Knaller-Kassensturz 2022/23

Je älter ich werde, desto weniger Spektakel verbinde ich mit Silvester. Früher bin ich da immer auf Partys gegangen, es wurde viel gesoffen, und der Countdown zur Mitternacht war ein gute Gelegenheit, sexuelle Gesellschaft für den Rest des Abends klar zu machen. Der Jahrtausendwechsel wäre eine Nacht, von der ich noch meinen Enkeln erzählen würde – wenn ich mir die Mühe gemacht hätte, Kinder zu zeugen.

Heute? Wir haben eine Episode von FOYLE’S WAR geschaut:

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

Danach – wie jedes Jahr seit 2010 – das fabulöse BIG FAT QUIZ OF THE YEAR:

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

Über die Mitternacht gehievt hat uns dann eine großartige Doku über (nicht “die”) Queen, die ich hier in Ermangelung eines YT-Links durch eine andere großartige Queen-Doku repräsentieren lasse:

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

Das erinnert mich an 2011 oder 2012, wo wir das Neue Jahr mit einem Pink-Konzert aus Sydney eingeläutet haben.

Nun durfte ja dieses Jahr das erste Mal wieder aus vollem Herzen geböllert werden. Und wahrlich: es wurde geböllert. Ich habe noch nie erlebt, dass die “rocket men” so früh anfangen und so spät aufhören. Um 23.45 Uhr war das Feuerwerk bereits voll im Gang und um 1.00 Uhr war es immer noch nicht vorbei. Die Diskussion über Sinn und Unsinn hatten wir ja schon vor drei Jahren. Obwohl ich ein Fan des gepflegten Spektakels bin, erschließt sich mir nicht, warum man sich dabei nicht an die vorgegebenen Zeiten halten kann.

Andererseits: solange unsere Nachbarn so knallern, brauchen wir es selber nicht zu tun. Da wir eine umlaufenden Dachterrasse haben, konnten wir 360 Grad Feuerwerk über ganz München bestaunen und vom Haus nebenan kam ein “low level firework”, das direkt über unseren Köpfen ordentlich Remmidemmi veranstaltete. Das entlockte uns dann doch schon so manches “ohhh” und “ahhh”.

Ich habe eben mal die Runde gedreht: es sind keine Sprengstoff-Reste auf unserer Terrasse gelandet (was mich jedes Jahr wundert, rein statistisch), und die Straßen sind auch schon wieder geräumt. Vorbildlich: die Nachbarn haben ihre verschossenen Batterien ordentlich vor ihre Mülltonnen verräumt:

Bleibt das Thema Katzen. Da haben wir ja sehr viel Glück: Rufus und Becks haben das Feuerwerk an Silvester von kleinauf als staunenswerten Event gesehen und nie als einschüchternde Bedrohung. Während Becky die Knallerei heute Nacht mal wieder weitgehend ignorierte, stand Rufus so begeistert wie frustriert vor der Balkontüre – die Lichtblitze fand er toll, wollte aber lieber “mittendrin statt nur dabei” sein. Das kam für uns allerdings nicht in Frage.

Eine chaotisches altes Jahr ist abgelöst worden von einem, das nicht besser zu werden verspricht – wenigstens haben wir nicht angefangen, uns aufzuessen:

Ich mache es wie immer: weil Pessimismus nix bringt, erwarte ich gegen jede Wahrscheinlichkeit Einhörner, Regenbögen und Lottogewinne für alle.

Und bei euch so?