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Apr 2011

London 2011: Mission accomplished

Themen: Neues |

Afternoon Tea im Goring Hotel gleich hinter dem Buckingham Palast – knapp eine Stunde, bevor die Middletons kommen:
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Ja, die Briten haben kräftig einen an der Waffel, wenn es um die Königliche Hochzeit geht:
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Es ist Rock am Ring und Papstbesuch, Fußball-WM und Filmpremiere. Und doch – man bekommt ein Gefühl für die Begeisterung, die entspannte Vorfreude, das Ereignis.
Coole Sache.



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Uli
Uli
29. April, 2011 10:24

Ach du kacke, du live vor Ort? Das hätte ich jetzt nicht erwartet.

Marko
29. April, 2011 10:27

Ich bin ja nun wirklich kein Hochzeitsgegner, aber so’n königlich-peinliches Trara anschauen? Nee …

Reini
29. April, 2011 10:28

Wird das ein Artikel für die “TV Sünde”? 😉

aCks
aCks
29. April, 2011 10:41

Wirst Du dann demnächst neben Deinen Jobs für TV-Zeitschriften mit Rotlicht-Touch und Landleben-Hochglanzblättchen auch für Gala, Bunte und Goldenes Blatt schreiben?

Paralyta
29. April, 2011 13:07

Ich habe mich letzten Wochen ständig gefragt, wer sich den Scheiß im TV angucken wird. Und in den letzten Tagen (als man dem Mist auf keinem Kanal entkommen konnte) habe ich mich dann ernsthaft gefragt, wer so durchgeknallt ist und dafür sogar extra nach London reist.
Die Frage habe ich jetzt beantwortet bekommen.
Ich verstehe das nicht: Da heiratet der Heinrich seine Hilde und die Minderbemittelten flippen aus.
Wenn man dann fragt, warum sie gerade DIESE Hochzeit und nicht den abertausenden anderen (zum Beispiel der von Ulf und Uschi aus Wanne-Eickel oder von Jarjar und Dings aus Timbuktu) entgegenfiebert, dann kriegt man gesagt, dass es daran liegt, weil das hier besonders wäre, da es sich um eine Adelshochzeit handelt.
Was haben diese Leute nur mit dem Adel?
Wenn man das erfragt kommt nur romatische Verklärung zurück. Vom Ursprung des Adels, seiner oft dunklen, blutrünstigen Vergangenheit, der mittelalterlichen Ständepolitik, dem Macht- und Geldgeschacher weiß von den Befragten natürlich niemand etwas. Wieso auch?
Der Adel ist auch heute irgendwie besser!
Irgendwie scheint mir entfallen zu sein, was normale Menschen und Adlige unterscheidet…
Ist es das “blaue” Blut? – Nein, das ist genauso rot!
Kacken die Hohenzoller auf dem Scheißhaus irgendwie anders? – Ich denke nicht, es riecht jedenfalls bestimmt nicht nach Ferbreze?
Liegt es an den tollen Jobs, den die Royals haben? – Auch nicht, denn sie kriegen zwar ordentlich Stütze vom englischen Steuerzahler, schütteln dafür aber nur ab und an Hände und grinsen doof in die Kameras: Das macht bei uns Wulff für weniger Geld.
Rational kann man sich das also nicht erklären. Vielleicht ist das eine Mischung aus Führerkult und Religion. Es gibt in der breiten Masse der Gesellschaft offensichtlich immer noch das Verlangen nach einem schönen, klugen, gut gebauten, gottgleichen Anführer, der einem selbst überlegen ist und allen die Verantwortung übernimmt. Und oben drauf als Sahnehäubchen dann ein Titel – egal ob vererbt, gekauft oder an der Uni erschlichen.
Am schlimmsten ist diese Sehnsucht nach dem Adel (meinen Beobachtungen nach) bei der Damenwelt. Denn offensichtlich möchte irgendwie jede Frau nicht nur heiraten, sondern das noch übertreffen und Prinzessin werden. Wenn man Frauen reihenweise abschleppen möchte, dann reicht es ihr nur vorzugauckeln, dass man Prinz von und zu Soundso sei, schon werden Konventionen und aufgesetzter Anstand über Board geworfen, schon trieft die Muschi und man hat die größten Chancen in den nächsten Stunden oder Tagen bei ihr die U-Bahn zu nehmen – true story!
Wenigstens sind die Adeligen und ihre Titel für etwas gut.
Also, ein Hoch auf die Royals!

reptile
reptile
29. April, 2011 14:44

@Paralyta
Warum wird ein Fussballer als Held bewundert? Einen Ball in ein Tor ballern, ist doch keine Leistung. Was ist soooo toll an Justin Bieber? Warum kucken Menschen freiwillig Twillight?
Menschen = Rational? Dann wären wir Vulkanier.

Reini
29. April, 2011 14:47

@spaulding: Ick schäm mir schon janz dolle… 🙁

Baumi
29. April, 2011 16:36

@Reptile: Wibei der Fußballer immerhin diese nutzlose Fertigkeit außergewöhnlich gut beherrscht; er ist also durch eigene Leistungen (wenn auch nicht gerade allgemein nützliche) an seine Position gekommen. Adelig ist man dagegen qua Geburt, unabhängig von allem, was man tut. Man kann sich nur aussuchen, ob man das als Verpflichtung oder als Hängematte versteht.
Aber: Tauschen will ich mit den beiden auf keinen Fall. So gerne ich Reich wär’, nicht um den Preis, mein Leben von der Wiege bis zur Bahre unter den Augen der Klatschpresse leben zu müssen, immer mit dem Anspruch, ich als Mensch müsse eine komplette Bation repräsentieren…

Wortvogel
Wortvogel
29. April, 2011 16:58

@ Paralyta: Wow, viel Gemecker, wo ein “mich schert’s nicht” gereicht hätte.
Es ist mir ehrlich gesagt egal, ob es jemand nachvollziehen kann. Und es KANN auch niemand nachvollziehen, der nicht hier vor Ort ist. Ich muss es niemandem verkaufen. UNS macht es Spaß. So there.
@ acks: Absolut. Wenn die Artikel meinen Ansprüchen entsprächen, hätte ich da keine Berührungsängste.
@ spaulding: Natürlich HABEN wir den Aufsteller gemopst 😉

Nikolai
Nikolai
29. April, 2011 17:20

@Paralyta: Du motzt auch kleine Kinder an weil sie mal quengeln, oder?

Peroy
Peroy
29. April, 2011 18:21

“@Paralyta: Du motzt auch kleine Kinder an weil sie mal quengeln, oder?”
Das ist ja wohl auch nichts Verwerfliches… ich hau hinterher auch immer noch drauf, wenn die Bälger schon heulen und spuck’ sie ein bisschen an… 😀

Paralyta
29. April, 2011 19:33

@reptile
Ich kann auch den Zirkus, der um viele Musiker, Filmstars und Sportler gemacht wird, nicht gutheißen. Aber hier kann ich zumindest “nachvollziehen”, wieso jemand diese Menschen bewundert, anjubelt, ihnen nacheifert. Diese Leute haben irgendetwas “geleistet” – auch wenn es in meinen Augen völlig überschätzt wird, wenn jemand jetzt besonders gut Fußball spielt, einen Charakter im Film hervorragend verkörpert oder ein besonders hübsches Lied geschrieben hat.
Aber was haben denn die Royals jetzt so großartiges geleistet, von dem man sagen würde, sie sind die 20 Mio Pfund pro Jahr wert, die sie vom englischen Steuerzahler überwiesen bekommen. Was macht sie so besonders, was hebt sie von der Masse ab, dass man ihnen zujubelt?
Wenn man alles runterbricht, dann bleibt am Ende nicht viel: Die Herkunft bzw. der Titel, eventuell noch mit Geld und Aussehen gepaart.
Und das ist also exakt das, womit Paris Hilton seit Jahren hausieren geht: aus einer reichen, weltbekannten Familie stammend und dazu noch zeigefreudig.
Der Unterschied: Bei ihr wird ja gerne ab und an die Frage aufgeworfen, wieso sie überhaupt so beliebt ist und es wird kritisiert, dass sie ein reines Kunstprodukt, eine Luftnummer, eine Nichtskönnerin ist.
Und damit hat man recht – auch wenn sie seit Jahren mit Werbedeals, Musikgeträller, kleinen Filmrollen, Partybesuchen und anderem Firlefanz zumindest ihren eigenen Lebensunterhalt finanzieren kann.
Hmm, wieso wendet aber kaum jemand diese Kritik auf die Adelsfamilie (vor allem die englische) und die gesamte Presse an – und ich meine die gesamte Presse und nicht nur die Boulevardmedien: Nahezu jede etablierte Zeitung, jedes Magazin, jede TV-Sendeanstalt, ja selbst die Öffentlich-rechtlichen Radio- und TV-Stationen berichten über dieses Zero-Info-Ereignis und das in einer Ausführlichkeit, welche sogar die Fukushima-Berichterstattung übertrifft.
Beispielsweise ist der gesamte Aufmacherbereich auf der heute.de diesem Thema gewidmet. Der gesamte obere Bereich auf welt.de und ard.de ebenso…. usw.
Meiner Meinung nach darf niemand sich über die “Fans” von Paris Hilton beschweren und ihr die Existenzberechtigung in der Medienwelt absprechen, wenn er gleichzeitig auf Hochzeiten von Adelsfamilien tanzt. Das ist Geheuchel.

reptile
reptile
29. April, 2011 20:05

Die Leute haben Spass dabei, es bietet Ablenkung vom Alltag. Alle Engländer haben etwas Gemeinsames, über das man sich freuen kann.
Das ist wie bei einer Fussball WM. Es bringt überhaupt nichts aber alle sind fröhlich und durch dieses Gemeinschafstgefühl verbunden. Natürlich ist bei einer Hochzeit eigentlich auch noch jede Spannung weg- man weis ja, wie es ausgeht.

Paralyta
29. April, 2011 20:15

@Wortvogel
“Wow, viel Gemecker, wo ein “mich schert’s nicht” gereicht hätte.”
Den Spruch druck ich mir aus und bapp ihn mir an die Dödelwand – zwischen die Boxhandschuhe von Uwe Boll und die Doktorarbeit von Gutti. Fehlt nur noch eine Marc Vorlander Autokrammkarte.
Entschuldigung, aber du würdest auch wohl auch nicht zulassen, wenn dir jemand sagt, dass du dir deine (teils) vernichtenden Meinungen oder Filmkritiken sparen kannst, wenn du auch “mich interessiert es nicht” schreiben könntest.
Mich interessiert diese “Sache” sehr wohl – nur nicht vom verklärten Standpunktes eines Royalisten oder Adelshochzeitsaficinados aus.
Wenn ein Tokio-Hotel-Fan mich überzeugen wollen würde zu einem Konzert ihrer Lieblingsband zu gehen, würde sie mich damit überzeugen wollen, dass die Jungs so toll (aussehen) und die Musik so super wäre. Das wären ihre Argumente.
Hypotetisch: Aber womit würdest du mich überzeugen mir Kate und William im TV oder sogar in live in London beim Heiraten zuzusehen?
I don’t get it.

Paralyta
29. April, 2011 20:31

@reptile
Wozu bedarf es dann einer Adelshochzeit damit alle Spass haben? Die Engländer haben wesentlich mehr gemeinsam als nur ihre Adeligen, welche sie nicht wählen, aussuchen oder feuern können.
Wieso freuen die Engländer sich nicht, dass John und Jane von nebenan heiraten? Was zur Hölle macht diese beiden Personen so interessant.? Warum wird dieses Veranstaltung auch in den etablierten Medien gehypt?
Oder ganz einfach gefragt:
Was haben diese Leute getan oder geleistet, dass man sie auf Schritt und Tritt verfolgt, man über sie tagtäglich berichtet und ihre Hochzeit in alle Welt überträgt?

Paralyta
29. April, 2011 20:34

@Nikolai
Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?
Und nein, ich motze nicht, wenn kleine Kinder quengeln: Ich schlage Kinder, denn man soll Kinder ja wie kleine Erwachsene behandeln…
höhö!

reptile
reptile
29. April, 2011 20:43

@Paralyta
Hier will dich doch gar keiner überzeugen, dass alles gut zu finden. Mich interessiert diese Hochzeit auch nur begrenzt.
Und ja: Adel leistet nichts um Adel zu sein. Man ist es von Geburt an.
Natürlich ist aber die Hochzeit von Prominenten interessanter als von den Nachbarn.
Das sind Todesfälle auch.
Warum alle Medien darüber berichten? Aus dem Grund, warum die Medien eben nicht über die Hochzeit von Inge und Klaus berichten: die kennt niemand.
William und Kate kennt jeder, folglich ist ein Interesse von großer Breite gegeben. Es muss sich ja keiner ansehen.
Für das Fussballspiel des Dorfvereins interessieren sich eben auch nur begrenzt Leute.
Sollen die Leute doch ihren Spass haben und einen Tag lang feiern. Warum auch immer. Ist dass denn so schlimm?

Paralyta
29. April, 2011 22:17

@Paralyta
1. Auch wenn man mich vielleicht nicht überzeugen kann, wäre doch schon interessant zu wissen, wieso man überhaupt sich so eine Hochzeit ansieht.
Aber wenn man so etwas zurückgeschrieben bekommt:
“Es ist mir ehrlich gesagt egal, ob es jemand nachvollziehen kann. Und es KANN auch niemand nachvollziehen, der nicht hier vor Ort ist. Ich muss es niemandem verkaufen. UNS macht es Spaß. So there.”
dann kann ich dem leider kein rationales Argument entnehmen, ich sehe mich religiösem Geschwaffel ausgesetzt. Aber ich verstehe auch nicht wieso die Jugend in Scharen den Papst besucht: so hip sieht der in seinen lustigen Klamotten gar nicht aus…
Beide Veranstaltungen besucht man offensichtlich aus völlig irrationale Beweggründen. Jedem seine Religion also? Nur da Frage ich mich, wieso der Wortvogel manchmal sich ausufernd über religiöse Spinner auslässt, anstatt “mich schert’s nicht” zu schreiben.
2. Wenn man also nichts leisten muss um adelig zu sein, warum macht man dann so einen Bohei drum? Was ist das Besondere am Adel?
Hier beißt sich doch die Schlange in den Schwanz:
Die Prominenz der Royals kommt nur zustande, weil sie die Königsfamilie sind, dafür aber nie was tun mussten: Geld, Macht, Aufmerksamkeit für lau.
Wo ist hier das Leistungdenken und der Gerechtigkeitswille hin?
3. Aus diesem Grund kann ich die Royals nur in die unterste Prominentenecke stecken, in der sich Paris Hilton, Kim Kardeshian, Daniela Katzenberger und Verona Feldbusch tummeln. Nix geleistet, aber irgendwie kommt die Presse nicht drumrum sie für längere Zeit zu übersehen.
4. Und wieso kennt niemand Inge und Klaus, dafür aber William und Kate? Wir drehen uns hier im Kreis: Fakt ist: Selbst wenn beide Pärchen ungefähr die selben Lebensläufe haben, kann das eine Paar noch lange damit rechnen, dass andere für ihren Unterhalt zahlen dürfen. Einfach so, weil der Herr William in eine andere Familie geboren wurde.
5. Für das Fussballspiel des Dorfvereins interessiert sich zu recht niemand. Manchester United hat sich seine Aufmerksamtkeit durch die vielen Erfolge in den letzten Jahrzehnten bis heute verdient. Womit verdient sich aber die königliche Familie ihre Aufmerksamkeit, das Geld und ihre representative Funktion? Ich denke sie spielt von der Relevanz in der Liga des Dorfvereins, bekommt aber das Geld und die Aufmerksamkeit eines Spitzenclubs.
6. Nein, das ist nicht so schlimm. Und ich habe kein Problem damit das andere daran Spass haben – auch wenn mir die ganze Veranstaltung zuwider ist.
Darf man neuerdings nicht hinterfragen, den Finger in die Wunde legen? Darf man nicht das Ausmaß der Histerie und der Berichterstattung anprangern? Darf man nicht fragen, was das ganze soll?
Ich sage ja nicht: “Verbietet ihnen zu heiraten! Knallt alle Adeligen ab. Verhaftet die ganzen Schaulustigen und Spinner.”
Jeder darf das gucken und tun, was er möchte. Aber ich darf das dann bitte auch kritisieren. Und ein “mich schert’s nicht” ist da leider nicht gut genug für mich.

Dietmar
Dietmar
29. April, 2011 22:24

@Paralyta: In meinen Augen ist das ein großes Stück weit identitätsstiftende Folklore und okay. Viel kaputt machen können Königs in England nicht mehr aber Gutes bewirken. Das sieht beim Papst schon anders aus.

Dermax
Dermax
30. April, 2011 01:26

@paralyta: deine ausführungen weisen darauf hin, dass du nicht wirklich viel ahnung von funktion und bedeutung der englischen monarchie hast…
Ich bin ja auch kein fan der royals, trotzdem setz ich mich nicht auf das hohe ross und erklär alle, die sich die hochzeit heute reingezogen haben, für blöd…

Wortvogel
Wortvogel
30. April, 2011 09:59

@ Paralyta: Der Vergleich mit religiösem Eifer ist endgültig Stuss. Es ist bezeichnend, dass hier in England diese Diskussion nicht geführt wird – obwohl es wahrlich nicht an Sarkasmus und Obrigkeitskritik mangelt.
Ebenso bezeichnend: Die implizierte Unterstellung, ich stünde als Royal-Groupie hier kritiklos kreischend am Wegesrand. Dass man sich sowas auch als interessanten Event geben kann, passt nicht in dein Weltbild, oder?
Schade, wirklich schade.

Peter
Peter
30. April, 2011 10:01

Niemand hat die Absicht jemanden für blöd zu erklären…
Blöd ist nur der Personenkult. Beim Adel, Sportler, Politikern und wer-weiß-wem. Statt einem “gewinnenden” Lächeln und einer geschickten Selbstvermarktung sollte die tatsächliche Leistung einer Person zählen. Je größer der Personenkult desto größer ist idR die Lücke zwischen Leistung und Anerkennung (siehe Googleberg). Beim Adel, dessen einzige Leistung oft ist reich geboren worden zu sein ist diese Lücke nunmal am größten.
Mir geht diese Hochzeit auch ziemlich weit am A vorbei. Aus gesellschaftlicher Sicht sind solche Massenphänomene aber durchaus interessant, gerade aus deutscher Sicht.

Dietmar
Dietmar
30. April, 2011 10:06

In einer idealen Welt zählt allein die Leistung. So ist es aber nun einmal nicht. Ich finde, hier wird unnötig problematisiert.

DMJ
DMJ
30. April, 2011 12:30

Warum interessiert die Hochzeit der Royals die Leute mehr, als die irgendwelcher Otto Normalverbraucher?
Einfach – weil man die aus der Presse kennt und weil sie verdammt nochmal ungefähr tausendmal so prunkvoll ist. Simpler Sieg durch Schauwerte.
Man verstehe mich nicht falsch, mich interessiert es auch einen Dreck, ich habe gestern nie auch nur in die Übertragung hereingeschaltet, aber ich verstehe ohne Probleme, wie es Leute faszinieren kann.
Es gibt natürlich auch die problematische Adelsbegeisterung, die leicht undemokratische Züge annehmen kann. Bekannter Fall Guttenberg, wo viele Leute Sonderrechte für ihn als was besseres forderten, oder die legendäre Hochzeit von Soraya und dem Schah, wo man einen Diktator zum Märchenkönig stilisierte. – Letzteres brachte mich auf den Gedanken, dass Gaddafi gerade am klügsten handeln würde, wenn er irgendein europäisches Zimmermädchen heiraten würde. Sofort würden ihm die Herzen der Boulevardpresse und Tausender naiver Damen zufliegen und militärische Maßnahmen gegen das romantische Glück wären undenkbar.
Wie gesagt, das gibt es alles und das ist schlimm. Mir (der ich es nicht wirklich verfolge) scheint es jedoch, als wenn das im britischen Königshaus weniger schlimm ist. Es ist natürlich ein teures Hobby, aber mir zumindest fallen unter den Royals-Fans eher wenige solcher Obrigkeitswünscher auf. Wie ja auch die Familie selbst nicht gerade die Ungleichheit demonstriert, sondern sich mehr auf private Skandale verlegt, die nicht die Rechtsordnung beschädigen.

Who knows?
Who knows?
30. April, 2011 13:49

Ich hab’ eigentlich nur eines zu sagen:
Kate ist schon ‘ne Knuffige. Gut gemacht, Willie… 🙂

DMJ
DMJ
30. April, 2011 14:49

Über Bildblog las ich noch diesen, recht monarchiekritischen Artikel:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-04/britische-monarchie-kritik?page=all
Ich gestehe, mit den politschen Details Großbritanniens nicht vertraut zu sein, aber das klingt mir (auch, wenn Resteuropa da teils etwas zu gut weg kommt) ganz plausibel.

Paralyta
1. Mai, 2011 15:03

@Dermax
Ich weiß sehr wohl welche Funktion und Bedeutung die Monarchie in England haben:
Eine völlig überschätzte angesichts der realpolitischen Vorgänge der letzten 150 Jahre. Theoretisch ist die Macht der Monarchie nahezu unbegrent, nur in der Praxis hat die Queen nichts mehr zu melden.
Dennoch wird sie als Staatsoberhaupt (und anglikanisches Kirchenoberhaupt) angesehen. Bei Vereidigungen müssen “vom Volk gewählte” Paramentarier ihre Treue der Königin/dem König ableisten, aber nicht dem Volk-> das ist doch völlig absurd! Und als ob es nicht genug wäre verfügt England noch nicht einmal über eine richtige Nationalhymne, sondern nur ein Hohelied auf ihre Königin/ihren König.
Und das sind nur einige der Relikte der englischen Monarchie, die noch heute theoretisch bestehen, teilweise aber auch heute noch ausgeführt werden.
Ich denke viele Menschen würden sich das auch wünschen, wenn sie von dem damals erhobenen Steuern und den ergaunerten Ländereien, welche ihnen von ihren Vorfahren vererbt wurden, zusätzlich noch ein paar Mille extra aufs Konto vom Staat/Volk überwiesen bekommen würden.

Paralyta
1. Mai, 2011 15:18

@Wortvogel
Nur weil dir der Vergleich mit einem religiösen Kult nicht passt, ist er noch lange nicht falsch.
Und nur weil in England diese Diskussion angeblich nicht geführt wird (was vollkommener Quatsch ist: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-04/britische-monarchie-kritik), heißt es nicht, dass sie nicht geführt werden sollte.
Du musst dir den Vorwurf des Royal-Groupie gefallen lassen, wenn du so dünnhäutig auf meine Kritik reagierst und nur mit hirnlosen Platitüden antwortest (siehe deine Antworten).
Schade, ja wirklich schade, dass du diesen Unsinn der sich Adel nennt und dieses ganze gehypte Brimborium drumherum nicht als das ansiehst, was es ist.
Aber danke nochmal für deine zahlreichen Argumente, jetzt verstehe ich deine Position natürlich viel besser.

G
G
1. Mai, 2011 15:25

@Paralyta: Du hast nichts dagegen und betonst zugleich, wie zuwider dir diese Veranstaltung ist? Sorry, aber das ist ein Widerspruch in sich.
Und dass du nur siehst, wie viel die Steuerzahler jährlich den Royals zahlen ist auch ein wenig kurzsichtig. Denk einfach mal an die Umwegrentabilität und den Werbewert, den alleine diese eintägige Veranstaltung hatte. Da kommt locker mehr rein als die von dir mokierten 20 Millionen.
Was das Hotel angeht: Hab am Anfang “Göring Hotel” gelesen und micht 15 Minuten lang gefragt, in was für einen Schuppen der Wortvogel da abgestiegen ist…;)

Howie Munson
Howie Munson
1. Mai, 2011 16:04

wir haben Wulf als “Staatsoberhaupt” und irgendwie bezweifel ich ich das da das Preis-Leistung-Verhältnis besser ist, zumal Köhler, Herzog, Weizzäcker & Scheel ja auch noch durchgefüttert werden….*duck*

Der Bundespräsident erhält Amtsbezüge in Höhe von 10/9 des Amtsgehalts des Bundeskanzlers. Sie sind im Bundeshaushalt 2010 mit 199.000 Euro ausgewiesen zuzüglich 78.000 Euro Aufwandsgeld (Aufwandsentschädigung), aus dem auch die Löhne des Hauspersonals für die freie, voll eingerichtete Amtswohnung des Bundespräsidenten zu zahlen sind.
Nach dem Ausscheiden aus dem Amt werden die Amtsbezüge mit Ausnahme der Aufwandsgelder auf Lebenszeit als Ehrensold weitergezahlt. Der Altpräsident behält weiterhin ein Büro/Sekretariat im Bundespräsidialamt.

und die katholische Kirche / der Papst bekommen ja auch paar Mitgliedsbeiträge/Reiskostenzuschüsse…
(obwohl die katholische Kirche imMittelalter auch schon genügend “Schenkungen” bekam…)
mag also sein das die Queen den Engländern teurer kommt als deutschen Christen der Bundespräsi und der Kirchenverein, dafür kommen weniger Touristen…
Und wie dem auch immer sei, es steht uns deutschne wohl eher nicht zu den Briten vorzuschreiben von wem sie sich Repräsentierne zu lassen haben…

Paralyta
1. Mai, 2011 16:43

@G
Widerspruch? Nö, ist es nicht. Als Beispiel:
Mir würde es nicht im Leben einfallen im Swingerclub mit völlig Fremden rumzuvögeln. An so einer Veranstaltung hätte ich ebenfalls viel zu kritisieren. Aber hey, wer Spass daran hat…
Zu den Kosten: Nur weil man eine Sache gut verkaufen kann, macht es sie nicht minder richtig. Warum bekommt denn nicht jeder andere Hinz und Kunz in England dieses Geld und somit die Möglichkeit damit auch “was für England zu tun”? Stattdessen muss das gemeine Volk nach der Finanzkrise Sozialkürzungen über sich ergehen lassen und den Studenten werden drastische Gebührenerhöhungen aufgebürdet.
Zumal ich für die Kosten/Nutzen-Rechnung gern noch die “versteckten Kosten” dazuaddiert haben möchte:
“Insgesamt werden die Kosten für die Sicherheit auf 20 Millionen Pfund geschätzt.”
Aber es geht noch besser:
“Doch das sind nur die direkten Kosten. Denn insgesamt kostet die Hochzeit den Steuerzahler und die britische Wirtschaft sehr viel mehr. Rund sechs Milliarden Pfund (6,7 Milliarden Euro) schätzt die britische Wirtschaft, da der 29. April offiziell zum Feiertag erklärt worden war. Eine kostspielige Angelegenheit auch für den Staat. Denn seine Bediensteten bekommen alle Feiertagszuschläge und wegen der Hochzeit waren einige – wie etwa 5.000 Polizisten – im Einsatz. ”
Die Habenseite hingegen:
“Zweifelsohne gab es auch Bereiche wie die Tourismusindustrie oder die Souvenirhersteller, die von der Traumhochzeit profitierten. 620 Millionen Pfund (rund 700 Millionen Euro) sollen durch den Verkauf von Tassen, Stiften, Hüten etc. mit den Konterfeis von Kate und William in die Kassen gespült worden sein.”
Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/4/0,3672,8235876,00.html

Ben
Ben
1. Mai, 2011 16:46

@Howie und @G: Das ist in der Tat etwas, was immer wieder gerne vergessen wird: Ich hab haufenweise Berichte in den vergangenen Tagen darüber gelesen, wie teuer die Briten der ganze Rummel und der Adel sowieso zu stehen kommt, aber keine Kritik hat mal gegengerechnet, wie viel Umsatz man in London eigentlich mit den Royal-Touristen macht oder mal die Summen in eine Relation mit vergleichbaren Städten gestellt. Dass das Königshaus eben nicht nur kostet, sondern auch eine Attraktion ist, die Geld in die Stadt lockt, wird geflisstentlich ignoriert. Man könnte ja schließlich ein Argument einbüßen…
@Paralyta:
“Schade, ja wirklich schade, dass du diesen Unsinn der sich Adel nennt und dieses ganze gehypte Brimborium drumherum nicht als das ansiehst, was es ist.”
Solche Sätze sind ja immer schön entlarvend, da sie im Grunde nichts anderes aussagen als “Meine Meinung ist die einzig wahre…”. 😉

dermax
dermax
1. Mai, 2011 17:12

@Paralyta: Ich müsste dann auch nochmal die Frage stellen, wieso Du hier überhaupt reinschreibst? An einer Diskussion bist ja eh nicht interessiert, es ist Unsinn und basta, gelle…
Ist es nicht genauso komplett debil, wenn dieses Wochenende hunderttausende auf Dortmunds Strassen ausflippen, weil ein paar Millionäre etwas besser einer aufgeblasenen Kuhhaut hinterher rennen konnten als andere?
Sagt der Fussballfan…
Und dann hätt ich noch gerne gewusst, wie oft Du Engländer mit Deinen Ansichten konfrontiert hast… die freuen sich bestimmt, wenn man sie pauschal als Schwachköpfe hinstellt.

dermax
dermax
1. Mai, 2011 17:14

@Wortvogel: Bin gestern nochmal am Palace entlang gerannt, Goring Hotel ist wirklich ein obszön geiler Stützpunkt für die Hochzeit…
Wir waren oben aufm Eye, als der Gottesdienst vorbei war und hatten das Glück, daß wir ganz oben angehalten haben, weil in der nächsten Gondel ein Fernsehteam Aufnahmen gemacht hat, hatten also den absoluten Überblick.
Hast Dir auch die Hochzeits-Oystercard zugelegt 😉

Paralyta
1. Mai, 2011 17:34

@Howie Munson
Natürlich lässt sich trefflich über die Besoldung unserer Politiker streiten. Ich bin eher dafür, dass diese Leute, besser bezahlt werden, damit sie den Verlockungen aus Wirtschaft, der Lobby und reiner Geldgier zumindest etwas gelassener gegenüberstehen. Dafür sollten aber Zuverdienstmöglichkeiten (insbesondere diese Alibijobs in Vorständen) begrenzt werden.
Aber selbst wenn man meint, dass Politiker und in diesem Fall der repräsentierende Bundespräsident einfach zu viel bezahlt bekommen für seine Arbeit, so muss man dem entgegenhalten, dass er kein von Gott gegebenes, für immer bestehendes Amt ausfüllt, sondern gewählt wird. Zwar ist diese Wahl (aus historischen Gründen) indirekt, aber immerhin eine Wahl, seine Macht auf 5 Jahre begrenzt, seine Wiederwahl nur einmal möglich und seine Befugnisse klar und eng gesetzt.
Die Pensionen von Politikern und der Ehrensold des Bundespräsidenten finde ich angesichts des kurzen Zeitraums aber ebenfalls etwas zu hoch gegriffen.
Mit der katholischen Kirche brauchst du mir gar nicht kommen. Dieser Verein voller heuchlerischer Moralapostel hat meiner Meinung nach auch heute noch viel zu viel zu sagen, richtete deswegen damals wie heute aber unendliches Leid an.
Aber wieso sollte es “uns Deutschen” nicht erlaubt sein andere Leute zu kritisieren? Das ist doch blödsinniges, kleinkariertes Denken! Jeder darf alles und jeden kritisieren, muss aber selbst damit rechnen an seiner Kritik, seiner Sicht der Dinge gemessen und wiederum kritisiert zu werden. Ich sagte ja nicht, dass hier in Deutschland alles perfekt und fehlerfrei abläuft.
Mein Aufhänger war nunmal die mediale Gleichschaltung bei diesem Thema und der Appell, dass doch mal nüchtern und ohne die emotionale Rosarotbrille zu betrachten.
Zum Glück gab es wenigstens ein paar Versuche diesen Unsinn in rationale Dimensionen zu rücken:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/1321514/ZDFroyal-TS
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/1321590/Royal-total

Ben
Ben
1. Mai, 2011 17:47

“Aber wieso sollte es “uns Deutschen” nicht erlaubt sein andere Leute zu kritisieren?”
Weil es einen entscheidenen Unterschied zwischen Kritik und missionarischem Eifer gibt.
Und weil Kritik differenziert ist. Wer per se etwas aber als “Unsinn” ansieht, dem kann man getrost jede differenzierte Sichtweise absprechen.

Paralyta
1. Mai, 2011 17:50

@dermax
1. Gegenfrage: Wieso nicht? Wer sagte, dass ich nicht an einer Diskussion interessiert bin? Komm mit Argumenten, dann kriegt du auch eine Antwort.
2. Zu den Hype um Sportler habe ich mich oben schon geäußert.
3. Auf so viele Engländer (wieso müssen es eigentlich explizit Engländer sein?) treffe ich nicht und wenn dann habe ich anderes zu bereden als Hochzeiten und Adelsfamilien (umgekehrt fragt mich auch kein Tourist/Migrant nach deutscher Politik oder dem Kaiser Franz).
Aber die Engländer, die ich kennenlernen durfte, waren ihre Adligen eher peinlich oder waren der Monarchie gegenüber eher ablehnend eingestellt.
Aber es kann natürlich sein, dass du vorgestern in London Engländer getroffen hast, die das ganz anders sehen.

Paralyta
1. Mai, 2011 18:28

“Weil es einen entscheidenen Unterschied zwischen Kritik und missionarischem Eifer gibt.”
Häh?
Ich darf als Deutscher also nicht die US-Außenpolitik, die Eskapaden Berlusconis in Italien, die Menschrechtssituation in islamischen Ländern, die diktatorischen Auswüchse in Russland, die Unterdrückung demokratischer Bestrebungen in China,… usw. kritisieren, weil ich sonst in den Verdacht des “missionarischen Eifers” kommen könnte?
Wer hat denn diese Regel aufgestellt?
Wo genau verläuft hier der Limes zwischen Kritik und Ereiferung?
Darf ein deutscher Filmkritiker denn dann überhaupt einen US-amerikanischen Film auseinandernehmen, dessen Regisseur britisch und dessen Hauptdarsteller jüdisch sind oder würde das deiner Meinung nach schon unter Missionierung fallen?
Ich ziehe es vor dabei zu bleiben, dass jeder jeden kritisieren kann und dann die besseren Argumente entscheiden. Welche das sind kann ja jeder für sich erörtern.

G
G
1. Mai, 2011 18:35

@Paralyta: Du vergisst da etwas, nämlich Berichterstattung im Fernsehen. Die wird bei so einer Veranstaltung nämlich gratis weltweit von allen wichtigen Sendern geliefert. Ich sehe in letzter Zeit immer wieder Werbespots von diversen Urlaubszielen. Die Briten bekommen das allein durch die Royals gratis, oder was denkst du, würde eine siebenstündige Werbung zum Beispiel im österreichischen Rundfunk sonst kosten? Und dann rechne das ungefähr mal tausend, damit du die Kosten einer globalen Tourismuswerbung im Ausmaß von sieben Stunden an einem Tag auch nur erahnen kannst. Da bist du schon alleine damit über die 6,7 Milliarden dreimal drüber, wenn nicht mehr. Außerdem erstreckt sich der Werbewert einer solchen Veranstaltung über einen längeren Zeitraum und wirkt nicht nur an diesem einen Tag.

Ben
Ben
1. Mai, 2011 18:35

Der “missionarische Eifer” bezog sich auf deine Vehemenz, mit der Du hier deine Sichtweise durchprügeln willst und alle anderen Ansichten als Unsinn disqualifizierst. Mit Kritik hat das nämlich nüscht mehr zu tun, eher mit ideologischer Borniertheit.
Aber amüsant zu sehen, mit welcher Argumentationsstrategie Du darauf reagierst. Prooves my point, würde ich mal sagen. 😉

Dietmar
Dietmar
1. Mai, 2011 19:22

“Mein Aufhänger war nunmal die mediale Gleichschaltung bei diesem Thema”
Ach du Scheiße …

Howie Munson
Howie Munson
1. Mai, 2011 21:33

@Paralyta: das Problem am Bundespräsi ist halt das der auch nix zu sagen hat außer das er vielelcith zwei Gesetze nciht einfach so unterschreibt, das aber auch nur, wenn die sowieso die Verfassung “ungewöhnlich” auslegen…
und das ist der Punkt: das Amt ist im Prinzip relativ machtlos, wenn der Präsi eh streng nach Fraktionszwang gewählt wird, bis sich die Verhältnisse in Bundesrat und Bundestag ändern ist ja seine Amtszeit eh halb vorbei.
und dafür geben wir deutschen eben auch einiges jährlich aus und den zusätzlichen Feiertag in die Rechnung aufzunehmen ist Mumpitz, wir Deutsche haben nämlich 9-13 Feiertage und die Briten nur 8-9…
(und Bayern hat die meisten Feiertage komisch das sich da überhaupt Unternehmen ansiedeln… *duck*)
http://de.wikipedia.org/wiki/Feiertage_im_Vereinigten_K%C3%B6nigreich
http://de.wikipedia.org/wiki/Feiertage_in_Deutschland
und der Punkt bleibt halt das die Engläder nicht so furchtbar viel sparen, wenn sie sich selbst einen bürgerlichen Grüßaugust wählen und wenn Elizabeth ihre Schlösser nicht unterhalten kann, muss es entweder der Staat tun oder sie verfallen.
und das alles schreib ich als jemand, der rein gar nix von der Hochzeit gesehen hat ausser 30 sekunden beim (mehrfachen) vorbeizappen bei verscheidenen Abendnachrichten…
(und als jemand, der jegliche repräsentative Monarchie abschaffen wollen würde, wenn Ernst-August von Hannover der Amstinhaber wäre *weg*)

Wortvogel
Wortvogel
2. Mai, 2011 10:15

@ dermax: Das ist ja witzig – wir waren zur gleichen Zeit in der Gondel HINTER dem Fernsehteam! Ich habe davon auch ein Foto, was ich dieser Tage poste.

dermax
dermax
2. Mai, 2011 15:54

@Wortvogel: Echt jetzt? Wusst ichs doch, daß wir nicht die Einzigen mit der Idee sein konnten 😉
Und sorry, daß ich Dich nicht gesehen hab, aber ich überseh auch meine besten Kumpels in einem fast leeren Pub, solange niemand hysterisch mit den Armen rudert…

dermax
dermax
2. Mai, 2011 15:59

@Paralyta: Yo, den einen oder anderen, dem die ganze Nummer nicht peinlich war, hab ich gesehen die tage in London… wieviele waren da nochmal auf der Strasse? 1 Mio.?
Und gut, ein Argument: Wieso glaubst Du eigentlich, die Royals müssten nichts für Ihren Status tun? Was meinst Du, wie so der tagesablauf eines Prinz William aussieht? Freizeit, saufen, Geld verprassen und halt bei der Hochzeit 3 Minuten in die Menge winken?
Oder anders gefragt: würdest Du gerne mit den Royals tauschen?

Paralyta
2. Mai, 2011 19:50

@G
Der Werbeeffekt nach einer solchen Veranstaltung ist sicher da, aber ob er die eklatanten Verluste kompensiert, die durch diese Veranstaltung entstanden sind, steht auf einem völlig anderen Blatt.
Für die 3 x 6,7Mrd. hätte ich aber gerne irgend eine Quelle. Nummern aus der Luft zu schießen, kann ich sonst auch.
Außerdem müssten die reisefreudigen TV-Zuschuer und zukünftigen Touristen dieses Jahr eher nach Ägypten reisen, da der Tahrir-Platz in Sachen Medienpräsenz, Liveübertragung und historischen Wichtigkeit doch ein kleines bischen über der alt bekannten Westminster Abbey liegen dürfte.
Aber egal: selbst WENN dieser Werbeeffekt die massiven Verluste vom Freitag über die Jahre wieder einspielen sollte, macht es nunmal die Show nicht besser.
Es bleibt nunmal dabei, dass hier die Nachfahren von blutrünstigen Monarchen (oder deren Mitgünstlinge), die das hart erarbeitete Geld damals lebender Menschen eingetrieben und Ländereien ergaunert haben, und mit eben diesem fetten Erbe (und dem Geld der Steuerzahler) eine Sause machen.
Ich jedenfalls werde ganz bestimmt nicht nach London fahren und Eintritt für Kirchen oder Paläste zahlen, die Prunk und Dekadenz ausstrahlen und dabei nur leidlich den Gestank von Betrug, Unterdrückung, Armut und Mord übertünchen, der diese riesigen Bauwerke erst möglich gemacht hat.
Ich würde mir schön blöd vorkommen fast 20€ für das Betreten des Windsor Castles zu bezahlen, das andere Leute für reiche, adlige Ärsche erbauen mussten. Leben darf hier weiter nur der Adel, der Pöbel muss Eintritt zahlen. Hier würden mir diverse geschmacklose Vergleiche einfallen, aber die lasse ich lieber.

Dietmar
Dietmar
2. Mai, 2011 19:59

Köppe ab! Es lebe die Revolution!

Paralyta
2. Mai, 2011 20:04

@Ben
1. Ich antworte nunmal auf die Posts… wenn du darin Vehemenz rausliest, dann kann ich dir auch nicht helfen.
2. Ich bin mir meiner Argumentationslinie bewusst. Bislang kam von der “Gegenseite” leider nichts Zählbares heraus außer “lass die doch”, “es macht halt Spass”, “bringt Geld in die Kasse” und “wieso diskutierst du das überhaupt?”
Keine Reaktion auf die drängensten Argumente, Einwürfe und Fragen meinerseits.
Offensichtlich ist es den meisten Leute völlig egal auf welchem modrigem Fundament, die Macht, der Reichtum und das Ansehen der Royals steht, Hauptsache “es macht halt Spass” und “bringt Geld in die Kasse”.
Ich denke mit solchen Leuten lohnt das Diskutieren nicht. Da kann ich mich auch gleich verbal mit Holger Apfel auseinandersetzen.
Danke für die Aufmerksamkeit.
Auf Wiedersehen…

Dietmar
Dietmar
2. Mai, 2011 20:06

“Offensichtlich ist es den meisten Leute völlig egal auf welchem modrigem Fundament, die Macht, der Reichtum und das Ansehen der Royals steht,”
Zuviel “Die Tudors” geguckt …

Ben
Ben
2. Mai, 2011 20:19

@Paralyta:
Wer eine “Diskussion” beginnt mit “Ich habe mich letzten Wochen ständig gefragt, wer sich den Scheiß im TV angucken wird” und “Da heiratet der Heinrich seine Hilde und die Minderbemittelten flippen aus” will nicht diskutieren, sondern provozieren und eigentlich nur seine eigene Meinung bestätigt sehen.
Du hast hier auf ein bisschen richtiges Gezanke gehofft, das aber nicht bekommen und jetzt spielst Du den Klügeren, der sich ob der angeblichen intellektuellen Inkompetenz seiner Gegner vom Acker macht. Kann man so machen. Ist aber leider auch sehr durchschaubar.
Du wolltest diskutieren und ich bin der Kaiser von China…

Wortvogel
Wortvogel
2. Mai, 2011 21:09

@ Ben: Perfekt zusammen gefasst. Paralyta wollte ihre/seine empfundene Überlegenheit zur Provokation nutzen, ist damit aufgelaufen, und nun ist sie/er sich nicht mal zu schade, Godwin’s Law zu bedienen, von wegen Holger Apfel und so…
Armselig, und erinnert mich ein wenig an Isi, die anscheinend auch nie gemerkt hat, was sie für eine Außenwirkung hat.

Burner
Burner
2. Mai, 2011 21:14

Ich stand dem Zirkus um die Royals eigentlich auch immer kritisch gegenüber. Und weil es mir hier passend erscheint, eine kleine Anekdote.
Bei einem Karibik-Aufenthalt um die Jahrtausendwende hatte ich die wunderbare Gelegenheit, einen altgedienten Veteranen der Royal Marines kennenzulernen. Der Mann war ein Sir vor dem Herrn. Unglaublich nett, gebildet, kriegserfahren und mit seinen 80 Jahren geistig voll bei der Sache. Ich klebte nur so an seinen Lippen, wenn der zu erzählen anfing…
Und einmal, zu vorgerückter Stunde und nach ein paar Drinks, konfrontierte ich ihn mit meiner eingangs erwähnten Meinung. Er grinste mich an und sagte: “Mein Junge, laß uns doch diese Freude.”
Ich hatte in dem Moment tatsächlich das Gefühl, ein Stück gewachsen zu sein…

Peroy
Peroy
2. Mai, 2011 21:43

“Es bleibt nunmal dabei, dass hier die Nachfahren von blutrünstigen Monarchen (oder deren Mitgünstlinge), die das hart erarbeitete Geld damals lebender Menschen eingetrieben und Ländereien ergaunert haben, und mit eben diesem fetten Erbe (und dem Geld der Steuerzahler) eine Sause machen.”
Und dein Opa war’n Nazi ! 😛

Howie Munson
Howie Munson
2. Mai, 2011 21:58

Bislang kam von der “Gegenseite” leider nichts Zählbares heraus außer “lass die doch”, “es macht halt Spass”, “bringt Geld in die Kasse” und “wieso diskutierst du das überhaupt?”
Keine Reaktion auf die drängensten Argumente, Einwürfe und Fragen meinerseits.

Drängende Argumente?? Ein Feiertag ausser der Reihe alle Jubeljahre und “dass hier die Nachfahren von blutrünstigen Monarchen (oder deren Mitgünstlinge), die das hart erarbeitete Geld damals lebender Menschen eingetrieben und Ländereien ergaunert haben, und mit eben diesem fetten Erbe (und dem Geld der Steuerzahler) eine Sause machen.”
Wieviel würde England denn deiner Meinung nach sparen wenn sie die Queen zum Teufel jagen, diesen Tag zu Feiertag machen und weiter die Schlösser im guten Zustand erhalten? Und meinst du nicht das eine neue “richtige” Nationalhymne es schwer haben wird sich durchzusetzen?

Stephan
Stephan
2. Mai, 2011 22:51

Bar jeglicher Diskussionswilligkeit, einfach weils so schön ist:
Fürstenblut muß fließen
Knüppelhageldick,
Und daraus ersprießen
Die freie Republik.
Ja, dreiunddreißig Jahre
Währt die Knechtschaft schon
Nieder mit den Hunden
Von der Reaktion!

Wortvogel
Wortvogel
3. Mai, 2011 08:36

@ Stephan: Aaaahhhh, politisches Pathos, immer gut! Ich habe an meiner Pinwand einen Totenkopf mit der Beschriftung hängen “Über den Tod hinaus hasse ich dich, Engeland!” Aus dem 1. oder 2. Weltkrieg. Drama konnten sie, unsere Vorfahren.

G
G
3. Mai, 2011 10:07

@Paralyta: Schau dir einfach mal an, wie viel eine normale TV-Werbung heute kostet und rechne dir, welche Unsummen eine Werbeeinschaltung in der Länge dieser Hochzeit normalerweise vrschlingen würde.
Und wenn du nach deiner Argumentation gehst, dürftest du in Deutschland und Österreich jedes zweite historische Gebäude nicht betreten. Irgendwie glaube ich nicht, dass du da genauso konsequent bist.

Dietmar
Dietmar
3. Mai, 2011 10:26

Gibt es nicht so ein paar Leute, die das Brandenburger Tor deswegen einreißen wollen?

Dietmar
Dietmar
3. Mai, 2011 11:16
Stephan
Stephan
3. Mai, 2011 12:13

@Torsten
Sehr schön. Hier noch ein Klassiker:
http://www.ww1-propaganda-cards.com/images/a041.jpg

Comicfreak
3. Mai, 2011 14:54

..großes Kino
@ Peroy (54)
🙂