06
Okt 2009

Aktuelle TV-Serien zum Direkt-Download: Der Preis ist feist

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

SPIEGEL online hat es eben (mit einer hübschen Verwuselung in der Titelzeile) gemeldet:

videoload

Wie bei einer Prostituierten: 2,49 Euro für normal, HD kostet extra. In den USA (über iTunes) ist das billiger, dafür in Deutschland mit Untertiteln.

Für mich kommt das nicht in Frage. Zuerst einmal kann man sich die Episoden bei diesem Angebot nur einmal ansehen – ex und hopp war aber nie mein Ding. Ich bin ein Sammler.

Wichtiger aber: ich zahle doch keine 60 Euro für eine Staffel “House”! Zwar sehe ich ein, dass man die nicht mehr enthaltene Werbung querfinanzieren muss (sie entspricht ja der “Bezahlung” im Free-TV) – aber für 30 Euro bekomme ich eine ganze Staffel auf DVD. Mit Extras. Für ewig. Und die kann ich im Zweifelsfall sogar wieder verhökern: bei Amazon wird man die Box für mindestens 20 Euro an den nächsten Fan los. Kosten pro Folge dann umgerechnet: 40 Cent.

Ist die Chance, eine Folge relativ aktuell zu sehen, die gesammelten Nachteile und den hohen Preis wert? Oder werden hier nur TV-Junkies abgezockt, die zu schissig oder schlecht informiert sind, um Torrents zu laden? Wer kauft sowas? Die Apple-User, die es gewohnt sind, Premium für etwas zu bezahlen, was anderswo schneller und billiger zu haben ist?

2,49 Euro ist jedenfalls ein Preis, der garantiert, dass ich niemals so eine Episode streamen werde. Meine Schmerzgrenze liegt (wie bei Songs) bei 99 Cent. Das ist genau um den Anteil preiswerter als die DVD, den ich als Ausgleich für die Nachteile erwarte. Und für ein Staffelabo gibt es dann natürlich einen satten Rabatt. Mit was anderem braucht mir die Industrie gar nicht kommen.

Eure Erfahrungen? Eure Meinung? Eure Schmerzgrenze?

(P.S.: Bitte Diskussionen über illegale Download-Möglichkeiten/Gewohnheiten unterlassen – solche Kommentare lösche ich aus naheliegenden Gründen ohne Vorwarnung)



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Muriel
6. Oktober, 2009 12:05

Ich würde schon auch mehr als 99Cent für eine Episode akzeptieren, schließlich ist ja klar, dass es billiger wird, wenn man eine ganze Staffel kauft. Andererseits würde ich mir dann aber nie eine ganze Serie einzeln downloaden, allein schon, weil ich auch ein Sammler bin. Zum testweisen Anschauen von zwei bis drei Episoden könnte ich wohl mit bis zu 1,99 noch ganz gut leben. 2,49 kommt mir da aber auch zu teuer vor. Warum wohl 1,99? Aber wer weiß schon, wo die Schmerzgrenzen herkommen?

milan8888
milan8888
6. Oktober, 2009 12:15

Ich hätte kein Problem damit für ne Lost-Folge die ich am Tag nach der US-Ausstrahlung ansehen könnte 99 Cent an Apple zu bezahlen. Die DVD-Box kauf ich mir bei Erscheinen dann aber sowieso noch.

Da ich mir die Lost-Folgen in der Regel direkt nach Erstsichtung nochmal ansehe und ohne HD so manches gar nicht zu erkennen ist, ist das Telekom-Angebot für mich absolut unbrauchbar.

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
6. Oktober, 2009 12:21

2,49€? Nun ja etwas arg teuer. Es soll mal Zeiten gegeben haben, da konnte man für das Geld ins Kino gehen (so um 1970 herum).

Solange der Stream teurer ist als die entsprechende DVD und auch nur ein ex und hop ist, kommt das Teil nicht auf meinen puter. In diesem Fall ist Geiz wirklich geil und der Markt reguliert sich von selbst. Ich persönlich denke mal, dass solche Hochpreisabzocker nicht lange leben oder besonders groß werden. Der Markt und seine Methoden werden ihnen das Rückrad brechen. Wie Wortvogel schon andeutete, gibt es Mittel und Weg solche Sachen billiger und in besserer Qualität zu bekommen.

PS: Seit Jamba sind elektronische Abos bei mir unten durch.

Marko
6. Oktober, 2009 12:41

Mieten würde ich sowas schon mal gar nicht, und PAL-Auflösung wäre mir auch keinen Cent wert. Für eine runterlad- und behaltbare Folge einer Serie in Xvid/1080p/AC3 würde ich aber durchaus ein bis zwei Euro löhnen.

Gruß,
Marko

Sigbert
Sigbert
6. Oktober, 2009 12:58

Toll wäre es doch, wenn man die Folgen direkt nach der Ausstrahlung sehen könnte und dann wenn die DVD raus kommt, die noch hinterher gewurfen bekommt.
Aber dann doch zu einem vernünftigen Preis. Wenn ein drei Min Lied einen Euro kostet, könnte man für 30 Min oder 40 Min TV-Show glaube ich schon etwas mehr bezahlen… vielleicht 1.50 €? Vielleicht is die Musik auch einfach immernoch zu teuer ^^

Lars
Lars
6. Oktober, 2009 13:05

Was mir ja vor allem nicht in den Kopf will: Hulu funktioniert in den USA ziemlich gut und erzielt bei den Simpsons wohl schon höhere Tausender-Kontakt-Preise als die normale TV Ausstrahlung (ist zwar trotzdem ein Äpfel- & Birnen-Vergleich). Das befürchtete Schwenk auf Bezahlcontent ist dort bis jetzt ebenfalls noch nicht gekommen, da die Verantwortlichen dort wahrscheinlich genug Realitätssinn haben um zu erkennen, dass die Kunden nur deswegen Hulu besuchen, da es bequem ist, die Folgen quasi sofort starten und die Werbung sich in einem sehr erträglichem Rahmen hält (sind maximal 4-5 Minuten auf eine 40 Minuten Folge, meistens deutlich weniger). Sobald man dafür Geld verlangen würde, wären die Kunden aber weg und wieder auf den einschlägigen Seiten.
Wenn man jetzt dieses Hulu-Konzept weltweit durchziehen würde und die aktuellen Folgen (evtl. noch kombiniert mit Serien aus anderen Ländern wie z.B. Großbritannien) für 3-4 Wochen mit lokaler Werbung online bereitstellen würde, wäre die Hauptmotivation der Torrent-Downloader (zeitlich schnelle Verfügbarkeit) weg und ich schätze, dass es zumindest in den Nicht-Englischsprachigen Ländern noch nicht einmal zu einem nennenswerten Einbruch bei den Einschaltquoten kommen würde, da die Zielgruppe eines derartigen Angebots bereits jetzt am runterladen ist. In den englischsprachigen Ländern mag es Quoteneinbußen geben, allerdings sind dort dann auch die Online-Abrufe höher, was in höheren Werbeeinnahmen resultieren dürfte. Der Vorteil wäre insgesamt aber, dass durch die Werbung Erlöse erzielt werden, die es bis jetzt gar nicht gibt.
Bis diese Denkweise aber in den Medienfirmen wirklich Fuß gefasst hat, wird es wohl leider noch einige Zeit dauern.

2,49€ sind mir auf jeden Fall zuviel und ich kann auch locker warten, bis die neuen Staffeln in den USA auf DVD verfügbar sind. Derzeit arbeite ich z.B. die letzte US Season auf DVD ab (Grey’s Anatomy, 24, Heroes, etc.), bin zeitlich immer noch halbwegs vor der deutschen Ausstrahlung und bezahle im Durchschnitt gerade mal 1 Euro pro Folge, die ich mir in den nächsten Jahren noch häufiger angucken kann.

xanos
xanos
6. Oktober, 2009 13:13

Fast scheint es so, als wollten die Filmschaffenden mit Absicht sabotieren, damit die Mär vom bösen Internet erhalten bleibt.
Bei minimalem Nachdenken ist dieser überzogene Preis aber völlig normal. Bei technischen Neuerungen ist es schon immer normal gewesen mit überhöhten Einstiegspreisen erst einmal die Konsumentenrente derjenigen abzuschöpfen, die die ersten sein wollen/müssen. Gut, das hat auch produktionstechnische Gründe, ist aber gewinnmaximierend. Hier wird nun versucht diejenigen abzuschöpfen, die in diesem Aspekt schnell sein wollen/müssen und bereit sind für diesen Zeitvorteil einen Aufpreis zu bezahlen.
Das hat beim Internet natürlich einige andere Nebenbedingungen (wie z.B. die Möglichkeit es zwei Klicks weiter umsonst zu bekommen). Langsam sollten aber auch Erfahrungswerte vorliegen und die Unternehmen einschätzen können, wo ungefähr die Preisgrenze für ein für sie optimales Verhalten liegt (man darf nie vergessen, die Studios/Sender machen das für Geld – selbt die Premium Cable, die nicht auf Quote schielen müssen).

Howie Munson
Howie Munson
6. Oktober, 2009 13:32

@Xanos: das dumme ist nur, das es keine neue technik ist, sondern eine die man seit über einen Jahrzehnt ignoriert hat…

Ich versteh auch nicht wieso sich die Sendungen über normale TV-werbung finanzieren können (die die hälfte eh nicht anschaut), bei einer verbreitung übers Net aber dies nicht geht… was ist daran so schwer den Werbeblock für das Heimatland des Users zu lokalisieren??

breakman
breakman
6. Oktober, 2009 13:34

99c würde ich auch bezahlen. Ich hatte mir auch eine iTunes-Karte aus Amerika mitbringen lassen, damit ich amerikanische Serien über iTunes beziehen kann (funktioniert das noch?).

2,49€ finde ich aber auch total überteuert. In unserem kleinen Kino in der Stadt kann man am Kinotag für 3€ (in einem Saal für 350 Personen, also keineswegs soo klein) einen Film sehen, wo ist da bitte die Relation?

Bei Mp3s finde ich 99c/Song und 5€/Album ziemlich fair, das habe ich auch schon genutzt, sofern es DRM-frei war.

Montana
Montana
6. Oktober, 2009 14:00

Für einen Stream eindeutig zu teuer. Meine Schmerzgrenze dort: €0. Hätte man eine “offene” Datei (selbst DVD-Images wären im DSL-Zeitalter möglich) sähe es schon anders aus. Ich sage mal €1,50 pro Folge.

Mit der Idee, dass man mit einem Stream-Staffel-Abo einen Gutschein für die spätere DVD-Box erwirbt, könnte ich mich auch anfreunden.

Aber Geld für Einweg-Kost? Niemals. Möglichkeiten für einen “Stream-Rip” hin oder her. Da geht es ums Prinzip. Obwohl gerade das Beispiel Lost beim zweiten Anschauen viel von seiner Faszination verliert. Das hat mich selbst überrascht.

“Ist die Chance, eine Folge relativ aktuell zu sehen, die gesammelten Nachteile und den hohen Preis wert?”

Dieser Wert wird allgemein überschätzt. Wird eine Folge schlechter, wenn man sie ein halbes Jahr später schaut? Meiner Meinung nach nicht. Okay, die Spoiler-Gefahr im Internet wird größer, aber aus dem Alter “alles, und zwar sofort” bin ich raus…

Ich jedenfalls bin gerade froh, dass sich das Finale von Battlestar Galactica so gut anlässt…

Wortvogel
Wortvogel
6. Oktober, 2009 14:10

@ Sigbert: Da wird kein Schuh draus – klar ist eine TV-Episode länger als ein Song. Aber einen Song hörst du dir im Idealfall auch hundert Mal an, während du hier für ein Einmal-Viewing bezahlst. Somit relativiert sich die Preis-Frage.

Ein iTunes-Preis wäre insbesondere dafür spannend, die ersten ein, zwei Folgen von neuen Serien anzuschauen, um sich einen Eindruck machen zu können. Von was ich dann später DVD-Boxen kaufe, steht auf einem anderen Blatt.

Ich bin auch nicht mehr so heiß drauf, alles unbedingt jetzt und sofort anschauen zu müssen. Außer “House”.

Peroy
Peroy
6. Oktober, 2009 15:10

“Wichtiger aber: ich zahle doch keine 60 Euro für eine Staffel “House”! Zwar sehe ich ein, dass man die nicht mehr enthaltene Werbung querfinanzieren muss (sie entspricht ja der “Bezahlung” im Free-TV) – aber für 30 Euro bekomme ich eine ganze Staffel auf DVD. Mit Extras. Für ewig. Und die kann ich im Zweifelsfall sogar wieder verhökern: bei Amazon wird man die Box für mindestens 20 Euro an den nächsten Fan los. Kosten pro Folge dann umgerechnet: 40 Cent.”

Äh, nee, oder… ? 40 Cent pro Folge… mal 20… eins Hin zwei im Sinn… plusminus ein paar Zerquetschte… noch mal nachrechnen…

Wortvogel
Wortvogel
6. Oktober, 2009 15:14

@ Peroy: Ja ja, die Tücken des kleinen Einmaleins – 30 Euro für die Box mit ca. 25 Episoden. 20 Euro zurück beim Gebraucht-Verkauf. Bleibt eine Investition von 10 Euro. Macht pro Episode? Na? Na?

Peroy
Peroy
6. Oktober, 2009 15:21

Aber dann hast du die Episoden doch auch nicht mehr… ? 😕

Wortvogel
Wortvogel
6. Oktober, 2009 15:22

@ Peroy: Aber für ein Sechstel dessen, was der Stream kostet. Oder für die Hälfte, wenn ich die Scheiben behalten will.

Thorben
6. Oktober, 2009 15:33

Ich habe im I-Tunes-Store auch schonmal die eine oder andere folge für, ich glaube, 1,49€ heruntergeladen, weil ich sie verpasst habe.

Das aber würde ich nicht öfter machen – viel zu teuer.

voerdus
voerdus
6. Oktober, 2009 16:05

Für die Senderkalkulation wäre noch interessant zu Wissen, wieviel ein TV-Zuschauer an Werbegeldern einbringt.
Schließlich ist in der Kalkulation jeder der Online guggt ein potenzieller verlust für die TV-Quote.

Wortvogel
Wortvogel
6. Oktober, 2009 16:16

@ voerdus: der TKP ist erheblich niedriger – sonst würde eine US-Serie hierzulande mit einer Ausstrahlung für 1 Million Zuschauer schon 2,5 Millionen Euro abwerfen. Schön wär’s. Auch daran sieht man, dass die “early adopter” fleißig geschröpft werden. Ich zweifle, dass sich dieses Geschäftsmodell zu diesem Preis durchsetzen lässt.

Asmodeus
Asmodeus
6. Oktober, 2009 16:20

“Wenn ein drei Min Lied einen Euro kostet, könnte man für 30 Min oder 40 Min TV-Show glaube ich schon etwas mehr bezahlen… vielleicht 1.50 €? ”

Fällt noch jemandem die fehlende Relation auf?

Enk
Enk
6. Oktober, 2009 16:46

Für mich ist das nix, aber ich kenne durchaus einige Leute, für die das auch bei 2,50 pro Folge in Frage kommt. Limitierender Faktor ist hier aber weniger der Preis, als eine supereinfache Bedienung. Sobald man sich da extra Programme installieren muss, Accounts anlegen, etc. etc., und das ganze dann noch ruckelt oder unterbricht, ist der Markt tot.

charlotte sometimes
6. Oktober, 2009 16:56

falls es wen interessiert (diejenigen zum beispiel die it crowd im original sehen möchten) auf 4OD kann man sich alle channel 4 programme ansehen, gratis in super auflösung mit minimaler werbeunterbrechung so oft man will. finde ich als lösung super und frage mich warum das nicht alle so machen.

Wortvogel
Wortvogel
6. Oktober, 2009 17:04

@ charlotte: Nur leider geht das von Deutschland aus nicht. Ist ja auch klar: wenn die Leute das im Original kostenlos sehen können, gibt es keinen Grund, noch die deutsche TV-Ausstrahlung anzuschauen. Die Produzenten der Serie sind aber u.a. auf die Gelder aus Deutschland angewiesen. Kurz: was weltweit kostenlos ist, kann nicht mehr verkauft werden. Logo, oder?

ThorstenH
ThorstenH
6. Oktober, 2009 17:36

Ich persönlich würde son “one-view”-Angebot nicht nutzen, es sei denn es ist sehr sehr günstig – 10c pro Folge oder sowas.

Wenn es nur um die Brennbarkeit geht könnte ich mir ein Modell mit eigenem Userbereich vorstellen, wo man die Streams der gekauften Folgen immer wieder abrufen kann. Das wäre mir dann durchaus auch 1-1,5€ wert. Aber dann gibts wieder Probleme mit Account-Sharing….

Lars
Lars
6. Oktober, 2009 17:37

@wortvogel: Aber genau diese Schlussfolgerung wage ich zu bezweifeln: Die Leute die jetzt schon per Bittorrent und Co gucken werden das Angebot nicht annehmen, da sie
– die Folgen noch schneller und “umsonst” bekommen können (idR am nächsten Tag)
– sie Englisch können und die dt. Version eh nicht brauchen (bzw. die Synchronisation sogar ablehnen) und sich wahrscheinlich von fest eingebrannten Untertiteln sowieso gestört fühlen

Dieser Personenkreis wird also in allen Fällen nie einen deutschen Sender einschalten um z.B. House oder Lost zu gucken und ist in meinen Augen sowieso schon für die dt. Sender verloren. Wenn man die Serien jetzt aber weltweit kostenlos und legal per Stream anbieten würde, wird genau dieser Personenkreis bedient mit dem Vorteil, diese mit zielgerichteter Werbung “versorgen” zu können. Die Rechte an der deutschen Synchronisation lassen sich aber nach wie vor ohne Probleme an RTL & Co verkaufen ohne das die Quoten nennenswert in den Keller gehen. Ich gehe nämlich stark davon aus, dass die meisten Zuschauer in Deutschland bei der Wahl zwischen Deutsch und Englisch die dt. Synchronisation bevorzugen.

Yoshi
Yoshi
6. Oktober, 2009 17:42

“Die Apple-User, die es gewohnt sind, Premium für etwas zu bezahlen, was anderswo schneller und billiger zu haben ist?”

Ich geh mal ein auf den bescheuerten Kommentar: Der iTunes Store ist deutlich günstiger als die Konkurrenz wie Maxdome oder der Xbox Live Video Marketplace. Und mit ein bisschen Bastelei bekommt man auch Zugriff auf den US-Store, in dem man alle aktuellen US-Serien kaufen kann zu Preisen, die teilweise noch unter dem im Artikel genannten Streaming-Angebot liegen. Klar, das ist dann schon ein bisschen im Graubereich. Aber das ist Hulu von Deutschland auch, außerdem schadet man ja keinem, wenn man Serien in den USA _kauft_.

Wortvogel
Wortvogel
6. Oktober, 2009 17:46

@ Yoshi: Natürlich gehst du ein – ihr Apple-Jünger könnt ja gar nicht anders 😉

“bisschen Bastelei”, “Graubereich” – darf es auch noch DRM sein? Super Lösung

Falls es dir nicht aufgefallen ist: ich vergleiche den iTunes-Serienkatalog nicht mit Windows-Angeboten. Ich mache das Gegenteil: ich halte das Videoload-Angebot für ein apple-esk überteuertes Marketing-Monster.

Billiger, bequemer, schneller, und DRM-frei ist derzeit leider immer noch die Raubkopie.

Heino
Heino
6. Oktober, 2009 18:28

ich schau prinzipiell nichts auf dem Rechner, da hat mich bisher kein Angebot von überzeugen können, weil die technische Seite stets zu aufwändig ist. Im Normalfall warte ich auf die deutschen DVDs oder – wenn zu teuer – weiche auf Original-DVDs aus

Markus
Markus
6. Oktober, 2009 18:29

Hach, du und dein Apple Hass… Spon vergleicht doch selbst Videoload mit iTunes mit dem Ergebnis, dass a) iTunes billiger ist und b) man in iTunes keinen doofen Stream schaut sondern die gekauften Medien beliebig oft anschauen kann.

Ein Bittorrent-Bootlegging wird preismäßig _immer_ gegen eine legale Plattform punkten. Von der Bequemlichkeit und der Qualität kann iTunes aber gut mithalten, die sind nicht umsonst der größte Musikhändler der Welt geworden. Wenn nur bei Filmen/Serien diese Rechtezersplitterung in regionale Märkte nicht wäre… *seufz* Da hilft die beste Plattform nicht, wenn man es schlicht nicht aus Europa kaufen kann. Dasselbe Problem beim ziemlich genialen Hulu.

Marko
6. Oktober, 2009 18:39

Wer Apple kritisiert, ist gleich ein Apple-Hasser? Dann muss Apple ja ein riesiger MS-Hasser sein, bei all den hippen “I’m a Mac”-Spots. 😉

Gruß,
Marko

milhouse
milhouse
7. Oktober, 2009 00:57

Solche “Angebote” ärgern mich maßlos, gerade kürzlich habe ich in Diskussionen mit Piratenparteilern vehement das Recht der Urheber auf Bezahlung verteidigt. Aber Nepp wie dieser zeigt doch nichts anderes als die blanke Verachtung für Nutzer/Kunden in Deutschland.

Das erinnert mich sehr an den Start von musicload.de, als eine große Zahl der angebotenen Alben im Download teurer war als die CD bei amazon. Ich weiß wirklich nicht, ob das nun Dreistigkeit oder Dummheit ist.

Ich persönlich nutze für Filme mittlerweile sehr gern den US-iTunes-Store. Und dort leihe ich mir für fast das gleiche Geld einen brandneuen Kinofilm.

Auch wenn es einigen Rechteinhabern die Fußnägel hochrollt, halte ich tatsächlich die Version “früher Download, später dann die DVD” als Paket für zukunftsweisend.

Lari
Lari
7. Oktober, 2009 03:39

Ich würde gar nichts zahlen. Wozu auch? Entweder, die Produzenten sind schlau genug, mir die Serien gratis als Stream anzubieten (South Park z.B., mittlerweile aber leider nicht mehr von Deutschland aus). Oder eben nicht, und dann klick ich halt weiter. Youtube und Konsorten bieten (neben 99% Schrott) derartig viel Content, von selbstgehäkelten Trickserien mit krudem Humor über seltsames Kunst-Zeugs bis hin zu Film- und Videospiel-Reviews, dass zumindest mein Bedarf an Unterhaltung auf Jahre hinaus gedeckt ist. So allmählich fangen die Leute, die was drauf haben, auch an, sich zu organisieren (siehe z.B. tgwtg.com), sodass es nicht mal mehr schwer ist, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass sich das Fernsehen als solches überlebt, aber über kurz oder lang werden solche zwei, drei Mann – Unternehmen zumindest eine wichtige Hausnummer sein. Damit ist zwar nicht viel Geld zu machen, aber dafür sind die Produktions- und Betriebskosten auch vergleichsweise nichtexistent. Eine Show wie Bad Movie Beatdown, die mit einem Typen vor der Kamera und einem alten Eddie Murphy – Film auf VHS auskommt, unterhält zumindest mich genau so gut wie die beste denkbare multimillionenteure Major-Serie. Nur: erstere bekomme ich gratis, letztere soll mich zwofuffich für einmal Gucken kosten. Do the math.

DasEG
DasEG
7. Oktober, 2009 06:46

@Lari: Auf southpark.de kannst du dir die South Park Folgen von Deutschland aus ansehen. Auf deutsch und englisch und auch die aktuellsten Folgen.
Mich würden mal die Erfahrungen der Macher damit interessieren. Ob das spürbare Auswirkungen auf die Quote hat (positiv oder negativ), Wieviel Leute das nutzen, Wieviel das kostet usw. Vor allem im Hinblick darauf, dass man dort die englischen Folgen vor der deutschen Synchronisation sehen kann.

Das es bei videoload nur ein Stream zum Einmal Anschauen ist, sollte man mMn es wirklich mal mit Werbefinanzierung probieren. Man könnte dann für Werbefreiheit und HD was extra verlangen. So ein Angebot könnte dann sogar evtl. die Leute weg von Torrents bringen. Schliesslich muss man nicht mehr warten, bis der Torrent fertiggeladen ist und man hat ein “gutes legales Gefühl”. Man darf es halt nicht mit der Werbung übertreiben, aber an Unterbrechungen ist man ja gewöhnt und die US-Serien haben dafür ja sogar die Acts. Auch Extras könnte man anbieten, wie optionale Untertitel oder Kommentare einbinden, wie Podcasts bei Galactica. Und schneller als Torrents könnte man auch sein, wenn man das wollte.

Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass die Fernsehsender was dagegen hätten, da die um ihre Quote fürchten. Vielleicht stecken die auch hinter dem hohen Preis bei videoload.

Lari
Lari
7. Oktober, 2009 06:51

Oooh, da gibt es einen “Watch in English”-Knopf! Den hatte ich völlig übersehen, vielen Dank!

Wortvogel
Wortvogel
7. Oktober, 2009 10:46

@ Marko / Mark: So sind die Apple-Jungs halt – wer nicht für sie ist, ist gegen sie. Die Fundis der IT-Szene. Liegt vielleicht daran, dass sie alle nur einen Herrn kennen, im Gegensatz zur PC-Welt, in der verschiedene Hersteller konkurrieren.

Ich hasse Apple natürlich nicht. Wäre auch schwer – ich arbeite regelmäßig mit Macs. Ich bevorzuge lediglich Windows-PCs, weil sie genauer meinen Bedürfnissen anzupassen sind.

Lars
Lars
7. Oktober, 2009 10:57

@Lari: Ich glaube aber nicht, dass diese kleinen Web-Häppchen wirklich der klassischen TV Serie den Rang ablaufen werden. Am Ende des Tages möchte ich nämlich nicht laufend kleine Häppchen gucken und dauernd von einer Seite zur nächsten klicken, sondern mich entspannt vor dem großen Fernsehen zurücklehnen und mich einfach nur eine Zeit lang passiv unterhalten lassen. Das sehe ich bei den Web-Formaten derzeit einfach nicht.

Trantor
Trantor
7. Oktober, 2009 11:56

Die 3. Staffel von Lost wurde damals übrigens in Deutschland auf deutsch als erstes auf Premiere Direkt gezeigt, also Pay-per-View, eine Folge kostete sogar 3 EUR. Ansehen natürlich nur einmal möglich (außer man nahm den Stream auf ner Dbox auf, aber das ist jetzt offtopic). Und ja, ich habe fast alle Folgen damals so gesehen und dementsprechend dafür gezahlt, auch wenn zugegebenermaßen sehr zähne- und kontoknirschend. Und die Staffelfolgen wurden damals nicht einmal kurz nach der US-Ausstrahlung gezeigt wurden, sondern ich glaube ein halbes Jahr später – klar, wegen deutscher Synchro. Aber Lost ist halt speziell und in meinem Freundeskreis ist bei jeder neuen Folge Rudelgucken angesagt, weswegen man natürlich nicht noch ein weiteres halbes Jahr bis zur Ausstrahlung auf Pro7 damals warten wollte. Nur damals gaben unsere DSL-Leitungen nun mal noch keine “anderen Weg” her, also haben wir bezahlt. Heute schaue ich Lost im Original auf anderen Wegen direkt nach der US-Ausstrahlung. Aber ich bin der Überzeugung dass diesen Effekt nur wenige Serien haben wie Lost, Serien wir How I Met Your Mother oder 30 Rock liebe ich abgöttisch, habe aber nicht den Drang, eine Folge direkt nach US-Ausstrahlung zu sehen, im Gegenteil, da ist es meist viel, viel schöner, sich nach Staffelende die DVD zu besorgen und hintereinander durchzuschauen und -zulachen.

Lari
Lari
7. Oktober, 2009 12:27

@Lars: Die Zeiten ändern sich. Aus den kleinen Web-Häppchen werden gerade vollwertige Shows mit 20 bis 30 Minuten Länge, und dadurch, dass sich die sehenswerten Sachen nun nach und nach untereinander vernetzen, muss ich auch nicht lange klicken, um von einer zur nächsten Sendung zu kommen. Auch große Fernseher sind kein Plus des regulären TVs mehr. Bei Vielen dient inzwischen ein Gerät für beides, und in meinem speziellen Fall ist der Monitor mittlerweile sowieso größer als der Fernseher. Wie gesagt, ist jetzt alles nur speziell auf meine Person gemünzt, aber ich zumindest bin nicht mehr auf das klassische Fernsehen angewiesen.

Wortvogel
Wortvogel
7. Oktober, 2009 12:31

@ Lari: Man muss aber in Betracht ziehen, dass wir alle hier relative “early adopter” sind, und dass eine große Menge “normaler” Zuschauer vermutlich auf Jahre hinaus noch “ordentliches”, passives, vorgekautes Fernsehen haben will. Das Internet hat die Sehgewohnheiten der jungen Generation beeinflusst, es hat nicht die Sehgewohnheiten der gesamten Menschheit auf den Kopf gestellt. Und tatsächlich: ich möchte keine Folge “House” mit 20 Minuten Länge. Ich will den nächsten “Star Trek”-Film auch nicht als Abfolge von 15 Web-Episoden à 10 Minuten.

Marko
7. Oktober, 2009 12:37

Wobei ich sogar noch bezweifeln möchte, daß die Sehgewohnheiten überhaupt irgendeiner Generation vom Internet bisher verändert wurde; ich hab früher auch gern lustige Schnippsel im “normalen” Fernsehen gesehen. Wenn es sowas früher mehr gegeben hätte, hätte ich das auch früher schon geschaut. Das Internet hat da nur einen Bedarf gedeckt.

Die Frage wäre nun, wieviele Zuschauer das eine durch das andere tauschen möchten? Ich finde YouTube und Konsorten prima, aber TV-Serien und Spielfilme eben auch. Ich glaube nicht, daß die Schnippsel im Web den längeren Formaten den Garaus machen.

Gruß,
Marko

xanos
xanos
7. Oktober, 2009 12:54

Mit ziemlicher Sicherheit hat das Internet meine Sehgewohnheiten verändert. Ich schalte meinen TV nur einmal die Woche ein, da ich es nicht einsehe zu schauen wann irgendwas läuft, sondern darauf bestehe es mir dann zu genehmigen, wenn ich Lust dazu habe.
Vielleicht wäre das auch durch DVD Boxen soweit gekommen, aber das Internet mit seinen legalen, illegalen und irgendwo dazwischen angesiedelten Angeboten hat die Entwicklung deutlich beschleunigt.

Im Filmbereich sind die Onlineangebote z.B. deutlich eher in vertretbaren Regionen. Dort ist die Konkurrenz oft die Videothek (einige jüngere Menschen wissen gar nicht was das ist oder verwechseln es mit einer Torrentsuchmaschine), die wir bei gemeinschaftlichem Schauen öfters mal aufsuchen und als Alternative bei nur leichtem Aufpreis das Haus nicht verlassen zu müssen – es gibt Wetter oder auch Wohnorte wo das verlockend ist.

Lari
Lari
7. Oktober, 2009 12:58

@WV: Vollkommen richtig, deswegen gehe ich ja auch davon aus, dass beide Medien noch Jahre, eher Jahrzehnte nebeneinander existieren werden. Nichtsdestotrotz werden sie sich aneinander annähern. Das Fernsehen wird mir die Möglichkeit geben, mir jederzeit und gratis mein Programm zusammenzustellen, Internet-Show werden sich im Gegenzug professionalisieren.
Spielfilme sind da allerdings außen vor: Wenn ich die dramaturgische Struktur eines Spielfilms so runterkrümel, dass er sich in ein Dutzend Web-Episode aufteilen lässt, ist das natürlich kein Spielfilm mehr.

Marko
7. Oktober, 2009 13:00

***

Verlesen. Sorry.

Gruß,
Marko

Tornhill
Tornhill
7. Oktober, 2009 18:59

Zukunftsprognosen vermag ich hier nicht zu erstellen, aber ich beantrage eine Heiligsprechung für DasEG: Den “Watch in English”-Knopf hatte ich bislang auch übersehen und mein Leben hatte sich merklich verdunkelt.

Tinitus
Tinitus
25. Oktober, 2009 22:07

Wat soll man sagen? Interessant wäre es zu wissen, wer die Preise im iTunes Store oder Videoload festlegt. Auf jeden Fall ist der aktuelle Preis für Serien derzeit deutlich zu hoch. In den anderen Bereichen des iTunes Stores finde ich die Preise relativ in Ordnung. Als, seit kurzem, stzer Besitzer eines IPod Touch habe ich mich sogar breitschlagen lassen, DRM-Musik zu kaufen. Und warum? weil es einfach ist und zehn Euro nicht zu gierig für ein komplettes Album sind. Mehr würxe ich auch für eine komplette Serie nicht ausgeben. Aus den vom Vogel genannten Gründen. Musik höre ich immer wieder. Die serienfolgen kann ich nur einmal sehen. Dafür so eine Schweinemenge an Kohle auszugeben erschliesst sich mir einfach nicht.