23
Jul 2012

On the road: Deutsche Wirklichkeiten

Themen: Neues |

Ich war in den letzten Wochen wieder viel unterwegs, und abgesehen von Verständigungsproblemen mit Ureinwohnern sind mir noch ein paar andere Sachen aufgefallen.

Die Anzeigetafel am Bahnhof in Baden Baden schien irgendwie nicht in Ordnung:

Wie es aussieht, muss die DB mal ein paar RAM-Riegel nachkaufen:

Kurioserweise habe ich sowas auch schon im Mega-Format gesehen: ca. 1998 ist in Las Vegas einer dieser gigantischen Video-Screens, mit denen vor dem MGM-Hotel die im Haus auftretenden Stars angepriesen werden (damals gerade Gloria Estefan, IIRC), ausgefallen. Man sah auf ca. 15 Meter Diagonale nur noch die Oberfläche eines Windows NT samt Fehlermeldung…

Im bezaubernden Sommerhausen sah ich kürzlich die charmant reduzierte Theater-Version von “Harry und Sally”. Bei einem Spaziergang durch das Dörfchen stieß ich auf einen Buchladen, der selbst nach Ladenschluss noch für Kunden – und Kranke! – da ist. So sah es es nämlich AUSSERHALB des Ladens aus:

Über Baden Baden haben wir ja schon gesprochen. Dort besuchte ich eine Kachelfabrik, in der die Abkühlphase des Brennofens immer genutzt wird, den leckersten Nusszopf zu backen, den ich je gegessen habe (und genau deshalb hätte es eine halbe Stunde zuvor das Streusele gar nicht gebraucht). In den labyrinthischen Hallen der Fabrik fand ich einen Kasten, den man wohl seit 70 Jahren vergessen hat abzumontieren:

Nur halb so alt, aber doppelt so lustig hingegen dieses BRAVO-Poster, das immer noch stur in einer der Werkstätten hing:

Der Luftschutz-Kasten erinnerte mich an eine Reportage in Eichstetten, wo sich in einem Lagerhaus der Stadt nicht nur ein Saatgutlager, sondern auch das Rüstzeug für den Notfall (Russen? Cholera? Aliens?) befindet – nicht mehr taufrisch:

In der Nähe von Eichstätten besuchte ich den Tomatenzüchter, der die bereits vorgestellte Zapfsäule sein eigen nennt. Generell lässt das Dekor der Vorhalle ziemlich akkurat auf eine gewisse USA-Affinität schließen:

Der Knaller sind aber seine Gurken, die er tatsächlich so zieht, dass sie aufgeschnitten herzchenförmige Scheiben bringen:

Will jemand raten, wie er das macht?



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14 Kommentare
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Snyder
Snyder
23. Juli, 2012 09:44

zwei Holzstücke und ein dünnes Rundholz anlegen und mit Schnur an die Gurke binden?

Wortvogel
Wortvogel
23. Juli, 2012 09:45

@ Snyder: Nicht schlecht – aber in Holz gepackt geht die Gurke ein.

Jens
Jens
23. Juli, 2012 09:50

Bist du dir sicher, dass die Anzeigetafel aus Kassel stammt? Anhand der Fahrtziele hätte ich die Anzeige in Baden-Baden vermutet (der 17:44 ICE nach Berlin hat als nächsten Halt Karlsruhe, die Regionalzüge Rastatt und Bühl in Richtung Offenburg).

Wortvogel
Wortvogel
23. Juli, 2012 09:57

@ Jens: Ich war mir da auch nicht so sicher. Danke für den Hinweis, ich werde das korrigieren.

Tyler
Tyler
23. Juli, 2012 11:52

Genetic Gurken Engineering?

Wortvogel
Wortvogel
23. Juli, 2012 11:58

@ Tyler: So aufwändig ist es dann doch nicht 🙂

milan8888
milan8888
23. Juli, 2012 12:18

Wenn ich mich richtig erinnere gabs auch in der Tegernseer Landstraße nen kleinen Buchladen bei dem nach Ladenschluss gebrauchte Bücher gegen eine Spende mitgenommen werden konnten.

Jojo
23. Juli, 2012 12:57

Ich frag mich eher, wie man diese Gurken vernünftig schälen soll 😐

Stephan
Stephan
23. Juli, 2012 13:12

Jojo, selbst angebaute Gurken braucht man nicht schälen.

Für das Herz gibt es spezielle Plastikformen, die während des Wachstums um die Gurke gelegt werden. Die wächst dann darin in die Form rein – besteht ja eh fast nur aus Wasser so ein Gurkerl…

Hab ich was gewonnen? 😉

milan8888
milan8888
23. Juli, 2012 13:13

Wer schält denn bitte Gurken?

Wortvogel
Wortvogel
23. Juli, 2012 13:18
Howie Munson
Howie Munson
23. Juli, 2012 14:15

Klingt nach Yps-gimmick für den zweiten Relaunch als Frauenmagazin… *duck*

OnkelFilmi
23. Juli, 2012 15:46

“Nur halb so alt, aber doppelt so lustig hingegen dieses BRAVO-Poster, das immer noch stur in einer der Werkstätten hing:”

Pff. Werkstatt. Gib’s doch zu, Du warst wieder mal den Doc besuchen!

Wortvogel
Wortvogel
23. Juli, 2012 15:47

@ Filmi: Der Doc hätte das Poster NIE so verkommen lassen!