23
Jun 2008

Scheck? Welcher Scheck?

Themen: Neues |

Vor ein paar Wochen bekam ich eine unerwartete Email aus den USA – ob ich wohl DER Torsten Dewi sei, der “Post Impact” geschrieben habe? Trotz ausreichender Gründe, das zu bestreiten, gab ich mich zu erkennen. Man teilte mir mit, bei der WGA (Writer’s Guild of America) wären Tantiemen für Auslandsrechte eingegangen, die mir nun zustünden.

Ich hielt das für einen Gag, eine neue Variante des Nigeria-Scams, oder den Versuch meines Finanzamtes, mir irgendwelche nicht existenten Tricksereien unterzuschieben. Warum sollte ich WGA-Tantiemen bekommen? Der Film war nicht unter WGA-Ägide entstanden, und Mitglied der WGA war ich auch nicht.

Ich verbuchte die Anfrage unter “seltsam, seltsam” – bis heute der Scheck in der Post lag (Klick für die vergrößerte Fassung):

Unerwartete Zahlungen (dazu zähle ich auch die Tantiemen meiner Bücher) nenne ich immer “Spassgeld”. Man hat nicht das Gefühl, dafür wirklich gearbeitet zu haben, und kann es daher sorglos auf den Kopf hauen. Die Summe geht euch nix an – aber soviel sei verraten: Ich muss auch künftig im Schweiße meines Angesichts schuften.

Ich denke daran, mir den Scheck einrahmen zu lassen. Nur so.



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Bakterius
Bakterius
23. Juni, 2008 14:27

mit den zwei Unterschriften werdens wohl mehr als 1k $ gewesen sein 😉

Hätte ich aber durchaus ganz interessant gefunden zu wissen, was man da so bekommt, scheint aber zumindet etwas mehr zu sein, als es bei der VG-Wort für wissenschaftliche Publikationen gibt.

Manniac
23. Juni, 2008 14:30

Coole Sache & Gratulation dazu 🙂

milhouse
milhouse
23. Juni, 2008 15:27

Glückwunsch!
Aber hast du nicht auch diesen kleinen Stich verspürt, als du an den Dollarkurs gedacht hast?
Ich hatte das mal nach nem Pokergewinn. 🙂

PabloD
PabloD
23. Juni, 2008 15:27

Ich geb ja zu, dass von Rechten/Lizenzen im Medienbereich nicht die geringste Ahnung habe, aber:

“Warum sollte ich WGA-Tantiemen bekommen? Der Film war nicht unter WGA-Ägide entstanden, und Mitglied der WGA war ich auch nicht.”

Gab’s denn nun noch eine offizielle Begründung zum Scheck obendrauf? Habe vor 5Jahren mal ein Krippenspiel geschrieben (verständlicherweise erst einmal aufgeführt), vielleicht besteht ja noch Hoffnung…

Wortvogel
Wortvogel
23. Juni, 2008 15:34

@ Milhouse: Ja, das saugt. Ich mache auch internationale Verträge nur noch in Euro.

@ PabloD: Es ist wohl so, dass manche Vertriebe Filme für ihr Territorium einkaufen (z.B. Asien), und dabei automatisch Tantiemen abführen, die an die WGA fließen. Und ob man da nun Mitglied ist oder nicht – wenn Kohle für den Wortvogel kommt, müssen die sie auch rausrücken.

Oder so.

Was weiß ich.

Geld! Geld!

the Geek
23. Juni, 2008 15:46

Das kostet bestimmt ordentlich Gebühren, wenn Du den bei deiner Hausbank einlösen willst und der deutsche Staat besteht bestimmt noch auf finanzielle Beteiligung, weil es ihm ja zur Zeit so schlecht geht.

Wortvogel
Wortvogel
23. Juni, 2008 15:47

Jau, so sieht es leider aus – ungefähr 16 Euro allein an Gebühren. Aber es ist, wie es ist.

OnkelFilmi
23. Juni, 2008 15:51

DGA und WGA-Schecks gingen in den letzten zwei Wochen an alle raus, deren Filme ins Ausland verkauft wurden. Ich musste schon für viele glückliche Filmemacher deutsche DVDs einkaufen und in die Staaten schicken 😉

Spirou
Spirou
23. Juni, 2008 20:20

Also, wenn Du den Scheck einrahmst und an die Wand hängen willst, kann die Summe ja nicht so wahnsinnig groß sein … :o) Oder kriegt man den Scheck (d.h. das Papier an sich) wieder nach dem Einlösen?! Ich lass mich jedenfalls seit Jahren nicht mehr mit Schecks bezahlen, ist irgendwie dubios. Aber wenn natürlich ein “Scheck aus Amerika” (hey, das wär’ fast(!) ein Filmtitel ;o) kommt, würde ich’s mir auch noch mal überlegen. Auf jeden Fall Glückwunsch, Wortvogel! :o) Manchmal kommen die Sterne auch zu einem herunter und leuchten nur für uns! :o)

P.S. Vielen Dank für die “7 words you can’t say on TV”! Great, great, great! :o) Und: Mach ma’ hinne mit der Astro-Saga … ;o)