Münchner Kindle
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Kennt ihr auch Leute, die ihr eigentlich mögt, die euch aber manchmal zum Wahnsinn treiben, weil sie in ihrer schluffigen und unverbindlichen Art weder präzise Diskussionen noch präzise Planungen zulassen? Julian Reischl ist so einer. Ich kenne niemanden, der Julian nicht mag – von destruktiven Vollpfosten mal abgesehen. Julian ist dick, gemütlich, jovial und immer freundlich.
Aber Julian neigt auch (obwohl er Atheist und Skeptiker sein will) zur Denkfaulheit und zu mangelnder intellektueller Trennschärfe. Er tritt für das bedingungslose Grundeinkommen ein, verhaspelt sich aber bei jeder Diskussion, in der es plausibel erklären soll. Er empört sich gerne über die korrupten Machteliten – verkauft aber für ein paar magere Euro Beiträge auf seiner Webseite Filmjournalisten.de, die Leser zu Abzockseiten locken. Er postet Bilder von fetten Schweinebraten, die er sich zubereitet – verlangt aber lautstark bei Facebook, dass man Bedürftigen keine Lebensmittel mit Pferdefleisch schenken dürfe, weil das deren Würde untergrabe.
Kurzum: Julian macht es sich oft zu einfach und denkt zu kurz. Er versteht nicht einmal, dass ich mich mit ihm nur deshalb immer wieder auf Diskussionen einlasse, weil ich hoffe, dass er dadurch lernt, etwas ausgewogener zu denken, etwas weniger bauchgesteuert. Der besten Sache ist nicht gedient, wenn man sie nicht glaubwürdig vertreten kann. Wäre Julian mir wurscht, wäre er mir die Zeilen nicht wert.
Leider enden die meisten unserer Diskussionen damit, dass er lautstark proklamiert: "Mensch, wieso hackst du eigentlich immer auf MIR rum?"
Aber das sind alles nur Nebenkriegsschauplätze. Eben holte ich nämlich ein Buch aus dem Briefkasten, das mir Julian geschickt hat. Es ist von Julian. Und er hat es mir signiert. Das finde ich nett.
Nun habe ich keinen Kindle und bin deshalb auch nicht Zielgruppe. Das soll aber kein Grund sein, für dieses Buch (das angesichts der Produktzyklen ein kurzes Leben haben wird) zu trommeln. Das macht man unter Freunden so. Beim interessierten Durchblättern kann ich das auch durchaus rechtfertigen: übersichtlich strukturiert, ordentlich geschrieben, angemessen detailliert.
Wer also mehr als die mageren Online-Anleitungen zum Kindle sucht, der klicke auf das Cover, welches ihn schwuppdiwupp nach Amazonien bringt.
Julian selbst hat hier über die Entstehung des Buches geschrieben.
Du bist so nett, Torsten.
Aufgrund deiner liebenswerten Beschreibung des Autors würde ich mir das Buch ja holen.
Allein, ich habe auch kein Kindle. (Und diverse andere Produkte aus abgeholzten Wäldern bzw. recyceltem Papier lauern hier noch im Regal darauf endlich mal gelesen zu werden.)
Eure Diskussionen habe ich auf FB mitbekommen. Allerdings hätte ich daraus nie geschlossen, dass ihr Freunde seid, dafür klangen mir eure Wortgefechte des öfteren zu scharf. Ich finde es gut, dass du hier für ihn trommelst. Da ich aber keinen Kindle habe, bin ich ebenfalls nicht Mitglied der Zielgruppe.
@Kantianer
Ferndiagnosen sind immer toll!
Pauschalierungen immer super!
Und Bruder erst, Alter das geht ab!
Krassen Respekt zurück!
@Spandauer: ist doch eh nur ein Troll… und so wie es klingt kein neuer.
Oh sorry! Füttern verboten 🙂
"Cunt-Indianer"…
..auch kein kindle
@ Spandauer: Der Spacken glaubt allen Ernstes, er sei so wichtig, dass alle Kommentatoren seinen Dünnpfiff erkennen müssten. Fast schon süß. Aber eher traurig.
@Wortvogel
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Ich war nur davon ausgegangen dass er echt sein könnte, aber der gemeine Troll tarn sich auch immer besser 🙂
Ein Papierbuch über ein Produkt, das diese ersetzen soll?
Na falls du mal den Einschaltknopf nicht findest bist du froh was gedrucktes zu haben…
"Buch schafft sich ab…" *duck*
(endlich mal ein sinnvoller Inhalt für so einen Buchtitel *g*)
Hey, vielen Dank auch! Ich habe diesen Beitrag hier nur entdeckt, weil Torsten so nett war, mich darauf hinzuweisen. Ich bin ja auch gerade im Urlaub, im letzten offline-Land Europas, zumindest fühlt es sich so an, in Irland. Torstens Meinung zu mir muss ich mich streckenweise anschließen, ich bin definitiv noch nicht ausgereift. Das finde ich nicht schlimm, ich nenne es Jugend. Zumindest Teile davon. Aber ich mag jetzt nicht diskutieren, dafür erhole ich mich zu gut und die Verbindung über irgendeinen fernen Handymast ist mir zu schlecht und zu teuer. Also, Grüße nach Hause! Und danke fürs Berichten!
Bisschen gewagt, pokerolymp rundweg als Abzockseite zu bezeichnen. Ich hatte nie und werde wohl nie irgendeine Beziehung zu der Seite haben. Da ich aber durchaus pokeraffin bin, stößt es mir sauer auf, wenn jemand wie du offenbar ohne jedes Hintergrundwissen und recherchebefreit einfach mal Abzocke grölt.
Klar, dir fehlt Hintergrundwissen zu Poker im Allgemeinen und Onlinepoker im speziellen, wäre dem nicht so wüsstest du auch, dass der Vorwurf der "Abzocke" da eher ins leere läuft. Nichts für ungut.
@ kelevra: Und ich wäre dankbar, wenn du deine Unterstellungen für dich behalten würdest. Bekommt wenigstens einer von uns, was er will?