28
Mrz 2011

Von -ing nach -ing durch München: Der Wortvogel zieht samt Nest um

Themen: Neues |

umzug052Man möge mir eine gewisse Funkstille in den nächsten Tagen nachsehen – der schon mehrfach erwähnte Umzug steht an. Es geht von Giesing nach Schwabing.
Genau genommen ist es kein Umzug. Am Mittwoch kommt bloß eine Firma, um den Kram aus meinem Haus in die neue Wohnung zu bringen. Da dort noch nicht alles fertig ist, wird allerdings gar nicht erst versucht, auszupacken. Auch größere Möbellieferungen stehen erst gegen Ende der Woche an. Ich bleibe deshalb mit der LvA noch zwei oder drei Wochen in ihrer alten Wohnung. Die wird erst später geräumt, weil wegen der momentanen familiären Situation ein geordneter Umzug einfach nicht schaffbar ist.

Somit sitzt Britta derzeit in Marburg, ich in der Nähe vom Waldfriedhof, mein Haus ist bald leer und einsam, während sich in Schwabing Kisten auf prächtig renoviertem Parkett stapeln. Es erwartet uns ein Monat ohne richtiges Zuhause. Ideal ist das nicht.
Ich nutze die Zeit, so gut ich kann, mache noch mal klar Schiff bei allen Akten und Postsachen, rümpel aus, räume auf, plane vor, denke nach, terminiere um. Steht ja auch Arbeit an, mit der ich meine Miete verdiene. Ohne mein Macbook und das Smartphone wäre ich gerade echt verloren.

Ich lasse dabei mal ganz außen vor, dass am Freitag und am Samstag das Badmovies II-Festival in Nürnberg ansteht, das ich mir keinesfalls entgehen lassen will. Es geht auch mal 72 Stunden ohne Schlaf.

Nur Marlowe lässt sich von der einsetzenden Hektik nicht aus der Ruhe bringen. Er genießt die Sonne in seinem neuen Plastikbecken auf dem Balkon und entspannt prächtig. So soll es sein.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde diese Woche vermutlich nicht permanent bereit stehen, um mit euch zu plaudern. Ein paar kleinere Artikel sind vorbereitet, damit ihr euch nicht gelangweilt von mir abwenden müsst.

Seht es einfach so: Die bevorstehenden Ereignisse werden mir sicher auch anekdotischer Steinbruch sein…



Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

33 Kommentare
Älteste
Neueste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Fastjack
Fastjack
28. März, 2011 15:45

In welche Gegend von Schwabing gehts denn ?

Wortvogel
Wortvogel
28. März, 2011 16:23

@ Fastjack: In die beste 🙂
Genaueres folgt beizeiten…

Lobo
Lobo
28. März, 2011 16:50

Warum grad Schwabing? Ich find Giesing vviiieeeelll schöner. 😛

flippah
flippah
28. März, 2011 16:56

Bekanntlich sind alle Teile Münchens, die auf -ing enden, älter als die Stadt München selbst. Also z.B. Giesing, Schwabing oder Mittlerer Ring.

Comicfreak
Comicfreak
28. März, 2011 16:58

..dann war’s ja noch rechtzeitig 😉

Fastjack
Fastjack
28. März, 2011 17:35

In die beste ? …da kann dann ja nur das Gebiet rund um Münchner Freiheit/Bonner Platz gemeint sein…besseres Schwabing geht gar nicht.

Achim
Achim
28. März, 2011 18:43

Ich muss an dieser Stelle Bastian Sick vehement zustimmen, der Wörter wie “schaffbar” als “WortBARbarei” bezeichnet. Alternativ ist freilich “möglich” möglich.
Ich nicht so sehr einfach so.

Dietmar
Dietmar
28. März, 2011 23:17

Noch einen wehmütigen Gedanken an Deinen Nachbarn von der anderen Straßenseite?

Dr. Acula
28. März, 2011 23:46

@Achim
Bastian Sick gehört zu den Leuten, die ich persönlich an die Wand stelle, sobald ich das Weltkaisertum erlangt habe…

Jeff Kelly
Jeff Kelly
29. März, 2011 02:37

Was wird eigentlich aus dem Haus und gibt es einen Grund warum aus dem kleinen Haus eine Wohnung wird?

Wortvogel
Wortvogel
29. März, 2011 09:49

@ Jeff: Das Haus habe ich vermietet – und die neue Wohnung ist einfach größer für mich und die LvA.

Stephan
Stephan
29. März, 2011 10:24

@Lobo
Als Altmünchner weiß man, dass Giesing auf immer ein Glasscherbenviertel bleiben wird 😉
Im übrigen finde ich ja, dass Torsten eine Einweihungsfeier für die Gemeinde zu schmeißen hat!

milan8888
milan8888
29. März, 2011 11:15

“Glasscherbenviertel” in dem die Miete 4stellig ist.

Dietmar
Dietmar
29. März, 2011 11:23

“Im übrigen finde ich ja, dass Torsten eine Einweihungsfeier für die Gemeinde zu schmeißen hat!”
Die Gemeinde der Wortvogel-Leser versteht sich? 🙂

Dietmar
Dietmar
29. März, 2011 11:24

Ich fürchte, spätestens dann wird Britta klar, worauf sie sich WIRKLICH eingelassen hat …

Stephan
Stephan
29. März, 2011 13:54

Es gibt Viertel in München, in denen die Miete nicht vierstellig ist?!

Achim
Achim
29. März, 2011 19:46

@Doc:
Nun, der Mann hat leider oft Recht. Die Mindeststrafe für “schaffbar” sollte auf zwei Stunden Matze Knop festgelgt werden, nach oben offen, dann nutzt man so etwas widerwärtiges nie wieder.

Wortvogel
Wortvogel
29. März, 2011 20:01

@ Achim: Rutsch mir den Buckel runter.

Howie Munson
Howie Munson
29. März, 2011 21:11

zumindesten “sinn machen” ist kein neuer Anglizismus… der Mann ist doch nur sickig weil er dumme sprüche über seine Namen ertragen musste *duck*
( und dann noch so ein dummes Wortspiel von der Konkurenz )

Gregor
29. März, 2011 22:21

Bastian Sick ist für die deutsche Sprache das, was Guido Knopp für deutsche Geschichte ist, und das Wort “schaffbar” total okay.

Achim
Achim
29. März, 2011 22:24

@WV:
😛
Gibts hier keinen Zungensmiley?
Und “schaffbar” geht gar nicht!

Gregor
29. März, 2011 22:33

Manchmal versteh ich Peroy.

Dr. Acula
29. März, 2011 23:43

@Achim
Sick ist – in nicht ganz so albernem Umfang wie die Gesellschaft zurrr Rrrreinerrrhaltung der Teutschen Sprrrrache – einer von diesen Pfosten, die nicht begreifen, dass Sprache etwas lebendiges ist, sich ändert und nicht in Stein gemeißelt ist – sonst sprächen wir heute noch Mittelhochdeutsch.

Comicfreak
Comicfreak
30. März, 2011 08:36

@ Dr. Acula
..also, in seinen Büchern legt er aber großen Wert darauf, festzustellen, dass Sprache im stetigen Wandel ist und bringt Beispiele für “früher(tm)” und “mittlerweile”.
Ich finde den witzig und foltere die Azubine gelegentlich damit (klappt aber seltener, sie lernt schnell)

Wortvogel
Wortvogel
30. März, 2011 08:47

Es stimmt schon, Sick ist kein Sprachnazi. Aber auch mir entscheidet er zu oft, was “Unsprache” ist. Ich bin ja selbst ein Worterfindererer vor dem Herrn…

Achim
Achim
30. März, 2011 13:39

Ich habe ja auch nichts gegen erfundene Wörter, so lange das kreativ von statten geht.
Ein “bar” hinten ran hängen ist aber nicht kreativ.

Dr. Acula
30. März, 2011 14:10

@Achim
Ich finde, das ist absolut machbar 🙂

Dr. Acula
30. März, 2011 14:12

@comicfreak
Ja, Sick ist natürlich nicht so extrem wie die offiziellen Sprachnazis ;-), aber in vielen Dingen ein elender Rechthabenmüsser…

Gregor
30. März, 2011 14:29

Mal abgesehen davon, dass Sick allzu oft *nicht* recht hat. Ich kann den oben von Howie verlinkten Sprachblog nur empfehlen (im Bezug auf Sick, aber auch sonst).
@ Achim: “Ein “bar” hinten ran hängen ist aber nicht kreativ.”
Ich halte das im vorliegenden Fall (“schaffbar”) durchaus für kreativ. Was nun?

Peroy
Peroy
30. März, 2011 14:35

Rhabarber…bar…bara…

Sebastian
30. März, 2011 21:54

Aus zuverlässiger Quelle weiss ich, dass Sick vor allem schnell mit der juristischen Keule schwingt, wenn über ihn nicht in ihm genehmen Ton berichtet wird. Humorverständnis hat er beileibe nicht.

Achim
Achim
31. März, 2011 00:01

@Gregor:
Das erste “schaffbar”, das ich hörte, kam aus dem Munde von Matze Knop, der in einer der schlechteren P7-Märchenparodien eine viel zu große Rolle hatte. Was von MK kommt, ist für mich immer so schlecht wie seine erbärmlichen Parodiepleiten.

Bernhard
Bernhard
3. April, 2011 15:49

Apropo “Steinbruch”: Vermutlich wird bei dem Umzug auch eine Menge zu Bruch gehen…