Amazon für den modernen Höhlenmenschen
Themen: Neues |Es gab eine Zeit, da habe ich bei Amazon nur Bücher gekauft – weil es da nur Bücher gab. Das war so um 1996 und 1997. Ich fand es eher drollig, als Jeff Bezos ankündigte, Amazon zu einem vollwertigen Kaufhaus ausbauen zu wollen. Wer kauft denn übers Internet seine Hosen? Noch dazu in einem Buchladen? Wie so oft habe ich mich geirrt. Amazon ist über die Jahre tatsächlich mein "one stop shop" geworden. Ich bin seit drei Jahren Prime-Käufer und nicht nur von der Liefergeschwindigkeit und den Preisen überzeugt, sondern auch von den Rückgabemöglichkeiten, wenn doch mal was nicht passt oder funktioniert.
Gerade warte ich auf eine SSD, die ich meinem Macbook spendieren will, weil er bei InDesign 6 mittlerweile doch ein wenig fußlahm wird. Davon abgesehen läuft er noch sensationell stabil und stressfrei. Es sei gestanden: besser und zuverlässiger als jedes PC-Notebook, das ich je hatte und das mir nach drei Jahren schon wieder zu veraltet war.
Um zu sehen, wo sich die SSD gerade befindet, habe ich einen kurzen Blick in meine Einkaufschronik bei Amazon geworfen und es ist schon erstaunlich, was ich da alles mittlerweile kaufe. Hier mal eine kurze (unvollständige) Liste der letzten 12 Monate:
- Staubsauger
- SSD-Festplatte
- USB-Stick
- Fußmatten fürs Auto
- Diktiergerät
- Wlan-Router
- Elektrische Zahnbürste
- Batterien
- Druckerpatronen
- Rasierer
- Ersatzakku fürs Handy
- Schrumpfschlauch
- Almased
- Milchschäumer
- Trainingsanzug
- Funktastatur
- Katzenfutter
- Toaster
- Antirutschmatte
- Rollerhelm
- Hose
- Eierschneider
- DVD-Rohlinge
- Gepäckwaage
- Arbeitsspeicher
- Sprühkleber
- Backpinsel
Und Bücher. Einen Haufen Bücher. Natürlich.
Bin nur ich so schlimm?
"Bin nur ich so schlimm?"
Ja. Ein Eierschneider? In welchem Jahrhundert leben wir denn? Tsss.
Nö.
Ich bin auch froh, wenn ich nicht in der Gegend rumrennen muß um irgendwelche Sachen zu besorgen. Und wenn Amazon irgendwann einen Pizzaservice anbietet, werde ich den auch nutzen.
Nein. Guckst du hier:
Bob, der Baumeister 17: Ganz der Vater
Varta Mignon Batterie 40St. 4006 LR6AA Mignon
Nivea For Men Rasierschaum Sensitive Active Comfort System , 4er
Nivea Men Invisible For Black&White Power Anti-Transpirant Spray, 6er
Der mit dem Wolf tanzt (Special Steel Edition) [Blu-ray]
Gillette Fusion Klingen Vorratspack, 12 Stück
2,5″ USB 2.0 Externes Gehäuse aus Aluminium für SATA Festplatten
Sony NWZB173B WALKMAN MP3-Player 4GB mit Kleidungsclip rot
Tassimo HAG, 5er Pack (5 x 16 Portionen)
Das war Seite ein von sechs 🙂
@ Proesterchen
Genau, Eier schneidet man mit dem SchneidStar (R C TM wasauchimmer) von Tupper! Eierschneider pah.
@ Proesterchen: Ich habe mich jahrelang über billige Eierschneider aus Plastik geärgert, deren Drähte nach ein paar Monaten rissen und die man dann wegschmeißen konnte. Also habe ich mir bei Amazon den hier gekauft:
http://goo.gl/cVgh7
Der überlebt den Atomkrieg. Unbeschädigt.
Auch ideal für Bratkartoffeln.
Mir geht es ähnlich. Ende März habe ich bei Facebook geschrieben:
"Ich habe mir mal meine Amazon-Bestellungen seit meiner ersten im Jahr 1999 angeschaut und auch ausgerechnet, wie viel Geld ich bei diesem Konzern gelassen habe. Das hätte ich besser nicht gemacht (das Ausrechnen). Bewegt sich knapp im fünfstelligen Bereich.
Anfangs waren es nur 1-2 Bestellungen pro Jahr, 2006 noch 6, aber ab 2007 (Ende meines ersten Studiums, Berufseinstieg) ging es richtig los, mit 36 Bestellungen). In den ersten Jahren waren die Beträge pro Bestellung höher, ab 2007 gibt es eher viele kleinere Bestellungen. Bis dahin waren es auch fast ausschließlich Bücher (auch viele Fachbücher für die Uni), CDs und DVDs. Dann kamen Sachen wie MP3 Player, Festplattenrecorder, Kophörer, Staubsauger usw. dazu.
Ab 2005 kam Amazon.com dazu und 2009 Amazon.co.uk dazu. Vor allem Serien und Filme, die es in Deutschland nicht gab oder Wucherpreise kosteten.
Es ist interessant, die alten Bestellungen durchzugehen. Oft weiß ich noch genau, in welcher Lebenssituation ich sie aufgegeben habe. Und erinner mich sogar, wann ich welches Buch wo gelesen habe."
Ich habe auch einen Elektroofen, eine Heizlüfter, mein letztes Noteboook, mein Telefon, eine Fritzbox, Druckerpatronen sowieso und einiges mehr dort gekauft.
Bei elektronischen Geräten schätze ich sehr die Kulanz bzw. das kundenfreundliche Verhalten, wenn es um Rückgaben geht (was bei mir bisher allerdings nicht notwendig war). Da vertraue ich amazon deutlich mehr als Mediamarkt (schlechte Erfahrungen mit einem defekten Notebook, das dreimal von denen zur Reperatur eingeschickt wurde) und Co.
Nein. Amazon ist auch meine erste Anlaufstelle. Wenn die jetzt noch den Wocheneinkauf bringen würden….
Panasonic ER-1611 Profi-Haarschneidemaschine
Sitzsack Magma Scuba Swing khaki
Eine unberührte Welt, Eschbach, Andreas
Designer Quarz Wanduhr Uhr 40cm Ø Vintage Holz-Style Retro in Braun
Kinzler K-12823/00 Microperlen Kissen 36 x 50 x 11 cm, mit abnehmbarem Jersey Bezug,weiß
FMD Möbel 913-001 Überbau Olbia circa 64 x 190 x 26 cm, weiß
Auna MG-VRE-36 Videosafe digitaler Videorekorder (7 cm (2,8 Zoll) Display, 4 Megapixel, Mic-In, HDMI-Out, USB/SD Aufnahme) schwarz
Bomann BS 971 CB Bodenstaubsauger / 2000 Watt / ohne Beutel / anthrazit-orange
Pff, Jojo. Pizzabringdienst ist so 2010: http://www.theverge.com/2013/5/21/4350948/nasa-funding-3d-food-printer-pizza
Und was Amazon angeht: Guilty as Charged. Ich überleg bei Haushaltswaren schon gar nicht mehr, in welchem Laden es das geben könnte, sondern schau zuerst bei Amazon.
@ Pogopuschel: Mal die Gesamtkosten zusammen zählen – ich glaube, das mache ich dieser Tage auch mal! Meine erste Bestellung bei Amazon Deutschland war übrigens das Buch zur WDR-Reihe "Pop 2000" im November 1999. Vorher habe ich nur bei Amazon USA bestellt.
Xbox 360 Controller für Windows
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2 von ABUS Regenkappe
Pro-X MONTEBELLUNA Überschuh Reflex
Sunkist Grape 355ml x24
Beatsteaks – Muffensausen (2DVD + CD)
Sandisk Cruzer USB-Stick
Fire Emblem: Awakening
Bad Ass [Blu-ray]
Untote wie wir – Steelbook [Blu-ray]
Horte magischen Wissens: Die Magierakademien Aventuriens, Band 2
His Best – CD von Howlin‘ Wolf
Erste Seite von 4.
Alleine das Sunkist bekomme ich im normalen Laden gar nicht.
Amazon Prime lohnt sich bei mir auf jeden Fall und die Lieferzeiten, an Packstation, sind einfach super.
Pogopuschel: "Es ist interessant, die alten Bestellungen durchzugehen. Oft weiß ich noch genau, in welcher Lebenssituation ich sie aufgegeben habe. Und erinner mich sogar, wann ich welches Buch wo gelesen habe.”"
Und genau deshalb ist die Datensammelwut ja auch das Problem. 😉
Hmm, ich glaub, ich hau auch mal so eine Liste raus. Da ich auch noch Krempel für die halbe Familie besorgen muss in "diesem Internet" und ich gerne über Amazon Geschenke… Das wird eine krude Mischung…
Edith sagt: Verdammtes Internet, jetzt erwische ich mich gerade dabei, wie ich bei Amazon verschiedene Eierschneiderangebote ansehe… Und mich wunder, was es alles gibt und wie viel Geld die dafür wollen.
Meine einzige Hoffnung ist ja, dass ich damit sämtliche Werbealgorhytmen kaputt mache…
Nein. Ich kaufe auch 80% aller Sachen via Amazon bzw. Amazon Marketplace. Vor allem wegen der Lieferzeiten und unkomplizierten Rückgabe. Erst heute: "Nein, sie brauchen das Produkt nicht zurücksenden. Wir leiten den Erstattungsvorgang ein." Ich so… ooookay…
@ Sir Richfield: Ich hadere auch gerade mit der Frage, für was oder wen ich 2000 dieses Buch gekauft haben soll:
"Berlin und Brandenburg mit Kindern. Freizeit, Natur und Abenteuer für die ganze Familie."
Das passt so gar nicht.
@ S-Man: Als es nur Amazon USA gab, waren die noch kulanter. Wenn man sich nach zwei Wochen beschwert hat, dass eine DVD-Ladung noch nicht da ist, hieß es lapidar: "Schicken wir sofort noch mal raus. Wenn die andere Ladung doch noch auftaucht – don’t bother sending it back. Have fun."
@Marcel: den 3D-Printer würde ich dann aber auch wieder bei Amazon bestellen.
Willkommen im Club! Meine Amazon-Einkaufsliste der letzten Jahre liest sich auch mehr und mehr wie eine Bestandsaufnahme für die Hausratversicherung …
Aktive Kundenkonten bei .com., .de, .co.uk und .fr. Und wenn man .co.jp irgendwie auf lateinische Schriftzeichen umstellen könnte (was vermutlich geht, ich Torfnase nur noch nicht gefudnen habe), dann auch dort 😛
Ich glaub, das einzige, was ich noch nicht bei amazon bestellt habe, sind Lebensmittel. Wobei ich auch das schon sehr ernstlich in Erwägung gezogen habe.
Meine erste Bestellung bei Amazon.De 1999 bestand ausschließlich aus Fantasybüchern: »Kane der Verfluchte« und »Das Buch Kane« von Karl Edward Wagner, sowie »Der Fluch des Verächters« der erste Band aus der Reihe um Thomas Covenant von Stephen R. Donaldson.
In der zweiten Bestellung kamen dann noch »Eine kurze Geschichte der Zeit« und »Die satanischen Verse« neben einigen Fantasybüchern dazu.
Bei Amazon.com habe ich vor allem die (tatsächlich in Anoraks eingepackten) DVD-Boxen zur Serie »Northern Exposure« (»Ausgerechnet Alaska«) bestellt.
Leider scheint das Order-Tracking bei Amazon generell nur bis 1999 zurück zu reichen. Ich kann nicht herausfinden, was ich vor 1999 in den USA bestellt habe. Schade eigentlich. Erste US-Bestellung 1999 war die Miniserie "War and Peace" mit Anthony Hopkins, weil wir damals bei Tandem darüber nachgedacht haben, uns an einer Neuverfilmung zu beteiligen.
Hm, meine erste Bestellung war "erst" 2002: Die Special Edition der HdR-"Die Gefährten"-DVDs …
@ Marko: 2002 war meine erste Bestellung bei Amazon UK – die zweite Staffel "Spaced" auf DVD.
@Wortvogel/14: Das ist doch heute auch noch so. Hatte einen Laptop bestellt und als es nach einer Woche noch nicht angekommen war, obwohl sei Tagen als versendet vermerkt, habe ich amazon eine E-Mail geschickt.
Ich bereitete mich darauf vor, irgendwas von "wenden Sie sich an den Paketdienst" lesen zu müssen, aber nichts da. "Ich schicke sofort ein neues Gerät raus, falls das andere doch noch ankommen sollte, verweigern Sie die Annahme." Einen Tag später klingelte DHL. (Für die ursprüngliche Lieferung war übrigens Hermes zuständig…)
Mit einer umfassenden amazon-Biografie kann ich darüberhinaus nicht aufwarten. Die bekomme ich aus dem Kopf zusammen: Monitor, Gartentisch, Laptop, MP3-Player. Nein, nicht diesen Monat. Insgesamt…
Wenn du der einzige wärst, gäbe es den Laden doch gar nicht:-)
Ich bin da nicht ganz so extrem. Meine Bestellungen dort sind zwar auch zahlreich, umfassen aber fast ausschließlich CDs, Bücher, DVDs und Comics. Wobei ich meist den Marketplace nutze, der iste echt fantastisch. Und der Kundendienst von Amazon kommt dem absoluten, nie erreichbaren Ideal schon verdammt nah.
Meine Liste sieht ähnlich (lang) aus und ich bin auch Prime-Kunde, würde aber dennoch sagen, dass ich den größten Teil meiner Käufe immer noch lieber in richtigen Läden erledige (Kleidung und Schuhe sowieso, Baumarktzeug, Drogerieartikel und Elektrokleinkram auch, Bücher oftmals zwar auch online, aber lieber bei anderen Händlern). Aussagekräftiger wäre eher eine Schätzung des prozentualen Anteils an allen Käufen (bzw. der Ausgabenhöhe), würde vermuten, dass bei den meisten Leuten der Ladenkauf da noch stark überwiegt.
Als ich bei amazon.de mal ein T-Shirt bestellt hatte und es zu klein war, wollte ich es zurückgeben, um mir eine größere Nummer zu bestellen. Ich erhielt die Nachricht, dass ich das Geld zurückbekomme und das Shirt trotzdem behalten darf. Das ist mir woanders auch noch nicht passiert …
… wobei ich mit dem Shirt immer noch nichts anfangen kann, aber naja. 😉
@Dr. Acula: Bei .co.jp gibt’s oben den Link "In English". Das hilft zumindest bei der Oberfläche, die Produktbeschreibungen usw. ändert das nicht. Die Versandkosten nach Deutschland auch nicht 🙁
Amazon.co.jp hat sich aber bei meinen Japanreisen als praktisch erwiesen: Ich hab die Mitbringsel am Tag vor der Abreise bestellt und dann vor Ort beim nächsten 7-Eleven abgeholt.
@Wortvogel
Eibrot- oder Eiersalat-Fanatiker? Oder gibt es da noch Spielarten, derer ich mir bisher nicht bewusst war?
Meine eigene Bestellhistorie ist total langweilig, viele Jahre nur Bestellungen vor Weihnachten, manchmal auch noch geburtstagshäufungsbedingt im Mai. 2002 hatte ich sogar 0 Bestellungen.
Meine erste Bestellung war ein Reiseführer für Hundehalter – den schieb ich direkt mal meinen Eltern in die Schuhe! :-p
Ich glaube, in den letzten Jahren habe ich bei den europäischen Filialen häufiger als dahoam bestellt, verdammte Schnäppchen. Und solche Späßchen wie Prime oder Haushaltswaren habe ich bisher auch umschifft.
@ Proesterchen: Zumindest vor meiner Diät (mittlerweile eine umfängliche Ernährungsumstellung) habe ich sehr gerne Sandwiches im Sandwich-Toaster gemacht, die auch Eierscheiben brauchten. Noch mehr benutze ich das Teil allerdings, um gekochte Kartoffeln zu perfekten Scheiben für Bratkartoffeln zu machen. Habe ich in den 80ern als Tipp im WWF-Club gelernt.
Mein Vater und ich kaufen dort auch ständig ein; sogar Salmiakpastillen habe ich mal dort bestellt.
Ich habe bei Amazon auch schon jeden Quatsch bestellt.. PS3-Spiele, Blu Rays, Teufel Lautsprechersystem. Ich hatte mich jetzt ein paar Monate in Amazon Abstinenz geübt, bin aber heute beim Suchen eines Ersatzfahrwerkes für mein Auto wieder dort gelandet. Da gibts Bilstein Dämpfer für 150 Euro weniger als in allen anderen Onlineshops. 🙂
@dapete
Tatsächlich. Da steht’s. Gib’s zu, den Link hast du grad da reingehackt… hätte ich ja wohl sonst gesehen 😛
Ich bin hier scheinbar Ausnahme: Amazon nur im größten Ausnahmefall – wenn es das gewünschte sonst nirgendwo gibt. Seit 1996 insgesamt vier Bestellungen und davon zwei aus Neugierde ganz am Anfang.
Als Universalkatalog nutze ich Amazon aber gerne. Und gehe dann in den Laden meiner Wahl, um das gewünscht anzuschauen, anzufassen und wenn ich es dann haben will auch gleich mitzunehmen. Kein Warten auf Benachrichtungskärtchen im Briefkasten, kein Gang zum Postamt – sehen, kaufen, benutzen.
Und nachdem kürzlich einer meiner favorisierten Läden wegen zu viel Onlinekonkurrenz (und zu schlechter eigener Internet-Strategie) schliessen musste, sehe ich amazon zunehmend kritischer…
@ Klaus:
"Kein Warten auf Benachrichtungskärtchen im Briefkasten, kein Gang zum Postamt – sehen, kaufen, benutzen."
Das kann ich aber zu Gunsten Amazons umdrehen:
"Kein Jacke anziehen, zum Laden latschen, auf Vorrätigkeit hoffen, an der Kasse anstehen, nach Hause latschen, etc. – anklicken, 24 Stunden warten, an der Haustür entgegen nehmen."
Die meisten Nutzer machen es genau umgekehrt: Im Laden schauen und nachher im Internet kaufen. Das ist auch ihr gutes Recht und die Hersteller / Verkäufer müssen sich darauf einstellen. Leider hapert es da bei vielen Unternehmen noch und die müssen sich auf lange Sicht aus dem Markt verabschieden.
Oh mann.. ich sollte diese Bücher übers "Multi-Channel-Management" abends weglegen. ^^
@ Karsten: Das ist aber nicht neu – und auch kein Problem des Internets. Meine Mutter arbeitete ihr Leben lang in einem Geschäft für Luxus-Schreibwaren. In den 80ern bürgerte es sich langsam ein, dass Leute sich stundenlang von ihr beraten ließen und dann mit einem "Ich muss mir das noch mal überlegen" abzogen – um im billigeren Kaufhof 200 Meter entfernt den Füllhalter für 10 Mark weniger zu kaufen.
Schlimm wird es finde ich mit erst mit "Prime", weil man damit sogar Artikel für wenige Euro zum Ladenpreis kaufen kann. Da sollte man sich aber kurz fragen wie da noch irgendjemand dran verdient, bzw. sind die Arbeitsbedingungen bei Amazon selbst und den Paketdiensten ja inzwischen bekannt.
Stimmt.. da habe ich nicht dran gedacht. Aber irgendwie bin ich da anders gestrickt (was gut für die Verkäufer ist). Meistens kaufe ich dann da, wo ich beraten wurde.. wenn der Verkäufer entsprechend kompetent war. Ich bekomme ansonsten echt ein schlechtes Gewissen.
Vielleicht hast Du auch einfach bessere Verkäufer, was mir allein in den letzten Wochen untergekommen ist, geht an Unwissenheit und dumm-dreister Veräppelung auf keine Kuhhaut.
Mein erste Bestellung war (wahrscheinlich) im Sommer 2000, Planescape: Torment. Und gleichzeitig die erste und bislang letzte Fehllieferung, stattdessen bekam ich eine Best-of von Frank Sinatra seinen Spießgesellen. Ab da äußerst sporadisch mal ein Buch oder eine CD bestellt, oft mit einem WG-Mitbewohner zusammen um auf die Mindestbestellsumme zu kommen.
Dann längere Zeit nicht bestellt, erst wieder seit 2006. Seitdem 11 Bestellungen (2006-2008, 12, 13 jeweils 1 im Jahr, 2009 4 Lieferungen, 2 in 2010, keine in 2011). In der Regel zu Geschenke zu Weihnachten, die ich auch vor Ort hätte bestellen müssen. So war die Bestellung in 2012 ein Buch zum Geburtstag meines Neffen, ich konnte ihn nicht besuchen,so habe ich das Buch direkt an ihn liefern lassen und damit das Porto für mich gespart.
Es gibt verschiedene Gründe, warum ich nur wenig bei Amazon bestelle:
– manche Sachen möchte ich vor dem Kauf gerne anfassen und ansehen (Kleidung bspw.).
– Bei Bücher, die der Buchpreisbindung unterliegen, spare ich noch nicht mal etwas. Und CDs und DVDs habe ich in den letzten Jahren nur sehr wenige gekauft.
– bei manchen Sachen käme ich garnicht auf den Gedanken, sie zu bestellen (Katzenfutter, Batterien, Deo,…).
– größtes Manko bei Bestellungen, nicht nur bei Amazon: Bei gefühlten 50% der Lieferungen muss ich das Paket bei der Post abholen, weil ich nicht daheim bin und/oder kein Nachbar es entgegen nimmt, nichts mit "anklicken, 24 Stunden warten, an der Haustür entgegen nehmen". Bei andern klappt das besser. Mehrmals in der Woche komme ich eh in die Innenstadt, da kaufe ich dann.
So ist amazon für mich, wie bei Klaus, oft nur ein Katalog, Bewertungen lesen, schnelle Übersicht über gesuchte Produkte und Preise. Häufig schneller und komfortabler als mehrere Herstellerseiten zu durchsuchen.
In meiner Verwandtschaft hingegen gibt es einen, wenn amazon ihn das Bier vor den Fernseher liefern würde, würde es es auch da bestellen.
Ich habe den Luxus, alles in die Firma liefern lassen zu können. ^^ Damit fällt der Weg zur Post schon mal weg. Allerdings führt das in der Vorweihnachtszeit bei uns zu einem ganz schönen Paketchaos, wenn jeder der etwas über 100 Mitarbeiter im Netz die Geschenke liefern lässt. Bis jetzt gab es aber deswegen noch keine Meldung der Geschäftsleitung. Es wird "geduldet" ^^
Erste Bestellung war im Jahr 2005: "Record of Lodoss" War Vol 1 bis 4
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich genau DAFÜR den Account angelegt habe 😀
Ich hab gerade auch mal geguckt.. Mitte 2003.. BGB, Arbeitsgesetze, Aktiengesetz. Ich glaube, da fing ich gerade mit meinem ersten Studium an (das ich nicht lange durchhielt). ^^ 2004 habe ich 2 Bücher zum Thema "Ebay Powerseller werden" gekauft. Gelesen habe ich die nicht wirklich. Powerseller war ich dafür aber auch nie und in der heutigen Zeit ist das wohl auch nicht so der erfolgversprechende Wege, Geld zu verdienen.
@Klaus: ich hatte das mal bei Schuhen so gemacht und mir ein Paar ausgesucht (absolute Standardware von einem Hersteller, den ich schon oft vor Ort gekauft habe) und wollte sie dann offline kaufen – kein einziger Laden hattte sie vorrätig oder konnte sagen, wann sie kommen würden. Ende vom Lied: bei Amazon bestellt…
Die Aussage, dass die Amazon-Bestellhistorie genauso gut auch eine Aufstellung für die Hausratsversicherung sein könnte, trifft bei mir auch zu. Einzige Ausnahme: Bei Büchern bestelle ich mittlerweile online beim örtlichen Buchhändler, der die dann am gleichen oder am nächsten Tag liefert. Genauso teuer wie Amazon und ich unterstütze den lokalen Mittelstand 🙂 Das trifft dann aber auch nur für dt. bücher zu – engl. Bücher kaufe ich nur noch übers Kindle (nachdem ich mich zweimal massiv über den Gestank der Billig-Bücher aus UK aufgeregt habe…)
Ich bin auch "Amazon-Jünger" 😉 .. hab gerade mal nach meiner ersten Bestellung geguckt: Dezember 1999, "Wie rede ich mich um Kopf und Kragen. Anecken in jeder Runde" von Jürgen von der Lippe. Müsste ein Geschenk für meinen Vater gewesen sein, ich kann mich nicht erinnern, es gelesen zu haben. Schade eigentlich^^
.. bei Lebensmitteln/Alltagszeug überlege ich auch noch .. muss man da nicht so Intervall-Bestellungen machen? Ansonsten könnte ich mir zumindest die schweren Sachen liefern lassen. Der Paketbote hat sich früher auch immer so gefreut, wenn er einen Monatsvorat Katzenfutter, -streu und Babynahrung schleppen musste (damals immer von Schlecker) 😉
@ Mieze: Es mag sein, dass du vor Dezember 1999 schon bestellt hast. Wie ich das überschaue, hat Amazon erst November 1999 angefangen, Einkäufe langfristig zu speichern.
Lebenslauf demnächst also per Einkaufshistorie.
Schöne neue Zeit. Ich bin eher noch so … naja, mehr altmodisch halt. Ich muss den Krempel im Laden befingern, anprobieren, dran riechen, in einem Buch blättern und ein paar Seiten lesen, Werkzeug in die Hand nehmen usw.
Und bei Klamotten bin ich zickiger als manche Frau. Das trieb schon manche Verkäuferin fast in den Selbstmord, aber wenn ich dann mal etwas finde das mir a) passt, b) auch auch noch gefällt und c) vernünftig verarbeitet ist kaufe ich davon meistens mehrere Teile.
Kein Internetkaufhausbashing von mir, aber ich bin wahrscheinlich noch nicht so weit. Und kaufe lieber umme Ecke ein.
@ Big Al: Das ist ja auch völlig okay. Bis auf ein paar Standard-Hosen kaufe ich meine Kleidung auch lieber dort, wo ich sie anprobieren kann. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich 20 Sachen nach Hause schicken lassen mit der Intention, 18 sowieso wieder zurück zu schicken.
Erst neulich wollte ich bei Tchibo drei Chinos für den Sommer bestellen (meine Taille hat sich ja deutlich verringert). Ich bin zuerst in eine Filiale um die Ecke, habe die verschiedenen Größen probiert (sie hatten leider nicht alle Hosen in allen Farben, sonst wäre der komplette Deal gleich da gelaufen) – und als ich wußte, in welcher Größe mir die Hose passt, habe ich die nicht vorrätigen Farben online bestellt. Perfekt.
Ich empfinde das "Jacke anziehen, zum Laden latschen etc.." nicht als unangenehm, ich mag das tatsächlich gerne. Als es 1000 Töpfe (der Laden, der kürzlich schließen musste) noch gab, bin ich dort nach kleineren Einkäufen gerne einfach noch durch die Abteilungen gegangen und habe mir Sachen angeschaut und hin und wieder auch was mitgenommen. Und das das 'Sehen, fühlen, kaufen' ist mir einfach wichtig.
Bestellen und warten dagegen nervt mich. Und wissen, dass ein Objekt der Begierde beim Nachbarn oder dem Postamt wartet und ich nicht drankommen nervt mich noch mehr.
Ich fürchte aber, dass es Läden wie 1000 Töpfe (die Hamburger kennen ihn sicher), in denen es einfach ALLES für Wohnung und Haushalt gibt (Teppiche, Gartenmöbel, Küchengerätschaften, Badezimmer, Fotozubehör und viel mehr) in Zukunft schwer haben werden…
Seit Amazon D mir meinen defekten Kindle erstattet hat, als ich grad in England war und nicht wusste ob ich das an Amazon UK schicken soll, und die mich von D aus anriefen und alles in 10 Minuten regelten, haben die bei mir n Stein im Brett. Generell, auch dass man "Hygieneartikel" wie Kopfhörer locker zurückgeben kann, finde ich fantastisch.
Bei anderen Sachen, wie einem Tischofen, finde ich den direkten Ladenzugang jedoch besser. Dort kann man Verarbeitung etc. eben direkt prüfen, und das ist als Student mit Fahrrad einfacher, als ein Paket durch die Stadt zu tragen, um es zurückzuschicken.
Hat eigentlich jemand mal Erfahrung mit rakuten gemacht? Die sind ja die große Nummer 1 in Asien/ Ost-Asien.
"Ich empfinde das “Jacke anziehen, zum Laden latschen etc..” nicht als unangenehm, ich mag das tatsächlich gerne."
*unterschreib*- Ausserdem: ich hab mal als Kurierfahrer gejobbt. Das ist einer der beschissensten Jobs, die es so gibt. Seitdem denke ich mir, dass ich zu diesem Verkehrsaufkommen nichts betragen mag. Im Sinne von "Wegen mir muss keiner unterwegs sein.", also keine Express-Bestellungen von Büchern oder Brillen. Aaaber ich selbst muss hin und wieder vors Loch. Was nicht ausschliesst, dass ich mir gelegentlich was ins Geschäft liefern lasse.
Ich habe noch nie irgendetwas bei Amazon bestellt. Alles, was ich brauche, schnitze ich mir selbst oder meißele es aus Stein.
[OffTopic]
Der HdR-Kommentar von Marko erinnert mich an das Ausstehende Review… Kommt das noch oder hab ich was verpasst? 🙂
[/OffTopic]
Du bist nicht alleine da draußen Thorsten 🙂
Ich bin seit zehn Jahren Stammkäufer bei Amazon. Gebe ca. 1.5 im Jahr aus. Gerade für Filme. Meine Freundin hasst mich dafür.
Aber Gerade die super Abwicklung bei Rückgaben haben mich von Amazon überzeugt. Zu keinem anderen Onlinehändler habe ich mehr vertrauen. Nicht zu verachten die bequemen Vergleichsmöglichkeiten mit andern Artikeln oder die Bewertungen von andern Nutzern (wobei man nicht immer alles glauben soll…). Hab ich schon die Preise erwähnt?
Wundere mich, dass sich hier noch niemand über das Geschäftsgebaren von Amazon aufgeregt hat. Mich als Verbraucher stört es weniger. Die in Deutschland ansässigen Großunternehmen sind nicht viel besser. Nicht Amazon soll sich ändern, sonder die Politik MUSS sich ändern. Dann kommen wir auch an die Steuern von Amazon ran 🙂
Das wären meine Gedanken zu Amazon.
Torsten ohne h?
Nein. Ich bin auch Prime-Kunde und wohne im tiefsten Schwarzwald und arbeite auch dort im Homeoffice. komm also in der Woche nur selten aus dem Ort raus. Für jede Kleinigkeit, die der örtliche Supermarkt nicht hat, ist es für mich billiger bei Amazon zu kaufen als eine Stunde mindestens unterwegs zu sein, um dann im der nächsten Stadt das gesuchte doch nicht zu finden. So bestelle ich bis 19 Uhr und hab die Sache dann am nächsten Mittag in der Hand.
@Shah:
Play gehört ja jetzt in England zur Rakuten-Gruppe und da lief meine eine Bestellung bisher reibungslos und fix ab (schneller als Zavvi/TheHut allemal) und die bessere Hälfte bestellt regelmäßig in Asien Klamotten bei denen. Abseits des Zollgangs (der natürlich an mir hängen bleibt) bisher auch immer ohne Probleme und in Top-Qualität.
@Topic: Erste Amazon-Bestellung anscheinende 2004: Diverse Blitzkrieg-Addons (PC-Strategiespiel) für den Papa und "Happy Tree Friends" für mich 😀 Seitdem fleißig dabei, bei so gut wie allen Amazon-Filialen weltweit wurde bisher was bestellt.
Bei Rakuten habe ich bisher nur ein Ersatzventil für eine aufblasbare Gästematratze bestellt. Ich hatte herausgefunden, dass die alle Standardteile verwenden und musste deshalb nicht die ganze Kiste wegwerfen.
Zeit ist natürlich ein Faktor. Wenn ich einen Staubsauger bei Amazon in einer Minute bestellen und danach eine Folge "Bones" gucken (oder arbeiten!) kann, ist mir das allemal lieber, als mit dem Wagen zum V-Markt zu gurken und mich dort durch die Angebote zu wühlen – immer mit der Möglichkeit, dass die nicht haben, was ich suche.
Ich würde ja meine Historie auch copy&pasten aber das spare ich mir einfach mal. Es ist eine bunte Kombination aus Kleidung, aus Neugierde importierten Lebensmitteln, Videospielen und Hardware sowie natürlich digitalen und normalen Büchern.
Meine Erfahrungen mit Amazon sind äußerst positiv, das geht so weit das ich den Kaufpreis für 2 Monitore erstattet bekommen habe obwohl sie durch mein eigenes Verschulden den Geist aufgegeben haben. Was ich in der Anfrage an den Support übrigens zugegeben habe. Dazu kommen noch ein Defekt an einem Mainboard und einem Prozessor.
Es stört mich nur eines an Amazon und das auch erst seit "kurzem" und zwar dieser elendige Versand mit Hermes. So unzuverlässig und teilweise wirklich unverschämt muss man erstmal sein.
Highlight bisher: Angeblich habe ich eine falsche Adresse angegeben obwohl es natürlich dieselbe wie seit mittlerweile über 2 Jahren ist. Es ist auch nicht so als hätte Hermes vorher noch nie an diese Adresse geliefert, meiner Meinung nach war es dem Boten schlichtweg zu spät geworden. Zwei Tage später hatte ich mein Paket dann auch in Händen, da ist man doch gerne Prime Kunde 😉
Falls jetzt irgendjemand den pathologischen Drang verspürt mich über den total geilen Hermes Service aufzuklären bitte ich darum dieses Verlangen zu unterdrücken. Auch wenn meiner Erfahrung nach gerne ein paar bestimmte Hermes Fans aus den tiefen des Internets auftauchen wenn der Konzern mal wieder negativ dargestellt wird.
Lustig ist bei Hermes, wenn ich zuhause sitze und in der Sendungsverfolgung live verfolgen kann, wie ich angeblich nicht angetroffen worden bin. Geklingelt hat natürlich niemand und Zettel im Briefkasten gab es dann übrigens auch nicht. Kam schon öfters vor aber zum Glück schickt Amazon zu mir immer nur per DHL.
@ graetz: Wir bestellen derart viel, dass wir praktisch alle Paketboden aller relevanten Firmen persönlich kennen. Die sind zu uns immer sehr nett, weil wir auch Päckchen für die anderen Mieter entgegen nehmen. Es brauchte aber in der Tat etwas Erziehung, bis auch die renitentesten Treppenverweigerer (Altbau, zweiter Stock) gelernt hatten, dass "Sie waren nicht da" bei mir nicht funktioniert und ganz fix zu hässlichen Beschwerden führt.
@Wortvogel
Da habt ihr aber wirklich Glück, bei uns wechseln die Boten gefühlt alle zwei Monate. Das ist auch der Grund dafür weshalb ich mich bisher noch nicht über den Versand beschwert habe. Die Sache mit der falschen Adresse ist erst vor einer Woche passiert, davor kam vielleicht mal etwas einen Tag später als erwartet, das ist allerdings auch schon bei DHL vorgekommen.
@Skrymir (58)
Da muss ich zustimmen, Hermes nervt. Ist mir auch schon genauso passiert.
DHL gibt die Pakete wenigsten beim Getränkeladen direkt von meiner Haustür ab (die haben auch schon ein Paket für mich drei Wochen aufbewahrt, als ich verreist war) oder bei der Postfiliale direkt auf der anderen Straßenseite. Aber Hermes …
Oha, Ihr unterstützt ja allesamt, bis auf Dietmar, vorzüglich den Einzelhandel….Dafür danke ich euch und im Namen aller anderen Einzelhandelsgeschäften sehr.
JA, ich finde dieses Verhalten schlimm, GANZ schlimm.
Man darf nicht vergessen, Jeder der bei amazon und co in der virtuellen Fussgängerzone /im kaufhaus einkauft, schadet der realen Fußgängerzone immens…..
Legt Ihr denn keinen Wert mehr auf Beratung und lasst euch lieber von einer Bewertung "beraten"?
Ist geiz wirklich so geil?
ist Onlineshopping wirklich so bequem, nur weils bequem ist?
Ein Onlineshop riecht immer gleich, nach nichts.
ich liebe es, in jedem Geschäft andere Gerüche,Beleuchtungen,Geräusche ect wahrzunehmen….Bei douglas stinkst für mich persönlich gewaltig, trotzdem kauf ich da nen Duft, bei Atu riechts nach öl, benzin und gummi, ich liebe diesen geruch und genaudeswegen kauf ich da und und und
Auch ich hab´ein amazon Konto und ja, ich hab auch schon den einen oder anderen Taler dort gelassen, aber so basics wie Rasierer, Batterien oder Druckerpatronen kann ich doch echt in einem Geschäft kaufen gehen.
In absehbarer Zeit wird es so kommen dass Fussgängerzonen aussterben werden, da ja eh jeder lieber online kauft, weil billiger (weniger mieten, geringere Gehälter, kein FACHpersonal)und der Versand und Rückversand ach so tolle läuft mit denen.
Und die ehemaligen Geschäfte werden auch nur zu einem Onlineshop Logistik-Lager …
Ich persönlich finde diese Entwicklung ganz ganz grauenvoll und schlimm und mir macht diesbezüglich die Zukunft wirklich Angst..
ich sehe es fast jeden Tag in meinem kleinen feinen Whiskylädchen…Ich habe ca 250 Sorten Whisky, davon können ca 200 Sorten kostenfrei, als Service im rahmen der Fachberatung verkostet werden
(Ich muß alle Flaschen die ich anbreche selbsverständlich selbst erst einmal zahlen. je nach Whisky amortisiert sich die Anbruch-Ausschankflasche nach ca 3-5 verkauften Whiskys der selben Sorte)
…da kommen dann irgendwelche Kunden, lassen sich beraten, probieren 4-5 Whiskys und hauen einem dann Rotzfrech ins Gesicht, "Whisky XY ist echt lecker, aber Sie sind da 6 euro teurer wie im Internet, dann kauf ich den lieber dort." und tschüß weg isser der Kunde bzw ARSCH. hat auf meine Kappe knapp 10€ whisky runtergekippt und kauft am ende, weil er ja gut beraten worden ist, trotzdem lieber 6 Euronen günstiger im Netz
Sorry vielleicht bisschen Off-Topic, aber das musst/wollt ich mal loswerden …
Allen aus
-Baden Württemberg
-Bayern
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morgen einen schönen Feiertag (Ps: Amazon hat auch morgen auf, falls der eierschneider kaputt geht und via prime in 24 h da sein Muss ^^)
allen anderen….frohes Schaffen 🙂
@barryW: Ich wusste nicht, dass der Kauf bei Amazon den Verzicht auf reguläre Ladengeschäfte mit einschließt. Und das Whiskey-Beispiel passt gerade so schön: Vor kurzem in FFM in einem kleinen Whiskey-Lädchen gewesen und dort a) sehr gut beraten worden und b) direkt für 110€ Whiskey gekauft (Freunde taten es uns dann ein paar Wochen später gleich), da eben das besagte Probierverhalten mich eher dazu treibt, in dem Laden vor Ort einzukaufen. Die "Standards" kann ich mir aber auch online bestellen, da weiß ich ja, was mich erwartet 😉
Du hast schon irgendwie durchaus recht.. das Fußgängerzonensterben hat aber bereits begonnen. Schau dir mal die Entwicklung von Oberhausen an, seitdem das CentrO aufgemacht hat. Nur so als Beispiel.
Allerdings hinken deine Beispiele etwas.. klar stinkt ATU nach Öl und Benzin.. aber man kann sein Auto noch nicht online reparieren lassen. 😉 Scheibenwischer kaufe ich trotzdem im Netz oder direkt bei Renault.. ATU hat die eher selten vorrätig.
Das dich als Einzelhändler diese "Ich kauf eh im Internet" Mentalität aufregt, kann ich durchaus verstehen.. auch, wenn ich als Alkoholverweigerer nicht zu deiner Kundschaft gehöre. 😉 Allerdings kann man die Kunden nicht umerziehen.. in einer freien Marktwirtschaft passt sich der Händler an oder geht unter. Wir haben hier im Duisburger Süden eine Vinothek, die 1 oder 2x im Monat Samstags eine Weinprobe mit Mittagessen anbietet, um so Kunden zu gewinnen / zu halten. Das wäre beispielsweise eine Methode, hier regulierend einzugreifen und die Kunden von Online Markt wegzuholen..
Eine Fußgängerzone an sich ist in meinen Augen keine zivilisatorische Errungenschaft, um deren Verkleinerung oder Verschwinden man notwendigerweise trauern muss. Wenn ich durch die Stadt schlendere, reihen sich dort zu großen Teilen Filialen großer Unternehmen aneinander, deren Verschwinden niemandem auch nur auffallen würde.
Persönlich halte ich nichts davon, sich vor Ort durchzukosten, um dann online zu bestellen (und von Alkohol im allgemeinen schon mal gar nichts), aber bei Deinen Margen und einem gut beratenen Kunden kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr euch da wegen 6 Euro Preisunterschied nicht einig werdet.
Da bin ich dann wahrscheinlich zu naiv und zu anständig.
@ rudi
ich meine ja nicht, das wenn man bei amazon kauft automatisch den verzicht aufs ladengeschäft mit einschliesst, aber Batterien und Katzenfutter, bitte, die bekomme ich an JEDER ecke…aber es ist halt schön bequem von zuhause aus.Du hast vollkommen recht mit den standards,wenn ich weiss was ich will, kann ichs mir fix online ordern..ein Grund warum ich nur ca 20 standards führe….alleine schon wenn man schaut wie die supermärkte Ihre Whiskyangebot aufstocken, machen Standards im fachgeschäft keinen sinn.Da geb ich dir vollkommen recht!
Freut mich, das dein kaufverhalten durch eine whiskyprobe gefördert worden ist, aber du glaubst nicht, wievielen das pips schnurz egal ist, da zählt nur eins, der preis. und das Rennen gewinnt nunmal immer das Internet!
ich hatte 2 jahre lang in Frankfurt einen Whiskyladen, dort ist das kaufverhalten, Gottseidank und dank den Bänkern noch etwas anderes wie hier im beschaulichen Städtchen!
@Karsten
das atu auch autos repariert, dass habe ich vergessen.lass das immer schwarz machen beim nachbar. ich meinte lediglich das ganz beiwerk was es dort gibt, inkl den eindrücken und gerüchen.unser Atu hat alles vorrätig was ich je gebraucht habe. Wir haben in direkter Konkurrenz nebeneinander ATU, Pit Stop und n Privatmann, die battlen seit jahren um das bestbestückte Lager und den besten Preis.aber das ist ein anderes thema.
Man kann den Kunden nicht umerziehen?
die umerziehung hat schon stattgefunden!
oder wo hat man in den 80gern eingekauft? nicht im internet:)
Ein Händler mit Geschäft in einer Fussgängerzone kann sich leider nur zu einem gewissen grad anpassen,auch ich habe ständig Whiskytastings, Seminare und Verköstigungen aber der grösste teil der Kundschaft ist halt heut zu tage nicht mehr darauf aus gut beraten und profesionell umgarnt zu werden…die kaufen nur dort wo der Preis stimmt. alles andere und das drumherum will kaum einer mehr haben, weil es ja extra kostet irgendwann geht es einfach nicht mehr, da die laufenden kosten eines Fachgeschäftes um ein vielfaches höher sind wie die eines Onlineshops
und so wird es in der freien Marktwirtschaft kommen, es wird nur noch bequem von zuhause aus bestellt und die Städte mit geschäften und Fussgängerzonen werden verwaisen….es zählt nur ein, der PREIS…denn geiz ist geil…der spruch hat sich sooo tief in die gehirnwindungen gebrannt, das er schon fast teil der Kultur wird
@proesterchen,
leider scheinst du keien ahnung von den margen von spirituosen zu haben…die gängigen onlineshops legen sich teilweise nur 50 cent dazwischen….3 stellige margen sind lang vorbei bzw gabs speziell beim whisky noch nie
Ganz vereinfacht ausgedrückt: Tante Emma-Läden wurden von Supermärkten verdrängt, Supermärkte wurden von Kaufhäusern verdrängt, Kaufhäuser werden von Amazon verdrängt. Es wird eine Neudefinition der Innenstadt stattfinden, die Verlagerung des Handels in stadtnahe Gewerbegebiete wird voranschreiten.
@Wortvogel: Glaube ich nicht mal unbedingt, gerade die Tante-Emma-Läden erleben ja gerade eine Renaissance, die innerstädtischen Kaufhäuser laufen auch hervorragend (Verluste machen die Randzonen und Kleinstadtfilialen) und es wird auch immer Käufergruppen geben, die auf Beratung, Qualität, Service usw. genug Wert legt, um auch dafür zu bezahlen.
In den Innenstädten wird sich eher wenig ändern, Vororte und Kleinstädte/Dörfer sind hingegen wesentlich stärker betroffen.
@barryW:
Nur weil ich 90% meiner Sachen online bestelle, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht gern durch die Lädchen schlendere. Ich mag Läden, die was besonderes sind. Wir reden hier also nicht von dem zehnten H&M und dem 20. Hugendubel. Es gibt immer nette kleine Läden, in denen ich mich gern beraten lasse und wo ich gern nochmal einkaufe. Die meisten Fußgängerzonen haben allerdings immer den gleichen Standardramsch. Eben Filialen allgegenwärtiger Konzerne und Fressbuden. Dazu Gedränge, Stress und vor allem oft doofe Schließzeiten. Es kann bspw. nicht gehen, dass ich um 18:30 mit Blicken getötet werde, wenn ich noch schnell ne Hose anprobieren will. Ich kann arbeitsbedingt selten früher einkaufen und dann macht alles zu. Nö, da geh ich eben wieder und bestelle 3 Größen online (und beim nächsten Mal 2x die richtige Größe). Geht schneller, ist stressfrei und der Grund, warum ich mich mehr verlagere.
Der von dir genannte Fall ist ein ganz anderer. Ich habe hier zum Beispiel einen kleinen Spieleladen. Den tausche ich um nix in der Welt mit Amazon und Co. Auch wenn er ein paar Euronen teurer ist. Da wird man beraten und man bekommt das Gefühl, immer genau zur rechten Zeit da zu sein. Ich bin gern dort, weil die Atmosphäre eben was besonderes ist. Und dann kaufe ich mein Spiel auch dort. Oder komme sogar wieder, wenn sie mal selbst was bestellen müssen. Oder sage ihnen sogar, was sie noch nie im Sortiment hatten und einpflegen müssen (gerade erst geschehen) und komme dann wieder und kaufe es – anstelle es bei Amazon zu bestellen, wo ich es ein paar Tage vorher beim Stöbern kennen gelernt habe.
Es ist also eine Sache beider Seiten: Wenn die Läden tolerant und interessant genug sind, besuche und bezahle sie gern. Wenn nicht, kaufe ich online. Und die wenigsten Elektronikanbieter und Bücherläden (Antiquariate ausgenommen) sind wirklich noch interessant und FACHpersonal verdammt rar. Warum dafür vor die Tür gehen?
@ Mencken: Wo laufen innerstädtische Kaufhäuser denn hervorragend? In den letzten 30 Jahren sind fast alle großen Betreiber fusioniert oder pleite gegangen, es sind ein paar Majors übrig geblieben, die allerorts Filialen schließen (auch in den Großstädten).
http://www.derwesten.de/nachrichten/der-klassiker-warenhaus-stirbt-langsam-aus-id607699.html
Und die Renaissance des Tante Emma-Ladens mag es geben – aber in keiner Stadt, in der ich verkehre.
"n den Innenstädten wird sich eher wenig ändern" – die Innenstädte haben sich in den letzten 20 Jahren VÖLLIG geändert. Es gibt in den deutschen Städten praktisch kaum noch autonome, heterogen gewachsene Kaufstraßen, nur noch die immer gleiche Ansammlung von H&M, McDonalds, Saturn, Pimkie, etc. Das sind letztlich nur noch Schaufenster und Warenausgaben von Großkonzernen und hat mit einer gesunden Geschäftskultur nichts mehr tun. Die Einkaufsstraßen von London, Madrid und Berlin unterscheiden sich nur noch durch übrig gebliebene "landmarks".
Wie viele der Leser hier auch kommentiert haben – der Vorteil von Online-Shops wie Amazon ist GERADE die Beratung, die Auswahl, die Möglichkeit, Meinungen anderer Käufer zu checken, etc. Ich habe über meinen neuen Staubsauger bei Amazon weit mehr erfahren als bei Saturn. Und den kleinen "Elektro-Fachladen" gibt es praktisch auch nicht mehr – kein Wunder, weil ich keine 50 Euro mehr für das gleiche Gerät zahle, nur weil der Verkäufer mit den Unterschied zwischen 1800 und 2400 Watt Saugleistung erklären kann.
Bei Delikatessen, Kleidung, Luxusgütern mag das "Erlebnis Shopping" weiterhin analoge Relevanz besitzen, aber über kurz oder lang wird ein Großteil der Waren nur noch online verschickt. Oder Amazon macht, was ich schon lange prophezeie, eigene Läden auf, in denen man einen Grundstock an Waren bekommt und alles andere aus dem Sortiment binnen 12 Stunden abholen kann. Dann ist Amazon auch ein analoges Warenhaus.
@barryW Zu Deinen Pro-Argumenten kann ich aber ohne Probleme auch Gegenargumente bringen:
Die Beratung ist in vielen Ladengeschäften entweder nicht vorhanden oder extrem mangelhaft – gerade bei technischen Geräten kann ich in der Regel dem Verkäufer im Media Markt, Saturn, Pro Markt, etc. (passendes bitte Einsetzen) ohne Probleme noch eine fundierte Schulung über die Produkte geben, die er da verkauft. Die kleinen Einzelhändler mit Ahnung in dem Bereich sind ja sowieso schon vor langer Zeit von Media Markt/Saturn verdrängt worden. Für mich ist dann da kein Nutzen bei den Ladengeschäften vorhanden (und nein, ich gucke mir die Sachen nicht erst offline an und kaufe dann online…).
Die Auswahl ist in Ladengeschäften ebenfalls eher mickrig. Wenn man hier wieder im Elektronikbereich bleibt, finde ich in den lokalen Geschäften in der Regel nie die Komponenten, die ich haben möchte. Insbesondere wenn es um hochwertige Komponenten geht, hört es im loaklen Einzelhandel schnell auf… Da spare ich mir mittlerweile die Mühe und kaufe sofort im Netz.
Das gleiche Spiel übrigens auch bei hochwertigen Haushaltswaren: Das letzte Geschäft, dass diese führt, hat hier vor zwei oder drei Jahren dicht gemacht (und dort habe ich dann damals auch gekauft). Billige 1€-Gabeln möchte ich nicht unbedingt neben meinem Teller haben…
Kleidung und Lebensmittel kaufe ich in der Regel offline, wobei ich mich bei Kleidung mittlerweile auch schon langsam ins Netz verlagere, da die Sachen, die ich haben möchte, entweder überhaupt nicht oder in meiner Größe nicht verfügbar sind (siehe Schuhbeispiel von oben).
Bücher bestelle ich online, mache dieses aber beim lokalen Buchhandel, bei dem ich offline auch immer eine gute Beratung bekomme (wobei diese aber leider mittlerweile auch stark abbaut).
du hast die gefühlten hundert Telefonläden vergessen, in denen es überall dieselben 15 Telefone zu bestaunen gibt…
Es gibt tatsächlich Hermes Fans?
@barryW
"leider scheinst du keien ahnung von den margen von spirituosen zu haben…"
Natürlich habe ich null Ahnung – nicht nur von den Margen, sondern von Spirituosen allgemein. Aber dafür habe ich einen Kenner an der Hand, der mir vor kurzem im Vertrauen erzählt hat, dass er seine Probierflaschen nach 3-5 Verkäufen wieder drin hat. Vielleicht kennst Du ihn ja.
@hilti
"Es gibt tatsächlich Hermes Fans?"
Wir hatten früher eine attraktive blonde Hermes-Zustellerin. Da konnte man schon Fan werden. 😉
Den umgekehrten Weg hat komischerweise hier noch keiner beschrieben oder ich habe es überlesen.
Als es hier um eine teurere Anschaffung im Computerbereich ging habe ich mich erst mal online kundig gemacht bei entsprechenden Webseiten (Testberichte, Kundenmeinungen, Kommentare usw., ebenso habe ich meinen befreundeten Spezialisten aus dem IT-Bereich im weitesten Sinne online Löcher in den Bauch gefragt und sie anschließend meine Auswahl beurteilen lassen…)
Danach habe ich mit den Tipps einen Laden aufgesucht und die Geräte "haptisch" beurteilt und eines ausgesucht und dort, im Laden, gekauft, wobei ich außerdem auch noch eine gute Beratung erhielt.
Das Argument der "guten Beratung" finde ich hier immer sehr krass dargestellt.
Wann weiß ich denn als Laie, ob ich gut beraten wurde? Da kommt einer, sagt, dass er Ahnung von der Materie hat und dem muss ich erstmal alles glauben. Und weil der nett war und auf alle meine Fragen (irgend)eine Antwort wusste, war es eine gute Beratung? Ich weiß immer nicht, wann ich mich gut beraten fühlen soll.
Ich meine, ich kann zwar bestimmte Fragen stellen, aber ob der Typ gegenüber mir was vom Schaf erzählt, kann ich doch mangels Fachkenntnis nicht wissen. Deswegen recherchiere ich doch lieber bei Amazon oder allgemeiner im Internet. Da bekomme ich massig verschiedene Meinungen und Tests und kann dann konkret nach meinen Wünschen gucken. In Foren wird diskutiert: Der eine findes Feature A wichtig und deswegen Teil A und zweite Feature B und der dritte sagt, dass Feature B noch besser in dem bisher noch nicht betrachteten Teil C existiert. Dann kann ich genau danach weitere Teile checken. Diese Meinungsvielfalt, die mir erlaubt, meine eigene Meinung (unter zuhilfenahme von Spezialisten) ist doch eigentlich die gute Beratung. Und nicht der eine Typ, der eben auch nur eine Meinung hat, auf die ich angewiesen bin.
Dass das nämlich in die Hose gehen kann, kann ich in jedem MediaMarkt betrachten. Die Oppas da drin glauben jedem alles, der ein rotes Sweatshirt trägt. Und ich stehe daneben und denke mir: Stuss.
Was also ist die tolle Beratung, die man in den Läden bekommt (von Geschmacksverkostungen mal abgesehen, da liegts auf der Hand)
Dem kann ich nur zustimmen, da ist es mit der Beratung wie mit dem Nachrichtenjournalismus – sobald man sich im Thema ein wenig auskennt, kann man in der Regel nur den Kopf schütteln.
@ S-Man: Absolut. Wobei es Unterschiede gibt. Bei Conrad z.B. fühle ich mich zumindest kompetent beraten. Bei Saturn habe ich manchmal eingegriffen, wenn ein Verkäufer dem Kunden totalen Kappes eingeredet hat. Das macht nicht gerade beliebt.
Darum halte ich die Kundenrezensionen bei Amazon auch für eine sehr "kompetente" Beratung. Wenn 200 Leute ein Gerät monatelang getestet haben, dann liegt der Durchschnitt selten falsch. Und man lernt sehr schnell, zwischen den Zeilen zu lesen, wer eh nur ein Querulant ist. Das System funktioniert sehr gut, sobald es eine kritische Masse erreicht. Und es ist durchaus auch ein Faktor, den man bei Saturn nicht bekommt, wenn man sich die Beliebtheit und die Verkaufszahlen anschauen kann. Unser neuer Staubsauger wurde nach dem simplen Maßstab ausgesucht: beliebtester Staubsauger unter 100 Euro. Passt perfekt.
@S-Man: Kommt sicherlich auf den Artikel an. Bei den meisten Dingen hat man ja zumindest etwas Ahnung und für mich ist gute Beratung vor allem die möglichst konkrete Umsetzung meiner Vorstellungen (also beim Anzugskauf etwa die Obertuchwahl, 2 oder 3 Knöpfe je nach präferiertem Sitz, welche Schulterform usw.).
Ich bin old-school.
Ich gehe lieber in das Geschäft, und halte Ausschau nachdem was ich will.
Ich habe in meinem ganzen Leben vielleicht 4-5 mal was bei Amazon gekauft, und auch nur dann, wenn ich es nicht auf dem klassichen Weg gefunden habe.
@Wortvogel: Innerstädtisch laufen alle großen Kaufhäuser hervorragend, die Verluste wurden mit den anderen Filialen erzielt, aber eben nicht mit den innerstädtischen "Flagship Stores". Natürlich gibt es weniger Filialen und dieser Trend wird auch noch anhalten, aber eben gerade nicht in den Innenstädten.
Eine Renaissance der Tante-Emma-Läden erlebe ich derzeit zumindest ansatzweise mit (ist ja auch noch ein junger Trend), mal sehen, wie sich das entwickelt, genügend drüber berichtet wird ja auf jeden Fall.
Die Veränderung der Innenstädte in den letzten 20 Jahren bestreite ich ja auch nicht (wobei zumindest Hamburg, Berlin, London und diverse andere mir bekannte Städte durchaus auch noch über klassisch gewachsene Einzelhandelsviertel und -Läden verfügen und zumindest in Hamburg und Berlin ist dies auch Resultat bewusster stadtplanerischer Politik ).
Was ich aber nicht sehe, ist eine erneute Ablösung zu diesem Zeitpunkt oder in der nahen Zukunft. Gerade die von Dir erwähnten, überall zu findenden, Läden der immergleichen Ketten laufen sehr gut (der von Dir verlinkte Artikel identifiziert sie ja auch als Gewinner) und es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass der Onlinehandel eine ernstzunehmende Gefahr ist. Wie auch? Es handelt sich ja gerade um Marken, die den Kaufanreiz aus ihrem Markenstatus gewinnen, womit die etwaige Existenz günstigerer (Online-)Konkurrenz irrelevant ist.
Beim Service scheinen wir einfach an unterschiedliche Dinge zu denken, bei Alltagsgegenständen wie etwa einem Staubsauger benötige ich keine Beratung (auch weil ich mich vorab online informieren kann, was ich allerdings nicht als Teil von Beratung bezeichnen würde), bei den Dingen, wo ich Beratung hingegen benötige, sehe ich den klassischen Einzelhandel klar vorne (z.B. etwa Tee, Anzüge, Käse,…).
@ Exverlobter: Hast du dir nicht mal einen USB-Stick für den ungefähr fünffachen Preis andrehen lassen, weil du dich nicht informiert hattest?
@ Mencken: Wenn eine Warenhauskette zwei Drittel ihrer Häuser als unprofitabel schließen muss und nur noch in ein paar Metropolen schwarze Zahlen schreibt – dann ist es schon fast zynisch, von "hervorragend laufen" zu sprechen. Und selbst für die paar Metropolen hätte ich gerne einen Beleg für das "hervorragend".
Ich sehe keine Renaissance der Tante Emma-Läden. Wenn der Trend "jung" und "ansatzweise" ist, kann von einer solchen auch kaum die Rede sein. Würde mich auch wundern. Allenfalls wird es (wie in Berlin) immer mehr kleine Essentials-Läden geben, die (wie Tankstellen in anderen deutschen Städten) rund um die Uhr auf haben. Siehe auch 7/11 in den USA.
Was die "flagship stores" angeht: wir sprachen von bürgerfreundlicher, gewachsener Einkaufskultur. "Pimkie" hilft mir nicht, wenn ich Kaffee brauche – und schon gar nicht, wenn ich mehrere Marken vergleichen will. International homogenisierte Minimalsortimenter sind kein Zeichen einer gesunden Einkaufskultur. Zehn McDonalds sind auch keine Restaurantkultur.
Der Markenstatus ist kein Argument, weil gerade Kids, die auf bestimmte Marken stehen, genau diese Marken im Zweifelsfall auch billiger online kaufen würden. Allerdings ist es in der Tat so, dass Kids gerne "shoppen" gehen – was allein die Innenstädte nicht retten wird.
Wir denken beim Service exakt gleich. Es gibt Luxusgüter und Waren, bei denen der haptische Eindruck wichtig ist. Es gibt Kleidung, für die man Geschmack braucht – und Lebensmittel. Aber das allein wird niemals reichen, um die Zentren der Innenstädte zu halten.
@Wortvogel
Touché, gutes Gedächtnis.
Den Stick brauchte ich damals recht dringend, es war so ein Geschäft am Bahnhof, die sind sowieso immer teurer als die Geschäfte in der Fußgängerzone.
@ Exverlobter: Auch am Bahnhof sollte ein Stick nicht das fünffache kosten. Und du warst in einem Laden, was ja angeblich mit "Beratung" gleichzusetzen ist. Ein Blick auf Amazon und das hätte noch passieren KÖNNEN.
Man darf nie vergessen: kein Verkäufer berät neutral oder ergebnisoffen. Er will verkaufen. Je mehr, je besser. Je teurer, je besser.
Hihi 😀 Der Staubsauger ist ein schönes Beispiel. Ich kaufte vor etwa 3 Jahren einen Staubsauger innem Saturn. Ohne Ahnung zu haben. Der Verkäufer hat mir dann zu dem Gerät geraten, weil es "VIIIIIEL WATT zu kleinem Preis hat". Mir wars damals egal. Aber lange gehalten hat das Teil nicht. Und Saugkraft? Nööö.
Vor einem halben Jahr brauchte ich nun einen neuen. Also 2-3 Staubsauger-Tests gelesen, ein wenig Technikwissen via Wikipedia und Co. Und dann hatte ich 2-3 Modelle in näherer Auswahl, keine 40min nach dem Entschluss, einen zu kaufen. Amazonbewertungen (jenseits der kritischen Masse) haben dann den Ausschlag gegeben. 2 Tage später war das Gerät da, bin absolut zufrieden.
Spaßeshalber habe ich dann mal in 3 verschiedenen Elektronikmärkten den Idioten gespielt und hab mich "beraten" lassen. Im besten Fall haben sie mir das Vorgängermodell für 50% Aufpreis zu dem, was ich bezahlt habe, empfohlen. Im schlechtesten Fall wussten sie mit dem Begriff der Saugstärke/-kraft/-wieauchimmer nix anzufangen und meinten, die Watt-Zahl ist das einzige Argument – und das ist schlicht falsch.
Fazit: Nie wieder Elektronikmärkte jenseits von DVDs.
"kein Verkäufer berät neutral oder ergebnisoffen. Er will verkaufen. Je mehr, je besser. Je teurer, je besser."
Auch da gibt es zum Glück Ausnahmen – bei Conrad Elektronik in Altona war ich immer höchst zufrieden mit der Beratung. Da nehmen sich Verkäufer auch für das 1 Euro Elektrokleinteilchen Zeit und der der Auswahl eines Lüfter empfahl mir der Verkäufer aus eigener Erfahrung ein günstigeres Modell. Konsequenz: Für alles, was ich da brauche, gehe ich erst zu Conrad und lasse mein Geld lieber dort. Da hat scheinbar jemand verstanden, dass zufriedene Kunden gerne wiederkommen, mehr Umsatz bringen und auch weiterempfehlen.
@ Klaus: "Da hat scheinbar jemand verstanden, dass zufriedene Kunden gerne wiederkommen, mehr Umsatz bringen und auch weiterempfehlen." – exakt das, was ich sage. Er hat es geschafft, seinen Umsatz langfristig zu erhöhen. Der Vorteil des Verkäufers ist nicht zwangsläufig der Nachteil des Käufers.
Zum Thema Internethandel fällt mir noch ein: Schuhe. Man soll sie nicht morgens kaufen, weil dann durchs Rumgelaufensein die Füsse grösser sind als morgens. Tja, an allen Werktagen arbeite ich, entweder 14-20 oder 15-24. Schräg gegenüber von unserer Hauptfiliale ist ein Schuhgeschäft. Ich war noch nie drinnen, ich muss also ins Internet.
@ gerrit: Das ist natürlich ein weiterer interessanter Aspekt – ich mag auch die Möglichkeit, jederzeit und von überall aus einkaufen zu können. Das Warenangebot von Amazon ist gleich, ob ich um 19.00 Uhr in München da shoppe oder um 3 Uhr morgens in Speyer.
Also gerade bei KLamotten (und Schuhen) bevorzuge ich das Ausprobieren im Laden.
Wenn ihr schon alle so fleissig online einkauft geht doch mal über die Startseite von Bildungsspender.de rein. Kostet euch nix, dafür bekommen die e.V.’s einen Prozentsatz des Einkaufs.
Wenn ihr dann noch "meinen" Verein nehmt, umso besser: http://www.bildungsspender.de/chance-auf-bildung
Gibt aber hunderte andere zur Auswahl.
@Wortvogel: Ich hoffe, die "Werbung" ist okay. Sind alles gemeinnützige Vereine, die da eingetragen sind. Wir können das Geld jedenfalls gut gebrauchen, das auf diesem Weg reinkommt 🙂