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Jun 2011

Deutschland ist schön, seine Landschaften typisch, sein Wortvogel weltberühmt (ähem…)

Themen: Neues |

Oder auch: Zur Abwechslung mal was Nettes.

Ich habe mal wieder ein paar launige Bilder vom Reportagemarathon vor zwei Wochen für euch.

Auf einem Archehof trifft man viele Tierarten, die es nicht mehr allzu häufig gibt. Dazu gehören Poitou-Esel. Mein Fotograf meinte, die sähen aus wie ALF. Gerade die Jungtiere waren auch sichtlich begeistert, Besuch zu bekommen:
esel Wenn man nicht aufpasst, kauen die einem den Schuh vom Fuss!

Ebenfalls bezaubernd – kleine Lamas, die so albern dem Kindchenschema entsprechen, dass man sie gleich knuddeln möchte. Ich rate allerdings vom Versuch ab:
lama Ebenfalls gleich in die Tasche stecken möchte man sich sowas hier:
schaf Trotz des Knopfs im Ohr kein Steiff-Tier, sondern eine Walliser Schwarznase! Übrigens werden den kleinen Rackern die Schwänze kupiert, damit (wenn die Schafe im Frühjahr dank zu saftiger Wiesen gerne mal Durchfall haben) keine Parasiten darin nisten. Das ist schmerz- und gewaltlos: Mit einem Gummi wird der halbe Schwanz abgebunden, nach ein paar Tagen fällt er mit einer sauberen Narbe ab. Großes Gekreische gab es allerdings, als das bei diesem Lamm genau in dem Moment passierte, als ein paar unserer Kinder-Models damit spielten…
schwanz Kopie
Nicht jedes Tier ist selten und/oder scheu – die Katze und die Border Collies, die zum Hof gehören, wollten wirklich IMMER mit dabei sein:
lotte Übrigens ist dieser kleine Fellknäuel sehr abenteuerlustig: Wenn man nicht aufpasst, springt sie in Autos von Besuchern oder macht sich in Kinderwägen vorbei kommender Paare auf und davon.

Ich lerne bei meinen Reportagen aber nicht nur was über die Tierwelt: In einem wilden Bauerngarten durfte ich kürzlich Gift- und Heilpflanzen begutachten:
garten Danach wurden aus Kräutern, Obst und Blüten leckere Sommerdrinks gemixt.
Von der Essigmanufaktur hatte ich ja schon bildlich berichtet. Nicht vorenthalten wollte ich euch meine Begeisterung ob der Tatsache, dass die dort auch eine Schaukel haben:
schaukel
Nur bei einer Reportage hat es diesmal geregnet – und die fand glücklicherweise sowieso drinnen statt. Ein Fassmacher hat uns gezeigt, wie neue Fässer gebaut werden – und wie aus alten Fässer Dekomöbel hergestellt werden. Da man z.B. für Pflanzenkübel Altfässer aus Schottland importiert, in denen 30 Jahre lang Whisky reifte, ist es ein ganz besonderer Moment, wenn das Holz aufgesägt wird:
fassEinmal intensiv riechen = 1,8 Promille!

Anstrengend war der Reportagemarathon, aber die mitgebrachten Bilder und Geschichten rechtfertigen jede Strapaze. Ich mag den Job.

Fotos (c) 2011 Peter Raider, Bodo Mertoglu, Nick Stand



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Karsten
Karsten
10. Juni, 2011 08:57

Das wär was für meine Frau.. überall Tiere und Pflanzen en masse. Ich müsste nur eins wissen: Gibts da Internet? 🙂
Aber der Part des Jobs sieht mir auch ziemlich cool aus.. besser als im Büro hocken und den ganzen Tag Exceltabellen schubsen so wie ich das mache ^^

Comicfreak
Comicfreak
10. Juni, 2011 09:57

..ich könnte dir als Reportageziel nur anbieten:
-Irish-Wolfhound-Züchter
-Klosterhotel
-12-jährigen Imker
-Feuerwache einer Kleinstadt
-Designer-Outlet
-Biospärenhaus und -Reservat mit Kletterparks etc.
-Mittelalterwanderungen inklusive Führung und Überfall durch Gewandete
-diverse Burgen
-Korbflechter
*neid*

Comicfreak
Comicfreak
10. Juni, 2011 09:59

PS:
und ein richtig schickes kleines Kinotheater in Vereinshand, eddl renoviert, komplett von Ehrenamtlichen betrieben, und am 20. August tritt dort Robert Kreis auf.
Gibts noch mehr Fotos?

GG
GG
10. Juni, 2011 16:47

Ich mag Schafe!

Benny
10. Juni, 2011 17:11

Das arme Lamm…und die armen Kinder. Bestimmt voll der Schock wenn auf einmal der Schwanz abfällt 😉

Marcus
Marcus
10. Juni, 2011 17:24

@Benny: Dich möchte ich dann mal sehen, wenn Dir das passiert. Da erschrickst Du auch. 😉

P.G. Keene
P.G. Keene
10. Juni, 2011 20:25

Ich will ja nicht pingelig sein, aber:
“Übrigens ist dieser kleine Fellknäuel sehr abenteuerlustig: Wenn man nicht aufpasst, springt sie in Autos von Besuchern oder macht sich in Kinderwägen vorbei kommender Paare auf und davon.”
Wenn du die Katze oben als “der Fellknäuel” bezeichnest, dann springt “er” in Autos. Klingt blöd. 🙂
Außerdem fehlt dir bei den Fässern ein ‘n’.
Aber das kann auch nur der Neid sein, der da ob deiner Erlebnisse aus mir spricht.

Howie Munson
Howie Munson
11. Juni, 2011 00:01

Knäuele sind eindeutig sachlich *duck*
und wenn “es” in Autos springt, wäre das sogar gendermäßig unbedenklich *gg*

Gerd
Gerd
11. Juni, 2011 00:32

Schuhe mit abgehackter Spitze sind noch schlimmer, als Krawatten mit witzigen Mustern! Grässlich.
Ansonsten ein netter Bericht. Wie immer. “Kämpfe” mich gerade durch Deine Reiseberichte über L.A., Südstaaten und London. Super geschrieben und hammer informativ! Danke für die vielen Tipps.