16
Nov 2011

Werbung to make you go hmmm…

Themen: Neues |

Ich finde das hier schon konzeptionell appetitverderbend:

Asia – Pizza – Amaretto: Eine Mischung aus der Hölle, so sieht’s aus.

Da bekommt auch die Notiz weiter unten ein ganz falsches Gschmäckle:

Das kann ich mir lebhaft vorstellen – möchte ich aber nicht!

Die nachfolgende Werbung nervt mich, obwohl sie mich gar nicht betrifft:

Das ist derart strunzdumm und sinnfrei, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Gemäß dieses Plakates sind also ALLE inoa-Friseure (whatever that may be) irgendwie super toll. Da hat sich nicht einer bewährt, das kommt quasi mit dem Label. Und was meint Frau Vaart mit dem ihr in den Mund gelegten Sprüchlein? Sie IST ja schon ein Star (nach aktuellen Boulevard-Maßstäben). Hat sie das alles ihrem Friseur zu verdanken? Wer ist steckt hinter dem vertraulichen “uns”? Pluralis majestatis? Uns Frauen? Oder doch nur uns privilegierten inoa-Kundinnen? Oder gar ehrlicherweise uns Models und Spielergattinnen? Lautet das Versprechen allen Ernstes, ein Besuch bei diesen Friseuren bringe die Frau der Primetime-Karriere näher?

Ich lasse mich gar nicht erst darüber aus, dass es meiner Meinung nach den Plural braucht: “inoa-Friseure machen uns zu Stars!”. Können ja schlecht alle Frauen EIN Star sein. Man stelle sich das Gedrängel vor…

Würde ein simples “wir machen Ihnen die Haare schön” nicht reichen?

Und letztlich: das zieht? Echt? Von so etwas lassen sich Kundinnen beeindrucken? Ich mag es nicht glauben.



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Karsten
Karsten
16. November, 2011 09:37

Da kann man auch jeden 2. Radio Werbespot zu zählen.. ich sag nur “Seitenbacher”, “Car Glass”, “Musterhausküchenfachgeschäft”, etc.. ich find die sowas von strunzdumm.. die einzige lustige Radiowerbung ist nur die Werbung für Radiowerbung. ^^

Ich wäre für die INOA Werbung übrigens nicht zu haben, weil ich

a) nur alle 3 Monate mal zum Friseur gehe
b) kein Star sein möchte…

Marko
16. November, 2011 10:00

Werbung muss doch nur auffallen, dann hat sie ihren Zweck erfüllt. Dank Dir kenne ich nun inoa, vorher habe ich davon noch nie gehört, aber ich bin ja auch nicht in der Zielgruppe. Und ich denke, irgendein hübscher Promi mit vernünftiger Frisur plus Spruch reicht tatsächlich, um die Werbung in ihrer Zielgruppe ankommen zu lassen. Wenn nicht über Plakate, so doch bestimmt über Zeitschriftenwerbung, wo man solche Dinger auch alle paar Seiten zu Gesicht bekommt.

Und die Carglass®-Werbung ist doch super — Hand auf’s Herz, wer hat nicht gleich den Jingle im Ohr, wenn er nur den Namen hört? “Carglass repariert … Carglass tauscht aus …” Das ist nur formell dumm, die Wirkungsweise ist es ganz und gar nicht.

Und wisst Ihr, welches angeblich seit Jahrzehnten die erfolgreichsten Werbeprodukte sein sollen? Waschmittel. Da kann man angeblich am Montag in den Verkaufszahlen sehen, welches Waschmittel am Sonntagabend in der Primetime beworben wurde. Strunzdümmer als DIESE Art von Werbung geht es nun wirklich nicht mehr, aber warum sollte man was dran ändern …

Peroy
Peroy
16. November, 2011 10:12

“Und die Carglass®-Werbung ist doch super — Hand auf’s Herz, wer hat nicht gleich den Jingle im Ohr, wenn er nur den Namen hört? “Carglass repariert … Carglass tauscht aus …” Das ist nur formell dumm, die Wirkungsweise ist es ganz und gar nicht.”

Als mir im März die Scheibe gesprungen ist, war ich froh über den Jingle…

Rex Kramer
16. November, 2011 10:25

KRACK!

Wortvogel
Wortvogel
16. November, 2011 10:29

@ Marko: Nein. Ich nehme die Werbung zwar wahr, aber als lästig. Nicht jeder Q-Wert ist ein guter Q-Wert. Das gilt auch für Promis. Siehe Lindsay Lohan. Außerdem prangere ich ja nicht an, dass ein Friseur mit der durchaus hübschen Sylvie samt Fönwelle wirbt – es ist die vielschichtige Dummheit des Sprüchleins, die mich nervt.

Und überhaupt: 3:0. Bätsch.

PabloD
PabloD
16. November, 2011 10:32

@Karsten: Ich bin vor zwei Wochen in Guangzhou (China) bald umgekippt als die dort in einer Feinkostabteilung tatsächlich Saitenbacher-Müsli stehen hatten 😀

Uli
Uli
16. November, 2011 10:37

Wie sagt man so schön: 90% der Werbung sind wirkungslos, man weiß bloß nie welche 90%.

Marcel
Marcel
16. November, 2011 10:53

Guter Punkt, Uli. Prozente. Mich irritiert auch immer wieder, dass sich scheinbar 76% aller Kosmetik-Konsumentinnen von Prozent-Zahlen beeindrucken lassen: “Jetzt mit 63% weniger Fältchenbildung”, “81,7% aller Autobild-Leserinnen würden dieses Produkt ihren Verwandten zweiten Grades empfehlen” – Der Messwert scheint relativ egal zu sein, solange nur eine schöne Zahl dransteht.

Reptile
Reptile
16. November, 2011 10:56

Carglas ist irgendwie nervig lustig aber der Jingle sitzt im Ohr. Pastewka hatte das mal in seiner gleichnamigen Sendung aufgegriffen.

Mich nervt, dass der Begriff “das beste aller Zeiten” so abgegriffen wird.
Jedes neue Iphone/Ipad ist das beste aller Zeiten. Wenn dem so wäre, bräuchte sich ja kein Mensch das NÄCHSTE kaufen, weil das nur schlechter sein kann.

Genauso bei den Waschmitteln. Das beste Persil aller Zeiten…kommt jedes Jahr aufs neue raus. Und jedes Jahr wäscht es noch weisser. Mittlerweile müsste es die Wäsche ja schon transparent waschen.

Karsten
Karsten
16. November, 2011 11:04

@PabloD: Fuck the Globalizm 😀 😀

Das Problem ist ja, dass vor allem schlechte Werbung im Ohr / Auge bleibt.. aber trotzdem würde ich mir niemals Saitenbacher Müslis kaufen. Ich gehöre aber irgendwie auch nicht in die Zielgruppe ^^

Ich fand die WoW Werbung mit den Fantastischen 4 und Mister T zum Beispiel echt klasse.. aber ich bin ja auch Zocker. 🙂

Marko
16. November, 2011 11:09

@ Wortvogel: Doch. Die Verkaufszahlen sprechen gegen Dich. 😛 Meinst Du, inoa interessiert es, ob DU den Spruch dumm findest? 😉 Ich finde ihn auch dumm, mir fällt sowas aber schon gar nicht mehr auf, da ich Werbung als Bestandteil meiner Umwelt wahrnehme, den ich in der Regel eh ausblende.

Und solange sich die Produkte verkaufen … wie gesagt …

Wortvogel
Wortvogel
16. November, 2011 11:11

@ Reptile: Letzter Absatz – word! Meiner These nach war die weiße Wäsche vor 100 Jahren eher mittelgrau, sonst wäre diese Steigerung nicht erklärbar.

Ein Klassiker: Die Einführung des Reißbändchens beim Jacobs Kaffee, mit dem man die Packung ohne Schere öffnen konnte. Weil ihnen wirklich gar nichts dazu einfiel, lautete der Werbespruch eher verzweifelt: “Damit sie ihre Krönung noch schneller genießen können!”. Ich stellte mir dann immer totale Kaffeejunkies vor, die mit zitternden Fingern an der Packung herum fummeln wie “Christiane F.” mit der Spritze…

Beim persönlicher “pet peeve” sind aber die von Praktikanten geschriebenen Spots für lokale Veranstaltungen, die von zwei hysterisch-hippen jungen Sprechern dann etwa so aufgesagt werden:

“Mensch Susi! Wohin läufst du denn so schnell!”
“Na, Tim, ich muss doch zur Biwag-Baumesse in Ottobrunn!”
“Die Biwag-Baumesse in Ottobrunn? Die, auf der 23 internationale Aussteller Top-Produkte und Dienstleistungen präsentieren?”
“Genau! Kommt doch mit!”
“Super Idee!”

Da könnte ich zum Mörder werden…

Comicfreak
Comicfreak
16. November, 2011 11:29

..na toll, jetzt hat sich die Messe in Ottobrunn festgesetzt, danke! *gnarf*

Ich hab den Frisör als in( )a gelesen und hätte das nicht aussprechen woolen müssen..

Uli
Uli
16. November, 2011 11:36

23 internationale Aussteller? Wow, da muss ich hin!

El Barto
El Barto
16. November, 2011 13:05

In Ottobrunn ist eine Ausstellung? Da muss ich hin!

Exverlobter
Exverlobter
16. November, 2011 15:04

“Asia – Pizza – Amaretto: Eine Mischung aus der Hölle, so sieht’s aus.”

Das ist wohl die Globalisierung der kulinarischen Kunst!

Marcus
Marcus
16. November, 2011 19:51

Du bist falsch informiert – es gibt keine Messen in Ottobrunn.

http://www.messen.de/de/4016/in/Deutschland/Bayern/Ottobrunn/uebersicht.html

Loewe
Loewe
16. November, 2011 20:49

Was Pizzadienste angeht finde ich gibt es noch eine Steigerung:
Pizza Punjabi in München

Oliver
16. November, 2011 21:11

Asia Pizza?
*ironischguck* Die Kombination aus Analogkäse, Preßschinken und Glutamat klingt doch lecker! *würghhhh*

Marcus
Marcus
16. November, 2011 21:44

@Loewe: was denn – Curry-Pizza-Varianten sind doch nicht sooo ungewöhnlich. Und schmecken tun’s auch….

Howie Munson
Howie Munson
17. November, 2011 00:15

Susi ist in Ottobrunn? da muss ich hin *duck*
umso besser wenn da keine Messe ist *ggg*
(auf Priester kann ich verzichten *scnr*)

Persil war in den 80er aber sehr ehrlich mit ihrer werbung:
“(…) und immer wenn es ein neues Persil gab, war es das beste Persil seiner Zeit…”
DA weiß man was man hat! Immer das beste Persil seiner Zeit, egal ob die anderen Waschmittel besser oder schlechter sind. *gg*
(und im Ernst: ich vertrag irgendwas vom Persil nicht, bekomm dann ein leichtes Jucken, womit wir wieder bei den Socken nebenan wären…)

Will Tippin
Will Tippin
17. November, 2011 00:53

Asia-Pizzeria. Hmmmm…

Bei uns war ein Dönerladen in ein seit Jahren leer stehendes Café eigezogen. Da passen locker 80 Gäste rein, also genau die richtige Größe und Preisklasse für den 20. Dönerladen der Stadt *hüstel*. Der Wahnsinn aber: Der Dönermann war angesichts der Miete wohl zu arm, um sich ein neues Werbeschild zu leisten – und übernahm einfach den Namen des alten Cafés (der hübsche 60er-Jahre-Neonschriftzug draußen war aber auch zu schick) . Und wer denkt nicht bei einem Laden namens “Café Rathaus” an einen schmackhaften Döner? Hat sich immerhin sechs Monate lang gehalten.

pa
pa
17. November, 2011 14:06

@Will Tippin: Aus Armutsgeiz Namenszug übernehmen kenn ich auch. Restaurant hieß “Océana”, Nachfolger hat auf dem Schild beim “é” etwas Farbe abgekratzt und das Restaurant “Ociana” genannt (aus dem Akzent wurde ein ziemlich schiefer i-Punkt). Ist mittlerweile aber auch wieder bankrott.

Blind Mind
Blind Mind
17. November, 2011 20:10

@Wortvogel,
heute wird Wäsche nicht weiß gewaschen sondern weiß “gefärbt”, Stichwort optischer Aufheller oder gleich entfärbt sprich gebleicht. Grau ist die natürliche Erscheinungsform von “weißer” Wäsche. Liegt irgendwie in der Natur der Dinge, sagte mir mein Chemie- und Physiklehrer in der Schule.