22
Jan 2019

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen – außer Trump

Themen: Neues |

Ich werde jetzt mal wieder eine unbeliebte Meinung absondern. Ich tue das, weil ich gerne von euch wissen möchte, ob ich da nur wieder etwas nicht verstanden habe.

Seit mehreren Wochen bekommen mehrere hunderttausend staatliche Angestellte in den USA ihr Gehalt nicht bezahlt. Ein Haushaltsstillstand. Der Hintergrund: Trump nutzt die Blockade als Hebel, um die Demokraten (und einige Kollegen von den Republikanern) zur Freigabe von Geldern zu nötigen, die seine lang versprochene Mauer an der nordamerikanisch-mexikanischen Grenze startfinanzieren sollen.

Lassen wir mal außen vor, dass Trump ein widerlicher Schmierlappen ist, dem jede soziale und politische Kompetenz für sein Amt abgeht. Ein Typ der hinter Gitter gehört und nicht mal das kann, mit dem er sich immer brüstet – Deals aushandeln. Das hässliche Gesicht des Kapitalismus – US style.

Lassen wir außen vor, dass Trump im Wahlkampf versprochen hat, die Mexikaner würden für die Mauer zahlen und noch jetzt behauptet, ein neues Handelsabkommen mit den Mexikanern würde das Geld in die Kassen spülen (allerdings der Wirtschaft, nicht des Staates – der Präsident scheint den Unterschied nicht kennen zu wollen).

Aber – warum sollte Trump seine Mauer nicht bauen dürfen? Wann immer sich die Menschen über dieses Projekt empören, möchte ich zustimmen, finde aber vor mir selbst keine plausiblen Argumente.

Trump ist gewählt worden – die Frage, wie legitim die Wahl war, ist müßig. Er wurde gewählt und ist Präsident. Die Mauer war eins seiner plakativsten Wahlversprechen und die Anschubfinanzierung, um die er nun bittet, ist mit 5 Milliarden wahrlich ein Fliegenschiss. Dass er versucht, auch angesichts der Wahl 2020 mit Erfolgen zu punkten, ist fast schon sympathisch normal.

Trump hat das Recht, eine Mauer zwischen den USA und Mexiko zu fordern. Kann man anderer Meinung sein, was Notwendigkeit und Mittel angeht? Natürlich. Aber Trump ist Präsi und der will das so. Er geriert sich in Sachen Einwanderung (vor allem gegenüber den Unterprivilegierten) als starker Mann und will zumachen – nicht viel anders als die Österreicher und Horst Seehofer. Es ist eine legitime Position eines konservativen Politikers und eine Mauer ist keine Selbstschussanlage. Sie ist eine nicht unübliche Installation an Grenzen, die nicht so frei sind wie die in Europa.

Wer an der Macht ist, hat das Sagen. Das ist natürlich sehr vereinfacht, gerade in einer parlamentarischen Demokratie, aber im Kern sollte der Staatschef entscheiden, was der Staat will. So wie Obama die Krankenversicherung wollte und durchgesetzt hat, so will Trump die Mauer – und sollte sie durchsetzen dürfen. Wenn dafür keine breite Mehrheit (mehr) existiert, kann das amerikanische Volk den orangenen Affen 2020 gerne abwählen und den nächsten Präsidenten beauftragen, die Bulldozer anrücken zu lassen. Im schlimmsten Fall ist das Ergebnis ein Haufen Bauschutt.

Versteht mich nicht falsch: Ich verachte Trump und seine Politik auf breiter Front und halte die Mauer für das falsche Mittel, einem herbei geredeten Problem zu begegnen. Ich würde ja auch nicht die Repubs wählen. Natürlich vertreten die andere politische Meinungen als ich. Aber als gewählte Regierung dürfen sie ihre Vorstellung von Staat vorantreiben, genauso wie es die Demokraten tun würden.

Ich glaube, dass Trump mit den Russen illegal verbandelt ist, dass er durch eine Kombination aus Medien-Manipulation und Polit-Ignoranz an die Macht gekommen. Jeder “normale” Politiker wäre entweder längst aus dem Amt geworfen worden oder hätte in Scham seinen Hut genommen. Trump hat bewiesen, dass es keine Limits für Lügen, Korruption und Vetternwirtschaft gibt. Man muss nur kackfrech genug sein. Er ist der wahre Teflon-Präsident (ein Begriff, der für Reagan etabliert wurde). Was Trump heute zerstört, wird Amerika und der Weltgemeinschaft auf Jahrzehnte schaden.

Aber die Mauer? Die Mauer gehört nicht in diesen Kontext. Sie ist die Umsetzung eines typisch konservativen Wahlversprechens, weder politisch desaströs noch finanziell unverantwortlich. Sie zeigt, was der Präsident von Mexikanern hält, von Einwanderern, von Menschen, die am amerikanischen Traum teilhaben wollen.

Und darum sage ich: Gebt ihm doch das Geld. Lasst ihn die Mauer bauen. Das ist ein Nebenkriegsschauplatz, der sich hinterher leicht wieder aufräumen lässt.

Oder?



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Tom
Tom
22. Januar, 2019 10:46

Aber dann hätte er den Erfolg, um den es ihm hauptsächlich geht: Seinen MAGA-Gläubigen zu beweisen, dass er Wahlversprechen einhält.Die Demokraten wollen das um jeden Preis verhindern, auch wenn 800.000 Staatsbeschäftigte darunter leiden. Entweder Trump ruft einen nationalen Notstand aus und macht, was er will, oder die Demokraten werden doch noch nachgeben – so oder so, er wird seinen Willen bekommen. Leider.

Ja, daher wäre es besser, diese Situation so schnell wie möglich zu beenden.

Wortvogel
Wortvogel
22. Januar, 2019 10:50
Reply to  Tom

Wenn es den Demokraten nur darum geht zu verhindern, dass Trump ein Wahlversprechen einlösen kann, dann sind sie genau so mitschuldig an der Scheiße. Es ist die Aufgabe der Opposition, die Regierung auf Spur zu halten – nicht, deren Wahlversprechen um jeden Preis zu torpedieren.

Tom
Tom
22. Januar, 2019 11:14
Reply to  Wortvogel

Ja, aber nachdem sie bei den Midterms die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewonnen haben, wollen sie ihre Stärke demonstrieren, und dies war die erstbeste Gelegenheit. Bisher hat es ihrem Ansehen noch nicht geschadet, weil die meisten Bürger Trump die Hauptschuld geben, aber das könnte sich noch ändern. Schumer und Pelosi wandeln auf dünnem Eis.

Gottloser
Gottloser
22. Januar, 2019 10:54

Ich sehe das Ganze eher so – er hatte die ersten zwei Jahre seiner Präsidentschaft die volle Macht – sowohl Senat als auch Repräsentantenhaus hatten republikanische Mehrheiten. Da war die Mauer nicht ganz so wichtig. Auch seine Partei wollte dafür nämlich keine Kohle rausblasen, aber ein langer Shutdown wegen der Mauer für den er niemanden verantwortlich machen kann, wollte wohl nicht mal er riskieren.

Kaum sind die Dems in der Lage das Ding selbst zu blockieren, ist es das hochwichtigste Projekt aller Zeiten und einen langen Shutdown wert.

Da verstehe ich es schon, dass die Dems schlicht sagen “nicht mit Commander”. Sie vertreten eine Menge Wähler, die die Mauer nicht wollen. Und das setzen sie, so gut sie können, durch.

Zu zwei Sätzen:

“Wer an der Macht ist, hat das Sagen.” – in einer Diktatur. In einer Demokratie gibt er die Richtung vor, auch und gerade mit dem Personal, welches er einsetzt. Das war´s aber auch schon.

“Und darum sage ich: Gebt ihm doch das Geld. Lasst ihn die Mauer bauen.” – ich lasse meine Zweijährige auch nicht den Tisch anmalen, nur weil sie brüllt. Und die ist geistig reifer als Donnie T.

P.S.: ich sehe Deine Meinung, zumindest für mich, nicht als unbeliebt. Ich teile sie nur nicht. 🙂

Wortvogel
Wortvogel
22. Januar, 2019 11:05
Reply to  Gottloser

Ich halte es für politisch unklug, sich bei einer Sache zu widersetzen, bei der es eben NICHT um Wohl und Wehe von Volk und Demokratie geht, sondern nur um eine konservative Position, die auch von genug anderen Präsis vertreten wurde.
“Wer an der Macht ist, hat das Sagen“ – und jetzt den Absatz weiterlesen.

milan8888
milan8888
22. Januar, 2019 10:55

Ich glaub einfach mal das die Personen die das Geld blockieren genau wissen dass, sollte er seine 5 Mrd. bekommen, es nächstes Jahr das selbe Theater mit nem höheren Betrag geben wird und dass auch überhaupt nicht abzusehen ist was für Folgekosten dank möglicher Klagen von Grundstücksbesitzern, als auch dem Wegfall von billigen Erntehelfern passieren würde.

Das die Angst vor dem Verlust der Glaubwürdigkeit bei der eigenen Wählerschaft sicher auch eine große Rolle spielt steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt und hat wahrscheinlich auch nichts mit deinem Punkt zu tun, sollte aber der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt bleiben. Ebenso wie die Ineffektivität einer solchen Mauer.

Wortvogel
Wortvogel
22. Januar, 2019 11:03
Reply to  milan8888

Die Klagen von Grundstücksbesitzern und der Mangel an Erntehelfern würden den Demokraten ja eher in die Hand spielen – wobei das am Thema vorbei geht, denn die wenigsten Erntehelfer sind frisch und illegal über die Grenze gekommen.

milan8888
milan8888
22. Januar, 2019 11:28
Reply to  Wortvogel

Ich kann mich nur noch vage daran erinnern irgendwo gelesen zu haben (ne Auflistung der Pros & Cons), dass es wohl im Grenzgebiet viele illegale Erntehelfer gäbe die nach der Ernte auch wieder verschwinden, was dann dank der Mauer schwieriger wäre. Es gab ne menge Links zu konservativen Quellen aber um da jetzt noch mal nach zu forschen ist mir das Thema dann auch zu egal.

Ich versuch möglichst wenig zur US-Politik zu kommentieren da ich ja dann doch dieses Jahr noch vorhabe nen Urlaub dort zu verbringen…

AlphaOrange
AlphaOrange
22. Januar, 2019 11:24

Ich geb dir in großen Teilen Recht. Die Mauer an sich ist sowohl finanziell als auch von der politischen Bedeutung her Kleinkram verglichen mit dem, was sonst im US-Haushalt steckt und was Trump sonst an politischer Scheiße verbrochen hat.

Die aktuelle vollständige Blockade ist eine Konsequenz der immer stärkeren Contra-Politik in den Staaten. Trump will mit der Mauer die Demokraten politisch zerstören und die Demokraten wollen mit der Blockade den Präsidenten in die Knie zwingen. Mit Trump und vor allem Pelosi stehen sich nun zwei Kontrahenten gegenüber, die von ihrer Position nicht abrücken können, ohne das Gesicht zu verlieren. Das dürfte deutlich schwerer wiegen als die mickrigen 5 Mrd. und ein Stück Mauer, das eh wenig bringen wird und dessen Bau sicher auch nicht illegitim ist.

Die Demokraten sind in den Kongress eingezogen, um Trump zu stoppen und am Besten aus dem Amt zu jagen. So ist natürlich keine Kompromisspolitik möglich, die im Zweiparteiensystem USA nötig ist, wenn man unter Mitgestaltung nicht bloß Blockade verstehen möchte. Es wäre wohl besser gewesen, im Gegenzug für die Mauer Zugeständnisse zu demokratischen Themen herauszuhandeln, aber dafür ist es jetzt zu spät.

Lothar
Lothar
22. Januar, 2019 11:56

Zum einen: Die Demokraten sind nicht an dem Shutdown schuld, da die Verweigerung der fünf Milliarden USD schon bestand, als beide Häuser noch von Republikanern dominiert wurde. Derzeit besteht der Shutdown, weil Mitch McDonnell den vom Congress verabschiedeten Entwurf nicht in den Senat einbringen will. Auch hier wieder eine Verweigerung von Seiten der Republikaner.

Was Trump derzeit veranstaltet ist schlicht Erpressung. Soll man dem nachgeben? Wenn ja, bei welcher absurden Forderung ist dann die Grenze erreicht, bei der man nicht mehr nachgeben darf?

Die Mauer dürfte aber trotzdem gebaut werden, da man inzwischen davon ausgeht, dass Trump den Notstand ausrufen wird. So harmlos ist das dann übrigens nicht, da so eine Mauer die Wanderrouten so mancher Tierart abschneidet.

Allgemein zu dem Thema sei der NPR Politics Podcast empfohlen, wo man viele Hintergründe erklärt bekommt.

Wortvogel
Wortvogel
22. Januar, 2019 12:13
Reply to  Lothar

Mein Problem ist nicht,, dass ich die Hintergründe nicht verstehe. Auch die Reps hätten Trump das Geld schon geben sollen. Er hat ihre Partei an die Macht gebracht – sich ihm dann zu verweigern, ist schlicht unredlich.

Lothar
Lothar
22. Januar, 2019 12:45
Reply to  Wortvogel

Anders als in Deutschland, sind alle Abgeordneten in Senat und Kongres direkt gewählt und stimmen daher schon mal gegen den Willen des Präsidenten (der der eigenen Partei) ab, weil sie sonst nicht mehr nach Hause zu fahren brauchen.

So schön zu sehen gewesen beim Kippen vom Affordable Care Act, bei dem es die Republikaner auch nicht schafften, über zwei Jahre hinweg eine Mehrheit dafür hinzubekommen, obwohl das sogar offizielle Linie der Republikaner war und nicht eine Einzelspinnerei von Trump.

> Er hat ihre Partei an die Macht gebracht – sich ihm dann zu verweigern, ist schlicht unredlich.

Die Republikaner haben diversen Unsinn von Trump mitgetragen. Die Mauer scheint etwas zu sein, was selbst ihnen zu weit geht, auch wenn sie sich nicht die Blöße geben wollen, das offen kundzutun, indem sie den Entwurf des Kongresses auf die Tagesordnung des Senats setzen und am Ende Trump das mittels Veto aufhält.

BTW: Senat und Kongres sind Judikative, während der Präsident zur Exekutive gehört. Qua Konzept sind diese getrennt, so dass deine Forderung auf der Ebene auch keinen Sinn macht.

Wortvogel
Wortvogel
22. Januar, 2019 13:01
Reply to  Lothar

Eine Partei, die prinzipiell gegen ihren Präsidenten arbeitet, ist absurd und hier fast historisch einmalig. “Die Mauer scheint etwas zu sein, was selbst ihnen zu weit geht” – genau dagegen argumentiere ich ja. Was ist an der Befestigung einer Grenze zum Schutz gegen illegale Einwanderung ein Dealbreaker? Die Repubs leiden in meinen Augen an einer schizophrenen Störung – sie wollen die Macht, die ihnen der Präsident verschafft hat, nicht mir dem Präsidenten teilen. Und darum haben wir in Washington aktuell drei Machtpole: Dems, Repubs und Trump. Dass DAS nicht gesund ist, dürfte offensichtlich sein.

Lothar
Lothar
22. Januar, 2019 13:21
Reply to  Wortvogel

> Was ist an der Befestigung einer Grenze zum Schutz gegen illegale Einwanderung ein Dealbreaker?

Der aktuelle Entwurf sieht 1,5 Mrd USD für Grenzsicherung vor, indem Grenzzäune gezogen bzw. erneuert und die Border Patrol finanziell besser ausgestattet werden soll. Ohne Border Patrol ist es egal, ob da eine Mauer steht, ein Zaun oder gar nichts. Das will Trump aber alles nicht, er will seine Mauer, ob dann die Leute einfach darüber hinwegklettern, spielt dann keine Rolle, weil es hier nur darum geht, bei der eigenen Wählerschaft zu punkten (Aussage von Trump-Beratern gegenüber NPR-Korrespondenten).

Lothar
Lothar
22. Januar, 2019 14:41
Reply to  Lothar

> Senat und Kongres sind Judikative

Das sollte natürlich Legislative lauten.

Patrick
Patrick
22. Januar, 2019 11:58

Trump kann die Mauer doch bauen, wenn er das Geld hat. Und die Demokraten wurden dafür gewählt (ich vereinfache mal wie du oben), das Geld nicht freizugeben.

Wortvogel
Wortvogel
22. Januar, 2019 12:14
Reply to  Patrick

Nein. Die Demokraten wurden nicht gewählt, das Geld nicht freizugeben. So funktioniert Politik nicht.

Christian Siegel
22. Januar, 2019 12:26

Ich sehe das ein bisschen anders. Mal ganz davon abgesehen, dass Trumps Legitimation aufgrund des IMO undemokratischen US-Wahlsystems eine andere ist – sprich, er nicht die Mehrheit der Wahlbevölkerung auf seiner Seite hat – ist es für mich die Aufgabe einer Opposition, ein Gegengewicht zur Regierung zu bilden, und – soweit möglich – korrigierend einzugreifen. Die Besonderheit in diesem Fall ist halt, dass während diese in unseren politischen Systemen keine richtige Möglichkeit dazu haben (außer, es braucht eine Verfassungsmehrheit), und nur möglichst laut schreien können, sich den Demokraten nach den gewonnenen Midterms die Möglichkeit bietet, eine aus ihrer Sicht ungewollte Maßnahme zu verhindern. Auf der einen Seite ständig gegen Trumps Politik zu wettern, und auf der anderen Seite der Mauer zuzustimmen, wäre scheinheilig – und würde, so denke ich, dem Ansehen der Demokraten, und insbesondere ihrer Glaubwürdigkeit, erheblichen Schaden zufügen.

Wortvogel
Wortvogel
22. Januar, 2019 12:36

“Auf der einen Seite ständig gegen Trumps Politik zu wettern, und auf der anderen Seite der Mauer zuzustimmen, wäre scheinheilig” – absolut nicht. Es würde zeigen, dass man nicht prinzipiell und aus destruktiver Überzeugung gegen Trump ist, sondern gegen Teile seiner Politik. Man muss beweisen, dass man zur Zusammenarbeit bereit ist, wenn das Thema es hergibt. Alles andere wäre undemokratische Verweigerung.

Christian Siegel
22. Januar, 2019 15:28
Reply to  Wortvogel

“Es würde zeigen, dass man nicht prinzipiell und aus destruktiver Überzeugung gegen Trump ist, sondern gegen Teile seiner Politik.” Ja, aber wenn eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu ziehen, nun mal eines dieser Teile seiner Politik ist, die man ablehnt?

Lothar
Lothar
22. Januar, 2019 12:53

> Die Besonderheit in diesem Fall ist halt, dass während diese in unseren politischen Systemen keine richtige Möglichkeit dazu haben

sofern ein Gesetz Bundesländer betrifft, muss der Bundesrat zustimmen und wenn die Oppositionspartei in dem Haus die Mehrheit stellt, hast du eine ähnliche Situation wie in den USA bei einem “Divided Government”, die sowohl von der SPD zu Kohls Zeiten als auch der CDU zu Schröders Zeiten auch großzügig ausgenutzt wurde.

Dirk-Martin
Dirk-Martin
22. Januar, 2019 13:02

Das amerikanische politische System gibt dem Präsidenten halt nicht die Möglichkeit, einfach Gelder für den Mauerbau zu akquirieren, sondern das muss innerhalb des Haushalts abgestimmt werden. Dafür braucht es mittlerweile Zustimmung von den Demokraten, die genauso legitim gewählt sind wie Trump und die Interesse ihrer Wähler vertreten. Es ist schon oft vorgekommen, dass ein gewählter Präsident seine Ziele und Vorhaben deswegen anpassen musste, um einen Haushalt verabschiedet zu bekommen, um einen Shutdown zu verhindern oder schnell zu beenden. Die früheren Präsidenten hatten diese Einsicht in diese politische Realität in Amerika. Trump nicht.
Dabei ist außen vor, wer schuld am shutdown hat, wie demokratisch Wahlen in Amerika noch sind, etc.
Aber es ist die Aufgabe des Präsidenten einen Haushalt vorzuschlagen, der dermaßen gestaltet ist, dass er verabschiedet wird, wodurch Kompromisse notwendig sein können.
Und die Demokraten sind bereit, deutliche Gelder für die Grenzsicherung zur Verfügung zu stellen, um die bestehende Grenze zu verbessern und das Personal aufzustocken, bloß nicht die Mauer zu bauen, von ihrer Seite her ist das ein Kompromiss.
Die Situation hat sich ähnlich in Amerika schon oft abgespielt, aber bisher immer mit vergleichsweise vernünftigen Beteiligten.

Wortvogel
Wortvogel
22. Januar, 2019 13:11
Reply to  Dirk-Martin

Wir drehen uns im Kreis. “Und die Demokraten sind bereit, deutliche Gelder für die Grenzsicherung zur Verfügung zu stellen, um die bestehende Grenze zu verbessern und das Personal aufzustocken, bloß nicht die Mauer zu bauen”- das ist genau der Punkt. Sie stimmen der Politik zu, aber nicht dem Mittel weil es einen “Sieg” für Trump bedeuten würde. Das durchsichtige Dummheit.

Nikolai
Nikolai
23. Januar, 2019 07:17
Reply to  Wortvogel

” Sie stimmen der Politik zu, aber nicht dem Mittel…”
Weil das Mittel totaler Nonsens ist. Warum sollte man Geld für etwas freigeben, was nicht seinen Zweck erfüllt? Die Grenzsicherung wäre durch die Geldmittel, welche die Demokraten bewilligen möchten, wahrscheinlich wesentlich effektiver sichergestellt.

Das ist so, als ob hier jemand sagt “Die Krankenkassen sollen homöopathische Mittel übernehmen und zwar immer.”
Das Zeug wirkt nicht aber manche Leute finden es trotzdem toll.

Entscheidungen in der Politik sollten sich an rationalen Gesichtspunkten orientieren und wenn sie das nicht tun, dann muss irgendjemand “Nein” sagen.

Wortvogel
Wortvogel
23. Januar, 2019 09:04
Reply to  Nikolai

Das mit der Homöopathie ist ein guter Vergleich – wenn ein grüner Bundeskanzler eine Reform der Krankenkassen unter der Auflage verlangt, dass damit auch homöopathische Mittel finanziert werden, dann kann man das für Unsinn halten. Aber man kann es trotzdem machen, um die Reform durchzusetzen – und intern notieren, dass man es nach der nächsten Wahl wieder kippt. Mittel zum Zweck.

Mencken
Mencken
23. Januar, 2019 11:09
Reply to  Wortvogel

Das wäre in meinen Augen das deutlich problematischer Demokratieverständnis. Hinzu kommt dann auch noch der symbolische Wert.

Matts
Matts
22. Januar, 2019 13:38

Das meiste, was ich sagen wollte, wurde von Vorpostern schon angesprochen. Aber ich stimme ihnen in folgenden Punkten zu:
Wenn die Dems nachgeben – was sendet für ein Signal? Wenn er weiss, dass er mit der Shutdown-Tour Erfolg hat, wird er dann wegen jeder Kleinigkeit versuchen, die Opposition in die Knie zu zwingen (und die momentanen Sitze im Kongress bleiben ja für die nächsten 4 Jahren so)? Das wäre ihm durchaus zuzutrauen. Effektiv reisst damit Exekutive und Legislative an sich.
Zum anderen. Die Dems sind zu den Midterms mit dem Wahlversprechen angetreten, dass sie die Mauer nicht finanzieren werden. Dein Argument “Trump will nur umsetzen, wofür er gewählt wurde” müsste für die andere Seite also genauso gelten.

Dietmar
22. Januar, 2019 15:27

Wenn ich mich auf die Debatte einlassen würde, hätte ich auch auf Facebook bleiben können (obwohl es hier natürlich deutlich gesitteter ist). Also: No comment.

HERDIR
HERDIR
23. Januar, 2019 09:18

Danke für diesen Text. Du hast gut meinen Standpunkt in Worte gefasst, für den ich im Umfeld auch Stirnrunzeln empfange … Aber Trump ist doch der böse, Mauern sind doch böse usw. sind die häufigsten Argumente …

Ich bin gespannt (das klingt positiver als ich es meine) wie lange sichein Staat so ein Shutdown leisten kann, bzw. wann der Fall eintritt, dass Geld an einer Stelle fehlt, was dann nicht mehr akzeptabel ist …

Ich bin entgeistert das sich das große Land wegen 5 milliarden (und das sind wirklich Peanuts im US-Haushalt) so etwas antut … und das nur aufgrund eines “Prinzips” … *kopfschüttel*

TFO
TFO
23. Januar, 2019 10:06

Es ist zu einfach zu sagen: “Der Staatschef entscheidet was der Kern will”. Wie ja einige hier bereits geschrieben haben, sind die Demokraten ebenfalls gewählt worden, um den Staat zu vertreten. Und ob der “Staat” ergo die Bürger tatsächlich eine Mauer wollen, bliebe zu ergründen. Die Thematik “Sonst hätten sie ihn nicht gewählt”, greift nicht vollends, weil sie ihn auch aus diversen anderen Gründen gewählt haben können. Es ist eben schwierig eine/n Politiker/in zu wählen und mit ALLEN Ideen, die er/sie so hat d’accord zu gehen.

Die Mauer ist letztlich komplett im Kontext zum Rest, den Du da angesprochen hast. Es geht um eine Pauschalregelung für ein gewisses Imigrationsproblem. Da mögen nun einige kein wirkliches Problem drin sehen, aber sagen wir mal, es wäre in der Tat so. Dann gehen die Demokraten hier nicht zwangsläufig nur dagegen an, um Trump den Erfolg zu vermiesen, sondern weil sie aus der Vergangenheit gelernt haben. Erinnern wir uns mal 12 Jahre zurück als George W. Bush einen Zaun errichten wollte. Da kam es zu etlichen Klagen, Gerichtsprozessen usw. usw. wegen Enteignung von Land. Das Heimatschutzministerium hatte alle Hände voll zu tun. Man will also nicht nur die 5 Mrd. (die ja an sich schon vollkommen unsinnig genutzt wären) sparen bzw. anders investestieren, sondern sich den ganzen “Rattenschwanz”, der damit einhergeht ebenfalls komplett ersparen.

DESHALB machen die Demokraten ja den Gegenzug und erklären, man könne das Geld doch besser in mehr Personal etc. investieren. So hat man die Klagen nicht am Hals, man zeigt eben, dass es hier nicht um das “grizzled old men”-Land geht, sondern weiterhin um das “Land, der unbegrenzten Möglichkeiten”, das Freihandelsabkommen würde nicht unter einem schlechten Stern stehen (macht halt schon nen komischen Eindruck erst mit Mexikos Regierung sowas auszuhandeln, aber dann zu sagen: Ihr seid alle Wilde…) und man würde sogar Leute in Lohn und Brot bringen, wovon Trump doch per se auch profitiert. Das könnte er sich doch ebenfalls auf die Fahnen schreiben, “echte Amerikaner” wieder zu Jobs verholfen zu haben.

Da also davon auszugehen, die Demokraten agierten nur so, um Trump den Erfolg nicht zu gönnen, greift einfach viel zu kurz… und in diesem Fall geht Trump – wie so oft vorher auch – den narzisstisch-bockigen Weg, weil es hier darum geht sein “Versprechen zu halten”, indem er nachweisen kann, er habe ja etwas getan. Aber das ist blinder Aktionismus, der nicht nur aus humanitären Gründen Blödsinn ist, sondern auch Verschwendung von Ressourcen für eine Sache, die nichts bewirken wird.

Wortvogel
Wortvogel
23. Januar, 2019 10:32
Reply to  TFO

“Verschwendung von Ressourcen für eine Sache, die nichts bewirken wird” – so sehe ich halt auf politischer Ebene den Kampf GEGEN die Mauer.

TFO
TFO
23. Januar, 2019 14:10
Reply to  Wortvogel

Ok? Welche Ressourcen werden denn verschwendet, wenn man sich dagegen ausspricht? Papier? Ich kann dem gerade nicht ganz folgen.

HERDIR
HERDIR
23. Januar, 2019 12:13
Reply to  TFO

Es ist also nicht in Ordnung wenn ein Politiker ein zentrales Wahlversprechen einlösen will nachdem er gewählt worden ist? Selbst wenn das Versprechen narzisstisch und zu kurz gedacht ist, kann es doch nicht in Ordnung sein, das zu verweigern vor alelm mit den Konsequenzen …

und dabei ist es doch egal was er besser tun könnte … er tut es nicht … er will an diesem!!! Versprechen dranbleiben und umsetzen … das hat er von Anfang an gesagt … und bestimmt ist es nicht zu einem kleinen Teil ein Grund warum er gewählt worden ist …

TFO
TFO
23. Januar, 2019 14:08
Reply to  HERDIR

Trump kann von seinen Versprechen versuchen diverse einzulösen, aber er muss eben auch damit rechnen, dass es Leute gibt, die seinen Populismus als das entlarven was er ist: Populismus. Und dass die, wenn sie dann die Möglichkeit haben, Schaden abzuwenden, das auch versuchen, ist eben deren gutes Recht.
Wir könnten das jetzt in viel krassere Themen umwandeln, z.B. um das Waterboarding oder generell Leute töten zu lassen für einen gewissen Zweck. Da gibt’s dann auch Leute, die das gutheißen, weil’s ja für ihr Land gut ist… und da wäre es dann auch egal, was er besser tun könnte? Und weil er es angekündigt hat, muss er es dann auch umzusetzen dürfen, obschon es gegen Humanismus ist – so wie die alberne Mauer letztlich ja auch?

HERDIR
HERDIR
24. Januar, 2019 10:15
Reply to  TFO

na dann ist doch alles super … hat ja jeder gewonnen und das System funktioniert …

auf gar keinen Fall darf eine alberne Mauer die nichts bringt gebaut werden … und sei es um den Preis, dass 800.000 Familien monatelang kein Geld zum Leben bekommen .. das ist in dem Fall nur ein kleiner Preis für die moralisch richtige Wahl keine alberne Mauer zu bauen … ich kann mit diesen Kompromis leben … und wenn sich das Verfahren durchsetzt, freu ich mich auf weitere moralische Diskussionen …

Ich muss da imemr an die Schachspielende Taube denken …

comicfreak
23. Januar, 2019 12:31

..naja, ob dann da tatsächlich noch Abrisskosten dazu kommen oder ob man nicht eher das Gelumps stehen lässt, bis der Schaden ganz offensichtlich wird?
Zu den Problemen mit den Wildtieren kommt ja stellenweise Probleme mit und ohne Wasser (kommt auf die Seite der Mauer an bei Starkregen)
https://www.spektrum.de/news/trumps-mauer-gefaehrdet-die-natur/1515055

Udo
Udo
23. Januar, 2019 14:15

Man könnte ihm auch einfach das Geld geben…..und dann dabei zusehen, wie Trump mit seinem Prestigeprojekt vor aller Augen krachend scheitert. Halte ich für wesentlich wahrscheinlicher als die Fertigstellung der Mauer.

Berndus Lauerus
Berndus Lauerus
24. Januar, 2019 03:53

Hallo Wortvogel,

ich empfehle dir Mal die Ausführungen vom “USA Erklärt” Blog zum Aufbau des politischen Systems in den USA zu lesen. Alle Teile sind hier https://usaerklaert.wordpress.com/index-der-eintrage-nach-themen/ unter “Wie der Bund funktioniert” zu finden.
Danach sollte dir klar werden das der Präsident innenpolitisch in den USA (fast) keine Macht hat und ohne Zustimming der Legislative nicht mal auf das Klo gehen darf. Der Kongress muss und soll auch nicht immer der gleichen Meinung sein wie der Präsident. Stichwort: Checks and Balances. Die Unabhängigkeit des Kongresses von Parteipolitik und vom Präsidenten wird dadurch sichergestellt das alle Vertreter direkt gewählt werden und diese sich daher nur gegenüber ihren Wählern in ihrem Wahlkreis verantworten müssen. Man darf auch nicht den Fehler machen die US-Parteien mit deutschen Parteien zu vergleichen. Während Parteien bei uns eine eine klare politische Linie vorgeben an die sich die Abgeordneten zu 95% halten sind Parteien in den USA Parteien eher eine Vereinigung von Menschen die grob in die gleiche politische Richtung tendieren. Es ist durchaus nicht unüblich das Kanidaten aus gleichen Parteien in benachbarten Wahlkreisen komplett unterschiedliche Ansichten haben(z.B. bei der Todesstrafe).

Um zurück zur Mauer zu kommen. Trump hat da etwas versprochen, genau wie Obama mit Medicaid, das er ohne Zustimmung des Kongresses nicht umsetzen kann. Obama konnte damals den Kongress überzeugen ob es Trump schafft müssen wir abwarten.

Wie im “USA Erklärt” Blog beschrieben ist dieser laute, lange und ineffiziente Kampf zwischen Exekutive und Legeslative von den Gründungsvätern genauso gewollt. Am Ende kommt dann meist ein Kompromiss raus über den keine der beiden Seiten glücklich ist aber beide Seiten mit leben können.

Daniel Heisig-Pitzen
Daniel Heisig-Pitzen
24. Januar, 2019 18:21

Danke, Berdnus Lauerus für den Verweis.
Ich denke, dass hier bei einigen ein Missverständnis des politischen Systems vorliegt und alles als viel zu einfach wahrgenommen wird – da wird der Blog von USAerklärt weiterhelfen.

Wortvogel
Wortvogel
25. Januar, 2019 07:48

Ich finde es immer bezaubernd, wenn Leute glauben, meine Meinung könne nur daher kommen, dass ich nicht genug Ahnung habe. Dem ist nicht so – abgesehen davon, dass ich USA erklärt natürlich kenne, habe ich auch seit 30 Jahren beruflich mit dem Land zu tun und kenne mich dort kulturell wie politisch sehr gut aus.

Berndus Lauerus
Berndus Lauerus
26. Januar, 2019 07:48
Reply to  Wortvogel

Hallo Wortvogel,

ich wollte die nicht auf den Schlips treten. Aber zumindest die Fakten mit denen du deine Meinung in diesen Beitrag begründest sind einfach grundsätzlich Falsch. Daher mein Verweis auf “USA Erklärt”.

Wer an der Macht ist, hat das Sagen. Das ist natürlich sehr vereinfacht, gerade in einer parlamentarischen Demokratie, aber im Kern sollte der Staatschef entscheiden, was der Staat will.

Die Staaten in denen das der Fall ist nennt man üblicherweise Diktatur. In den meisten westlichen Demokratien hat der Staatschef nur noch eine zeremonielle Rolle und minimale Befugnisse.(z.B.: Queen, unser Bundespräsident). In den Staaten in der die Nummer 1 des Staates tatsächlich noch Macht hat, wie z.B. in den USA, steht er immer einen extrem starken Parlament gegenüber, das die Macht des Präsidenten kontrollieren soll.

Was Trump heute zerstört, wird Amerika und der Weltgemeinschaft auf Jahrzehnte schaden.

Aber die Mauer? Die Mauer gehört nicht in diesen Kontext. Sie ist die Umsetzung eines typisch konservativen Wahlversprechens, weder politisch desaströs noch finanziell unverantwortlich.

Finanziell wäre eine Mauer nur Peanuts, da hast du Recht. Aber in einem Land das zu 98,74% von Einwanderern bewohnt ist, in der die Leute voller Stolz erzählen wie die Uroma damals in New York vom Schiff ging. In einem Land das sich bis heute in großen Teilen weiterhin als Einwanderungsland definiert bedeutet eine Mauer die sich explizit gegen Einwanderung richtet eine fundamentale Änderung des gesellschaftlichen Selbstverständnisses.

Entsprechend hast du auch hier Recht das der Bau der Mauer nicht der Weltgemeinschaft schadet aber sehr wohl den Amerikanern selbst. Und das ist der Grund wieso du im Kongress in beiden Parteien Gegner für Trumps vorhaben findest und ein simples “Ach, las ihn doch bauen” nicht funktioniert.

Wortvogel
Wortvogel
26. Januar, 2019 12:00

Keine meiner Aussagen ist “falsch”. Du liest sie nur so, wie du sie lesen willst. Wichtiger aber (und da bin ich tatsächlich mal bei den Repubs argumentativ): es ist unredlich, legale und illegale Einwanderer in einen Topf zu werfen. Ja, Amerika war für Millionen der Traum, das “land of opportunity”. Aber die haben Tickets gelöst, sind auf Schiffen angereist, haben auf Ellis Island die Dokumente ausgefüllt. Wenn sie krank waren oder Bedenken bestanden, wurden sie auch wieder abgewiesen. Das zu vergleichen mit Leuten, die bei Nacht und Nebel über die Grenzen schleichen, um dann illegal in den USA Geld zu verdienen, beschmutzt auch das Ansehen der irischen, deutschen, italienischen Einwanderer. “Bring me you huddled masses” heißt eben nicht “sneak in your huddled masses”.

Solus
Solus
3. Februar, 2019 10:09

Na moment: Das genaue Wahlversprechen von Donald Trump war “Ich baue eine RIESIGE Mauer, und die wird komplett von Mexiko bezahlt!”. Jetzt heißt es hingegen “Wir bauen einen Zaun, an einigigen Stellen, und der Steuerzahler blecht komplett dafür.” Und da haben die Demokraten jedes Recht dem entgegenzusetzen, dass wenn der Steuerzahler schon zahlen muss, das Geld dann aber auch lieber in eine intelligente Grenzsicherung fließt, und nicht in Donalds imaginäre Penisverlängerung.
Auf jeden Fall gäbe es den ganzen Ärger nicht, wenn Trump wirklich sein Wahlversprechen gehalten hätte – kann doch auch nicht so schwer sein, das Nachbarland zu überreden, die eigene Grenzmauer zu bezahlen…

Wortvogel
Wortvogel
3. Februar, 2019 12:09
Reply to  Solus

Das Argument wäre nur dann stimmig, wenn die Demokraten einer von Mexiko bezahlten Mauer zustimmen würden. Was sie nicht tun.

Dietmar
12. Juli, 2019 11:27

Für mich scheint zunehmend klar zu sein, dass Trump nicht nur ein “Schmierlappen” ist, sondern tatsächlich ein Vergewaltiger, der nur deshalb nicht zur Rechenschaft gezogen wird oder wurde, weil er jetzt Präsident ist, zuvor berühmt und einflussreich war, in Amerika verschiedene Rechtssysteme für Reiche und nicht Reiche existieren und Anklägerinnen mundtot gemacht wurden:

https://www.youtube.com/watch?v=2fZ2OMMaYJ0

Dietmar
24. Oktober, 2019 23:38

Harmlos kommt man nach Hause, schaut Nachrichten und stellt fest, dass Trump ankündigte, die “wunderschöne” Mauer zu Lateinamerika zu bauen – in Colorado!

“Eine große, die wirklich funktioniert!”

Mein Sohn und ich haben Bauchschmerzen vor Lachen.