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Willkommen zum dritten Teil unseres Ausflugs in den Ruhrpott anno 1990 – wobei POMMES ROT-WEISS noch stolz die Patina der 80er trägt und an keiner Stelle die unseligen 90er vorwegzunehmen weiß.

Nachdem alle Beteiligten ausführlich vorgestellt sind, können wir den Sack vielleicht schon mit diesem Teil zu machen. Mehr verdient der Film auch nicht.

Kurz für alle, die nicht aufgepasst haben: Jonas hat am Tatort des Doppelmords ein satanisches Ritual gefaked und Katja davon ein Foto gemacht. Die gehören beide in den Knast. Dass sie das Foto und einen Text dazu in der Redaktion abgeliefert haben,..  [weiterlesen]

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DISCLAIMER: Ich finde ganz unbescheiden, dass ich besonders für diesen zweiten Teil granatenstark recherchiert habe. Leider haben mich meine Recherchen immer wieder in zwielichtige Bereiche geführt, die zu berichten und zu illustrieren nackte Tatsachen erfordert. Der sensible Leser möge den Blick entsetzt abwenden!

Wo waren wir? Ach ja, Jonas geht erstaunlich locker mit der drohenden Deadline um und verbringt seine Zeit lieber in Lokalen, lokalen Damen, und damit, wirklich jedem dahergelaufenen Popanz von seiner geklauten Corvette vorzujammern.

Wird die Pommesbude Indizien liefern, wer die beiden Tangotänzer ermordet und den Sportwagen geklaut hat?..  [weiterlesen]

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Heute habe ich eine echte Schmier-Bulette für euch. Ihr denkt vielleicht, der wird euch nicht scheren. Aber ihr irrt. Das hier ist ein filmischer Rohrkrepierer deluxe.

Anders als bei anderen Fotostorys macht es in diesem Fall Sinn, die Vorgeschichte tatsächlich an den Anfang zu stellen, damit ihr den Kontext versteht. Das Geflecht aus Personen, Firmen und Abhängigkeiten ist mit KAMIKAZE 1989 vergleichbar.

Alles beginnt mit einem Artikel Anfang der 90er in einem schlecht beleumundeten Revolverblatt – ich würde mit dem Finger auf die NEUE REVUE zeigen, aber leider war es mir trotz intensiver Recherche nicht möglich,..  [weiterlesen]

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NACHTRAG: Ich bin meiner Pflicht nicht nachgekommen, euch beim Fazit zum Film KAMIKAZE 1989 die Besucherzahlen zu nennen. Tatsächlich konnte der Film nicht mal vom Tod von Hauptdarsteller Rainer Werner Fassbinder profitieren und stürzte im Juli 1982 mit gerade mal 121.043 Besuchern bös ab. Er schaffte es im Sommer von ET, CONAN und MAD MAX II nicht mal unter die Top 100. Wer einen harten Cop sehen wollte, schaute Belmondos DER PROFI (2,8 Mio. Besucher).

And now for something completely different…

Es gibt im anglo-amerikanischen Raum eine Bezeichnung für körperlich gesegnete junge Frauen,..  [weiterlesen]

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We’re back in "action"!

Passenderweise gehen auch die Ermittlungen von Jansen in die vierte Runde:

Keine Angst, mit dem Film sind wir zeitnah durch, dann geht es nur noch um das Fazit und die Extra Sonder Bonus-Beilage im Anschluss.

Jansen sucht den letzten verdächtigen Urkundenempfänger auf, einen Mann namens Weiss (auch hier: bei Wahlöö absichtlich namenlos). Warum der eine abgewetzte Uniform trägt und überall ein P draufgestickt hat? Keine Ahnung. Wenn es für "Proko" steht (was wiederum für garnix steht), dann wäre es der vermutlich dümmste Systemrebell aller Zeiten…  [weiterlesen]

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Vorab: Die schöne Version von KAMIKAZE 1989, auf der meine Fotostory basiert, ist noch bis zum 28.8. auf arte zu besichtigen. Solltet ihr reinschauen. In der FAZ gab es auch eine sehr oberflächliche Huldigung des Streifens, von der ich kackfrech unterstelle, dass sie von diesen Beiträgen initiiert wurde.

Und damit sind wir auch schon wieder in Düsselin… oder Berldorf. Jansen sind alle relevanten Informationen zu den Tatverdächtigen und dem ominösen 31. Stockwerk weitgehend in den Schoß gefallen, weil die tatsächlichen Mechanismen des Krimi-Genres Regisseur Gremm weniger interessieren als die Huldigung seines Hauptdarstellers…  [weiterlesen]

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Okayyyyy… once more unto the breach!

Als wir Polizeileutnant Jansen das letzte Mal verließen, bekam er von seinem Polizeichef den Auftrag, den Absender der Bombendrohung gegen den Megakonzern zu finden. Vier Tage hat er Zeit. Aber Jansen ist mehr daran interessiert, den im Drohbrief erwähnten "Mord" aufzudecken, der irgendwie mit einem ominösen 31. Stockwerk in der Konzernzentrale zusammenhängt.

Und Jansen ist noch an ganz anderen Sachen interessiert. In seinem abgewrackten Büro (was Sinn macht, wenn man unterstellt, dass diese Welt eigentlich kaum noch Bedarf an Polizisten hat) schaut er sich die gemachten Aufnahmen an:

Der nölige Neffe…  [weiterlesen]

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Brace yourself!

Ich dachte, das hier würde eine relative geradlinige Geschichte werden, die ich in zwei Etappen durchboxen kann. Aber es passiert, was immer passiert, wenn ich recherchiere – Zusammenhänge wurden klar, Fragezeichen tauchten auf, Nebenstränge drängten sich in Vordergrund.

Ich gestehe vorab: KAMIKAZE 1989 ist ein großer Verhau, dem ich nur mangelhaft gerecht werden kann – weil das verlangen würde, in den ganzen Sumpf der Abhängigkeiten, Nepotismen, Seilschaften und "Freundschaftsdienste" der deutschen Film/TV-Kultur der letzten 60 Jahre hinabzusteigen. Das ist nicht stemmbar und zudem hochriskant. Ich werde aber an geeigneten Stellen auf Auffälligkeiten hinweisen…  [weiterlesen]

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Okay, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, die Rückblenden, die keine Rückblenden hätten sein müssen, sind endlich rum. Wir haben uns auch daran gewöhnt, dass Gina Arnold sich an keiner Form von erkennbarer Emotion versucht und dass über weite Strecken wechselnde Erzählerstimmen die Scherben des "Plots" zusammenfegen müssen.

In mancherlei Beziehung ist GINA WILDKATZE wie der Trash-Klassiker MANOS – HANDS OF FATE: produziert von Leuten, die kein Interesse oder keine Kenntnis von den Mechanismen des Filmemachens hatten. Die Abwesenheit der üblichen Erzählstrukturen macht ihre Notwendigkeit umso schmerzhafter sichtbar.

Nachdem Gina und Peter endlich ihre gesamte Romanze nochmal vollumfänglich rekapituliert haben,..  [weiterlesen]

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Für die nächsten drei, vier Filme werde ich bewusst in obskure Keller hinabsteigen, werde in die Ecken schauen, in denen die deutsche Filmgeschichte gerne das feucht durchwischen vergisst. Da, wo sich Staub und Schmier festgesetzt haben, wo man einen hässlichen Sessel vorstellt, wenn Verwandtschaft zu Besuch kommt.

Heute zum Beispiel geht es um GINA WILDKATZE, einen bizarren Regionalfilm aus dem Freiburg Mitte der 70er Jahre, der nach seiner "Welturaufführung" in einem lokalen Kino 20 Jahre lang verschwand und erst nach dem Tod der dafür verantwortlichen Person wieder auftauchte. Den hatte ich vor ein paar Jahren auch schon mal im Rahmen der Diskussion eines Filmversprechens erwähnt…  [weiterlesen]