14

Ich spreche heute mal ein durchaus heikles Thema an. Es liegt mir schon lange auf dem Herzen, aber erst 2023 sind die meisten Beteiligten verstorben und es kann ans Licht, ohne einen Skandal (oder Enterbung) nach sich zu ziehen.

Kurz und unverblümt gesagt: Unsere Eltern waren notorisch promiske Fremdgänger ohne Skrupel oder Moral.

Wenn ihr jetzt denkt “waren sicher viele, meine aber nicht”: doch, eure auch.

Es sind die Wahrheiten, die man erst erfährt, wenn man mit den Eltern, den Tanten, den Onkels dieser Generation redet, nachdem sie längst verrentet sind und nichts zu verlieren haben…  [weiterlesen]

32

Ich kann mich gut erinnern, dass Ebay von ca. 2000 bis 2010 für mich wichtiger war als Amazon. Ich kaufte Senseo-Pads aus Holland,  Poster aus Mexiko, DVDs aus Hongkong, kiloweise Jellybeans aus Michigan. Mitunter brachte das die Polizei ins Haus. Als ich mit der LvA zusammen zog, verkaufte ich meine Möbel über Ebay.

Es scheint, als habe Ebay an Relevanz verloren – nicht nur bei mir. Will ich heute Sachen aus der Wohnung schnell loswerden, stelle ich sie bei Ebay Kleinanzeigen ein (was trotz des Namens nicht mehr zu Ebay gehört)…  [weiterlesen]

30

Wir hatten das Thema schon öfter und ich hege den Verdacht, dass das hier nicht der letzte Beitrag über meine Bemühungen sein wird, mein Zeitschriften-Archiv zu digitalisieren. It’s a work in progress.

Genau genommen muss ich auf diesen Artikel von 2008 (!) verweisen. Damals schrieb ich über ein kurzlebiges Portal namens Mygazines, auf dem man aktuelle Zeitschriften am Bildschirm lesen und runterladen konnte. War natürlich satt illegal. Mittlerweile gibt es diverse Klons dieses Angebots und mit Readly eine ziemlich potente legale Version – ein ultimativer digitaler Kiosk zum Pauschalpreis.

In meinem damaligen Beitrag monierte ich,..  [weiterlesen]

37

Das hier sollte eigentlich nur eine kleine Konzert-Kritik werden. Aber schon beim Kauf der Karten war mir klar, dass das wahrscheinlich nicht reichen würde. Weil man schlicht nicht unkommentiert stehen lassen kann, dass ich mich fragte, ob irgendwer zur Performance eines der besten und popluärsten Stand Up-Komiker der letzten 20 Jahre kommen würde – oder ob es womöglich feministische Störaktionen geben würde.

Es ist auch auffällig, dass einer meiner Facebook-Freunde die Ankündigung der deutschen Auftritte von Louis C.K. dergestalt kommentierte:

“Ach, ist der schon wieder rehabilitiert?”

Die nachfolgende Diskussion machte klar,..  [weiterlesen]

52

Es ist etwas ruhiger geworden im Hause SPIEGEL. Abgesehen von den üblichen Ausfällen von Stoko, wie wir Freunde sie nennen dürfen, und einem sehr verunglückten SPIEGEL TV-Beitrag zu einem Corona-“Rebellen” (dazu dieser Tage mehr), muss ich aktuell nur sehr selten die Faust in der Tasche machen. Der primäre Grund ist natürlich die Einstellung des SPIEGEL-Kindergartens bento, der mich fünf Jahre lang über Gebühr beschäftigt hat.

Aber es ist wie nach dem Ende jeder “dunklen Zeit” – ihre Proponenten verschwinden nicht mit den Strukturen, sondern integrieren sich unter neuen Vorzeichen…  [weiterlesen]

11

Ich habe von dem kleinen Häuschen in Bramel, das meiner Oma gehörte und in dem ich oft die Ferien verbrachte, schon erzählt. Auch davon, dass es nach mehreren Besitzerwechseln so aussah, als würde es herrenlos verfallen.

Ich erinnere mich gut, wie das Haus zu seinen besten Zeiten aussah – das war in den 80er Jahren, als Oma ebenso noch lebte wie ihr Schäferhund Lux.

Aber schon damals war es kein “schönes” Haus. Es war ein Einfachbau ohne Keller und mit verrottetem Dachboden, wo immer nur notdürftig geflickt worden war,..  [weiterlesen]

10

Ist meedia jetzt der neue “safe haven” für Heulsusen? Es ist ja eine Sache, wenn ich mit einer ordentlichen Packung Häme die aufgeblasenen, aber inhaltsleeren Nabelschauen des “jungen Journalismus” in bento und bei meedia auseinander nehme. Muss da wirklich ausgerechnet der VICE-Chefredakteur der Schreiber-KiTa beispringen und betroffen salbadern, dass man den kleinen Schneeflöckchen doch nicht vors Schienbein treten dürfe und diese – doch, doch – einen irgendwie wichtigen Beitrag leisten? Weil die sprachlichen Massenkarambolagen, die allen Ernstes als “new journalism” verstanden werden wollen, selbst gescheitert noch als mutiger Versuch zu preisen sind? Welpenschutz für Wortwürger?..  [weiterlesen]

25

Ich muss Abbitte leisten. Wie es aussieht, habe ich bei meinen bisherigen Text-Autopsien einen Beitrag übersehen. Den hole ich nun nach, bevor ich mich dem neusten Pamphlet der journalistischen KiTa widme.

Schon den Titel möchte ich bestreiten:

Wir brauchen keine Jahrhunderttalente

Jahrhunderttalente (Sokrates, Mozart, Kant, DJ Bobo) bringen nicht nur die Zivilisation mit Schub voran, sondern stellen auch Ankerpunkte der Geschichte dar. Anders als andere Ankerpunkte (Attila, Hitler, Manson, Scooter) markieren sie positiv besetzte Umbrüche, erinnern nicht nur an das Potenzial des Menschen, sondern auch an seine Möglichkeit, tatsächlichen Wandel zu initiieren…  [weiterlesen]

18

So, heute machen wir den Deckel drauf – zumindest bis die meedia-Redaktion einen weiteren Beitrag der Journalisten-KiTa freischaltet.

Titel:

Ihr Medien-Entscheider*innen müsst BIPoC-Journalist*innen fördern!

Hatten wir das nicht letztes Mal schon? Können die sich nicht mal in den ersten vier Beiträgen so koordinieren, dass sie nicht redundant werden? Andererseits: da diese jungen Schreiberlinge nur die eigenen Befindlichkeiten als Themen kennen, ist die Bandbreite sowieso beschränkt.

Der Journalismus in Deutschland ist sehr weiß. Das zeigt auch die Berichterstattung über Rassismus.

Ich ahne mal vorab: Den kurzen Weg von der Behauptung zum Beleg wird die Autorin nicht gehen wollen,..  [weiterlesen]

24

Okay, Hefte raus – Klassenarbeit! Jetzt sind Mitdenken und Fleiß gefragt, denn in der heutigen Stunde geht es um einen Film, aber viele Titel. Aufpassen!

SCHULMÄDCHEN ’84 (damit fangen wir an) hatte ich schon länger auf dem Schirm. Ich war neugierig, wie man mitten in der NDW-Zeit einen Quasi-Nachfolger der Schulmädchen-Reports, die ja 1980 ausgelaufen waren, auf die Beine stellen konnte. Mitbekommen hatte ich seinerzeit nur, dass die BRAVO kaum genug Wege fand, die paar Szenenfotos mit nackten Tatsachen groß ins Heft zu heben.

Dass “die süße Babsi” gar nicht in den “blonden Stefan”..  [weiterlesen]