10
Okt 2012

Bilder saugen mehr als Worte

Themen: Neues |

Es ist mal wieder an der Zeit, wie es scheint…

Man sollte Fahrräder nicht zu lange an einem Ort stehen lassen. Sie können geklaut werden, Regen sorgt für Rost – und unter einem Baum mit Vogelbestand sieht es gleich ganz bös aus:

Ja, da möchte man sich doch gleich drauf setzen:

Ebenfalls hier in Schwabing stieß ich vor ein paar Tagen auf dieses Plakat:

Nennt es Haarspalterei, aber: wie kann der Film “Monika Grubers neuer Kinohit!” sein, wenn er doch erst “Demnächst im Kino!” anläuft? Und who the fuck is Monika Gruber?

Schon ein wenig älter ist dieses Plakast, bei dem ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll:

Plattform für Sinnsuche, Auswege und Alternativen? Fauntasie Walking auf Stelzen? “Im Feuer der Liebe”? Ist “ich gebe damit du gibst” die deutsche Version von “pay it forward”?

Über Dr. Dahlke nur soviel: Das ist einer der Widerlinge, die “Krankheit als Weg” propagieren und dessen Bücher (“Schicksalsgesetze”, “Schattenprinzip”) den Kranken die Schuld für die Krankheit zu schieben. E-kel-haft.

Zur Abwechslung mal was Erbauliches: ein Bild aus der Frankfurter Sozietätsdruckerei. Die Branche hat sich schon ziemlich verändert. Diese Variante hier ist 4000 Pixel breit, mein Original hat mehr als 11.000 Pixel Breite – kann man auch eine Fototapete draus machen:

Als Kinokritiker Bilder von den Verleihern zu bekommen, ist gar nicht so schwer. Heutzutage müssen die ja keine Dia-Sätze mehr verschicken, sie gewähren stattdessen nur Zugang zu ihren Servern, auf denen man sich eindecken kann (da wird auch drauf hingewiesen, wenn Bilder exklusiv nur für Printzwecke geladen werden dürfen). Viele der großen Verleiher sind gleich ganz unter den Schirm von MediaNetworx geschlüpft, da bekommt man also “alles an einem Ort”. Praktisch.

Warner Bros. hat sich vor einigen Monaten entschlossen, das Prozedere für Bild- und Textmaterial zu ändern. Man muss sich nun bei einem Server namens “Warner Mediapass” einloggen. Da braucht man einen Namen, ein Passwort und muss zusätzlich noch auf eine Art Simpel-Captcha klicken, um reinzukommen.

Das Problem: Die Webseite ist fast komplett in Flash, Shockwave oder einem vergleichbaren System programmiert, absurd bildlastig und deshalb auch nur extrem langsam zu navigieren. Man kommt sich vor wie im Jahre 1997. Ständig wird grafischer Content geladen, der mit dem Sinn und Zweck der Site (Bereitstellung von Materialien für die Presse) nichts zu tun hat.

Immer wieder gerne schaut man dann auf sowas:

Und es bleibt statisch. Bei 99 Prozent. Da hilft nur ausloggen, neu laden, weiter hoffen.

Liebe Kollegen von Warner: Der Warner Mediapass ist keine Webseite für die breite Öffentlichkeit. Die muss nicht schön sein, nicht mit Schnickschnack beeindrucken, nichts verkaufen und nicht den Weg in die Web-Zukunft weisen. Genau genommen muss sie nichts anderes sein als das Frontend für den einfachen Zugriff auf Dateien. Geht das?

Wo wir gerade im Netz sind – noch für die “TV Sünde” kontaktierte ich seinerzeit einige Amateur-Sex-Starlets für Interviews. Es gab diverse, bei denen schon die Kontaktseite deutlich machte, dass ein Gespräch fruchtlos sein würde:

Sie freut sich, mich hirnrissig zu machen? Das glaube ich gerne.

Was mir schon seit Ewigkeiten auf die Murmeln geht, ist die Angewohnheit von PC-Zeitschriften und Webseiten, immer nur das neuste Gerät als alltagstauglich zu bezeichnen. Kaum ist ein Notebook mal nicht mit den neusten Komponenten ausgestattet oder gar schon ein Jahr auf dem Markt, wird ihm jegliche Fähigkeit abgesprochen, den User auf breiter Front zufrieden zu stellen. Das hier nur mal als Beispiel:

Selbstverständlich kann man mit dem Acer Videos schneiden, die man selber (z.B. mit Handy oder Kamera) aufgenommen hat. Es wird nur schwierig, wenn man für Ridley Scott die 3D-Version von “Blade Runner” rendern soll. Aber wer will denn mit einem Netbook professionelle Videos bearbeiten? Und NATÜRLICH kann man mit so einem Netbook auch Spiele spielen. Nur eben nicht “Assassins Creed 3”.

Besonders deutlich wird diese Hybris, wenn man sich die Leistungsdaten des Gerätes mal drei Jahre zurück denkt: damals wäre das gleiche Notebook ein absoluter Knaller gewesen und die Redaktion hätte versichert, dass die Hardware keine Wünsche offen lässt. Inklusive Spiele, Videos, etc. Die Ansprüche an Hardware steigen längst nicht mehr in der Geschwindigkeit, in der PC-Redakteure unsere Arbeitsgeräte zu Altmetall erklären wollen.

Aktuelles Beispiel: Ich wollte neulich mal ein Uralt-Notebook von Dell (ca. 2005) zum Wertstoffhof bringen. Dafür habe ich die Festplatte gesichtet, um eventuell vorhandene Dateien zu sichern. Ich stelle fest – das Gerät ist ziemlich müde: Akku im Eimer, interne Batterie leer, das Scharnier quietscht, DVD-Laufwerk geht auch nicht mehr. Aber die Tastatur ist super, die Lautsprecher sind exzellent und nach einer Frisch-Installation von XP benutze ich es nun, um mit der LvA die geliebten Wimmelbild-Spiele zu zocken (davon gibt es zu wenige für den Mac), die absolut flüssig laufen. Wir hören damit Musik im Wohnzimmer und Videos spielt der Dell bis HD-Auflösung flüssig auf seinem großen und perfekt entspiegelten Screen ab. Surfen und arbeiten kann man mit dem Notebook natürlich auch – nur sollte einem das Netzkabel nicht raus flutschen, dann ist gleich Schicht im Schacht.

Nach Ansicht von PC-Redakteuren wäre das Dell bestenfalls noch als Türstopper zu gebrauchen. Aber die wollen ja auch primär Neuware verkaufen.

Zum Abschluss noch was Versöhnliches: Der Herbst kommt. Bei uns um die Ecke wird der Hinter/Nebenausgang einer Schule wohl eher selten gebraucht, was sich die Natur sofort zu Nutze macht:

Auf unserem Balkon haben auch schon die ersten Blätter bemerkt, was Sache ist:

Und damit schicke ich mich und euch in den Herbst.



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56 Kommentare
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Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2012 08:25

DIE Monika Gruber? Ah. Kenn´ ich auch nicht.

“Fauntasie”! Da weiß man gleich, wie der Hase läuft und dass verzückte wissenschaftliche Bildungsverweigerer leuchtende Augen kriegen.

Exverlobter
Exverlobter
10. Oktober, 2012 09:01

Ok, wenn schon dein filmenzyklopädisches Gedächtnis eine bestimmte Schauspielerin nicht kennt, sollte die sich dringend mal Gedanken um ihren Bekanntheitsgrad machen.

Achja, ich hab auch noch nie was von ihr gehört, (das muss aber nix heißen, da ich sowieso fast nie deutsche Filme gucke, und deswegen mich da eher schlecht auskenne.Heiner Lauterbach kenne ich aber)

Uli
Uli
10. Oktober, 2012 09:04

Monika Gruber kennt man unter anderem aus “Neues aus der Anstalt” und sie moderiert “Leute Leute”.

PabloD
PabloD
10. Oktober, 2012 09:10

Ach komm, ich nehm dir irgendwie nicht ab dass du die Gruberin nicht kennst. Viel interessanter an dem Plakat ist doch die Frage, warum da unbedingt noch Beine (bzw. “Beine”) mit aufs Bild sollten, wenn dafür die komplette Unterleibsregion geschrumpft werden musste 😀
Darüberhinaus würde mich mal interessieren, was denn Monika Grubers vorheriger Kinohit war, wenn es denn nun einen neuen gibt (bzw. geben werden soll). Das klingt für mich wie der unsägliche Trend diverser Radio-Leute jedes Lied eines Newcomers (gern auch Castingshow-Gewinner) als deren “neuen” Hit zu bezeichnen auch wenn diese dafür zum allerersten Mal überhaupt ein Tonstudio von innen gesehen haben.
Danach kommt übrigens das Marketing-Sprech “Das beste xxxx aller Zeiten!”. Wenn das also immer auch für die Zukunft gilt, können die ja gern ihr F&E-Abteilung einstampfen 😉

Reini
10. Oktober, 2012 09:23

Trotz ihrer fiesen Witze über Saupreußen (sprich: mich) finde ich Monika Gruber meistens ziemlich lustig (besonders bei “Leute, Leute”) – eine echte Bildungslücke, Herr Wortvogel! 😉

viewer
viewer
10. Oktober, 2012 09:26

Wimmelbild-Spiele? Link? 🙂

Reini
10. Oktober, 2012 09:27

Nachtrag: Das nächste Mal kann man sie übrigens am 16.10.2012 um 23:30 im ZDF erleben…(hoffe, das gilt nicht als Spam 😉

Marko
10. Oktober, 2012 09:31

Der Spruch mit dem Kinohit läuft natürlich unter “Hoffentlich wird’s eine selbsterfüllende Prophezeiung”. So wird ja auch ständig versucht, unerträgliche Umz-Umz-Mainstreamkacke als Megasommerhit des Jahres zu verkaufen (zumeist im Frühjahr).

Deine Hardwaretoleranz kann ich nicht nachvollziehen. Selbstverständlich müssen sich solche Tests doch nach dem richten, was maximal möglich ist? Sonst wird einem Notebook gute Spieleleistung zugeschrieben, und gleich darauf nölt der erste rum, dass aber Spiel XY – immerhin schon einen Monat älter als das Notebook! – ruckelt wie Sau. Mit Videobearbeitung ist es das gleiche.

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2012 09:33

Monika Gruber kennt man unter anderem aus “Neues aus der Anstalt” und sie moderiert “Leute Leute”.

Ah! Natürlich. Habe ich nicht erkannt. War sie nicht auch die “Assistentin” von Günter Grünwald?

(Ich könnt´s ja googlen, aber wo bleibt dann das kultivierte Gespräch?)

Georg
Georg
10. Oktober, 2012 09:38

Zum Superstar Monika Gruber und ihrem neuen Megahit hätte ich dann auch noch die folgende Frage:

Dass man bei der Gestaltung des Filmposters im Hintergrund möglichst viele bajuwarische Elemente eingebaut hat, ist leicht ersichtlich und irgendwie auch nachvollziehbar, aber gehört dazu neben weißblauer Flagge, ein paar Brezeln, Weißwürsten und Maßkrug tatsächtlich auch Cannabis??

Das macht mich jetzt ganz hirnrissig…..

Georg
Georg
10. Oktober, 2012 09:44

@Wortvogel

“…Der Herbst kommt. Bei uns um die Ecke wird der Hinter/Nebenausgang einer Schule wohl eher selten gebracht….”

Tja, so einen Hinterausgang zu bringen ist sicher auch nicht ganz so einfach… von den schweren Dingern holt man sich ganz schnell einen Leistenbruch.

Exverlobter
Exverlobter
10. Oktober, 2012 09:51

“(Ich könnt´s ja googlen, aber wo bleibt dann das kultivierte Gespräch?)”

Endlich sprichts mal einer aus. Deswegen sind Smartphones ja auch so eine teuflische Erfindung. Mir fällt das auch auf meinem Stammtisch immer häufiger auf, dass interessante Diskussionen immer häufiger unterbrochen werden, weil die Leute gleich erstmal ihr bescheuertes Smartphone zücken, um zu googlen. Das nervt. Früher konnte man da noch anständig diskutieren.

Exverlobter
Exverlobter
10. Oktober, 2012 09:54

“Der Spruch mit dem Kinohit läuft natürlich unter “Hoffentlich wird’s eine selbsterfüllende Prophezeiung”. So wird ja auch ständig versucht, unerträgliche Umz-Umz-Mainstreamkacke als Megasommerhit des Jahres zu verkaufen (zumeist im Frühjahr).”

Manchmal versucht man sowas auch rückwirkend zu erreichen.( und dabei schamlos die Tatsachen zu verdrehen ). Ich erinnere mich noch an peinliche Werbespots a la: “Pluto Nash. Der Mega-Hit aus den USA ENDLICH auf DVD!

Wortvogel
Wortvogel
10. Oktober, 2012 09:58

@ Exverlobter: Genau, früher konnte man noch jeden Unsinn daher plappern (siehe auch “kradolfen”), weil es keiner per Google prüfen konnte. Scheiße, wenn die Wahrheit dazwischen kommt 🙂

@ Marko: Es geht mir um die unangemessene Vollumfänglichkeit de Aussagen. Ein Gerät, von dem man 2010 im Test schreibt: “Eignet sich auch sehr gut für Videoschnitt und Ganes” sollte nicht 20112 süffisant mit “Für Videoschnitt und Spiele ist die Hardware natürlich nicht mehr zeitgemäß” abgehakt werden. Der User (mit wenigen Ausnahmen) sucht nämlich gemeinhin nicht das ums Verrecken STÄRKSTE Gerät, sondern das mit größten Schnittmenge zu seinen Interessen. Diese GB/Mhz-Hurerei ist sooo 2002…

@ Viewer: Auf englisch “hidden object games”:
http://www.bigfishgames.de/download-spiele/genres/15/wimmelbilder.html

Uli
Uli
10. Oktober, 2012 10:12

Man muss wahrscheinlich noch dazu sagen, das man Monika Gruber vor allem in Bayern kennt, was das Plakat ja schon subtil andeutet. 2012 hat sie sogar den bayerischen Fernsehpreis gewonnen, was aber traditionell nicht mal Bayern interessiert.

Überhaupt sind bayerische Kabarettisten national so gut wie unbekannt, Bruno Jonas, Christoph Süß, Gerhard Polt oder Willy Astor kennt außerhalb Bayerns kein Mensch. Mag an der Sprachbarriere liegen.

Wortvogel
Wortvogel
10. Oktober, 2012 10:25

@ Uli: Das stimmt so nicht. Jonas und Polt sind Urgestein gesamtdeutschen Kabaretts, Polts “Fast wia im richtigen Leben” ist legendär. Dazu braucht man nicht aus Bayern zu kommen.

Von Süß habe ich allerdings auch noch nie gehört.

Ich war kürzlich im Lustspielhaus bei “Die Echse” – DAS war ein Knaller!

Nikolai
Nikolai
10. Oktober, 2012 10:59

“Tja, so einen Hinterausgang zu bringen ist sicher auch nicht ganz so einfach…”

Man sollte bedenken, dass der internationale Hinterausgangschmuggel floriert.
Kaum schaut man weg und dreht sich um ist…*zack* der Hinterausgang geklaut und auf dem Weg nach Übersee.

Wortvogel
Wortvogel
10. Oktober, 2012 11:01

@ Nikolai: Sammler in den USA und Asien zahlen Höchstpreise für authentische deutsche Hinterausgänge!

Der Karsten
Der Karsten
10. Oktober, 2012 11:20

Den Willy Astor kenn ich nur vom “Radkäppchen und der böse Golf”, Monika Gruber ist doch die Moderatorin von “Leute, Leute” im ZDF.. nur verstehen ist nicht so meins. Ich tue mich mit bayrischem Dialekt ziemlich schwer.

–edit———-
Gerade gesehen, dass das oben schon geschrieben wurde.. ^^ Ich sollte erst ALLE Kommentare lesen, bevor ich was tippe..

G
G
10. Oktober, 2012 11:21

@Uli: Also hier in Wien waren ihre Auftritte sehr schnell ausverkauft. Man kennt sie also nicht nur in Bayern.

Uli
Uli
10. Oktober, 2012 11:39

Das mag mir Schelte einbringen, aber ich glaube Österreich und Bayern stehen sich in vielen Dingen (Humor, Dialekt, Essen) näher als beispielsweise München und Berlin.

noyse
10. Oktober, 2012 11:44

>>Sammler in den USA und Asien zahlen Höchstpreise für authentische deutsche Hinterausgänge!<<
Aber die gebleecht und tätowierten

bei der Gruber stellt sich mir die Frage- was war ihr alter Kinohit???

Im Übrigen wer ein netbook wie einen desktop ersatz nutzen will bzw bewertet den nehm ich sowieso nicht ernst.

Georg
Georg
10. Oktober, 2012 11:46

Schulmädchenreport 2012: Der Hinterausgang der Gymnasiastin Cindy.

Oft gebraucht… trotzdem noch wie neu.
Da kommt nicht nur der Herbst.

Howie Munson
Howie Munson
10. Oktober, 2012 11:51

der vorherige Filmhit von Monika Gruber hatte laut Tante wiki ein Millionenpublikum…

Ist auch völlig an mir vorbeigegangen, aber kann mir einer verraten was an einer “Sittenkomödie” Arthouse ist?

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2012 12:05

Ja, die war bei Grünwald.

Alles muss man selber machen …

Wusste nicht, das Hinterausgänge so lustig sein können.

Über dem Haus eines Freundes stand aus dem 18. Jhdt. in den Balken gekerbt: “Gott behüte unseren Eingang und Ausgang”. Hat uns immer erheitert.

Ach ja: Cannabis ist wohl dabei, weil es ebenfalls lustig ist. Wäre für eine Komödie auch sinnvoll, in gewisser Weise.

Nikolai
Nikolai
10. Oktober, 2012 12:13

“Wusste nicht, das Hinterausgänge so lustig sein können.”

Wieso lustig? Hier hat niemand einen Witz über Hinterausgänge gemacht.

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2012 12:26

Nu´ werd mal nicht komisch!

Nikolai
Nikolai
10. Oktober, 2012 12:28

Ich glaube du verkennst die Situation.
Stell dir mich bitte vor: Schwarzer Anzug, Krawatte, blank polierte Schuhe.
Und jetzt rede ich über internationalen Hinterausgangschmuggel.
Das ist ganz und gar nicht komisch.

Dietmar
Dietmar
10. Oktober, 2012 12:32

Jetzt machst Du mir Angst!

Würde es helfen, die Herstellung und Verbreitung von Hinterausgängen grundsätzlich zu verbieten?

CrazyEddie
10. Oktober, 2012 13:27

Polt, Astor, Süß und Jonas sind nicht nur in Bayern bekannt. Und die Gruber kennt man auch. Mag aber sein, das ich sie kenne, da ich zwei Jahre bei meiner Großmutter gelebt hab und die sehr viel Kabarett schaut. Bruno Jonas und Willy Astor hab ich live schon gesehen und kann sie nur empfehlen. Christoph Süß ist der Moderator von quer, as jeden Donnerstag 20:15 im BR zu sehen ist.

zum Thema Hinterausgänge: Ich glaube der Schmuggel solcher ist der grund, warum an Nobelhotels, teuren Restaurants und Edeldiscos dort immer Security-Angestellte positioniert werden. Stellt auch mal den Marktwert von nem Hilton Hinterausgang vor…

Proesterchen
Proesterchen
10. Oktober, 2012 13:53

Zum Netbook muss man der Redaktion übrigens Recht geben, ein Intel-Atom-basiertes Gerät ist weitgehend untauglich, das kann noch nicht mal Youtube-Videos im Vollbild abspielen, vom Videoschnitt oder “Spielen” ganz zu schweigen. Da passt dann sogar fast die Starter-Edition von Windows 7, die gleich von Haus aus die Anzahl der geöffneten Programme limitert und das Hintergrundbild vorschreibt.

Und nein, das war noch nie anders, solchen Netbooks wurde nie große Leistungsfähigkeit bescheinigt, sie waren einfach klein, leicht und billig und deckten damit einen Markt ab, der heute in der Regel zu einem Nexus 7 oder Ipad greifen würde.

btw: Mich würde nicht wundern, wenn Deine 2005er Schrottdelle schneller wäre als besagtes Aspire One, weil der Atom in der Architektur ein Schritt zurück in die Mit-90er ist.

Und ja, das schreibe ich nicht nur einfach so, sondern weil ich selbst seit drei Jahren ein vergleichbares Atom-Netbook besitze. Ich habe es damals trotz seiner Limitierungen für eine Reise gekauft und es hat mir gute Dienste geleistet. Heute ist es meist auf der Couch im Einsatz und Links zu Video-Seiten mache ich gar nicht erst auf.

Hier(!) macht sich also kein Redakteur zum verlängerten Arm der Elektronikindustrie, es handelt sich um eine ehrliche und realistische Warnung.

Georg
Georg
10. Oktober, 2012 14:30

Übrigens wurde im Jahr 2011 empirisch nachgewiesen, dass nicht nur Anal fabeten gerne aus Hinterausgängen kommen…

Nikolai
Nikolai
10. Oktober, 2012 15:12

Sind die “Anal fabeten” soetwas wie die “Sala fisten” *gnihihihi*
Übrigens, warum liegt hier Stroh rum?

Wortvogel
Wortvogel
10. Oktober, 2012 16:03

@ Proesterchen: Ich hatte das Netbook ja bewusst als beliebiges Beispiel genannt. Das Gleiche passiert auch bei Notebooks und Desktops. Bei Netbooks ist es aber umso absurder, mangelnde Spiel- und Videoschnitt-Tauglichkeit zu monieren. Dafür sind diese Geräte nie konzipiert worden.

Ich mochte das (sterbende) Segment der Netbooks. Die haben die Preise auch der regulären Notebooks massiv gedrückt und viele Leute ans Netz gebracht, denen das vorher zu viel Kram war. Dank Windows war es aber wieder das gleiche Lied: damit die ordentlich laufen, musste man erstmal das OS komplett neu aufsetzen, um die Bloatware konsequent los zu werden.

Georg
Georg
10. Oktober, 2012 16:24

@PabloD Beitrag Nr. 4:

“Viel interessanter an dem Plakat ist doch die Frage, warum da unbedingt noch Beine (bzw. “Beine”) mit aufs Bild sollten, wenn dafür die komplette Unterleibsregion geschrumpft werden musste”

Ääähhhhh… Redest du etwa von der Wand in Schwabing auf welche das Poster angeklebt wurde?

Ich mag mich täuschen, aber die Beine scheinen mir eher zu bewusster Wand als zu dem Poster zu gehören… ??!!

Aber ich sehe schon, wo du Ferkel wieder draufstarrst… tztztz

Womit dann aber endgültig bewiesen wäre: Wände haben kurze Beine !!

Nikolai
Nikolai
10. Oktober, 2012 16:55

“Womit dann aber endgültig bewiesen wäre: Wände haben kurze Beine ”
Was den internationalen Wandhandel nur begünstigt.

Skrymir
Skrymir
10. Oktober, 2012 18:58

@ Hausherr

Könntest du mir das Original des Druckerei Bildes zukommen lassen? Unsere WG sucht noch Deko für den Flur und es würde sich dort gut machen.

Lothar
Lothar
10. Oktober, 2012 19:09

@ Wortvogel:

> @ Viewer: Auf englisch “hidden object games”:
> http://www.bigfishgames.de/download-spiele/genres/15/wimmelbilder.html

Wenn man Cookies ablehnt ist das Hidden Object die komplette Website. Ausser dem Header und einer horizontalen Linie, kommt da gar nichts.

Ebenso würde ich mich an Skrymir anschließen, wobei es auch die Nennung einer (legalen) Bezugsquelle tun würde 😉

Wortvogel
Wortvogel
10. Oktober, 2012 19:18

@ Lothar: Schick deine Email-Adresse an:
torsten.dewi2@gmail.com

Skrymir
Skrymir
10. Oktober, 2012 19:50

@ Wortvogel

Vielen Dank 🙂

Peroy
Peroy
10. Oktober, 2012 20:19

Ich will das zugeschissene Fahrrad als Tapete…

tokra
tokra
11. Oktober, 2012 00:47

Also alte Notebooks laden doch gerade dazu ein, mit Emulatoren vollgestopft zu werden (C64, MAME und co.) – dafür reicht die Leistung allemal locker aus und die alten Spiele sind eh besser 🙂

Nikolai
Nikolai
11. Oktober, 2012 08:19

“die alten Spiele sind eh besser”
Sieht mir nach einem Fall von “retrograder Verklärtheit” aus.

Georg
Georg
11. Oktober, 2012 08:27

Ich hab daheim noch die erste Schwarzweißversion von Fritz Langs “Donkey Kong”… hat sich damals allerdings eine kleine Macke geholt, als mein Morseapparat von der Tischkommode fiel und die Schellackplatte im Grammophon beschädigte… könnt ich trotzdem mal wieder spielen.

Wortvogel
Wortvogel
11. Oktober, 2012 09:28

@ Georg: Sehr hübsch.

@ tokra: So pauschal unterschreibe ich das nicht. Gerade wenn man alte C64-Spiele spielt, fällt einem nicht nur die schlechte Grafik auf, sondern die Probleme beim Gameplay – die Sprite-Kollisionskontrolle ist of katastrophal, die Steuerung eine Frechheit, etc. Die Spiele, die auch heute noch smooth spielbar sind, gibt es of in besseren Versionen woanders – warum soll ich “International Karate +” spielen, wenn ich “Streetfighter 2” auf dem SNES-Emulator oder gar MAME spielen kann?

MAME ist allerdings anders. Spielhallen-Spiele waren extrem auf Playability und Optik getrimmt, die Leute sollten ja Geld reinstecken. Die machen heute immer noch Spass (von Donkey Kong bis Metal Slug) und ich wollte aus der aktuellen MAME-Version immer mal meine 300 liebsten Automaten als Package zusammen stellen. Und in der Tat: es ist eine hübsche Idee, sich mit einem alten Notebook, einem taffen Joystick und ein paar Holzbrettern ein eigenes Cabinet zu bauen. Es muss ja nicht SO aufwändig sein:

http://www.tmsoft.com/article-arcade.htm

McCluskey
McCluskey
11. Oktober, 2012 09:30

“Ich hab daheim noch die erste Schwarzweißversion von Fritz Langs “Donkey Kong”… hat sich damals allerdings eine kleine Macke geholt, als mein Morseapparat von der Tischkommode fiel und die Schellackplatte im Grammophon beschädigte… könnt ich trotzdem mal wieder spielen.”

Was so ein richtiger Steampunk-Bastler ist, der würde das auch noch hinbekommen… 😀

http://steampunkworkshop.com/victorian-all-one-pc

Rudi Ratlos
Rudi Ratlos
11. Oktober, 2012 13:04

@Wortvogel: Die ROMs aber nur laden, wenn du die Originale im Schrank hast 😉

Bezüglich dem Warner-Ding: Denke mal, dass das auf Silverlight läuft; da stehen die Amis momentan tierisch drauf. Wir haben in der Firma auch ein Portal, bei dem es eine Silverlight-Version und eine langweilige Oldschool-Variante ohne Schnickschnack gibt. Zum Arbeiten ist nur die letztere zu gebrauchen…

helmut
helmut
11. Oktober, 2012 14:38

Den Abschnitt zu dem alten Notebook finde ich gut. Man kann sogar alte Notebook für wenig Geld kaufen, wenn einem eine solches ausreicht. Einfach mal nach AFB24 googeln. Außer dem Umweltschutz sichert man damit Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung.

Wortvogel
Wortvogel
11. Oktober, 2012 14:48

@ helmut: Gerade mal angesehen – finde ich eine ganz tolle Sache!

Howie Munson
Howie Munson
11. Oktober, 2012 15:53

@Wortvogel (45): es gibt auch c64-Spiele die relativ nett aussehen und einen nicht wegen der Kollosionsabfrage in den Wahnsinn treiben…

Naja ist halt Geschmacks- und Nostalgiesache welches Spiel man auf welcher Plattform am besten findet, Systemflamewars sind so 80er. *ggg*

Für Amiga gibt es jedenfalls freigegeben Spiele, keine Ahnung wie das für SNES und Mame aussieht. (man brauch aber dann noch eine EmulatorCD vom Flohmarkt/Ramschecke für die Kickroms, die waren jedenfalls vor 5 Jahren noch nicht freigeben, und die 5 Euro taten mir nicht weh.)

Wortvogel
Wortvogel
11. Oktober, 2012 15:58

@ Howie: bei ROMs bin ich relativ entspannt – da es z.B. bei MAME praktisch kaum legale Versionen zu kaufen gibt, ist das für mich “up for grabs”. Herrgott, dann ziehen sich die MAME-Fans halt ein Image von “Space Invaders” oder “King of Fighters 98”. Ich bin nicht bereit, das über Gebühr zu kriminalisieren.

Man sollte es aber auch nicht in die Welt brüllen:
https://wortvogel.de/2007/10/endlich-spiegel-auf-bild-niveau/

Howie Munson
Howie Munson
11. Oktober, 2012 16:10

Ich wollt auch mehr positiv erwähnen, das es Rechteinhaber gibt, die ein Einsehen haben, kenn ich sonst nicht so. Und der Amiga war mir damals halt eh näher als Automaten oder Konsolen…

Wortvogel
Wortvogel
11. Oktober, 2012 16:12

@ Howie: Den Spass an Automaten-Games habe ich auch erst durch MAME entdeckt.

Nikolai
Nikolai
11. Oktober, 2012 16:49

Für MAME bin ich wohl etwas zu jung.
Aber die Emulatoren für GameBoy, NES oder SNES habe ich auch auf meinem Rechner.
Und manchmal genieße ich eine Runde Rock’n Roll Racing und habe die Anlage richtig laut aufgedreht.

Rudi Ratlos
Rudi Ratlos
12. Oktober, 2012 09:47

Ohne jetzt den Oberlehrer spielen zu wollen: Gerade Spiele wie “King of Fighters ’98” werden noch aktiv von SNK Playmore ausgewertet (z.B. über Xbox-Live, PSN oder Wii-Store) und sind daher wohl eher eine andere Hausnummer als irgendein ROM von einem 80er-Automaten 😉

Wortvogel
Wortvogel
12. Oktober, 2012 10:08

@ Rudi Ratlos: Ich glaube nicht, dass man die Xbox-Version von KoF98 mit einem MAME-Rom vergleichen kann. Da treffen sich unterschiedliche Zielgruppen und Interessen. Und auch hier gilt wie in vielen Fällen: wo kein Kläger, da auch kein Richter. Betrifft mich eh nicht – meine Gamer-Zeit ist weitestgehend vorbei (bis auf Wimmelbild-Spiele).