01
Feb 2013

Movie Mania 2013 (3): Branded

Themen: Movie-Mania 2013, Neues |

mm2013 Klein
BRANDED-POSTER_510USA 2012. Regie: Jamie Bradshaw, Alexander Doulerain. Besetzung: Ed Stoppard, Leelee Sobieski, Jeffrey Tambor, Max von Sydow, Ingeborga Dapkunaite u.a.

Story: Misha ist einer der besten Werber der Welt. Von Russland aus bringt er die Konsumenten dazu, zu kaufen, was sie nicht brauchen – sogar, was ihnen schadet. Doch es gibt einen Marketing-Guru, der im Hintergrund die Fäden zieht und Misha zur Marionette für ein ganz neues Level an “branding” macht – am Ende soll eine Weltbevölkerung stehen, die vollends vom Konsum gesteuert wird, dumm, fett und glücklich. Nach einem Zusammenbruch und einer mehrjährigen Auszeit durchschaut Misha endlich das üble Spiel – mehr noch: er kann die Marken und ihren Hunger förmlich sehen, wie Parasiten, die den Menschen im Nacken hängen und Monstren über den Dächern der Stadt füttern. Er entscheidet sich, den Kampf aufzunehmen und die Monster in mörderische Kriege untereinander zu verwickeln.

Kritik: Consider my mind blown. “Branded” ist ein so wirrer, so unstrukturierter, so gleichzeitig dämlicher und pompöser Overkill in Sachen Konsumkritik, dass er eigentlich nur aus dem ehemals kommunistischen und mittlerweile vollends kapitalisierten Russland kommen konnte. Ein Film, der brillant sein könnte, wenn es eine Farce aus der Werkstatt eines Genies vom Schlage Terry Gilliam wäre – der in seiner stupenden Ernsthaftigkeit aber nur Fassungslosigkeit auslöst.

Seit “Demon Lover” ist mir kein derart aalglatter Film untergekommen, der sich für so kritisch und demaskierend hält, ohne sein Subjekt auch nur in Ansätzen verstanden zu haben. “Branded” hat soviel Ahnung von Marketing und Konsumverhalten wie “Free Rainer” von den Mechanismen des Fernsehens.

Das Schreckgespenst des Kapitals, das den Konsumenten versklavt und nur durch staatliches Verbot in die Knie gezwängt werden kann – hier ist es lebendig, lebendig gemacht als prachtvolle CGI-Menagerie sich windender, aufblasender Markenmonster. Man kann den Schauspielern ansehen, dass sie keine Ahnung haben, was das alles soll – Ed Stoppard bleibt über die gesamte Laufzeit völlig leer und antriebslos, Leelee Sobieski scheint im Augenwinkel immer nach dem Notausgang zu suchen und Jeffrey Tambor wie Max von Sydow leisten sich Abgänge, die man unter “Frechheit” verbuchen müsste – wäre nicht eh schon alles wurscht.
Ed-Stoppard-in-Branded-2012-Movie-Image
Vielleicht der perfekte Film für Altkommunisten, NGO- und Open Source-Freaks, für Occupy Wallstreet und Alex Jones – jeder Zuschauer, der nicht glaubt, dass man sich die Welt machen kann, widde widde wie sie einem gefällt, dürfte primär mit hysterischem Kichern reagieren. Wenn Misha wutentbrannt das Fastfood vom Küchentisch fegt, hat “Branded” endgültig die Kurve zur Selbstparodie genommen.

Unglaublicherweise kam “Branded” in den USA in mehr als 300 Kinos raus – Einspielergebnis: 353.513 Dollar. Da stecken bestimmt auch die Großkonzerne dahinter. Verschwörung, Verschwörung!

Doch halt! Sind mir womöglich nur die Subtexte entgangen, Meta-Ebenen, ironische Brechungen? Ich bin halbwegs erleichtert, meine Meinung drüben bei Twitch bestätigt zu bekommen.

Fazit: Eine in ihrer Lächerlichkeit und Selbstüberschätzung fast schon wieder amüsante Konsumkritik, die weder als futuristischer Thriller noch als Allegorie funktioniert und bestenfalls verdient, dass man mit dem Finger auf sie zeigt, während sie heult. Ein ambitionierter, grandioser Flop – und als solcher ein prima Double Feature mit “Sucker Punch”.
Dieser Trailer ist allerdings brillant – er schneidet unzusammenhängende Szenen aneinander und nimmt Dialogzeilen so aus dem Kontext, dass es fast nach einem interessanten Film aussieht. Und der immer wieder erwähnte Code? Kommt im Film auch nicht vor. Bravo – SO geht Marketing:

http://www.youtube.com/watch?v=rQ5p7l1hNuQ

Ich gebe zu, mein expliziter Versuch, obskure aktuelle Perlen für meine Movie Mania auszugraben, trägt bisher bestenfalls spärliche Früchte. Aber ich gebe nicht auf! Hier liegen schon die nächsten Scheiben mit Filmen von Leuten, von denen ich noch nie gehört habe und deren Inhaltsangaben ein prächtiges “Häh?” hervor rufen.



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LHME
LHME
1. Februar, 2013 15:06

Für Konsumkritik taugt Fiction eh nur bedingt. Ne unabhängige Doku die einfach nur Fakten hochhält is da genug. Die Fakten müssen auch nicht bewertet werden, die stehen bei den meisten schweinereien die heute so laufen für sich. Ein Film in den jemand Geld investiert um am Ende durch dessen Vermarktung Geld einzunehmen steckt doch genau in dem System an dem er angeblich Kritik übt . Das is doch von vornherein Selbstironie.

Wortvogel
Wortvogel
1. Februar, 2013 15:12

@ LHME: SO einfach ist das nicht – demnach wäre, weil jeder Film ein kapitalistisches und kommerziell orientiertes Unternehmen ist, kein Film möglich, der Kapitalismus oder Kommerz kritisiert. Das könnte man dann schnell auch auf die gesamte Presse ausweiten. Und Dokus wollen ja auch bezahlt werden und profitabel sein.
Drollig fand ich nur die Aussage des US-Verleihers: “We have been doing a long-lead marketing campaign targeting fanboys and sci-fi fans, including a panel at Comic-Con. We had multiple trailers and a lot of different web content.” – das ist genau die Form manipulativen Marketings, die der Film anklagt. Demnach hat der Film Erfolg gehabt, in dem er gescheitert ist.

Dietmar
Dietmar
1. Februar, 2013 15:34

Science-Fiction als Konsumkritik funktioniert prächtig, wenn sich ehemalige Wrestler sonnenbebrillt prügeln und Aliens jagen.

Peroy
Peroy
1. Februar, 2013 15:41

” Science-Fiction als Konsumkritik funktioniert prächtig, wenn sich ehemalige Wrestler sonnenbebrillt prügeln und Aliens jagen.”
Ja… MITTELprächtig…

Wortvogel
Wortvogel
1. Februar, 2013 15:45

@ Peroy: Klappe – “Sie leben” ist ein Knaller.

Peroy
Peroy
1. Februar, 2013 16:03

Nein.

DMJ
DMJ
1. Februar, 2013 16:14

Man könnte also sagen, “Branded” ist ein Film für leute, die “Supersize Me” für clever und enthüllend hielten (“Was?!? Fast Food ist ungesund? Warum hat mir das nie einer gesagt?!?”).
Man verzeihe mir, hier schon wieder zu schleichwerben, aber bei der bloßen Erwähnung von “Free Rainer” überkommt mich schon wieder der Hass auf dieses verlogene Stück Demokratiefeindlichkeit, so dass ich auf meine Ausführungen dazu verweisen möchte:
http://www.weirdfiction.de/article_database/free-rainer-dein-fernseher-lugt-2007/

Wortvogel
Wortvogel
1. Februar, 2013 16:27

@ DMJ: Exzellente Analyse eines unsäglich dummen und herablassenden Films. Ich habe mal eine Woche lang mit der Co-Autorin des Films zu tun gehabt. Unerträglich. Die war stolz drauf, Fernsehen scheiße zu finden und nicht anzuschauen – immer gut, wenn der Kritiker keine Ahnung vom Objekt der Kritik hat. Aber sie hat sich dann problemlos für ein TV-Projekt anheuern lassen, als Kohle winkte. Und dann komplett abgestunken.
Ich habe damals einige Interviews mit dem Regisseur von “Free Rainer” gesehen, für die ich diesem elitären Sack ins Gesicht spucken wollte. Da hast du den RAF-Vergleich schon sehr richtig gezogen. Seiner Meinung nach müssen die Leute zu “besserem Konsum” gezwungen werden.

DMJ
DMJ
1. Februar, 2013 16:44

Oha, das zu hören überrascht mich tatsächlich überhaupt nicht! Schön zu sehen, dass man manchmal wirklich von jemandes künstlerischem Produkt auf seine Person schließen kann.
Gerade diese blinde Fernsehablehnung nervt mich so unsagbar…
Wer nicht fernsehen will, soll es einfach lassen, aber gleich alles für schlecht zu erklären (statt sich die Mühe zu machen, einfach was Gutes zu suchen) ist schlicht und ergreifend falsch und zeigt nur die eigene Ahnungslosigkeit. Und die ist dann eben gerade KEINE Qualifikation, das Medium, das man nicht kennt, zu beurteilen. Man denke auch an Reich-Ranicki, der vor ein paar Jahren die gleiche Schiene fuhr und dabei den gedankenlosen Reflexapplaus bekam, den man mit solchen Phrasen immer abstaubt.

Peroy
Peroy
1. Februar, 2013 17:07

” Oha, das zu hören überrascht mich tatsächlich überhaupt nicht! Schön zu sehen, dass man manchmal wirklich von jemandes künstlerischem Produkt auf seine Person schließen kann.”
Naja, dass Arschlochfilme von Arschlöchern gemacht wurden, ist doch irgendwie naheliegend…
Mit ein Grund dafür, dass ich nie Sack Schneider und Michael Haneke über den Weg laufen möchte…

HAB
HAB
1. Februar, 2013 17:40

“Wer nicht fernsehen will, soll es einfach lassen, aber gleich alles für schlecht zu erklären,…”
Ich dachte das “Ich schaue nicht mehr fern und wenn doch nur nepalesische Dramen im Originalton auf Arte” ist die neue Religion der wir alle zu huldigen haben. 🙂
Aber nett ist es doch immer wieder in jeder Diskussion kommen früher oder später solche Aussagen, kann man im Moment in Bezug auf Dschungelcamp wieder gut beobachten.

Lukas
1. Februar, 2013 18:15

Ich möchte in diesem Kontext erwähnen, dass ich jemanden kenne, der gelegentlich für ein deutsches Filmmagazin schreibt. Bisweilen sind Verrisse darunter, und so schrieb er einmal einem solchen über einen Film, der möglicherweise “Das weiße Rauschen” hieß. Das gefiel dem Regisseur, der möglicherweise Hans Weingartner hieß und möglicherweise später “Free Rainer” drehen würde, nicht. Er beschwerte sich per Fax, dass man einen Debütfilm nicht einfach so runtermachen dürfe. Auf eine Erwiderung, dass man das sehr wohl dürfe, wenn der Film Mist sei, folgten, über den Tag verteilt, gleich drei weitere Faxe, die vom Tonfall her immer farbenprächtiger wurden: “Ich will dich in meinen Pressevorstellungen nicht mehr sehen, kauf dir gefälligst eine Karte, du Knallkopf!” Wie gesagt, möglicherweise.

DMJ
DMJ
1. Februar, 2013 18:22

Interessante Geschichte… auch wenn natürlich schade ist, dass man nicht erfährt, von wem sie handelt. 😉

Peroy
Peroy
1. Februar, 2013 18:23

““Ich will dich in meinen Pressevorstellungen nicht mehr sehen, kauf dir gefälligst eine Karte, du Knallkopf!””
Oh Gott, sogar die Beleidigungen von dem klingen so, wie man sie sich vorstellen würde… 😛

Howie Munson
Howie Munson
1. Februar, 2013 19:05
Dietmar
Dietmar
1. Februar, 2013 19:09

Doch.
Ach, zu spät.
Eingeschlafene Reflexe …

Marcus
Marcus
1. Februar, 2013 19:13

@DMJ: mir scheint, dir hat “Free Rainer” gar nicht mal so gut gefallen. 🙂

Peroy
Peroy
1. Februar, 2013 19:14

@ Howie: Ich habe nochmal kurz durchgespult. Danke für die Erinnerung daran, wie mittelmäßig “Sie Leben!” ist…

Marcus
Marcus
1. Februar, 2013 19:23

nochmal @DMJ:
1.) Wenn in “Free Rainer” das Internet nicht vorkommt, woran liegt das dann wohl? Dass der geistig frühvergreiste Schnösel, der den Film verbrochen hat, nicht versteht, wie dieses “Internet, von dem man immer wieder mal liest” funktioniert, oder weil er es eh für eine unrettbare Kloake intellektueller Minderwertigkeit hält, die selbst ein genialischer Aufklärer wie er nicht revolutionieren kann?
2.) Aus der Wikipedia:

2008 wurde der Film bei den Golden Trailer Awards als “bester fremdländischer Trailer einer Komödie” nominiert.

Das ist m.E. eine fiesere Abfuhr als alles, was ein noch so gerecht erzürnter Kritiker schreiben könnte.
Filmemacher: “Und? Wie findet ihr mein MEISTERWERK? Na? Na?” *hechel*
Jury: “Der Trailer dazu war ganz okay.”
😎

S-Man
S-Man
1. Februar, 2013 20:58

OpenSource-Freaks?
Was ist falsch daran OS zu mögen und entwickeln… Fühle mich grad leicht angegriffen 😉

DMJ
DMJ
1. Februar, 2013 21:28

Stimmt, ein “bester Trailer”-Preis ist wirklich wunderschön haarscharf an etwas richtigem vorbei geschrammt, so dass es das Ausbleiben eines Preises für das Produkt selbst extra schön betont. Äußerst verdient! 😀
Welche der beiden Internet-Theorien zutrifft, vermag ich nicht zu sagen, aber sollte es nicht die erste sein, wird die zweite vermutlich greifen.

Wortvogel
Wortvogel
1. Februar, 2013 23:11

@ S-Man: Nichts gegen Open Source, aber es ist für keine Branche gesund, wenn Heerscharen von Programmierern umsonst arbeiten. Geld gegen Arbeit. Das ist richtig und anständig. Zumindest meistens.

Howie Munson
Howie Munson
1. Februar, 2013 23:27

? open source kann auch bezahlte Arbeit sein… (google chrome ist doch OSS, oder nicht?)
und auf der anderen Seite find ich gut das hier keine Paywall ist.. *duck*
und jetzt ernsthaft: viele open source projekte sind open source weil der Progrmiierer selbst das Ding für sich haben will und nichts dagegen hat wenn es andere dann noch verbessern.
Und wikis funktionieren (im idealfall) auch so, irgendwer interessiert sich für etwas und schreibt was dazu, damit der nächste das sinnvoll ergänzen kann und am ende alle mehr als vorher wissen…
Ist doch auch nicht was völlig anderes als ehrenamtlich die e-jugend zu trainieren.

S-Man
S-Man
1. Februar, 2013 23:31

Hm.. oje… da können wir ewig diskutieren.
a) Ich arbeite selbst an diversen OS Projekten mit. Gerne. In meiner Freizeit. Ohne zu murren oder was dafür haben zu wollen. Es sind großartige Sachen dabei, die ich nicht missen möchte. Weil es Spaß macht und oftmals eine Alternative für wenig Betuchte zu teueren Systemen ist (Photoshop vs. Gimp, zB.)
b) In der IT-Sicherheit vertraue ich keinem Closed-System, da können die sonst was rein gebaut haben. Das Kontrollprinzip bei OS ist da einfach grandios.
c) OS ist ungleich Freeware! Bitte nicht verwechseln. Meistens ist das so, aber nur weil ein Code offen ist, darf der auch verbreitet werden 😉
“Branche” ist also zu viel gesagt. Die Leute machen das in ihrer Freizeit. Wie du einen Blog pflegst. Ohne Geld zu verlangen, weil es Spaß macht und sie damit andere Leute glücklich machen. Dabei lernen die Programmierer auch was oder machen auf sich aufmerksam, was wieder zu besseren bezahlten Jobs führt, bringt die Branche also sogar irgendwie voran. Naja… Oft geführte Diskussion.
Ich wollte nur hinaus, dass OS nicht per se schlecht ist… Der Begriff OS-Freak ist mir sehr negativ aufgestoßen, weil das Heerscharen an Freiwilligen, die oft gute Arbeit leisten, irgendwie negativ abstempelt.

Wortvogel
Wortvogel
1. Februar, 2013 23:52

@ S-Man: ich habe absolut nichts gegen Open Source. Ich nutze selber viel Open Source. Meine Aussage im Review bezog sich darauf, dass viele Leute grundsätzliche Probleme mit kommerziellen Systemen haben – und diese finden in “Branded” vielleicht ihren “Citizen Kane”. Deshalb auch Open Source-Freaks, nicht normale Open Source-User.
Der Vergleich mit meinem Blog hinkt aber. Open Source ist Software, nicht Content. Ich stehe nicht in Konkurrenz zu einem kommerziellen Wortvogel, der Geld für die Arbeit braucht, die ich hier kostenlos (aber hoffentlich nicht umsonst) leiste.
@ Howie: Chrome ist nicht Open Source:
http://www.datenschutzbeauftragter-online.de/google-chrome-ist-kein-open-source-projekt/743/

S-Man
S-Man
1. Februar, 2013 23:58

Nein, der Vergleich war eher: Du machst das aus Spaß an der Freude und stellst Leuten gratis Informationen zur Verfügung. OS-ler programmieren aus Spaß an der Freude und stellen Software zur Verfügung. Losgelöst vom Konkurrenz-Gedanken. Gibt ja genug OS, die keinen kommerziellen Gegenpart haben 🙂

Howie Munson
Howie Munson
2. Februar, 2013 10:23

@Wortvogel: Steht doch da auch drin das google für OSS (Teile) bezahlt. Ob Chrome nun zu 100% deckungsgleich mit Chromium ist spielt doch für die (von mir aus ursprünglich zu vereinfachte) Aussage keine Rolle. Der Blog mach sich Sorgen um zusätzliche “Features” zum nach Hause telefonieren, da mag er recht haben, ist aber eine andere Baustelle.
Hast jetzt aber deutlich gemacht was du mit “OSS freaks” im Review meintest, brauchen uns jetzt nicht darüber streiten, welcher Vergleich denn nun theoretisch besser laufen kann.

Der große Dharma
Der große Dharma
4. Februar, 2013 18:30

@DMJ: aus der “Free Rainer”-Kritik:”…aber solange Leute wie ich, die nicht wollen, dass irgendwer ihren Konsum überwacht nicht erfasst sind (und das können sie eben nicht), KANN es einfach nicht wirklich repräsentativ sein…”
So ähnlich denke ich über Umfragen: ich kenne keinen im Freundes- und Bekanntenkreis der da wirklich Bock drauf hat, also wie repräsentativ können die dann sein? 😉
Ähnlich bei der “Quotenbox”: rein statistisch müsste man doch wenigstens mal von jemandem im weiteren Umfeld gehört haben, der so ein Ding zu Hause hat, oder?
Wir können ja hier mal eine Umfrage starten…*hüstel*
Gruß
Der große Dharma

Shah
Shah
4. Februar, 2013 18:55

Ich hatte bei Free Rainer und Die fetten Jahre sind vorbei immer im hinterkopf, dass die sich selbst überhaupt net ernst nehmen und die als Satire verbucht. Aber gut, das war vor Jahren. Die Erinnerung mag es sich schöngefärbt haben.
Danke für die Erleuchtung. Manche Filme sollte ich wohl doch öfter sehen als einmal.

Wortvogel
Wortvogel
4. Februar, 2013 21:57

@ Shah: Natürlich halten die die Co-Autorin und der Regisseur “Free Rainer” für eine Satire. Nur sollte Satire eben auch verstehen, auf was sie eine Satire sein will. Das geht völlig daneben, weil die Macher das Fernsehen, über das sie sich hochnäsig ergehen, nicht ansatzweise verstanden haben. Und da wird aus der Satire schnell ein Bumerang.