Das letzte Prügelspiel, das ich etwas ausführlicher gespielt habe, war „Street Fighter 2“. Auf dem SNES. Ihr merkt: Das ist mindestens 15 Jahre her. Allerdings verändert sich das Genre der Prügelspiele auch nicht nennenswert: Seit der Umstellung von 2D auf 3D werden die Grafiken von Jahr zu Jahr feiner, die Animationen realistischer, die Kombos wahnwitziger. Aber es bleibt, was es ist: prügeln, bis nicht der Arzt, sondern der Highscore kommt. Finish him!
Zur besseren Einordnung hier meine Meinung zu den bisherigen Prügelspiel-Verfilmungen:
„Street Fighter“: Ein herrlicher hilfloser Versuch, aus einem banalen Haudrauf-Konzept einen breit angelegten Actionfilm zu machen… [weiterlesen]
Wie wohl die meisten meiner Zeitgenossen lese ich die McDonalds Kino News nur im Notfall, wenn ich vergessen habe, eigene Lektüre bei meinen seltenen Filialen-Besuchen mitzubringen. Fastfood-News für Fastfood-Kunden: bunt, mainstreamig, konsumorientiert, und kaum einer wird es mit nach Hause nehmen, um seine Sammlung aller Ausgaben vollständig zu halten.
Unkritische Begeisterung, ungefiltert aus den Pressemitteilungen der großen Konzerne, das ist das Konzept. Eigentlich schade, würde doch gerade die Unantastbarkeit des profitunabhängigen Blättchens tatsächlichen journalistischen Tiefgang erlauben. Die Zeitschrift von WOM hat jahrelang bewiesen, dass es besser geht.
Gestern habe ich mal wieder ein Exemplar in die Finger bekommen,.. [weiterlesen]
G.I. Joe
Nicht so schlecht, wie ich befürchtet und erwartet hatte. Natürlich ist der Plot mit dem Nanomaschinen-Sprengsatz an vielen Stellen nicht mal auf dem Level der ursprünglichen Zeichentrickserie, und natürlich sind die Charaktere noch genau so zweidimensional wie in der animierten Version, aber Sommers hält die Geschichte flüssig am Laufen. Alles ist bunt, laut, auf pubertäre Art angeberisch – aber nie so aggressiv zynisch oder militaristisch wie „Transformers“. Außerdem sind die Effektszenen zwar deutlich weniger perfekt, aber eben auch weniger verhacktstückt und hysterisch. Bei den Darstellern hapert es dafür arg – Channing Tatum ist noch charismafreier als Sam Worthington,.. [weiterlesen]
Auf meiner weiten Reise durch die Welt bin ich nun endlich dazu gekommen, mir “Avatar” anzusehen, und zwar so, wie er gesehen werden sollte: im Originalton, mit digitaler Projektion, in 3D, mit Publikum, und auf einer mörderisch großen Leinwand.
Weil Christian in seiner Besprechung schon vieles abgehakt hat, werde ich mich nicht mit Fragen von Produktion und Inhalt aufhalten. Dürfte ja soweit auch alles schon bekannt sein. Es geht hier nur noch um meinen ganz persönlichen Eindruck. Und der ist zutiefst gespalten.
Der Film ist ein Monster. Angetrieben von einem Monster-Ego. Er ist genau die Sorte von bizarrem Exzess,.. [weiterlesen]
Zur Lage der Nation
Themen: Neues |Es ist einigen von euch sicher aufgefallen – zumindest in den letzten vier Wochen hat es wenig wirklich diskussionswürdige Beiträge hier gegeben. Ich habe euch nicht nennenswert Frohe Weihnachten gewünscht, das Neue Jahr ohne retrospektives Feuerwerk eingeleitet, und meine große Überprüfung der “Prophezeiungen 2009”-Show steht auch noch aus. Von der Idee, 250 Filme in dem Jahr zu besprechen, musste ich mich schon im Oktober verabschieden. Wann habe ich das letzte mal einen Uwe Boll-Film zerlegt? Ich weiß es nicht.
Keine Sorge, mir ist nicht langweilig geworden, und ich werde dem Wortvogel auch nicht den spirreligen Hals umdrehen… [weiterlesen]
G-Force
USA 2009. Regie: Hoyt Yeatman. Darsteller: Zach Galifianakis, Kelli Garner, Bill Nighy, Will Arnett
FBI-Wissenschaftler Ben hat Jahre damit verbracht, die Kommunikation mit Tieren zu perfektionieren, und ein paar Meerschweinchen zu hoch motivierten Spezialagenten zu trainieren. Bei einem Einsatz in der Villa des Eletronik-Magnaten Saber muss die “G-Force” ihre Fähigkeiten beweisen. Doch die erbeuteten Daten, die Sabers Streben nach globaler Macht belegen sollen, entpuppen sich als wertlos, die “G-Force” wird aufgelöst. Darwin, Blaster, Juarez, und die anderen Nager landen in einem Zoogeschäft. Aber so leicht geben sie nicht auf: Saber muss unter allen Umständen aufgehalten werden!.. [weiterlesen]
Lesbian Vampire Killers
England 2009. Regie: Phil Claydon. Darsteller: James Corden, Matthew Horne, MyAnna Buring, Silvia Colloca, Paul McGann u.a.
Jimmy ist mal wieder von seiner tyrannischen Freundin abserviert worden. Kumpel Fletch schlägt massiv Party zur Selbstfindung vor, aber Jimmy hat eine bessere Idee – wandern durch das englische Hinterland. Erstaunlich genug, dass sich die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut bringen lassen: im Kuhkaff Cragwich tummeln sich nämlich die schärfsten Weiber der Welt, als hätte man eine Wagenladung FHM-Modelle hier vergessen. Dummerweise geht das auf einen Fluch zurück, demnach alle Mädchen des Ortes mit 18 zu lesbischen Vampirinnen werden… [weiterlesen]
Als 30. Eintrag der “Movie-Mania 2009” gönne ich mir mal ein Special – der neue “Punisher: War Zone” lässt sich nur sehr schwer ohne eine Berücksichtigung der ersten beiden Verfilmungen besprechen.
Drei Filme, drei grundsätzlich verschiedene Ansätze. Gehen wir es chronologisch an. Ich kürze die Filme samt der Jahreszahl ab.
“The Punisher” (1989). Regie: Mark Goldblatt. Hauptdarsteller: Dolph Lundgren. Drehort: Sydney (als New York). Budget: 9 Millionen Dollar.
Story: Die Yakuza wollen die Macht in der Stadt übernehmen, und Frank Castle sieht sich gezwungen, ausgerechnet einem Mafiaboss zu helfen,.. [weiterlesen]
USA 2008. Regie: David Zucker. Darsteller: Kevin Farley, Kelsey Grammer, Jon Voight, Leslie Nielsen, Trace Adkins, Robert Davi, James Woods u.a.
Konservative Comedy – da denkt man vielleicht zuerst einmal an Altherrenwitze, Prunksitzungen, und Schenkelklopfer am Stammtisch. Ist ja auch nicht gerade ein naheliegendes Konzept: seit den Hofnarren ist Satire die Waffe des Fortschritts, der Veränderung, der Rebellion. Humor ist dafür da, den Status Quo in Frage zu stellen. Aus “sauber bleiben, und sonntags in die Kirche gehen” lässt sich aber schlecht Pointen zaubern.
In den USA wird ab und an versucht,.. [weiterlesen]
Filmkritik: Disaster Movie
Themen: Film, TV & Presse, Neues |USA 2008. Regie: Aaron Seltzer und Jason Friedberg. Darsteller: Matt Lanter, Vanessa Minnillo, Kim Kardashian, Crista Flanagan u.a.
Warum tue ich mir das eigentlich an? Hier im Regal stehen (ungelogen) noch Hunderte von Filmen, die ich mir seit Ewigkeiten ansehen will. Große Hollywood-Klassiker, obskure Kunstfilme, billigster Trash aus den düsteren 70ern. Filme, die voraussichtlich Spaß machen.
Aber ich schaue “Disaster Movie” (und gestern nacht noch “Alone in the Dark II”, dazu kommen wir später). Ein Film, dessen Chance, nicht zu saugen wie ein Dyson, eigentlich gegen Null geht… [weiterlesen]