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Die frühen 90er waren wilde Zeiten im wuchernden und boomenden Privatfernsehen. Weil vieles billig und zum ersten Mal probiert wurde, legten sich RTL, SAT.1 und Konsorten immer wieder mal krachend auf die Schnauze. Darüber kann man sich lustig machen, aber das ignoriert, dass diese Lehrjahre letztlich hoch profitable und professionelle Senderfamilien hervor brachten, bei denen heute Leute in Rente gehen, die damals jung angefangen haben.

Als Redakteur der Zeitschrift GONG und zuständig u.a. für SAT.1 war ich hautnah mit dabei. Ich schrieb über das Privatfernsehen, bevor ich es selber mit gestaltete…  [weiterlesen]

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Der Titel ist Clickbait. Fallt nicht darauf rein! Eigentlich müsste es heißen:

Dr. Wortvogel oder: Wie ich lernte, die Bombe zu schreiben

Morgen geht meine Kritik zu einem neuen Kinofilm mit Liam Neeson online. Um den Beitrag nicht ausarten zu lassen, ziehe ich die damit verbundene Ausgabe von “Wortvogels kleiner Schule der Filmdramaturgie” etwas vor.

Die Bombe. Sie ist einer der potentesten Pfeile im Köcher des Drehbuchautors. Als plötzliche Explosion setzt sie den Plot in Gang oder beendet ihn, mit einem Timer erzeugt sie fast zwangsläufig Spannung. Man kann den Helden super in Zeitlupe vor der Explosion davon schreiten lassen…  [weiterlesen]

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Heute vor 15 Jahren ging mein erster Blogbeitrag als Wortvogel online – ich machte mich lustig über einen Bodybuilder mit Fake-Muskeln. Vielleicht ist das prophetisch gewesen: der Kampf gegen die Protzer mit dem Katzengold und den geklauten Credits wurde ja so etwas wie ein wiederkehrendes Markenzeichen.

Stand heute: 4129 Beiträge. Das ist mein Anteil am Erfolg. 88.046 Kommentare. Das ist eurer. Wir können uns auf die Schulter klopfen und “wow” murmeln.

Der Wortvogel ist genau genommen kein Vogel – er ist ein Dinosaurier. Bloggen hat seinen Zenit überschritten, man trifft sich auf Facebook und produziert sich auf Instagram…  [weiterlesen]

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Wer meine ollen Geschichten gelesen hat, der weiß, dass ich viele Monate auf dem Gelände der Bavaria Filmstudios verbracht habe. Meine Telenovela LOTTA IN LOVE wurde dort gedreht, Teile meines Zweiteilers DR. HOPE auch. Ich habe hier 1991 (?) meinen ersten Drehbuch-Lehrgang besucht und eins meiner unproduzierten Skripts spielt teilweise auf dem Gelände. Ich kenne die Wege zwischen den Studiohallen wie meine Westentasche.

Bei einem kurzen Abstecher nach München kamen die LvA und ich auf die Idee, dem Areal noch mal einen Besuch abzustatten, um die vielen Anekdoten auch für die Gattin mit etwas mehr Leben zu füllen…  [weiterlesen]

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Anhand von Ausschnitten, Bildern und Anekdoten habe ich euch schon oft durch die Produktionen geführt, die meiner Feder entsprungen sind. Heute probiere ich mal was anderes…

Ich bin stolz auf vieles, was ich über die Jahre angesammelt habe. Entsprechend ärgere ich mich aber auch, wenn etwas wegkommt, was nicht zu ersetzen ist. So dachte ich lange, die CDs mit den Soundtracks meiner Filme und Serien verloren zu haben. Die meisten davon sind nie offiziell auf CD erschienen – ich habe sie bekommen, in dem ich die Komponisten bat, mir eine Studio-Ausspielung zu machen.

Jahrelang waren sie verschollen und ich traute mich nicht,..  [weiterlesen]

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Okay, von “Lotta in Love” habe ich euch neulich den nie verfilmten Opener präsentiert. Heute geht es deutlich mehr “in die Vollen” – deutsches Monsterkino mit Nazis im “Akte X”-Stil ist angesagt!

“Schwarze Macht” (den Titel finde ich selber langweilig) kam eher auf krude Art und Weise auf die Welt. Nachdem ich diverse Male miterleben musste, wie deutsche TV-Sender Genrestoffe vergeigten (“Laila – unsterblich verliebt”, “Das Tal der Schatten”, “Geisterstunde – Fahrstuhl ins Jenseits”), wollte ich aus lauter Protest selber mal einen schreiben. Nur um zu beweisen, dass das doch gar nicht schwer ist. Es war die Zeit nach der unsäglichen “John Sinclair”-Serie…  [weiterlesen]

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“Lately it occurs to me: What a long, strange trip it’s been.”
(Robert Hunter)

Fast hätte ich es verschwitzt, aber genau heute vor 3 Jahren ging mein erster Blog-Beitrag online.

Kleine Statistik: Knapp 1000 Beiträge habe ich seither geschrieben, also fast einen Beitrag täglich. Knapp 20.000 Kommentare gab es, 20.9 durchschnittlich zu jedem Beitrag. Rekord-Kommentarzahlen produzierten die Beiträge zu “Lotta in Love”, “Astro Saga”, und “Watchmen”. Vier Leute habe ich von technischer Seite aus als unerwünscht geblockt.

Das war alles so nicht geplant.

Die Idee war ursprünglich,..  [weiterlesen]

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deerlucyUmtriebig sind sie bei BILD, was das Internet angeht, das muss man den Verantwortlichen bei Deutschlands größter Boulevardzeitung lassen. Nach ein paar Jahren Lethargie im Netz, als die Webseite praktisch 1:1 der gedruckten Ausgabe entsprach, müht man sich redlich, den Konsumenten mit Schnickschnack zu erschlagen: Handwerker-Börse, Schnitten-TV, Handy-Reporter, “Volks”-Produkte, Promi-Videoblogger, Mini-Reportagen. Und was nicht sofort greift, wird auch ratzfatz wieder dicht gemacht.

Natürlich ist bei BILD immer alles “neu”, “exklusiv”, und “einmalig”. So wie heute die erste Episode von “Deer Lucy”, eine Art Web-Variante meiner Telenovela “Lotta in Love”, allerdings in iPhone-tauglichen 5 Minuten-Häppchen,..  [weiterlesen]

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Bitte vorab lesen: Teil 1, Teil 2, Teil 3, und Teil 4.

Da man sich nun in den konkreten Vorbereitungen zur Produktion befand, war mein Job eigentlich getan. Als Entwicklungschef hatte ich ja gekündigt, und wurde nur noch sporadisch auf dem Laufenden gehalten. Irgendwann hörte ich allerdings zwischen Tür und Angel den Begriff „Christoph Schrewes Drehbuchfassung”. In der Tat, Christoph hatte zusammen mit einem Kumpel „seine Vision” von „Post Impact” zu Papier gebracht, die zwar wenigstens auf meinem Skript basierte (im Gegensatz zur Fassung des UFO-Autors),..  [weiterlesen]

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Dez 2006

CouchIn acht Stunden muss ich los – der Flieger nach Ibiza wartet nicht. Kein Urlaub: Der neue Roman muss nun mit Hochdruck fertig geschrieben werden. Freuen darf ich mich trotzdem, auf 18 Grad und ein tolles Apartment (siehe in den Galerien).

In ein paar Tagen ist Sylvester, und 2007 wird mit Geknaller und Gesaufe begrüßt. Und wie üblich sieht man von links bis rechts, von RTL bis ZDF, von SPIEGEL bis SZ – Jahresrückblicke. Als ich Kind war, gab es “Album – Bilder des Jahres”, und gut war. Aber heute überschlagen sich Print- und Sendemedien, mir Storys aufzuwärmen,..  [weiterlesen]