03
Sep 2010

(Weg)Wurfpost – oder: Der Fluch des frei zugänglichen Briefkastens…

Themen: Neues |

Das hier habe ich gerade aus meiner Post gefischt:

gallus

Ist nicht das erste Mal. Oder das zweite Mal.

Da stellen sich mir so viele Fragen: Was treibt einen Menschen an, so einen Kappes auf eine Rechnung zu kritzeln? Was treibt ihn an, es ausgerechnet MIR in den Briefkasten zu werfen? Warum sehe ich das nie zeitig genug, um meinen Baseballschläger rauszuholen?

Ach ja: Die Stadtteilzeitung habe ich ebenfalls aus dem Kasten geholt – auf dem ZWEI große, farbige und mit erklärenden Piktogrammen versehene Aufkleber “Bitte KEINE Werbung oder Stadtteilzeitungen” verkünden.



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23 Kommentare
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Dietmar
Dietmar
3. September, 2010 08:56

Das Gleiche, was einen Fernsehmoderator dazu treibt, Martin Luther King für erzkonservative Weiße zu spielen. Was genau das ist, habe ich keine Ahnung.

Muriel
3. September, 2010 08:56

Man könnte ja jetzt mit dieser Rechnung zur Schmucker GmbH laufen, sich als Polizist/verzweifelte Mutter/Mafiameuchler ausgeben und versuchen zu ermitteln, zu welchem Kunden dieser Auftrag gehört, um dann…
Naja, oder man lässt es.

Wolfgang Hömig-Groß
Wolfgang Hömig-Groß
3. September, 2010 09:17

Ich habe eine (weil es in Berlin keine öffentlichen mehr gibt, selbst bezahlte) Altpapiertonne. Die enthält bei jeder Leerung etwa zu einem Drittel Werbung – der Scheiß kostet mich also auch noch mein Geld.

Paddy-o
Paddy-o
3. September, 2010 10:47

Entweder wohnst du einfach in nem hochgradig belastetem Einzugsgebiet für Schwachmaten.
Oder es hat etwas mit deinem Nachnamen zu tun.
Vielleicht sind’s verstrahlte Atomkraftbefürworter (www.dewi.de), oder durchgeknallte Badmintonfans (http://de.wikipedia.org/wiki/Utami_Dewi).

Bekommen deine umliegenden Nachbarn den Müll denn auch? Oder triffts echt nur dich?

Stephan
Stephan
3. September, 2010 11:11

Du hast Dich da mal wirklich unbeliebt bei jemandem gemacht. Verstörend finde ich auch die umgekehrten Hakenkreuze, sind das Kommunisten-Nazis?

Wortvogel
Wortvogel
3. September, 2010 11:30

@ Stephan: Glaube ich nicht. Die Wurfpost richtet sich ja nie gegen mich, und das falsch rume Hakenkreuz lässt eher auf einen Vollspacken schließen.

Thomas
Thomas
3. September, 2010 12:28

Meinst Du das ist immer vom selben?
Wenn, dann würde ich mal zur Schmucker GmbH gehn und mal freundlich nachfragen ob die einen Vollspacken als Kunden haben dem die das zutrauen. Sollten sie sich vielleicht sogar an die Rechnung erinnern und Namen haben…
der Rest ist dann Deine Sache.

Dr. Acula
3. September, 2010 12:50

Die Adresse ist der Schlüssel – ES WAR DER LINDWURM!!!

Ingo
Ingo
3. September, 2010 14:33

Och, kenn ich!
Bei uns im Kasten landen gerne mal leere Zigarettenschachteln, stapelweise Fahrpläne/Infoblätter/Magazine aus der Bahn oder der Touristeninfo, alte (Bild)Zeitungen und gelegentlich auch mal so Zeug ähnlich deiner Rechnung.
Der Preis in der Bahnhofstraße einer Kleinstadt zu leben, nehme ich mal an :-/
(Und ein Grund warum wir verstärkt nach was weniger zentralem suchen…)
Hab schon gedanklich einiges durchgespielt (Auflauern, WebCam…) aber die Resignation ist stärker.

gnaddrig
gnaddrig
3. September, 2010 14:35

Aufkleber mit “Keine Werbung” habe ich auch am Briefkasten. In letzter Zeit kriege ich aber trotzdem vermehrt Flyer von neuen Pizzabringdiensten, Hausmeisterfirmen, Friseursalongs usw. Die wissen schon: Das lässt sich nicht effektiv unterbinden. Wenn ich bei jeder Firma, die mir ihren Mist trotz Aufkleber in den Kasten wirft, vorbeigehen und meckern wollte, wäre das in manchen Wochen fast ein Halbtagsjob. Den Aufwand mag ich nicht treiben, zumal ich erstens nicht wüsste, ob mir deren Flyerausträger nicht bei der nächsten Runde wieder was einwerfen würden und zweitens für jeden Laden, der mir nichts mehr in den Kasten wirft zwei neue aufmachen, die neue Austräger haben, die meinen Aufkleber wieder nicht respektieren. Bescheuert, aber leider nicht zu ändern.

Moss
3. September, 2010 16:16

Hmm, wir haben ein einzelnes «Bitte keine Werbung einwerfen — Danke!» auf der Briefkastenklappe, schwarz auf weiß aus der Beschriftungsmaschine Marke Brother. Wirkt — die anderen fünf Briefschlitze sind regelmäßig mit Werbekram vollgemüllt, bei uns kommt gerade mal der eine und andere Pizzadienstflyer durch.

Ob’s daran liegt, dass ich die hiesigen Werbeausträgermonopolisten öfters mal nachts treffe, wenn ich das letzte Mal mit’m Hund pieseln gehe?

Bernd
Bernd
3. September, 2010 16:29

> Was treibt einen Menschen an, so einen Kappes auf eine Rechnung zu kritzeln? Was treibt ihn an, es ausgerechnet MIR in den Briefkasten zu werfen?

Das was jeden Troll antreibt. He did it for the lulz. Je mehr man da drauf reagiert umso mehr freuen sie sich.

Howie Munson
Howie Munson
3. September, 2010 21:16

In Berlin mus man dafür bezahlen das Altpapier abgeholt wird?? in Niedersachen haben die komunalen Anbieter versucht gerichtlich zu unterbinden das Privatfirmen kostenlose Papiertonne verteilen… ist gescheitert und daraufhin gab es es dann kostenlose Papiertonne auch vom komunalen entsorgen (vorher nur lose sammlung)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,543315,00.html (zwei Jahre alter Bericht)

Wolfgang Hömig-Groß
Wolfgang Hömig-Groß
3. September, 2010 23:12

Ja leider. Es gab mal öffentliche Container (wie immer noch für Glas), aber die sind seit Jahren von der Straße verschwunden. Einzige Möglichkeit der kostenlosen Entsorgung ist, zum Abfallhof zu fahren. Aber das kommt mich bei 6 km Entfernung teurer als die 10 Euro pro Monat (beim privaten, kommunaler ist teurer) für die Tonne.

tokra
tokra
4. September, 2010 00:03

Also ich hab hier auch mal das örtliche Werbeblatt trotz Briefkastenhinweis bekommen. Nachdem eine freundliche Mail nicht gefruchtet hat, tat es dann ein Link auf dieses schon über 20 Jahre alte BGH-Urteil:

http://www.trademarx.de/urteile/bgh_VIII_ZR_182_88.html

Seitdem ist Ruhe. Kreativer wäre natürlich zusätzlich den Firmen die trotz Hinweis Werbung einwerfen die sonderlichen Rechnungen mit den Schmierereien an den Prospekt zu tackern und denen per Post zu schicken mit einem Zusatzvermerk “Es landet schon genug Scheiß in meinem Briefkasten – siehe anbei – da brauche ich Ihren nicht auch noch…”

Tobias
Tobias
4. September, 2010 06:43

gnaddrig: Auch wenn ich solche Methoden nicht befürworten mag, könnte eine Abmahnung Wunder wirken. Das ist für den Geschädigten kostenfrei, da bekanntermaßen der Abgemahnte zahlt, und für jeden Wiederholungsfall spränge dann noch eine vierstellige Vertragsstrafe raus.

Lukas
4. September, 2010 10:05

Ich würde der Sache nachgehen, bis ins letzte Detail und mit absurdem Aufwand. Weniger aus Rachsucht, sondern um des detektivischen Amüsements Willen. Das ist nicht zuletzt eine Art von Machtdemonstration – der Verfasser des Zettels kann so etwas machen, weil er sich anonym wähnt. Diese Anonymität aufzubrechen würde ich nun als Herausforderung begreifen (und zumindest ist das nicht völlig aussichtslos, Du hast immerhin den Namen desjenigen, der den Typen bedient hat). Wäre auch eine lesenswerte Serie. 8)

Dietmar
Dietmar
4. September, 2010 10:42

,,Wäre auch eine lesenswerte Serie.”

Hey! Ja, Klasse! Go for it!

Wortvogel
Wortvogel
4. September, 2010 11:31

@ Lukas/Dietmar: Nö. Echt keine Zeit.

Lukas
4. September, 2010 12:44

Das ist auch wirklich die einzige Entschuldigung, die man da gelten lassen kann. 😛

Comicfreak
Comicfreak
6. September, 2010 21:32

..ich wohne in H, das gehoert aber verwaltungstechnisch zum sieben Kilometer entfernten T.
Gerade die Eingabemasken im Internet bieten die Option H oft nicht an, betrachten es als Falscheingabe und wechseln zu T.
Der Ersatzbrieftraeger umkringelt mir jedes Mal das T auf den Briefen mehrmals mit rotem Kugelschreiber und garniert mit Ausrufezeichen.
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich in dem Moment kotzen möchte.

Peroy
Peroy
6. September, 2010 22:17

“..ich wohne in H, das gehoert aber verwaltungstechnisch zum sieben Kilometer entfernten T.”

Na sowas, ich auch !

Comicfreak
Comicfreak
6. September, 2010 22:29

..Hallo Nachbar!

Schlummerweissburgunder gefällig?