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Sep 2024

Fantasy Filmfest 2024 (32): ESCAPE FROM THE 21ST CENTURY

Themen: Fantasy Filmf. 24, Film, TV & Presse, Neues |

China 2024. Regie: Li Yang. Darsteller: Zhang Ruoyun, Zhong Chuxi, Song Yang, Li Chenhao, Wu Xioaliang

Offizielle Synopsis: Seit die drei Freunde in den See mit den sonderlichen Farben gefallen sind, können sie durch die Zeit reisen. Ein schnöder Nieser reicht, um sie 20 Jahre in die Zukunft zu katapultieren. Deren späteres Leben sieht allerdings nicht so rosig aus wie erhofft – und ist vor allen Dingen weitaus gefährlicher! Denn der Boss einer mächtigen Geheimorganisation plant, die Weltherrschaft zu übernehmen und die drei unfreiwilligen Helden sind dank ihrer Superkräfte die Einzigen, die ihn stoppen könnten.

Kritik: Wenn Steven Spielberg in den 80ern nach dem Flop von E.T. wahnsinnig geworden wäre und sein gesamtes Vermögen in Koks investiert hätte, wäre möglicherweise so etwas wie ESCAPE FROM THE 21ST CENTURY dabei rausgekommen – ein knallbuntes Comic ohne jegliche Hemmungen, sentimental und hysterisch, smart und bekloppt gleichermaßen. Der Film wirkt wie eine Prügelei zwischen KICK-ASS, SCOTT PILGRIM und ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT mit dem Cast von STAND BY ME (Letzteres macht mehr Sinn, je mehr man drüber nachdenkt). Everything and the kitchen sink, wie die Amerikaner sagen.

Ich habe selten einen Film gesehen, der mit so guter Laune von der ersten Sekunde an derart Vollgas gibt und sich auch nicht schert, wenn mal ein CGI-Shot etwas wackelig ist oder der Zuschauer bei all den Zeitsprüngen nicht 100 Prozent mitkommt. Völlig egal, das hier ist mehr Achterbahn als Kino und verweigert sich jeder ernst gemeinten Analyse.

Mag sein, dass ein rein westlich sozialisiertes Publikum da nach einer halben Stunde wegen Überforderung aussteigt. Auch ich habe irgendwann das Handtuch geworfen und nicht mehr versucht, alle Details durchschauen zu wollen. Dann zieht man halt den Sitzgurt fester, klemmt ein paar Streichhölzer unter die Augenlider, und lässt sich zuballern.

Fazit: Mehr Kino, als dein Hirn verarbeiten kann. Ein großer Spaß, der sich allerdings kaum kohärent erklären lässt. Insane, but the good kind. 8 von 10 Punkten.

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