03
Aug 2013

Mac vs. PC: Unerwartete Allianz

Themen: Neues |
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Okay, ich hatte ja schon erzählt, dass ich auf meinem Macbook auch eine Bootcamp-Partition mit Windows XP (mittlerweile 7) laufen habe. Dass ich die Festplatte gegen eine SSD getauscht habe, wisst ihr auch. Ende vom Lied ist natürlich, dass ich eine Festplatte mit 250 Gigabyte in der Schublade vermodern lasse. Weil ein Case samt Verkabelung, um daraus eine externe Platte zu machen, mehr kostet als eine neue Festplatte. Und weil sich 250 Gigabyte intern nicht mehr gewinnbringend verkaufen lassen.
Nun trug es sich aber zu, dass ein Bekannter mir eine Mail schrieb und um Hilfe beim Einbau einer neuen Festplatte im Netbook seines Sohnes bat. Die Schrauberei bekam er selber hin, aber beim Betriebssystem war er unsicher – zumal er nur eine uralte Windows 7 Starter-Edition DVD besaß. Ich riet ihm, erstmal keinen Ersatz für die gecrashte Platte zu kaufen – schließlich hatte ich ja noch die Festplatte meines Macbooks hier liegen. Immer schön, wenn sich doch noch eine Verwendung dafür findet. OSX nutzt zwar ein anderes Dateiformat, aber ich war mir ziemlich sicher, dass man da einfach nur mal satt unter Windows drüber formatieren musste.
Gestern Mittag trafen wir uns im Kaffee und ich steckte ihm konspirativ die Festplatte zu mit den Worten: “Bau die erstmal ein. Wenn sie läuft, reden wir über das Betriebssystem.”
Gestern Abend schickte er mir eine Email: “Sie passt … und wie das! Das extrem Erfreuliche daran: Win7 war drauf und läuft, MacOS auf der anderen Hälfte stört nicht weiter. Hab’ einfach neue User erstellt und schon ist der alte Vater wieder der Held.”
Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet, auch wenn es bei genauerer Betrachtung nicht ganz unlogisch ist: das Netbook schaut beim Bootvorgang auf die Festplatte und entdeckt neben der Haupt-Partition mit dem Apple-OS auch die Partition mit Windows 7, die ich unter Bootcamp eingerichtet hatte. Call me Shirley and fuck me sideways: sie bootet klaglos.
Ich bin noch nicht ganz sicher, ob das wirklich das Ende vom Lied ist. Aber momentan bin ich ziemlich beeindruckt.



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Montana
Montana
3. August, 2013 08:39

In der Tat, damit hätte ich auch nicht gerechnet. Wobei ich nicht weiß, wie Bootcamp genau funktioniert.
Ein andere Sache ist die Windows-Aktivierung. Das ist für mich die größere Überraschung. Lief die Installation diesbezüglich auf Anhieb anstandslos weiter? Ich früher oder später mit Komplikationen rechnen. Solange Du Deine Lizenz weiter benutzt, wird er sie auch nicht einfach übernehmen können.

Wortvogel
Wortvogel
3. August, 2013 08:44

@ Montana: Ich selber nutze die Windows-Lizenz ja nicht mehr. Stand neulich im Artikel zum Umbau mit der SSD-Festplatte. Für Windows habe ich keine Verwendung mehr. Ich experimentiere aber gerade (wenn auch mehr aus Neugier) mit dem hier:
http://www.codeweavers.com/products/

Montana
Montana
3. August, 2013 08:51

Ah okay. Dann kann er die Aktivierung falls nötig (und davon gehe ich mal aus, alles andere würde das Konzept ad absurdum führen) im besten Fall einfach online erneuern.

Zeddi
Zeddi
3. August, 2013 11:08

Evtl. kann man ja auch das MacOS drauf booten? Da gabs doch glaub auch die möglichkeit das auf normaler PC-Hardware zum laufen zu bekommen?
BTW: Externe Festplattengehäuse sind doch schon für ca. 12 EUR zu bekommen?

Jens
Jens
3. August, 2013 11:41

So verwunderlich finde ich das nicht. Ohne Bootcamp genau zu kennen gehe ich mal davon aus, dass das einfach ein eigener Bootloader ist, der dann Win7 normal bootet. Es sollte sogar möglich sein, mit der Reparaturoption von der Win7-CD den Bootloader mit der normalen Win7-Version zu überschreiben (dann bootet Windows direkt ohne Auswahl) und anschliessend die Partition von MacOS zu formatieren und zur Win-Partition hinzuzufügen (die Windowspartition zu vergrössern). Auf Grund der anderen Hardware, die sicherlich im Netbook steckt (und damit andere Treiber) würde ich aber grundsätzlich eine Neuinstallation empfehlen.
Dass das Windows auf der neuen Hardware funktioniert ist auch nicht verwunderlich. Wenn ich mich recht erinnere, verknüpft Windows die Aktivierung mit der Festplatte (welche ja die Gleiche ist). Und auch, falls er das nicht mehr tut, würde er in den “nicht aktiviert”-Modus wechseln und nach 3 Tagen deswegen rummeckern. Nur bei der Neuinstallation von Windows kann es dann sein, dass er merkt, dass andere Hardware im Rechner ist und dich zur Telefonaktivierung zwingen (weil man da dann angeben kann, dass es neue Hardware ist).
Wie Zeddi schon richtig anmerkte kann man MacOS unter bestimmten Bedingungen auch auf PC-Hardware zum laufen kriegen. Seit Apple auf normale intel-Hardware umgestiegen ist funktioniert das unter bestimmten Bedingungen (hauptsächlich gleiche Hardware denke ich).

drop
drop
3. August, 2013 12:03

Case mit eSATA oder USB ist echt nicht soo teuer.. oder günstig gebastelt. Aber gut für deinen Bekannten. 😉

Wortvogel
Wortvogel
3. August, 2013 12:15

Ich habe mit dem Bekannten gerade noch mal gesprochen – nach dem Erststart hat Windows 7 natürlich eine halbe Stunde gebraucht, um alle Treiber für das Netbook zu laden. Aber seitdem läuft es perfekt.
Und natürlich erscheint das im Nachhinein logisch – ich wäre nur nie drauf gekommen, weil ich das als Option gar nicht in Betracht gezogen habe.

Peter Krause
3. August, 2013 19:03

@Jens: ich mußte einmal Windows komplett neu installieren (drüberbügeln hat nicht gereicht, alles mußte erstmal runter), nur weil ich dem BIOS des Mainboards ein unkritisches Update gegönnt hatte.
Da darf man sich schonmal wundern.

Mencken
Mencken
3. August, 2013 21:11

Hackintosh ist mittlerweile ziemlich leicht zu bauen, die Frage ist nur, warum man das machen sollte.

hilti
hilti
4. August, 2013 00:35

@Peter Krause
Spekulative Ferndiagnose: Da hat das Update wohl wahlweise AHCI aktiviert oder deaktiviert. Und dann sieht man beim Booten nur einen schönen blauen Bildschirm.

der andere Andreas
der andere Andreas
5. August, 2013 11:26

soweit mir bekannt registriert Win7 die mainboard-ID für die jeweilige lizenz. tauscht man bei ner installierten version das mainboard aus wird anschließend das neue registriert. danach sollte eine neue installation mit dem selben board auch ohne den support gehen.
wenn man die alte linzenz direkt auf ein neues system zieht muss man wohl beim MS-support die lizenz zurücksetzen lassen.
hab hier immer nen ubuntu-USB-Stick mit GRUB als bootloader rumliegen falls man mal schnell was retten muss.