24
Jan 2011

Vermaledeite Verpackungs-Verbrecher!

Themen: Neues |

Ich bekomme mittlerweile mehr Pakete und Päckchen als Briefpost. Das liegt einerseits daran, dass ich das Aufkommen an Informationsschreiben radikal reduziert habe – was online geht, mache ich online. Andererseits bestelle ich im Internet, dass die Schwarte kracht – Gürtel, Kopfkissen, Bücher, Manschettenknöpfe, Brenngel, Schildkrötenfutter, Notebooks, Ersatzteile, T-Shirts, Balkonmöbel, Matratzen, Poster.

Was mich allerdings wirklich nervt, ist der Verpackungswahn. Versteht mich nicht falsch: NATÜRLICH sollen die Waren sicher und heil ankommen. Aber ich kann drei aktuelle Beispiele nennen, wie sinnlos das teilweise gehandhabt wird.
tchibo

Bei Tchibo bestelle ich beschämend viel – meine LvA hat sogar die “Privat Card”. Was soll ich sagen? Ich finde das Zeug meistens praktisch, brauchbar vom Design, und durchweg preiswert. Auch die Rücksendepolitik ist fehlerfrei – man kann unerwünschte Produkte sogar gleich in der Filiale wieder gegen Geld tauschen. Seltene Fehler im Ablauf sind eher humorig: Wir bekamen letzte Woche eine Packung mit dem korrekten Aufkleber einer Trainingshose, drin waren aber (offensichtlich) Kühlpads für müde Augen mit aufgedruckten Gurkenscheiben.

Rasend macht mich allerdings, dass Tchibo offensichtlich nur eine Kartongröße kennt – sehr groß. Ob man einen Gartengrill oder einen Flaschenöffner bestellt: sehr groß.

Daunenkissen oder Lesebrille: sehr groß. Gelkamin oder Kugelschreiber-Set: sehr groß.

Der Paketbote drückt einem einen Umzugskarton in die Hand, dessen Gewicht schon andeutet, dass hier zu 99,9 % Luft durch die Republik transportiert wird. Das ist uneffizient und ein nerviger Verbrauch von Ressourcen. Vor allem: Was soll ich mit den ganzen Kartons?
posterjack

Posterjack ist meine Anlaufstelle, wenn ich mal ein paar Bilder in Postergröße ausgedruckt haben will – macht sich auch gut für Geschenke. Der Service ist vorbildlich: Als ich neulich nachträglich ein Bild zu einer Lieferung dazu nehmen wollte, konnte man das zwar nicht kombinieren, aber erließ mir für das einzelne Bild die nicht unbeträchtlichen Lieferkosten. WIE Posterjack die Bilder allerdings verschickt, finde ich mitunter grenzwertig: JEDES Bild wird mit viel Füllmaterial in eine Posterröhre gesteckt, an beiden Enden mit Plastik verschlossen, mit Packband verklebt – und DANN kommt noch eine eckige Schachtel drum herum, weil ein eckiges Päckchen von der Post preiswerter befördert wird als Rollgut. Und das alles für einen Abzug, der prima in einen DinA4-Umschlag mit Papprücken gepasst hätte.
Amazon

Bei Amazon bestelle ich, seit das 1995 eine winzige Klitsche war. Der Kundenservice ist exzellent und als ich kürzlich eine Digi-Kamera zur Reparatur geben wollte, war die Hilfeseite tatsächlich hilfreich – konkrete Infos statt allgemeiner Phrasen. Die Automatisierung der Abläufe hat allerdings auch Schattenseiten. Ich bestelle einen Gegenstand. Kurz danach merke ich, dass ich einen weiteren Gegenstand kaufen will. Bestellungen kombinieren geht nicht mehr. Anruf bei der Hotline: Nein, kombinieren geht nicht. ABER: Die freundliche junge Dame kann meine erste Bestellung (virtuell) wieder aufmachen, das zweite Produkt dazu buchen. Leider wird die zweite Bestellung dadurch nicht storniert. Sie empfiehlt, das zweite Päckchen einfach nicht anzunehmen, es ginge dann automatisch an Amazon zurück. Leider weiß das mein Postbote nicht, und drei Tage später (nachdem ich das erste Päckchen schon habe, in dem auch die zweite Bestellung enthalten ist) liegt die zweite Fuhre im Briefkasten. Ich muss zur Post, wo man nicht gerade begeistert ist, dass ich ein ungeöffnetes Paket wieder retour gebe. Ende vom Lied: Es geht zurück nach Amazonien. Das Produkt wurde vorsätzlich ZWEIMAL durch die Republik geschickt, wohl wissend, dass der Empfänger es nicht haben will.
Muss die maschinelle Bearbeitung zwangsläufig Einheits-Abläufe mit soviel Verschwendung von Energie, Arbeitskraft, Ressourcen und Geld mit sich bringen? Sind Standards zwangsläufig so unflexibel? Kann man das nicht smarter handhaben?



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67 Kommentare
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Dr. Acula
24. Januar, 2011 10:35

amazon wird erst richtig lustig, wenn man Prime-Kunde ist (d.h. gegen die 25-Eur-Jahrespauschale keine Versandkosten mehr bezahlt, was sich bei mir durchaus rechnet) und man dann mal drei-vier Artikel am gleichen Tag bestellt…

Wortvogel
Wortvogel
24. Januar, 2011 10:53

@ Acula: Prime habe ich natürlich. Lohnt sich.

Teleprompter
Teleprompter
24. Januar, 2011 11:04

Wirklich ? Ich meine, BDs & Bücher sind per se frei, Musik per Download sowieso, dann alles ab 20 Euro, was bleibt denn dann noch ? Einziger echter Vorteil scheint mir zu sein, dass man bei den gelegentlichen Preisfehlern mit einer gewissen Chance die Ware wirklich bekommt (so schnell können oder wollen die wohl nicht stornieren), während Standard-Kunden ihr Standard-Storno abholen können.

Johannes
Johannes
24. Januar, 2011 11:35

Die Vorteile von ‘Prime’ habe ich auch noch nie so ganz verstanden. In den USA macht das mehr Sinn, da Bücher dort nicht versandkostenfrei sind. Aber in Deutschland hat amazon natürlich das Problem der Buchpreisbindung, d.h. Buch + Versand wäre immer teurer als im Laden. Daher gilt also in Deutschland “Bücher = versandkostenfrei” und “Prime = nicht wirklich sinnvoll”. 🙂

Sergej
Sergej
24. Januar, 2011 12:17

Manchmal verstehe ich amazon auch nicht. Habe zu Weihnachten 2 DVDs und 1 CD bestellt. Die beiden DVDs kamen als Brief, der gerade noch in den Briefkasten passte. Die einzelne und kleinere CD kam als Päckchen.

Dr. Acula
24. Januar, 2011 12:18

Gut, man könnte sagen, Prime rentiert sich für amazon mehr, weil es Spontankäufe einfach erleichtert. Wenn’s grad eine DVD für 2,97 € gibt, kann ich die einfach schießen, ohne mir Gedanken machen zu müssen, ob ich noch warten muss, bis ich über die Versandkostenschranke komme oder ein Buch mitbestelle…

Skrymir
Skrymir
24. Januar, 2011 13:05

Prime lohnt sich meiner Meinung nach vorallem wegen dem kostenlosen Premiumversand, meistens ist es damit wirklich am nächsten Tag da wärend Standard eben 1-2 Tage länger braucht.
Ob man nicht auch einfach etwas warten könnte muss jeder selber wissen.

Timm
Timm
24. Januar, 2011 13:09

Mit Prime hat man den Kram einfach schneller. Wenn man nachmittags bestellt, geht es häufig per Express raus und ist am nächsten Morgen da (auch wenn man _nicht_ die 5 EUR für Overnight zahlt).

Comicfreak
Comicfreak
24. Januar, 2011 13:17

..mit amazon habe ich mich schon bei Abgabe der ersten Bestellung völlig überworfen
🙁

voerdus
voerdus
24. Januar, 2011 13:27

Amazon baut leider immer weiter ab. Der Email-Support ist unter aller Kanone, früher hat man auch mit Standardversand 80% der Sachen am nächsten Tag gehabt wenn man vor 14-15 Uhr bestellt hat und nun auch noch die Hermes Kooperation.
Allerdings sind diese extra stressfreien Verpackungen für Kabel etc. echt klasse um zum Topic zu kommen 😉

Andi
Andi
24. Januar, 2011 14:01

Aus Neugier: Bekommt jemand von den Prime-Nutzern hier Pakete von Hermes zugestellt? Weil wenn Prime den Versand über DHL garantieren und Hermes ausschliessen würde, wäre das aus meiner Sicht den Aufpreis bereits wert.

tokra
tokra
24. Januar, 2011 14:28

Wenn man garantierten DHL-Versand bei Amazon will: einfach an eine Packstation senden lassen, da kommt Hermes nicht ran.

Karsten
Karsten
24. Januar, 2011 15:04

Ich bin selbst auch Prime Kunde und habe noch nie was per Hermes versendet bekommen. Wobei ich grösstenteils DVDs / Blu Rays / PS3 Spiele kaufe. Die kommen eigentlich immer mit DHL an und da sind die Kartons auch immer ziemlich klein. 😉

Baumi
Baumi
24. Januar, 2011 15:05

@Andi: Bin Prime-Nutzer, und ja: Die lassen da auch Hermes dran, und regelmäßig dauert es dann länger als mit DHL…

Dr. Acula
24. Januar, 2011 15:20

Prime ja, Hermes bislang nein.

Papa
24. Januar, 2011 16:30

Scheiße, ich habe letztes Jahr 103 mal bei Amazon bestellt… ARGH….

ThorstenH
ThorstenH
24. Januar, 2011 17:31

Hab auch Prime. Bin auch schonmal über Hermes beliefert worden, allerdings kam die Lieferung, soweit ich mich erinnern kann, vom Marketplace und nicht Amazon selbst. Kann mich da aber auch täuschen….

nameless
nameless
24. Januar, 2011 17:44
Skrymir
Skrymir
24. Januar, 2011 18:05

Prime UND Hermes ja.. leider.

Udo
Udo
24. Januar, 2011 18:23

@nameless: http://www.amazon.com/Robot-Emotions-Fernando-Abrantes/dp/B004J8H6R4/ref=cm_cr_pr_pb_t
Dazu fällt mir nur eines ein: Epic Doublefacepalm!

Nardon
Nardon
24. Januar, 2011 18:34

Gerade bei fernsehkritik.tv gesehen. Ein Tip für jeden Bücherwurm 🙂 http://amzn.to/gGgZRy
Bei dem Preis muss man doch einfach zuschlagen 🙂

XXX
XXX
24. Januar, 2011 19:08

“http://www.amazon.com/Robot-Emotions-Fernando-Abrantes/dp/B004J8H6R4/ref=cm_cr_pr_pb_t
Dazu fällt mir nur eines ein: Epic Doublefacepalm!”
Die 5-Stern-Kritiken sind süß. Ich glaub, mit diesen Reviewern haben wir die letzten Monate ausgiebig diskutiert.

Dennis M.
Dennis M.
24. Januar, 2011 20:48

@ Amazon, Prime und Packstation: ich arbeite bei DHL EXpress im Supportcenter, und mein Rat an alle, die sich etwas per DHL Express an eine Packstation schicken lassen möchten: LASST ES SEIN!! Aus folgendem Grund: In den Packstationen sind nur vier Fächer für Express-Sendungen, in die anderen dürfen NUR Standard-Sendungen gelegt werden. Ich (und meine Kollegen auch) habe jeden Tag mehrere Anrufe von Kunden, die sich wundern, dass ihre Sendung nicht in die Packstation zugestellt wurde. Wenn ihr mich nicht glaubt: 01805/3453001, und fragt mal, wie snnvoll die Zustellung von Express an eine Packstation ist. Erspart euch Frust und uns etwas Arbeit. 😉

Wortvogel
Wortvogel
24. Januar, 2011 21:11

@ Dennis: Danke für die Info!

Dennis M.
Dennis M.
24. Januar, 2011 21:35

Alter… x] Wenn ihr MIR nicht glaubt, natürlich. 😀
@ Wortvogel: Gerne, für Dein tolles Blog ist das das Mindeste. 😉

Wortvogel
Wortvogel
25. Januar, 2011 09:52

Thema Amazon Prime: Erheblich besser wäre natürlich ein “Amazon Prime Europe”, mit dem ich auch die DVDs und Bücher aus England portofrei beziehe. Danach “Amazon Prime Global”. Und am Ende natürlich “Amazon Prime Universe” – frisch geschlüpfte Klaghs von Zeti 12 ohne Hypertransportkosten.

Dietmar
25. Januar, 2011 10:07

Immer diese Doppel-Posts…tsts…
*duck-und-wech*

Comicfreak
Comicfreak
25. Januar, 2011 10:58

..wer auch immer riesige Kisten hat (allerdings nur halb so groß wie Tchibo) ist jokers.

Julian
Julian
25. Januar, 2011 11:14

Moin,
wie das so ist als stiller Leser, der diesen Blog sehr schätzt. Hierbei muss ich leider etwas einwerfen.
Ich finde es erschreckend auf wieviel Unverständnis heutzutage moderne Logistikprozesse stoßen. Meine liebste Anekdote dazu ist um Weihnachten herum belauschtes Gespräch, bei dem im selben Satz stolz erzählt wurde dieses Jahr alle Geschenke im Internet gekauft zu haben und sich dann über die vielen LKWs auf der Straße aufgeregt wurde.
Es tut mir leid, aber die gleiche Qualität hat dieser Eintrag.
Zu Tchibo:
BLG betreibt in Bremen für Tchibo eines der größten Logistikzentren Europas. Damit der enorme tägliche Umschlag überhaupt gestemmt werden kann ist eine Menge Automation nötig, vom Wareneingang bis Warenausgang (also eure Päckchen). Damit das interne Fördersystem zuverlässig läuft ist halt eine gewisse Standardisierung nötig, in diesem Fall halt die Paketgröße. Das ist natürlich ärgerlich und bei weitem noch nicht der Weisheit letzter Schluß, aber in diesen Umschlagsdimensionen bisher egtl. die einzige Möglichkeit diese Mengen zu bewegen.
Weitere Infos hier
Zu Amazon:
Amazon ist sicherlich als äußerst schneller Versender bekannt. Dies geht natürlich nur mit einer Menge IT und Standardisierung. Und das ist auch das Problem. Wenn der Artikel gekauft ist ist er im System und wird direkt zum Kommissionierauftrag. Fertig. Da verschickt Amazon lieber ein paar Pakete mehr durch Deutschland als im laufenden Betrieb an ihrem Auftragssystem rumzuwerkeln. Unter Umständen ist der Auftrag nämlich schon ausgedruckt und ein Mitarbeiter läuft durchs Lager, um diesen zu suchen. Um mal einen ungefähren Eindruck zu bekommen empfehle ich diesen Spiegelartikel. Da ist z.B. von 100.000 (sic!) Sendungen pro Tag die Rede. In einem! Lager.
Posterjack:
Die Erklärung ist ja schon geliefert worden. Eckiges ist billiger als Rundes. Also entweder so oder der Kunde zahlt den Mehrpreis. Wenn ihr das möchtet lässt Posterjack bestimmt mittelfristig mit sich reden. Ansonsten ist das hier eher eine Frage der Sortimentsbereinigung. Diese Rollen werden in großen Mengen (also billiger) als Versandmaterial gekauft und dann für alles benutzt. Habe leider keine Zahlen über Posterjack, kann mir aber vorstellen, dass deren Kerngeschäft halt Poster sind, für die diese Verpackung ideal ist. Alle anderen Produkte werden wohl Nebenprodukte sein, für die sich eine alternative Verpackungslösung nicht rechnet. Es ist ja immer zu bedenken, dass für anderes Verpackungsmaterial auch andere Lagerflächen bereitgestellt werden müssen, diese müssen (evtl. in geringeren Mengen, also teurer) eingekauft werden, etc.
Wie bei Tchibo: Noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber für die bestimmt aktuell die preiswerteste Lösung.
Ich kann also abschließend nur davor warnen solche Dinge vorschnell zu verurteilen, wenn man nicht die Systeme dahinter kennt. Diese sind nämlich sehr kompliziert und unterscheiden sich gewaltig von gelegentlichen Ebayversendern, die einen alten Karton aus dem Keller holen für ihre Sendung. Ein hoher Grad an Automation und Standardisierung machen Internetshopping erst möglich.
Wer sich über die Umweltaspekte aufregt, der sollte überlegen ob Internetshopping nicht per se gegen seine Überzeugung geht. Oder denkt ihr wirklich, dass die CO2 Bilanz eines per Versandhandel gekauften Produktes besser ist als das im Einzelhandel gekaufte.
gruß
Julian

Dietmar
25. Januar, 2011 12:01

“Immer diese Doppel-Posts…tsts…
*duck-und-wech*”
Macht jetzt natürlich keinen Sinn mehr … 🙁

Wortvogel
Wortvogel
25. Januar, 2011 12:14

@ Julian: Ich verstehe deine Argumentation nicht ganz, denn sie widerspricht keinem meiner Argumente. Die Systeme der großen Versender sind extrem automatisiert worden (natürlich erzwungen durch die Nachfrage), dabei kommt es mitunter zu Redundanzen und ärgerlichen Verschwendungen von Ressourcen, aber diese sollten mittelfristig lösbar sein. Bis dahin ist es für den Kunden oft ärgerlich.
Wo siehst du da mein “Unverständnis”?

invincible warrior
invincible warrior
25. Januar, 2011 12:26

Amazon ist seit Prime echt schlechter geworden. Kann mich noch sehr gut dran erinnern, wie ich damals (vor 5 Jahren oder so) noch gegen 16 Uhr was bestellt hatte und es auch zu 90% am nächsten Tag da war. Heute muss man schon zittern, wenn man als Normalkunde um 12 Uhr was bestellt.
Und das beste ist, dass die trotzdem schon die Bestellung schließen, obwohl das Paket inzwischen meist erst gegen Mitternacht bearbeitet wird. Allerdings können die beim Service die Bestellungen dann noch immer öffnen, man muss halt umständehalber über die gehen. Bei Prime geht das wohl alles schneller…
Sehe aber nicht ein in Deutschland für Prime was zu bezahlen, da das einfach keinen Sinn macht, kann einen Extratag drauf warten. Als ich mein Auslandssemester in den USA hatte, schätzte ich allerdings Prime, weil da ist Amazon spürbar besser mit Prime (allein die Versandzeiten).
Das Amazon inzwischen mit Hermes kooperiert, finde ich auch besorgniserregend. Denn ich habe mit denen die Erfahrung gemacht, dass wenn ich ein Paket dringend benötige und das über Hermes kommt, min. 1 Woche NACH dem Termin kommt. Habs zumindest schon mehrmals erlebt, einmal immerhin wegen einem Zahlendreher bei der Postleitzahl (das das Paket da über 3 Wochen brauchte war aber trotzdem lächerlich).

Julian
Julian
25. Januar, 2011 12:31

[Quote] Muss die maschinelle Bearbeitung zwangsläufig Einheits-Abläufe mit soviel Verschwendung von Energie, Arbeitskraft, Ressourcen und Geld mit sich bringen? Sind Standards zwangsläufig so unflexibel? Kann man das nicht smarter handhaben? /[Quote]
Das sollte ja auch kein persönlicher Angriff werden. Logistiksysteme sind schwer zu greifen und deshalb für viele absolut unvorstellbar.
Die Sache ist aber dass die Logistik meiner Erfahrung nach verdammt effizient ist. Solche Läger wie von Amazon oder Tchibo werden nicht einfach gebaut, sondern auf Grundlage bstimmter Daten berechnet.
Deshalb ist es bei Betrachtung des Gesamtsystems eben keine Verschwendung von Energie, Arbeitskraft, Ressourcen und Geld. Das kann sich einfach keiner leisten.
Natürlich kann man alles smarter handhaben. Ist halt die Frage ob es sich, und das muss es leider immer in erster Linie, ökonomisch rentiert. Systeme die Einzelfälle abdecken kosten viel Geld und bedeuten eine Menge Mehraufwand. So z.B. bei Tchibo. die haben diese Kisten aus bestimmten Gründen ausgewählt und auf dieser Grundlage die Förderbänder gebaut. Kleinere Kisten können mit diesen Förderbändern wahrscheinlich nicht transportiert werden.
Wenn Tchibo jetzt merkt, dass sie nur noch Kleinstsendungen verschicken werden die sicherlich ihre Kisten ändern, und damit das gesamte Materialflußsystem.
Oder anders:
Im Einzelhandel bekommt man auch keine auf das eigene Einkaufsvolumen optimierte Tüte, oder?

Wortvogel
Wortvogel
25. Januar, 2011 12:39

@ Julian: Sorry, aber ich habe nie behauptet, die Systeme seien komplett ineffizient (ich habe sie ja für ihre Kundenfreundlichkeit gelobt). Ich weise auch die Unterstellung zurück, ich hätte keine Ahnung von Logistik-Zentren.
Mein Problem und meine Antwort liegen in zwei Aussagen von dir:
a) “Deshalb ist es bei Betrachtung des Gesamtsystems eben keine Verschwendung von Energie, Arbeitskraft, Ressourcen und Geld.”
b) “Natürlich kann man alles smarter handhaben.”
Die Systeme sind effizient, aber eben nicht effizient GENUG. Wenn für einen Waschlappen eine Umzugskiste durch die ganze Republik geschickt wird, dann bewundere ich nicht die Logistik von Tchibo dafür, nur Einheitskisten zu verwenden.

Comicfreak
Comicfreak
25. Januar, 2011 12:44

..danke für den Waschlappen!
Mittlerweile liest man ja nur noch Waschhandschuh, Massagehandschuh und (mein Favorit^^) “Pflegetuch für Lotions, auch feucht mit Showergel verwendbar”
🙂

Wortvogel
Wortvogel
25. Januar, 2011 12:47

@ Comicfreak: Postbote, Putzfrau, Sekretärin, Pförtner – Neusprech mein Arsch!

Julian
Julian
25. Januar, 2011 12:52

@Wortvogel: Du scheinst meine Aussagen aus irgendeinem Grund wirklich als Angriff zu sehen.
Also: Ich habe nie behauptet dass du komplette Ineffizienz unterstellt hast. Wenn das herauszulesen war nehme ich es zurück. Außerdem habe ich auch nie deine Kompetenz was Logistikzentren angeht in Frage stellen wollen.
Mir ging es nur darum ein bißchen zu sensibilisieren und einen neuen Blickwinkel aufzutun.
Was die Effizienz angeht: Ich unterstelle diesen Systeme generell ökonomische Effizienz. Alles andere kann sich heutzutage keiner mehr leisten. Es mag Ausnahmen geben, aber Tchibo und Amazon gehören eher nicht dazu.
Wenn es um ökologische Effizienz geht ist es natürlich Verschwendung von Laderaum und Ressourcen. Aber wenn dich das stört kaufe einen einzelnen Waschlappen doch bitte im Tchibo in der Innenstadt.

Wortvogel
Wortvogel
25. Januar, 2011 12:55

@ Julian: Ich bin nicht sicher, warum du dich mit einer einfachen Aussage so schwer tust: Die Systeme sind schon sehr effizient, aber eben leider nicht immer – und ein paar Beispiele habe ich aufgeführt.
Ökologische Effizienz hat damit nichts zu tun. Die Verschwendung von Energie, Zeit und Arbeitskraft trifft jedes Unternehmen.

Julian
Julian
25. Januar, 2011 13:02

Gut, wir lassen also die ökologische Effizienz außen vor.
Beim Kommissionieren sieht es bisher folgendermaßen aus: Der Kommissionierer bekommt einen Auftrag, geht zum Regal, identifiziert, packt in ne Kiste, bestätigt entnahme und fertig ist.
Andere Möglichkeit wäre:
Der K. bekommt Auftrag, geht zum Regal, identifiziert, wählt eine passenden Kiste aus, packt in die Kiste, bestätigt Entnahme und fertig.
Ist schon mal ein Schritt mehr, der m.E. nach bestimmt mit 3 Sekunden pro Position veranschlagt werden kann.
Bei 100.000 Positionen pro Tag (Amazon) wären das 300.000 Sekunden, also knapp 83 h, sprich 11 ! weitere benötigte Kommissionierer (7,5 h Arbeitszeit) pro Tag.
Bitte sag mir nicht das das effizienter ist.
Aber ich geb dir Recht, dass sich das im Laufe der nächsten Zeit durch weitere technische Entwicklungen ändern wird. Aktuell ist es aber noch nicht oder nur mit Mehrkosten möglich.

Arne
Arne
25. Januar, 2011 13:04

Ich denke dass Julian durchaus recht hat. Der Internethandel boomt, Geiz ist geil, alles muss immer günstiger sein, aber es darf qualitativ nicht schlechter sein (der Versand mit der DHL und nicht mit Hermes).
Ich habe mit DHL genau so viele schlechte Erfahrungen gemacht – vor allem wenn man im vierten Stock wohnt hat der Boote halt mal keine Lust da hoch zu laufen und bringt das Paket direkt zur Filiale.
Es mag durchaus stimmen, dass man auf den Preis achten sollte, aber wer jede DVD, jedes Foto oder jeden Waschlappen einzelnd im Internet bestellt, der muss sich nicht wundern, dass er gewisse Lücken in den Logistiksystemen entdeckt. Ich würde gerne mal sehen, wie in einem Kommissionierzentrum von Amazon ein einzelner Briefumschlag auf dem Rollenförderer unterwegs ist… (kopfkino)
Überlegt doch mal ob ihr wirklich sowas im Internet bestellen müsst, oder ob es nicht doch besser ist in die nächste Drogerie, Elektronikladen oder zum Fotofachmann zu gehen um ein Bild entwickeln zu lassen; oder ihr bestellt einen Fotodrucker.
Aber solche “Kleinstprodukte” sind nicht effizient zu handeln und mit Effizient meine ich automatisch, ohne dass ein Arbeiter diesen Umschlag mit einem Foto drin selber zur Post bringt.
Ihr beiden habt unterschiedliche Ansichten des Wortes „Effizient“:
Effizient ist die ökologische Handhabung und es ist vollkommen egal, ob der Kunde denkt, dass das Paket für ihn zu ungeeignet ist. Für das Unternehmen welches die Kosten trägt ist es effizient.

Howie Munson
Howie Munson
25. Januar, 2011 13:52

Als ob die Co2 Bilanz das einzige Kriterium wäre und natürlich machen die Unternehmen das nicht aus Langeweile, sondern weil es dafür wirtschaftliche Gründe gibt…
Das bedeutet ja nur das es billiger ist, Resourcen zu verschwenden als es zu ändern…
Das muss man aber ebensowenig gut finden wie die ganzen LKWs die vom Hafen in Gebrige fahren, weil die Bahn Personenfernverkehr & internationale “Logistik” (=LKW-Speditionen) für wichtiger hält als verlässlichen Schienengüterververkehr….

Wortvogel
Wortvogel
25. Januar, 2011 14:55

Ich fühle mich unverstanden…
Punkt 1: Niemand bestreitet, dass es MOMENTAN für die Firmen die finanziell effizienteste Lösung ist, die Logistik so zu handhaben. Es kann aber auf Dauer nicht die effizienteste Lösung sein, z.B. einen Lieferwagen mit 80 Paketen zu bestücken, wenn die Produktgröße 200 Pakete erlauben würde. Intelligentere Systeme werden da noch effizientere Lösungen bringen. Amazon verpackt ja auch nicht nur in Standardpakete.
Ich sehe vor meinem dritten Auge (tscha!) Maschinen, die Pakete automatisch auf Produktgröße falten und selbst Reste automatisch für kleinere Pakete durchrechnen, oder gleich als Füllmaterial schreddern. Phantasie, Leute, Phantasie!
Punkt 2: Es geht nicht nur um die Profitmaximierung für den Versender – ich sprach explizit vom Ärger des Kunden, der einen riesen Karton entgegen nehmen muss, wo die Ware problemlos in den Briefkasten gepasst hätte (wie im Fall von Posterjack).
Punkt 3: Der ökologische Aspekt war mir in diesem Fall nicht so wichtig, darf aber ruhig genannt werden. Leerfahrten sind nie nützlich, und wenn die Pakete zu 90 Prozent leer sind, wird nicht effizient transportiert, auch nicht für die Umwelt.
@ Arne: Danke, dass du das mit dem Waschlappen ernst genommen hast. Ich kaufe im Internet, was ich eben nicht direkt bei der Filiale um die Ecke bekomme. Bei den Posterjack-Sachen z.B. hat Saturn versagt, weil deren Fotoabteilung meinen Mac-Stick nicht lesen konnte. Also online.

Julian
Julian
25. Januar, 2011 15:38

🙂
Unsere Meinung zu diesem Thema ist gar nicht so verschieden. Die Problematik ist bekannt und es herrscht großes Verbesserungspotential, keine Frage.
Maschinen in der Art wie du sie beschreibst gibt es auch schon im Einsatz (Minute 1:48, falls der Link versagt).
Eine solche Maschine braucht einige Zeit und ist deshalb ein Flaschenhals. Der Trend geht aber in die Richtung, ganz klar.
Ging mir auch ursprünglich darum, bevor wir angefangen haben so aneinander vorbeizureden, mal aufzuzeigen wie es zu solchen Dingen kommt und welche Systeme in welchen Dimensionen dahinterstecken.
Diese Systeme entwickeln sich wahnsinnig schnell und so ein Lager ist, einmal geplant, erst mal eine gewisse Zeit im Einsatz.
Das eine Überverpackung für den Kunden ärgerlich ist, keine Frage.
Es geht halt aktuell erst in zweiter Linie darum und eben doch um eine Kostenminimierung der Versandhändler, was günstigere Preise für uns bedeutet.
Vielleicht hat der ein oder andere ja doch neue Erkenntnisse gewonnen was zwischen Bestellung und Anlieferung so alles passiert.

Andi
Andi
25. Januar, 2011 15:38

Huch, das ist ja deutlich mehr geworden hier… Vielen Dank für die Antworten zu meiner Frage weiter oben (#12) bezüglich Prime und Hermes! Wenn Prime einen nicht vor Hermes bewahrt, sehe ich für mich auch keinen großen Sinn darin.
(Hintergrund: DHL kommt hier sehr verläßlich innerhalb eines Zeitfensters von zwei Stunden vorbei, weshalb man recht gut planen kann; bei Nichtantreffen landet die Sendung meist in einer 2km entfernten Packstation. Hermes hat hingegen ein Zeitfenster von ungefähr zehn Stunden und probiert es bei Nichtantreffen lieber am nächsten Tag nochmal, bevor der Bote die Sendung in einem beliebigen Hermes-Shop zur Abholung am Folgetag hinterlegt. Zusammen mit den ohnehin etwas längeren Lieferzeiten hat eine Hermes-Sendung deshalb gerne mal eine Gesamtlaufzeit von +2 Tagen oder mehr gegenüber DHL. Woanders mag das anders aussehen.)

Skrymir
Skrymir
25. Januar, 2011 15:51

Der letzte Satz von Andi ist mit Abstand der wichtigste der in vielen (vorallem auf Amazon zu lesenden) Diskussionen zu dem Thema viel zu spät oder auch mal gerne überhaupt nicht aufkommt. Hier liefern sowohl DHL als auch Hermes recht zuverlässig, Hermes allerdings Abends (man könnte Rücksichtnahme auf die arbeitende Bevölkerung unterstellen) und DHL so gegen 10 Uhr. Allerdings gibt es da ja schon zwei Städte weiter gewaltige Abweichungen.
Das Problem das sich ergibt hängt natürlich wie so oft damit zusammen das viele Menschen erstmal nur von sich selbst und vielleicht noch ihrem direkten Umfeld ausgehen und deshalb anders lautende Meinungen zu diesem Thema gnadenlos (yay Internet-Unkultur) verdammen und in Grund und Boden schimpfen.

Nobbes
Nobbes
25. Januar, 2011 17:40

@Arne
“Überlegt doch mal ob ihr wirklich sowas im Internet bestellen müsst, oder ob es nicht doch besser ist in die nächste Drogerie, Elektronikladen oder zum Fotofachmann zu gehen um ein Bild entwickeln zu lassen; oder ihr bestellt einen Fotodrucker.”
Und was bringt das? Diese Läden führen die Entwicklung auch nicht im eigenen Hause aus, sondern beauftragen ein Großlabor damit. Und dieses Labor kann dann auch gerne mal am anderen Ende der Republik liegen.

Julian
Julian
25. Januar, 2011 18:01

@Nobbes
Was es bringt:
eine höhere Auftragsbündelung
–> Transporte an “Verteiler/Sammelzentrum” (z.B. Drogerie), besser planbare Kapazitätsauslastung
Wegfall des “letzte Meile Problems”
–>weniger Transporte in der Innenstadt,weniger Einzelverpackungen, keine Zweitzustellung, etc.
Was es dir bringt: Arbeit!
Aber das sind die zwei Seiten der Medaille. Dafür bekommst du keinesfalls einen viel zu großen Karton geliefert.

DiBut
DiBut
25. Januar, 2011 19:39

Hui, mein erster Kommentar überhaupt hier!
Zunächst einmal ein “Danke schön!” an Wortvogel für seine nette Seite hier: Ich lese mit Genuss Deine Postings.
Zum Thema:
Auch ich habe mich schon manchmal gewundert, warum zum Beispiel Amazon es nicht gebacken bekommt eine Bestellung zusammen zu fassen.
Vor kurzen hatte ich zwei BD bestellt, eine FK 18, eine FSK 16. Am gleichem Tag, beide unter der magischen Schwelle von 20 Öre. Bekommen hatte ch zwei Lieferungen, musste für beide Lieferungen Versandkosten zahlen, was den kaufpreis um 5 Öre hochtrieb.
Dabei bin ich seit Jahren Kunde bei Amazon, zahle meist über Kreditkarte. Da würde ich mir wünschen, daß Amazon erkennt, das ich nicht mehr mein Alter verifizieren muss.
Was mir aber ausstösst ist, das Amazon die Betsellung nicht in einer Lieferung versendet. Das spart mir Versandkosten und Amazon Verpackungskosten.
Aus dem Berufsleben:
Ich bestelle täglich bei der interenen Logistik meines Arbeitgebers diverse Artikel. Diese Artikel werden in der Regel auch zuverlässig geliefert, und zwar in Transportkisten. Jeder Versand dieser Kisten wird mit annähernd 20 Öre berechnet.
Ob in einer dieser Kisten ein Kugelschreiber liegt, ein (Brief-) Umschlag mit Inventuraufklebern, oder oder oder ist egal. So kommen für eine Bestellung im wert von X-Öre locker mal über 100% Logistikkosten dazu.
Verrückte Welt.
Dennoch: Ich kann zu einem Teil das System verstehen. Wir – als Konsumenten – wollen alles so billig wie möglich. Da werden von Seiten der Logistik Kollateralschäden eingeplant. Ist nicht schön. Zugeben. Aber als Beispiel habe ich meinen Fernseher vor einem Jahr “ohne Versandkosten” bekommen, von Amazon, per Spedition. Der bei Nichtgefallen “kostenlos” wieder abgeholt worden wäre…
Über Sinn oder Unsinn von vermeidbaren Verpackungsorgien lässt sich daher – meiner bescheidenen Meinung nach – Vortrefflich streiten. Wer nicht bereit ist ein Öre mehr beim örtlichen Dealer seines Vertrauens zu zahlen sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

DiBut
DiBut
25. Januar, 2011 19:51

Hui, ich hätte gerne noch den obigen Kommentar bearbeitet, geht leider nicht mehr *seufz*
Schlechtreibfehler werden geschächtet… oder so… und dienen der allgeimen Belustigung.

comicfreak
comicfreak
25. Januar, 2011 21:50

ich empfehle ja Jokers.de, obwohl das leicht ruinös wird; durch den Aufkauf von Lagerbeständen fällt dort die übliche Buchpreisbindung weg, was unglaubliche Schnäppchen möglich macht; die Kehrseite ist dann so was:
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*seufz*
Na gut, da sind jetzt schon alle Ostergeschenke mit drin, aber sowas erzähle ich mir jeden Monat^^

Arne
Arne
25. Januar, 2011 22:44

@Nobbes: also es meiner Meinung nach ist es so, dass sowohl Saturn, als auch der örtliche Fotoladen die Bilder einer Digitalkamera selber entwickeln. Zumindest habe ich die Bilder in beiden Fällen direkt mit nach hause genommen. Sie wurden nicht weiter versendet.
Ich bin durchaus ein Fan des örtlichen Einzelhandels. Da bekomme ich eine Beratung und es wird auf den Kunden eingegangen. Bei den Onlinehändlern, egal ob Amazon, Tchibo, oder wie sie heißen, ist das nicht möglich, weil diese Prozesse automatisiert sind. Der Computer kann das nicht.
Ich weiß so langsam nicht was ihr wollt. Zum einen soll die Lieferung schnellstmöglich ankommen (ob die Verspätungen nun an DHL oder Hermes liegen – egal), zum anderen soll aber die Bestellung noch eine Zeit verweilen, um nun abzuwarten ob nicht doch noch was dazu kommt. Man kann das Distributionszentrum von Amazon nicht mir dem Firmeninternen vergleichen (ohne sagen zu wollen dass das Firmeninterne zu klein o.ä. ist), aber sobald euer Karton gepackt wird, was idealerweise direkt nach Auftragseingang passiert, ist dieser im System so lange verloren, bis er Versandfertig im Warenausgang ist und dann wird die Sendung nicht mehr auf gemacht, um noch was dazu zu packen.
Die Versandkosten und die Kosten für Verpackung sind nur ein Bruchteil von dem was ein Arbeiter kosten würde. Die Onliehändler sind nicht günstiger, weil sie die Produkte günstiger bekommen, sondern weil sie einfach an Kosten sparen – in diesem Fall an menschlicher Arbeit.
@DiBut: Das mit dem Fernseher ist schön und Gut, Versandkosten ab einem gewissen Umsatz ist gut (und sollte auch normal sein), aber ab einem Versendungswert von 40 € muss der Rücktransport im Sinne des 14-tägigen Umtauschrechts vom Versender getragen werden (OLG Karsruhe (AZ 15 U 226/06) )
/*soll nicht Klugscheißerisch sein, nur dass ihr bescheid wisst – lieber mehr bestelle und alles zurücksende, als versandkosten zu bezahlen 😉 */

Wortvogel
Wortvogel
25. Januar, 2011 23:12

@ Arne: Früher war es möglich, bei Amazon Bestellungen auch nachträglich zu kombinieren.
Ich persönlich kann auch länger warten, wenn der Service dafür besser ist.
Aber wie gesagt: Der SERVICE ist bei Amazon selten das Problem.

Howie Munson
Howie Munson
26. Januar, 2011 11:00

@Arne: Digitale Bilder entwickeln? werden die nicht einfach (mehr oder weniger hochwertig) gedruckt?

Markus
Markus
26. Januar, 2011 13:17

Sorry für komplettes OT aber Showgirls: Exposed is In Stock
http://www.amazon.com/Showgirls-Exposed-Marc-Vorlander/dp/B004KKYA7A/ref=cm_cr-mr-title
Incl wunderschönem, entlarvendem Fakereview von Marc

Wortvogel
Wortvogel
26. Januar, 2011 13:27

@ Markus: Jau, da kommt noch was auf mich zu – und MV versteht immer noch nicht, dass Kundenbeleidigung kein gutes Marketing ist. Seufz…
Demnächst in diesem Theater…

Mathias
Mathias
26. Januar, 2011 15:00

DiBut: FSK18 Sendungen bei Amazon werden generell NUR mit Altersverifikation versendet. Auch wenn man Prime-Kunde ist, auch wenn man Blu-Rays bestellt, die sonst VSK-frei sind, auch wenn der Gesamtpreis über 20EUR liegt. Bedingt durch den Jugendschutz, könnte ja auch sein, dass du z.B. minderjährige Kinder hast, die deine Post öffnen etc. Bin mir nicht 100% sicher wie buch.de/bol das Handhaben, aber zumindest gibt es da eine PostIdent Möglichkeit, bei der man erklärt, dass absolut keine U18-Personen Möglichkeiten auf Zugriff haben.
zu den Fotos/Poster: Ja, es gibt diese Print-Stationen, bei denen das Foto sofort ausgedruckt wird. Ich habe die noch nie benutzt, Fotos größer 13×18 dürften da aber schwierig werden. Alles andere geht an Großlabore, wird da entwickelt bzw. gedruckt und geht dann per spezialisiertem Lieferdienst wieder zurück an die Filiale.
Zum generellen Thema Logistik: Ich denke, es könnte sicher auch noch eine höhere Automatisierung erreicht werden (also kein Mensch mehr, der was aus dem Regal greift), vollautomatische Lager habe ich z.B. schon bei Pharmaunternehmen gesehen. Barcodes/EAN/UPC/ISBN sind ja sowieso überall drauf. Ich schätze einfach mal, dass es zur Zeit einfach günstiger ist, Leute für knapp über dem Mindestlohn anzustellen, als alle x Jahre ein paar Millionen in eine neue Sortier-/Verpackungsanlage zu stecken.

Markus
Markus
26. Januar, 2011 16:36

Wie sind eigentlich die rechtlichen Voraussetzungen in Deutschland ein ‘öffentliches’ screening eines Films zu machen? Könnte man das angedachte screening nicht einfach ohne Marc machen (natürlich nicht illegal)? Gibt es eine Film-GEMA, der man in so einem Fall einfach ein paar Euros zukommen lässt?
Ich finde die Idee immer noch witzig und einen kleinen Saal, wie das Kino II in den Museumslichtspielen, müssten wir mit den hier anwesenden Münchnern+Umgebung doch vollkriegen.

nameless
nameless
26. Januar, 2011 16:58

“@ Arne: Früher war es möglich, bei Amazon Bestellungen auch nachträglich zu kombinieren.”
gar nicht so lange her. fand das ganz praktisch und habs auch hin und wieder genutzt. hätte man ruhig beibehalten können :/
was mich bei amazon in letzter zeit noch etwas nervt, ist das unnötige versenden einzelner winzpäckchen. ich wähle bewusst fast immer komplett-versand, trotzdem wurde gerade gestern wieder eine einzelne CD aus der aktuellen bestellung losgeschickt, obwohl es mir vollkommen gereicht hätte, wenn alles komplett anfang nächster woche verschickt worden wäre.

Brandenburgerin
Brandenburgerin
26. Januar, 2011 20:09

@nameless: da ist die Frage, woher die CD kam. Amazon hat in Deutschland 2 Depots – Leipzig und noch irgendwo anders eins, aber schon weit weg von Leipzig… Wenn Du nun etwas bestellst, können die Bestandteile mitunter in einem Depot nicht komplett vorrätig sein. Was ist Dir dann lieber? Dass die den Kram erst zu einen Depot schicken, damit Du ein Paket erhälst, oder dass die es einfach getrennt absenden?

Thomas
Thomas
27. Januar, 2011 15:51

Nochmal zu Hermes:
Wenn DHL mir Pakete liefern will und ich nicht da bin bekommt es entweder ein Nachbar oder ich ein Zettelchen im Briefkasten zum Paket bei der nächsten Filiale abholen.
Wenn Hermes mir Pakete liefern will und ich nicht da bin stehen die einfach mehr oder weniger versteckt am Hauseingang. Der ist zwar von der Straße nicht direkt einsehbar und bei einer Büchersendung von 20€ nicht so schlimm. Aber wenn mir ein HIFI-Kopfhörer oder eine Digicam im Wert von teilweise mehreren Hundert Euro vor die Tür gelegt wird, damit sie ein Werbungeinschmeisser oder sonstwer einfach mitnehmen kann weil der Hermes-Spacken sich 1Minute Zeit sparen wollte, da hörts dann doch auf.

Marcus
Marcus
27. Januar, 2011 20:44

@alle Hermes-Basher: Amen! Die Typen nerven mich auch ohne Ende.
Mit DHL sind meine Amazon-Pakete in 9 von 10 Fällen auch am nächsten Tag da. Aber Hermes…GGRRRR!

Marcus
Marcus
27. Januar, 2011 20:48

@Markus, #55: zum wahrscheinlich ersten Mal in der Geschichte von amazon sind die Worte “in stock” als Drohung aufzufassen….

Dietmar
28. Januar, 2011 00:12

Jepp: Jetzt geht´s bei Amazon weiter: Wem´s nicht gefällt, der ist ein Troll, von Hassern gesendet.
Die Typen haben einen veritablen Dachschaden …

Peter Krause
Peter Krause
28. Januar, 2011 01:36

Sollen wir die 20 Öcken zusammenlegen, oder noch nen Monat warten, bis es billiger wird?

Howie Munson
Howie Munson
28. Januar, 2011 08:11

Wird “on demand” überhaupt billiger?? Ist doch nix da, was unbedingt weg müsste…

Peter Krause
Peter Krause
1. Februar, 2011 22:49

Und siehe da: schon um 2$ gesenkt.
Nach grad mal einer Woche.