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Okt 2011

Gordon Lightfoot vs. Reinhard Mey: Inspiriert? Geklaut? Zu Unrecht verdächtigt?

Themen: Neues |

Mein Bruder brachte mich drauf: Er spielte mir kürzlich den Song “Early Morning Rain” in der Fassung von Elvis Presley vor. Das Lied wurde 1966 von Gordon Lightfoot geschrieben und veröffentlicht, ein paar Jahre später war es ein Hit für “Peter, Paul and Mary”. Es gibt auch eine sehr schöne Fassung von Paul Weller.

Hier die Fassung des Komponisten live:

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Hier der Text:

In the early morning rain 
With a dollar in my hand 
With an achin’ in my heart 
And my pockets full of sand 
I’m a long way from home 
And I miss my loved ones so 
In the early morning rain 
With no place to go 

Out on runway number nine 
Big seven-o-seven set to go 
And I’m stuck here in the grass 
Where the cold wind blows 
Now the liquor tasted good 
And the women all were fast 
Well there she goes my friend 
She’ll be rollin’ down at last 

Hear the mighty engines roar 
See the silver wing on high 
She’s away and westward bound 
Far above the clouds she’ll fly 
Where the mornin’ rain don’t fall 
And the sun always shines 
She’ll be flyin’ o’er my home 
In about three hours time 

This old airport’s got me down 
It’s no earthly good to me 
‘Cause I’m stuck here on the ground 
As cold and drunk as I can be 
You can’t jump a jet plane 
Like you can a freight train 
So I’d best be on my way 
In the early morning rain 

You can’t jump a jet plane 
Like you can a freight train 
So I’d best be on my way 
In the early morning rain

1974 komponierte Reinhard Mey, den ich sehr verehre, seinen Klassiker “Über den Wolken”:

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Auch hier der Text:

Wind Nord/Ost, Startbahn null-drei
Bis hier hör’ ich die Motoren
Wie ein Pfeil zieht sie vorbei
Und es dröhnt in meinen Ohren
Und der nasse Asphalt bebt
Wie ein Schleier staubt der Regen
Bis sie abhebt und sie schwebt 
Der Sonne entgegen

Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann 
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein

Ich seh’ ihr noch lange nach
Seh’ sie die Wolken erklimmen
Bis die Lichter nach und nach
Ganz im Regengrau verschwimmen
Meine Augen haben schon
Jenen winz’gen Punkt verloren
Nur von fern’ klingt monoton
Das Summen der Motoren

Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann 
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein

Dann ist alles still, ich geh’
Regen durchdringt meine Jacke
Irgendjemand kocht Kaffee
In der Luftaufsichtsbaracke
In den Pfützen schwimmt Benzin
Schillernd wie ein Regenbogen
Wolken spiegeln sich darin
Ich wär’ gern mitgeflogen

Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann 
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein

Kann alles Zufall sein, klar. Die inhaltliche Ähnlichkeit wäre sicher auch nicht so auffällig, wenn die musikalischen Parallelen nicht so deutlich wäre. Und die ganze nasskalte Stimmung der Lieder.  Nur dass der Deutsche natürlich von Kaffee, der Amerikaner aber von Whisky singt…

Spinne ich? Habe ich Recht? Oder höre ich da gewaltsam was rein?



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37 Kommentare
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Marcus
Marcus
29. Oktober, 2011 10:24

“Beim Bruder brachte mich drauf:”

Ich kaufe ein “Mein”.

Und ich höre keine nennenswerte Ähnlichkeit in der Melodie. Das das eine Lied in Text und Grundstimmung an das andere erinnert, gebe ich aber zu.

Und Du magst echt Reinhard Mey? Den Paul McCartney des 70er Jahre-Sozialpädagogen-Liedermachertums? Mr. “Gartennazi”? Der seine Fans wegen Internetseiten verklagt?

Dr. Acula
29. Oktober, 2011 10:33

Musikalisch seh ich da auch keine auffällige Ähnlichkeit. Den Text hat der gute Reinhard aber abgekupfert 🙂

Und wer Lieder wie “Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars” oder “Dr. Nahtlos, Dr. Sägebrecht und Dr. Hein” schreibt, hat wg. Gärten und Klagen einen Freifahrtschein…

Wortvogel
Wortvogel
29. Oktober, 2011 10:39

@ Acula: Ich höre insbesondere in der Gitarrenlinie starke Ähnlichkeiten, auch beim Tempo. Und “Gute Nacht Freunde” ist immer noch eine der schönsten Hymnen an die Freundschaft, die es gibt. Gleich neben “Friends will be friends” von Queen und “You’re my mate” von Right Said Fred, die allerdings in anderem Kontext singbar sind.

Howie Munson
Howie Munson
29. Oktober, 2011 11:04

also ich weiß nicht, da finden sich bestimmt auch noch 10 weitere “Man mit Gitarre” Lieder in denen sich Ähnlichkeiten finden lasen…

Beim Text siehts eher nach “Inspiration” aus.

Taktiker
29. Oktober, 2011 11:26

A Remix is a remix is a remix 😉

Dietmar
Dietmar
29. Oktober, 2011 11:26

Naja, dass Tempi ähnlich sein können, liegt in der Natur der Sache. Das Weller-Stück besteht nur aus Wiederholungen des A-Teils ohne Refrain und ist harmonisch eher schlicht. Dagegen wird Mey im Refrain, den es bei Weller eigentlich nicht gibt, etwas komplizierter, indem er harmonisch ausweicht. Ich würde sagen, die Ähnlichkeiten liegen im tonalen System begründet.

Und dazu kommt, dass die Liedermacher-Szene der 60er und 70er Jahre eine gewisse Ähnlichkeit mit der Country-Musik etwa John Denvers oder der Musik Joan Baez und anderen hatte. Da ergeben sich Ähnlichkeiten (zusätzlich ist Mey am französischen Chanson orientiert.)

Also nach meinem Geschmack weit von einem Plagiat entfernt (hast Du aber auch nicht behauptet).

Mich regt viel mehr auf, dass “Ein Bett im Kornfeld” das grandiose Original überstrahlt:

http://www.youtube.com/watch?v=Dft63gHqqKo

Lutz
Lutz
29. Oktober, 2011 12:04

Ich sehe da bei der Melodie auch keine nennenswerten Ähnlichkeiten.
Beim Text sind schon gewisse Anleihen zu erkennen, aber ich würde das auch eher als “Inspiration” sehen, weniger als “Abkupfern”, da ja nur gewisse Motive übernommen wurden. Die Geschichten, die da erzählt werden, sind ja schon ziemlich unterschiedlich.

Dietmar
Dietmar
29. Oktober, 2011 12:15

Weller: F-dur, plagal kadenzierend (Tonika-Dominante-Subdominante-Tonika), benutzt den Vorhaltsquartsextakkord, wenn ich richtig höre, fügt also quasi die vollständige Subdominante als Vorhalt ein.

Mey: A-dur, authentisch kadenzierend (Tonika-Subdominante-Dominante-Tonika), benutzt als Vorhalt nur die Quarte (sus4), ich bin mir jetzt nicht sicher, aber denke, dass er im Refrain in die Subdominantparallele ausweicht (h-moll für D-dur), kann aber auch sein, dass ich mir das so “zurechthöre”.

Nein, das ist zu unterschiedlich.

Lothar
Lothar
29. Oktober, 2011 12:17

Ich seh da weder im Text noch in der Melodie grossartige Ähnlichkeiten. Der eine singt über Heimweh mit Flugzeugen als Mittel, nach Hause zu kommen, der andere über das Fliegen als solches bzw. Fernweh. Der eine kann sich das Flugzeug nicht leisten und verzieht sich dann traurig wieder Richtung Güterbahnhof für den nächsten Zug nach weiss Gott wohin, der andere geht nach dem Planespotting wieder nach hause und lässt den Abend mit einem Glas Rotwein zu Ende gehen.

Dietmar
Dietmar
29. Oktober, 2011 12:23

@Marcus: Mey genießt als kreativer Musiker meine volle Hochachtung.

Gartenstreitereien, Unrheberrechts-Klagen … pfff.

Gesualdo hat seine Frau und ihren Liebhaber ermordet und eines seiner Kinder zu Tode geschaukelt. Man muss Werk und Person trennen können.

Olaf
Olaf
29. Oktober, 2011 12:54

Der gute Reinhard war sicherlich inspiriert von Lightfoot, aber mehr auch nicht, da gibt’s ganz andere wie z.B Nick Lowe, der viel eindeutiger die ersten 15 Jahre seines Schaffens, abgekupfert, geklaut und umgewandelt hat.

Marcus
Marcus
29. Oktober, 2011 14:25

@Olaf:

1. Originalität wird überbewertet.
2. Nix gegen Nick Lowe!

@Dietmar: “Man muss Werk und Person trennen können.”

Das fällt bei einigen aber schwerer als bei anderen. Wenn sich dann mal rausstellt, dass z.B. der Mey exakt so ein spießiger Kleinbürger ist wie man anhand seiner Lieder (unter denen es allerdings auch ein paar Pretiosen gibt) immer dachte….

Peroy
Peroy
29. Oktober, 2011 15:03

“Mein Bruder brachte mich drauf: Er spielte mir kürzlich den Song “Early Morning Rain” in der Fassung von Elvis Presley vor. Das Lied wurde 1966 von Gordon Lightfoot geschrieben und veröffentlicht, ein paar Jahre später war es ein Hit für “Peter, Paul and Mary”. Es gibt auch eine sehr schöne Fassung von Peter Weller.”

“RoboCop”… ? 😕

Howie Munson
Howie Munson
29. Oktober, 2011 15:18

@marcus (12) ob man nun von der Gema, der Musikfirma oder vom Künstler selbst verklagt wird, ist für Konsequenzen für den Betroffenen aber auch eher egal, nicht?

komponieren und vortragen kann Mey jedenfalls besser als viele die mal eben in die Charts geschossen werden, dafür kann man auch ruhig bisschen bewunderung übrig haben selbst er er menschlich ein Totalausfall sein sollte… schliesslich will man nur die Musik hören und nicht eine WG gründen. *duck*

(Metallica und Williams Axel Rose sind doch ähnlcih gelagerte Fälle wenn ich mich recht entsinne… gut nicht unbedingt spießige Kleinbürger aber halt doch sehr auf Durchsetzung ihrer Rechte bedacht…)

Montana
Montana
29. Oktober, 2011 15:27

@Dietmar:

Respekt für die Analyse. Klingt gut. Ich habe zwar keine Ahnung davon, aber seit ich solcherlei manchmal im Internet lese/sehe, habe ich etwas den Respekt vor Komponisten verloren. Für mich sieht es so aus, als könnte man auch einen Computer komponieren lassen, wenn man ihm nur die von Dir genannten Grundlagen beibringt. Ist mit Sicherheit Quatsch, aber irgendwie entmystifizierend. Der Laie staunt und der Fachmann langweilt sich. 😉

Dietmar
Dietmar
29. Oktober, 2011 17:00

@Montana: Danke!

Es gibt die Haltung, dass Bachs Musik klingende Mathematik sei. Was man auf jeden Fall sagen kann, ist, dass er in aus heutiger Sicht unglaublich engen Grenzen komponierte. Die Vielfalt seiner Musik ist überwältigend.

Komplexes entsteht immer aus Einfachem, denke ich. Nur zwei Basenpaare erzeugen das ganze Leben unseres Planeten. Ich sehe das tatsächlich nicht so kritisch.

Man könnte sicher ein Stück computergenerieren, denke ich. Ein Bekannter von mir hatte mit am Computer gesampleter Musik einen finanziellen Erfolg, von dem ich nicht zu träumen wagen würde, ohne irgendetwas von dem zu verstehen, was er da tat.

Aber da könnte man auch zwei Hochleistungs-Schachcomputer gegeneinander antreten lassen. Das ist dann ein wohl begrenztes Vergnügen. 😉

Peroy
Peroy
29. Oktober, 2011 17:04

“Man könnte sicher ein Stück computergenerieren, denke ich. Ein Bekannter von mir hatte mit am Computer gesampleter Musik einen finanziellen Erfolg, von dem ich nicht zu träumen wagen würde, ohne irgendetwas von dem zu verstehen, was er da tat.”

Och, du brauchst da nicht mal mehr ‘nen Bekannten für…

http://www.cracked.com/article_19273_6-shocking-ways-robots-are-already-becoming-human.html

#5…

Klaus
Klaus
30. Oktober, 2011 09:27

@ Dietmar: Du solltest nicht alles glauben, was du in einem Werner Herzog-Film hörst…Herzog hat ein etwas anderes Verständnis von “Dokumentation” als andere Regisseure…

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2011 09:43

@Klaus: Was meinst Du? Ich kann Herzog jetzt nicht zuordnen, und habe keine Lust zu suchen.

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2011 10:57

Okay, Klaus ist wohl nicht (mehr) da. Wer kann mir helfen, wo Werner Herzog hier eine Rolle spielte, insbesondere in dem, was ich sagte?

Klaus
Klaus
30. Oktober, 2011 11:44

Die Gesualdo-Geschichte mit dem Kind totschaukeln…die hat sich Herzog für seinen Film über Gesualdo ausgedacht….ich ging davon aus, dass du sie aus dem Film kennst, aber vielleicht wird sie inzwischen auch anderswo kolportiert.

Dietmar
Dietmar
30. Oktober, 2011 12:14

Ah, danke! Das wurde mir von einem Musikwissenschaftler in Hamburg erzählt. Nachgeprüft hatte ich das nicht; gerade nachgeholt: Wiki sagt nichts dazu.

Andy Simon
30. Oktober, 2011 21:36

“Inspiriert” lasse ich gelten, alles andere eher weniger. Die Stimmung ist schon ähnlich, wenngleich Lightfoots Charakter ein “hobo” ist und Meys ein “Mittelschichtler”, und dass beide auf dem Boden nahe der Startbahn stehen, ist verzeihlich. Lothar hat es gut zusammengefasst.

Musiktheoretisch gäbe es noch anzumerken, dass Lightfoot wie oft in seinem Frühwerk ganz im Folkstil der “Strophen ohne Refrain” singt, während Mey die klassische Vers/Refrain – Folge nutzt.

Andy Simon
30. Oktober, 2011 21:54

Da finde ich die Ähnlichkeit der Strophen von Snowy Whites “Bird Of Paradise” (1983) mit der Bridge von “Brothers In Arms” der Dire Straits (1985) viel augenfälliger.

gerrit
gerrit
31. Oktober, 2011 01:05

Das in diesem Clip http://www.youtube.com/watch?v=zcsrpNMh530
enthaltene “My uncle” halte ich für “das Original” von “Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?” (http://www.youtube.com/watch?v=hbI47JAhA_s)

Aber leider habe ich keine Ahnung von Musik, nur ‘n Gefühl…

Dietmar
Dietmar
31. Oktober, 2011 01:12

@ gerrit: Nein, das ist dieser hier: http://www.youtube.com/watch?v=allg6Ajr6PA

(Willy Nelson ist nicht der ursprüngliche Interpret, aber seine Fassung ist für mich die schönste. Und Sheryl Crow! Heyhey!)

Dietmar
Dietmar
31. Oktober, 2011 01:32

Okay, komplett off topic, aber bei einigen dieser Schmonzetten wundert es mich, dass die nicht für den hiesigen Schlagermarkt verwertet worden sind. Diese Fassung ist vielleicht auch für Filmfreunde interessant. Dann bin ich aber auch wieder ruhig:
http://www.youtube.com/watch?v=6w9F7zf_2mM

Dietmar
Dietmar
31. Oktober, 2011 01:41

@gerrit: Ach, was soll`s, hier der Komponist (wenn ich das richtig weiß):

http://www.youtube.com/watch?v=AJ0JgqoF2W4&feature=related

gerrit
gerrit
31. Oktober, 2011 10:05

Hier fehlt ein Danke-Knopf 😉

lindwurm
31. Oktober, 2011 17:49
heino
heino
31. Oktober, 2011 21:15

@Dietmar:Respekt. Ich kann dir aufgrund meiner begrenzten Musiktheorie-Kenntnisse nicht zu 100 % folgen, aber die Teile, die ich verstehe, sind wirklich gut geschildert.

@Torsten:das bildest du dir wirklich nur ein. Folk ist eine harmonsich wie auczh rhythmisch eher begrenzte Musik und basiert nur auf einfachen Grundakkorden, da ergeben sich Ähnlichkeiten automatisch. Zumal Lightfoot dafür bekannt ist, oft nicht mehr zu machen als eine simple Akkordfolge minutenlang zu widerholen (s.a. Wreck of the Edmund Fitzgerald), während Reinhard Mey halt durch sein eigenwilliges Reimschema ein wirklich eigenes Trademark entwickelt hat.

Howie Munson
Howie Munson
1. November, 2011 08:19

@dietmar: hast den richtigen Urheber wohl erwischt, jedenfalls laut coverinfo.de

gibts auch mit goldener Stimme aus Prag:
http://www.youtube.com/watch?v=bwDFgVLcnWo

Comicfreak
Comicfreak
2. November, 2011 14:08

..meiner frühen Vorliebe für Meys “Freitag, der 13.” verdanke ich einige frühkindlich-traumatische Geburtstagserinnerungen..

Ruth
Ruth
25. Februar, 2013 06:38

Du hast völlig recht, Mey hat sich eindeutig in Rhythmus, Akkorden und Thema von der von Peter, Paul und Mary gesungenen Version inspirieren lassen, um dies vorsichtig zu sagen. Mir war dies schon 2010 aufgefallen, und ich bin froh, daß dies nun auch andere feststellen.

Dietmar
Dietmar
25. Februar, 2013 08:37

@Ruth:

Weller: F-dur, plagal kadenzierend (Tonika-Dominante-Subdominante-Tonika), benutzt den Vorhaltsquartsextakkord, wenn ich richtig höre, fügt also quasi die vollständige Subdominante als Vorhalt ein.

Mey: A-dur, authentisch kadenzierend (Tonika-Subdominante-Dominante-Tonika), benutzt als Vorhalt nur die Quarte (sus4), ich bin mir jetzt nicht sicher, aber denke, dass er im Refrain in die Subdominantparallele ausweicht (h-moll für D-dur), kann aber auch sein, dass ich mir das so “zurechthöre”.

Nein, das ist zu unterschiedlich.

Wortvogel
Wortvogel
25. Februar, 2013 08:41

@ Dietmar: Mir geht es auch weniger um exakte Kopie, ich sehe das eher wie im aktuellen Fall von Cascada und dem Eurovision Song: es gibt klare inhaltliche und stilistische Anleihen, die auf das schließen lassen, was man auch freundlich “Hommage” oder “Inspiration” nennen kann.

milan8888
milan8888
25. Februar, 2013 11:27

Oder auch einfach nur genretypisch…