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Sep 2019

Fantasy Filmfest 2019 Tag 8, Film 4: Deadsight

Themen: Fantasy Filmf. 19, Film, TV & Presse, Neues |

Kanada 2018. Regie: Jesse Thomas Cook. Darsteller: Adam Seybold, Liv Collins, Ry Barrett, Jessica Vano, Barry More, Charles Ivey

Offizielle Synopsis: Ben erwacht in einem verlassenen Notarztwagen, mit Handschellen gefesselt, seine Augen verbunden. Als er sich vom Verband befreit, der erste Schock: er ist erblindet! Der zweite: draußen tobt eine Zombie-Invasion. Auch die hochschwangere Polizistin Mara ist allein, niemand reagiert am Funk und ihre Munition ist fast aus. Bald treffen Ben und Mara aufeinander im verzweifelten Kampf gegen die Untoten – doch warum nochmal wurden Ben Handschellen angelegt?

Kritik: Momentan stehen die offiziellen Inhaltsangaben bei mir unter Dauerfeuer: es gibt KEINEN Hinweis darauf, dass Ben nicht längst wusste, dass er erblindet ist. Und warum Ben Handschellen angelegt wurden, hat null Bedeutung für Figur oder Story.

Davon abgesehen freut man sich ja immer, wenn ein Film versucht, einem zu Tode gerittenen Genre einen neuen Impuls zu geben. Im Fall von DEADSIGHT heißt das: der Held ist blind, die Heldin hochschwanger.

Das Problem: der Film macht wirklich gar nichts daraus. Im Fall von Ben verlängert es nur die Szenen, die er orientierungslos durch die Gegend stolpert. Und Mara ist halt etwas kurzatmig. Das war’s dann auch schon mit der Innovation.

Der Rest wurde wieder mal billig irgendwo auf dem Land gedreht, das Budget reichte für ein paar Latex-Makeups und einen Ambulanzwagen. Wie in LIGHT OF MY LIFE bewegt man sich gerne in verlassenen Häusern, in denen man (vermutlich) ohne Genehmigung drehen konnte.

Besonders ärgerlich fällt auf, dass der Film gar keinen Versuch macht, seine Figuren irgendwie zu füllen. Wir erfahren nicht, warum Ben im Knast saß oder was mit dem Vater von Maras Kind ist. Die beiden Protagonisten nähern sich einander nicht an, bauen keine Beziehung auf. Emotional bleibt DEADSIGHT so tot wie seine Zombies. Darum gibt es auch kein wirklich packendes Finale – irgendwann ist die Laufzeit rum.

Das ist bei allem Anspruch, ein bisschen mehr zu bieten, immer noch viel zu wenig.

Fazit: Ein billiger Standard-Zombie-Schmand, der aus den Handicaps seiner Protagonisten keinen Mehrwert zu ziehen weiß. 4 von 10 Punkten.

Philipp sagt: “Ein interessantes Setup, aus dem mal wieder nichts rausgeholt wird. Und das ständige Liegenlassen von Waffen ist in der Zombie-Apokalypse nicht gerade überzeugend.

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