19
Nov 2009

Hemmungslose Traffic-Hurerei: “Twilight”, “New Moon”, Bella & Edward etc.

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

new_moon_film_poster_by_moviegirl55

Eben fragte Onkel Filmi an, ob ich “New Moon” besprechen würde, weil dem Vernehmen nach dadurch Kommentar-Rekorde zu erwarten sein. Die Moonies (äh…?) Twi-Hards sind wohl noch rabiater als Trekkies und Fußball-Hooligans – und intoleranter. Kritik ist da gleich Verrat, und Gleichmut ist Ignoranz. 14jährige können grausam sein.

Ich würde euch gerne den Gefallen tun – das Problem: ich habe die Bücher nicht gelesen, und die Filme nicht gesehen. Nur mal im Hugendubel drin geblättert, und bei YouTube die Trailer gesehen. Trotzdem möchte ich jetzt mal explizit versuchen, mir Ärger einzuhandeln.

Ich bin ein Mann, und ich bin 41 Jahre alt. Ich muss das nicht verstehen. Ich habe den Gören die Bay City Rollers verziehen, Tom Cruise, New Kids on the Block, und “Dirty Dancing”. Daniel Küblböck war schon grenzwertig – aber bei “Twilight” versagt meine Fähigkeit, altersbedingte Toleranz walten zu lassen.

“Twilight” ist exakt so dämlich wie die deutschen Buchtitel (“Bis(s) zum Morgengrauen”? WTF?). Es sind die ewig gleichen, ausgelutschten Romeo & Julia-Klischees, verbunden mit der pseudo-rebellischen Backfisch-Sehnsucht nach dem geheimnisvollen, aber letztlich doch herzensguten “bösen Jungen”, aufgepeppt mit New Age-Grusel und sexuellen Anspielungen. Wir gegen die Welt, wahre Liebe, nur ich kann ihn retten. Bla. Bla. Und nochmals bla. Ich habe BRAVO Foto-Lovestorys gelesen, die mehr Tiefe hatten.

Fassungslos macht mich, dass die Zielgruppe so anspruchslos ist, dass dieses Geschwurbel immer wieder funktioniert. Wahrscheinlich liegt das Erfolgsgeheimnis eben darin, dass gar nichts Neues versucht wird, was von der unerträglichen Banalität dieser Teenie-Schmonzette ablenken könnte. “Twilight” ist ein “dark romance”-Konzentrat. Keine Beilagen. Keine Deko. Das Unwichtige als das Wesentliche.

Natürlich bin ich nicht die Zielgruppe für schwülstige Jungmädchen-Phantasien, die verlogen Sex verkaufen, den sie gleichzeitig verleugnen. Aber deswegen kann ich der Zielgruppe doch allemal wünschen, dass sie qualitativ höhere Ansprüche entwickelt. “Harry Potter”, die puderigen Vampir-Schinken von Anne Rice, alles soweit okay – aber “Twilight”? Das ist für euch Literatur? Oder wenigstens akzeptabler Zeitvertreib?

Und lasst mich gar nicht erst auf die Geschlechterklischees zu sprechen kommen. “Twilight” ist wieder mal ein Beweis, dass Feminismus eben doch nicht mit der Muttermilch aufgesogen wird. Warum können sich Mädchen nicht an Buffy orientieren, an Scully, an Emma Peel, an Wendy Watson – an Veronica Mars?!

Bella Swan? Echt jetzt? Der schöne Schwan? Marie Louise Fischer würde sich im Grab rumdrehen. Da sage einer, chauvinistische Charakternamen gäbe es nur für die Betthäschen von James Bond.

Kommt den Jungkonsumentinnen nicht wenigstens ab und an mal der Gedanke, dass man sich ganz eigene Helden suchen kann, ganz eigene Idole – und dass es nicht die sein müssen, die von Mega-Konzernen entwickelt werden, und die auch jede andere Spangenträgerin in der Klasse dufte findet? Ist die Hysterie in der Gemeinschaft ein so starkes Bindemittel, dass sie die Freude über Individualität und eigene kulturelle Nischen überwindet?

Wahrscheinlich muss man einsehen, dass junge Mädchen junge Mädchen sind. Die kreischen gerne, schmachten gerne, seufzen gerne, und tuscheln gerne. Die kleben Poster an die Wand, schnibbeln Artikel aus, und warten sechs Stunden im strömenden Regen vor Hotels, um den Star in 100 Meter Entfernung mal vorbeilaufen zu sehen. War so, wird immer so sein.

Nur dass sie dabei ernst genommen werden wollen – das will mir nicht in den Kopf. Und da können sie bei mir auch lange drauf warten.

Thank Heaven for Little Girls.



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Dr. Acula
19. November, 2009 16:15

Uh-oh…

Nicht, dass ich dir nicht aus tiefstem Herzen in jeder einzelnen Silbe zustimmen würde…

Das ist irgendwie eine völlig vorproduzierte Konsumkette – mit Hannah Montana fängt man, eh, frau an, dann kommt Twilight, und dann Echo der Frau…

pa
pa
19. November, 2009 16:29

Ich habe weder die Bücher, noch die Filme gesehen, aber habe mal gelesen, dass die Twilight-Vampire sogar tagsüber in der Sonne rumtollen können. Was sind denn das für Memmen? Am Ende trinken die noch nicht mal Blut!

OM
OM
19. November, 2009 16:31

ich hoffe das keiner der schmachtenden Teenies die ernstzunehmende Kritik am vorgefertigten Star in deinem Blog findet….der Traffic sei Dir zwar gegönnt….die unsubstantiierte Schmähkritik wirst du gekonnt überlesen, jedoch soll dies ein Blog selbstbestimmt denkender Menschen bleiben.

Dies ist kein Pickel Blog.

marcsen
marcsen
19. November, 2009 16:40

Was mich an diesem Twilight Wahnsinn ja noch viel mehr erschreckt – es sind nicht nur die Teenies. Meine Kolleginnen, fast alle Ende 20 / Anfang 30, fast alle mit Uni-Abschluss, lesen diesen un-glaub-lich schlecht geschriebenen Scheiss (ich hab mir ca. 100 Seiten von Band 1 auf Englisch gegeben, k.A. wie gut die Übersetzung ist) und schauen sich die Filme an. Und schwärmen dann davon, wie toll das geschrieben sei und was für großartige Storys das wären. Aber wehe man mutet ihnen True Blood zu, das wäre ja zu abgedreht und düster.

reptile
reptile
19. November, 2009 16:44

Ach komm, du….du….du bist doch nur neidisch!

Als ich das erste Mal diesen Hype mitbekommen habe hat sich mir auch der Magen umgedreht. Aber das ist halt der Mainstream in Reinkultur. Alles was irgendwie angesagt ist komprimiert in diesem Merchandise.

Man braucht nicht mal New Moon zu sehen. Der Trailer verrät die komplette Story. Das Thema “Frau steht zwischen zwei Männern” ist ja eines der ältesten und meist verwendeten überhaupt: Jack oder lieber Sawyer? Wolferine oder Cyclops? Natürlich auch bei Titanic nicht wegzudenken.

Bei Twillight kommt ja noch der Aussenseiter Faktor dazu. Niemand versteht warum sie unbedingt IHN liebt.

Das wirklich schlimme: Nahezu alle Arbeitskolleginnen meiner Freundin fahren auch total darauf ab! Frauen zwischen 25-30.

Gut, da muss man(n) gelten lassen das ja immerhin genug Schauwerte für das weibliche Publikum vorhanden ist: Werwolfjungs die alle mit freiem Oberkörper durch den Wald spazieren.

Aber: wie hoch ist die Anzahl der erwachsenen Männer die nur wegen Megan Fox Transformers gesehen haben?

OM
OM
19. November, 2009 16:45

Stimmt.

Schlecht geschrieben ist es auch.

Da hat die Highland-Saga von Diana Gabaldon mehr Anspruch. Twilight ist irgendwo im Bastei-Lübbe Bereich anzusiedeln.

pa
pa
19. November, 2009 16:50

Solange die Traffic-Hurerei nicht nach hinten los geht, wie hier:
http://xkcd.com/591/
Hat sogar mit Twilight zu tun.

reptile
reptile
19. November, 2009 16:52

Ich weiss auch nicht. Vielleicht sollte man das auch lockerer sehen. Wenn die Mädels und Frauen Spass haben…

Ich meine dafür haben Männer sowas wie “Crank”

OM
OM
19. November, 2009 16:56

aber es hör doch nicht bei Twilight auf….diese Taschengeldschnorrerei….

Guck/Hör Dir mal Miley Cyrus alias Hannah Montana an. Von Anfang an gezüchtet umd Millionen Taschengelder aus den Teenies abzuziehen. Künstlicher Durchschnittsgeschmack, womit wir schon bei Tokio Hotel wären….

Mir grauts…mein Sohn ist fast 2. Bin gespannt wofür der sein Geld mal rauswirft.

Dr. Acula
19. November, 2009 16:57

@reptile

Unterschied:

TwilightFan1: “Edward ist ja soooo süß!”
TwilightFan2: “Und wie. Viel süßer als xyz aus der 10B!”
TwilightFan1: “Wenn xyz aus der 10B auch so süß wäre wie Edward, würd ich mit ihm gehen.”
TwilightFan2: “Würdest du nicht!”
TwilightFan1: “Doch!”
TwilightFan2: “Nie!”
usw. usf. (der Chronist blendet aus, bevor’s unappetitlich wird)

CrankFan1: “Statham ist ‘ne coole Sau!”
CrankFan2: “Jou.”
Gespräch beendet.

reptile
reptile
19. November, 2009 17:02

@Acula
🙂 Jup aber das ist wahrscheinlich ein universeller Unterschied Mann/Frau.

hawkeye
hawkeye
19. November, 2009 17:04

Ui, Bier steht kalt, vielleicht sollte ich mir noch etwas Popcorn besorgen und dann komme ich in einigen Stunden mal wieder hier vorbei 😉

OM
OM
19. November, 2009 17:15

Interessant ist, das fast jede Frau bis 35 infiziert zu sein scheint. Nur meine Frau hat davon bisher nix mitbekommen:

Was? Vampire? Was soll der Quatsch! Total unrealistisch…

Ich finde den Pattinson mit seinem Kiffer/James Dean Look spricht halt generationsübergreifend die Frauen an. Aber echt Scheiße wenn man immer so bekifft/JamesDeanobercool gucken muss.

Spätestens wenn alle 4 Teile durch sind ist es Schauspielermäßig durch die einseitige Rolle vorbei. (Siehe Harry Potter)

Bleibt nur Kiffen, Saufen und tot aufgefunden werden.
Schade…

Achim
Achim
19. November, 2009 17:16

Das Twilight kommt eben von “christlicher” Seite, also von der amerikanischen Variante davon. Die Autorin ist tiefreligiöses Mitglied der so genannten Kirche Jesu Christi, also die, die aufgrund ihres heiligen Buches Mormon Mormonen genannt werden.

Übrigens sage ich so einem Elder dieser Kirche, wenn ich mal einen sehe, gerne, dass es nur eine Kirche Jesu Christi gäbe, und das sei die heilige Katholische Kirche. Und die Elders sind ja auch alles junge Männer. Ich bin übrigens nur noch auf dem Papier Mitglied der Katholischen Kirche, zum faul zum Austreten.

flippah
19. November, 2009 17:24

Was ich an dem ersten Film faszinierend fand, war die katastrophal schlechte Maske. Jede zwölfjährige Nachwuchsgruftschnecke kann sich besser schminken.

Ansonsten kann ich nur jedem Wort der Kritik voll und ganz zustimmen. Ich habe damals kurz hintereinander “So finster die Nacht” und “Twilight” gesehen. Was für ein Unterschied! Den zweiten Teil erspare ich mir und meinen Zähnen. Ich hab schon so genug Karies.

PabloD
PabloD
19. November, 2009 17:31

“Jup aber das ist wahrscheinlich ein universeller Unterschied Mann/Frau.”

Glaub ich auch. Was z.B. das ZDF seit Jahren am Sonntagabend an femorientierter Programmplanung verbricht, geht ja auch auf keine Kuhhaut mehr: Schwedengedöns für alle gestressten Karrierefrauen zwischen 30-40, Rosamunde Pilcher für die Hausfrau bis 50 und Traumschiff für alle Rentnerinnen, die auch noch mal was von der großen weiten Welt sehen möchten. Dabei ist es grundsätzlich immer der gleiche “Heile-dann kurze Zeit nicht-dann doch wieder Heile-Welt”-Plot an verschiedenen Orten. Aalglatte Charaktere ohne Kanten oder Tiefgang, tumbe Storys, die anhand des Sendetitels 1:1 vorhergesagt werden können sowie Vorurteile am laufenden Band. Eigentlich nur konsequent, dass nun auch an die U20 (Edit: und Emo-) Generation gedacht wurde.

charlotte sometimes
19. November, 2009 17:35

ich bin eine frau und in der zielgruppe, aber so ein dreck kommt mir nicht ins haus

floham
floham
19. November, 2009 17:36

also ich habe Transformers nur wegen Megan Fox gesehen. Hätte es einen anderen Grund gegeben?

Marko
19. November, 2009 17:39

Teenie-Mädchen kann man(n) halt nicht verstehen, dieses Klischee stimmt genauso wie das Klischee der kreischenden Groupies. Denen ist auch völlig egal, ob etwas von der Industrie produziert und ihnen vorgekaut als zielgruppengerichteter Rotz serviert wird — ich muss nur an “Tokyo Hotel” denken, dann wundert mich dieser “Twilight”-Schrott kein bisschen.

Gruß,
Marko

reptile
reptile
19. November, 2009 17:42

Stephen King hat ja wohl auch ordendlich einstecken müssen wegen seiner Kritik an der Twillight Autorin

BakteriusFloh
BakteriusFloh
19. November, 2009 17:44

Falls noch nicht gepostet:

http://www.lachschon.de/images/53214_alternatives_twilightende.jpg

den würd ich mir angucken.

Marko
19. November, 2009 17:51

@ BakteriusFloh: Vielen Dank, ja, das wäre sicher sehenswert! 🙂

Gruß,
Marko

Heino
Heino
19. November, 2009 17:58

Was ich auch schon Anne Rice und Joss Whedon übel genommen habe:Vampire sind Monster, verdammt. Wenn man die verniedlicht, kann man auch gleich eine reine Schmonzette drehen.

Und besonders irrtiert war ich, als der erste Twilight-Streifen in einer TV-Zeitschrift als Superhelden-Film bezeichnet wurde. Bitte was?

Achim
Achim
19. November, 2009 18:37

@reptile:
poste mal einen Link zur Kritik von King.

Ansonsten bin ich bekennender Leser von Dean Koontz und Harry Potter im Original.

Dr. Acula
19. November, 2009 18:42

@Achim

Das mit Koontz geht vorbei… 😉

Julian
19. November, 2009 18:48

Du liest Bravo Foto-Love-Stories? Bwaaaahaaahaaaa!

*räusper*

Ahem, ich verweigere mich dem Käse ebenfalls komplett. Journalistisch kann ich ihn umschiffen, den schreibt halt dann wer anders. Bevor ich lügen müsste, lass ich es halt ganz sein. Die PV für München ist ja noch, und ich hab frei! Freu!

(Außer, ich krieg noch viel Geld angeboten, dann mach ich’s. Aus Curiosity…)

Rocket
Rocket
19. November, 2009 18:52

Mal ganz ehrlich und ohne eine Spur Neid: Edward sieht so aus, als würde er einmal im Monat aus der Gosse gekrochen kommen.

Julian
19. November, 2009 19:08
viewer
viewer
19. November, 2009 19:09

@charlotte sometimes

Danke für den Kommentar von weiblicher Seite und: sensationeller Nickname! 🙂

Es grüßt,
Robert Schmidt

Peroy
Peroy
19. November, 2009 19:24

““Twilight” ist exakt so dämlich wie die deutschen Buchtitel (”Bis(s) zum Morgengrauen”? WTF?).”

Da hat der Übersetzer halt ein Wortspielchen geschissen (oder eben die Splatter-Grütze “Convent – Biss in alle Ewigkeit” abgerippt. Kann man mal machen.

Besser als wenn jetzt die zwölfte Chose die Re-Animator-Tagline “Der Tod ist erst der Anfang” drangebappt bekäme…

Und ich geh’ jetzt ganz männlich “Das Gesetz der Rache” glotzen… los, Gerard Butler, mach’ sie alle kalt. *grunz*

Achim
Achim
19. November, 2009 19:26

@Doc:
Das mit King ist fast vorbei, jedenfalls bei den neuen, aber Koontz hat nen tollen Schreibstil.

Lari
Lari
19. November, 2009 19:57

Kann mal irgendwer einen Link auf diesen Rant hier in die Bravo.de-Foren posten? *Popcorn kaltstell* 8)

Dr. Acula
19. November, 2009 20:25

@Achim
Ich hab etliche Koontze gelesen und fand die lange Zeit ganz toll – bis ich irgendwann versucht habe, die Teile ein zweites Mal zu lesen… (und seinen Religionstick durchschaut habe). Da les ich ja noch lieber neue Kings (und die sind, da geh ich konform, schon nicht gut).

Marko
19. November, 2009 20:32

Von Koontz finde ich die Christopher-Snow-Stories atemberaubend gut — toller Charakter, super Geschichten, irre Ideen. Ich warte händeringend auf den dritten Teil.

Sind die Bücher mit Odd Thomas eigentlich gut? Die werden überall gelobt, haben mich bislang aber nicht so gereizt.

Gruß,
Marko

Ana
Ana
19. November, 2009 21:08

Da hat mir aber jemand aus der Seele gesprochen! “Vegetarische Vampire” à la Rosamunde Pilcher sind definitiv nicht für jede Frau etwas – ich bin immun *grins*

Und ich ziehe Crank jederzeit vor 😉

Liebe Grüße, Ana

Lingling
Lingling
19. November, 2009 21:22

Die einzige richtige Antwort auf Twilight.

http://www.boners.com/content/811624.1.jpg

Will Tippin
Will Tippin
19. November, 2009 22:08

Während meine Mutter und ihre Arbeitskolleginnen total drauf abfahren, ist auf meine Freundin wie immer Verlass: Zweimal hat sie angefangen, Twilight zu lesen – zweimal hat sie es nach maximal 50 Seiten entnervt in die Ecke gefeuert. Und danach hat sie sich mit dutzenden, blutigen Vampirromanen nach ihrem Geschmack eingedeckt.

Anonym
Anonym
19. November, 2009 22:14

Langweilig!!! Sowohl der Film, als auch die Debatten der “Hater”-Fraktion.

Heijo
Heijo
19. November, 2009 22:34

Ich habe aus Neugierde das erste Buch gelesen und fand es wirklich schlecht. Ausserdem kann ich nicht im geringsten verstehen wie man das als echte Liebe bezeichnen kann. Edward ist ein Stalker der sich heimlich jede Nacht ins Zimmer seiner Angebeten schleicht und ihr beim Schlafen zusieht. Wenn Bella und Edward gemeinsam unterwegs sind passiert es sehr oft dass er sie ohne zu fragen einfach packt und irgendwo hinverschleppt. Hier wird die Frau als hilfloses Wesen angesehen dass immer beschützt werden muss und keine eigenen Entscheidungen treffen kann. Und Edward kann ins Sonnenlicht, er glitzert dann zwar echt albern aber sonst passiert ihm nichts. Ich habe mir bei Wikipedia die Zusammenfassungen der anderen Bücher durchgelesen, ich dachte es kann nicht schlimmer als in Band 1 werden, da hab ich mich aber getäuscht.
ACHTUNG SPOILER 🙂
Irgendwann heiraten die beiden, nach der Hochzeitsnacht wacht Bella anscheinend mit blauen Flecken am ganzen Körper auf, Edward ist nirgends zu sehen, das Zimmer ist verwüstet, sie erinnert sich nicht so richtig an die Nacht ist aber total glücklich. Hallo? Da müsste einem der gesunde Menschenverstand doch sagen dass das nicht das Bild der wahren Liebe sein kann. Ausserdem bekommen die beiden ein Baby, halb Vampir, halb Mensch und der liebe Werwolf Jacob bemerkt gleich nach der Geburt dass er auf dieses Baby geprägt ist, was meiner Meinung nach ziemlichg pervers ist. Ach ja, das Baby wächst sehr sehr schnell, vielleicht gibt es dann bald eine neue Lovestory …

Aiv
Aiv
19. November, 2009 22:39

Die größten Twilight-Fans, die ich kenne, sind Frauen über 40…

Ja, es ist Kitsch. Fürchterlicher Kitsch. Aber sowas darf doch auch mal sein. Die Bücher habe ich jedenfalls verschlungen.

Der Film hingegen geht so.

Joe
Joe
20. November, 2009 00:07

Ich habe mir den ersten Film weiland in einem Provinzkino angesehen, mich ein wenig darüber geärgert, dass dem Hauptdarsteller die Ausstrahlung etwa eines David Boreanaz fehlt und mich ganz nett amüsiert.
(Die Hauptdarsteller-These wurde übrigens mir gegenüber von Mitgliedern der heimlichen zweiten Zielgruppe, Damen zwischen 20 und 30, vehement bestritten. :-))
Ich verbringe viel Zeit damit, Kids und Heranwachsenden Literatur nahezubringen, da darf es zwischendurch hin und wieder auch mal ein mit purem Kitsch angefüllter Kinoabend sein. Mit dem guten Gefühl, mal keine druckreifen Analysen des Stoffes loslassen zu müssen. In dem Sinne freue ich mich auf den zweiten Film. 😉
Ich habe “Buffy” und “Angel” geliebt und sehe die beiden Serien heute noch gerne auf DVD im O-Ton, aber Hand auf’s Herz: neben geschliffenen Dialogen und exzellenten Szenen gab es auch wahnsinnig seichte Augenblicke…

Jack Crow
Jack Crow
20. November, 2009 01:09

Wirklich problematisch an Twilight find ich tatsächlich auch das reaktionäre Frauen- und Beziehungsbild (was im Film wohl zumindest versucht wurde herunterzuspielen). Meine Freundin hat die Bücher gelesen – richtig eingeordnet als Junk für Abende nach harten Arbeitstagen -, und zum Ende wird das ganze wohl tatsächlich ziemlich haarsträubend. Der Film lief eine zeitlang (auf englisch) in Dauerrotation und natürlich kann der kein Gold aus Scheiße machen (das “Glitzern” wirkt so noch lächerlicher als wenn man das nur lesen würde), aber er ist zumindest sauber produziert, annehmbar gespielt und hat ganz gute Musik. Mainstream-Kommerz, klar, aber viel besser als sowas wie Transformers, der einem quasi beim Zuschauen ins Gesicht spuckt.
Allerdings muss ich nach dem Lesen von 45 Kommentaren auch sagen dass es durchaus ein bischen wohlfeil ist, sich hier gegenseitig des guten eigenen Geschmacks, der Ablehnung des bösen Mainstreams und der Verachtung der tumben Masse zu versichern. Ausgerechnet hier Twilight-Fans zu finden ist ja eher weniger zu erwarten. Und auch die Resignation gegenüber dem typischen Verhalten junger Mädchen bis(s) (sorry, den konnt ich mir nicht verkneifen ;-)) mittelalter Frauen (sonst gerne mit “Kleinem Feigling” bei Betriebsausflügen in der Regionalbahn anzutreffen) ist natürlich einseitig – die männlichen Pendants dürften da kaum niveauvoller sein…

Achim
Achim
20. November, 2009 01:18

@Marko:

also mir gefielen die beiden Odd Thomase, die ich gelesen habe, ich warte, dass der dritte im Taschenbuch kommt, Hardcover lese ich ungern, das ist unbequem im Bett, das habe ich mir bei Kings Dunklem Turm angetan und bei Harry Potter, aber die waren es auch wert.
Da siehste, dass ich schon noch auf das TB warten kann, aber gut finde ich sie allemal.

Thomas
Thomas
20. November, 2009 01:25

Ich habe mir Teil 1 mit meiner Freundin + andere Freundinnen angesehen und kannte nur den Trailer und ein paar Erzählungen.
Habe also nicht viel erwartet und wurde doch noch stark enttäuscht.
Als Edward der süüüße Vampir(der Tier- statt Menschenblut trinkt, Rehe und so, wie nett) der kleinen, unschuldigen Bella dann gezeigt hat warum er sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen kann wenn die Sonne scheint und er anfängt zu glitzern….
Weiter habe ich nicht gesehen da ich einen Lachanfall nicht unterdrücken konnte und rausgeschmissen wurde.
Bis dahin war der Film einfach nur dumm und schlecht.

Die Frauen die ich kenne und auf das Buch abfahren sind zwischen 25 und 35 und auf Anfragen was daran so toll sei konnte mir Keine eine Antwort geben.
Ausser vielleicht “Das ist einfach schön” und ähnlich fundierte Statements.

Lutz
Lutz
20. November, 2009 02:32

Ich habe die Bücher auch nicht gelesen und die Filme ebensowenig gesehen, aber ich habe mir schon vor einiger Zeit, noch bevor der erste Film herauskam, mal Inhaltsangaben und ähnliches angeschaut, weil ich sehen wollte, worum es sich dabei handelt.

Du sprichst mir mit dem Text zutiefst aus der Seele. Männliche Teenager sind ja oftmals ähnlich anspruchslos, jedoch bezieht sich das dann eher auf tumbe Action und brachiale Klamotten mit vielen Titten. Jungen steigern sich da aber jedenfalls nicht so rein. Die sehen den Kram, brüllen “GOIL!!!” und zischen dann mit den anderen zart-bartbefllaumten Kumpels das nächste Bier. Ich konnte zwar damals auch mit dieser Gruppe wenig anfangen, aber die Mädels waren mir regelrecht unheimlich. Die erklären den Mist, in den sie sich da reinschwulsten gleich zu Kunst. Jungen begeben sich auf den Level der Dinge, die sie konsumieren hinunter, wissen irgendwo, dass das primitiv ist, sagen aber “Jo, und genauso bin ich auch”.

Mädchen dagegen wollen das Werk und sich selbst auf ein wesentlich höheres Level erheben. Erklären alles gleich zu erhabener Kunst, geben an, dass nichts damit vergleichbar sei und erklären jeden, der dies auch nur zart kritisiert gleich zum Ketzer, den sie am liebsten tot sehen würden.

Abgesehen davon, dass mich dieses Verhalten generell stört, kommt hier noch dazu, wie offensichtlich und platt eine Geldmaschine angeworfen wurde – und diese kleinen Literaturliebhaberinnen merken es nicht einmal. Diese sexuell verklemmte Mormonin schmeißt eben mal so alle Vampirkonventionen in den Müll und ersetzt sie mit …. NICHTS. Anne Rice hat auch mit Konventionen gebrochen, aber sie hat dabei zumindest ihren eigenen Vampirkosmos erschaffen, Stephanie Meyer tut nichts in der Art. Sie wirft einfach alles raus, was dreckig oder anstößig sein könnte. Ihre Vampire sind nur deshalb Vampire, weil sie sagt, dass sie Vampire sind. Für die Story selbst ist das absolut unerheblich. Es geht nur darum, auf Krampf eine traurige und keusche Liebesgeschichte zusammenzurühren mit einem Typen, der aus irgendeinem Grund unerreichbar ist.

Dieser vollkommen achtlose Umgang mit dem Subjekt ärgert mich maßlos und ich würde diesen kleinen dummen Leserinnen am liebsten Nachhilfe darin erteilen, was “gute” Vampire ausmacht. Und natürlich auch, was gute Literatur ausmacht!!!

Das Bashing gegen Robert Pettinson und Kristen Stewart, das in einzelnen Kommentaren aufflackerte, würde ich allerdings nicht unterstützen. Beide haben meiner Meinung nach in anderen Filmen schon gezeigt, dass sie gute Schauspieler sind.

dirk
dirk
20. November, 2009 08:41

Kevin Smith bei auf der Comic-Con über Jungs, die die Twilight-Fans verspotten:
“Stop…stop, that’s the next generation of fans… How dare you pass judgment on those 12-year-old girls who like vampires! They need to be encouraged because in six years they’ll be 18-year-old girls who like vampires and are into all sorts of goth-permissive and whatnot. Don’t Boo-poo it. There’s a plan, and it’s working.”

Krull
Krull
20. November, 2009 10:59

Wenn jemand mal richtige Männer-Vampir-Bücher lesen will, sollte er sich mal die Joe Pitt Novels von Charlie Huston besorgen, der ist übrigens einer der besten Autoren der heutigen Zeit was Thriller mit Horrorelementen angeht.

Ansonsten:
Vampire im Film müssen wie bei 30 Days of Night sein!

Peroy
Peroy
20. November, 2009 11:25

“Ansonsten:
Vampire im Film müssen wie bei 30 Days of Night sein!”

Oh Gott, nein ! Unfreiwillig komische Spacken, die nur Klingonisch reden ? Fuck it, dann lieber die Glitzer-Bubis…

Nichts auf der Welt hat irgendwie zu sein wie “30 Days of Night”… selbst “30 Days of Night” hatte nicht zu sein wie “30 Days of Night”.

Who knows?
Who knows?
20. November, 2009 11:29

“Mädchen dagegen … erklären jeden, der dies auch nur zart kritisiert gleich zum Ketzer, den sie am liebsten tot sehen würden.”

Was übrigens auch für diverse jeweils aktuelle Boygroups gilt, galt und wohl immer gelten wird 😀

Vor einigen Jahren gab es Gerüchte, dass ein Mitglied irgendeiner gerade angesagten Boygroup schwul sein könnte. Aus Jux ging ich in ein Forum und postete das – völlig unprovokant, wie ich fand.

Udn an und für sich ist das ja gar keine Kritik, aber Ihr macht Euch kein Bild, wie da die wilde Horde über mich kam *lol*

Heino
Heino
20. November, 2009 12:04

@Krull:ja, Charlie Huston ist wirklich gut. Seine Romane sind wie die Romane von Andrew Vacchs, nur eben nicht in der “normalen” Unterwelt, sondern in einem von Vampiren bevölkerten New York.
Auch gut ist David Wellington, da haben die Vampire kaum was menschliches und es geht richtig zur Sache.

Berundi
Berundi
20. November, 2009 12:10

Ich habe/musste den Film wegen Beratender Funktion in einem Kino ansehen und naja der Film fängt schon sehr lasch an, aber spätestens bei der Szene in welcher der Typ ihr erklärt (und auch demonstriert) weshalb Vampire nur Nachts unterwegs wären, hatte der Film endgültig verloren gehabt.

Super Idee (wenn man des in nem netten Witz verpacken würde), dass Vampire, welche durch die Gegend ziehen Leute aussaugen, oder in diesem Fall Bambi töten (wie barbarisch, aber sowas ignorieren die Mädels ja oder werden argressiv wenn man Bambi als Beispiel nennt), Vampire die nur bei Gewitter Baseball spielen weil ihr Schlag so stark ist, dass man ihn in einem Donner verstecken muss, Vampire die von Dächern springen und es unbeschadet (auch ohne Abfangen, Abrollen etc.) überstehen, sind die selben Wesen die schüchtern sind, weil sie im Sonnenlicht glitzern?

HALLO wo sind wir denn hier?

Naja das Alter auf Teenies festzusetzen stimmt in deiner Aussage @Wortvogel nicht. Da rennen Erwachsene rein, fragen ob Sonderveranstaltungen mit Jugendlichem Namen nur für Erwachsene seien. Die wollen unbedingt früh aufstehen um beide Teile nacheinander im Kino anzusehen. Das Phänomen ist diesmal leider nicht auf dumme kleine Teenie-Gören zu schieben. An diesem Geschreibsel verdummen ganz andere.

Ein ebenfalls lustiges Phänomen, welches ebenfalls bei “Harry Potter”-Lesern zu bemerken ist, dass sie behaupten die Autorin habe alles selbst erfunden, alles eigene Ideen und alles neu. Wenn man dann Beispiele aufzeigt (Ich nehme H.P. als Beispiel), beispielsweise Herr der Ringe, so bekommt man Aussagen, dass Tolkien wohl bei Rowling geklaut habe… Ich glaube mehr brauch ich dazu hier nicht schreiben.

Thomas R.
Thomas R.
20. November, 2009 12:16

Und weil man das nicht oft genug betonen kann, muss man auch das Glitzern nochmal ansprechen:

Vampire können problemlos in die Sonne, aber sie vermeiden es, weil ihre Haut sonst glitzert wie ein Diamant?

Da rollen sich einem doch die Zehennägel hoch.

marcsen
marcsen
20. November, 2009 12:28

Was ich gestern eigentlich noch posten wollte:
http://www.youtube.com/watch?v=RZwM3GvaTRM

Der Buffy vs. Edward Remix.

Dietmar
20. November, 2009 12:50

Ich weiss ja gar nicht, was ihr habt: Das Ganze ist so gruselig. Wirklich gruselig.

Ich möchte fast sagen, es ist reiner Horror.

om
om
20. November, 2009 13:32

was für Hasser zum Lachen:

http://www.fanpop.com/spots/twilight-series/images/9047076/title/robert-pattinson-edward-cullen-funny

Der Blick!….Kiffer mit Durchfall…

Wortvogel
Wortvogel
20. November, 2009 14:36

Ich bin enttäuscht – immer noch keine flammend wütenden 14jährigen. Hätte ich auch nur ein Wort gegen Apple geschrieben, wäre hier schon der Teufel los.

Joël
20. November, 2009 14:38

“Wahrscheinlich muss man einsehen, dass junge Mädchen junge Mädchen sind.”

Glaub ich nicht. Genauso, wie es wohl wenig bis keine nicht anerzogene “universellen Unterschiede” zwischen Mann und Frau gibt.
Darüber können wir aber jetzt gerne flamen.

Wortvogel
Wortvogel
20. November, 2009 14:51

@ Joel: Uiiihhh… gender studies. Übersetzt: Das Studium einer wünschenswerten und politisch korrekten Disziplin trotz allgegenwärtiger empirischer Widerlegung derselben.

Wer mir allen Ernstes erzählen will, dass die anatomischen, aus der biologischen Funktion erwachsenen Unterschiede zwischen Mann und Frau keinerlei emotionale, psychische, oder sexuelle Unterschiede nötig und sogar unabdingbar machen, läuft mit akademisch geschulten Scheuklappen durch die Gegend.

Und klar: jeder, der das nicht so sieht wie du, ist gleich ein Flamer.

Zwei, drei Kommentare, und wir sind bei der bell curve, ich kann es schon riechen…

johnny
johnny
20. November, 2009 14:53

@ Wortvogel
Wenn du solchen Wert darauf legst, könnte man ja in einem entsprechendem Forum einen Link setzen :).
Allerdings bricht dann wahrscheinlich der Server zusammen.

Asmodeus
Asmodeus
20. November, 2009 15:03

Ich war, meiner Freundin zu Liebe, mit ihr im Kino.
Nach 10 Minuten dachte ich: “Der wird bestimmt noch besser.”
Aber als der Vampir in der Sonne zu funkeln angefangen hat…da war Sense.
Vampire haben in der Sonne zu verbrennen.

Ich habe das Buch nicht gelesen, aber die Story war trotzdem erschreckend vorhersehbar.

Ich werde mir trotzdem den zweiten Teil im Kino ansehen….was für Opfer bringt man nicht seiner Freundin zu liebe…

OM
OM
20. November, 2009 15:19

Laut Bild.de hat Pattinson nen kleinen Willy…
http://tiny.cc/bITef

Hauptsache der funkelt im Tageslicht!

charlotte sometimes
20. November, 2009 15:48

twillight geht bei mir noch nicht mal als belletristik durch, höchstens als klopapier.

ich mag mich als altmodisch darstellen, aber bram stoker’s dracula ist immer noch mein favorit.
auch zu empfehlen: eta hoffmann’s der sandmann

bei filmen nosferatu.
wenn ich mir blutleere glitzerbubis anschauen will brauche ich nur mtv anmachen. blut und hirnlos gibts da zu genüge.
(und bevor mir einer vorwirft nur “intellectuellen kram zu mögen- king’s brennen muss salem fand ich auch gut. ist halt unterhaltung, und als sollche empfehlenswert)

übrigens: einer meiner lieblingfilme:dracula ad. 1972 unfreiwillig komisch aber unterhaltung pur.

Wortvogel
Wortvogel
20. November, 2009 15:51

@ Charlotte: Mein Favorit: “Dracula” von John Badham. Der basiert auf dem Broadway-Theaterstück, und ist einfach ein perfekter “klassischer” Grusler.

Andy Simon
Andy Simon
20. November, 2009 16:22

Re: “Dracula” von John Badham
Genau den wollte ich auch gerade zitieren. Klassischer Grusel, und Frank Langella kriegt das mit dem “sinnlichen Vampir” auch besser hin als R. Pattinson.
http://www.youtube.com/watch?v=0q9Ur93Hn2E

Who knows?
Who knows?
20. November, 2009 16:44

“Ich bin enttäuscht – immer noch keine flammend wütenden 14jährigen. Hätte ich auch nur ein Wort gegen Apple geschrieben, wäre hier schon der Teufel los.”

@Wortvogel:
Ich tue mich durchaus schwer anzunehmen, dass diese Kreischis von alleine ein Blog besuchen, das mitunter viel Tiefgang bietet…

Vermutlich muss sich tatsächlich erst einer bereit erklären, sich bei BRAVO.de zu registrieren und einen Link zu posten mit dem Kommentar à la: “Da lästert einer gegen unsere Helden. Los, dem zeigen wir’s jetzt.”

reptile
reptile
20. November, 2009 16:54

Was zur Hölle bedeutet “Flamen”?

OnkelFilmi
OnkelFilmi
20. November, 2009 16:55

@Who knows?:

Die Sucklings werden früher oder später auch hier einfallen. Ein Freund von mir hat vorgestern seine Kritik online gestellt (wenn auch in englischer Sprache) und hatte schon nach ein paar Minuten ein paar Dutzend erboster Kommentare die seinen Kopf forderten 😉

(Ihm wurde übrigens auch vorgeworfen “zu alt” zu sein, und den Film deshalb nicht zu verstehen – er ist wie Torsten 41…)

OnkelFilmi
OnkelFilmi
20. November, 2009 16:56

@reptile:

Damit Du nicht unwissend stirbst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Flame

Who knows?
Who knows?
20. November, 2009 17:00

@OnkelFilmi:
Ich bin ebenfalls 41…
Geil – mit 14 musste man sich oft anhören “das verstehst Du noch nicht”, mit 41 muss man sich nun anhören “das verstehst Du nicht mehr” 😀

Ein Teufelskreis… 😉

Tornhill
20. November, 2009 17:41

Der Rant entspricht an sich so ziemlich dem, was ich auch von außen bei der Reihe vermute…aber lehnst du dich nicht etwas sehr aus dem Fenster, wenn du ihn so ohne echte Kenntnis abhältst?
Ich denke, nach der Lektüre würdest du wohl nichts revidieren müssen, aber für einen SO harten Beitrag wäre es vielleicht wirklich nötig, sich umfassend damit beschäftigt zu haben.

In meinem Umfeld wüsste ich übrigens keine “Twiligth”-LeserInnen: Eine Bekannte von mir, die sich an sich jedes halbe Jahr einmal einen platten, schnulzigen Typ-mit-zerrissenem-Hemd-herzt-Frau-in-Ballkleid-vor-Sonnenuntergang-Romane, wie man sie an Edeka-Kassen findet, aber obwohl sie an sich Vampirfan ist (und auch da eher die softe Sorte bevorzugt) war ihr das zu kitschig, so dass sie nach dem ersten Band ausstieg. Dieser Frontbericht hat mir nun auch den letzten Gedanken daran, der Reihe vielleicht eine Chance zu geben verjagt. 😉

Interessant ist allerdings das hier angestoßene Thema “Jungsquatsch vs. Mädchenquatsch”. An sich gönne ich jedem sein guilty pleasure, aber mir SCHEINT es auch so, als würde “Mädchenquatsch” von den Konsumentinnen (und auch generell in der Gesellschaft – über “Ballerfilme” wird ja gern mal verächtlich gestöhnt) ernster genommen – schließlich handelt er auch in erster Linie von Gefühlen, Liebe und anderen Sachen, die an sich eine gründlichere Bearbeitung benötigen, als “Du hast meinen Bruder umgebracht – dafür wirst du sterben!”-Jungsfreuden.
Beide Typen scheinen aber eher klassiche/rückständige/extreme Geschlechterbilder zu haben, doch auch das scheint mir beim “Männerfilm” (wo es ja auch immer mehr toughe Frauen gibt) irgendwie “gesünder”, da es halt um die Verherrlichung der eigenen Art geht, während sich die Heldin beim weiblichen Gegenstück, wie mir scheint, ja eher unterwirft.
Diane Gabaldon wurde genannt. Ich habe sie auch nie wirklich gelesen, aber als ich in einer Bibliothek mal eines ihrer Werke durchblätterte, sah ich gleich eine Stelle, an der ihr romantischer Lover ihre Heldin auspeitscht, weil sie ihm in irgendeiner wohl wichtigen Sache nicht gehorcht hatte, was dieser im Nachhinein auch vollkommen einleuchtete.
Ich bin nun bestimmt der letzte, der sich gegen Sleaze ausspricht und lobe an sich, wenn sich Figuren in historischen Werken auch entsprechend historisch verhalten, aber…Als Kult für Frauen schien mir das doch etwas fragwürdig.

Shah
Shah
20. November, 2009 17:55

@Lutz, Wortvogel

Herrlich, wenn einem so aus der Seele gesprochen wird. Danke!

Wortvogel
Wortvogel
20. November, 2009 18:08

@ Tornhill: Schon richtig, dass man nur verdammen sollte, was man wirklich kennt. Bestimmte Sachen machen es einem aber auch einfach, sie einzuordnen – ich brauche mit einem glatzköpfigen Fußball-Hooligan mit Hakenkreuz-Tattoo keine halbe Stunde zu diskutieren, um zu wissen, dass er ein Vollpfosten ist.

Was das Frauenbild angeht: da bewegt man sich schnell auf dünnem Eis. In meinem neuen Nibelungen-Roman sind die Frauen ja alle zeitgenössisch. Da modernisiert man die Verhaltensweisen ein bisschen, aber wenn man nicht respektiert, dass Frauen sich damals meistens unterworfen haben/ unterwerfen mussten, wird man unglaubwürdig.

Marko
20. November, 2009 18:12

“Schon richtig, dass man nur verdammen sollte, was man wirklich kennt. Bestimmte Sachen machen es einem aber auch einfach, sie einzuordnen …”

Oder wie ich mal irgendwo gelesen habe: Ich brauche kein Furunkel am Arsch, um zu wissen, daß ich keins haben will. 😉

Gruß
Marko

Tornhill
20. November, 2009 18:16

Auf jeden Fall, eine schmale Gradwanderung.
Wie gesagt, an sich befürworte ich auch realistische Herangehensweisen, aber es verblüfft mich nur, welche Lesergruppe es wie aufnimmt.
Wenn die Frauen in freundlich-tumben Jungsgeschichten um metzelnde Barbaren bloße Verzierung in Metallbikinis sind, ist das bei der Zielgruppe nicht verwunderlich. Soll halt politisch unkorrekte Wünsche erfüllen.
Wenn in deinen Nibelunenromanen, die ja allgemein recht unidealisiert schmutzig und ohne glänzende Idole auskommen Frauen eben ihre mittelalterliche Position in zweiter Reihe haben, ist das auch wenig verwunderlich, da stimmig.
Aber wenn in einer romantischen Romanreihe wie der von Gabaldon, die ja aus unserere Zeit stammende Heldin (ein bedeutender Unterschied, wie ich finde) sich sofort und begeistert den arachaischen Verhältnissen unterordnet und Tausender heutiger Leserinnen anschließend schwärmerisch davon träumen, was für ein wahres Mannsbild da doch vorkommt, fühlt sich das für mich unangenehm an.

Wortvogel
Wortvogel
20. November, 2009 18:25

@ Tornhill: Deswegen schrieb ich ja, dass die Figuren in den Nibelungen zeitgenössisch sind – Gabaldon hätte eigentlich stärker den Kontrast der Moralvorstellungen herausarbeiten sollen.

In vielen extrem erfolgreichen Liebesgeschichten (sogar bis in “Dirty Dancing” und “Casablanca” – auch “Dracula” ist ein Paradebeispiel) lässt sich die geradezu masochistische Unterwerfung der Frau unter das “sexual animal” Mann finden. Manchmal wird das sogar ausformuliert (“9 1/2 Wochen”, “Last Tango in Paris”).

Tornhill
20. November, 2009 18:36

Oh, Stichwort “Dirty Dancing”: Da muss ich allerdings jedesmal wieder laut und wahnsinnig lachen, wenn Swayzes Alpha-Männchen-Figur an einer Stelle den Zuschauerinnen angebiedert wird und er sich beklagt, über die vielen Touristinnen, die immer nur Sex mit ihm wollten, statt sich einfach mal etwas zu unterhalten.

Wortvogel
Wortvogel
20. November, 2009 19:26

Schöne Kritiken zum Film in

Film Threat: “It’s intellectually and socially detrimental to both literature and cinema, simultaneously.”

Slate: “Mopey, draggy, and absurdly self-important, the movie nonetheless twangs at some resonant affective chord. This viewer, at least, was catapulted back to that moment of adolescence when being mopey, draggy, and absurdly self-important felt like a passionate act of liberation.”

Salon: “It’s a cheap, shoddy piece of work, one that banks on moviegoers’ anticipation without even bothering to craft a satisfying experience for them. Its pandering is an insult.”

Wortvogel
Wortvogel
20. November, 2009 19:39

Mädchen: süß, talentiert, und EIN WENIG zu hysterisch:

http://www.break.com/index/really-fast-at-stacking-cups.html

Oh my gosh, indeed…

Achim
Achim
20. November, 2009 22:36

@Wortvogel:
hättest du etwas gegen den fauligen Apfel geschrieben, hätte ich dir soooo zugestimmt, ich sage aber nichts über deren Nutzer, das hatten wir schon mal. Und viele Mac-Nutzer sind sogar recht klug.

kosar34
kosar34
20. November, 2009 23:28

Habe die Bücher und den ersten Film nicht gesehen aber eine Frage habe ich doch mal:
Wie hoch ist denn das Budget für den zweiten Film?
Habe ein paar Szenen mit diesen halbnackten Werwolfchippendales gesehen. Die Werewolf-CGI-szenen sind ja ziemlich mies.

Simon_Belmont
Simon_Belmont
21. November, 2009 04:32

http://community.bravo.de/boards/viewtopic.php?p=11074861&sid=3d325d6fef0605965f92f75e411bf1fa&PHPSESSID=cb2d6d2c4d2dcd33d08d23c14f8f27de

hat eine Suche bei Google als Ergebnis geliefert…

Der Beitrags Schreiber ist übrigens seit 2005 bei Bravo angemeldet und dort auch Moderator… scheinst einen grossen Leserkreis zu haben 😀

Who knows?
Who knows?
21. November, 2009 11:11

Schau an – bei denen scheint es ja auch nicht nur Lobhudeleien zu geben… 🙂

Ich schätze, die Kreischis haben mit den Kritikern in den eigenen Reihen genug zu tun, die kommen hier nicht her – schade eigentlich…

OnkelFilmi
OnkelFilmi
21. November, 2009 14:15

Die müssen sich wahrscheinlich erstmal ihre Emo-Vampire fünfmal am ersten Wochenende reinziehen, bevor sie sich auf den glitzernden Kreuzzug gegen ketzerische Kritiker machen 😉

Gregor
21. November, 2009 20:50

http://www.deadline.com/hollywood/phenomenal-breaking-records-new-moon-doing-dark-knight-midnight-numbers/

“So Batman was beaten by the Twilight sequel’s vampires and werewolves”

Dr. Acula
22. November, 2009 13:18

Traurig 🙁

Tornhill
22. November, 2009 13:27

Das ist so ein schwarzer Tag… Möge der dunkle Ritter das Gesindel der Nacht in seine plüschigen Särge zurückdreschen!

ceebee
ceebee
23. November, 2009 16:40

Oh… ich habe einen Altar gefunden, an dem ich mich von meinen bösen Gedanken befreien kann! Ich bin weiblich, der Altersgruppe Herrn Dewis zuzuordnen, bekennender Buch-Junkie, und ich liebe Vampire. Bis jetzt zumindest. Vor einiger Zeit bin ich auf der Suche nach neuem Stoff in einem Thalia-Buchhandel herumgeschlendert, als ich den Riesenstapel der meyerischen Ergüsse sah. Ich habe nach kurzen Bedenken (wegen einer latenten Bestseller-Allergie) zugegriffen und mir den ersten Band der Geschichte gekauft. Nach dem ersten 30 Seiten habe ich mich gefragt, ob ich für den offenbar sehr gut versteckten Zauber des Ganzen mit 12 Jahren vielleicht empfänglicher gewesen wäre. Nach ungefähr 60 Seiten habe ich mich kopfschüttelnd gefragt, ob Frau Meyer eigentlich jemals Bram Stokers Romane zum Thema gelesen hat. Nach 100 Seiten habe ich mich fluchend gefragt, warum ich dieses Buch eigentlich gekauft habe. Es ist einfach schlecht, entsetzlich seicht und durchschaubar wie eine Pfütze am Sandstrand. Die Klischees türmen sich bis in schwindelnde Höhe, die keusche Teenager-Schmachterei wiederholt sich stetig wie der Tropfen, der immer auf die gleiche Stelle fällt… aautsch! Einen derartigen Blödsinn im Namen der guten alten Untoten zu verzapfen grenzt an Unverschämtheit! (Übrigens: Altersgruppe hin oder her, aber ich habe mit Begeisterung alle Harry Potter Romane gelesen, und ich finde, Robert Pattinson hat durchaus was). Aber diese Geschichte… du liebes Bis(s)chen, da wagt man ja kaum zu spekulieren, was für eigenartige Vorstellungen in Frau Meyers Geist umherwanken!

Wortvogel
Wortvogel
23. November, 2009 16:53

@ ceebee: Danke dafür. Die Welt ist noch nicht verloren.

reptile
reptile
23. November, 2009 18:01

Pro 7 ist übrigens aus den Zug aufgesprungen und zeigt jetzt
Blood and Chocolate-Bis(s) zum Vollmond

Das dieses Wortspiel jetzt überall verarbeitet wird….Help

Sebastian
23. November, 2009 18:25

Der von Dirk weit oben erwähnte Kevin Smith-Auftritt auf der ComicCon zum Thema Twilight:

http://www.youtube.com/watch?v=VaTq95CYqCw

Sehr gut 🙂

Hiroki
Hiroki
23. November, 2009 19:38
Neva
Neva
23. November, 2009 20:15

@Reptile
Besonders weil der Untertitel bei meiner DVD noch “Die Nacht der Werwölfe” ist. Aber auf den Zug kann man hervorragend aufspringen.

Zum Thema:
Ich, 21 Jahre, weiblich, dachte am Anfang auch, dass ich vielleicht doch nur alterstechnisch (wenn auch nicht besonders viele Jahre) knapp an diesem Hype vorbeigerauscht bin. Bis auch ich erschreckend feststellte, dass dieses Phänomen doch nicht ganz so altersgebunden ist, wie ich zunächst vermutete.

Zugegeben: Ich hab mir damals den ersten Band gekauft. Bevor es den Film gab, diesen Fakt kann ich mir vielleicht noch anrechnen.
Da ich großer Fantasyfan bin und auch Vampiren in der Literatur nicht gerade abgeneigt, griff ich zu.
Mir erging es dann wohl so ähnlich wie Ceebee. Nach knapp 120 Seiten hab ich dann auch aufgegeben.
Eines der wenigen Bücher was ich weiterverschenkt hab. Schlechtgeschriebenes Highschool-Romanzen-Ding, das mit mysteriösem Touch zu Punkten versucht.
Nur leider läuft Ms. Meyers ‘Vampirbild’ ziemlich konträr jeglicher Vorstellung meinerseits.
Und Romeo und Julia les ich dann lieber im Original.

Warum ich hier eigentlich noch etwas schreibe hat jedoch einen anderen Grund:
Ein durchaus erheiternde Anblick in meiner Leipziger Lieblingsbücherei:
Dort lag nämlich das Buch zu Dr.Hope direkt neben der Kinobuchausgabe von Twillight und einer Biographie von Robert Pattinson.
So kommt eins wieder zum anderen. 😉

Andy Simon
23. November, 2009 22:14

Aus dem Tagesspiegel von heute…

“Es war nahezu unmöglich, sich am vergangenen Wochenende „New Moon“, die zweite Folge der Teenager-Vampirromanze „Twilight“, in einem New Yorker Kino anzuschauen. Der Dialog war nur fetzenhaft zu verstehen – jedesmal, wenn Hauptdarsteller Robert Pattinson als Edward auf der Leinwand erschien, brach im vollgepackten Saal an der 84. Straße schrilles Gekreische im jungen, überwiegend weiblichen Publikum aus. Wenn Co-Star Taylor Lautner sein Hemd auszog – was er häufig tat –, war das nicht besser. Und wenn Kristen Stewart alias Bella einem von beiden in die Arme sank – was sie auch häufig tat –, wurde es ohrenbetäubend. Für jeden Kuss gab es minutenlang Applaus.”

Da steht ja den wenigen in Deutschland, die sich den Film und nicht den Posterboy anschauen wollen, noch etwas bevor… Zum Glück findet das Ganze solide ohne mich statt.

Alice
Alice
24. November, 2009 18:00

Naja. Ich hab das erste Buch angefangen zu lesen, nach Seite 3 in die Ecke geworfen. Wurde jetzt ueberedet, einen 2-teiler zu machen, DVD und dann Kino. Was tut man nicht fuer Freunde?

Die Filme waren nicht so gut wir Dark Knight, bei weitem nicht. Und die Blade Trilogie hat mich weit mehr gefesselt. Wie etwa 100 andere Filme.
Aber ja, der Werwolf hat nen guten Koerper und der Vampir ne interessante (Kiffer-James Dean, die Buben wussten doch schon immer, was die Damen von Welt gern anschauen…) Ausstrahlung (ja, es mag sein, dass er wie so manch anderer, um auch noch River Phoenix einzuwerfen, bald tot aufgefunden wird. Der Hype waere geringer als bei Heath Ledger, ich bin mir sicher).

Der Film war ein “Hirn -aus, Schwurbel -an. Enjoy oder verlass das Kino” Film. So? Wer nicht will, der mag es ignorieren. Geht nicht? Unwahr. Ich mag kein Hip Hop – und komm trotzdem drum rum. Ja, ich geh nicht mehr so viel in Clubs, aber bevor ich mich durchgehend drueber auskotz, mach ich das lieber so.

Fazit: Mitte 20, der Film war nicht berauschend, aber ich hab schon sehr, sehr viel schlechteres gesehen (28 days later, ghostship, rosamunde pilcher und konsorten – zdf filme…, 50 dresses, und und und und – ich koennte ewig weitermachen und in genre springen). Was mich an Twilight wirklich, wirklich aufregt:
Wie viele Vampirromane doch danach aus dem Boden geschossen sind und auf den Hype aufspringen wollen. Effekthascherei.

Stephenie Meyer mag Glueck gehabt haben. Ihre Romane moegen nicht gut sein (ich hab sie nicht gelesen), aber es gibt tausende Menschen, die sie toll finden (ich hab eine Freundin, die die alle sooooo super findet.) Damit kann ich leben. Aber muessen jetzt nochmal 300 B-Autoren aus dem Boden schiessen und Vampirromane schreiben. Und wenn ja, kann bitte ein zweiter Blade dabei rauskommen??

reptile
reptile
24. November, 2009 20:50

Hier mal aus meinem Stammforum eine Kritik zur Kritik von der HAZ:

“Also der Herr Halbig von der Neuen Presse hat einen an der Klatsche, diesen Film so runter zu machen. Mit einem von fünf Sternen zu bewerten!!!

Ich kann Kritik vertragen, aber seine Kritik zum Film ist echt der Hammer und nicht Akzeptabel.

“Bis(s) zum Einschlafen” der Typ hat nich einmal das Buch gelesen. Der Film liegt sehr gut am Buch, mit den einigen Abweichungen die sehr gut umgesetzt worden. Gut ist jetzt meine Meinung, aber was denkt sich die NP einen “neutralen”*hust* Typen eine Kritik schreiben zu lassen, der keine Ahnung hat? “

Peroy
Peroy
24. November, 2009 22:09

“Ghost Ship” war gut.

Alice
Alice
24. November, 2009 22:19

@ peroy
soviel zum thema meinungen 🙂
freut mich aber ehrlich fuer dich, dass er dir gefallen hat.
aber ich lasse das thema hier fallen, bevor ich mich in der oben kritisierten vorhersehbarkeit ergehe… ist eben immer alles meinungssache

reptile
reptile
24. November, 2009 22:22

Bei IMDB.com liegt Twilight bei einer mageren 4,5/10

ABER:
Männlich 11.733 Stimmen 3,6/10
Weiblich 7.345 Stimmen 7,0/10

Alice
Alice
24. November, 2009 22:43

Oha… da fuehlen sich wohl einige Maenner vernachlaessigt. Ich muss sagen, die Maenner die ich im Kino gesehen hab, waren auch nicht sehr gluecklich, als den Maedchen beim Anblick der voll-durchtrainierten Werwolfoeberkoerper oder auch mal einem aufgeknoepften Hemd von Edward ein leises “hach” entfuhr… oder auch mal ein lauteres, je nach Anblick :-p

reptile
reptile
24. November, 2009 23:21

Naja, es ist schon ein Unterschied.
Siehe Oben der Beitrag von Andy Simon. Wenn es alle paar Minuten Szenengekreische gibt ist das schon befremdlich.

Bei Transformers z.B. wurde von den anwesenden Männern nicht jedes auftauchen von Megan Fox mit johlen quitiert. Auch hörte ich nie von solchen Hypes oder Männeraufständen und lange Schlangen.

Dietmar
25. November, 2009 08:16

Craig Ferguson zum wiederholten Male über ,,Twilight”:

http://www.youtube.com/user/Malinky2Stoatir#p/u

Äh, recht hat er.

OM
OM
25. November, 2009 09:33

Als ich heute früh die Welt.de Seite aufschlug, stand im in der Suche schon der Begriff “New Moon”…..

Dabei habe ich den nicht eingegeben oder habe die Welt Suche nie benutzt…

http://www.abload.de/img/zwischenablage01ig9d.jpg

Toll, wenn man nicht weiß was man sucht, hat man schon nen Vorschlag! Ich dachte eher an “Gummistiefelschlampen aus deiner Nähe” aber man kann ja nicht alles haben….

Simon
Simon
25. November, 2009 22:43

Was soll ich sagen…meiner Frau zuliebe bin ich am Sonntag in beiden (BEIDEN!) Teilen gewesen…ich enthalte mich ob des Inhaltes einfach mal eines Kommentares..das würde den Rahmen sprengen.
Beim zweiten Teil hatte ich leider zeitweilig die Augen zu……das meiner Frau mein Schnarchen auf den Senkel geht ist mir hinlänglich bekannt…das es ihr aber auch peinlich ist wusste ich bisher noch nicht *g*
Als Highlight würde ich den Schluss des zweiten Teiles betrachten…auf den Kommentar des Möchtegernvampires: …aber nur wenn Du mich heiratest.. (oder so ähnlich) kam aus den vorderen Reihen: ein (männlich) gestöhntes, recht lautes: Och nööö
Die Reaktion der Mädels war Filmreif..keif..kreisch…typisch Mann…blabla
Aber mal Spaß beiseite…was mir ehrlich Angst gemacht hat war die Tatsache, das der Film teileise Szenenapplaus bekommen hat…peinlich.

Mencken
Mencken
25. November, 2009 23:45

Ich kenne die Bücher und Filme nicht, aber schlimmer als der ganze 80er Jahre Actionkram können die eigentlich auch nicht sein, ist eben bloß eine andere Zielgruppe.

Generell (und damit nehme ich diese Seite mal sicherheitshalber aus) finde ich die Gegenreaktionen sehr viel störender, gerade von Horrorfans hätte man ja eigentlich erwarten können, daß etwas Verständnis für die Leidenschaft für objektiv nicht wirklich gute Unterhaltung aufgebracht wird, aber stattdessen scheint es ja allenorts nur ungewöhnlich aggressive und negative Reaktionen zu geben.

Peroy
Peroy
26. November, 2009 03:20

“Generell (und damit nehme ich diese Seite mal sicherheitshalber aus) finde ich die Gegenreaktionen sehr viel störender, gerade von Horrorfans hätte man ja eigentlich erwarten können, daß etwas Verständnis für die Leidenschaft für objektiv nicht wirklich gute Unterhaltung aufgebracht wird, aber stattdessen scheint es ja allenorts nur ungewöhnlich aggressive und negative Reaktionen zu geben.”

Horrorfilme sind objektiv nicht gut ?

Tornhill
26. November, 2009 12:59

@Mencken:
Wie gesagt, der Unterschied zum 80er Actionzeugs ist, wie er aufgenommen wird: Wer mit Tränen in den Augen die Hand aufs Herz legt, wenn Chuck Norris einen kinderfressenden Kommie abknallt, ist in der Tat ein extraordinärer Depp, während aber die meisten Leute die Filme einfach als simplen oberflächlichen Spaß konsumieren.
Die “Twilight”-Reihe jedoch scheint ja von ihren Fans nicht gerade als “blöd aber nett”, sondern echtes emotional tiefgehendes Erlebnis konsumiert zu werden…

Die “objektiv nicht wirklich gut”-Kiste erscheint mir übrigens auch etwas fischig in diesem Zusammenhang.

charlotte sometimes
26. November, 2009 13:50

was ich echt schlimm finde ist, dass einige meiner komillitoninen total auf den mist stehen, dabei hatte ich mir von literatur studentinnen irgendwie erhofft dass die diesen käse durchschauen würden. traurig.

Dietmar
26. November, 2009 14:08

Es gibt Dinge, die man echt schlimm findet, denen man aber machtlos gegenübersteht. Etwa dem ,,Twilight-Phänomen”. Oder dem Auslassen von Großbuchstaben in Texten.

*provozier-provozier* 8)

Mencken
Mencken
26. November, 2009 16:04

@Peroy: Das war sicherlich grob vereinfacht, aber der Schrottanteil, der von den Fans trotzdem gefeiert wird, weil die Gore-Effekte so super sind oder irgendein abgehalfteter “Star” mitspielt (Kane Hodder, Tony Todd usw.), ist doch schon recht hoch (immer wieder z.B. beim Fantasy Film Fest zu beobachten).
Ich denke, die Außenwirkung ist auch ähnlich, die alte “Horror ist gerade mal ein Schritt über Pornos” Ansicht ist ja auch nicht vollkommen neu. Insofern hätte ich gedacht, daß die Horror Community, die ja eine eher abschätzige Betrachtung ihrer Interessen zur Genüge kennt, den Twilight Fans eher etwas aufgeschlossener gegenüber steht, aber stattdessen scheint ja gerade bei diesen Leuten die Ablehnung besonders stark zu sein.

@Tornhill: Genau den Unterschied sehe ich nicht als ausschlaggebend an, ich denke, die Mehrheit konsumiert auch Twilight schlichtweg als Entertainment, wobei bei Frauen das Ausleben von Emotionen da eben eher mit dazugehört (und ich glaube, die Neigung zum “ironischen Konsumieren” ist auch eher männlich). Letztendlich aber auch nur harmlose Realitätsflucht/Unterhaltung für ein paar Stunden und wie sich die im Einzelfall gestaltet, finde ich eher unwichtig (die Tom Clancy Fans sind z.B. genauso albern und bei Punisher und Konsorten habe ich auch nicht immer das Gefühl, daß die Leute da nicht “ernsthaft” emotional mitgehen).
Muss man natürlich nicht gut finden und kann man auch drüber spotten, aber was irgendwelchen pubertierenden Twilight-Fans teilweise an blankem Hass entgegenschlägt finde ich zumindest teilweise doch recht abstossend und bedenklich.

Marko
26. November, 2009 16:25

“… stattdessen scheint ja gerade bei diesen Leuten die Ablehnung besonders stark zu sein.”

Das könnte daran liegen, daß “Twilight” sich beim Horrorgenre bedient und dämliche Kommerzkacke draus macht. Das wäre so, als würde man Death Metal in angepasster Form bei Winnie Pooh spielen.

Gruß,
Marko

Mencken
Mencken
26. November, 2009 16:35

@Marko: Gut möglich, finde ich aber gerade bei Vampiren recht albern, da die ja nun schon seit Jahren auf alle möglichen Arten interpretiert worden sind, darunter etliche Varianten, die mit Sicherheit nicht weniger kommerziell ausgerichtet waren.
Das geht mir schon zu sehr in Richtung “Horror-Polizei”, kann ich wenig mit anfangen (und ist es beim Death Metal nicht auch so, daß viele Bands die Engstirnigkeit der Fans beklagen? Nicht mein Gebiet, aber ich erinnere ähnliche Klagen noch gut aus Punk- und Hardcorekreisen Anfang der 80er).

Minchen
Minchen
26. November, 2009 16:38

Tut mir leid, aber ich konnte über den Text nur müde lächeln. Grund dafür ist wohl, dass du keines der Bücher gelesen hast und ebenso die Filme nicht gesehen hast. Sollte man sich nicht eine eigene Meinung bilden bevor man etwas niedermacht?

Ich selbst war anfangs auch von dem Twilight-Hype genervt. Monatelang weigerte ich mich die Bücher zu lesen. Aber als ich es dann tat war ich Twilight ebenfalls verfallen. Zwar kenne ich bessere Bücher und ja, die schwaches-naives-mädchen-braucht-schutz-und-lässt-sich-immer-unterbuttern-nummer nervt manchmal auch etwas, aber die Bücher haben was, schwer zu erklären, sie haben mich fasziniert (wobei ich nur die englische Version gelesen habe, auf deutsch lese ich gerade noch einmal das erste Buch, aber durch die Übersetzung geht schon einiges verloren).
Die Bücher widersprechen vielleicht dem gängigen Vampirbild (mein Freund ließ wüste Beschimpfungen fallen als Edward nicht in der Sonne verbrannte), aber muss die Geschichte deswegen gleich dämlich sein (wobei noch einmal darauf verweisen möchte, wie kann eine Geschichte dämlich sein, wenn man sie gar nicht gelesen hat…)?

Achso, ich bin weiblich, 25 und habe kein Problem mit Kritik an Twilight, sofern sie Hand und Fuß hat 😉

reptile
reptile
26. November, 2009 17:01

Ich glaube das Problem ist das die meisten Fans Twilight einfach viel zu ernst nehmen und der Meinung sind es wäre wirklich gut und hohe Kunst.

Wenn da mehr Fans einfach sagen würden: ” Ja, es ist furchtbar kitschig aber man kuckt es wegen der geilen Typen” dann wäre das vielleicht halb so wild.

Wenn man aber hört das vor/nach dem Kino Gespräche geführt werden in der Art: “Ja, ich warte lieber bis ich so einen wie Edward finde!” dann …naja

Dietmar
27. November, 2009 00:49

@Minchen: Das heisst also, ich muss jeden Däneken lesen, um sagen zu können, dass der Unsinn schreibt? Jeden Groschenroman, um beurteilen zu können, dass das keine große Literatur ist? Jeden Film sehen, auch wenn die Inhaltsangaben schon sagen oder Trailer zeigen, dass er unsinnig ist, damit ich ihn ablehnen oder kritisieren darf?

Die Kritik sagt nichts über etwas, was man nur sagen könnte, wenn man den Film gesehen hat. Etwa Kameraführung, Schnitt, Drehbuch oder so. Die Kritik ist grundlegender. Und sie ist berechtigt!

Glitzer-Vampire?!

Verdammte Axt, wo kommen wir denn da hin!

Nardon
Nardon
27. November, 2009 14:57

Warum kann man den “Dingern/Wesen” nicht neue Namen geben? Wenn man sie schon so grundlegend neu erfinden muss?
Ich kann mir doch keine Charaktere nach belieben basteln, die zufällig einige eigenschaften von Vampieren hat, und Vampier dazu sagen.
Das wäre, wie wenn ich einem Hobbit Flügel an Rücken packe und sage es ist ein Drache, weil er magische Feuerbälle machen kann.
Etwas Kreativität, gebt den Dingen einfach neue Namen.

reptile
reptile
27. November, 2009 15:16

Ich wäre für das Cossover Twilight vs Blade…

Gregor
27. November, 2009 15:23

“Das heisst also, ich muss jeden Däneken lesen, um sagen zu können, dass der Unsinn schreibt? Jeden Groschenroman, um beurteilen zu können, dass das keine große Literatur ist? Jeden Film sehen, auch wenn die Inhaltsangaben schon sagen oder Trailer zeigen, dass er unsinnig ist, damit ich ihn ablehnen oder kritisieren darf?”

Das trifft den Nagel eigentlich gar nicht so schlecht auf den Kopf. Der Wortvogel selbst sagt ja: “Schon richtig, dass man nur verdammen sollte, was man wirklich kennt” – in seinem Artikel geht es aber auch eher ums witzige Provozieren als um eine ernsthafte Analyse.
Ich persönlich bin den Romanen und Filmen gegenüber eher gleichgültig eingestellt und hab sie nicht gelesen, bzw. gesehen, bezweifle aber mal ernsthaft, dass das Zeug dümmer als “Transformers” und Co. ist. (Und es kommt mir auch nicht so vor, als sei die Fanbasis wesentlich schlimmer – zumindest scheinen fanatische “Twillight”-Fans schwieriger aufzutreiben zu sein als besessene Tarantino-Apologeten.)

reptile
reptile
27. November, 2009 15:59

Transformers ist ein gutes Beispiel. Natürlich sind die Filme dumm und auch schlecht. Die Fanbasis unterscheidet sich aber schon:

Ich habe weder gehört oder gelesen das bei der Transformers 2 Premiere lange Schlangen von hysterischen Männern gab die alle ganz wild
“Meeeeeeeeegaaaaaaaan!” gekreischt haben.

Auch die Gespräche über den Film haben einen anderen Klang: “Joa war ganz nette Action und die Fox sah schon scharf aus” Punkt.

Gregor
27. November, 2009 16:38

Das hat wohl eher damit zu tun, dass Gekreische für Mädels üblicher ist, als damit, dass… naja, was eigentlich? Dass “Twilight”-Fans unkritischer oder notgeiler sind? Wie gesagt, den Eindruck hab ich nicht, auch angesichts der Erfahrungen auf diesem Blog (gemäss denen, ich wiederhole mich, selbst Tarantino-Fans schlimmer sind – und guck dich mal um beim Star-Trek-, Splatterfilm- oder Hip-Hop-Fandom).

Aber sind wir uns einig, dass man etwas, das man kritisiert, eigentlich näher kennen müsste?

Wortvogel
Wortvogel
27. November, 2009 16:45

@ Gregor: Da sind wir uns nicht einig – ich brauche kein Experte für Hiphop zu sein, um viele der Texte frauenfeindlich, materialistisch, chauvinistisch, rassistisch, gewaltverherrlichend, und egoman zu finden.

Im Grunde genommen sehe ich den Unterschied in der Bedeutung, die man einem Popkultur-Projekt in seinem Leben einräumt. Es ist eine Sache, den Film unbedingt im Kino sehen zu wollen – eine andere, der Mutter mit Selbstmord zu drohen, falls sie einen nicht zur Premiere fährt, damit man Rob Pattinson live sehen kann.

“Without the show, I have nothing!”
“Good. Having nothing builds character!”
(Hairspray)

Gregor
27. November, 2009 17:07

@ Reptile: Witzig ist ja, dass du weiter oben ähnlich argumentierst wie ich jetzt.

@ Wortvogel: Ich wollte jetzt nicht darauf hinaus, dass man *Experte* für ein Gebiet sein muss, wenn man sich zu Werken aus diesem Gebiet äussern will – aber ein paar Hip-Hop-Songs wirst du ja aus eigenem Gehör kennen, bevor du dich darüber auslässt (und hoffentlich auch welche von der nicht-frauenfeindlichen, etc. Sorte, die es ja auch gibt).
Und für eine ernstgemeinte “Twilight”-Kritik wäre halt eine nähere Kenntnis wichtig, damit man z.B. konkrete Punkte aufgreifen kann, anstatt sich auf Allgemeinplätze und Hörensagen stützen zu müssen. (Wie gesagt, mit deinem Artikel scheinst du mir aber auch ein anderes Ziel gehabt zu haben.)

Und ich wiederhole mich: Wesentlich schlimmer als andere, äh, Fanbasen scheint sich die “Twilight”-Fanbasis in meinen Augen nicht zu verhalten (Selbstmorddrohungen sind wohl kaum spezifisch oder typisch für die). Wir warten hier ja immer noch auf die hysterischen Fans, die sich anderswo von ganz allein eingefunden haben. 😉

Peroy
Peroy
27. November, 2009 18:54

“@ Gregor: Da sind wir uns nicht einig – ich brauche kein Experte für Hiphop zu sein, um viele der Texte frauenfeindlich, materialistisch, chauvinistisch, rassistisch, gewaltverherrlichend, und egoman zu finden.”

Und wo liegt da das Problem… ?

reptile
reptile
27. November, 2009 19:00

@Peroy
Alter Provokateur

Peroy
Peroy
27. November, 2009 19:12

Nö, ich finde das alles gut. Nur die Musik ist scheisse…

Dietmar
27. November, 2009 19:16

,,“@ Gregor: Da sind wir uns nicht einig – ich brauche kein Experte für Hiphop zu sein, um viele der Texte frauenfeindlich, materialistisch, chauvinistisch, rassistisch, gewaltverherrlichend, und egoman zu finden.”

Und wo liegt da das Problem… ?”

Da bin ich jetzt echt versucht, aus diesen Beschreibungen auf Peroy zurückzuschließen …

Ich lass´ das mal lieber …

Peroy
Peroy
27. November, 2009 19:23

Befremdlich allenfalls, dass mir hier untersagt wurde, mich zu “Watchman” zu äußern, weil ich die Scheisse nicht gesehen habe… aber bei “Twilight” isses wohl kein Problem, mal einfach so ins Blaue zu argumentieren.

Habe den Film übrigens letztens gereviewed und ihn mir vorher extra angesehen…

Marko
27. November, 2009 19:27

Welchen jetzt, “Twilight”? Mädchen …! 😛

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
27. November, 2009 19:31

Immer noch besser als “Watchmen”… den würde ich für kein Geld der Welt ansehen…

Hab’ sogar die Doppel-DVD gekauft, war gerade billig…

Ana
Ana
27. November, 2009 19:48

Mein “Problem” an Twilight ist dieser Hype, der alle Medien durchdringt – und dass viele der Fans dieser Geschichte soviel Wert beimessen… ihr eine epische Tiefe verleihen wollen, die ich nur suchen kann. Ich habe sowohl das erste Buch gelesen als auch den ersten Film gesehen – und mehr als “nette Teenie-Story wie schon 1000x gehört” kommt da bei mir nicht!

Bei dem Buch war ich bitter enttäuscht, denn die Autorin legt den Schwerpunkt auf Romanze – es kam mir fast so vor, als sei Edward “nur” Vampir, damit er unerreichbar sein kann. Und ja… für mich als Vampir-interessierte einfach schade.

Skrymir
Skrymir
27. November, 2009 20:10

Edward: “Es liegt nicht an dir”
Bella: “Es liegt an mir?”

Der Grund dafür das Bellas Gedanken nicht gelesen werden können ist relativ offensichtlich…

Ich bin einer sehr guten Freundin zuliebe heute mit ins Kino gegangen und fand den Film nicht unbedingt extrem schlecht.. die Story ist zwar dünner als das Papier auf dem sie steht und die Protagonisten so glaubwürdig wie Tiefkühlpizzabelag aber ich bin immerhin nicht eingeschlafen (diese zweifelhafte Ehre hat bisher nur Underworld).

Dietmar
27. November, 2009 22:44

@Peroy: ,,Befremdlich allenfalls, dass mir hier untersagt wurde, mich zu “Watchman” zu äußern, weil ich die Scheisse nicht gesehen habe… aber bei “Twilight” isses wohl kein Problem, mal einfach so ins Blaue zu argumentieren.”

Ich denke, das lag wohl daran, dass Du des öfteren in eine laufende Diskussion gegrätscht bist.

Dietmar
27. November, 2009 22:57

Ach, und ,,Watchmen” ist toll gespielt, vielschichtig, großartig ausgestattet, usw. usf. Oscar-würdig.

Peroy
Peroy
28. November, 2009 00:42

Und wenn’s nach http://www.reelviews.net geht ist die Fascho-Nazi-Scheisse auch gleich gut, wie “Twilight”… zweieinhalb Sternchen von vier…

Abgesehen davon finde ich den hier vorherrschenden Watchmen-Fimmel nicht weniger lächerlich als die Twilight-Hysterie…

Dietmar
28. November, 2009 00:59

Ich sage es ja gerne nochmal in anderen Worten: Die fragwürdige, wohl faschistoide Haltung insbesondere Ozymandias ist nicht (!) die Aussage des Filmes, sondern die fragwürdige Haltung dieses Charakters.

Abgesehen davon solltest Du einen vielschichtigen Film mit ausgefeilten Charakteren von oberflächlichem Romantik-Quark unterscheiden können, denke ich. Warum Du das ,,Watchmen” nicht zugestehen willst, erschließt sich mir nicht.

Peroy
Peroy
28. November, 2009 03:13

“Ich sage es ja gerne nochmal in anderen Worten: Die fragwürdige, wohl faschistoide Haltung insbesondere Ozymandias ist nicht (!) die Aussage des Filmes, sondern die fragwürdige Haltung dieses Charakters.”

Warum soll ich mir denn bitteschön nicht das dämliche Totschlag-Argument sämtlicher “Saw”-Verweigerer, die Jigsaw von der Franchise zum fragwürdigen Heiligen hochstilisiert sehen wollen, nicht für meine eigene Zwecke zu nutze machen? Zumal ich ja auch wunderbar in meinen eigenen Vorurteilen schwelgen kann und es ein kalter Tag in der Hölle werden wird, bevor ich mir den “Watchmen”-Dreck tatsächlich ansehe… 8)

“Abgesehen davon solltest Du einen vielschichtigen Film mit ausgefeilten Charakteren von oberflächlichem Romantik-Quark unterscheiden können, denke ich. Warum Du das ,,Watchmen” nicht zugestehen willst, erschließt sich mir nicht.”

Das vielschichtige und die ausgefeilten Charaktere stelle ich in Abrede, wenn ich mir vor Augen halte, welche Filme Sack Schneider vorher gemacht hat und dass der ganze Blödsinn eh dem kranken Geist eines britischen Dämlacks mit Zauselbart entsprungen ist… dann gestehe ich dem Müll keinen größeren Wert zu als dem besagten Romantik-Quatsch, wohl aber einen noch wesentlich höheren Nerv-Faktor und eben die zweifelhafte Aussage. Mal ganz abgesehen davon, dass es mir mittlerweile dank Internet (siehe die Wortvogel-Beiträge) und Fernseh-Making Ofs eh schon so vorkommt, als ob ich den Müll bereits gesehen hätte.

Kurzum, “Twilight” mag ein Scheiss sein, aber ich fühle mich durch seine Existenz nicht dermaßen persönlich belästigt, wie es bei den Quatschmen der Fall ist… 8)

Und angesichts hochnotpeinlicher Filme wie beispielsweise “30 Days of Night”, kann ich nicht mal guten Gewissens behaupten, dass die Chose dem Vampirmythos auf der Kinoleinwand den Dolch in den Rücken rammt… wie gesagt, wenn ich die Wahl habe zwischen Funkeln im Sonnenlicht und Klingonisch, dann nehme ich das Funkeln…

Dietmar
28. November, 2009 11:00

Nur, dass keines Deiner Argumente etwas mit dem Film zu tun hat. Weder das Totschlag-Argument der Saw-Fans (habe den Film nicht gesehen), noch Dein Hass auf Snyder, oder ,,30 Days of Night”, oder Klingonisch.

Du bist also quasi ein ,,Anti-Fanboy” des Films. Ist angekommen. 😉

Peroy
Peroy
28. November, 2009 20:22

Ich bin ein Anti-Fanboy von all things Watchmen, nur vom Film ganz besonders… weil es mich ankotzt, wie erwachsene Männer angesichts eines Sack Schneider Machwerks abgehen wie kleine Mädchen.

Dietmar
29. November, 2009 23:44

Wer bei Dir unten durch ist, ist das dann aber auch so richtig, oder?

Stefanie
Stefanie
30. November, 2009 18:25

Ich bin auch die “Zielgruppe” um die 30. Aber ich muss zugeben, auch wenn ich gerne literarische Kunstwerke wie Tolkien, Dostojewsi, etc lese, abundan muss mal richtiger Kitsch sein. Aber hier hab ich mir – gottseidank – nur die Hörbücher angetan. Diese scheinen stark gekürzt zu sein – glaubt man den diversen Buchkritiken und -zusammenfassungen – und sind damit gerade so zu ertragen. Aber nur selten und auch nur so als Junk-Lektüre ohne viel nachdenken zu müssen.
Im zweiten Band wurde es ja schon sehr schnulzig und vohersehbar, spätestens beim 4. Band hätte es dann endlich mal einen richtigen Knall geben können – aber das würde für die geplante Zielgruppe zu blutig.
Mein Fazit: Zum Einschlafen gut genug! Egal für welche Altersgruppe (als Groschenroman-Ersatz genauso geeignet)! Aber jeder andere “echte” Vampir-Klassiker ist besser.

Peroy
Peroy
30. November, 2009 21:08

“Aber ich muss zugeben, auch wenn ich gerne literarische Kunstwerke wie Tolkien, Dostojewsi, etc lese…”

Na ja… dazu sag’ ich mal nix…

Berundi
Berundi
3. Dezember, 2009 17:40

So zweiten Teil gezwungenermaßen gesehen. Der erste Teil war ja schon Schrott, wegen … naja Verstümmelung von Vampiren.
Der Zweite fängt dann mit einer Glitzerparade an und kommt im Laufe des Films noch einige Male vor. Die “bösen” (nicht Vegetarier-)Vampire erscheinen einem nicht im Ansatz böse. Die schauen grimmig, haben aber sonst nicht viel auf dem Kasten. Wenigstens wirkten sie nicht ganz so tot wie der Glitzerstar.
Unter dem Gesichtspunkt, dass die ganze Handlung nur um das psychische Traumata eines gestörten Teenies geht, welche sich im Drogenrausch einer Vampirgeschichte hingiebt ist der Film eigentlich ganz erträglich.
Wie ich darauf komme?
Nun die beiden Hauptdarsteller wirken den ganzen Film über tot. Wenn er zu ihr meint “Ich liebe dich”, dann klingt das als wäre es das knarren eines Sarges, das alles auch mit passendem Gesichtsausdruck.

*SPOILERWARNUNG (wenns jemanden interessiert)*
Sein Heiratsantrag am Schluss, den er offensichtlich nur veranstaltet damit sie nicht mit dem Werwolf verduftet, ist so plump und lustlos in den Wald geworfen, dass man da nur Ja sagen kann. Wer will nicht den Rest seines Lebens mit einem depressiven Vampir verbringen?
*SPOILERENDE*

Was bitte soll an solch lieblos dargestellter Romanze schön sein? Boah müssen die Beziehungen Weltweit im Eimer sein, wenn das romantisch sein soll. Selbst ein “Baby hier hast nen Ring lass uns heiraten.” ist dagegen übertrieben romantisch.

Das Beste am Film (wurde leider nur mir zuteil) war eine Frau neben mir, die sich über die Bücher ausgelassen hat und den Film. Sie hat gejammert über die Leute, welche den Film sehen ohne die Bücher gelesen zu haben, wobei die Bücher schon schlecht waren. Ihre Meinung, weshalb sie sich den Film anschaut: “Ich wollte sehen ob der wirklich so schlecht ist wies die Kritiker schreiben.”

… Mehr muss man dazu wohl nicht schreiben…

Peroy
Peroy
4. Dezember, 2009 00:03

Ich habe gerade gesehen, dass der Regisseur von “30 Days of Night” für Teil 3 verpflichtet wurde… d.h. der Typ, der den schlechtesten Vampirfilm der letzten paar Jahre gemacht hat…

In solchen Momenten bin ich 100%ig überzeugt davon, dass es einen Gott geben muss… und er durch und durch böse ist…

foo
foo
29. Januar, 2010 11:48

wtf?!

reptile
reptile
29. Januar, 2010 18:57

@Peroy
Das ist aber rein subjektiv. Ich fand den wirklich gut und der schlechteste Vampirfilm der letzten 30 Jahre ist ja wohl eher der titelgebende Twillight.

Peroy
Peroy
29. Januar, 2010 19:20

Nein.

Stephan
Stephan
7. Juli, 2010 12:19
Bettina
Bettina
31. Mai, 2016 18:09

werter Wortvogel, ich habe keine Gender Studies betrieben, aber trotzdem………….die Unterschiede zwischen Männern sind größer als die zwischen den Geschlechtern