16
Jun 2012

“Prometheus”: What’s wrong with this picture?

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Ich habe eine Frage, die ich zur Diskussion mal an euch weiterreiche. Hier sind zwei Bilder von Guy Pearce unter Makeup aus “Prometheus”:

Warum funktioniert es nicht? Warum sieht man auch bei so einer hoch professionellen Arbeit noch auf den ersten Blick, dass man eben KEINEN alten Mann vor sich hat? Warum hat Hollywood diesen vergleichbar simplen Effekt auch nach 100 Jahren nicht gemeistert? Riesenroboter, Aliens, Superkräfte – alles geht. Aber Old Age Makeup? So fake wie vor 40 Jahren, als Max von Sydow sich für den “Exorzist” um 30 Jahre altern ließ.

Vergleichbar ist die Problematik mit der Unmöglichkeit, virtuelle menschliche Figuren zu schaffen, deren digitalen Ursprung wir nicht sofort und instinktiv erkennen.

Es gibt anscheinend Dinge, die unser Gehirn auf sehr subtile Weise registriert, um nicht getäuscht zu werden. Ich verstehe es selber nicht.

Was ist eure Meinung dazu?



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Peroy
Peroy
16. Juni, 2012 18:15

Och, ich kauf’s…

Matthias
Matthias
16. Juni, 2012 18:24

Ich glaube das hängt aber auch mit dem Vorwissen zusammen, das wir über die Schauspieler haben:
Entweder wir kennen den Schauspieler und WISSEN, dass der keine 90 ist, oder wir gehen davon aus dass es sehr unwahrscheinlich ist einen so alten Schauspieler noch gecastet zu bekommen. Wüssten wir hingegen dass der Typ wirklich 90 ist und so aussieht, würden wir dem denke ich auch mehr Glauben schenken.

Mieze
Mieze
16. Juni, 2012 18:32

Hmm .. ich hab immer das Gefühl, die Augen sind “falsch”. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber die Augen alter Menschen wirken auf mich einfach anders. Müder? Abgeklärter? Die äußeren Augenwinkel hängen weiter runter (so wirkt es nach kurzem Bilder-Googlen auf mich)? .. irgendwie sowas …

Thomas
Thomas
16. Juni, 2012 18:45

Wird eigentlich erwähnt, wie alt er sein soll? Mir kommt das einfach übertrieben alt vor.

Aber ich finde es schon schade, dass man keinem alten Mimen die Chance geben konnte, weil der Vertrag mit Guy Pearce schon unterschrieben war. Sind die Szenen mit ihm als jungem Mann eigentlich nur herausgeschnitten, oder gar nicht erst gedreht worden?

Snyder
Snyder
16. Juni, 2012 18:46

Die haut wirkt viel zu glatt und sanft. Trotz Runzeln und Falten. Besonders gut erkennbar auf dem ersten Bild in der Wangenregion.
Und warum sollte ein Milliardär so eine wirre Hobo-Frisur haben?

Marcus
Marcus
16. Juni, 2012 18:57

Obwohl das hier vergleichsweise gut ist: ich finde, es sieht zu übertrieben aus. Zu viele und zu tief eingegrabene Falten. Richtige alte Menschen sind meistens nicht so extrem zerfurcht, aber die Haut wirkt schlaffer und hängender als hier.

Außerdem ist meine Theorie, dass die Proportionen bei übertriebenem Age Makeup immer verzerrt werden. Um tiefe Falten zu erzeugen, muss man erstmal Latexschichten auftragen, in die man dann Falten reinmachen kann. Gerade in älteren Filmen sieht es daher immer aus, als wäre irgendwas draufgepappt – obwohl ältere Leute, gerade die mit vielen Falten, ja oft dünn, gebrechlich und ausgezehrt sind. Vielleicht fällt einem das ja unbewusst auf.

Wortvogel
Wortvogel
16. Juni, 2012 18:59

@ Thomas: Steht alles im “Prometheus”-Review.

@ Mieze: Ja, das scheint mir auch einer der Knackpunkte zu sein.

@ Matthias: Nein. Ich wußte nicht, dass es Guy Pearce ist – aber von der ersten Sekunde an, dass es KEIN alter Mann ist. Und es gibt ausreichend Schauspieler diesen Alters und dieser Gebrechlichkeit, die man noch casten kann.

Snyder
Snyder
16. Juni, 2012 19:00

Die Haut wirkt viel zu glatt und sanft, trotz Runzeln und Falten. Besonders gut erkennbar auf dem ersten Bild in der Wangenregion. Wie frisch mit Nivea eingeschmiert.
Und warum sollte ein Milliardär so eine wirre Hobo-Frisur haben?

Generell seh ich bei Altersmakeup aber immer etwa dasselbe Problem: Man gibt sich zu viel Mühe. Ich mein, der gute Guy hat wirklich alles im Gesicht was man mit Alter assoziiert: Die kreisrund angeordneten Falten am Mund, Krähenfüsse, eine Stirn gebirgiger als der Himalaya und Augen, die von so viel hängender Haut bedeckt sind dass sie kaum noch raussehen. Wirkt mehr wie eine Karikatur eines alten Mannes als ein Original.
Dann besser subtil bleiben und riskieren, dass der Darsteller immer noch etwas zu jung wirkt, anstatt verzweifelt noch eine Schicht Latex draufzupappen für 10 Jahre extra. Als beispiel fällt mir da der späte John Nash aus a beautiful Mind ein:
http://img7.imagebanana.com/img/am2xe7pi/beautifulmind.jpg

Und natürlich das uralte Makeupproblem: Ohne CGI kannst du damit eben nur addieren und nicht subtrahieren. Gerade eingefallene Gesichtszüge die fürs Alter notwendig wären sind damit nicht möglich. Ausser man baut quasi das ganze Gesicht aus um an einzelnen Stellen Löcher zu lassen, nur wirkt sich ein komplett zugekleistertes Gesicht wohl alles andere als positiv aus auf die Schauspielerei.

HomiSite
16. Juni, 2012 19:00

Also für sich sehen die Bilder gar nicht schlecht aus, aber wahrscheinlich zerbricht die Illusion spätestens in Bewegung (wenn die Schauspieler dann halt versuchen, sich tatrig oder so zu bewegen). Marcus’ Gedanke finde ich einleuchtend.

Wortvogel
Wortvogel
16. Juni, 2012 19:01

Ein ziemlich gutes Beispiel ist auch schon 30 Jahre alt – zumindest auf Standfotos sieht David Bowie in “Hunger” überzeugend alt aus:
http://a4.ec-images.myspacecdn.com/images01/6/24f0549cf0fd6c13a57522fbcb25ac8e/l.jpg

Snyder
Snyder
16. Juni, 2012 19:06

Was hält man denn hier vom CGI-Weg wie bei Benjamin Button? Fand ich persönlich streckenweise recht überzeugend, besonders weil man damit auch endlich mal den Restkörper auf alt und gebrechlich trimmen konnte.
Sonst immer ein ziemlicher Schwachpunkt, wenn man unter der Methusalem-Fratze den Körperbau eines Hollywoodschönlings mit persönlichem Trainer erkennen kann.

Charlotte sometimes
16. Juni, 2012 19:07

Die Augen sind nicht trüb, die Körperhaltung zu aufrecht. Da passt Körper einfach nicht mit Kopf zusammen.

Matt
Matt
16. Juni, 2012 21:14

zu wacher Blick, Gesicht unproportioniert, keine hervortretenden Adern, zu wenig Altersflecken, und wie weiter oben schon erwähnt viel zu viele Runzeln die genau dort aufhören wo die Badekappe anfängt.

PabloD
PabloD
16. Juni, 2012 23:25

Bekommt der eigentlich bei mehreren Drehtagen immer die exakt gleichen Falten, Furchen, Äderchen und Latexschichten draufgeschminkt (sozusagen per Blaupause)? Oder haben die Visagisten da einen kleinen Handlungsspielraum? Sieht ja nicht gerade wie ein “abnehmbares” Gesicht aus.

Mr_E
Mr_E
16. Juni, 2012 23:50

Meiner Ansicht nach sind es hier – wie auch in anderen Fällen hauptsächlich die Augen.

Das mit der “Badekappe” ist realistisch, weil die Haut auf dem Kopf langsamer altert als das Gesicht. Siehe echte Hundertjährige.

Auch sollte man nicht unterschätzen, wie das Vorwissen uns beeinflußt (hat oben schon wer geschrieben). Zudem ist das menschliche Gehirn darauf trainiert, andere Menschen visuell zu erkennen. Auch an der Statur, Haltung, Gangart, etc.
Daher kann man bei Filmen oft auch bei entfernteren Aufnahmen, oder Aufnahmen von hinten erkennen wer der Darsteller ist, auch wenn man vorher nicht wußte, das er/ sie mitspielt. Eigentlich eine erstaunliche Sache, da man die Menschen ja nie persönlich getroffen hat und sie zudem immer jemand anderen spielen. Naja, der Schauspieler kann eben nicht aus seiner Haut 😉

Wortvogels Bowie-Beispiel ist schon echt knackig. Ich finde Pierces Maske aber auch sehr gut.

Warum hat man Guy Pierce genommen?
Ich vermute daß entweder Weyland – evtl. in einer früheren Skript-/ Schnittfassung – eine größere Rolle gespielt hat, oder er in den Fortsetzungen noch prominenter sein wird. Je nachdem, was dort passieren soll, kann es ein wirklich alter Darsteller gar nicht leisten. Außerdem besteht die Gefahr, daß er für eine Fortsetzung aus gesundheitlichen Gründen nicht verfügbar ist.
Und bei den Amis bzw. solchen Budgets ist doch die Versicherung immer ein großes Thema.
Wenn man dann aufgrund der Handlung sowieso schon eine entsprechende Masken-/ Effekte-Abteilung hat liegt die Idee recht nahe, gleich nen jüngeren zu nehmen.

madphilosophist
madphilosophist
17. Juni, 2012 01:23

Ich glaube auch es macht sehr viel aus, dass man weiß dass es sich um Make-Up handelt und man es erwartet.
Hier hat ein sich Profipokerspieler bei der World Series of Poker von einem Makeupartist zu einem alten Mann machen lassen (wenn auch nicht so alt wie oben, dafür war es wohl eine recht kurzfristige Sache ohne lange Vorbereitung) und die Mitspieler scheinen es nicht bemerkt zu haben. Man rechnet ja auch einfach nicht damit:

http://sports.espn.go.com/espn/poker/columns/story?columnist=wise_gary&id=3602251

Carl Kreathers
Carl Kreathers
17. Juni, 2012 01:28

Ich weiß wo das Problem liegt:

In unserer heutigen Welt gibt es kaum noch Leute die wirklich alt aussehen. Bezogen auf’s Filmgeschäft natürlich. Selbst ein Eastwood ist bis zum Zerbersten geliftet. Oder Sly. Der sieht locker 15 Jahre jünger aus, als er eigentlich ist. Dazu die ganzen Photoshop-Bearbeitungen…
Alt gibts nicht mehr in Hollywood.

Und da sie deswegen auch nicht mehr wissen, wie alt wirklich aussieht, visualisieren sie es völlig over the top.

So alt wie Guy Pearce aussieht… Oder Bowie auf dem verlinkten Foto. Soetwas habe ich in der Realität noch nie oder wenn, dann nur seeeehr selten gesehen. Man gucke sich nur mal Helmut Schmidt an. Alt sieht er aus, aber nicht wie ein klischeehafter Greis a la Pearce in Promotheus. Da sah Heesters mit 180 ja noch frischer aus.

Ein Mist ist das alles…

Dietmar
Dietmar
17. Juni, 2012 01:34

Selbst ein Eastwood ist bis zum Zerbersten geliftet.

Quatsch! Quelle? Irgendein Beleg? “Zum Zerbersten geliftet”?

Und da sie deswegen auch nicht mehr wissen, wie alt wirklich aussieht, visualisieren sie es völlig over the top.

Genau so ist das: Man sieht nirgends mehr alte Menschen und es gibt überhaupt gar keine Möglichkeit, sie zu sehen! Ein Jammer …

Stammtisch ahoi!

Little Feller
Little Feller
17. Juni, 2012 02:23

@madphilosophist

Ich finde nicht das man den pokerspieler vergleichen kann, da er dunkle/verspiegelte brille und kappe trägt.
Wie viele bereits angemerkt haben denke ich auch, das die Augen sehr wichtig sind und den Unterschied auch bei noch so gutem makeup ausmachen.
Wobei ich das beispiel hier zu übertrieben finde.

Carl Kreathers
Carl Kreathers
17. Juni, 2012 04:16

“Quatsch! Quelle? Irgendein Beleg? “Zum Zerbersten geliftet”?”

Schau dir mal “Million Dollar Baby” an. Offensichtlicher kann eine Gesichtsstraffung gar nicht sein.

“Genau so ist das: Man sieht nirgends mehr alte Menschen und es gibt überhaupt gar keine Möglichkeit, sie zu sehen! Ein Jammer …”

Bezogen auf Hollywood sagte ich. Wie Ranicki mal sagte: Die Übertreibung ist ein absolutes legitimes Mittel die eigene Meinung deutlich zu machen.

Exverlobter
Exverlobter
17. Juni, 2012 05:10

Also verglichen mit Günther Wallraff als Afrikaner ist Guy Pierce hier tausendmal überzeugender. Und Wallraff hat es in Schwarz auf Weiß trotzdem geschafft alle zu verarschen.

Howie Munson
Howie Munson
17. Juni, 2012 07:46

Guy Pierce sieht oben aus, wie jemand, der in jungen Jahren sich das Gesicht verbrüht hat und nun alt ist. Aber die Augen stören trotzdem und ich finde den Hautton einen Tick zu rosig.

Würde mich aber wohl nicht unbedingt stören, nur wenn der Film mich aktiv langweilt.

Wortvogel
Wortvogel
17. Juni, 2012 09:25

@ madphilosophist: Ich wiederhole mich da ungern erneut – ich wusste NICHT, dass es sich um einen jungen Schauspieler handelt. Ich habe es aber in Sekundenbruchteilen erkannt.

@ Carl Kreathers: Unbewiesene Behauptung, die ich persönlich auch nicht glaube. Manche Männer altern einfach fantastisch (siehe auch David Selby im Clip zu “The Dark Knight Returns”).

madphilosophist
madphilosophist
17. Juni, 2012 10:26

Obiger Fall ist aber auch eine extreme übertriebene Alterung und ich Verstand die Frage im Blogpost auch eher als etwas allgemeiner ausgerichtet und nciht nur auf das Beispiel bezogen.

@Little Feller
Das stimmt natürlich, leider finde ich das Video zu dem Auftritt nicht mehr, da könnte man sehen ob er die Brille tatsächlich immer trägt.
Was man aber trotzdem beachten sollte, gerade beim Live-Poker wird der gegenüber oft sehr genau in Augenschein genommen um über sein Verhalten eventuell etwas über seine Hand zu erfahren. Zwar sind wichtige Stellen also verdeckt, dafür werden die sichtbaren Stellen umso stärkere Aufmerksamkeit bekommen haben.

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
17. Juni, 2012 11:14

Schau dir mal “Million Dollar Baby” an. Offensichtlicher kann eine Gesichtsstraffung gar nicht sein.

In der Reihenfolge gesehen: Space Cowboys, Million Dollar Baby, Grand Torino. Alterung eindeutig, keine Gesichtsstraffung. Und nu´? Man darf dem Hasselhoff, der alten Tratsch-Tante, auch nicht alles glauben.

Bezogen auf Hollywood sagte ich.

Ach so … Klar, da gibt es nur, wirklich NUR geliftete alte Menschen und keine normalen Einwohner, die etwa in Verwaltungen saßen oder irgendwelchen Firmen. Und es kommt da NIEMAND raus, um sich woanders mal umzusehen. Das ist wirklich mal ein super Argument.

@all: Man soll es nicht glauben, aber es gibt im Netz Diskussionen um “Avengers” und Religion! Und da habe ich doch diesen Namen verpasst bekommen! Lustig. Der bleibt. Gruß, Dietmar.

Markus
17. Juni, 2012 11:20

Ich glaube gerade bei alten Menschen hat Hollywood das Problem, dass alles übertrieben werden muss um es deutlich zu machen.
Würde die Maske einen realen über 100jährigen machen, dann käme sofort der Spruch “der sieht viel zu jung aus”.
Letztlich muss gerade bei der Mimik (und dadurch auch bei der Maske) alles sehr übertrieben werden, um den gewünschten Effekt beim Zuschauer zu erzielen.
Manche Menschen sind zwar darauf trainiert geringste Nuancen in der Haltung, Mimik, Stimmlage, Gestik, etc. bei anderen Personen zu erkennen und deuten, aber davon gibt es nur relativ wenige. In Filmen haben wir außerdem Schauspieler vor uns, die uns faktisch etwas vorlügen – die automatischen (kleinen) Signale der Körpersprache müssen also stark überdeckt werden durch andere Signale.
Gute Schauspieler sprechen ja auch immer davon, dass sie “in die Rolle schlüpfen” und “die Rolle leben” – hier trennt sich für mich oft die Spreu vom Weizen, denn wenn ein Schauspieler die “Rolle lebt”, dann sind die Signale, dass er nicht das ist, was er vorgibt nicht sichtbar.

Bei Aliens, Riesenrobotern etc. haben wir diese eingebauten Sensoren bzgl. “Stimmungserkennung” nicht, daher funktioniert das auch im CGI sehr gut.

Das ist zumindest meine These dazu 😉

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
17. Juni, 2012 11:21

@Markus: Das hingegen leuchtet mir ein.

Mr_E
Mr_E
17. Juni, 2012 11:23

@madphilosophist:
Poker: Schon richtig, aber gleichzeitig sucht der gegnerische Pokerspieler ja nach etwas ganz anderem, sieht also den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Siehe auch manche Tricks von Derren Brown und anderen Illusionisten.
Entweder arbeitet man damit, daß das Hirn etwas anderes erwartet und daher Dinge ausblendet, oder gar im Extremfall mit der “Fähigkeit” des Hirns, sich bereitwilligst bescheißen zu lassen.

Ist natürlich in der Situation am Pokertisch trotzdem erstaunlich.

Naja, wenigstens brauche ich im August den Film nicht mehr schauen, nach dem ganzen Kram den ich drüber gehört und gesehen habe.
Ich habe übrigens gleich bei den ersten Inhaltsangaben vor Drehbeginn schon meine Bedenken gehabt. Ich meine, es gibt ja nur X grobe Richtungen, in die die Story gehen kann. Keine davon fand ich besonders aussichtsreich…

DMJ
DMJ
17. Juni, 2012 13:25

Exverlobters Wallraff-Vergleich scheint mir ein Schlüssel.
Wie gesagt, die gefärbte Monstrosität dort hat für uns Zuschauer keine Ähnlichkeit mit jemand afrikanischstämmigen, aber die Leute nahmen es halt hin, weil sie im Alltag nicht mit Fälschungen rechneten. Dinge, die man durch die Leinwand sieht, stehen vielleicht gleich unter kritischer Beobachtung, weil man um ihre Mangelnde Echtheit weiß.

Wobei ich das irgendwo geäußerte Argument, die Maskenbildner würden es meist mit “ästhetischer” Alterung übertreiben, auch nicht unplausibel finde.

Marcus
Marcus
17. Juni, 2012 13:40

@ungläubiger Hulk:

Verstehe ich das richtig: das bist Du, Dietmar? Dann rechne damit, von jetzt an von mir Hulk (oder “Grüner Heide” 😈 ) genannt zu werden. Dein voller Nick ist einfach zu lang. 😉

Und ich glaube auch nicht, dass Clint Eastwood geliftet ist. Der hat gute Gene, und auf aktuellen Bildern sieht er wie ein absolut normaler, glaubwürdiger 80-Jähriger aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Clint_Eastwood

Exverlobter
Exverlobter
17. Juni, 2012 15:10

@DMJ

Das mit dem Alltag, da ist was dran. Ein Kumpel und ich hatten demletzt eine konträre Meinung, ob es sich bei einer Person im selben Raum um eine Transe oder eine Frau handelte. Der Kumpel sagte, “das ist klar ne Frau”. Ich sagte, dass das eine Transe ist.
Ich sollte recht behalten.
Manchmal kann der offensichtlichste Fake trotzdem noch ein paar Leute täuschen.

@Markus
Was hälst du von Shatner? Der ist auch über 80. Lifting? Immerhin sind ja seine Haare schon immer Fake gewesen.

Ungläubiger Hulk
Ungläubiger Hulk
17. Juni, 2012 15:24

@Marcus: Jau, it´s me.

Stimmt, als Nick eher zu lang. Hmm…

Exverlobter
Exverlobter
17. Juni, 2012 15:32

Apropos Shatner. Manchmal funktioniert das mit der Fake/Natural Sache auch auf dem umgekehrten Weg.
Hab mich vor ein paar Wochen mit Shatner auf der Fedcon
photographieren lassen (und 50 Euro dafür abgedrückt!).

Seitdem verwende ich das Bild als Desktop-Hintergrund.
Die erste (wiederholt aufgetretene) Reaktion aus dem Freundeskreis, wenn sie den Desktop-Hintergrund sehen ist:

“Warst du zuletzt bei Madame Tussauds”?

Grrr, wozu habe ich eigentlich 50 Euro gezahlt?

Mr_E
Mr_E
17. Juni, 2012 16:19

Zum Thema warum überhaupt nen jüngeren Schauspieler zu nehmen hab ich grad das gefunden:

“Oh, and as for why Weyland is played by Guy Pearce in old-man makeup, Spaihts says Damon Lindelof’s script showed the android David going inside Weyland’s dreams while he was in hypersleep — and in his dreams, Weyland is a young man, on a yacht surrounded by beautiful women. These dream conversations got cut, but Pearce’s casting was already locked in. Scott had originally wanted to cast Max von Sydow as Peter Weyland. (In Spaiht’s script versions, Weyland isn’t aboard the Prometheus at all — instead, there’s a hidden squad of company soldiers.)”

Quelle: http://io9.com/5917639/10-things-you-didnt-know-about-the-design-of-prometheus

Carl Kreathers
Carl Kreathers
17. Juni, 2012 16:22

Und was heißt das jetzt genau? Mein Englisch reicht dafür irgendwie nicht…

Mr_E
Mr_E
17. Juni, 2012 17:21

Ah, sorry:

In einer früheren Skript-Version hatt die von Fassbender gespielte Figur “David” Zugang zu Weyland’s Träumen. In diesen Träumen ist Weyland selbst jung, auf einer Yacht und von heißen Mädels umgeben. Diese Szenen wurden dann gestrichen, das Casting von Pearce war da aber schon fesgenagelt.
In den Skript-Versionen von Spaiht ist Weyland gar nicht an Bord der Prometheus. Statt dessen versteckt sich eine Einheit “Soldaten” der Company an Bord.

Mr_E
Mr_E
17. Juni, 2012 19:46

Ich kann mir gut vorstellen, daß Pearce für x Tage gebucht war und man dann auf die Idee mit den “viralen” Werbespots für WI kam…

gerrit
gerrit
17. Juni, 2012 23:41

Ehrenamtlich in einer Krankenhaus-Bliothek tätig habe ich einen 81 Jahre alten Kollegen. Der wird von mancher Mittsechzigerin als “junger Mann” angesprochen. Alter ist nicht gleich Alter.

mutant-enemy
mutant-enemy
18. Juni, 2012 09:55

Ich persönlich glaube auch, dass es das Vorwissen macht – ich wusste nicht, wer das ist und mein Gehirn hat’s nicht von allein entschlüsselt. Ich finde das Old-Age-Makeup gelungen.

MTM
MTM
18. Juni, 2012 11:15

Ich wusste nicht, wer das ist, hab aber auch sehr schnell erkannt, dass das kein alter Mann ist.
Mir fiel es bei Augen, Mund und Körperhaltung auf dem zweiten Bild auf.
Das Bowie Makeup ist da deutlich besser, aber da scheinen die Makeup-Artisten solche “Runzelgesichter” besser studiert zu haben. Da hängt mehr, mehr Erschlaffung, was bei so starken Falten deutlich glaubhafter und realistischer ist, als das Pearce-Makeup.

Magineer
Magineer
19. Juni, 2012 17:54

Weil es gerade so schön passt … das war auch vor ein paar Tagen wieder Thema, als die ersten Setbilder zu Ben Stillers Remake von THE SECRET LIFE OF WALTER MITTY auftauchten, auf denen Stiller (zusammen mit einer ebenfalls gealterten Kristen Wiig) als 80jähriger zu sehen ist:

http://collider.com/secret-life-of-walter-mitty-movie-images/173361/

Auch hier gab es einige, die wirklich verblüfft waren. Mich würde eher interessieren, wie Shirley MacLaine aussieht, die ja auch mitspielt. Die müsste das Alter ja fast in echt aufbieten können. 🙂

Wortvogel
Wortvogel
19. Juni, 2012 18:06

@ Magineer: In diesem Fall ist das noch schwerer zu beurteilen, weil man ja von vorne herein WEISS, dass es sich um Stiller handelt. Trotzdem denke ich, dass mir auch dieses Makeup sehr fake vorgekommen wäre.

Kurioserweise ist eines der gelungensten Old Age-Makeups auch eins der schwierigsten gewesen – Eddie Murphy als alter WEISSER Jude in “Coming to America”:

http://2.bp.blogspot.com/-ZdYLdx0eD3Y/TwOVEpt0CYI/AAAAAAAAAk0/ECMzI4EgsmU/s1600/coming-to-america-em13.jpg

Exverlobter
Exverlobter
19. Juni, 2012 18:16

Was hälst du vonRobert Downey Jr. in Tropic Thunder?
Zumindest war er überzeugender als Günther Wallraff.

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 18:19

Ben Stiller sieht auf den Pics perfekt aus. Meiner Meinung nach, nicht als fake zu entlarven.

Einzig verräterisch ist halt, dass man Stillers Gesichtszüge erkennt und nun einmal weiß, dass er nicht so alt ist 😀

Wortvogel
Wortvogel
19. Juni, 2012 19:22

@ Carl: “Ben Stiller sieht auf den Pics perfekt aus.” – nein.

Carl Kreathers
Carl Kreathers
19. Juni, 2012 20:42
Comicfreak
Comicfreak
4. Juli, 2012 11:18

..die Falten sind zu viele und übertrieben.

Okay, für Dracula ging’s.

Alte Haut wird dünner, papierener.

TimeTourist
TimeTourist
13. August, 2012 15:17

Auf den Bildern fand ich das Make-Up klasse! Aber im Film….. lächerlich!