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Mrz 2011

Kino-Kritik: Iron Doors 3D

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Iron-Doors-3D-Poster D 2010. Regie: Stephen Manuel. Darsteller: Axel Wedekind, Rungano Nyoni.

Ich ging in diesen Film mit der festen Absicht, ihn zu mögen. Die Zeichen standen nicht schlecht: Konsequent klaustrophobisches Kammerspiel à la „Saw“, „Abwärts“ und „Cube“, diverse Festivals, solide Kritiken, ein Preis für den besten 3D-Film in LA. etc. pp. Außerdem hoffte ich, endlich den deutschen Genrefilm zu finden, der mir den spöttischen Nasendreher in Richtung MV, Bethmann und Konsorten erlaubt: „Seht ihr? Geht doch! Pfeifen…“

Es wird ja auch langsam meine Objektivität in Frage gestellt: So konsequent, wie ich deutsche Versuche im Sektor Fantasy/Horror verreisse, kann man mir vorwerfen, ein frustrierter Zausel zu sein, der Jungfilmern den Erfolg neidet. Aber dem ist nicht so. Nichts würde mich stolzer machen als ein Nachwuchstalent, dass der Welt beweist, dass die Vincenzo Natalis und Chris Nolans dieser Welt nicht ausschließlich aus dem anglo-amerikanischen Raum kommen müssen. Ist es denn gar so unvorstellbar, dass auch wir einen Chan-wook Park hervorbringen können?

Aber ihr ahnt es, und ich will es euch auch nicht nicht länger vorenthalten: „Iron Doors 3D“ ist ein Totalausfall. Wieder mal. Da passt nichts zusammen, da oszilliert man im Kino zwischen Kichern und Fremdschämen, und die Pinkelpause ist keine nervige Störung, sondern willkommene Abwechslung zum Geschehen auf der Leinwand. Müsste ich mühsam etwas finden, dass mich nicht wütend gemacht hat, dann ist es der durchaus polierte Look der Produktion. Aber wie die Amis so schön sagen: You can’t polish a turd…

Es regt mich auch auf, dass ich bei diversen Online-Kritiken einfach rauslesen kann, dass die Kollegen nichts mit dem Film anzufangen wussten, sich aber angesichts der Festival-Historie von „Iron Doors“ und dem sehr offen zu Schau getragenen Anspruch nicht trauten, klare Worte zu wählen. Stattdessen wird von Existenzialismus gefaselt, von surrealer Erzählung, blablabla. Schön wär’s. Leider ist die Wirrnis des Film nicht der Kunst, sondern der Inkompetenz der Macher geschuldet.doors
„Iron Doors 3D“ ist ein Film ohne Handlung. Er besteht nur aus dem Setup: Ein Mann wacht in einem Tresorraum/Bunker auf und versucht, daraus zu entkommen. Diesem Setup wird über fast 90 Minuten nichts hinzu gefügt. Es gibt keine Entwicklungen, Enthüllungen, Zusammenhänge, rote Fäden, kein Thema. Der „Held“ reimt sich nichts zusammen, findet keine Hinweise, keinen Antagonisten. Wird er überhaupt überwacht – und wie? Egal. In einem „richtigen“ Film setzen die Ereignisse auf der Leinwand eine Geschichte zusammen. „Iron Doors“ besteht nur aus den Ereignissen. Sie führen zu nichts, sie ergeben nichts. Langeweile setzt nach drei Minuten ein, Gesichtslähmung nach 20. Ab da wird es eine Quälerei. Es passiert was, aber es geschieht nichts.

Zeitverschwendung statt Narrative

„Iron Doors 3D“ ist ein Film ohne Charaktere. Die Hauptfigur ist so undefiniert und unsympathisch, dass man ihm wünscht, er möge bald verrecken. Er macht auch keinerlei Wandlung durch, weil es ja kein internes moralisches Dilemma gibt, mit dem er sich auseinander setzen muss. Sein Problem ist ein rein externes. Dem begegnet er mit Flucherei, viel „Fuck!“ und „Scheiße“. Die Frau, die er in der zweiten Hälfte trifft, hat noch weniger Substanz, wirkt nur durch ihre afrikanische Tracht, und wird konsequent am Bildrand gehalten. Weil beide nicht miteinander reden können, wird auch hier die Chance vertan, Handlung oder Charakterentwicklung voran zu treiben. Die Möglichkeit, endlich von den ewigen hingespuckten Leer-Monologen des „Helden“ weg zu kommen, wird grandios vertan.

„Iron Doors 3D“ ist ein Film ohne 3D. Wenn man in einem ca. 20 Quadratmeter großen Kellerraum mit vergleichsweise statischer Kamera dreht, hilft alle Nachbearbeitung nichts – wo keine räumliche Tiefe ist, lässt sie sich auch nachträglich nicht vortäuschen. Visuell ist „Iron Doors“ so flach wie inhaltlich. In diesem Fall bringt die 3D-Projektion nicht nur keinen Bonus, ich würde sogar von ihr abraten.

Wäre all das nicht schon schlimm genug, verleugnet „Iron Doors 3D“ auch noch die beachtliche Vita des Regisseurs (Action, Comedy, Werbung): Das hier ist inszenatorische Klippschule. Die Zeitabläufe passen an keiner Stelle zum Verhalten und Aussehen des Protagonisten, einfachste „reveals“ werden vergeigt, und wenn die Hauptfigur niemanden hat, mit dem sie reden kann – ja, dann lass sie doch einfach mal schweigen!

Es ist besonders die Geschwätzigkeit, die „Iron Doors 3D“ so nervtötend mach: Der „Held“ redet ununterbrochen mit sich selbst. An zwei, drei Stellen hören wir noch seine Gedanken oben drauf. Dann trifft er die Frau, die nur Suaheli redet, was wir so wenig wie er verstehen. Plötzlich werden unvorbereitet ein paar ihrer Dialogzeilen untertitelt. Es ist ein kruder Mischmasch, der deutlich zeigt, dass der Regisseur und Autor sich über dramaturgische Notwendigkeiten keine Gedanken gemacht hat und inszenatorische Leere mit Gerede zu überbrücken sucht.

Und dann die Versuche, Intensität zu erzeugen: Schon nach einem Tag trinkt der Held Pisse aus seinem Schuh. Ist ja krass. So krass, dass er es im Verlauf der nächsten Stunde gleich noch zwei mal macht. Die Einblendungen der vergangenen Tage bleiben irrelevant, werden dann fallen gelassen, irgendwie lässt sich hier sowieso nichts plausibel zuordnen.

Wie so ein Film den Preis als bester 3D-Film in LA bekommt? Gar nicht. Liest man im Pressematerial genauer nach, stellt sich heraus, dass „Iron Doors 3D“ einen Preis für die beste nachträgliche 3D-Konvertierung bekommen hat. Big whoop. Miserabel synchronisiert ist der Streifen obendrein. Lasst euch von dem Kinoposter nicht ins Bockshorn jagen: Action gibt’s keine, die Spannungkurve ähnelt eher dem oben stehenden Szenenbild.

Und ich bin ja noch gar nicht beim Finale angekommen. Das Finale! Wo soll das herkommen, wenn keine Geschichte erzählt wird? Wo führt etwas hin, das auf nichts hinaus läuft? Ganz genau: In die totale Beliebigkeit, in einen mittelfingerigen Scheißdrauf-Moment, der der gerade gesehenen sinnfreisten Sexszene seit „Alone in the dark“ konsequent die Kirsche aufsetzt. Das Ende von „Iron Doors 3D“ schlägt „Knowing“ ebenso lässig wie den originalen Epilog von „Highlander 2“. Wenn’s eh’ wurscht ist, kann man auch ruhig mal auf die Kacke hauen. Fuck the audience. Schaut euch die letzten fünf Minuten in ein paar Monaten auf YouTube an, kichert verstört, und freut euch, dass ihr dafür kein Geld ausgegeben habt…

Vielleicht als Kurzfilm, wo die Geduld des Publikums nicht überstrapaziert wird. Wo ein kompletter Erzählbogen nicht nötig ist. Wo das Auge nicht nach 15 Minuten beginnt, um Abwechslung zu betteln. Aber als Kinofilm von fast 90 Minuten? Ludovico-Therapie.
Ich warte weiter auf den überzeugenden und kinotauglichen deutschen Genrebeitrag. Sind „Iron Doors 3D“, „Crossclub“ und „Virus Undead“ echt das Beste, auf das wir hoffen dürfen?

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NACHTRAG: „McDonalds Kino News“ findet „Iron Doors 3D“ gut. Aber die halten ja auch „Ich bin Nummer Vier“ für einen (ich zitiere) „Mystery-Thriller, der neue Maßstäbe setzt“…



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Tom
Tom
17. März, 2011 08:49

Ich bin ein wenig überrascht, dass du die „McDonalds Kino News“ überhaupt erwähnst; dieses Blatt ist wie ein Lockstoff, der die Beute ins Netz locken soll, denn bei fast jedem Kino-Center ist ja auch eine McFiliale. Aus deren Sicht gibt es keine Filme, denen man fern bleiben sollte.

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2011 09:20

@ Tom: Genau deshalb. Ist auch nicht das erste Mal:
https://wortvogel.de/2007/09/guter-tipp/

reptile
reptile
17. März, 2011 09:28

Danke, habe schon gespannt auf deine Kritik dazu gewartet. Das ist wirklich sehr traurig.
Dabei hatte ich auch wirklich Hoffnung hier mal eine richtige deutsche Genreperle erleben zu können.
Ich frage mich, wie so etwas passieren kann?
Der Film war sicher nicht teurer, hat zumindestens vom Trailer her aber einen sehr sauberen Look.
Technik war also da, ein Darsteller auch. Das Set ist spärlich, sieht aber bedrohlich aus. 10 Tage Drehzeit – Am Stück! Alle beteiligten ziehen das durch.
Ich würde betteln für diese Ausgangsituation.
Das macht mich wirklich depressiv. Vorallem privat finanziert! Da redet keiner rein und wenn es mein Geld ist, muss das Herz doch bluten.
@Wortvogel
Ich würde sehr sehr gerne eine Kritik/Analyse von dir zu “Buried -Lebendig begraben” lesen.
Ich habe ihn noch nicht gesehen, kommt aber die tage auf DVD raus. Der Film beweist doch, das es sogar mit noch weniger geht.(Glaubt man den Kritiken)
Ohman. Fuck. Kann doch nicht wahr sein, sowas.

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2011 09:33

@ Reptile: Es ist das alte Problem: Durchaus begabte Handwerker, die aber keine Geschichte haben – und diese auch nicht erzählen können.
Ich bete es immer wieder gerne runter: Wenn man Stunts braucht, ruft man Stuntleute. Für Kostüme heuert man Schneider an. Das Catering erledigen Köche. Warum denkt man gerade bei Drehbüchern, dass das eigentlich jeder könnte, bevorzugt Regisseur / Produzent / Hauptdarsteller selber?

reptile
reptile
17. März, 2011 09:44

Naja, es gibt auch gute Beispiele ala SAW.
Das Script hat James Wan ja auch selber geschrieben.
Meistens ist es ja wohl auch so, dass Filmfreaks eine geile Idee haben und sich sagen “Hey, DAS wäre ein geiler Film”.
Allerdingst sollte man bei Filmfreaks doch davon ausgehen, dass sie genung Filme gesehen haben, die zeigen wie es geht. Und zwar nicht auf der Effektebene sondern dramaturgisch oder zumindest im Bereich Spannung und Suspense.
Wenn ein Film wenigstens so temporeich und spannend ist, dass man plötzlich da sitzt und sich schweissgebadet fragt: “Was? Schon vorbei?” wäre das ja schon Mal in Ordnung. Da könnte man einiges verzeihen.
Aber gerade wenn man etwas in Richtung SAW oder Cube macht, muss man doch die Vorbilder studieren und verstehen, warum sie funktioniert haben. Ob man dies dann für sein Projekt adaptieren kann ist natürlich immer noch eine andere Frage.

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2011 09:59

@ Reptile: Ich bezog mich spezielle auf deutsche Filmemacher.
Und was die “geile Idee” angeht: Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Eine geile Idee macht noch kein geiles Skript, und was die meisten Filmfans als Story betrachten, ist eben nicht das – sondern nur ein Setup. Siehe hier: “Mann wacht in einem Bunkerraum auf ohne zu wissen, wie er dort hin gekommen ist – oder wie er rauskommen soll”. Das ist die erste Szene des Films. Die Handlung besteht aber aus unendlich vielen “was dann?”‘s.
“Cube” hatte sympathische Figuren mit Backstorys, die erforscht werden konnten. Und Stück für Stück wurde das Mystery, in welches System sie geraten sind, aufgedröselt. “Iron Doors” hat nichts davon. Er hat ein Arschloch in einem Raum.
“Saw” baut clevere Fallen, hat einen omnipräsenten (und scheinbar omnipotenten) Antagonisten, fordert Opfer und Einsatz. Auch hier hat “Iron Doors” nichts zu bieten.
Es ist, wie du schon vermutet hast: Der massive Konsum solcher Filme führt nicht notwendigerweise zu einem Verständnis der Mechanismen. Tut es das doch, ist man vielleicht ein guter Analyst/Kritiker. Selbst dann kann man die Mechanismen aber nicht notwendigerweise selber verarbeiten – was nötig wäre, um ein guter Filmemacher zu sein.

reptile
reptile
17. März, 2011 10:35

Und selbst wenn man genau weiß wie es geht, muss man erst Mal in der Lage sein, es auch umsetzen zu können. Sprich: Geld, Leute ect.
Mir fiel gerade “127 Hours” ein. Ein Typ, der sich in einem Fels den Arm einklemmt und diesen dann selber amputiert um zu überleben.
Der größte Teil des Film wird von einem Darsteller getragen, der sich noch nicht Mal groß bewegen kann.
Schlimm wäre es es, wenn man den Charakter gleich am ersten Tag durchdrehen lässt und er schnippelt sich den Arm ab. unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar.
Gerade bei der Story können sich die Zuschauer sehr gut reinversetzen.
Das ist dann dieser “Oh, Gott, was würde ich wohl tun?” Faktor.
Hier kommt glaube ich das Pipi trinken erst nach dem dritten Tag wenn ich mich recht erinnere. Und der Schritt zum Arm abschneiden ist endlos lang. Der Film lebt ja von dem Weg und denn inneren Kampf den der Charakter durchmacht, bevor ihm dieser letzte Ausweg in den Sinn kommt.
Auch bei SAW schwebt das Fuß abtrennen vom Anfang an über den Charakteren. Tatsächlich gemacht wird es aber erst im Finale. Der eigentliche Filmt handelt von den Charakteren, Verdächtigungen und Psychoterror.
Eigentlich sollte es ja immer um die Charatere gehen und deren Kämpfe die sie auszutragen haben. Kein Mensch kuckt sich Dr. House wegen der medizinischen Notfälle an, sondern wegen den Charakteren.
Aber wie gesagt, ich fände es schon mal geil, einen richtig spannenden deutschen Low Budget Schocker zu sehen.

Comicfreak
Comicfreak
17. März, 2011 10:42

..wahrscheinlich hat der Schreiber von McDonalds hämisch gelacht, als er das mit den Massstäben schrieb..

Dietmar
Dietmar
17. März, 2011 11:06

@Comicfreak: Ich glaube, es ist schlimmer: Da werden immer nur effektvolle Superlative aneinandergereiht. Emotionslos, professionell, zynisch, ohne Liebe zu Sache und ohne Sachkenntnis und vor allem verliebt in das eigene Wortgeklingel. (Meine traurige Erfahrung mit Leuten, die sich für schreibbegabt halten, weil sie eines Morgens aufwachten und dachten, sie wären es.)

Baumi
17. März, 2011 11:17

Off-Topic, aber wo hier die KinoNews erwähnt werden: Kann sich noch wer daran erinnern, dass das Blättchen von Burger King vor Ewigkeiten (ca. 15 Jahre) mal Rezensionen hatte, die diesen Namen verdienten?
Ich meine mich wenigstens zu erinnern, da damals wirklich auch mal miese Besprechungen zu Filmen und CDs gelesen zu haben. Oder hab ich da was Falsches im Kopf?

Peroy
Peroy
17. März, 2011 11:24

Die Kritik deckt sich mit dem, was ich schon beim Lesen der Inhaltsangabe erwartet habe… schon die US “Cube”-Clones sind abscheulich miese Gülle, wieso sollte da ein deutscher Abklatsch besser sein… ?
Was den deutschen Nachwuchs anbelangt, vielleicht kommt bald ein 3D-Film mit Beteiligung von mir, den darfst du dann auch verreissen… 😀

Mencken
Mencken
17. März, 2011 12:23

“Und dann die Versuche, Intensität zu erzeugen: Schon nach einem Tag trinkt der Held Pisse aus seinem Schuh.”
Solange es kein Eigenurin ist, ist das doch ein akzeptabler Zeitablauf.

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2011 13:07

@ Mencken: Es ist Eigenurin – und ich glaube fest, dass Otto Normalverbrauchers Ekelschwelle ihn ein wenig länger hadern ließe.

Peroy
Peroy
17. März, 2011 13:13

Produzentenspeech:
“Steve McQueen hat in “Papillon” auch Pisse getrunken, also muss das rein !”

reptile
reptile
17. März, 2011 13:33

Na bei 127 Hours war es ganz aktuell ja auch drinn. Aber erst nach dem 3 Tag

Peroy
Peroy
17. März, 2011 13:35

“Na bei 127 Hours war es ganz aktuell ja auch drinn. Aber erst nach dem 3 Tag”
Super.

Kazimir
Kazimir
17. März, 2011 13:42

Petes Kritik in seinem “Six-Shooter” Blog triffts eher…
http://www.six-shooter.de/2011/03/gefangen-hinter-iron-doors/

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2011 14:04

Pete irrt, ich habe Recht, mehr muss man nicht wissen 🙂

Wortvogel
Wortvogel
17. März, 2011 14:08

Die OFDB hat da ausnahmsweise mal sehr recht:
http://goo.gl/Clr2Q
Hätte von mir sein können, die Kritik – ich wollte bloß nicht soviel spoilern…

reptile
reptile
17. März, 2011 14:55

Jaja, der Moonshade kennt wirklich keine Gnade. Kenne ihn noch aus der Sneak Preview in Hannover.

Peroy
Peroy
17. März, 2011 15:01

Tja, das macht Hannover halt aus einem…

reptile
reptile
17. März, 2011 15:06

in der Tat.
@Peroy
Selber die Erfahrung gemacht?

Peroy
Peroy
17. März, 2011 17:25

Nein, ich hänge am Leben…

DMJ
DMJ
17. März, 2011 21:07

Hatte es schon beim Six-Shooter gelesen (inklusive des Spoilers) und es klang gar nicht gut. – Der brutale Verriss hier passt dann natürlich perfekt ins Bild.
Zu schade. Minimalistische Filme sind was besonders feines, wenn sie gut gemacht sind, wenn sie aber misslingen so ziemlich die größte Qual überhaupt.

Thies
Thies
17. März, 2011 21:14

Die kurze Inhaltsangabe erinnerte mich an einen Film, der vor fünf Jahren auf dem FFF lief: “Zulo” bzw. “Hole” handelte auch von einem Mann der ohne zu erfahren warum, in einem Brunnen festgehalten wird, wobei die Gefangenschaft (wie man durch Inserts erfährt) mehrere Monate dauert. Die “Handlung” bestand ausschliesslich aus dem körperlichen und psychischen Verfall des Protagonisten und gelegentlichen (jedoch vergeblichen) Versuchen mit seinen “Wärtern” zu kommunizieren.
Hier die FFF-Beschreibung:
http://www.fantasyfilmfest.com/fantasy/_archiv-filme/filme2006/hole.html
Als “Was wäre wenn”-Gedankenspiel war der Film nicht uninteressant, aber als “richtiger” Film ziemlich eintönig da dem Gefangenen ausser im Kreis herumlaufen keine Handlungsoptionen offen blieben.
Wie man sowas kurzweiliger erzählt, kann man hier sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=RrlkvOD_Vuc

Lothar
Lothar
18. März, 2011 11:19

Nit-pick Mode: on
> You can’t polish a turd
actually you can: Mythbusters S06E19 (http://dsc.discovery.com/fansites/mythbusters/episode/episode-tab-03.html):
[…]
End With a Bang (Nov. 12)
Is it really true that you can’t polish dung?
[…]

Wortvogel
Wortvogel
19. März, 2011 22:49

Der sonst recht zuverlässige Marcus Littwin von http://www.die-besten-horrorfilme.de diesmal so massiv daneben, dass es mich fast schon ein wenig fassungslos macht:
“Fazit: Grandioses Psycho-Inferno und ein gelungenes Beispiel, dass man auch mit minimalsten Mitteln einen großen Film realisieren kann.”

Peroy
Peroy
19. März, 2011 23:09

So geht’s mir mit den meisten deiner Filmkritiken… 😀

Wortvogel
Wortvogel
19. März, 2011 23:29

@ Peroy: Dann tu mir den Gefallen und schau dir “Iron Doors 3D” an – weil ich abgeraten habe. Den gönne ich dir.

Peroy
Peroy
19. März, 2011 23:42

“@ Peroy: Dann tu mir den Gefallen und schau dir “Iron Doors 3D” an – weil ich abgeraten habe. Den gönne ich dir.”
Oh neinneinnein, du missverstehst mich, ich bin fest davon überzeugt, dass das ein riesiger Haufen Scheisse ist… es ist unmöglich, dass der gut ist. Nicht bei der Inhaltsangabe. Die ganzen “Cube”-Nachzieher, die da so rumwuseln (“No Exit”, “Shadow Play”, “House of 9” und bestimmt noch hundert andere) waren auch allesamt Mist, da kann ich nicht davon ausgehen, dass “Iron Doors” irgendwas taugt…
Ansehen werde ich ihn zwar trotzdem, aber nur, weil ich bekloppt bin und jeden Genre-Film mal gesehen haben muss…
Und ich sehe mir nicht gezielt Filme an, von denen du abrätst, ich habe nur damit aufgehört, die Filme für teuer Geld zu kaufen, die du EMPFIEHLST… 😉

Andy Simon
Andy Simon
20. März, 2011 03:12

@Torsten: A propos Suche nach Qualität im dt. Genrekino — mich würde Deine Meinung zu “Die Tür” (Trailer verlinkt) interessieren. War für mich völlig unverständlich im Kino untergegangen.

DMJ
DMJ
20. März, 2011 18:03

Zur “Tür” würde ich auch gerne was hören – ich habe ihn nicht gesehen, aber die Vorlage hat mich umgehauen, so dass mich doch interessiert, was daraus geworden ist.
Der Verlust dadurch, dass die Auflösung inzwischen so ausgelutscht ist, wird hingegen wohl unvermeidlich bleiben.

co
co
22. März, 2011 22:12

Auf den Hofer Filmtagen meinte der recht arrogante Regisseurs, er hat den Film in 3D ‘gedreht’, weil es geht. Kein Mehr an Informationen, Effekte, sonstwas, sondern nur, weil es geht.Arghl!
btw, man konnte ihn auch ohne 3D Brille kucken, auf 5×5 Meter gibts einfach keine Tiefe…

XXX
XXX
23. März, 2011 01:16

“Der sonst recht zuverlässige Marcus Littwin von http://www.die-besten-horrorfilme.de diesmal so massiv daneben, dass es mich fast schon ein wenig fassungslos macht:”
Naja, Meinungen sind wie Arschlöcher. Man muss sich nur davor hüten, dem Irrglauben zu verfallen, die eigene sei das Maß aller Dinge.

Wortvogel
23. März, 2011 08:25

xxx: Meinungsfreiheit ist nicht Meinungsbeliebigkeit.

Dietmar
Dietmar
23. März, 2011 08:50

“Meinungsfreiheit ist nicht Meinungsbeliebigkeit.”
Den rahm´ ich mir ein!

reptile
reptile
23. März, 2011 08:53

Habe mir gerade mal das bisherige Werk des Regisseurs auf ofdb angehesen. Der Mann hat doch schon einiges gemacht. Perfect Hideout mit Billy Zane z.B.
Englischprachige Genrefilme Made in Germany. Eigentlich ja irgendwie Geil.