubst du, die modellieren am Rechner mit weniger Leidenschaft als am Schreibtisch mit dem Knetgummi? In der Doku “Fantastic Flesh” haben kürzlich erst wieder ein paar der Leute erklärt, dass sie die Ära der Stop Motion nicht zurück haben wollen, weil sie künstlerisch einschränkt. Wenn du das als Bonus siehst, bitte. Ich bevorzuge den Ansatz “Was ich denken kann, kann ich auch erschaffen”.

“Wer das nicht erkennt, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen.” – darum ist der Vergleich auch so falsch wie nur irgendwas.

“Natürlich ist „Up“ ein schöner Film, er wäre aber mindestens so schön gewesen, wenn Hayao Miyazaki ihn in seiner unnachahmlichen, handgemachten und überaus charmanten Zeichentricktechnik verfilmt hätte.” das ist a) eine haltlose Behauptung, geht b) von der völlig falschen Annahme aus, dass Miyazaki-Filme wegen der Cel-Animation und nicht wegen Miyazaki so toll sind, und c) “mindestens so schön” eben nicht “besser” oder “charmanter” bedeutet.

Letztlich bleibe ich dabei, dass du ähnlich wie BPK und Gießen einfach den Sprung von analog zu digital nicht magst (was ich in gewissen Grenzen verstehe). So wie es Leute gibt, die das Kratzen von Vinyl für einen Wert in sich halten, das Flackern des Zelluloid, die Farbfehler von Polaroid. Ich habe das auch – aber ich erkenne es als Nostalgie. So wie ich einen Buick Electra für ein tolles Auto halte. Möchte ich deshalb heute einen Wagen, der 30 Liter verbraucht, nur 130 km/h fährt, keinen Parkplatz findet und bei einem Unfall weniger Sicherheit bietet als ein Smart? Sicher nicht.

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 13:14

„Dass die Technik natürlich immer perfekter wird, liegt in der Natur der Sache. Technik entwickelt sich weiter.“

Und warum tut sie das? Weil Menschen(Zuschauer) Geld dafür bezahlen. Der, der die nächste große Sensation bringt, bekommt das Geld. Die Leute WOLLEN immer mehr, immer größer, immer sensationeller. Und die Industrie liefert.

„Sorry, “Tron” oder “Matrix” möchte ICH nicht in Stop Motion sehen…“

Ich auch nicht. Denn auch ich gehöre zu denen, die immer mehr wollen. Wie sonst hätte ich „Avatar“ gut finden können? Nur vergesse ich dabei nicht, dass das, was vorher war, auch seinen Reiz hat. Ich kann Audi T8 fahren und trotzdem an einem alten Morgan Freude haben…

„Technik ist ein Werkzeug.“

Ja natürlich. Und zwar ein von Menschen gemachtes. Und ich mag es nun mal, hin und wieder den Schöpfer hinter der Maschine zu sehen.

„Die meisten Jungs, die in den 70ern noch Stop Motion gelernt haben, machen heute CGI. Glaubst du, die modellieren am Rechner mit weniger Leidenschaft als am Schreibtisch mit dem Knetgummi?“

Einige schon, ja. Von Jim Danforth und Phil Tippet weiß ich es, wobei ich mich eher mit Matte Paintings auskenne. Und da sind es eine ganze Menge. Chris Evans, Michael Pangrazio, Bob Scifo, Sean Joyce, Rocco Gioffre, Caroleen Green und – wieder – Jim Danforth. Zitat:” Once upon a time cameras were made of wood and the people who operated them of steel – now the opposite ist true.”

Hawks
Hawks
9. Oktober, 2011 13:15

“Und “Robot Jox” hatte zwar charmante Stop Motion Roboter, war als Film aber trotzdem Kappes. ”
Endlich ist der Verweis des Wortvogels da. Hat zwar gedauert, aber immerhin 😉

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 13:36

“Und warum tut sie das? Weil Menschen(Zuschauer) Geld dafür bezahlen. Der, der die nächste große Sensation bringt, bekommt das Geld. Die Leute WOLLEN immer mehr, immer größer, immer sensationeller. Und die Industrie liefert.”

Ja, aber die Menschen wollen das eben nicht deshalb, weil es kälter und uncharmanter ist. Wie gesagt: Hier hakt schon deine Theorie. Disney ist von 2D Cell auf 3D CGI umgestiegen, weil das Publikum sich darin mehr wiedergefunden hat. “Oben” ist besser als “Mulan”, “König der Löwen” aber besser als “Kung Fu Panda”. Und ich sage es gerne noch einmal: Es hat mit der Technik rein gar nichts zu tun.

“Ich kann Audi T8 fahren und trotzdem an einem alten Morgan Freude haben…” – dann behauptest du aber nicht, der Morgan sei das “bessere” Auto. Es geht um Nostalgie. QED.

“Ja natürlich. Und zwar ein von Menschen gemachtes. Und ich mag es nun mal, hin und wieder den Schöpfer hinter der Maschine zu sehen.”

Ich habe nun mehrfach darauf hingewiesen, dass die Technik IMMER den Menschen dahinter zeigt. Dass nur FEHLERHAFTE oder UNPERFEKTE Technik den Menschen dahinter zeigt – DAS erscheint mir eine sehr steile These.

“Einige schon, ja. Von Jim Danforth und Phil Tippet weiß ich es, wobei ich mich eher mit Matte Paintings auskenne. Und da sind es eine ganze Menge. Chris Evans, Michael Pangrazio, Bob Scifo, Sean Joyce, Rocco Gioffre, Caroleen Green und – wieder – Jim Danforth.” – das hätte ich gerne belegt. Weil es den Aussagen u.a. in “Fantastic Flesh” widerspricht.

“Zitat:” Once upon a time cameras were made of wood and the people who operated them of steel – now the opposite ist true.”” – dir ist schon klar, dass Danforth hier NICHT von sich selber spricht, oder?

Thomas, du ignorierst konsequent den Kern des Themas: Spezialeffekte werden heute wie damals von Menschen gemacht. Sie sind ein Spiegel der Menschen, die sie machen. Ein guter Film ist ein guter Film – ob mit CGI oder Stop Motion. Die Technik macht keinen Film kalt oder uncharmant – auch hier sind die Menschen dahinter schuld.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 13:39

“König der Löwen” ist scheisse.

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 14:00

@Wortvogel: Lies bitte mein 1. Posting noch mal genau. Ich habe NIE davon gesprochen, dass Stop-Motion die BESSERE Technik ist, nur die charmantere. Und dass sie, wenn REALISMUS der Maßstab ist (und das ist er ganz unzweifelhaft in aktuellen Blockbustern) nicht mithalten kann.
Übrigens ist storytechnisch auch bei Miyazaki nicht alles Gold was glänzt. “Das wandelnde Schloss” ist von der Geschichte eher mau. Trotzdem gucke ich mir den Film immer wieder gerne an und zwar aus dem einfachen Grund, weil mich die Zeichen- und Animationstechnik fasziniert.
Zitate von genannten Personen findest du im Anhang von: “The Invisible Art”, Mark Cotta Vaz & Craig Barron, Chronicle Books. Und Danforth bezieht sich selbst in das Zitat sehr wohl mit ein.

DMJ
DMJ
9. Oktober, 2011 14:05

Was mir ein Problem in der “Stop Motion vs. CGI”-Debatte erscheint, ist, dass man oft zu simpel in gut und schlecht denkt. Schlechte Stop Motion ist meines Erachtens besser als schlechtes CGI, weil man sieht, dass zumindest etwas physisches gefilmt wurde, während der billige Computereffekt ganz offensichtlich nicht da war und wie auf die Mattscheibe gemalt wirkt. Gute CGI sind hingegen besser als gute Stop Motions, weil man da eine wirkliche Kreatur zu sehen meint.

Ich liebe Stop Motion, der Zyklop aus “Sindbads siebte Reise” ist noch immer mein Lieblingsmonster, aber ich verkenne nicht, dass sein Charme zum Großteil der Nostalgie entspricht – denn als ich ihn als Kind das erste Mal sah, fiel mir nichts unvollkommenes an ihm auf. Ebenso, wie ich damals den Drachen in Reinls “Nibelungen” (läuft übrigens gerade im ZDF) akzeptierte, der eigentlich eine Schande für jede Geisterbahn wäre. Ein wirklich sorgfältig sauber gemachter CGI-Zyklop wäre aber ganz objektiv das bessere, weil wirkungsvollere Monster, wenn man es auf den Effekt für den Film (also das Hineingezogensein des Zuschauers) und nicht den “Ach ja…gute alte Zeit!”-Effekt (bei dem man herausgerissen wird) anlegt.

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 14:08

@ Thomas: Mir scheint eher, du hast den Kern der Diskussion nicht verstanden (oder du ignorierst ihn konsequent). CGI ist nicht kälter und uncharmanter als Stop Motion. Das bestreite ich einfach. Und ich widerspreche deiner Behauptung, dass der “Charme” von Stop Motion (den ich wiederum nicht bestreite) nostalgische Ursachen hat.

Auch bei Miyazaki redest du wieder um des Thema herum: Woher beziehst du die Aussage, “Up!” wäre von ihm mindestens gleich gut gewesen? Wie passt das außerdem zu deiner These, CGI sei kalt und uncharmant – demnach müsste er von Miyazaki doch besser sein? Sorry, da wird kein Schuh draus. So, wie “Battlestar Galactica” in der Neuauflage nicht charmanter gewesen wäre, wenn man wieder mal die zehn gleichen Modellshots ad infinitum wiederholt hätte.

“Und Danforth bezieht sich selbst in das Zitat sehr wohl mit ein.“ – das steht wo?

DMJ
DMJ
9. Oktober, 2011 14:11

Ah, ich sehe, wir sind uns insoweit einig, das Charme und Qualität nicht das gleiche sind. – Dann sollten wir aber auch gleich anerkennen, dass wir hier subjektiv ohne Ende sind. Denn warum ist Stop Motion für uns so charmant? Ich wage zu behaupten, nicht, weil es irgendwie menschlicher ist, sondern weil wir es von früher kennen, aus der Zeit, die uns filmisch geprägt hat. Das lässt sich auf künftige Generationen nicht übertragen und kann entsprechend auch kein sicheres Merkmal einer charmanteren Technik gesehen werden.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 14:13

Ihr müsst mal unterscheiden zwischen guten und schlechten CGI…

Und lasst den Zeichentrick-Japsenkack mal weg…

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 14:15

@ DMJ: Darauf will ich ja eigentlich nur hinaus: Stop Motion ist Nostalgie, erinnert an Chips mampfende Regentage der Kindheit, an Zeiten, als wir noch “boah!” sagen konnten, ohne prollig zu wirken. Diese Nostalgie gestehe ich jedem zu – ich habe sie selbst. Aber daraus den Umkehrschluss zu ziehen, CGI sei kalt und uncharmant, ist einfach unfair und unangemessen. Nichts ist schlimmer als rationalisierte Nostalgie.

Ich würde mittlerweile bestreiten, dass ein schlechter SM-Effekt per se besser ist als schlechte CGI. Gerade bei Band gibt es viel beschissene SM, weil Allen immer unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten musste. Ich kann mich bei einem trashigen Monster aus einem Syfy-Heuler mittlerweile genau so beömmeln. Ausnahme: Fights und Stunts – siehe oben.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 14:20

“Ausnahme: Fights und Stunts – siehe oben.”

Das lehne ich als Ausnahme ab. Wenn schon, denn schon… “Spider-Man”, das Finale von “Blade II”… kann man alles machen, wenn es gut aussieht. Schlecht hingegen: Der mies aussehende CGI-Autounfall aus “Along came a Spider”… aber da war auch der Film beschissen, der hat’s nicht verbockt…

Grundsätzlich sollte man als Zuschauer aber eh immer wissen, dass man gerade einen Film sieht, und daher sollte einen auch nichts rausreißen… mir doch egal ob oben das Mikro reinhängt…

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 14:34

“Und Danforth bezieht sich selbst in das Zitat sehr wohl mit ein.“ – das steht wo?

Das erschließt sich, wenn man sein komplettes Statement liest (das mir hier aber zu lang ist abzutippen). Hold dir das Buch – es lohnt sich.

“Stop Motion ist Nostalgie, erinnert an Chips mampfende Regentage der Kindheit, an Zeiten, als wir noch “boah!” sagen konnten, ohne prollig zu wirken.”

Das ist schlicht und ergreifend Blödsinn. Nach deiner These dürfte es dann ja keine Stop-Motion mehr geben. Gegenbeispiel: Wallace und Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen (2005) und Der fantastische Mr. Fox (2009). Beide ziemlich erfolgreich. Fox war sogar für den Oscar nominiert, verlor aber gegen Up.
Die Szene ist sehr aktiv und erfreut sich großer Beliebtheit. Wen es interessiert, hier ist mal ein Link zu einem Forum, in dem man sich zu aktuellen Filmen und Entwickungen informieren kann. Und das sind eben nicht nur ein paar Nerds, die von alten Zeiten schwärmen.
http://www.stopmotionanimation.com/dc/dcboard.php

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 14:50

“Gegenbeispiel: Wallace und Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen (2005) und Der fantastische Mr. Fox (2009). Beide ziemlich erfolgreich.§

Du Droddl, das sind ANIMATIONSFILME, ich hab’ oben schon gesagt da ist die Stop Moition ein Selling Point für den Film, ICH HASSE DICH !!!! >:(

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 14:59

@ Thomas: Das Argument ist in vielerlei Hinsicht nicht stimmig:

1) Die Tatsache, dass es noch Leute gibt, die SM verwenden, bedeutet nicht, dass die Technik nicht völlig aus der Mode ist. Es gibt auch Leute, die drehen in Schwarzweiß. Es ist keine Technik mehr, sondern eine künstlerische Entscheidung,

2) Wie Peroy sagte: Animationsfilme gelten nur bedingt (besonders bei Nick Park, der mit Knetgummi in den 80ern angefangen und diese Technik für sich beibehält). Wann hast du den letzten Realfilm mit Stop Motion-Effekten gesehen?

3) Sich auf ein Zitat beziehen, dieses aber hier nicht bringen zu wollen, ist extrem schwach. Nein, ich werde das Buch nicht kaufen. Sie ist zerkratzt.

XXX
XXX
9. Oktober, 2011 15:54

“Wann hast du den letzten Realfilm mit Stop Motion-Effekten gesehen?”

Chillerama. Aber der Sperma-Blob der Chiodo-Brothers sah schon ziemlich erbärmlich aus. 😀

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 17:13

@Wortvogel.
“Up” ist auch ein Animationsfilm. Den hast du ins Gespräch gebracht, nicht ich.

“Wann hast du den letzten Realfilm mit Stop Motion-Effekten gesehen?”
Burtons Alice im Wunderland http://www.imdb.com/news/ni0632577/
Oder zählt der jetzt auch nicht, weil er ein Fantasyfilm ist?

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 17:24

Oder hier:
http://www.youtube.com/watch?v=CLUAbkRUvVQ
Ach stimmt, zählt auch nicht. Ist ja Werbung.

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 18:38

@ Thomas: Nachdem ich dich gefühlte fünfmal gebeten haben, auf die Kernfrage einzugehen – sind nicht die Menschen zuständig für den Charme und die Wirkung der Spezialeffekte, gleich welcher Technik? – ermüdet mich das hier. Halte du CGI weiterhin für kalt und uncharmant, halte der Stop Motion die Stange, schreibe Falschparker vor deinem Haus auf. Whatev.

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 19:05

@ Wortvogel: Bin ich hier beim Verhör?

“Nachdem ich dich gefühlte fünfmal gebeten haben, auf die Kernfrage einzugehen – sind nicht die Menschen zuständig für den Charme und die Wirkung der Spezialeffekte, gleich welcher Technik?”

Darauf bin ich doch eingegangen.
Zitat: „Technik ist ein Werkzeug.“
“Ja natürlich. Und zwar ein von Menschen gemachtes. Und ich mag es nun mal, hin und wieder den Schöpfer hinter der Maschine zu sehen.”

Stop Motion ist/war ein hochgradig persönlichkeitsgebundene Technik. Die Leute sind Bildhauer, Maler, Animator und Special-Effects Experten, alles in Personalunion. Jeder Animator hat/hatte seine ganz spezielle Ausdrucksform, für einen Spezialisten sofort zu erkennen. Seien es O’Brien, Harryhausen oder Tippet, jeder hatte seine Stärken und Schwächen, seine Vorlieben und Abneigungen. Nenn mir doch mal bitte einen bekannten CGI-Animator mit Namen. Da gibt es die Leute die für das Characterdesign zuständig sind, andere machen Meshes und Texturen, wieder andere sind für Bewegungszyklen zuständig, usw. Es ist eine vollkommen anonyme Industrie geworden. Und das liegt EBEN NICHT daran, dass diese Leute keine Persönlichkeit hätten. Es ist technikimmanent.

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 19:09

@ Thomas: Jetzt ist das Problem also die Größe der Crew? Lassen wir’s, das wird mir echt zu mühsam.

Marcus
Marcus
9. Oktober, 2011 19:53

Na, vielleicht doch mal meine paar Cent zum Thema Stop Motion vs.CGI:

Ich bin einen ganzen Schlag jünger als ihr und daher vermutlich von aller Stop Motion-Nostalgie freizusprechen – als ich im “boah”-Alter war, gabs Filme wie den ersten Jurassic Park, den zweiten Terminator oder “Hook”. SM war da auch schon lange “durch”. Was halte ich also hiervon:

“Stop Motion ist Nostalgie, erinnert an Chips mampfende Regentage der Kindheit, an Zeiten, als wir noch “boah!” sagen konnten, ohne prollig zu wirken.”

Nun ja, ich mag Stop Motion a la Harryhausen auch ohne Nostalgie, ich finde sie charmant. Aber warum? Weil SM inhärent “besser” ist? Nein. Weil die Stop Motion-Effekte von Harryhausen, die ja gerne als Goldstandard herangezogen werden, damals die absolute A-Klasse an Effekten waren, mit viel Aufwand gemacht. Deshalb sehen die Filme heute noch so klasse aus, dass einem die “Suspension of Disbelief” so leicht fällt- weil das ganze Drumherum 1A ist.

Den Eindruck, dass CGI “kälter” und “seelenloser” ist, bekommt man dann, wenn man Filme wie “Star Wars Ep 1-3” und ihre Blockbuster-Zeitgenossen daneben stellt – CGI-Orgien aus der Zeit, als Hollywood es für das Nonplusultra hielt, restlos ALLES am Rechner zu machen.
Dieser Vergleich hinkt aber, weil er SM auf seinem Zenith mit CGI in seinen Lehrjahren vergleicht.
Von 100%-CGI ist man schon lange weg; moderne Blockbuster setzen wieder mehr auf aufwendige Realaufnahmen und praktische Tricks, die dann danach am Rechner veredelt werden – siehe HdR, siehe die Iron Man-Filme oder “The Dark Knight”. Und voila – nix mehr mit “kalt” und “seelenlos”.

Und “Avatar” ist ein Sonderfall – der eine Film, wo volle Kanne CGI 100%ig funktioniert, weil ein echter Visionär zehn Jahre lang an seinen Tricks gebastelt hat.

Und miese SM ist keinen Deut weniger schäbig als miese CGI.

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 19:56

@ Markus: Danke!

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 19:59

@ Marcus: “Und “Avatar” ist ein Sonderfall – der eine Film, wo volle Kanne CGI 100%ig funktioniert, weil ein echter Visionär zehn Jahre lang an seinen Tricks gebastelt hat.” – da bin ich raus. “Avatar” saugt.

Marcus
Marcus
9. Oktober, 2011 20:22

@Thomas: Bitte. Aber “danke” wofür? Tendenziell bin ich doch eher bei Torsten. Ich sage doch, SM ist nicht besser/charmanter/menschlicher/wärmer – das scheint nur so, wenn man die Creme der SM-Filme mit den dicksten CGI-Orgien vergleicht. Billige SM hat *keinen* Charme. Und gegen gute CGI kann SM sehr wohl den Vergleich in Charme und Wirkung verlieren.

@Torsten: “da bin ich raus. “Avatar” saugt.” Das sagst du. Du übertreibst, sage ich.

Den “wow!”-Effekt der durch 100% CGI erschaffenen Visuals (NICHT der Story!) kann doch wirklich keiner ernsthaft bestreiten. Die Oscars für die technischen Aspekte waren hochverdient, in der Kategorie “Bester Film” aber war schon die Nominierung zuviel der Ehre.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 20:26

“Und “Avatar” ist ein Sonderfall – der eine Film, wo volle Kanne CGI 100%ig funktioniert, weil ein echter Visionär zehn Jahre lang an seinen Tricks gebastelt hat.”

Tja, hätte er doch mal auch nur einen Furz aufs Drehbuch gegeben… aber wenn die Geschichte nicht schon 12 Millionen mal durchgekaut worden wäre, wär’s vermutlich nicht mehr “visionär”…

Ihr seid alle doof.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 20:26

“Den “wow!”-Effekt der durch 100% CGI erschaffenen Visuals (NICHT der Story!) kann doch wirklich keiner ernsthaft bestreiten.”

Doch, ich.

Wortvogel
Wortvogel
9. Oktober, 2011 20:30

@ Marcus: Ich war auch ein wenig verblüfft, dass Thomas dir dankt. Was “Avatar” angeht: Ja, der hatte viel teure und schwer durchdachte 3D-CGI. Ich fand sie aber nicht sehr überzeugend. Die Welt Pandora erschien mir nie wirklicher als Disneyland. Alles zu quietschbunt, zu sehr in 3D-Xbox-Optik. Da fand ich die fremden Planeten in (z.B.) “Pitch Black”, “Alien” und vor allem “Star Wars” glaubwürdiger. Mit Ausnahme von Dagobah. Das war immer nur Studio.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 20:47

“Ja, der hatte viel teure und schwer durchdachte 3D-CGI.”

Die Flora und Fauna, die damit dargestellt wurden, waren leider weniger gut durchdacht… für mich ist das alles nie über ein “Sieht hübsch aus, ist aber doof” hinausgekommen…

Marcus
Marcus
9. Oktober, 2011 20:47

@Peroy: “Tja, hätte er doch mal auch nur einen Furz aufs Drehbuch gegeben… ”

Sieht hier keiner anders, oder? Du dagegen hast in diesem Thread immerhin schon Miyazaki und “Coraline” deiner langen Liste von Geschmacksverirrungen hinzugefügt. Sieht so aus, als brauchte ich die “Ghost Rider”-Referenz, mit der ich deinen Bullshit normalerweise zurechtrücke, bald nicht mehr.

@Torsten: ich dagegen fand das Dagobah-Set das gelungenste “außerirdische” Outdoor-Set der Star wars-Filme. Natürlich war zB Tattoine eine “glaubhaftere” Außenaufnahme – sah aber nie nach was anderem als Marokko aus. Pandora dagegen habe ich als Alienplaneten total gekauft. Aber das ist ja Geschmackssache.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 20:48

“Du dagegen hast in diesem Thread immerhin schon Miyazaki und “Coraline” deiner langen Liste von Geschmacksverirrungen hinzugefügt. Sieht so aus, als brauchte ich die “Ghost Rider”-Referenz, mit der ich deinen Bullshit normalerweise zurechtrücke, bald nicht mehr.”

Ja, “Coraline” ist ja auch langweilige, sinnlose Scheisse. Erklär’ mir doch lieber mal was an dem gut sein soll, du Sesselpuper, anstatt hier so große Töne zu spucken…

Und du meinst sicherlich Mr. Miyagi, den weisen Hausmeister aus “Karate Kid”, richtig… 8)

Marcus
Marcus
9. Oktober, 2011 20:50

@Peroy: “Die Flora und Fauna, die damit dargestellt wurden, waren leider weniger gut durchdacht… für mich ist das alles nie über ein “Sieht hübsch aus, ist aber doof” hinausgekommen…”

Oho – es spricht der Xenonbiologe. *kopfpatsch*

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 20:51

“Pandora dagegen habe ich als Alienplaneten total gekauft. Aber das ist ja Geschmackssache.”

Und von der Intellenz… 8)

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 20:53

“@Peroy: “Die Flora und Fauna, die damit dargestellt wurden, waren leider weniger gut durchdacht… für mich ist das alles nie über ein “Sieht hübsch aus, ist aber doof” hinausgekommen…”

Oho – es spricht der Xenonbiologe. *kopfpatsch*”

Tjoa, bei fliegenden Bergen und eingebauten USB-Anschlüssen klingelt bei mir was, dafür muss ich das nicht studiert haben, du Leckarsch mit Sahne… 8)

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 20:57

Oh, wenn wir schon dabei sind, hier ist noch was Schönes:

“Nightmare before Christmas” ist ein saudämlicher Scheissfilm und steckt voller schlechter Songs, von denen man Ohrenkrebs kriegt.

Wollen wir doch mal sehen wie DAS die Scheisse hier hochrührt… 8)

Marcus
Marcus
9. Oktober, 2011 21:01

Okay, okay, ich meinte “Xenobiologe”, nicht “Xenonbiologe”.

“Tjoa, bei fliegenden Bergen und eingebauten USB-Anschlüssen klingelt bei mir was, dafür muss ich das nicht studiert haben, du Leckarsch mit Sahne…”

Magnetfelder, Symbiotische Lebensformen, fucking ALIENS, Suspension of Disbelief. Ach, Peroy…. 🙁

“Oh, wenn wir schon dabei sind, hier ist noch was Schönes:

“Nightmare before Christmas” ist ein saudämlicher Scheissfilm und steckt voller schlechter Songs, von denen man Ohrenkrebs kriegt.

Wollen wir doch mal sehen wie DAS die Scheisse hier hochrührt… 8) ”

Gar nicht. Wir wissen ja, von wem es kommt. 😎

Thomas Thiemeyer
9. Oktober, 2011 21:06

@Wortvogel:
“Ich war auch ein wenig verblüfft, dass Thomas dir dankt. ”

Das liegt vielleicht daran, dass du dich zu sehr darauf konzentrierst jedes Gespräch das wir führen in einen Grabenkrieg zu zwingen. Ich gebe natürlich auch zu, dass ich mich vielleicht unklar oder missverständlich ausgedrückt habe. Das bricht mir keinen Zacken aus der Krone.
Um es noch einmal in aller Einfachheit zu sagen: Ich hätte “Primevals” gerne gesehen, weil ich der Meinung bin (sehr subjektiv wohlgemerkt – und das habe ich IMMER betont), dass ich die Stop-Motion Technik als charmant empfinde und dass ich das “handgemachte” Feeling mag. Es interessiert mich – im Gegensatz zu CGI – wie es gemacht wurde und wer dahinter steckt. Bei CGI bewundere ich die Perfektion, die optische Wucht, als Tricktechnik interessiert es mich Null. Ich weiß dass Computer dabei zum Einsatz kommen, Programme und eine Menge Mitarbeiter, das ist aber auch schon alles. Ich habe auch nie bestritten, dass modernes Kino nicht ohne CGI auskommt und SM keinesfalls ein Ersatz sein kann. Schon gar nicht habe ich behauptet, SM sei per se “besser”. Und ich habe Markus gedankt, weil er bestätigt hat, dass die Faszination für SM nicht ausschließlich einer nostalgischen Verklärung entspringt.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 21:36

“Magnetfelder, Symbiotische Lebensformen, fucking ALIENS, Suspension of Disbelief. Ach, Peroy…. :-(”

Es gibt aber einen Unterschied zwischen Aliens und untereinander kompatiblen, magischen Phantasie-Wesen… du Doof… 8)

Marcus
Marcus
9. Oktober, 2011 22:51

@Thomas:

“Und ich habe Markus gedankt, weil er bestätigt hat, dass die Faszination für SM nicht ausschließlich einer nostalgischen Verklärung entspringt.”

Ja, das hast du richtig verstanden. Man kann ein gut gemachtes Visual auch dann noch würdigen, wenn es nicht technisch nicht mehr up to date ist, ohne dass das was mit Nostalgie zu tun haben muss. Ästhetik ist keine Frage des alters.

Peroy
Peroy
9. Oktober, 2011 22:55

Höhö, “SM”… 8)

Marcus
Marcus
9. Oktober, 2011 23:01

Und gerade fiel mir noch ein Beispiel dafür auf, dass veraltete A-Klasse-Effekte immer noch die B-Klasse-Effekte von heute schlagen können: ich gucke gerade die geremasterte Fassung der alten Star Trek-Serie. Und obwohl man sich mit der neu gemachten CGI-Enterprise echt Mühe gegeben hat und das natürlich ein Riesenfortschritt zu den schon damals billigen alten Modelleffekten aus der Originalfassung ist: die aufwendigeren Modellaufnahmen der Enterprise in den alten Star Trek-Filmen sehen nochmal viel besser und weniger “fake” aus (und nicht nennenswert schlechter als die CGI-Enterprise in JJ Abrams’ Reboot, finde ich).
Manche Dinge kann eben auch CGI nicht mehr verbessern, und bei manchen (Autocrashs, Splattereffekten und Stunts etwa) ist CGI den traditionellen Methoden sogar unterlegen. Ist alles eine Frage der künstlerischen Entscheidung, wann welche Methode idealerweise einzusetzen ist.

Marko
10. Oktober, 2011 00:49

Lustig, ich schaue auch grad die remasterte TOS durch. Dass die CGI-Enterprise aber nicht so perfekt wirkt, habe ich eher dem Kompromiss zugeschrieben, dass ja die anderen Szenen so grausig wirken (allein die Schminke der Darsteller ist schon furchtbar), dass zu gute CGI einfach nicht passen würde. Ich finde, die Überarbeitung ist überraschend verträglich mit den alten Szenen, und zu gute CGI wäre unglaubhaft gewesen.

Wo bist Du gerade? Bei mir lief heute “Morgen ist gestern” …

Marko
10. Oktober, 2011 00:59

Ich muss meinen Beitrag korrigieren — eigentlich IST die CGI in der TOS-Serie sehr gut, da sie sich glaubhaft in die Serie integriert. Mehr muss CGI ja schließlich gar nicht schaffen, und jedes “zu gute” Enterprise-Modell wäre “schlechte” CGI gewesen …

Realsatiriker
Realsatiriker
10. Oktober, 2011 01:31

@Thomas Thiemeyer: Bitte fühlen Sie sich nicht in Ihrer Berufsehre gekränkt, aber ich habe massiv Schwierigkeiten dabei, Ihren hiesigen Texten zu entnehmen, worauf Sie hinauswollen. Fast drängt sich mir der Verdacht auf, dass Sie (auch) deswegen in inzwischen recht berechenbarer – manch einer würde sagen: ermüdender – Manier mit dem Wortvogel kollidieren.

Ich schlage ein Überdenken Ihrer Kommunikationsstrategie vor.
Ansonsten fürchte ich, dass Sie sich beim Versuch, für etwas einzustehen, doch nur wieder setzen werden – in die Nesseln.

Thomas Thiemeyer
10. Oktober, 2011 06:55

“ich habe massiv Schwierigkeiten dabei, Ihren hiesigen Texten zu entnehmen, worauf Sie hinauswollen.”

Sehr geehrter Herr Realsatiriker,

Ich kann kaum glauben, dass das so schwierig sein soll. Hier noch mal in Brailleschrift: ICH … MAG … STOP … MOTION … ANIMATION.
Alles klar? Oder soll ich ein Tondokument einstellen?
Hochachtungsvoll,
TT

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2011 07:51

“ICH … MAG … STOP … MOTION … ANIMATION.”

Kann mir nicht vorstellen, dass jemand etwas daran auszusetzen hat.

Aber an der Art der Kommunikation und den die Einstellung garnierenden Unschlüssigkeiten schon.

Man muss nur, ganz gelassen und objektiv, den “Ton” jetzt gerade Realsatirikers mit Deinem vergleichen, und schon wird klar, was an Dir zu kritisieren ist.

Wenn´s wenigstens einen Anflug von Humor hätte …

Aber ich will mich nicht beschweren.

Thomas Thiemeyer
10. Oktober, 2011 08:20

“Wenn´s wenigstens einen Anflug von Humor hätte …”

Also ich fand’s lustig 🙂
Ich komme mir hier immer ein bisschen vor wie Danger Seeker Rex Kramer.
http://www.youtube.com/watch?v=q7S5BP-tvR8

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2011 08:57

War mir eigentlich vorher klar, dass ein Gespräch nicht lohnt …

Thomas Thiemeyer
10. Oktober, 2011 09:13

@Dietmar: Für ein gutes Gespräch bin ich immer zu haben. Auf Abwatschen reagiere ich mit Sarkasmus, so ist das nun mal…

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2011 10:50

“Für ein gutes Gespräch bin ich immer zu haben.”

Das ist offenbar nicht nur mir entgangen …

Thomas Thiemeyer
10. Oktober, 2011 12:20

“Das ist offenbar nicht nur mir entgangen …”

Warum versteckst du dich hinter anderen?
Dann sag mir doch mal bitte konkret, wo ich während dieser Unterhaltung irgendjemandem auf die Füße getreten bin, oder sonst etwas gesagt/getan hätte, was deine Einstellung belegen würde.

Zitat: “…der Art der Kommunikation und den die Einstellung garnierenden Unschlüssigkeiten…”

Das sind Behauptungen, für die ich gerne einen Beleg hätte.

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2011 12:28

“Zitat: “…der Art der Kommunikation und den die Einstellung garnierenden Unschlüssigkeiten…”

Das sind Behauptungen, für die ich gerne einen Beleg hätte.”

Das ist leicht. Hier:

““Das ist offenbar nicht nur mir entgangen …”

Warum versteckst du dich hinter anderen?”

Wo verstecke ich mich da?

“wo ich während dieser Unterhaltung irgendjemandem auf die Füße getreten bin”

Das ist nicht das einzige Mittel, ein Gespräch schlecht werden zu lassen; im Übrigen ein Strohmann, weil ich nicht behauptet habe, das hättest Du in dieser Unterhaltung getan.

“oder sonst etwas gesagt/getan hätte, was deine Einstellung belegen würde.”

Na, das jetzt eben …

Thomas Thiemeyer
10. Oktober, 2011 12:55

@Dietmar: Den Unterschied zwischen “ist offenbar nicht nur mir entgangen” und “ist mir entgangen” kennst du schon, oder?

Und was den “Strohmann” betrifft: du hast mir hier und jetzt vorgeworfen, mit der Art meiner Kommunikation sei etwas nicht in Ordnung und was ich geschrieben habe, sei unschlüssig. Ich habe dich um Beispiele gebeten.
Was war? Nada.
Und bitte versuch dein Argument nicht mit irgendwelchen alten Debatten zu untermauern, die so lange zurückliegen, dass niemand Lust und Zeit hat zu recherchieren, was damals im einzelnen gesagt wurde.
Hic Rhodos, hic salta.

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2011 14:05

“Den Unterschied zwischen “ist offenbar nicht nur mir entgangen” und “ist mir entgangen” kennst du schon, oder?”

Ja, man muss kein Fantasy-Autor sein, um Sprachkompetenz zu besitzen. Offenbar ist dieser Beruf da aber eher hinderlich: Was ich gemacht habe, ist, darauf zu verweisen, dass es da wohl offenbar mehrere gibt mit ähnlichen Problemen an Deinem Diskussions-Stil. Das ist kein Verstecken.

“Und bitte versuch dein Argument nicht mit irgendwelchen alten Debatten zu untermauern, die so lange zurückliegen, dass niemand Lust und Zeit hat zu recherchieren, was damals im einzelnen gesagt wurde.”

Neuer Strohmann. Und deshalb nerven die Gespräche mit Dir und werden nicht gut. Im Übrigen: Du legst fest, welche Beispiele gelten und welche nicht? Wie praktisch … Wieder ein Punkt, wo Gespräche mit Dir Stimmungskiller sind.

(“Hic Rhodos, hic salta.” Bildungsbürger-Fähnchen schwingen? Ernsthaft? Irgendwie wird es peinlich mit Dir.)

Thomas Thiemeyer
10. Oktober, 2011 14:18

War klar. Beati pauperes spiritu.

Wortvogel
Wortvogel
10. Oktober, 2011 14:28

@ Thomas: Lateinern lässt dich GANZ lame aussehen. Generell fällt auf, dass ich so ausufernde Diskussionen über absolute Nichtigkeiten tatsächlich nur mit dir habe. Jeder ziehe seine eigenen Schlüsse daraus.

Thomas Thiemeyer
10. Oktober, 2011 14:38

@ Wortvogel: das sind Asterix Grundkenntnisse 🙂
Es lag auch nicht in meiner Absicht hip oder steil auszusehen, sondern ein paar Begründungen und Belege für Vorwürfe zu erhalten, die hier gegen mich gerichtet wurden. Aber da kam nur heiße Luft.
Und du wirst mir zugestehen, dass ich mich hier nicht dumm von der Seite anpöbeln lassen muss.

Comicfreak
Comicfreak
10. Oktober, 2011 14:52

..Herr Thiemeyer, das lesen Ihrer Kommentare ist wie eine volle Runde Maybritt Illner:
irgendwie klingt das alles gut, fundiert, sachlich, lehrreich, aber es passt nicht in den Fragekontext, in dem es stattfindet..

Realsatiriker
Realsatiriker
10. Oktober, 2011 15:16

Herr Thiemeyer, ich stelle fest, dass ein Überdenken der Kommunikationsstrategie bei Ihnen stattgefunden hat – allerdings in bedenklicher Ausrichtung. Bitte bedenken Sie: Wenn einem der Draht glüht, heißt das nicht, dass das Lämplein angeht!

Ich schlage Höflichkeit als Basistugend vor, weswegen mich Ihr “dass ich mich hier nicht dumm von der Seite anpöbeln lassen muss” offen gesagt ein wenig betrübt. Da liegt ein schlimmes Missverständnis vor. Ich bat Sie höflich, rhetorisch zu Potte zu kommen. Das kann und darf von einem Mann des Wortes nicht zu viel verlangt sein. Ich ersuchte Sie darum ob der gutmütigen Bereitschaft, Ihre Standpunkte zu lesen. Diese Bitte hat Bestand, wird von mir aber gern um “bitte beleidigen Sie mich nicht” erweitert.

Mehr noch: Bitte beleidigen Sie auch Dietmar und Comicfreak nicht. Ach, wissen Sie, bitte beleidigen Sie niemanden. Das von einem Stop-Motion-Fan zum anderen – allerdings finde ich CGI auch dufte.

It’s not about the colours – but the pictures we paint with them!

Peroy
Peroy
10. Oktober, 2011 16:23

Mich darf er beleidigen… 🙂

Thomas Thiemeyer
10. Oktober, 2011 16:31

Herr Realsatiriker: Der Vorwurf des Pöbelns war nicht an Sie gerichtet. Ansonsten bin ganz bei Ihnen.
Allerdings unter der Voraussetzung, dass “Ich schlage Höflichkeit als Basistugend vor” für alle hier Anwesenden gilt.

Marko
10. Oktober, 2011 16:34

Könnt Ihr mal das alberne Gesieze sein lassen? Ist ja wie im Kindergarten hier. o_O

XXX
XXX
10. Oktober, 2011 16:38

Das würde Ihnen so passen, Hörr Marko.

Wortvogel
Wortvogel
10. Oktober, 2011 18:16

Thomas steht halt mehr auf sowas:

http://vimeo.com/30109874

Marcus
Marcus
10. Oktober, 2011 18:28

@Dietmar: ““Hic Rhodos, hic salta.” Bildungsbürger-Fähnchen schwingen? Ernsthaft? Irgendwie wird es peinlich mit Dir.”

Insbesondere, wenn man es dann (so wir Wikipedia glauben) auch noch falsch schreibt: http://de.wikipedia.org/wiki/Hic_Rhodus,_hic_salta

Nix für ungut, Thomas – aber auf Herausforderung durch das “Bildungsbürger-Fähnchen” reagier ich aus Prinzip immer so pingelig.

@Marko: “Ich finde, die Überarbeitung ist überraschend verträglich mit den alten Szenen, und zu gute CGI wäre unglaubhaft gewesen.”

Wohl wahr.

“Wo bist Du gerade? Bei mir lief heute “Morgen ist gestern” …”

Wenn Du chronologisch guckst, bist du damit aber noch lange nicht durch. Ich gucke so, und bin gerade im hinteren Teil der 2. Staffel. Zuletzt geguckt:

“A Piece of the Action” (“Epigonen”): Die Mafia im Weltraum! ELF! Doof, aber zu lustig, um es nicht zu mögen. 😎

“The Immunity Syndrome” (“Das Loch im Weltraum”): ich nehm’s zurück, das ist ja noch viel schlimmer – eine Riesenamöbe aus Antimaterie im Weltraum! 😯 Das war… seltsam.

Marko
10. Oktober, 2011 18:37

“Wenn Du chronologisch guckst, bist du damit aber noch lange nicht durch.”

Jup, gucke ich, und, jup, ist mir bewusst. Ich habe mit “Enterprise” angefangen, schaue jetzt TOS und werde mich durch TNG, DS9 und Voyager durchschauen (die Filme dann an den korrekten Stellen eingeschoben) … und wenn ich fertig bin, ist hoffentlich die neue ST-Serie am Start, die in der Post-Voyager-Zeit spielen soll.

Thomas Thiemeyer
10. Oktober, 2011 18:59

Ja, ich weiß, Wortvogel. Das hier ist eher deine Baustelle 😉

http://www.youtube.com/watch?v=C-lYhd7PCqQ

Marcus
Marcus
10. Oktober, 2011 19:28

@Marko: und was machst du, wenn sie stattdessen eine Serie machen, die noch vor ENT spielt? Immer vorausgesetzt, dass Du die Voyager-Sichtung überlebst…

Marko
10. Oktober, 2011 19:32

Neuesten Gerüchten nach wird’s eine Post-Voyager-Serie, ich verlass’ mich da einfach mal drauf. 😉

Marcus
Marcus
10. Oktober, 2011 20:09

@Marko: dann brauchen sie ja nur in der ersten Folge zeigen, wie Chakotay von genervten Indianer-Interessensvertretern gelyncht wird, und schon hat die Show bei den Fans gewonnen…..

Now watching: “A Private Little War” (“Der Erste Krieg”)

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2011 22:55

“Es lag auch nicht in meiner Absicht hip oder steil auszusehen”

Wäre auch chancenlos.

“sondern ein paar Begründungen und Belege für Vorwürfe zu erhalten, die hier gegen mich gerichtet wurden.”

Kamen, …

“Aber da kam nur heiße Luft.”

… aber Du kannst oder willst nicht verstehen.

“Und du wirst mir zugestehen, dass ich mich hier nicht dumm von der Seite anpöbeln lassen muss.”

Wer Kritik als “dummes Anpöbeln” bezeichnet, pöbelt genau damit dumm an.

“Allerdings unter der Voraussetzung, dass “Ich schlage Höflichkeit als Basistugend vor” für alle hier Anwesenden gilt.”

Jou. Sagt der Richtige. In your pants!

Thomas Thiemeyer
11. Oktober, 2011 06:57

Tja Dietmar, dass du jetzt, nachdem Realsatiriker die Wogen geglättet hat, wieder anfängst, zeigt, wes Geistes Kind du bist. Viel Spaß beim weiteren Rumquengeln, für mich ist das Thema jedenfalls gegessen.

Nur eines noch: da du dich schon herablassend über meinen Job äußern musstest (der nichts, aber nun wirklich GAR NICHTS mit dem Thema hier zu tun hat), erleuchte mich doch mal, was du so machst. Steuergehilfe, Pixelschubser, Couch Potatoe?

Ach nee. Lass mal. Eigentlich will ich es gar nicht wissen.

Dietmar
Dietmar
11. Oktober, 2011 07:56

Tja, Thomas, ist schon blöd, dass Du wieder das letzte Wort behalten willst. Muss auch ein blödes Gefühl sein, wenn einem Quengler etwas vorgequengelt wird. Und wie kann das denn sein, dass man auf Kritik hin beleidigt, auch wenn´s hübsch in Latein, der Beleidgte das aber nicht lustig findet?

Jedenfalls sehe ich meine Beruf als Beruf und Berufung nicht als Job, das mag ein weiterer Unterschied zwischen uns sein. Und ich kann hier: “Ja, man muss kein Fantasy-Autor sein, um Sprachkompetenz zu besitzen.” keine Herablassung erkennen. Aber wenn Du sie haben willst, bitte: Viel Spaß beim Erfinden neuer Drachen und Kristalle, die die Welt der Zwerge und Menschen retten, wenn man sie im Mondlicht in Vulkane wirft, oder so! Zufrieden?

Werden Deine Bücher kritisiert? Wie gehst Du damit um, wenn sie dem Kritiker nicht gefallen?

Es gibt Leute, die werden von der Muse geküsst. Andere von ihr gefickt.

Ich bin LKW-Fahrer, wenn`s Dich befriedigt. Oder arbeitslos, wenn´s Deinem Überlegenheitsgefühl zuträglich ist.

Wortvogel
Wortvogel
11. Oktober, 2011 08:01

@ Thomas/Dietmar: Die Diskussion hat jetzt von allen Seiten den Versuch aufgegeben, beim Thema zu bleiben. Darf ich als Hausherr ALLE Beteiligten bitten, es JETZT sein zu lassen? Ganz ohne Schimpfe und Sperren? Und ganz ohne “Ich muss aber noch anmerken, dass…”? Danke.

Dietmar
Dietmar
11. Oktober, 2011 08:02

Ja, ist okay.