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Jun 2017

The glorious, fantastic 80’s are alive and well

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Die sollte ein fröhlicher, entspannter Beitrag für einen fröhlichen, entspannten Sonntag sein. Nun widme ich ihn den Opfern von London, “meiner” Stadt.

Zum Sonntag gibt’s mal wieder was auf die Ohren. Und weil ich ein äonenalter Mann bin, kommen die heutigen Stars “straight outta the 80’s”. Es ist durchaus erstaunlich, was sich auch heute noch auf den Bühnen von Retro-Festivals und Fernsehshows herum treibt – und wie das immer noch die Hütte rockt.

So war mir völlig entgangen, dass Frankie goes to Hollywood sich 2004 noch mal für ein Charity Concert zusammen gefunden hatten. Da Frontmann Holly Johnson keinen Bock hatte, wurde einen Monat vorher eine “open audition” für einen Ersatz gehalten. Diese gewann Ryan Molloy – und schaut man sich dieses stimm- und tongewaltige Medley von fast 20 Minuten an, dann weiß man auch, warum:

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Lebt denn der alte Billy Idol noch? Ja, der lebt noch! Hat ja erst vor einiger Zeit seine Memoiren überall beworben. Der Sänger, der mich immer an den rachitischen Bruder von Dolph Lundgren erinnert, kann zu meiner Überraschung auch immer noch singen. Und rocken. Und das tut er ausgiebig bei einer geilen Duett-Version von “Rebel Yell” mit ausgerechnet Miley Cyrus – Gitarrist Steve Stevens sieht allerdings furchterregend aus:

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Andere 80er-Stars waren nie wirklich weg, die sind nur mittlerweile “low key”, machen ihre Platten für eine kleiner werden Zielgruppe und haben auch als Männer mittleren Alters ihren Spaß. Dazu gehören Bands wie UB40, aber und vor allem auch Madness, die je nach Zeitrechnung seit 41 oder 38 Jahren nicht nur kultige Konzerte geben, sondern immer noch unfassbar schöne Lieder veröffentlichen. Das hier läuft bei uns seit zwei Wochen in der “heavy rotation”:

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Andere machen es sich einfacher. Bands wie A-ha und Spandau Ballet trennen sich offiziell, gehen dann doch wieder auf Tour, bringen eher aus Laune auch mal eine neue CD auf den Markt. So werden die Norweger in den nächsten Monaten für eine Akustik-Tour durch Europa reisen, ganz entspannt. Unverschämt gut erhalten sehen sie ja immer noch aus:

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Dass Spandau Ballet auch im neuen Jahrtausend noch die O2 Arena zum rocken bringen können, haben wir ja schon gesehen:

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Und dann gibt es da noch Bands wie Erasure, die eigentlich als “weg” galten, aber plötzlich wieder auftauchen – und genauso klingen wie vor 30 Jahren:

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Es skeptisch bin ich, wenn versucht wird, “Fortsetzungen” zu legendären Alben zu produzieren. So konnte man Meat Loafs “Bat out of Hell 3” ebenso in die Tonne treten wie Joe Jacksons “Night and Day 2”. Demnach müsste ich ABC’s “Lexicon of Love 2” aus ganzem Herzen ablehnen – aber es ist so sympathisch smooth geworden:

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Bedenklich wird es erst, wenn der Retrowahn Sachen an die Oberfläche spült, von denen wir uns damals schon einig waren, dass sie nichts taugen. Ladies and Gentlemen: BROS are back!

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Dazu muss man allerdings wissen, dass die Goss-Brüder mittlerweile durchaus seriöse Karriere gemacht haben – Luke als solider Action der Kategorie B

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und Matt als Sinatra-style Crooner in Las Vegas:

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Trotzdem ist das kein Event, auf den ich mit schwitzigen Fingern warte. Viele, viele Bands dürfen in den 80ern bleiben, weil sie da hingehören und weil man über sie besser den Mantel des Schweigens deckt:

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Tatjana
Tatjana
4. Juni, 2017 13:43

Haysi Fantayzee – grauenhafte Wiederbelebung! Ich gehe mir mal schnell die Erinnerung mit Essigessenz aus dem Frontlappen waschen …

A-ha wird immer auf das schnulzige “Take On Me”. Dabei haben die so viele tolle Lieder. “Hunting High and Low” zum Beispiel. Und Herr Harket ist wirklich gut gealtert.

Jake
Jake
4. Juni, 2017 14:42

A-ha ist meine persönliche “guilty pleasure”-Band. Eigentlich bin ich ein Metal-Jünger, aber bei A-ha (und Depeche Mode) werde auch ich schwach. “Manhattan Skyline”, “The living daylights” und “Crying in the rain” sind auch starke Songs.

Heino
Heino
4. Juni, 2017 18:17

A-ha waren wirklich eine der besten Popbands der 80er und haben es auch geschafft, in Würde zu altern. Aber dieses ewige Trennen und dann doch wieder auf Revival machen erinnert so negativ an die Stones, dass sie mir dadurch ziemlich unsympathisch wurden.

Tatjana
Tatjana
4. Juni, 2017 21:35

Ahäm, ich würde gerne noch nachträglich ein “begrenzt” kaufen.

Pet Shop Boys sind doch auch noch aktiv, oder? Suburbia fand ich gut.

U2 könnte man auch noch in den Topf werfen. Ich mag Bono nicht wirklich, aber die Mucke ist geil. Oder Boomtown Rats.

Ohweia, ich fühle mich gerade so furchtbar alt …

heino
heino
4. Juni, 2017 22:07

U2 waren musikalisch nach der “Achtung, Baby” erledigt, seitdem käuen die nur noch wieder. Das gleiche gilt für die immer noch aktiven Simple Minds.

Peroy
Peroy
4. Juni, 2017 22:33

Hört mehr Metal!

frater mosses von lobdenberg
frater mosses von lobdenberg
5. Juni, 2017 00:10

@Tatjana:

A-ha wird immer auf das schnulzige „Take On Me“ [begrenzt].

Das hatte damals auch das allerbeste Video überhaupt! Aber auch sonst habe ich die immer noch gern im Ohr. @Uuund …: PSB sind für mich immer noch das, was 2raumwohnung und Ich&Ich (vermutlich) gern geworden wären, nämlich Meister des gepflegten ultracoolen Electropop[s]. Was hingegen aus den Humpe-Schwestern wurde, ist bejammernswert. Deine blauen Augen machen mich so sentimental …

@Peroy: Nö. 😛

Kai
Kai
5. Juni, 2017 00:40

No love for Kate Bush? 🙂

Ohne “Hounds of Love” sind die 80er für mich nicht komplett.

Rudi Ratlos
Rudi Ratlos
6. Juni, 2017 13:31

Kudos für Peroy <3

ingo
ingo
6. Juni, 2017 21:07

Torsten beschreibt hier lediglich den “Mainstraem” . Die 80er waren viel viel mehr… (das weiß aber Torsten sicherlich) und da sie viel viel mehr waren belass ich es bei dieser feststellung sonst schreib ich morgen noch.. 😉

Synthesaurus
9. Juni, 2017 08:44

Leuten, die Duran Duran gut fanden, darf ich deren Social-Media-Kanäle empfehlen, wo die Herren sensationell aktiv sind.

Synthesaurus
16. Juni, 2017 14:38

@Torsten ja habsch beide gesehen, sehr gute Dinger! Ebenfalls überraschenderweise zu empfehlen: Duran’s Andy Taylor’s Bio “Wild Boy”. Kein aufgeplustertes, pseudo-literarisches Egomanen-Gelaber bis das Fremdschämzentrum explodiert, sondern “hier, so war das halt damals in der Musikbranche und mit dem Koks”. Nicht nur für Duranies unterhaltsam, sondern für jeden 80s-Musik-Nostalgiker. Und für diese noch: Wer war damals live dabei, als Peter Illmann Depeche Mode’s Dave Gahan fragte: “What’s the condom?” 🙂 https://youtu.be/EFeh8TGOVrQ