25
Apr 2013

Hyperland: Supermarkt-TV auf dem Prüfstand

Themen: Hyperland, Neues |

Ich habe drüben wieder mal was hinterlassen. Es geht um ein Streaming-Portal für Filme und Serien, für das man die Kundenkarte einer britischen Supermarkt-Kette braucht. Was im ersten Augenblick nach einem coolen Kostenlos-Kino klingt, entpuppt sich schnell als raffinierter Sauger von personenbezogenen Daten.



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Marco
Marco
26. April, 2013 20:51

Meine Guete, da hat sich aber jemand auf die Fuesse getreten gefuehlt in England. Es ist ein interessanter Effekt, den ich schon oefter beobeachtet habe. Deutsche im Ausland werden ‘deutscher’ als sie es zu Hause je waren. Ich muss sagen, wenn ich die Wahl habe, entschiede ich mich immer fuer ein englischsprachiges Forum, da ist der Umgangston meistens netter! Dieses hier ist natuerlich die Ausnahme, die die Regel bestaetigt.

Howie Munson
Howie Munson
27. April, 2013 06:28

mit “typisch deutsch” zu argumentieren ist auch typisch deutsch(-sprachig).
“typisch marketing” ist, zu ignorieren, dass es negative Effekte hat, wenn man jemanden zigmal mit demselben Kram “anschreit”.

Wortvogel
Wortvogel
27. April, 2013 08:35

@ Howie: Bei dem ist so augenscheinlich Hopfen und Malz verloren, dass ich mir nicht mal die Mühe einer Antwort mache.

alltagbeiderbahn
27. April, 2013 11:47

Wobei der Datenschutz schon oft sehr nette Blüten treibt. Kleines Beispiel: Wir haben auf einem Bahnhofsvorplatz eine WC-Anlage. Teile des Platzes (Radständer,…) werden momentan videoüberwacht. Nachdem es vermehrt zu Vandalismus im WC kam, wollten wir die Videoüberwachung auf die Türen der Klos (von außen!) erweitern um den Täterkreis einzuschränken. Das wurde uns von der Behörde untersagt, da nach deren Ansicht wir dann mittels der Aufzeichnungen auswerten könne wer in der Gemeinde wie oft aufs Klo geht. Nur eine “Live”-Überwachung ohne Aufzeichnung wurde uns gestattet.
Bei den Aufzeichnungen können nur wenige Personen draufschauen und das auch nur nach Einlagen eines Begehrens der Staatsanwaltschaft, das ist durch Regelungen gewährleistet.
Bei der “Live”-Überwachung kann sich jeder hinsetzen und eine Stricherlliste führen.
Aber die Aufzeichnung wurde aus Datenschutzgründen verhindert.
Wobei man dazu sagen muss, diese komischen Beispiele gibt es nicht nur um Datenschutzbereich, sondern auch beim Denkmalschutz, Personenregister,…

Marcus
Marcus
27. April, 2013 13:28

@alltag…: Die wichtigere Frage wäre doch, wie kommt man auf die Idee, dass jemand ein INTERESSE daran haben könnte, die Toilettengewohnheiten anderer Leute zu analysieren? 🙂

Wortvogel
Wortvogel
27. April, 2013 13:38

@ Marcus: Na ja, man hört immer wieder, dass Arbeitgeber gerne schauen, ob Mitarbeiter sich der Arbeitsverweigerung wegen häufig längerfristig aufs Klo verdrücken. Shit happens – im wahrsten Sinne des Wortes.

alltagbeiderbahn
27. April, 2013 13:48

@marcus:
Wie der Wortvogel schon geschrieben hat, gibt es Fälle wo so etwas gemacht wird. Und in Unternehmen würde ich mich auch gegen so etwas aussprechen. Aber bei eine öffentliche WC-Anlage, wo eh fast nie wer auf die Aufzeichnungen schaut ist es was anderes.
Inzwischen ist die Sache anderes gelöst. Das Klo ist fast nicht mehr offen und der Schlüssel muss beim Fahrdienstleiter geholt werden. Ob das besser ist alles ein Kamera die die Tür von außen filmt?

gerrit
gerrit
27. April, 2013 16:25

“Wie kommt man auf die Idee […]”
Du musst nur einen an der Waffel haben, dann kommste noch auf ganz andere Ideen…

Wortvogel
Wortvogel
27. April, 2013 16:28

@ gerrit: Leider. Ich bin sicher – wenn du Klotüren filmst, findest du problemlos einen Fetischisten, der dir diese Aufnahmen abkauft.

Marco
Marco
27. April, 2013 21:17

@Howie: das stimmt. Ich kann mich nicht erinnern, jemals in einem US Forum gelsen zu haben dass ein Amerikaner einem anderen vorgeworfen hat ‘typisch Amerikanisch’ zu sein.
@Wortvogel: Ja, ich glaube nicht, dass eine Diskussion mit dem Burschen sinnvoll waere. Er weiss, dass er recht hat, und nichts kann seine Meinung aendern …