Ich geb’s ja zu: Uwe Boll entwickelt sich für mich zu einer ungesunden Obsession. Ich bin immer wieder auf seine Filme gespannt. Nicht etwa, weil mich sein konstantes Scheitern erheitert. Es ist seine absolute Lernresistenz, seine Fähigkeit, auch im zehnten solide budgetierten Film noch haufenweise alberne Anfängerfehler zu machen.
Boll ist nicht der schlechteste Regisseur aller Zeiten. Er ist nicht mal der schlechteste deutsche Regisseur, der international vermarktete Billigheuler dreht – das sind Leute vom Schlage Ittenbach, Lommel, und Büld.
Aber Ittenbach, Lommel und Büld versauen auch keine Franchises mit eingebauter Fanbasis,.. [weiterlesen]
Ich dachte, Uwe Boll hätte eine Sensation gelandet, als es ihm nach den massiven Flops von "House of the Dead", "Alone in the Dark", "Bloodrayne", und "Schwerter des Königs" tatsächlich noch gelang, Til Schweiger für die Hauptrolle seines nächsten Films "Far Cry" zu verpflichten (bombing soon in a theatre near you).
Falsch gedacht. Seit drei Tagen macht die BILD ein Riesen-Buhei um die Tatsache, dass ausgerechnet Henry Maske in einem Film über Max Schmeling die Hauptrolle übernehmen soll. Mein persönlicher Liebling Norbert Körzdörfer zieht für seine substanzfreien Berichte alle Register: er ist sich nicht mal zu schade,.. [weiterlesen]
Ich habe ein paar schwere Wochen hinter mir: In Rekordzeit musste ich mein erstes Kinoskript schreiben (mehr dazu, wenn das Thema spruchreif ist), einen Pitch für einen TV-Zweiteiler ausarbeiten, meine Webseite umgestalten, und diverse Kostenvoranschläge und Besichtigungen für meinen Dachgeschoss-Umbau organisieren. Mittwoch Abend war alles in trockenen Tüchern, und ich habe es ja schon mal gesagt – dann kommt üblicherweise der Crash. Und auf den ist Verlass: In den letzten drei Tagen habe ich pro Nacht zwar neun Stunden geschlafen, bin aber genau so gerädert aufgewacht, wie ich auf die Matratze gefallen bin.
Mir fehlt nicht die Ruhe,.. [weiterlesen]
Trailer als Anti-Werbung
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Keine Story, keine Charaktere, kein Look, keine erkennbare Verbindung zum titelgebenden Videospiel – Uwe Boll hat es mal wieder geschafft, ein potentiell interessantes Projekt auf das Niveau eines schlechten kanadischen TV-Films runterzuziehen:
http://de.youtube.com/watch?v=TtcjOraSt4I
Will irgendjemand nach diesem Trailer noch ins Kino gehen?.. [weiterlesen]
Story: Dem "Postal Dude" geht sein beschissenes Leben noch mehr auf die Eier als Michael Douglas in "Falling Down": seine fette Frau betrügt ihn, einen Job hat er nicht, und Leben im Wohnwagenpark kotzt ihn an. Gründe genug hätte er, um Amok zu laufen – aber erst als Nazis und Terroristen die Stadt überrennen, greift er zu den Waffen.
Kritik: Ich hatte ja nach dem "In the Name of the King"-Desaster prophezeit, dass kein Boll-Film in den USA mehr einen Kino-Start bekommt, aber so kann man sich irren: Immerhin 17 Kinos konnte das deutsche Wunderkind buchen,.. [weiterlesen]
Wir bekamen also von Harry ein neues Drehbuch für "High Explosive". Leider war die zweite Version keinen Deut besser als die erste – Harry hatte zwar unsere Anmerkungen berücksichtigt, sich aber keinerlei Gedanken darüber gemacht, wie diese in den Kontext der Story passen sollten. Für ihn war das Drehbuch kein Ausdruck des Wunsches, eine Geschichte zu erzählen, sondern nur ein notwendiges Übel im überaus komplexen Prozess des Filmemachens. Obwohl er seit 40 Jahren schrieb, und mindestens ebenso viele Skripts auch verfilmt hatte – Harry war kein Drehbuchautor. Und nach zwei, drei weiteren neuen Fassungen von „High Explosive“ sagte ich ihm das klipp und klar (mit Rückendeckung von Karin Schockweiler): „Harry,.. [weiterlesen]
Platz 14 in der ersten Woche, knapp über 3 Millionen Dollar Einspiel – das blamable US-Ergebnis von "Schwerter des Königs" läßt sich nicht mit Verweis auf zu erwartende DVD-Verkäufe schönreden. Und endlich, ENDLICH hat Uwe Boll es auch eingesehen (Link zum Artikel leider abgelaufen).
Interessant scheint mir, dass weder in dem Artikel noch sonstwo die aktuelle Spiele-Adaption "Far Cry" mit Till Schweiger erwähnt wird. Kaum vorstellbar, dass der nicht zumindest hierzulande durch ein paar Projektoren genudelt wird.
Das Universum hat also seine Balance gefunden: Künftig wieder Woody Allen im Kino, und Uwe Boll auf der Silberscheibe (oder im Mülleimer)… [weiterlesen]
Ich neige nicht zum Masochismus. Wenn wir etwas nicht gefällt, dann lasse ich die Finger davon. Ich habe Sushi gegessen – einmal reicht. Ich war Mitglied in einem Fitness-Studio – nie wieder. Ich erinnere mich an blaue Cocktails – danke nein.
Warum also schaue ich mir immer wieder die Filme des deutschen Minustalents Uwe Boll an wie eine verprügelte Ehefrau, die ihrem Gatten glaubt, dass er sich diesmal "ganz bestimmt" geändert hat? Warum kann ich von den cineastischen Monströsitäten dieses Egomanen, der seine Kritiker gerne mal im Ring verhaut, einfach nicht lassen? Wie blind,.. [weiterlesen]