Wortvogel on the road
Themen: Neues |Ich war jetzt sechs Tage mit dem Auto unterwegs – von München nach Düsseldorf (Sanierung, Freunde, Geheimprojekt), dann nach Bremerhaven (ein Haus besichtigen, das mir bis vor 10 Jahren gehörte), weiter nach Berlin (Gesellschaftertreffen von Blinkenlichten, Freunde), und gestern dann zurück nach München (diesmal ohne Zwischenstopp bei Doc Acula). Nebenschauplätze: Ratingen, Köln, Bramel.
Es gibt viel zu erzählen, und mir sind auf den langen Fahrten auch ein paar Ideen für neue Beiträge gekommen, aber bis ich hier wieder klar Schiff gemacht habe, müssen ein paar ungeordnete und willkürliche Beobachtungen reichen.
So sieht es im kleinen Studio bei Blinkenlichten aus – und warum ausgerechnet der Wortvogel im Cord-Anzug vor der Greenscreen steht, wird (noch) nicht verraten:
Kollege Sixtus hat sich übrigens wieder eine neue Digi-Kamera gekauft, an der er jetzt NOCH MEHR von Hand einstellen kann. Wie er selbst sagt: “Kameras sind meine Schuhe.”
Spiel, mit dem man in einer Kneipe locker einen halben Abend rum bekommt: Wo warst du beim Mauerfall, wo bei 9/11, etc.
Egal, wie sehr man die Stadt rausputzt – solange das Columbus Center in der Innenstadt nicht abgerissen wird, hat Bremerhaven keine Chance. Es ist auch kein Zufall, dass sich hier eine extrem hohe Arbeitslosenquote mit einer extrem hohen Teenager-Schwangerschaftsrate trifft. Was sollen die Kids sonst auch machen?
Der innere Schweinehund wehrt sich nach Kräften, wenn man in solchen Shops ins Internet gehen muss :
Es ist bekannt, dass die Namensgebung der Kinder viel über die Eltern aussagt – ein schönes Beispiel begegnete mir auf der Autobahn nach Berlin:
“Curry 36” in Berlin – die einzige Currywurst-Bude mit langer Schlange davor. Russische Cuisine (in diesem Fall das “Gorky Park”) ist mein Fall nicht.
Ich bin ja nicht so der esoterische Typ, aber es hat einen gewissen mystischen Effekt, wenn man direkt auf den Regenbogen zufährt:
Frechste Lüge der Woche: Autorin Claudia Kern besitzt natürlich einen Hund, der “Buffy” heißt – und behauptet, das (außerordentlich nette) Tier “hatte den Namen schon vorher”. Sicher.
SAT1. geht ja nun von Berlin nach München. Das hat auch unerwartete Auswirkungen – der Sender-Werbeballon, der fast schon sowas wie ein Wahrzeichen ist, bekommt einen neuen Sponsor:
Es gibt Anblicke, bei denen man nicht anders kann, als unter Gefahr für Leib und Leben bei 160 km/h die Digi-Kamera aus dem Seitenfach des Wagens zu kramen – ein Riesenrad aus Planwagen?!
Leben ist, wenn man auf einer gigantischen Terrasse frühstückt. Mit Rundumblick auf Berlin. In einem Haus, das Alfred Biolek gehört. In dem drunter Benjamin von Stuckrad-Barre wohnt. In dem die Loft nebenan Giovanni di Lorenzo gehört.
Gefährlich wird’s, wenn die Videospiele ins echte Leben kriechen: In den letzten Tagen daddelte ich das Suchspiel “Mystery Stories – Berlin Nights” (kein besonders guter Vertreter des Genres – “Sherlock Holmes: The Lost Cases” ist besser). Zuerst begegnete ich den Figuren aus dem Spiel auf Plakaten in Düsseldorf, die für ein Fernstudium warben (in beiden Fällen hatte man sich bei der gleichen preiswerten Foto-Datenbank bedient). In dem Spiel muss man lauter Gegenstände finden – Bonus gibt es, wenn man einen Bären entdeckt. Am Sonntag war ich mit Freunden und dem Anhang auf einem gigantischen Kinderspielplatz. Dort stand ein zwei Meter großer Holzbär. Mein erster, sehr starker Impuls: “Anfassen – das gibt Bonus-Punkte!”
Die eben erwähnten Freunde haben sich ein “Townhouse” gekauft. Wie mondän ist das denn? Da fühle ich mich hier in Giesing richtig popelig…
Besonderer Dank geht an das zentral gelegene Motel One am Moritzplatz (mein Stamm-Hotel, wenn ich in Berlin bin): Nicht nur haben die das Frühstück nochmal radikal verbessert (Kaffee-Spezialitäten und Direkt-Säfte ohne Aufpreis), sondern auch mein orthopädisch geformtes Kissen aufbewahrt, das ich dort vergessen habe (Dank an den Comedy-Autor Eisert, der es für mich abgeholt hat).
Hörenswert auf langer Fahrt: “Der Baader Meinhof-Komplex” auf CD. Weniger hörenswert: “Bockmist” von Hugh Laurie.
Hey, zu dem Suchspiel habe ich das CD-Cover gemalt. 😀 Die Welt ist klein. 😉
Gruß,
Marko
Die armen Kinder solche Vornamen sind tötlich für das spätere Leben. Die tun mir wirklich leid. Sie werden das Gelächter der Schule sein. Eltern können ja so gemein sein. Ich hoffe mal die Kidds zahlen es mit einer schön gestaffelten Pubertät zurück. *eg*
Der Ballon hat schon seit mindestens drei Jahren die WELT-Werbung drauf 😉
Für alle, die auf lange Schlangen vor Currywurst-Buden stehen, empfehle ich das “Best Woscht in Town” in Frankfurt. Der Name ist Programm und dank der offiziell schärfsten Sauce Deutschlands/Europa/derWelt auch für Jungs geeignet, die isch gerne in Mutproben üben.
Aber ich bin sicher Curry36 war auch ganz lecker…;-)
Ah, der Vogel hat das Fränkische Wunderland entdeckt 😉
Schön:) Genau deshalb schau ich hier jeden Tag rein. Dein Blog ist einfach zu toll 🙂
Danke dafür 😉
@floham
Für mich sind die Snackpoints der einzige Grund, nach Frankfurt reinzufahren, wenn ich in der Nähe bin. Bei der letzten E-Worscht hatte ich danach allerdings ein weniger schönes Erlebniss mit meiner Verdauung :o)
Schöner Bericht – als Dank erkläre ich kurz, wie man bei der Digimax A6 das Datum einstellt 😉
1. Drücken Sie die MENÜ-Taste in einem beliebigen Modus außer dem Tonaufnahmemodus.
2. Drücken Sie die LINKS/RECHTS-Taste und wählen Sie den Menüreiter [SETUP].
3. Wählen Sie das Menü [DAT&ZEIT], indem Sie die AUF-/AB-Tasten drücken, und drücken Sie die RECHTSTaste.
4. Wählen Sie mit den AUF-, AB-, LINKS- und RECHTSTasten den gewünschten Untermenüwert und drücken Sie dann die OK-Taste. RECHTS-Taste: Wählt Jahr/Monat/Tag und Stunde/Minute aus. Bewegt den Cursor zum [DAT&ZEIT]-Hauptmenü, wenn er den ersten Menüpunkt der Datums- und Uhrzeitangabe markiert. In allen anderen Fällen wird der Cursor von seiner momentanen Position aus nach links gesetzt. AUF- und AB-Taste: Ändert den eingestellten Wert.
5. Drücken Sie die Menü -Taste zweimal, um das Menü auszublenden.
@Grinsi: von wem sollen die ausgelacht werden? Bei der heutigen Namensfindung vieler pupertierender Eltern, können diese Kinder doch höchstens von Monique-Chantalle oder Fin-Luka ausgelacht werden.
Da habe ich dann eher Angst, dass mein Kind ausgelacht wird, weil es einen normalen Namen trägt.
Fehlen da noch ein paar Fotos oder haben einige Absätze einfach keine?
Opa-Klamotten!!!
Das klingt nach einem coolen aber auch ziemlich stressigen Trip. Und dann dazu noch den Schildkrötenquäler übers Wochenende im Haus…
Heißt das, dass wir uns hier nicht auf einen launigen Verriss von Transformers 2 freuen können?
Hättest dich mal melden sollen als du in Bremerhaven warst, da hätte ich dich bestimmt noch mit nem guten Bier oder Kaffee versorgen können 😉
Ich persönlich habe das Columbus Center noch nicht aufgegeben, aber solang andere Großprojekte (die du wohl nicht übersehen haben wirst als du in der Stadt warst) das Geld und die Konzentration der Stadtväter binden, wird sich dort wohl nichts ändern.
@ Lutz
Auf den Verriss warte ich auch schon:-)
Meine Lieblingstester von EW geben allerdings ein “B”
Ich bin auch nicht auf das Bay allergisch. Mal gucken.
@Branderburgerin: Ich würde, wenn ich welche wünschen würde, meine Kinder mit den Namen der Olsen-Bande quälen. 🙂
@ Johann: Da sieht man mal wieder – ich bin IMMER NOCH zu selten in Berlin!
@ ThorstenH: Ich weiß ja leider nicht, wo meine Leser wohnen. Könnt ihr euch nicht alle mal bei Google Earth eintragen?
@ Snoozer: Viele Absätze brauchen kein Bild.
“Transformers 2” kommt, keine Sorge – muss mich noch in die richtige Stimmung saufen…
@wortvogel: “Ich weiß ja leider nicht, wo meine Leser wohnen. Könnt ihr euch nicht alle mal bei Google Earth eintragen?” lannst ja mal sows starten…diese möglichkeit gibts z.b. bei google maps 😉 finde jetzt gerade kein beispiel,aber hab mich mal in so eine übersichtskarte eingetragen 😉
Schöne Rundreise! Dürften so 2000km gewesen sein. Das wären zwei Tankfüllungen mit meiner Gurke.
Das Foto mit dem Regenbogen erinnert mich an Sonntag, als ich einen Regenbogen “hinter mir hergezogen” habe. Die Sonne stand genau vor mir, sodass sich in meiner Gischt ein Regenbogen bildete. Sah irre aus im Rückspiegel. Meine Kamera habe ich trotzdem lieber stecken lassen. Zu gefährlich, die Straße war doch nass…
@ Wortvogel. Dein Wochenendbesuch wohnt etwa 800 m Luftlinie von mir entfernt. 🙂 Aber ab Herbst wohne ich wieder im hohen Norden in der Nähe des Ferkelstrandes
Bin echt gespannt auf den Transformers Text. Die Ankündigung weckt schonmal Vorfreude. Habe schon einige großartige Texte über den Film gelesen.
,,“Transformers 2″ kommt, keine Sorge – muss mich noch in die richtige Stimmung saufen…”
*freufreu*
Der Moritzplatz ist bei mir um die Ecke, vielleicht sieht man sich ja mal.
Bin mir auch sicher, daß es sich bei den Bekannten um nette Leute handelt, aber das “Townhouse” ist für mich immer noch eine der unschönsten und verachtenswertesten Entwicklungen der letzten Jahre, geht zumindest in Berlin stets einher mit möglichst kreativ betitelten Kindern, stark übersteigertem Selbstbild und Leuten, die verzweifelt versuchen, auch mit 40+ immer noch möglichst jugendlich und “In” zu sein (in Hamburg ist das Gegenstück mittlerweile leider das Schanzenviertel geworden, da leben auch nur noch Anwälte und sich selbst als “kreative Macher” beschreibende Arschkrampen (übrigens eines meiner Lieblingsschinpfwörter) in ihrer alternativen Erlebniswelt.
@ Mencken: Das ist ein Vorurteil – am konkreten Beispiel (meine Freunde Frank und Eva, deren Kinder völlig normale Namen haben) lässt sich das nicht belegen.
Die Nachnamen von Lea-Chantal & Levin wären noch aufschlussreich. Vermutlich “Lüdenscheid” oder ähnlich.
Grad auf RTL Teletext, “Mitten im Leben”, gesehen:
“LaToyah Nowatzki”.
Jau.
Natürlich ist das ein Vorurteil (und war ja auch nicht ganz ernst gemeint), aber eines, das sich erschreckend oft bestätigt – kenne wohl einfach zuviele Leute, die mit ihren Kindern (Heinrich Dankwart und Kunigunde) irgendwo in Berlin in ihrem Townhouse sitzen, eigentlich alle Vorteile des Eigenheimlebens für sich beanspruchen möchten, gleichzeitig aber erwarten, daß der Rest des Viertels als genehme urbane Kulisse funktioniert, die aber natürlich vor dem Haus schlagartig aufzuhören hat. Tut mir für die Kinder meist leid (habe oft das Gefühl, daß die auch nur als Lifestyle Accesoire herhalten müssen) und erinnert mich an einen der ersten Beiträge, die ich hier gelesen habe (der Tempo Redakteur und sein Auto), war aber natürlich letztendlich nur Polemik, da ja selbstverständlich jeder leben kann, wie er will und ich mir auch bewußt bin, daß es sicherlich nette Townhouse Besitzer gibt.
Ingo erst mal den namen richtig schreiben dann was sagen LATOJA OHNE und mit J niicht Y
und was willste uns damit sagen??
?
@ Andre: Und wenn du hundert Mal der Papa bist – ein selten doofer Name für ein Mädchen. Meine Meinung.
Brrr…