26
Jul 2009

Kino-Kritik: “Inglorious Bastards” (1978) vs. “Inglorious Basterds” (2009)

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Wann immer man dieser Tage von Tarantinos vielbeachtetem neuen Film “Inglorious Basterds” spricht, wird gerne im Nebensatz eingeworfen, es handele sich dabei um das Remake eine obskuren italienischen Kriegsfilms aus den 70ern namens “Inglorious Bastards”. Da ich kürzlich die Gelegenheit hatte, mir “Basterds” anzusehen, entschloss ich mich, auch das Original zu sichten, und beide Filme zu vergleichen.

Ein Haufen verwegener Hunde (aka Dirty 7, aka Inglorious Bastards)POSTER-INGLORIOUS-BASTARDS

Italien 1978. Regie: Enzo G. Castellari. Darsteller: Bo Svenson, Fred Williamson, Peter Hooten, Debra Berger, Raimund Harmstorf

Frankreich, 1944: Eine Handvoll Deserteure und Kriegsverbrecher soll vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Eine Fliegerattacke gibt Yeager, Canfield und ein paar anderen jedoch die Gelegenheit zur Flucht. Auf dem Weg in die neutrale Schweiz schließt sich ihnen der Deutsche Adolf Sachs an. Es kommt zu einem Scharmützel mit einer Nazi-Patrouille – die sich als eine verkleidete Einheit Amerikaner herausstellt, die im Geheimauftrag das Leitsystem einer V2-Rakete aus einem Zug stehlen sollte. In der Hoffnung auf Begnadigung entschließen sich die “sieben verwegenen Hunde”, den Auftrag selbst auszuführen…

Zuerst einmal gibt es keinen Grund zur Häme – “Inglorious Bastards” ist mitnichten der obskure Billigschrott, für den ihn Kritiker erklären, die ihn offensichtlich selber nicht gesehen haben. Der internationale Cast hat durchaus solides B-Niveau, der betriebene Aufwand an Kostümen und Fahrzeugen (Flugzeuge, Panzer, Züge, Motorräder) ist beachtlich, und die gelegentlich verwendeten Modelle und Matte Paintings können überzeugen. Die Pyrotechniker haben sichtlich Überstunden geschoben – der Film ist eine regelrechte Materialschlacht. “Bastards” punktet besonders bei den vielfältigen einfallsreichen Stunts, die oft genug von den Stars selber ausgeführt wurden.

Natürlich ist die Story banal, und erinnert eher an eine Mischung aus “Dirty Dozen” und den alten Kriegscomics von Marvel – eine Handvoll Geächteter zeigt halt den Nazi-Schweinen, was Sache ist. Aber alles ist schön bunt, die Typen sind cool, und Regie-Veteran Castellari treibt das Geschehen effizient und fettfrei voran. “Bastards” ist ein reinrassiger Actionfilm, der niemals zur Ruhe kommt, und genügend “Twists” aufweist, um auch Zuschauer interessiert zu halten, die Kriegsfilmen sonst gar nichts abgewinnen können (ich zum Beispiel). Es zahlt sich aus, dass der Film in drei gleichermaßen unterhaltsame Teile zerfällt: Einführung und Flucht der “Hunde”, Begegnung mit den Deutschen und Sabotage ihrer Anlagen, und schließlich der große Geheimauftrag als Höhepunkt.

Die Charaktere sind eindeutig-zweidimensional genug gezeichnet, um nach einer kurzen Einführung unterscheidbar zu sein. Und tatsächlich: wenn ein “verwegener Hund” ins Gras beißt, tut uns das wirklich leid.

Obendrauf gute Kameraarbeit, schmissige Musik, und Hundertschaften von Nazi-Komparsen, die mit “aarrgghh!!!” und “iiiihh!!!” in die Rabatten fallen – sicher kein großartiger Film, aber unterhaltsam und routiniert gemacht.

Kurzum: 96 Minuten räudiges Remmidemmi für Genre-Fans.

http://www.youtube.com/watch?v=8cGaYDwpXf4

Inglorious Basterds

basterdsUSA 2009. Regie: Quentin Tarantino. Darsteller: Brad Pitt, Christoph Waltz, Melanie Laurent, Diane Krüger, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Daniel Brühl, Mike Myers, Eli Roth

Frankreich, 1944. Aldo Raine stellt im Auftrag der Alliierten eine Truppe von Halsdurchschneidern zusammen, deren einzige Aufgabe es ist, Nazis brutal zu massakrieren (und zu skalpieren), um die deutsche Besatzungsmacht in Angst und Schrecken zu versetzen. Das funktioniert auch ganz gut, bis sich eher durch Zufall die ganz große Chance bietet: Hitler selbst hat sich angekündigt, um in Paris der Premiere des Propaganda-Films “Stolz der Nation” beizuwohnen. Eine ideale Gelegenheit, den Führer ins Jenseits zu bomben, und dadurch den Krieg zu beenden. Keiner der Basterds ahnt, dass die jüdische Besitzerin des Kinos einen ganz ähnlichen Plan verfolgt. Und dann ist da noch Gestapo-Mann Landa, der eine gute Nase für Lügner und Verschwörer hat…

Ihr habt es sicher schon gemerkt: mit “Inglorious Bastards” hat “Inglorious Basterds” nicht viel zu tun. Ich würde bestreiten, dass der Film überhaupt als Remake durchgehen kann. Sogar die entliehenen Motive sind so verwässert worden, dass man die Ähnlichkeiten mit der Lupe suchen muss.

Viel schlimmer aber: “Basterds” ist ein echter Tarantino der neueren Schule (also seit “Jackie Brown”). Der Maestro kidnapped ein Genre, das er in seiner Zeit als Videothekar bis zum Umfallen geliebt hat, schmeißt 60 Millionen Dollar, ein paar Stars, und geschliffen-sarkastische Dialoge drauf – und übersieht geflissentlich, dass die Originale funktioniert haben, weil ihre unterhaltsamen Defizite nicht Absicht, sondern produktionsbedingt waren. Blaxploitation (“Jackie Brown”), Grindhouse (“Death Proof”), Hongkong-Action (“Kill Bill”), und Nazi-Action sind nur dann cool, wenn sie einem nicht so penetrant hip, überteuert, und mit ständigem Augenzwinkern in den Hals gerammt werden.

basterds2

“Basterds” ist totales Chaos, und filmisch gesehen ein praktisch ungenießbarer Eintopf. Statt einer durchgehenden Story erzählt der Film seine Handlung als “Kapitel”, und springt dabei von einer statischen Sequenz zur nächsten – nur um Tarantino ausgiebig Gelegenheit für seine gewohnt souveränen, aber ständig bis ins Exzess überdehnten Dialog-Konflikte zu geben, die unausweichlich in plakativen Gewaltausbrüchen enden.  Bewegung zwischen den “set pieces” findet fast nicht statt, Aufwand und Tempo bleiben bis zum (zugegebenermaßen furiosen) Finale im erschreckend überschaubaren Maße.

Auch stilistisch greift der Film immer wieder daneben: die Western-Musik nervt, und ist völlig unpassend, der Vorspann allein hat schon fünf verschiedene Fonts, und immer wieder sind gewollte Stilbrüche kein Zeichen von inszenatorischer Überlegenheit, sondern lediglich genau das – arg gewollte Stilbrüche. Ich bin echt nicht zimperlich, aber die von den Basterds verübten Brutalitäten sind nicht modern-schick, sondern gerne mal eklig. Im erzählerischen Kontext ist das unentschuldbar – denn es gibt keinen.

Kritik an der Story, der Plausibilität, den historischen Details lässt Tarantino gar nicht erst zu, in dem er “Basterds” zu einem “Märchen” erklärt. Darum erübrigt sich jeder Hinweis darauf, dass eine “Brigitte” plötzlich mit “Bridget” unterschreibt, ein Deutscher “Genghis” statt “Dschingis Khan” notiert, und im Pariser Kino ein fast zehn Jahre alter deutscher Film läuft.  Von der Tatsache, dass Goebbels niemals einen so plumpen Propaganda-Film wie “Stolz der Nation” unterstützt hätte, mal ganz abgesehen. Und die Deutschen dürfen durch die Bank widerlichstes Vieh sein, für das ein grausamer Foltertod noch eine Gnade darstellt. Ist ja alles nur ein Märchen, alles nicht ganz ernst gemeint.

Schade nur, dass in der unverdaulichen Suppe ein paar wirklich großartige Einzelsequenzen schwimmen, von großartigen darstellerischen Leistungen mal ganz abgesehen. Wer es schafft, Gedeon Burkhard und Diane Krüger überzeugend agieren zu lassen, hat meinen Respekt verdient. Brad Pitt hingegen spielt Aldo Raine (ja, Quentin, schon kapiert – du magst Aldo Ray ganz furchtbar) genauso dünn und lausbübisch grinsend, als hätte von vorneherein verstanden, dass mit der Rolle des coolen Kommandanten kein Staat zu machen ist. Und Til Schweiger als Hugo Stiglitz (ja, Quentin, schon kapiert – du magst Hugo Stiglitz ganz furchtbar) spielt mit dem Facettenreichtum eines Backsteins. Positiv überraschen Melanie Laurent und ausgerechnet Daniel Brühl.

Und Christoph Waltz? Ich gönne ihm den Oscar, den er vermutlich bekommen wird. In der Tat: sein “Hans Landa” ist für Tarantino offensichtlich Dreh- und Angelpunkt  der Geschichte. Aber mal ehrlich: ein gefährlich ruhiger, gebildeter, und höflicher Gestapo-Offizier von totaler Amoral, der jederzeit zu cholerischen Ausbrüchen in der Lage ist? Sind die Gestapo-Leute in amerikanischen Filmen jemals ANDERS dargestellt worden? Und muss Tarantino diese Figur gar so offensichtlich super finden?

Total ins Klo gegriffen hat Tarantino allerdings mit der Darstellung von Hitler als hysterischem Schreihals (dagegen war Helge Schneider subtil!), und mit Mike Myers als General Ed Fenech (ja, Quentin, schon kapiert – du magst Edwige Fenech ganz furchtbar), der sich scheinbar aus dem nächsten “Austin Powers”-Film reingebeamt hat.

Das ist aber auch kein Wunder, denn trotz der üppigen Laufzeit hat “Basterds” erschreckend wenig Zeit, seine Charaktere vorzustellen, geschweige denn sie zu entwickeln. Die Helden bekommt ein paar Eigenschaften zugewiesen, der Rest wird in Dialogen abgewickelt. Moralische Fragen, Character Arc, Human Journey? Nicht in diesem Film. Dafür sind Tarantino die 148 Minuten scheinbar noch zu kurz.

Natürlich ist die (wenige) Action gut choreographiert, natürlich ist die Kameraarbeit überzeugend, die Ausstattung prachtvoll – aber wer bei so einem Projekt weniger erwartet hat, sollte woanders spielen gehen.

Ich will gar nicht bestreiten, dass Tarantino eine Ausnahme-Begabung ist: trotz der Lauflänge hat “Basterds” praktisch keine Durchhänger, und im großen Showdown kommt schon Freude auf. Aber es ist Talent ohne Kontrolle, ein zu selbstverliebtes Vertrauen in die eigene Genialität.

Kurzum: 148 Minuten Tarantino-Selbstbeweihräucherung mit sehenswerten Momenten, aber auch widerlicher Gewaltpornographie im Namen der “guten Sache”.

http://www.youtube.com/watch?v=Vq1863Yfs7E

Nun habe ich beide Filme besprochen – kommen wir zum direkten Vergleich.

“Inglorious Bastards” (1978) schlägt “Inglorious Basterds” (2009). Locker. In jeder Beziehung. Er ist kürzer, schneller, aufwändiger (!), kohärenter, effektiver, und kongruent, was Absicht und Ergebnis angeht.

“Inglorious Basterds” hingegen hat zwar Momente von Brillanz und großem Kino, aber diese versauern in einem selbstverliebten Machwerk, das zu lang und zu sehr von sich überzeugt ist. Mit viel mehr Aufwand wurde hier viel weniger erreicht.

Es ist wirklich an der Zeit, dass man Tarantino die Budgets runterkürzt, und seine Laufzeit vertraglich bei 120 Minuten kappt. Endschnitt darf er auch nicht mehr machen. Remakes und Hommagen werden für ihn gesperrt. DANN, dann vielleicht macht Tarantino mal wieder einen Film, der seinem Talent für geschliffenes Charakter-Drama gerecht wird.



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Dietmar
Dietmar
26. Juli, 2009 20:13

Klare Worte und ein spannender Vergleich! Danke!

Julian
26. Juli, 2009 21:22

Tja, mir hat er gefallen. Den anderen habe ich nicht gesehen, aber da ich vorher festgestellt habe, dass sich die Handlungen so deutlich unterscheiden, habe ich ihn auch nicht weiter beachtet. Du hast mit Deinen Argumenten schon recht, nur ist vieles auch Ansichtssache. Gerade der Western-Stilbruch hat mir ja so gut gefallen…

Läscher
26. Juli, 2009 21:43

Ich habe mich beim Tarantino streckenweise sehr gelangweilt.
Für sich gesehen bestimmt schöne Szenen, aber wenn sich dann jede unendlich zieht, ist’s zuviel.
Irritierend fand ich die Sympathielenkung, nämlich dass die Nazis letztendlich die Guten waren. Landa ist den Basterds meilenweit überlegen, die Nazis zeigen als einzige Empathie, Loyalität und Reflexion und durchschreiten das besetzte Paris als fließend französisch sprechende Männer von Welt, während die Basterds Familienväter, die sich ergeben haben, umnieten und auch ansonsten alle Zeichen der Verkommenheit zeigen.
Und diese Referenzen mit Pabst und seinem “Piz Palü” und Edgar Wallace waren alle nur “in your face”
und selbstverliebt. Schade, das Waltz die Rolle seines Lebens in so einem mittelmäßigen Film spielt, ich hoffe, es ist trotzdem sein internationaler Durchbruch.

Peroy
Peroy
27. Juli, 2009 00:14

Tja, der Castellari raucht einen Tarantino noch zum Frühstück in der Pfeife. Kein Wunder, der hat ja auch “Keoma” gemacht, und das ist (wie mir Kollege Tornhill zustimmen wird) immerhin der beste Film aller Zeiten…

Heißt es jetzt eigentlich “aufwendig” oder “aufwändig”… ich kann mir das nie merken…

Und was den Waltz anbelangt… war für den nicht Roy Black die Rolle seines Lebens? 😛

Lutz
Lutz
27. Juli, 2009 01:09

Hmm… das klingt ja nicht so toll.. Ich kann mir sogar vorstellen, dass ich ähnlich darüber denken werde. Trotzdem werd ich ihn mir ansehen, einfach, um mich selbst davon zu überzeugen.

Dietmar
Dietmar
27. Juli, 2009 01:35

,,From Dusk till Dawn” fand ich gut. ,,Pulp Fiction” genial. Mit ,,Kill Bill” konnte ich dann nicht mehr so viel anfangen, und jetzt sieht es so aus, als wäre das Phänomen Tarantino vorübergezogen.

zero_content
zero_content
27. Juli, 2009 02:35

ist der schon daußen?
wo ist das bombardement mit spots auf tv?
ach,auch nur wieder was für torrent

reptile
reptile
27. Juli, 2009 10:23

From Dusk till Dawn wird ja immer Tarantino zugeschrieben, es ist aber ein Robert Rodriguez Film. Zumindest was die Regie angeht.

Ich finde auch auch er sollte mal wirklich eingenständiges machen. Mal etwas, was eben nicht Tarantino typisch wäre. So ein richtiges Drama, das wäre doch mal was.

Lutz
Lutz
27. Juli, 2009 11:06

@ reptile: Soweit ich weiß, haben sich Robert Rodriguez und Quentin Tarantino “From Dusk Till Dawn” auch was die Regie angeht geteilt. Die erste Hälfte, die eher Gangsterfilm ist, ist von Tarantino, die zweite von Rodriguez. Habe das jetzt nicht noch einmal nachgeprüft aber ein Blick in wikipedia oder imdb sollte da Aufschluss geben

milan8888
milan8888
27. Juli, 2009 11:37

Wobei die erste die weitaus bessere Hälfte ist.

Marko
27. Juli, 2009 11:39

“Die erste Hälfte, die eher Gangsterfilm ist, ist von Tarantino, die zweite von Rodriguez.”

Deswegen ist die zweite Hälfte ja auch die bessere. 😉 Und “Planet Terror” ist besser als “Death Proof”; Rodriguez ist der bessere Tarantino.

Wieso steht auf dem Plakat von Tarantino eigentlich “BastArds”? Ich dachte, das wäre der andere Film? 😕

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
27. Juli, 2009 12:36

Fakten:

“Planet Terror” ist endlos besser als “Death Proof”.

Aber “From Dusk till Dawn” ist nur die Hälfte von einem guten Film, und sobald die Vampire auftauchen, geht die Sache in die Buxe… ab da wird das sauber inszenierte Gangster-Roadmovie nämlich zu einem schludrig zusammengepichelten Fun-Splatter-Gebalge, das nur noch unter Genre-Niveau rangiert…

Schrecklicher Anschluss-Fehler übrigens bei der Explosion am Schluss, regt mich jedes Mal wieder auf…

reptile
reptile
27. Juli, 2009 13:05

Jedenfalls braucht Rodriguez nur ein Bruchteil des Budgets von seinem Buddy Tarantino.

Ich bin mal auf den neuen Film gespannt obwohl in meinem Umkreis viele immer schon die fehlenden Entwicklung von Tarantino bemängeln.

Wortvogel
Wortvogel
27. Juli, 2009 13:16

@ reptile: Ich sehe das Problem von Tarantino in der Tat darin, dass er nach seinen grandiosen Frühwerken “Reservoir Dogs” und “Pulp Fiction” ist Hollywood einfach den Schlüssel zum Königreich bekommen hat, und sich seither wie ein Dreijähriger im Kindergarten verhält. Ein hoch begabter Dreijähriger, aber eben ein Dreijähriger. Genres, Klassiker, Themen – alles nur Spielzeuge für ihn. Er schafft nichts Neues, er rekonstruiert und restrukturiert nur Bekanntes. Und das mit einem uncharmanten Maximalaufwand an Budget und Darstellern.

Jackie Brown, Death Proof, Kill Bill, Inglorious Basterds – all das hätten billige Filme eines von ihm geführten Sub-Labels sein müssen, die seine Kumpel mal eben für einen limitierten Markt produzieren, während der Meister selbst sich auf “echte” Filme konzentriert.

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
27. Juli, 2009 13:45

@Lutz, imdb und Wiki sagen nichts über eine geteilete Regie bei “From Dusk Till Dawn” aus.

Tornhill
Tornhill
27. Juli, 2009 14:16

In Sachen Castellari hat Peroy in der Tat recht (in Sachen “From Dusk Till Dawn”, wenn mich die Filmfehler am Schluss auch nerven), was die Tarantino-Kritik des Vogels angeht, klingt es alles furchtbar plausibel für mich.

Nach seinem großartigen Start hakt des guten Quentins Getriebe wohl inzwischen etwas und er macht unkontrolliert das immer Gleiche, was zusehends fader wird.
“Kill Bill Vol. 1” fand ich dabei noch durchweg stilistisch brilliant, aber schon im zweiten Teil nahm auch da das sinnlose Gelaber überhand.
“Death Proof” war dann ein völliger Schuss in den Ofen.

Peter Sansibar
Peter Sansibar
27. Juli, 2009 15:12

Der Titel des Tarantino-Films auf dem Filmplakat lautet ja noch “Inglourious BastArds”.
Hat man sich erst später zu der Titeländerung entschlossen? Hat die irgendeinen “tieferen” Sinn?

Dietmar
Dietmar
27. Juli, 2009 15:25

Die Bewertung ,,From Dusk till Dawn” überzeugt mich. Dass der Film zwei Teile hat bzw. sich in einen Horror-Film dreht, empfand ich immer als originelle Idee, die überraschen sollte; gerade weil im ersten Teil nichts darauf hindeutete. Anschlussfehler verzeihe ich immer ganz gerne, hier sind sie mir nicht einmal aufgefallen, ich glaube aber schon, dass sie da sind. Und mir hat der erste Teil auch besser gefallen als der zweite, ohne aber sagen zu können, warum.

Genug gesabbelt: Sehr interessant die Diskussion, und jetzt muss ich wohl tatsächlich ,,John Rambo” gucken.

reptile
reptile
27. Juli, 2009 15:39

@Wortvogel
Genauso sehe ich das auch. Es ist ja nicht verkehrt das Tarantino einen Hang zu dreckigen Genrefilmen hat und diese auch gerne produziert nur passen die nicht ins Mainstream Kino.

Zudem finde ich es traurig das es ihm anscheinend völlig reicht alle paar Jahre so einen Genrefilm zu machen anstatt zu zeigen das er wirklich groß und auch vielfältig ist. Da bewundere ich Spielberg der immer gut den Wechsel zwischen totalem Mainstream (Krieg der Welten) und anspruchsvollem Kino (München) hinbekommt. Ja er ist der ET Regisseur, der vom Weissen Hai aber eben auch von Schindlers Liste.

Rodriguez hat das besser raus. Die Fans wollten nach dem Faketrailer zu “Machete” den Film wirklich sehen also produziert er ihn. Nur eben sehr klein und D.to DVD für die eher kleine Zielgruppe.

Auf die Art könnte Tarantino ja auch arbeiten. Zum “spielen” so ein kleines Label und fürs Kino dann der zweite “Pulp Fiction”.

Dietmar
Dietmar
27. Juli, 2009 17:05

@reptile: Ich bin Deiner Meinung bis auf einen Punkt: Dass ,,Pulp Fiction” im Mainstream-Kino derartig einschlagen würde, war sicher nicht vorhersehbar oder beabsichtigt. Das war einer dieser kleinen, ,,dreckigen” Filme. Vielleicht hat dieser Erfolg Tarantinos Maßstab, verschoben, wenn man das sagen kann. Jedenfalls macht er wohl eher Filme ,,für sich” und setzt auf einen Erfolg, als dass er Mainstream versucht oder den Nachweis zu erbringen, dass er vielleicht mehr könnte.

Peroy
Peroy
27. Juli, 2009 17:48

Credit where it’s due: Der Basterds-Trailer ist schon ‘ne Schau. “Jeder Mann unter meinem Kommando schuldet mir 100 Nazi-Skalps”… wenn nicht Tarantino dahinter stünde, würden die Kritiker vor Entrüstung im Dreieck springen…

Schade nur, dass die Vorschau so richtig Bock auf ein derbes Nazi-Gemetzel macht, das laut Wortvogel in der Form nicht (durchgängig) geliefert wird… ach, Quentin, hör’ doch mal auf alles zu zerlabern und lass’ mal Taten sprechen… 🙁

Bernhard
Bernhard
27. Juli, 2009 17:56

Damit das hier nicht falsch rüberkommt: ich bin ein Fan von Tarantino und besitze alle seine Filme, auch wenn ich dem letzten Werk „Death Proof“ kaum etwas abgewinnen kann und dem durchgeknallten „Planet Terror“ klar den Vorzug gebe.

Trotzdem müssen gerade bei einem Ausnahmetalent wie ihm kritische Anmerkungen erlaubt sein.

Beschäftigt man sich mit seinem Gesamtwerk, so fallen natürlich die augenscheinlichen Trademarks auf, die sich, wenn man sich auf drei beschränken möchte wie folgt

Tarantino nimmt sich ein bestimmtes Genre oder Subgenre vor, zumeist welche die einen eher trashigen Hintergrund haben und sich aus dem Fundes des Exploitationkinos der 70er rekrutieren. Dieses lädt er dann

Mit seinen unnachahmlichen, meist witzigen und mit popkulturellen Bezügen vollgestopften Dialogen auf, eingebettet in eine

Nichtlineare Erzählstruktur.

Darüber hinaus versteht es sich natürlich auch auf das Inszenieren (zumindest von Einzelszenen) im allgemeinen und haut auch gerne immer noch ordentlich rote Soße mit drauf.

Das Problem ist nur, dass diese Elemente immer mehr einen Hauch von Gewollt bekommen, ohne dass sich dies erzählerisch rechtfertigen ließe. Außerdem driften auch die Dialoge immer mehr in den Tarantino-Mikrokosmos ab, und wirken in ihrem Abfeiern bestimmter Filme, Schauspieler und Musikacts eher wie eine Art Lehrstunde des Meisters: „Seht her was ich alles kenne und cool finde!“

Ich selbst habe mir zur Vorbereitung vor einiger Zeit auch das „Original“ besorgt und denke ähnlich wie der Wortvogel darüber: Ein erstaunlich aufwendig gemachter, schnörkelloser und auf maximale Unterhaltung getrimmert Kriegs-Action-Film, der sich vor bekannteren Vertretern dieser Spezies wahrlich nicht zu verstecken braucht.

Nachdem ich jedoch den Plot und die ersten Reviews überflogen habe, hatte ich auch bereits die Befürchtung, dass auch hier der Titel und das Genre letztlich egal ist, es wird halt ein typischer Tarantino – den ich mir natürlich trotzdem ansehen werde.

Während die ersten Filme trotz der gleichen Formel überraschend waren in ihrem Umgang mit Erzählstrukturen, in ihren scheinbar banalen Dialogen voller Witz und Esprit, so wirkt die gleiche Herangehensweise mittlerweile oft ermüdend.

Vielleicht trifft ja die These zu, dass Tarantino nur dann gut ist, wenn er viele kleine Geschichten und Chrakatere zu einem größeren Ganzen verweben möchte. Wie der Witzeonkel, der mit seinen kleinen Anekdötchen eine ganze Festgesellschaft unterhalten kann, aber scheitern würde, wenn er auf diese Art und Weise eine große Geschichte erzählen wollte. Aber vielleicht will er das ja nicht, der Quentin: echte Geschichten erzählen.

Heino
Heino
27. Juli, 2009 18:23

@Wortvogel:danke, endlich hat mal jemand dem völlig überbewerteten Herrn T. gegeben, was der verdient hat. Mal ehrlich, letztlich ist Tarantino nur ei mehr oder weniger geschickter Dieb, und das schon von Beginn an. Ich konnte mit den Filmen, die er selbst gedreht hat (mit Ausnahme von Kill Bill 1), nie viel anfangen. Sein Hang zur Geschwätzigkeit und selbstverliebten Insider Jokes hat mir immer den Spass verdorben. Am besten gefallen mir die Filme, zu denen er das Drehbuch geliefert hat, die Regie aber andere Leute übernahmen (True Romance, Killing Zoe, Natural born killers), die dann auch gleich die Schwächen des Scripts beseitigten. Spätestens der Superman-Monolog in Kill Bill 2 und Death Proof haben Tarantino in meinen Augen als ernsthaften Filmemacher scheitern lassen. Er ist ein Nerd, dem von Prodzentenseite zuviel Spielraum eingeräumt wird.

PabloD
PabloD
27. Juli, 2009 18:45

Ohne Death Proof / Planet Terror bisher gesehen zu haben, brauchen Tarantinos Filme bei mir immer 2-3 Durchläufe um zu gefallen (dann aber meist richtig). Vermutlich wirds bei Basterds nicht anders sein, ich hoffe einfach mal dass der Wortvogel mit seiner Kritik daneben liegt.

OnkelFilmi
27. Juli, 2009 19:08

“Am besten gefallen mir die Filme, zu denen er das Drehbuch geliefert hat, die Regie aber andere Leute übernahmen (True Romance, Killing Zoe, Natural born killers)”

Argh. Da würde sich Roger Avary aber im Grabe umdrehen – wenn er denn tot wäre. “True Romance” wie auch “Natural Born Killers” basieren auf einem (unverfilmten) Drehbuch von Avary und Tarantino, bei dem Avary die Story und den ersten Draft lieferte, und Tarantino dann später den zweiten Draft lieferte (und durch den Erfolg von RD dann als alleiniger Autor geführt wurde). Und mit “Killing Zoe” hatte Tarantino absolut nichts zu tun, er durfte nichtmals das Klo auf dem Set besuchen.

Und böse Stimmen würden sogar behaupten, daß Tarantinos Filme nur deshalb so selbstverliebt und langatmig geworden sind, weil Avary nicht mehr mit ihm zusammenarbeitet…

Wortvogel
Wortvogel
27. Juli, 2009 19:14

@ Filmi: Das würde ich nicht einmal bestreiten – ich hatte mal ein grandioses (unverfilmtes) Skript namens “Gala e Dalí” auf dem Schreibtisch. Der kann echt was. Andererseits… “Mr. Stitch”?

Peroy
Peroy
27. Juli, 2009 19:23

“Mr. Stitch” ?!? Fucking “Silent Hill” ! *kotz*

NEIn
NEIn
29. Juli, 2009 14:41

dem stimme ich 100 % … NICHT zu !

Heino
Heino
29. Juli, 2009 18:02

@Filmi:da hab ich wohl den falsche Informanten gehabt, obwohl Tarantino ja zumindest beteiligt war. Und gerade bei True Romance sind auch alle seine Trademarks versammelt.
Hat Avary nicht auch die Verfilmung von Bret Easton Ellis “Rules of attraction” gemacht? Den fand ich ziemlich gut

Heino
Heino
29. Juli, 2009 18:06

Ein Blick in die imdb und was steht dort? Drehbuch zu True Romance, Story zu Natural born killers, keine Beteiligung an Killing Zoe. Hatten wir also beide Recht und ich bleibe dabei:Tarantino ist dann am besten, wenn er seine Storys nicht selbst verfilmt.

Dany
29. Juli, 2009 22:35

Der Tarantino-Film heisst aber “IngloUrious …” …

Manuel
30. Juli, 2009 21:13

Hat denn Til SChweiger jemals etwas anderes als einen Backstein gespielt?

Michl
Michl
12. August, 2009 13:01

@Heino: du bist der ALLERerste von dem ich höre, dass von tarantino nur kill bill 1 (!!!) gut sein soll.
pulp fiction ist genial, reservoir dogs (der hier generell viel zu wenig beachtung erfährt) ist ebenfalls grandios.
was mich angeht, ich werd mir den neuen tarantino auf jeden fall anschauen, auch weil ich von noch fast keinem tarantino komplett enttäuscht wurde.
trotzdem find ich die kritik sehr gelungen.
danke dafür!

Knut
Knut
12. August, 2009 14:47

@Manuel: In dem Horrorschocker “Keinohrhase” hat er eine sentimentale Kartoffel gespielt und gleichzeitig die grausamste Strafe für in einer Beziehung lebende Männer geschaffen.

Peroy
Peroy
12. August, 2009 17:06

Die erste Hälfte von “Keinohrhasen” war super… leider ist der pünktlich zur Halbzeit zu so ‘nem typisch beschissenen Weiberscheiss verkommen. Das sah am Anfang nicht danach aus… 😕

Heino
Heino
12. August, 2009 18:42

@Michl:was soll ich machen, ist halt meine Meinung. Und Reservoir Dogs ist ein Rip-Off des HK-Krachers “City on fire”, da kriegt Tarantino mangels eigener Kreativität kein Lob von mir.
Gestern habe ich das erste Mal den kompletten Trailer zu Inglorious Basterds gesehen und da wird natürlich nichts von dem gezeigt, was Torsten dem Film ankreidet. Klar, wer will in einem Werbeclip auch schon massakrierte Babys und sympathische Nazis sehen? Dementsprechend gut kam das Ding dann auch bei der breiten Masse an.

sai
sai
21. August, 2009 00:12

also. ganz ehrlich. sonst kommentiere ich film kritiken nicht. aber die art, wie du den film kritisch erörterst schockiert mich schon ganz schön.

ich habe selten ein review gelesen, das so offensichtlich mehr im sinn hat, dinge durch “blog”-stylische und super vernichtend, lustig kritische satzkonstellationen zu erörtern, als sich schlicht und weg einer wahrheit zu stellen. nämlich dass das Loben zwar nicht immer super kool klingt und auch nicht eine alles-zerfetzer-blogs verwöhnte leserschaft zufriedenstellt, aber dass es an manscher stelle einfach angebracht ist.

ich lasse dir natürlich deine meinung, sie ist auch ok. aber dein text lässt mich irgendwie vermuten, dass dir der klang deines textes irgendwie wichtiger ist, als dessen aussage.

dennoch lg

sai

Arian
Arian
21. August, 2009 11:02

also ich finde es völlig in ordnung,dass QT seinem stil treu bleibt!!!ich geh mir IB heute ansehen und bin schon sehr gespannt!!!die kritiken hier sind fast allesamt ziemlich schlecht:( seine filme spalten halt sehr stark!!!
resevoir dogs ist super/pulp fiction zu 100% genial-jackie brown kommt da auch noch ran..kill bill 1 is auch der absolute megahammer,ja und bei vol2 und death proof hats mich nicht mehr so vom hocker gerissen!

Dropy
Dropy
21. August, 2009 11:18

Tja.
Ich fand den Film großartig.
Einer der besten Filme in den letzten Jahren.

Großartige Schauspieler und…. ums kurz zu machen: eigentlich bin ich genau der gegenteiligen ansicht wie unser main-thread.

Grußes Kino!!! Ansehen! Tip: im Originalton schauen!

Sebastian
21. August, 2009 14:13

Arian, Du hast im letzten Satz zwei Ausrufezeichen vergessen. Ich nehme Dir deine Begeisterung so nicht ab, sorry.

lepi
lepi
21. August, 2009 20:15

habt ihr etwa 4 rooms und sin city vergessen da hatte er teilregie geführt und die waren geil.dogs top pulp fiction genial from dusk till dawn top kill bill genial und deathproof is auf jeden fall besser als grindhouse nich vergessen jackie brown war auch genial

gella
gella
21. August, 2009 23:43

auch ich sah mir den leidenschaftlich kritisierten besagten film an und muss sagen, dass ich ihn wunderbar fand…
ich mochte die musik, die ja angeblich so genervt hat, ich mochte die dialoge und die schauspieler.
generell denke ich, wieso bitte muss denn immer alles so aufs schärfste kritisiert werden? klar, man wird anspruch haben dürfen, aber dennoch sollte man einen natürlichen respekt für die arbeit anderer aufbringen. es gibt eben filme die gefallen einem mehr und es gibt welche die gefallen weniger und ich denke, dass jenes ligitim ist.
wenn ich ehrlich sein soll, wenn ich solche überausführlichen kritiken lese, die meiner meinung nach sogar manchmal leicht vom thema abweichen oder gar keine zusammen hänge haben, frage ich mich, ob der autor keine hobbys oder zu viel zeit hat. so, das war meine meinung dazu. ich hoffe ihr habt freude beim schreiben und lesen und so 🙂

Dietmar
Dietmar
21. August, 2009 23:49

@gella und lepi: Ich finde es ja irgendwie schön, dass Euch der Film gefallen hat. Wäre es dennoch vielleicht möglich, dass ihr etwas lesefreundlicher auf Groß- und Kleinschreibung achtet? Man könnte sonst fast den Eindruck haben, dass dieser Film nur Leuten gefällt, die das nicht beherrschen oder sich nicht die Zeit nehmen, auch für andere lesbar zu schreiben.

Ist meine Meinung und damit unangreifbar. Wie Eure Meinung, dass ausführliche Kritiken leicht vom Thema abweichen, ohne diese Behauptung zu belegen.

Nummer5
Nummer5
22. August, 2009 01:24

Ich komm grade aus dem Kino und war begeistert. EIn wunderbarer Tarantino. Er spaltet halt die Geister. Manche stehen auf sinnlose Dialoge. Ich zum Beispiel. Sind einfach lustig. Die Western Musik hat wie die Faust aufs Auge gepasst…
Die zwei Geschichten haben auch gepasst.
Tarantinos Neuheiten sind eben der Mix alter Stilmitte.

Ich fand den Film klasse und es war seit langen mal wieder ein Film der in einer “normalen Alltags Vorstellung” Szenen und Schlussapplaus vom publikum bekam…

So schlecht kann er also nicht sein…

Dietmar
Dietmar
22. August, 2009 01:37

@Nummer5: Mist! Schon wieder ein Film, den ich eigentlich abgehakt hatte und jetzt das! Schlussapplaus sogar? *grübel: vielleicht doch gucken?*

OnkelFilmi
22. August, 2009 02:01

Lauter Erstkommentierer – und alle loben den Film über den grünen Klee.

Hmmmmmmmm…

Dietmar
Dietmar
22. August, 2009 02:13

@OnkelFilmi: Nummer5 kommentierte schon vorher mal, meine ich. Aber was denkst Du jetzt über den Film bzw. die positiven Kommentare?

Nummer5
Nummer5
22. August, 2009 08:27

Nein ist mein erstbeitrag hier…

Dietmar
Dietmar
22. August, 2009 08:55

Echt?

Oh.

Sah aus, wie schon mal gelesen … 🙂

Dany
22. August, 2009 09:35

Und der Film heisst noch immer “IngloUrious..” …

Wortvogel
Wortvogel
22. August, 2009 09:53

@ Dany: Und?

@ Sai: Zu unterstellen, ich würde einen Film kritisieren, den ich in Wirklichkeit gut fand, weil sich das besser liest, ist schon jenseits von absurd.

Generell: Es war mir klar, dass die Kritik Kontroversen hervorrufen wird – weil ich verstehe, dass “Inglourious Basterds” einem Filmfan durchaus gefallen kann. Mir selber war er zu arg gewollt cool, aber das muss jeder mit sich selber ausmachen.

Meine Meinung zu dem Film steht.

Peroy
Peroy
22. August, 2009 13:09

“Manche stehen auf sinnlose Dialoge. Ich zum Beispiel. Sind einfach lustig.”

Diese drei Sätze haben schon fast Haiku-Qualität…

OnkelFilmi
22. August, 2009 14:13

@Dietmar: Ich denke über den Film ähnlich wie Torsten. Ich finde ihn mehr oder wenig einfach nur blah. Sicher, Christoph Walz ist toll, und ich finde es auch eine bewundernswerte Leistung, daß Tarantino es geschafft hat, aus “Mr Personality” Til Schweiger eine halbwegs unterhaltsame Leistung herauszukitzeln, und es gibt auch ein paar ganz gute Actionszenen, aber sonst? Er ist einfach zu sehr auf cool getrimmt, zu sehr auf tongue in cheek, und erinnert in seinen ausufernden Dialogszenen ziemlich stark an “Juno”. Es werden nicht einfach nur ein paar amüsante Oneliner gebracht, es wird Oneliner an Oneliner gekoppelt, als wollte er auf Teufel komm raus nicht nur einen, sondern eine ganze Armee von “Kultsprüchen” schaffen, ganz gemäß der Devise “Friß oder stirb”.

Und was die anderen Kommentare angeht: Fanboyism at its very best. Torsten hat vor ein paar Wochen im Zusammenhang mit David Warbeck das Wort “sakrosant” benutzt, daß Warbeck für die Fans auf einem Podest steht, an dem man nicht rütteln darf. Aber keiner dieser Fans würde sagen, daß Warbeck unfehlbar war, oder daß er der beste Schauspieler aller Zeiten wäre, ganz im Gegenteil zu Tarantino. Denn dessen Fans sind nochmal ein ganz anderes Kaliber. Was der Mann sagt ist Gesetz, was der Mann abliefert das Nonplusultra, und wer was anderes sagt ist ein Ketzer, der auf dem Scheiterhaufen verbrannt gehört. Punkt um, Basta, aus die Maus. Kritik wird nicht akzeptiert, und so kommen sie dann auch immer gleich aus ihren Löchern, wenn irgendwo eine negative Kritik auftaucht, und fallen über den Autor her, wie die Heuschrecken über Ägypten.

Hans-Solo
Hans-Solo
22. August, 2009 14:39

Ich hab den Film gerade im Kino(.to) gesehen und zu meinem Entsetzen muss ich feststellen: Er gefiel mir.

Ich kann Tarantino wirklich nicht abhaben, außer Pulp Fiction gefiel mir nicht ein einziger Film von ihm. Zumindest bis jetzt.

Erstmal erstaunlich das der Film trotz seiner Länge (und so gut wie keiner Action) nie langweilig war und sehr schnell vorbei ging. Ich hätte das ganze ruhig noch 2 weitere Stunden sehen können. Die Darsteller gefielen mir durch die Bank, der eingestreute Humor kam bei mir an, es war sehr spannend und atmosphärisch. Auch die Musik traf meinen Geschmack.

Trotz des guten Eindrucks muss ich aber auch einige Sachen kritisieren. Viele der Charaktere kamen zu kurz. Auch fehlten einige gute Szenen aus dem Drehbuch (angeblich wurden sie für ein mögliches Prequel aufgehoben, so ein Blödsinn…). Das Ende des Films empfand ich unbefriedigend und es war nicht wirklich spektakulär (ich habe ganz andere Dinge gelesen, von einer homoerotischen Sexszene mit Hitler bis hin zu regnenden Körperteilen, das letztendlich gezeigte war dann aber doch langweilig). Generell hinterließ der Film dann leider doch ein klein wenig das Gefühl das man da noch mehr hätte machen können.

Alles in allem aber für mich der beste Tarantino seit langem, was ich nach dem grottigen Death Proof wirklich nicht erwartet habe.

@OnkelFilmi: Das liegt vielleicht auch daran das “der Autor” öfter mal die Leute, die hier anderer Meinung sind, als Affen oder Volltrottel bezeichnet. Das es darauf dann eine Reaktion gibt (genauso wie auf dein Heuschrecken und Fanboyism Gequatsche) ist nur verständlich.

Dietmar
Dietmar
22. August, 2009 17:11

@OnkelFilmi: Danke für die ausführliche Antwort. Ich werde diesen Film jetzt auslassen. Man braucht eben Kritiker seines Vertrauens 🙂

@HanSolo: ,,Das liegt vielleicht auch daran das “der Autor” öfter mal die Leute, die hier anderer Meinung sind, als Affen oder Volltrottel bezeichnet.” Soetwas kommt aber nicht so unmotiviert vor, wie Du jetzt den Anschein erweckst.

Karlos
Karlos
23. August, 2009 17:28

Gott schreibst du ein Blech, Mr. Wichtig. Selten so ein dummes, unfundiertes und sinnloses Review gelesen.

Ab in den Müll, und einen neuen Job suchen ist mein Rat!

OnkelFilmi
23. August, 2009 17:35

Hmmm, was schrieb ich da noch gleich über Heuschrecken? 😉

Wortvogel
Wortvogel
23. August, 2009 17:44

@ Filmi: Ich hatte mir überlegt, was dazu zu schreiben – aber das ist sinnlos. Völlig klar, dass ein Tarantino-Verriss die Vollspacken aus den Büschen treibt…

Dietmar
Dietmar
23. August, 2009 18:36

Das kann man potenzieren: Noch ein Verriss von iMac, und man hat vorhersagbaren Spaß hier. 🙂

xanos
xanos
23. August, 2009 21:27

Da ich von dem Film überhaupt nichts erwartet habe, war ich sehr positiv überrascht. Nach schrägen Pseudo-Kunst-Versuchen für das Ego des Machers ist dieser Film mal wieder Unterhaltung für den Zuseher und stoppt den Abwärtstrend für mich.

Ich war bei weitem nicht begeistert. Der Film verliert zwischenzeitlich komplett jede Art von Tempo und einige Szenen sind lang, länger, noch länger und man fragt sich, ob das irgendwann endet. Den hätte man locker auf 120 Minuten herunterschneiden MÜSSEN. Aber das ist mit Quentins Ego nicht vereinbar.

Revolutionär ist Q schon lange nicht mehr. Momentan reicht er mir wieder als Alternative zum 08/15 Hollywoodzeugs. Mehr als etwas anders zu sein bietet er nicht, aber mir hats in diesem Fall gereicht.
Danke auch an den Wortvogel, wäre das da oben nicht so ein Tiefschlag gewesen, wäre ich nicht so positiv überrascht worden ^^

Pferd
Pferd
24. August, 2009 10:46

@Wortvogel: Wie man in den Wald hineinschreit, so hallt es heraus!

Man könnte auch sagen das ein neuer Tarantino die Vollspacken unter den Bloggern aus ihren Büschen treibt…

Egal wie weit ein Esel auch reisen mag, er wird nicht als Pferd zurückkommen, das solltest du mein lieber Torsten doch wohl am besten wissen.

Wortvogel
Wortvogel
24. August, 2009 11:34

@ Pferd: Das mag schon sein. Dein Kommentar ist aber eher ein Beleg für MEINE These, oder?

Marko
24. August, 2009 11:37

gnihihi …

Gruß,
Marko

Nathan
Nathan
24. August, 2009 13:53

Ich nehme an, Dany möchte auf die inkorrekte Schreibweise in deiner Überschrift hinweisen – Filmtitel ist nach ein paar Änderungen nunmehr “Inglourious Basterds”. Du hast da oben ein sehr altes Werbeplakat aufgeführt, auf dem es noch falsch steht. Ein kompletter Satz seitens Dany hätte sicherlich nicht geschadet.

gella
gella
24. August, 2009 22:44

@dietmar
gut. das ist deine “unangreifbare meinung!”
hier ist meine: ich finde es wunderschön klein zu schreiben. 🙂

Dietmar
Dietmar
25. August, 2009 01:56

@gella: Das ist ja nun absoluter Schwachsinn. Es ist nicht ,,Meinung”, dass im deutschsprachigen Raum Groß- und Kleinschreibung in bestimmter Art und Weise benutzt wird, genauso wenig, wie es ,,Meinung” ist, dass im Straßenverkehr Vorfahrtsregeln gelten.

Aber geschenkt. Ich wollte niemanden diskriminieren, der dazu nicht in Lage ist.

Dietmar
Dietmar
25. August, 2009 02:01

Das muss ich zur Erklärung vielleicht noch anfügen: Dass ich von ,,meiner Meinung” geschrieben habe, war ironisch gemeint.

gella
gella
25. August, 2009 13:36

was für ein kinderkram.
nee , warte..
Was für ein Kinderkram.
gross und klein ist im bezug auf eine kinokritik absolut unwichtig. ich werde deshalb ab jetzt auch nicht mehr darauf eingehen.
aber schön, wenn du im leben keine anderen probleme hast.
hach, würd ich dich gern mal im realen leben kennen lernen.

OnkelFilmi
25. August, 2009 15:14

Kinderkram? Nein, Kinder bekommen schon in der ersten Klasse beigebracht, daß man nicht permanent klein schreibt….

mamalai
mamalai
25. August, 2009 16:35

ich schreib auch gerne klein
dehn film fand ich übrigens gut
nicht der beste aber gut

dorschli
dorschli
25. August, 2009 16:55

Von mir aus kann ein Film ruhig in Kapiteln erzählt werden. Von mir aus kann durchaus auch viel geredet werden. Was von mir aus kann auch ruhig ein Märchen erzählt werden (oder zwei oder drei können es, wenn man einmal dabei ist). Aber was von mir aus gar nicht geht, ist eine Handlung, die nicht plausibel ist.
Mit anderen Worten: Nettes (un)mögliches Kriegsende. Aber es funktioniert einfach nicht: Auch vor 9/11 hätten nicht nur zwei Alibiwachen vor der “Führerloge” herumgelungert. Wo sind die Fahrer, die Hofschranzen, die dritten Assistenten und vierten Taschenträger, die Groupies und das Jubelvolk? Nix da. Das Kino ist außerhalb des Saals völlig leer – und das bei offenen Türen. In einer besetzten Stadt, mitten im Krieg. Nee, ist klar, Herr Tarantino. Eine einzige Einstellung, die zeigt, dass in der Kneipe neben dem Kino die Fahrer und all die anderen warten, bis die Großkopfeten soweit sind – und es wäre immer noch ein Märchen gewesen. Aber ein plausibles. Schade.

Tarantino und der Zauberkessel
Tarantino und der Zauberkessel
25. August, 2009 21:55

haha, sehr amüsant dieser blog. über was sich leute so aufregen können, köstlich. klar, der tarantino-style ist ne eigene welt mit vielen wiedererkennbaren stilmitteln. (Angeblich gibt es ja sogar filmübergreifende zusammenhänge und uma thurman spielt in pulp fiction und kill bill quasi die selbe frau.) Die einen wollen genau das und durch das erkennen dieser zitate zum kleinen tarantino (sprich: cineast) werden. Andere empfinden das als einfallslos und sind inzwischen angeödet. Aber auch andere große regisseure bleiben seit jahren bei ihrem erfolgsrezept bzw ihren schablonen: jeanpierre jeunet, m. night shalayman oder die coen-brüder zB. Der größte verdienst von tarantino ist für mich, neben dem unterhaltungswert seiner Filme natürlich, dass er immer wieder vergessene Nischen der Filmwelt in den mainstream bringt und mit seinen Filmen und Zitaten garantiert viele junge Leute auf Alternativen zum unerträglich platten Kino von bruckheimer + co aufmerksam macht. Vielleicht kommt ja nach blaxploitaition und hong-kong action jetzt wieder nazi-trash in Mode? davon abgesehen: Es ist über tarantino hinaus sowieso ein Zeichen der Zeit, dass Stile und moden vergangener Epochen kopiert, kombiniert und geremixt werden – siehe 80er revival, 70s-horrorfilm-remakes, burlesque u.s.w. Ich warte ja immer noch auf das revival des 80er-kanibalenfilms, das wäre auch einen tarantino wert..
Ach so, ich fand inglourious basterds übrigens fantastisch und insbesondere für Quentin-Kino sehr originell. hoffe, alle kritisieren den film erst nach genuss der ov, die gefühlt zu höchstens einem drittel auf englisch, zu zwei dritteln auf deutsch und französisch ist. Glaube kaum, dass die fulminanten sprachwechsel in der dt. synchronfassung auch nur ansatzweise rüberkommen. Vor allem sollte man versuchen, die deutsche Brille abzunehmen und den Film aus amerikanischer Sicht zu beurteilen. (Was angesichts der Schauspieler und dt. Dialoge echt schwer ist, in manchen passagen denkt man fast, es wäre ein sönke-wortman-historienspaß..;-)

Johan
Johan
26. August, 2009 00:29

Zuerstmal: Ich bin(war) ein großer Q.T. Fan. Das liest sich alles sehr schön wie Ihr den Film auseinander nehmt und analysiert. Für mich ist es grob betrachtet Kommerz-Schrott. Wie macht man am besten Kasse in den USA? Amis sind cool und retten die Welt. Nazis abschlachten, auch sehr cool. Das ging schon immer. Hätte echt gedacht Er würde sich zu dem Thema mehr trauen. Irgendwie wirkt der Film auf mich als hätte ich ne viertel Stunde von Q.T. gesehen und danach lief es irgendwie gefällig weiter.

Dietmar
Dietmar
26. August, 2009 00:53

@gella: Du bist offensichtlich nicht kritikfähig. Ich habe mein Leben durchaus im Griff und bewältige bisher alle meine Probleme durchaus. Dass Du mich kennenlernen möchtest, ist ein einseitiges Interesse, das ich im Gegenzug nicht teile. Der Grund ist einfach: Wer nicht in der Lage ist, sich die Zeit zu nehmen, den einen oder anderen Buchstaben groß zu schreiben oder ggf. auch mal annähernd zutreffende Satzzeichen anzubringen, ist entweder nicht so richtig helle, und damit für mich als Gesprächspartner nicht so interessant, oder hält sich nicht an gesellschaftliche Formen, ist also unsympathisch. Oder beides.

Dass es von der beschriebenen Sache abhängt, ob Groß- und Kleinschreibung wichtig ist, lese ich bei Dir zum ersten Mal. Das ist kein Kompliment.

@mamalai: Schön, dass Du ,,dehn” Film gut findest. Ich hätte noch einen Vorschlag: Vermeide weiter Großbuchstaben, Satzzeichen und irgendwelche Argumente und lasse zusätzlich noch die Wortzwischenräume weg! cooleideewasdamachtdaslesengleichnochmehrspaß

Dietmar
Dietmar
26. August, 2009 00:59

@Tarantino und der Zauberkessel: Was ich absolut faszinierend finde, ist, dass die Kritiken bei Tarantino auseinandergehen, wie bei kaum einen zweiten Regisseur. Ich vermute, dass das nicht nur an seinen exzessiven Gewaltdarstellungen liegt. Den zweiten Weltkrieg als Vorlage für eine Art ,,Rachemärchen” zu nehmen, bei dem Menschen mit Baseballschlägern der Schädel eingeschlagen wird, gefällt mir z. B. überhaupt nicht.

dorschli
dorschli
26. August, 2009 09:51

Wenn jemand im Krieg mit dem Baseballschläger erschlagen wird und nicht mit dem Gewehrkolben (oder Axtstielen beispielsweise), mag das ein spielerisches, den Moment vielleicht sogar überhöhendes Gewaltelement sein (oder wenigstens haben). Aber tot ist tot. Und allenfalls in einer Konwitschny-Inszenierung steht der Tote zum Schluss auf, wirft einen langen Blick und geht weg mit der “Eure Spielchen mache ich nicht mehr mit”-Geste. Soweit ist weder Hollywood noch Herr Tarantino.

Alexander
26. August, 2009 10:13

Super Analyse, selten eine so differenzierte und sensible Kritik gelesen. Ich habe keinen der beiden Filme bislang gesehen, finde die Kritik aber so überzeugend, dass ich mir den Tarantino-Film schenken werde.
Vielen Dank!! Ich werde Dein Blog jetzt regelmäßig verfolgen.
Alexander

HGV8
HGV8
26. August, 2009 19:32

Hab den Film am Sonntag gesehen und fand Ihn wirklich cool. Der kann (zumindest bei mir) Kult-Status erreichen!!
Und es gibt eben viele Geschmäcker… ich mag den Film, das sollte man mir doch ohne blöde Kommentare und Beleidigungen lassen können. Wenn jemand, wie z.B. Wortvogel, den Film absolut abstossend findet, kann ich ja damit auch leben und finde da auch durchaus richtige Punkte.
Ich finde aber den Film insgesamt sehr kurzweilig und witzig. Das kein geschichtlicher Hintergrund besteht war von vornherein klar, also muß man sich in der Tat auf ein “Märchen” einstellen. Modern, brutal, witzig, aber halt ein Märchen!

Wisl
Wisl
26. August, 2009 20:43

Ich habe den Film gestern Abend gesehen und fand Ihn auch Klasse,da (mal abgesehen auf wenige Längen) wirklich kurzweilig. Natürlich darf man ein Q.T. Film storytechnisch nicht hinterfragen, dann kommen einem berechtigte Zweifel. Christoph Waltz hat für meine Begriffe den Rest der Schauspielerriga komplett an die Wand gespielt, er war für mich “die Figur” des Filmes. Man sollte diesen Film nicht allzu ernst nehmen,er ist in meinen Augen gute Unterhaltung . P.S. @Dietmar – Hoffe ich habe die Gross und Kleinschreibung korrekt beachtet, Deine Kommentare hierzu haben mir gefallen… 🙂

Wortvogel
Wortvogel
26. August, 2009 20:51

@ HGV8: Was mir ein wenig auf die Nüsse geht, ist die Reduktion meiner Kritik auf einen Verriss. Diese Teile scheinen komplett überlesen zu werden:

“… um Tarantino ausgiebig Gelegenheit für seine gewohnt souveränen … Dialog-Konflikte zu geben”

“… furioses Finale…”

“… ein paar wirklich großartige Einzelsequenzen … von großartigen darstellerischen Leistungen mal ganz abgesehen. ”

“Natürlich ist die … Action gut choreographiert, natürlich ist die Kameraarbeit überzeugend, die Ausstattung prachtvoll”

“Ich will gar nicht bestreiten, dass Tarantino eine Ausnahme-Begabung ist: trotz der Lauflänge hat “Basterds” praktisch keine Durchhänger, und im großen Showdown kommt schon Freude auf.”

“148 Minuten … mit sehenswerten Momenten”

“Inglorious Basterds” … hat Momente von Brillanz und großem Kino

“Talent für geschliffenes Charakter-Drama”

Will Tippin
Will Tippin
26. August, 2009 22:09

@Wortvogel:
Also deine positiven Bemerkungen werden deshalb überlesen, weil Sie gegenüber den negativen völlig untergehen, meiner Meinung nach. Nachdem ich gestern den Film gesehen und jetzt nochmal deine Review gelesen habe, kommt Sie mir schon etwas überhart vor. Das liegt wohl aber vor allem daran, dass du die negativen Aspekte ausführlicher darstellst als die positiven, was ja okay ist. Die von dir angeführten Kritikpunkte kann ich auch alle nachvollziehen, jedoch nicht unbedingt teilen.
Tarantinos Namensvergabe für die Rollen empfand ich jetzt bei weitem nicht so plakativ wie du, liegt wohl vor allem daran dass ich die alle sowieso nur flüchtig, wenn überhaupt, kannte. Was wohl für 90% der Kinobesucher gilt. Ist jetzt ne Sache der Fachkenntnis, wenn er die Soldaten Rühmann, Albers und Hitchcock genannt hätte, hätte ich es auch blöd gefunden.
Den “Stolz der Nation” fand ich auch unglaublich plump, da hab ich vom Filmfan Tarantino schon ne bessere Parodie erwartet. Das hat mich schon etwas geärgert…
Die Gewalt fand ich rückblickend sehr nebensächlich. Reine Geschmacksfrage ob das jetzt eklig ist oder nicht, bei den Skalpierszenen gab es um mich rum leise “iiih”-Laute, ich dachte mir nur “mein Gott, so wird halt skalpiert”. Insofern hat die Westernmusik auch gepasst wie die Faust aufs Auge, fand sie auch keineswegs nervig. Der Soundtrack hat mich trotzdem enttäuscht, da ich von Tarantino halt anderes gewöhnt bin – ist von allen Tarantino-Filmen wohl der uninspirierteste.
Die Darstellung der Deutschen fand ich auch gar nicht so negativ, von daher kann ich dein “Und die Deutschen dürfen durch die Bank widerlichstes Vieh sein, für das ein grausamer Foltertod noch eine Gnade darstellt” überhaupt nicht nachvollziehen (ist jetzt die Ausnahme zu meinem Statement eingangs). Die Deutschen in der Kellerbar? Alles nette Kerle. Die gefangenen Soldaten in Kapitel zwei? Stinknormale Soldaten. “Widerliches Vieh” konnte ich da nicht ausmachen. Die Grausamsten im Film waren eigentlich die Basterds. Vielleicht hab ich deine Bemerkung aber auch falsch verstanden. Die Berfürchtungen der zahlreichen vermutlichen Landser-Abonnementen und NPD-Wähler aus dem Kommentarbereich von Welt-Online bezüglich der Darstellung des Wehrmachtssoldaten fand ich unbegründet….
Die Darstellung von Hitler fand ich okay, so cholerisch war er jetzt auch wieder nicht. Ich gebe dir allerdings recht mit Mike Meyers. Was hat Quentin denn da geritten? Das war ein verkleideter Austin Powers, ich habe erwartet dass sein Bart runterfällt… Allein in meiner Umgebung haben zwei Leute auch sofort “Austin Powers” gemurmelt.
Was noch? Den Dialogen hätte ich stundenlang zuhören können, nur bei “erklären Sie mir die UFA unter Goebbels” wurds mir doch zu abschweifend und oberlehrerhaft, glücklicherweise war die Szene dann doch kürzer wie befürchtet.
Über die charakterliche Ausgestaltung der einzelnen Rollen möchte ich nicht richten, weil ich mir absolut sicher bin dass ich anderer Meinung wäre wenn der Regisseur z.B. “Bay” hieße… Bisher habe ich es geschafft, Christoph Waltz noch nicht zu erwähnen. Jetzt aber: Mit Waltz steht und fällt der Film. Ich hätte ohne Waltz höchstens halb so viel Spaß gehabt, der Oscar ist hier Pflicht meiner Meinung nach. Das soll zu Waltz reichen, sonst komme ich hier noch seitenweise ins Schwärmen… Die schauspielerische Leistung fand ich insgesamt super. Und dann ist da noch Till Schweiger. Es würde mir bezüglich meines Stellenwertes in der Schauspielwelt zu denken geben, wenn ich selbst in einer Hollywood-Produktion mit einem Drittel deutschem Dialog trotzdem nur den “harter Kerl” Blick machen darf und mein gesamter Text auf eine Serviette passt. “Backstein” trifft es wirklich perfekt.
Das Kapitelformat fand ich völlig okay, nur der Vollständigkeit halber. Und was die historische Plausibilität betrifft, das lässt sich bei diesem Film doch nicht ernsthaft bemängeln… Aber auch in dieser Version der Geschichte sollte es “Dschingis” und nicht “Ghengis” heißen, da bin ich pedantisch. Ist eigentlich noch jemandem der Microauftritt von Bela B aufgefallen?

Das sind jetzt mal meine nicht sehr strukturierten Eindrücke zum Film, den ich im Tarantino-Gesamtwerk noch nicht einordnen kann, der mir aber einen Heidenspaß gemacht hat. Dem Kinopublikum auch, es gab am Ende jedenfalls Applaus, was ich bei geschätzten 300 Kinobesuchen noch nie erlebt habe.

Johan
Johan
26. August, 2009 22:44

@HGV8 klar besteht geschichtlicher Hintergrund Hitler und das dritte Reich stammen ja nicht aus einem Marvel Comic. Die Judenverfolgung ist keine Idee von Tarantino. Im zusammenhang mit Tarantinos glorifizierung von Gewalt schon nen harter Brocken. Aber ich fürchte die Gewalt ist leider mittlerweile das was die meisten Leute in einen Q.T. Film bewegt. Zwei Typen vor mir waren sehr unzufrieden damit das man nicht gesehen hat das Hirn aus dem Schädel läuft.

Davon abgesehen fand ich Til Schweiger und eine ganze reihe von Switchdarstellern oder anderen Serientrotteln völlig fehlbesetzt. Selbst Brad Pitt, der ohne zweifel sehr cool war hat seine Rolle als blutrünstiger Halbapache voll verfehlt dadurch das er einfach den gleichen Typen gespielt hat wie bei O 11. Nur damit auch mal Frauen in einen Tarantino gehen. Fast alle Rollen waren nicht bis zum Ende gedacht. Gefallen hat mir nur der Anfang bei den Milchbauern und der Keller.

Peroy
Peroy
27. August, 2009 01:40

“Was mir ein wenig auf die Nüsse geht, ist die Reduktion meiner Kritik auf einen Verriss. Diese Teile scheinen komplett überlesen zu werden”

Deine Kritiken haben die Tendenz dazu, sehr negativ rüberzukommen. Das wird von den wenigen beschwichtigen Sätzen nicht aufgefangen… besonders wenn so Worte wie “Gewaltpornographie” fallen. Wie wenn einer eine Stunde mit ‘nem Vorschlaghammer auf eine Karre einschlägt und dann noch mal fünf Minuten mit ‘nem Waschlappen drüberpoliert…

Wisl
Wisl
27. August, 2009 06:58

@Will Tippin , Sehr gelungener Beitrag , so habe ich das meiste auch empfunden . Bela B. hbe ich auch gesehen, dachte schon ich hatte mir den eingebildet da niemand auf mein : ” Da Bela B.” reagierte. Jetzt bin ich beruhigt dass ich doch nicht der einzige war 🙂 Die Rolle der Shoshana fand ich ebenfalls sehr gut besetzt, Brühl war souverän und der Aspekt von Johan dass Brad Pitt nur besetzt wurde als Damenweltlockvogel , da könnte durchaus etwas daran sein… Über Waltz habe ich schon geschrieben, mich würde nur mal interessieren wie der Film ausgesehen hätte wenn (wie ursprünglich vorgesehen) Leonardo di Caprio den Part eines Hans Landas übernommen hätte…

Dietmar
Dietmar
27. August, 2009 13:50

@Wisl: Alles super!

eIgenTlich, wollTE iCh ja nur ErReicheN dass, Hin und wieDer ein, pAar! GroßbuchStaben und satzZeichen eingestrEut; werden?

🙂

Brigitte Schubert
Brigitte Schubert
27. August, 2009 18:39

Mir hat der Film gefallen er war nicht ein einziges
Mal langweilig.
Allerdings diese Wurst und Schnitzel Dialoge und
mit dem Finger in der Wunde bohren pfui und dieser
durchgeknallte Totschläger,schade.
Stellenweise Theaterqualität, das erste Kapitel.
Ubrigens diese Heldenfilme haben die Russen
und Amerikaner auch gedreht. Habe als etliche gesehen(russische)
Gruß Schranti

Heino
Heino
27. August, 2009 19:34

@Wisl:wieso sollte man QT storytechnisch nicht hinterfragen dürfen? Gerade seine frühen Werke vielen doch eben durch sehr durchdachte Scripts auf, da muss er sich dann auch dran messen lassen.

Wisl
Wisl
27. August, 2009 20:32

@Heino_ Meinte speziell zu diesem Film oder evtl. anders gefragt , welcher QT Film (mal abgesehen vielleicht von Pulp Fiction ) basiert denn auf einer logisch fundierten Story, vielleicht habe ich hier Nachholbedarf ??? Desperado mit Banderas ist eventuell auch ein Kandidat aber inwieweit hier Robert Rodriguez noch seine Finger im Spiel hatte ist mir unbekannt . Ich habe nur weiter oben einen Kommentar gelesen dass sich jemand aufgeregt hat dass vor dem Kino keine Wachen waren etc, etc… Natürlich ist das unrealistisch aber wenn ich so anfange zu zerpflücken dann wird wohl so manches Filmkonzept mehr als Hinterfragungswürdig …

Wisl
Wisl
27. August, 2009 20:34

@Dietmar : Kaltet die Deutsche Sprache sauer :-))

sissly
sissly
27. August, 2009 21:13

@DIETMAR
HALT DEINE FRESSE DU NERVST

Haha, hab mir das jetzt ne Weile lang durchgelesen und ich muss sagen, dass du echt nervst.
Gross,- oder Kleinschreibung. WHAT THE FUCK
und dann dieses kLeInKiinDaaSchReiiBDiinGz
Wir wissens.
Den oder dehn.
Man hat er sich vielleicht vertippt.
Sowas kommt vor.

xanos
xanos
27. August, 2009 22:39

so allgemein und nicht an den Poster, der hoffentlich gleich gesperrt wird:

Klar, dies hier ist eine Seite und ein Thread, wo es häufig um Filme geht und nicht um das geschriebene Wort. Bei Literatur etc ist die Sache völlig einfach. Wer nichtmal die grundlegendsten Elemente wie Groß- und Kleinschreibung achtet, der liebt die Sprache nicht. Wer die Sprache nicht liebt … naja, der ist dann automatisch raus, oder nicht?
Meiner Meinung nach gilt ähnliches bei Filmen. Wer die Sprache nicht liebt, der wird niemals in der Lage sein selber einen guten Film zu schreiben noch wird er ein rudimentäres Niveau bei der Beurteilung überschreiten. Konsequentes Ignorieren des kleinsten gemeinsamen Nenners ist meiner Meinung nach auch eine völlige Indifferenz der Wirkung gegenüber. Egal, was der andere daraus liest, Hauptsache man hats gesagt.

Dies ist ein Blog und nichts muss druckreif sein, aber Missachtung wird mit Missachtung gestraft.

Was passiert, wenn man Filme macht und Bilder nicht liebt, kann man übrigens bei Uwe Boll sehen. Was passiert, wenn man Geschichten nicht liebt, sieht man bei Bay.

Dietmar
Dietmar
27. August, 2009 23:10

@Sissly:
Schrei mich nicht an, Du dusslige Kuh (wahlweise dussliger Ochse; man weiss ja nicht …).

Wortvogel
Wortvogel
27. August, 2009 23:13

@ Xanos: Schön ausgedrückt.
@ sissly: Du bist hier unerwünscht.
@ Dietmar: Nicht stressen lassen.

Dietmar
Dietmar
27. August, 2009 23:14

,,Was passiert, wenn man Filme macht und Bilder nicht liebt, kann man übrigens bei Uwe Boll sehen. Was passiert, wenn man Geschichten nicht liebt, sieht man bei Bay.” Das finde ich, ist sehr gut auf den Punkt gebracht!

David
David
27. August, 2009 23:41

Ich hasse diesen Film, … Es ist wieder ein typischer Amifilm über die NS Zeit, … ich habe den Film zweimal gesehen und bemerkt das die Amerikaner wieder als Helden dargestellt, die Deutschen hingegen nur als a) Feiglinge, b) Egomanen, c) Verräter oder d) Nazis wurden. Nicht ein guter Deutscher kommt in dem Film vor! … Das zeigt mal wieder das die Welt, .. .und vor allem Amerika noch nicht bereit ist für so ein ernstes Thema wie die NS Zeit!

Dietmar
Dietmar
28. August, 2009 00:06

@David: Das ist absolut faszinierend, wie komplett unterschiedlich gerade die Charakterisierung der Deutschen von Dir im Vergleich zu Will Tippin ausfällt! Jetzt wird der Film für mich wieder interessant; auch weil es einige sehr geordnete ,,Pro-Stimmen” hier gibt.

Ich denke, jetzt muss ich den Film doch mal ansehen. (Ich hab´ ein bisschen Angst …)

Peroy
Peroy
28. August, 2009 00:17

“ich habe den Film zweimal gesehen und bemerkt das die Amerikaner wieder als Helden dargestellt, die Deutschen hingegen nur als a) Feiglinge, b) Egomanen, c) Verräter oder d) Nazis wurden.”

Und um das zu merken hast du den zweimal gucken müssen… ?

Dietmar
Dietmar
28. August, 2009 00:21

😀

OnkelFilmi
28. August, 2009 01:13

@Wisl:

“Desperado mit Banderas ist eventuell auch ein Kandidat aber inwieweit hier Robert Rodriguez noch seine Finger im Spiel hatte ist mir unbekannt.”

Tarantino war als Schauspieler an “Desperado” beteiligt, und damit hat es sich auch schon. Der Film ist Rodriguez durch und durch…

Peroy
Peroy
28. August, 2009 01:23

“Meinte speziell zu diesem Film oder evtl. anders gefragt , welcher QT Film (mal abgesehen vielleicht von Pulp Fiction ) basiert denn auf einer logisch fundierten Story, vielleicht habe ich hier Nachholbedarf ???”

Ich mache jetzt mal einen auf komplett Hardcore-Filmnerd…

http://www.imdb.com/title/tt0105108

“After significantly re-writing the script, Quentin Tarantino was given an associate producer credit on the film (his first official screen credit). The film features a number of Tarantino’s trademark pop cultural references. For example, in reference to a Peeping Tom-like recording of a murder, a cop says “It makes Nightmare on Elm Street look like Charlotte’s Web.””

Den kennt leider kaum jemand und dass Tarantino da die Finger drin hatte, hat auch nicht jeder mitgekriegt, sonst gäb’s bestimmt ‘ne DVD mit fettem Schriftzug auf dem Cover. Aber der Film ist spitze…

Wisl
Wisl
28. August, 2009 05:34

@Onkel Filmi Dankeschön , ich dachte immer es sei eine Gemeinschaftsproduktion gewesen..

Wisl
Wisl
28. August, 2009 05:41

@Peroy Danke für den Tipp , da habe ich ja bestimmt mal wieder einen guten Fimabend vor mir, Rutger Hauer finde ich sowieso einen Klasse Schauspieler, allerdings ist mir nicht bewusst inwieweit ein associate producer Einfluss auf einen Film nimmt oder nehmen kann..

Wisl
Wisl
28. August, 2009 05:52

@Dietmar: Bitte unbedingt anschauen, Deine Meinung würde mich wirklich sehr interessieren – vielleicht findest Du ja eine weibliche Begleiterin die Brad Pittes wegen mitkommt und Dir gegen die Angst das Händchen hält.. 🙂

Dietmar
Dietmar
28. August, 2009 08:40

@Wisl: Meine weibliche Begleitung haut mich, wenn sie erfährt, dass ich nun doch da reingehen will …

Aber es läuft da jetzt so eine romantische Komödie mit Sandra Bullock, die werden wir uns gemeinsam zum Ausgleich ansehen, dann wird das schon gehen. 😉

Johan
Johan
28. August, 2009 09:07

in gewisser Weise hat David recht. Das macht Tarantino-Filme ja auch aus. Er baut alle Figuren recht gut auf und lässt sie dann gerne mal aufeinander prallen: zb bei Kill Bill mit Uma und ihren Gegnern bei Pulp V. Bruce W. und Travolta usw. das fehlt mir in diesem Film. Das Ende von Landa ist dagegen absolut Lächerlich. Eine Figur die sich auszeichnet dadurch das sie Alles genau durchleuchtet und hinterfragt, liefert sich selbst komplett aus an eine Person die für brutale Gewalt und regellosigkeit bekannt ist, und Ihn hasst wie kein anderer. Das noch allein im Wald. Sehr schlau. Entweder ich verstehe es nicht oder es ist echt luschig gearbeitet.

wisl
wisl
28. August, 2009 11:48

@Dietmar: Ich wüsste nicht vor was ich mehr Angst hätte 🙂

Heino
Heino
28. August, 2009 11:56

@wisl:da muss man nicht lange suchen, “Pulp Fiction” dürfte das beste Beispiel von allen sein. Ich mag den Film nicht, aber das liegt nicht an Tarantinos Script, denn das funktioniert makellos. Er behält immer die Übersicht, alles wird lupenrein aufgelöst und trotz der episodischen Erzählweise passt am Ende alles zusammen. Das ging noch bis “Jackie Brown” gut, aber seit er seine Scripts in kapitel einteilt, passt das für mich nicht mehr. Da sind immer zu krasse Brüche zwischen den einzelnen Storyteilen vorhanden. Und sein Hang zur sinnentleeerten Geschwätzigkeit (man nehme den unglaublich unnötigen Superman-Moolog von Carradine als Beispiel) nervt mich nur noch.

wisl
wisl
28. August, 2009 12:03

@Heino: Da hast Du allerdings recht, Death Proof war ganz übel.. Im Kino haben alle beim Kapitel schon ein ” Ahh – typisch-Tarantino” gemurmelt. Vielleicht soll diese Art und Weise sein neues Markenzeichen darstellen.. Die Dialoge (speziell Landas in Kapitel 1 ) fand ich aber echt Klasse.

Will Tippin
Will Tippin
28. August, 2009 16:40

@Dietmar und David
Ich bleib dabei, speziell die Partytruppe in der Kellerbar war doch vollkommen normal. Hätten genausogut Bauarbeiter, Angestellte, Polen oder Amis sein können. Die einzigen Deutschen im Film die mir als dargestellte “Feiglinge” in Erinnerung geblieben sind, waren die zwei Soldaten in Kapitel zwei deren Chef mit dem Baseballschläger erschlagen wurde. Vor Ihren Augen. Da darf man ruhig mal wegrennen (Soldat 1) oder erzählen was der Ami wissen will (Soldat 2)…. Und Feigling drei war einer aus der Partytruppe. Wenn ich grad Vater geworden und fröhlich am feiern wäre und pötzlich alle außer mir erschossen um mich rum liegen – ich wär da auch nicht gerade cool. Der Chef der ersten zwei “Feiglinge” war doch übrigens ein “vorbildlicher Soldat”, er hat seine Kollegen eben nicht verraten und sich dafür erschlagen lassen – und hat Aldo nicht mal ins Gesicht gespuckt, wie es das Klischee verlangt.
Natürlich ist da kein “normaler Deutscher”, also ohne Uniform dabei – der Film spielt ja auch in Frankreich…
Und so tolle Helden sind die Amis auch wieder nicht. Der größte Rassist im ganzen Film ist Aldo (Schnitzelfinger, Sauerkrautsandwich usw…) und im Kino verkleidet als Italiener blamieren sie sich bis auf die Knochen, werden von Landa total verarscht und merken es nicht mal.

wisl
wisl
28. August, 2009 16:57

@ Will Tippin
Eigentlich hatte ich bei Kapitel 2 dramaturgisch bereits damit gerechnet dass der Vorgesetzte beim plongen hören des Baseballschlägers summt wie ein Bienchen, von dem her kann man diese Charakterisierung wirklich nicht als feige bezeichnen.

Schnegge
Schnegge
29. August, 2009 01:50

Ich habe den Film letzten Samstag gesehen und bin eine Woche später immer noch völlig geflasht!
Die komplette Inszenierung einschließlich der größtenteils schauspielerischen Glanzleistungen und den überaus abgefahrenen Dialogen hat mich persönlich absolut überzeugt.
Ich finde die Kritiken an Tarantino sehr überzogen und nicht gerechtfertigt. Jeder einzelne Film, egal ob er nun selber Regie geführt hat oder nur die Story geliefert hat, war ein kleines Meisterwerk für sich. Die Machart seiner Streifen ist einzigartig, kultig und brilliant.
Auch stellt sich mir die Frage ob tatsächlich das Rad immer neu erfunden werden muss?! Wenn ich so mitbekomme was für gruselige Remakes aus dem Boden gestampft werden oder welche eintönigen Story`s sich diverse Drehbuchautoren aus den Fingern saugen bekomme ich es mit der Angst zu tun.
Tarantino bedient sich einfach an bereits da gewesenen Sequenzen und Figuren, mixt sie mit seinen eigenen schrägen und ungewöhnlichen Gedanken und erschafft daraus ein Kunstwerk nach dem anderen. Dank Tarantino komme ich mit meinen Ende 20 in den Genuss die ursprünglichen Filme zu sehen auf die ich sonst vermutlich niemals gekommen wäre.
Ich mag seine Filme weil ich von vornherein weiß auf was man sich einstellen sollte: Schrille, bunte und/oder außergewöhnliche Helden, mitreißende und fesselnde Dialoge/Monologe bei denen man nur an den Lippen der Darsteller hängenbleiben kann, für Leute mit empfindlicher Magengegend nicht allzu leicht verdauliche Inhalte, gehaltvoller Trash, coole Filmmusik (habe jeden einzelnen Soundtrack zu Hause) und Geschichten über die man im Nachhinein nicht groß nachdenken muss.
Mir fehlt bei den vielen Kritiken einfach das gewisse Augenzwinkern mit dem man schlichtweg in jeden Tarantino reingehen sollte und mit einer Flut von nicht enden wollenden Zwinkerattacken wieder rausgeht.
Auch wenn Tarantino sicher polarisiert und nicht jeder was mit seiner Art Filme was anfangen kann, so ist das Augenzwinkern wohl das beste Hilfsmittel wenn man ihn schon kritisieren muss.
Er sticht für mich aus der Masse der hiesigen Mainstreem-Produktionen heraus was neben ihm nur wenige schaffen.
Seine Film sind ideal um für kurze Zeit mal alles um sich herum zu vergessen und in seine geniale Welt abzutauchen. Ein paar Fehlbesetzungen hier, einige Anschlussfehler da, im Endeffekt zählt doch das Gesamtpaket. Und mal ehrlich, gerade diese kleinen Fehler machen jemanden wie ihn doch sympathisch weil die Story und das ganze Drumherum doch alles wieder rausreißt.
Ich kann diesen Film genauso wie all seine Vorgänger nur empfehlen… und vergesst das Augenzwinkern nicht….!!!

Peroy
Peroy
29. August, 2009 02:23

Das Parade-Beispiel eines Fanboys…

” Jeder einzelne Film, egal ob er nun selber Regie geführt hat oder nur die Story geliefert hat, war ein kleines Meisterwerk für sich. Die Machart seiner Streifen ist einzigartig, kultig und brilliant.”

Wirklich ? “Death Proof” ? “Natural Born Killers” ? “From Dusk till Dawn” ? Die “Kill Bill”-Streifen ? Alles kleine Meisterwerke ? Na, wohl eher nicht…

Ich denke, der Schlüssel steckt in dem Wort “kultig”, das kann man nämlich so oder so sehen…

Schnegge
Schnegge
29. August, 2009 13:12

Ich denke der Schlüssel steckt eher darin, wie jeder für sich den Begriff “kleines Meisterwerk” definiert.
Klar hat “Death Proof” Schwächen, genauso wie der 2. Teil von “From Dusk till Dawn”, “Natural Born Killers” und die beiden “Kill Bill-Streifen” klammere ich hier ganz bewusst aus weil ich hier nie Schwächen erkennen konnte und ich mich immer wieder dabei erwische wie ich mich, nur rein gedanklich natürlich, vor diesen 3 Filmen verneige nachdem ich sie gesehen habe.
Eben weil es dieses Schwächen gibt und weil auch der Meister himself bei der Regie oder der Nachbearbeitung sicher mal den einen oder anderen schlechten Tag hatte (möchte ich auch gar nicht abstreiten) deklariere ich seine Streifen auch als KLEINE und nicht als GROSSE Meisterwerke.
Nur weil etwas oder jemand das Prädikat “Kult” trägt muss man es noch lange nicht mögen. Auch ein Michael Jackson ist Kult, deshalb konnte ich mit ihm oder seiner Musik trotzdem nie was anfangen. In dem Punkt gebe ich Dir auf alle Fälle Recht.
In einem Interview sagte Tarantino dass er weiterhin seine Filme vor Ideen übersprudeln lassen möchte und keine Altmännerfilme drehen will. Mit 66 will er aufhören Filme zu drehen und sich dann komplett auf das Schreiben von Romanen und Essays konzentrieren. Auch auf diesen Moment freue ich mich aber bis es soweit ist soll er ruhig weiterhin seine teilweise kranken Geschichten so umsetzen wie er es bisher auch getan hat und mich weiterhin damit faszinieren.
Noch eine kleine Anmerkung meinerseits zum Fanboy… ich bin eine Frau… aber das nur so nebenbei 😉

OnkelFilmi
29. August, 2009 13:20

Auch Frauen können Fanboys sein (Und wir wollen ja mal nicht mit dem Gendermainstreaming im Fandom anfangen, nech?)

xanos
xanos
29. August, 2009 13:28

Fanboy/Innen?

Frank Ziegler
Frank Ziegler
29. August, 2009 13:59

sehr gute Kritik , der Film hat mir icht gefallen , einfach zu oberflächlich , manchmal sogar peinlich ,

habe selber an dem Film mitgewirkt

schon großartig Tarentino mal live zu erleben , hatte allerdings das Gefühl das der irgendwie unter Drogen stand , der hat beim Drehen den ganzen Tag nur gelacht am Set

Heino
Heino
29. August, 2009 14:47

Wenn ich mir als Regisseur jeden Scheiss erlauben dürfte und dafür als Genie abgefeiert würde, würde ich auch den ganzen Tag lachen.

Heino
Heino
29. August, 2009 14:50

@Schnegge:das Schlimme an Tarantino ist für mich, dass er scheinbar jeden Anspruch an sich selber verloren hat. Früher hatten seine Filme noch halbwegs Hand und Fuss, heute sind es Nummernrevuen mit aus anderen Filmen geklauten Sequenzen, durch die er beweisen will, dass er eine ganze Filmbibliothek im Kopf hat. Er ist die schlimmste Form des Nerds, nämlich ein mit seinem Wissen protzender Nerd, der Wissen mit Können verwechselt.

Schnegge
Schnegge
29. August, 2009 15:37

Sorry, der Begriff “Fanboy” war mir jetzt nicht so geläufig, ist ja nicht so dass ich mich hier irgendwie diskrimiert gefühlt hab 😉
Aber wenn wir hier schon bei den feinen geschlechtlichen Unterschieden sind… mir geht diese Diskussion auf meinen nicht vorhandenen Sack 😉
Ich finde nichts, aber auch rein gar nichts verwerfliches daran wenn ein Regisseur wie er sein Faible für Filme jenseits des Mainstreems für seine eigenen Produktionen nutzt und damit auch noch so einen grandiosen Erfolg hat.
Im Grunde genommen beinhalten eure Aussagen nicht viel mehr als dass scheinbar halb Hollywood und die knapp 300 Menschen mit denen ich im Kino saß und seinen Film nach der Vorstellung mit Standing Ovations gefeiert haben komplette Vollidioten sind die keine Ahnung haben. Ich habe so eine Euphorie nur bei Tarantino-Filmen erlebt und das zieht sich von Reservoir Dogs über Pulp Fiction bis zu Inglourious Basterds wie ein roter Faden durch. Können so viele Menschen tatsächlich irren?
Muss jeder Film unbedingt bis ins kleinste Detail zerfetzt werden um auch ja was negatives daran zu entdecken? Kann man nicht einfach Spaß daran haben was dieser Mann abliefert ohne seine Auf und Ab`s direkt auf die Goldwaage legen zu müssen?
Fakt ist doch dass wohl der größte Teil von uns allen hier genauso unbekümmert und genüsslich seinen Erfolg ausleben würde wenn er so eine Filmnische für sich entdeckt und in Perfektion umgesetzt hätte. Er reizt es bis zum Erbrechen aus und zelebriert sich und seine Filme… who cares…der Erfolg gibt ihm Recht!

Peroy
Peroy
29. August, 2009 15:42

Der Erfolg gibt auch Michael Bay mit seinen “Transformer”-Streifen Recht, so fangen wir gar nicht erst an…

Hanie
Hanie
29. August, 2009 15:42

diese Szene in dieser Kellschenke geht ca 25 Minuten
obwohl inhaltlich fast null dabei rüberkommt
bin mal gespannt wie lange sich der Film in den Kinos hält

xanos
xanos
29. August, 2009 15:56

Schnegge, nicht übertreiben. Die Diskussion und Kritik ist auf einem anderen Niveau als Boll oder Bay. Und ich wette, dass nach Transformers auch viele begeisterte Leute zu sehen sind. Das ist Geschmack.

Ob er Erfolg damit hat, wird sich zeigen. Momentan stehen die Weinsteins vor dem aus. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass das daran liegt, dass die die Grindhouse Milliarden in die Sonne geschossen haben … Grindhouse mag über DVDs sein Geld evtl eingespielt haben, aber da sollte man doch nochmal ein Auge auf Zahlen haben, bevor man den GRANDIOSEN Erfolg bejubelt. Auf die Masse gesehen ist das Zielpublikum der meisten QT Filme sehr klein.

Letztendlich, wie in ähnlicher Funktion schonmal weiter oben geschrieben, dies ist hier kein repräsentativer Ort für die durchschnittliche Bevölkerung. Der Wortvogel ist Autor, die meisten Leser Fans, Freaks, Geeks und egal welchen Begriff man auch immer in die Schale werfen mag: besonders interessiert. Ich schätze, dass eine Kritik, die für die TVMovie geschrieben worden wäre, etwas anders ausgefallen wäre.

Mir hat der Film gefallen, aber er ist weder ein grandioses noch ein kleines Meisterwerk. Das ist individuelle Empfindung. Ich würde keinen QT Film auf eine Stufe mit Chan-wook Park heben wollen. Das ist meine Meinung. Und bei dem würde die Durchschnittsbevölkerung vermutlich in Scharen aus dem Kino strömen.

Marko
29. August, 2009 15:57

“Können so viele Menschen tatsächlich irren?”

Naja, die Quantität von begeisterten Konsumenten sagt über die Qualität des Konsumguts nichts aus. Oder macht “Modern Talking” gute Musik, nur weil Millionen (!) deren Platten/CDs gekauft haben?

Gruß,
Marko

Hanie
Hanie
29. August, 2009 16:28

Inglourious Basterds muss Geld bringen, sonst sind die Weinsteins pleite
Veröffentlicht am 11.06.2009, 10:30

http://www.moviepilot.de/news/inglourious-basterds-muss-geld-bringen-sonst-sind-die-weinsteins-pleite-103090

Dietmar
Dietmar
29. August, 2009 17:44

@Schnegge: ,,Muss jeder Film unbedingt bis ins kleinste Detail zerfetzt werden um auch ja was negatives daran zu entdecken?”

Inhaltlich geantwortet: Natürlich nicht. Und das wird hier auch nicht getan. Sowohl in den Kritiken des Hausherren findest Du Urteile, die ausgesprochen positiv, manchmal auch alle überraschend positiv, ausfallen, z. B. bei ,,Crank 2″. Bei allen Kommentatoren findest Du die gesamte Bandbreite der Meinungen dazu; siehe ebenfalls ,,Crank 2.”

Mein Kommentar zu Deinem Argument: Es ist keines. Das ist Rumgemieche. Du bist ein Fan, das ist schön. Aber Kritik als Beckmesserei abzutun, ist unsachlich.

Wisl
Wisl
29. August, 2009 20:44

@Dietmar : schön erklärt , es ist eben ein relativ kompliziertes Terrain , ich neigte ursprünglich auch zur Euphorie aber dank Wortvogel & co. konnte ich relativieren ..
PS : Wann gehst Du nun ? 🙂

Dietmar
Dietmar
29. August, 2009 23:08

@Wisl: Das dauert leider noch: Ich hatte einen kleinen Unfall und kann jetzt und vorraussichtlich für ein paar Tage nicht lange sitzen oder stehen. Nächstes Wochenende vielleicht.

OnkelFilmi
30. August, 2009 01:32

@Schnegge:

“Im Grunde genommen beinhalten eure Aussagen nicht viel mehr als dass scheinbar halb Hollywood und die knapp 300 Menschen mit denen ich im Kino saß und seinen Film nach der Vorstellung mit Standing Ovations gefeiert haben komplette Vollidioten sind die keine Ahnung haben. Ich habe so eine Euphorie nur bei Tarantino-Filmen erlebt und das zieht sich von Reservoir Dogs über Pulp Fiction bis zu Inglourious Basterds wie ein roter Faden durch. Können so viele Menschen tatsächlich irren?”

Mehr als 80 000 Menschen haben Mario Barth im Berliner Olympiastadion gefeiert. Scooter sind der erfolgreichste deutsche Musikact der letzten 20 Jahre.
Scheisse wird nicht zu Gold, nur weil sie von einem Haufen Jubelperser verehrt wird.

Tarantino ist gut, wenn er jemanden hat, von dessen Ideen er leben kann, bzw jemanden, der ihn im Zaun hält (in beiden Fällen Roger Avary). Ohne einen starken zweiten Mann ähneln seine Filme mehr Nummernrevuen abgeschmeckt mit massig Popkulturreferenzen.

@Frank Ziegler:
Keine Drogen. NyQuil.

Hansy Schekahn
30. August, 2009 04:08

War heute Nacht mit meiner Freundin im Film… und sind beide einer ähnlichen Meinung wie Du, vielleicht nicht ganz so kritisch… Es ist ein Film, den man wie so oft bei Quentin mehrmals sehen muss um Alles zu begreifen… aber was uns beiden fehlt sind die typischen “gag-dialoge”, die einem im Gehirn hängen bleiben (z.B. Burger-Szene bei Pulp Fiction, die “Ankündigung” bei Desperados)… ansonsten sehr schönes Kino, ein sehr geiler Christoph Waltz (in meinen Augen eh ein verkanntes Genie in einer Psycho-Paraderolle)… und die Zeit verging trotz der Länge wie im Flug…

Schnegge
Schnegge
30. August, 2009 13:17

Modern Talking, Mario Barth, Scooter etc. etc., die Liste könnte lang werden wenn wir so weitermachen. Das Mist nicht unbedingt gut ist obwohl Millionen Menschen darauf abfahren lasse ich gerne als Argument gelten und kann mich der Meinung nur anschließen.
Aber das ist genau der Punkt was ich mit meiner Aussage bzw. Frage gemeint hab ob man nicht einfach Spaß dran haben soll was die ganzen “Künstler”, Showacts, Comedians, Regisseure, Volksmusiker bla bla bla zum Besten geben?!
Und wenn mir bei den Eunuchen-Stimmen von Modern Talking ganz schwindelig wird dann hör ich mir die Musik eben nicht an genauso wie ihr Tarantino-Fans in seine Filme gehen lassen solltet ohne dass diese gleich in eine Schublade gesteckt werden sollten.
Jeder so wie er`s mag, und wenn die eine Million hysterisch auf Modern Talking abfeiert und die andere Million wie ferngesteuert in jeden Tarantino rennt weil man auf seine Filme steht… das ist eben das was man Geschmack nennt! Und es gut so dass nicht jeder den gleichen Geschmack hat.
Hatte überhaupt nicht vor hier jemanden von meiner Meinung überzeugen, und eine Kritik war mein Beitrag auch nicht weil es überhaupt nichts gibt was ich zu kritisieren habe.
Kritiken sind meines Erachtens brotlose Kunst weil sie lediglich nur einen Bruchteil der Masse erreichen. Ich lasse mich ungern von Kritiken lenken weil ich mir gerne mein eigenes Urteil bilde. Wenn ein Tarantino in meinen Augen miserabel wäre dann hätte ich auch kein Problem damit das Kund zu tun.
Wenn ich meine (nicht vorhandene) Gesangskunst unter der Dusche oder im Auto vermarkten würde und damit finanziell die nächsten beiden Generationen abgesichert hätte würde ich genauso drauf pfeiffen was mir an Kritiken um die Ohren fliegt.
Ein Jürgen Drews der täglich weiß der Geier wieviel 1000 Euros pro Auftritt kassiert und damit den Geschmack von Hunderten von besoffenen Ballermännern trifft , na und, ich mag ihn nicht gönne ihm aber trotzdem den Erfolg weil er offensichtlich als Entertainer nen guten Job macht.
Natürlich ist man bei vielen Künstlern mitunter echt fassungslos weil man sich fragt wie sie dem was sie machen so eine Fangemeinde gewinnen konnten, nichts desto trotz haben sie es nun mal geschafft und so lange es Menschen gibt die sich den Kram ansehen/anhören/durchlesen ist alles für sich auf seine eigene Art völlig legitim. Ein Hoch auf alle Kritiker!!!!

xanos
xanos
30. August, 2009 13:34

Eine gute Kritik sagt auch nicht “Ist gut – geht rein” oder “Ist nicht gut – spart euch das Geld”. Sondern sie bewertet in einer Form, so dass jeder für sich selber entscheiden kann, ob es die Geldsumme lohnt (denn Kino ist unverschämt teuer geworden!) oder nicht.
Genau darum geht es hier die ganze Zeit und ich dachte, das wäre allen klar. War ne blöde Annahme. Sry dafür.

Maitol Krczstovczc
Maitol Krczstovczc
30. August, 2009 15:54

Ich habe mir zuerst alles im Originalton angeschaut. Es war zwar nicht ganz einfach, Brad Pitt spricht/nuschelt oder wie auch immer sein Text so dermaßen; i han koi Wort verstande. Ist aber auch nicht so schlimm, da er nun nicht die tragende Rolle ist. Also im O-Ton absolut geil

Leider kam es zu einem Fehler. Ich sah in mit einem Freund auf Deutsch an. Grauenvoll, alles auf Deutsch, die Textgags gingen total vorbei, vieles im O-Ton baute auf die Vielsprachichkeit der Protagonisten auf. Einige Szenen wurden durch die komplettdeutschsynchronisation entstellt bzw. ihres Sinnes beraubt. wer des englischen nicht allzumächtig ist, warten bis die DVD kommt und dann auf englisch mit deutschen Subs. Da wird dann auch ein Schuh draus. Ich kann den Film guten Gewissens nur im O-Ton empfehlen.

Peroy
Peroy
30. August, 2009 17:16

Die Schnegge schreibt sich hier einen Scheiss zusammen, der geht echt auf keine Kuhhaut… hatte mit meiner Einschätzung wohl doch recht. Verletzter Fanboy-Stolz…

Schnegge
Schnegge
30. August, 2009 17:57

Super Kritik Peroy, hat auf jeden Fall Hand & Fuß. Dein Abend dürfte gerettet sein nachdem Deine Einschätzung bestätigt wurde oder?

Peroy
Peroy
30. August, 2009 18:27

Doppelt und dreifach…

Wisl
Wisl
30. August, 2009 19:59

@Dietmar: Oh das tut mir aber leid für Dich , hoffe es ist nicht allzu schlimm. Gute Besserung natürlich , drücke Dir die Daumen dass es Dir bis nächstes Wochenende reichen wird… Interessante Statements lese ich da 🙂

gella
gella
30. August, 2009 23:01

schrecklich.

Dietmar
Dietmar
30. August, 2009 23:31

@Schnegge: Kritiken sind Unsinn, ich will hier nur meine Meinung sagen, ist ja schließlich mein Recht, ich will niemanden damit überzeugen, jeder hat das Recht auf seine Meinung und soll nach seiner Facon selig werden.

Verstanden.

Meine Meinung dazu ist, dass ich Kritiken und Kommentare sehr gerne lese und daran etwas über den Film erfahre, was ich vielleicht nicht gesehen habe oder tatsächlich eine Empfehlung für oder gegen einen Film bekomme.

Dies hier ist ein schöner Platz dafür, und hier setzt man sich eigentlich auseinander. ,,Ich sag´s ja nur und niemand kann was dagegen haben”, ist irgendwie keine so glückliche Einstellung, finde ich …

Dietmar
Dietmar
30. August, 2009 23:32

@Wisl: Alles gut soweit. Es lebe das 21. Jhdt! 🙂

Schnegge
Schnegge
31. August, 2009 00:23

Ach so ein Schmarrn!!! Nur weil ich mit Kritiken nicht viel anfangen kann und will möchte ich hier jetzt keine Grundsatzdiskussion damit auslösen.
Mit Kritik an meiner Einstellung kann ich leben, solange sie berechtigt, hab hier bis jetzt noch nicht wirklich ein überzeugendes Argument gelesen warum ich unrecht hätte.
Du hast Deine Meinung, ich habe meine, und so dreht sich der Kreis. Und das ist genau das Ding weshalb Kritiken völlig überflüssig sind. Irgendein Schlaumeier (und damit meine ich den Autor dieser Seite nicht persönlich) zerreist einen Film in seine Einzelteile, stellt fest was gut und was schlecht ist und verbreitet seine Meinung. Was dabei rauskommt sind sinnlose Diskussionen mit Menschen die entweder der gleichen, einer ähnlichen oder einer ganz anderen Meinung sind.
Sinnlos deshalb weil ja sowieso niemand irgendwas dran ändern kann. Warum muss man sich denn verbal die Köpfe einschlagen wo wir doch alle nur Konsumenten sind die sich frei aussuchen können was sie sehen wollen. Wenn Tarantino nach Meinung einiger Mitschreiber hier, sorry für den Ausdruck, am Abkacken ist wieso schauen die sich seine Filme dann an und verderben den Leuten die dem nicht so empfinden den Spaß!?
Mir ist schon klar dass hier offensichtlich viele meine Meinung nicht teilen, immerhin sind wir hier auf einer Filmkritik-Seite wo jeder sein filmisches Basiswissen zum Besten geben kann. Schon klar dass dann einige was dagegen haben wenn Kritik an Filmen als solche zwar gelesen aber nicht sonderlich ernst genommen wird.
Versteht mich da bitte nicht falsch, ich will hier keine bescheuerte “Revolution” oder sonst irgendwas in der Art, meinetwegen könnt ihr an diesem und anderen Filmen (und natürlich auch an mir) solange rumkritisieren bis euch die Birne glüht solange ihr mit eurer Zeit nichts besseres anzufangen habt.
Ich bin lediglich der Ansicht dass es gerade bei, so auf seine eigenen Gedanken fixieriten, Tarantino einfach völlig zwecklos ist weil er ohnehin sein Ding durchziehen wird.
Ich klinke mich an der Stelle aus weils morgen abend in den Urlaub geht. Hoff ich hab euch genug neuen Stoff für hitzige Diskussionen geliefert. Wünsche euch weiterhin fröhliches Rumgemaule.

Dietmar
Dietmar
31. August, 2009 01:15

@Schnegge: Die Diskussion dreht sich nur im Kreis, weil Du Argumentation mit Meinung verwechselst und Meinung mit Glauben. Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man alles behaupten kann, ohne das widersprochen werden dürfte.

Hier steht die Kritik des Films, die ich für sachlich gut begründet halte. Es gibt gute Kommentare für den Film und gute dagegen. Du schaltest Dich ein, verteidigst den Film und kritisierst die Kritik und verschanzt Dich jetzt hinter Deiner Meinungsfreiheit. Aber wenn Du diese hier für Dich beanspruchst, dann gilt sie auch für alle anderen.

Wenn Du so überlegen bist, dass wir hier ,,rumkritisieren bis die Birnen glühen”, was machst Du dann hier? Kritiken sind Unsinn, Diskutieren ist Unsinn, jede Meinung hat ihr Exisitenzrecht. Ja, dann kann man sich gleich jeden Beitrag schenken.

Fang Du doch damit an und verpfeif Dich. (Nur ein Vorschlag und meine Meinung.)

Dietmar
Dietmar
31. August, 2009 01:28

Ach so, der ist schon weg.

Kennt jemand Hammy, das Eichhörnchen aus ,,Ab durch die Hecke”? Das hat das ähnlich gemacht: Ohren zugehalten, von einem Bein auf das andere getanzt und gesungen: ,,Ich höre gar nicht hin … lalala …”

Peroy
Peroy
31. August, 2009 02:12

Ich maul’ weiter, wenn sie im Urlaub is’…

Sunny
31. August, 2009 12:27

Ich war letzte Woche in dem Film und ich konnte über diesen noch nicht einmal diskutieren. Ich finde es schwer, diesem Film einer Kritik zu unterziehen. Außer vielleicht die Schauspieler. Herrn Walz fand ich in seiner Rolle klasse, er ist mir in anderen Filmen gar nicht richtig aufgefallen. Ich fand den Film witzig. Er zeigt – ziemlich überzogen – wie es hätte sein können. Darauf muss man erst einmal kommen. Aber Geschichte ist Geschichte.

Simon
Simon
31. August, 2009 22:37

Der Film von 1977 heißt “IngloUrious Basterds” … wenn du schon vergleichst und dann auch noch auf Unterschiede wie “e” und “a” in Bastards legst, dann solltest du vielleicht alles korrekt schreiben?! Laienkommentare von Laienschreiberlingen.

milan8888
milan8888
31. August, 2009 23:28

»Ich habe so eine Euphorie nur bei Tarantino-Filmen erlebt und das zieht sich von Reservoir Dogs über Pulp Fiction bis zu Inglourious Basterds wie ein roter Faden durch. Können so viele Menschen tatsächlich irren?«

Du hättest mal die Euphorie im Kinosaal während Tom Gerhardts Ballermann 6 sehen sollen – das wird QT in zwanzig Jahren nicht hinbekommen.

Wortvogel
Wortvogel
1. September, 2009 11:02

@ Simon: Erst informieren, dann schwadronieren – der 77er hieß “Inglorious Bastards”. Tarantinos Film hieß erst auch so (siehe Preview-Plakat), dann “Inglorious Basterds”, und schließlich “Inglourious Basterds”. Ich habe mich auf die Schreibweise eingeschossen, die der Film hatte, als ich ihn gesehen habe.

Johan
Johan
2. September, 2009 00:56

Neben Waltz als Landa und der Kinobetreiberin hat mir im übrigen auch August Diehl als SS-Soldat sehr gut gefallen. Was für ein schleimiges A… herrlich. Und er hatte Glück. Er durfte auch als arsch sterben. Landa verkommt ja am Ende leider zu dem trotteligen Schurken wie man Ihn in US-Komödien gerne sieht. Warum eigentlich?

Dany
2. September, 2009 11:35

Schreibs doch einfach so, wies nach aktuellem und finalem Stand RICHTIG ist …

Sich auf eine Schreibweise “eingeschossen” haben – wat für ein “Dummfug” ..!

Wortvogel
Wortvogel
2. September, 2009 11:41

@ Dany: You me 2.

TA.K
2. September, 2009 13:14

Nachdem so viele Menschen begeistert waren von diesem Film, wollte mein Freund auch ins Kino. Also bin ich ihm zu Liebe mit. Was ich zu tiefst bereue. Ich muss schon sagen so etwas Schreckliches, Ekliges, einfach nur Geschmackloses und Menschen Verachtendes habe ich noch nie gesehen.
Und erstaunlicher Weise war das Kino ausgebucht. Wie können Menschen nur so blutrünstig sein.
Ich kann nur eines sagen es lohnt sich nicht in diesen Film rein zu gehen. Reine Zeitverschwendung.

Sebastian
2. September, 2009 16:45

Da sind Menschen gestorben! Menschen!!!! (Max Goldt)

Wisl
Wisl
2. September, 2009 20:46

Wusstet Ihr eigentlich dass Sie nur bei den deutschen Filmplakaten das Hakenkreuz im Inglorious -(über die richtige Schreibweise lasse ich mich jetzt nicht aus..:-) Schriftzug wegretuschiert haben, bei unseren Nachbarn in der Schweiz hab ich das Plakat oder besser gesagt die verschiedenen Plakate mit dem Kreuz gesehen. Wäre mir vermutlich sonst gar nicht aufgefallen… Würde mich wirklich brennend interessieren welche Behörde diesen Unfug veranlasst hat, da sieht man mal wieder wie toll wir nach so vielen Jahren mit diesem Thema umzugehen haben – selbst meine sonst eher “politisch-empfindlichen” CH-Freunde fanden das lächerlich…

Wisl
Wisl
2. September, 2009 20:56

@Johan : Da hast Du allerdings recht , da hatte ich mir am Filmende auch einen anderen “Abgang” für Hans Landa vorgestellt, vielleicht möchte QT sein Zugpferd später nocheinmal aufleben lassen in einem Re-Remake ?

Peroy
Peroy
2. September, 2009 22:15

“Nachdem so viele Menschen begeistert waren von diesem Film, wollte mein Freund auch ins Kino. Also bin ich ihm zu Liebe mit. Was ich zu tiefst bereue. Ich muss schon sagen so etwas Schreckliches, Ekliges, einfach nur Geschmackloses und Menschen Verachtendes habe ich noch nie gesehen.
Und erstaunlicher Weise war das Kino ausgebucht. Wie können Menschen nur so blutrünstig sein.
Ich kann nur eines sagen es lohnt sich nicht in diesen Film rein zu gehen. Reine Zeitverschwendung.”

Nein, das was du da beschrieben hast klingt nach einem Must-See… 8)

Kuang
3. September, 2009 02:19

Hmmm, ich halte sonst große Stücke auf deine Kritiken, kann mich nur in diesem Fall leider garnicht anschließen (was ja generell nicht weiter schlimm ist).
Mir sind die selben Dinge positiv aufgefallen wie Dir (vor allem die klasse Regie im Bezug auf die Schauspieler und die Kameraarbeit), aber ich habe wohl die negativen Dinge anders aufgefasst als Du. So hat mich die Namensgebung nie gestört, auch nachdem ich nachgelesen hatte nach wem er die verschiedenen Protagonisten benannt hat. Für mich waren das nur nette Easter-Eggs, die den Fluss des Filmes nicht gestört haben.
Das der ganze Film sich nicht an historische Fakten gehalten hat, fand ich eher angenehm. Dies hat der Geschichte den nötigen Freiraum gegeben sich zu entfalten. Warum denn die Charaktere nicht überzeichnen? Das stört mich in Actionfilmen wie Crank nicht und eben auch nicht beim Herrn Tarantino. Das die Deutschen durch die Bank widerliches Vieh sind, kam bei mir garnicht so an, so haben doch die Jungs im Kellerlokal, das “Baseballopfer” und Frau von Hammersmark einen durchaus sympathischen Eindruck auf mich gemacht.
Auch die typischen Tarantinoquirks haben mich weniger gestört als noch in Deathproof.

Für mich waren es 154 Minuten großartige Unterhaltung mit wenigen Macken (die Goreszenen mussten nun z.B. wirklich nicht sein).

wisl
wisl
3. September, 2009 08:17

@Peroy : Der war gut 🙂

El Lumpo
El Lumpo
5. September, 2009 11:08

Ich hab den Film nun gestern auch gesehen und kann mich dem Wortvogel nur anschließen. Aber bei einer Sache hab ich mir noch die Birne gekratzt. In der Szene, in der Brad Pitts Lt. Raine die Basterds im Kasernenhof brieft – ich konnte mich des Eindruckes nicht erwehren, die Jungs seien alle gecastet worden, um wie in der übelsten Nazipropaganda “möglichst jüdisch” auszusehen. Bis auf Eli Roth haben sie nämlich alle wie Abziehbilder große Nasen, hohe Wangenknochen und sind dünn. Musste das wirklich sein?

Dietmar
Dietmar
5. September, 2009 12:03

Ich habe den Film noch nicht gesehen, wird auch etwas schwierig; wegen zu viel Arbeit (*flenn*). Aber gestern Nacht habe ich Tarantino bei Craig Ferguson gesehen und muss sagen: Der Typ ist mir eher unsympathisch!

Hat das irgendetwas mit dem Film zu tun? Nein. Viel mir nur so auf.

js
js
5. September, 2009 16:38

na, trau dich doch mal zu lachen, wenn nazis abgeschlachtet werden. basterds ist “kein” zeitzeugnis und gewaltfilm”, sondern verfolgt seine logik mit einer großen brise sarkasmus. kill bill hat doch einen ähnlichen hintergrund…

Dietmar
Dietmar
5. September, 2009 17:49

Also jetzt schäme ich mich wirklich: Da gibt es diese wunderbare neue Editier-Funktion, und ich schreibe trotzdem ,,viel” statt ,,fiel”!

@js: Wen sprichst Du an, mit ,,trau dich doch mal zu lachen?”

Ich erlaube mir mal, darauf hinzuweisen, dass ich jedenfalls nicht besonders lachen kann, wenn Menschen ,,abgeschlachtet” werden. Ob imaginär oder tatsächlich.

Peroy
Peroy
5. September, 2009 17:59

“Ich erlaube mir mal, darauf hinzuweisen, dass ich jedenfalls nicht besonders lachen kann, wenn Menschen ,,abgeschlachtet” werden. Ob imaginär oder tatsächlich.”

*Husthustluschehust* 8)

Dietmar
Dietmar
5. September, 2009 18:11

@Peroy: Naja, so hat halt jeder seine ethischen Maßstäbe, die auch Dich davon abhalten, bestimmte Filme zu sehen. Ich erinnere mich beispielsweise an Deine Kritik, ,,Watchmen” würde eine bestimmte Moral ,,raushauen”, als es um die Vernichtung New Yorks ging.

Tobias Krause
6. September, 2009 08:34

Tut mir leid, aber vorliegende Kritik halte ich für in sich nicht stimmig ! (Gut, ich gebe zu ich liebe diesen Film und halte ihn für ein Meisterwerk)
Aber zurück zur sachlichen Kritik an der Kritik, man kann doch nicht auf der einen Seite erkennen und herausstellen, dass dieser Film eine Geschichte, gar eine Karikatur ist und gleichzeitig die Blässe der Charaktere kritisieren, zwar wird deren Persönlichkeit nicht stark beleuchtet, doch gehen die Dialoge zwischen den Charakteren in die Breite, soll heissen Tarantino kategorisiert, verallgemeinert und karikaturisiert die Charaktere vollkommen bewusst und schafft so die Tarantino-typische Filmtiefe !
Wer braucht denn mehr als eine gute Karikatur in Verbindung mit messerscharfen Dialogen um die Tiefe und den Anspruch dieses Films zu erkennen.
Fazit: Charaktere, Dialoge, Kamera, Filmmusik und besonders das Drehbuch, all dies hat Tarantino, durch sein grandioses Talent zu einem furiosen Ganzen entwickelt, sicherlich mögen der Verlauf die Handlung, sowie einige
Dialoge für viele gewisse Zuschauer langatmig wirken, doch versteht man einmal (und das haben meine Freunde und ich sofort) was Tarantino, durch diese einzelnen Sequenzen, deren ausuferndes Wesen und ihren karikaturistischen Hintergrund bewirken will und wie er die Handlungstränge zusammenlaufen lässr ist schlichtweg genial. Tarantino trifft mal wieder voll ins Schwarze und weiss genau wie man eine Geschichte erzählt ! 10/10 !!!

Marko
6. September, 2009 11:50

@ Tobias Krause: “Genial”, “furios” und “grandios” sind nicht unbedingt Wie-Worte, die ich mit einer sachlichen Meinung verbinde. 😉

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
6. September, 2009 12:00

@ Tobias: Ich bin zu müde, um mich auf den gesammelten Kappes einzulassen, den du hier verzapfst, aber ich habe zwei Tipps für dich:

– Wörter, die man verwendet, sollte man auch schreiben können (karikaturisiert?)
– Das Argument “Du hast das bloß nicht verstanden – ich aber schon” ist Kindergarten

Grundgütiger – 178 Kommentare für so ein Non-Thema…

Mellou
6. September, 2009 18:36

Der Film ist das Werk eines Durchgeknallten, aber er funktioniert. Das ist erstaunlich und vielleicht auch genial.
Ich fand den Film zu blutig, zu brutal. Ich musste ihn gesehen haben, würde ihn aber unter keinen Umständen weiter empfehlen.
Altersfreigabe 16 ist übrigens ein Witz.

Gong
Gong
7. September, 2009 11:45

Gute, nachvollziehbare Kritik. Viele Punkte habe ich nach dem Film auch so gesehen – obwohl Diane Kruger spricht wie eine Laiendarstellerin im Provinztheater…
Filmfehler en masse – sollte in so einem Film auch nicht sein

Jayjay
Jayjay
9. September, 2009 10:23

Ganz ehrlich… Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin seit Kill Bill aus der Quentin-Nummer raus. Reservoir Dogs oder Pulp Fiction bleiben (neben der Produktion von Killing Zoe) Tarantinos Meisterstücke… Schon bei Kill Bill habe ich mich gefragt, was daran jetzt so grandios und toll sein soll. Da wird durch die Genre gegrätscht, dass mir persönlich echt schlecht wird… und das alles nur, um einen verblödeten bürgerlichen Massepublikum, das Gefühl und die Aura von Coolness zu vermitteln… Schließlich schaut man ja den neuen Taratino… Ürks.

Dietmar
Dietmar
9. September, 2009 11:16

@Jayjay: Das ging mir mit Kill Bill genauso. Stylish, brutal und blutig, aber ohne die Größe, Raffinesse und Coolness von Pulp Fiction, finde ich.

Die Basterds will ich aber sehen, weil die Meinungen so sehr auseinandergehen. Mal sehen, wann ich einen Abend dafür habe …

wurstwasser
wurstwasser
9. September, 2009 22:02

um ganz ehrlich zu sein ist inglorious basterds tarantinos schlechtester film. er hat zwar hier und da ein zwei kleine momente aber ansonsten ist es irgendwie doch nur wieder ein nazi-film. ausserdem war er viel zu lang gezogen und einige szenen waren einfach nur nervig. wenn ich nicht im kino gesessen sondern zu hause vorm fernseher hätte ich spätestens bei der apfelstrudelszene umgeschaltet. ich weiss nicht ob tarantino glaubt dass das absolut widerliche viel zu laute rumgeschmatze einen auf eine eigene art tiefsinnigen humor darstellt. mir gings nur auf den sack. aber auch was den rest des films angeht. normalerweise leben tarantinos filme ja von den dialogen aber in diesem film ist es echt fast alles daneben gegangen. allem voran ein brad pitt der redet und guckt als wäre seine boxershorts bei der letzten wäsche zu stark eingelaufen. naja. es ist schon schade was dabei rauskommt wenn ein eigentlich sehr begabter (ich nenns mal) independent filmemacher zu viel geld für seine produktionen zur verfügung hat.

Michael
Michael
12. September, 2009 18:31

Also ich weiss nicht was diese Kritik sich für eine Frechheit erlaubt. Keiner sagt, das die eigene Meinung die hier angeführt wird so krass publiziert wird und einem ja quasi aufgezwungen wird. Beide Filme haben ihre ewigene Geschichte und ihren eigenen Hintergrund. Man sah einen grandiosen Harmstorff damals und der Film wirkte trotzt der Zeit weder minimalistisch oder unwirklich. Respekt an die damalige Zeit. Doch das Werk von Tarantino übersteigt alles. Nicht nur das ein amerikanischer Regisseur sich an dieses Thema heran traut ist bewundernswert. Ich erinnere da an “Hitler – Aufstieg des Bösen”, “Das Stauffenberg Attentat” usw. Er hat das sehr gut besetzt mit deutschen Ausnahme Schauspielern. Deswegen funktioniert derFilm ja auch so gut. Und rein von der Handlung ist es doch kein Muss sich an die Tatsache an sich zu halten. Es ist das passiert was vielleicht hätte passieren sollen und bei den Zuschauern wird das Wunschdenken “endlich” zur Realität. Jeder der Tarantino Filme verfolgt hat über die Jahre kennt seinen Stil und sein Fable für gute Dialoge. Selbst ich halte Deathproof für einen seiner schlechtesten da dieses Dialoge zwar vom Stil her wieder überragend waren, doch der Inhalt ließ sehr zu Wünschen übrig. Er verkörperte nun in Ingloroius Basterds einen sehr guten Inhalt. Süffisant gesprochene Sprachen und das ganze Flair passt einfach. Wie gesagt jeder kennt seinen Stil und das Thema war sehr gut und er hat es auch hervorragend gelöst. Natürlich auf seine eigene Art und Weise und ich denke wenn man kritisieren darf dann nur über die Inzennierung des Themas und nicht über die Art wie dieses Thema behandelt wurde weil das ist Tarantinos Stil seit Jahren und das muss man vorher wissen worauf man sich dann einlässt.

Judge
Judge
16. September, 2009 09:19

Ganz ehrlich?

SCHEIßKRITIK…!

Matthias
Matthias
16. September, 2009 14:12

Es ist mal wieder ein Tarantino-Meisterstück. Film ist Kunst. Und Western und Nazikriegsfilm unter einen Hut zu packen, das ist eben künstlerische Freiheit und wie ich finde hochgradig unterhaltsam. Wer hier einen reinen Actionfilm erwartet ist sicher enttäuscht. Der Film ist grausam? Ja natürlich, das waren die Nazis und der gesammte Krieg. Und für Blutige Szenen ist Tarantino bekannt. Ich fand auch die Dialoge nicht zu lang, den in den meisten dieser “langen Szenen” ist die eigentliche Schweinerei des 2. Weltkriegs verpackt. Die List und Tücke der Menschen um Ihre eigene Haut zu retten.

Dr. Acula
16. September, 2009 15:23

@Judge
Ganz ehrlich?
Scheißkommentar…

Matthias
Matthias
16. September, 2009 16:54

Ergänzend zu oben möchte ich noch erwähnen, das die Deutschen nicht wie in vielen anderen Hollywood-Produktionen diesmal nicht nur die dummen Nazis sind und deshalb nur von deutschen gespielt werden. Nein sie werden hier trotz Uniform auch als Menschen gezeigt. Menschen mit Ehre, Stolz und Gefühlen.

Flug
Flug
17. September, 2009 16:16

Also meiner Meinung nach ist der Film mal wieder eine Meisterleistung. Aber wie soll es auch anders sein? Alle Filme von Quentin Tarantino sin der Wahnsinn. Kill Bill, Pulp Fiction, Death Proof….Allein die Musik passt immer perfekt zu den Szenen. Ein wirklich gelungenes Meisterwerk!!!

Peroy
Peroy
17. September, 2009 17:22

“Also meiner Meinung nach ist der Film mal wieder eine Meisterleistung. Aber wie soll es auch anders sein? Alle Filme von Quentin Tarantino sin der Wahnsinn. Kill Bill, Pulp Fiction, Death Proof….Allein die Musik passt immer perfekt zu den Szenen. Ein wirklich gelungenes Meisterwerk!!!”

Im Gegensatz zu den nicht so gelungenen oder rotzbeschissenen Meisterwerken, wie… ?

Zieh’ die Hose wieder hoch, Alter…

xanos
xanos
17. September, 2009 20:13

Ach Peroy. Du bist immer so negativ. Musik, die zu den Szenen passt, das ist doch nun mal wirklich revolutionär. Das musst selbst du mal anerkennen.

Greg
Greg
18. September, 2009 01:13

hallo zusammen. ich hab die kritik durchgelesen, auch wenn es mir beim 2. mal schwer fiel. ich hab einen großteil der kommentare gelesen, was meine misanthropische arterie pulsieren lässt.

zuerst einmal gesagt: meiner meinung nach ist der film ein meisterwerk.
nun zur kritik: schmand, scheiße, übertrieben stylistisch verpackt, schlecht. ich weiß es ist deine meinung und aller, die sich ihr hier über mir treu angeschlossen haben. gesagt werden muss, eure meinung ist scheiße. ihr dürft sie haben und glücklich damit werden aber ich werde über sie urteilen und ebenso verurteilen. so viel zum meinungsfreiheitsprinzip.

ich habe nichtmal mehr lust auf die kritik, auf die endlosschleife von kommentaren und auf das ewige blabla, einzugehen, deshalb geh ich ins bett und lass meine provokante art mit euch umzugehen einfach im raum stehen. ah und ihr bekommt noch ein.. “der film ist klasse” hinterher.

keine groß und kleinschreibung und keinen deut auf die zeichensetzung schenk ich euch ebenso. ganz im sinne der übertriebenen kritik und ihrer hundetreuen kommentare. nazi action war noch nie unterhaltsamer, abstrakter, neuer, als in diesem film. der film ist ein meisterwerk. nazi action in inglorious basterds ist stilvoll. alles ist so abstrakt, dass sich aussagen wie “Nazi-Action sind nur dann cool, wenn sie einem nicht so penetrant hip, überteuert, und mit ständigem Augenzwinkern in den Hals gerammt werden.” gar nicht erst erlauben. tarrantino hat ein märchen geschaffen um sich von kritiken fern zu halten. lese ich diese seite, weiß ich auch warum.

eine frage die mir nun endlich in die fingerspitzen kommt, jedoch schon ewig in meinem kopf herumschwirrt: was scheren sich menschen, die nichts zu sagen haben, eigentlich darum wieviel geld ein film kostet? es ist belanglos. ihr zahlt ihn nicht. ihr seid weder positiv noch negativ davon betroffen. “ich mag es wenn aus wenig geld viel gemacht wird” -> schwachsinn- ihr lauft dem trend hinterher.

eine schöne und erholsame nacht wünsche ich euch. lasst euch über mich aus, denn ich habe soeben das selbe getan.

Dietmar
Dietmar
18. September, 2009 01:20

Na, was für ein interessanter Beitrag: Ihr seid doof, ich habe recht, was ihr über mich denkt und sagt, ist mir egal.

Hätte dieser Knalli kürzer haben können, denn weil ihn nicht interessiert, was andere denken, interessiert mich nicht, was er von dem Film hält.

Wortvogel
Wortvogel
18. September, 2009 01:43

@ Dietmar: Mitnichten. Pfeifen, die behaupten, die Meinung anderer über sie interessiere sie nicht, wollen vom Gegenteil ablenken.

Ich hätte ernsthaft nicht gedacht, wieviele Tarantino-Arschkriecher es gibt. Den Film mögen, ist eine (legitime) Sache, aber diese kritiklose Heldenverehrung erschüttert mich.

Dietmar
Dietmar
18. September, 2009 02:01

@Wortvogel: Das zu beurteilen, bin ich leider noch nicht in der Lage, weil der Film in unserem Kino IMMER NOCH NICHT läuft! ,,Watchmen” ging hier gleich ganz vorbei!

Ich muss wohl umziehen, wenn das so bleibt …

Marko
18. September, 2009 09:16

Ich habe mich bewusst bisher zurückgehalten, weil mir der Film zwar gut gefallen hat, mir aber die (Kritiker-)Kompetenz fehlt, um ihn zu analysieren. Ich kann immer irgendwie nur sagen “Hat mir gefallen, weil …” oder “Fand ich doof, weil …”. Da ich dennoch meinen subjektiven Meinungsmund (respektive Finger) natürlich nicht halten kann, hier mein Eindruck zum Film:

“Basterds” hat mir persönlich besser gefallen als die meisten bisherigen Tarantino-Folgen, weil ich persönlich einfach weggeblasen wurde von der unglaublich unterhaltsamen Art des Christoph Waltz. So eine schauspielerische Leistung war das letzte, was ich in einem Tarantino-Film erwartet hatte. Ich bin kein Fan deutscher Schauspieler, ich mag Christoph-Maria Herbst sehr gern (Stromberg!), aber ansonsten kann ich mit dem, was von und mit deutscher Hand über unsere Leinwände flimmert, nichts anfangen. Umso erstaunter war ich von Waltz. Diane Kruger war leider ähnlich blass wie immer, und Daniel Brühl ist durchaus sympathisch, allerdings sehe ich immer sofort rote Autos mit großen Augen, sobald ich seine Stimme höre (Menschen mit Kindern wissen, warum …).

Die Stilmittel von Tarantino mag ich eigentlich ganz gern, wenngleich ich sie inzwischen eher belustigt zur Kenntnis nehme, als sie wirklich toll zu finden. Vorspann in unterschiedlichen Schriftarten, comicartige Einblendungen der Charakternamen, kurze Rückblenden zu erklärenden Zwischenszenen — alles nett, alles aber manchmal etwas zu gewollt. Jedenfalls für meinen Geschmack.

Der Film war trotz seiner Länge schön kurzweilig. Ich wurde gut unterhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Abschließend noch, @ Greg: Anderen unterstellen, sie würden einem Trend hinterher laufen, aber selber auf der Welle der hippen Tarantino-Fanatiker schwimmen? Das ist irgendwie arm.

Gruß,
Marko

Heino
Heino
18. September, 2009 16:52

@Marko:ich hab zwar keine Kinder, aber an das feuerrote Spielmobil kann ich mich trotzdem erinnern. Ja, ich werde alt:-)

und ich erlaube mir hier mal einen verbalen Ausrutscher:

@Greg:selten so einen Haufen Scheisse gelesen.

OnkelFilmi
18. September, 2009 17:50

@Heino: “Ja, ich werde alt:-)”

WERDE???

Friedrich II
Friedrich II
20. September, 2009 16:52

ich finde das diser film ein verbrechen am deutschen volke ist und jeder deutsche eine schande ist der disen film schaut

Gregor
20. September, 2009 17:52

War ja nur eine Frage der Zeit. Ich finde es ganz wunderbar, was für Spinner das Review anzieht.
Mir hat Tarantinos Film übrigens gefallen, auch wenn das Ding so einige Probleme hat.

Dietmar
Dietmar
20. September, 2009 18:33

@Friedrich II: Ein Verbrechen nicht nur am ,,deutschen Volke” sind Klappsköppe wie Du.

xanos
xanos
20. September, 2009 18:41

Ich hab ja noch überlegt, ob das vielleicht ein verirrter Ami ist, aber Google hätte besseres Deutsch hinbekommen.

Dietmar
Dietmar
20. September, 2009 19:02

@xanos: Der Typ passt zu den Amerika-Schreihälsen: Man schämt sich nicht für die eigene Blödheit, sondern gibt der ,,Einstellung” oder dem ,,Glauben” Vorrang vor den Tatsachen und schreckt vor nichts zurück.

Shakuhachi
Shakuhachi
23. September, 2009 13:12

Ich finde die Eingangskritik nachvollziehbar. Aber vor allem trifft meiner Meinung nach Johan mit seiner Einschätzung des Pudels Kern. Ist der Film bis dahin recht kurzweilig und unterhaltsam, reißt Tarantino am Ende in der Handschellenwechselszene mit dem Arsch alles ein, was er vorher mühsam aufgebaut hat. Denn lebt der Film vorher in erster Linie von Waltz’ darstellerischer Leistung (und natürlich Tarantino’s Inszenierung), wird er an der Stelle plötzlich und völlig sinnlos und unmotiviert zum absoluten Kloppi gemacht. Mir kommt es fast so vor, als sollte Brad Pitt, der vorher an die Wand gespielt wird, wieder in seine angestammte Weltstar-Position gebracht werden. Ich habe selten so einen sinnlosen und frustrierenden Bruch erlebt. Aber Quentin Tarantino scheint ja bei allem was er macht Narrenfreiheit zu genießen und alles lässt sich mit “genial” oder “kultig” erklären. Ich glaube nicht, dass ich mir nochmal einen Film von ihm ansehen werde.

Börgerding
2. Oktober, 2009 10:34

Ich habe mir den Film gestern angesehen und habe mich keine Minute gelangweilt. Deine Kritik kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich finde es gerade spannend, wenn sich Filmemacher nicht an irgendwelche konventionellen Regeln halten und z.B. starke Kontraste durch die Musik setzten oder einfach mal den Lauf der Geschichte verändern. Für mich sind das mutige Schritte die Größe zeigen. Allein “Für Elise” einen spanischen bzw. latino Touch zu geben! Geil! Das sind Bildmomente die ich so schnell nicht vergessen werde. Auch fand ich es genau richtig einem Hugo Stiglitz den “Facettenreichtum eines BAcksteins” zu verpassen, denn er ist ein Backstein und bekommt eben genau durch diese Eigenschaft einen sehr großen, und ich nenn es mal, einen Tarantino mäßigen Wiedererkennungswert.
Ich bin kein wirklicher Fan von Tarantino, aber ich finde einige Filme von ihm gut, und dieser gehört ganz klar dazu. Der Mann hat Stil, und man kann seine Filme an eben diesem erkennen. Was nicht so einfach ist! Schau dir doch mal den ganzen Einheitsbreimist an der heute für viel Geld produziert wird!

Der Schluss war für mich OK, der passte gut zu dieser ständig anwesenden, süffisanten Stimmung. Der Film hatte einen gewissen Komödiencharakter und gibt unserer Vergangenheit trotzdem den richtigen Ernst. Nazis sind halt scheiße und das kommt wohl rüber. Auch wenn Hitler vielleicht nicht Hitler war, jeder Deutsche weiß wer gemeint ist. Auch wenn Göbbels sich nie auf ein solches Filmemacherniveau von “Held der Nation” eingelassen hätte – womit Du für mich Göbbels in ein etwas zu gutes Licht rückst – jede weiß wer Göbbels ist und er wird als Hitlers treuster Hund dargestellt. Das passt!

Alles Subjektiv ich weiß – ich fand ihn echt gut!

Grüße

Heino
Heino
2. Oktober, 2009 12:18

@bögerding:warum macht es Göbbels positiv, wenn man sagt, dass eine bestimmte Darstellungsweise ihm einfach zu plump gewesen wäre? Er war ein widerlicher Verbrecher, aber er war nicht dumm und hätte es sicherlich gemerkt, wenn ein Film zu aufdringlich in seiner “Pro Nazi”-Message gewesen wäre. Und das kann ihm nicht recht gewesen sein, denn guter Propaganda merkt man ihre Absichten nicht an.
Und ihn als Hitlers treuesten Hund zu bezeichnen, ist meiner Meinung nach eine unzulässige Verharmlosung dieses skrupellosen Manipulateurs.

Vranz
Vranz
3. Oktober, 2009 17:09

Tatsächlich hätte ich es bis heute nicht für möglich gehalten, mich an solch einer Diskussion zu beteiligen. Die hier vorstellig gewordenen Chefkritiker finden zu oft lediglich über eine an den Regisseur gerichtete “früher war alles besser” Methode Zugang zu der Diskussion und stellen sich so mittels eines zu simplen Wegs über das Thema, das Handwerk, die Leidenschaft und die Inspiration. Mir ist das Prinzip von Kritik durchaus geläufig und ebenso wichtig; und eine für den Leser gut aufbereitete Kritik darf für den Filmenthusiasten wie auch für den Popkornkino-Liebhaber hilfreich sein. Leider sind viele in einem solchen Forum gemachten Kommentare so nervig, dass einem Beulenpest wie 14 Tage Cluburlaub vorkommen mögen. Aber das schlimmste ist, ich müsste hier ja gar nicht hängen bleiben und mich ärgern, wenn ich gestern nicht diesen unheimlich erstaunlichen Film gesehen hätte. Wie kann man einem eigenständigen Film gerecht werden, wenn man ständig die Verbindung zu anderen Arbeiten des QT sucht. Wiedererkannte Stilmittel oder entdeckte Fußnoten …(ja, Quentin, schon kapiert – du magst Aldo Ray ganz furchtbar)… werden Tarantino zum Vorwurf gemacht. Das ist doch reichlich paradox; da erwartet man etwas, bekommt es, packt es sich, nur um sagen zu können, so aber nicht mein lieber Filmschaffender. Oder ist es vielleicht doch nur eine Methode, mittels einer negativen Kritik mit dem eigenen filmischen Wissen zu kokketieren?! Was wollt Ihr denn? Soll Tarantino seine Identität verlieren, nur um der Veränderung willen? Da könnte man auch daher kommen und sagen, der Netzer war damals eine tolle 10, aber der hätte sich echt mal als Libero beweisen müssen… Für mich hat sich der Abend im Kino gelohnt, schon wegen der eindringlichen und in der Länge völlig gerechtfertigten Startszene auf dem Bauernhof, die hier im übrigen noch gar keine Beachtung fand, oder auch der Strudel-Szene im Restaurant. Genau hier hat Tarantino seine Stärke für Dialoge in neue Töne gepackt, ganz ohne auf hipp oder cool zu setzen…

@Dietmar: wer sich seit dem 26.07. zu jeder Tages- und Nachtzeit an Kommentaren und Gegenkommentaren aufgehalten hat, ohne bislang den Film – also den Gegenstand dieser Diskussion – gesehen zu haben, hat meiner Meinung nach (sorry an den Hausherrn) schon frühzeitig sein Recht auf ständige Beteiligung verwirkt. Hoffe von Herzen, du schaffst aus eigener Kraft die Flucht aus deiner Blogforumgefangenschaft.

Vranz

Dietmar
Dietmar
4. Oktober, 2009 02:50

@Vranz: Wenn es denn um den Film geht, warum mäkelst Du dann an den Kritiken herum? Du sagst nichts, aber auch gar nichts zum Film, erklärst nur, es waren 10/10, aber kaum begründet warum.

Warum und wann ich diesen Blog besuche, dass lass mal gepflegt meine Sorge sein. Wenn Dir nicht auffällt, dass ich keine Wertung zu dem Film abgegeben habe, eben weil ich ihn noch nicht sehen konnte, sondern nur zu dem etwas sage, zu dem ich eine Meinung begründen kann, dann hast Du einen Wahrnehmungsfehler; absichtlich vielleicht.

Mein Fazit zu Deinem Kommentar, weil Du mich ja direkt angesprochen hast: Ob ich ein Recht auf ,,ständige Beteiligung” habe, entscheidest jedenfalls nicht Du. Warum ich zu welchen Zeiten hier reinsehe, geht Dich nichts an. Der Film ist toll, wer was anderes sagt, hat keine Ahnung, flöten, hat für mich keinen Informationswert und liest sich keinesfalls so interessant wie die anderen Kritiken ob für oder gegen den Film.

Also ,,vervranz” Dich.

Heino
Heino
4. Oktober, 2009 11:59

Hab eben auf aintitcool gelesen, dass Tarantino auch noch Kill Bill 3 machen will. Kann mir mal jemand erläutern, wo darin jetzt Sinn und Genie liegen?

Dietmar
Dietmar
4. Oktober, 2009 13:34

@Heino: Vielleicht rächt sich jetzt die traumatisierte Tochter der ersten Killerin, die in ihrem Haus vor den Augen des Mädchens hingeschlachtet wurde …

Marko
4. Oktober, 2009 13:41

Dietmar hat Recht, das ist die Grundidee des dritten Teils. Das ist aber nicht neu, das hat Tarantino schon kurz nach “Kill Bill” angekündigt.

Gruß,
Marko

Dietmar
Dietmar
4. Oktober, 2009 13:43

@Marko: Hey! Echt?

Naja, auch ein blindes Huhn trinkt mal ´nen Korn; oder so.

🙂

Tobi
Tobi
16. Oktober, 2009 10:31

Jungs, einfach den Film anschauen – nicht vom pseudo-intellektuellen Gemäkel abhalten lassen. Der Film hat seine Schwachpunkte, ganz klar. Die Splatter-Szenen hätten rausfallen können. Im Großen und Ganzen ist der Film aber einfach Klasse. Die schauspielerische Leistung von Christoph Waltz alias Oberst Landa ist das Beste, was in den letzten Jahren im Kino zu sehen war.

Dietmar Steinhaus
Dietmar Steinhaus
16. Oktober, 2009 10:35

@Tobi: Warum ist Kritik gleich ,,pseudo-intellektuelles Gemäkel”? Woran machst Du das fest? Hälst Du das nicht für beleidigend?

Dietmar Steinhaus
Dietmar Steinhaus
16. Oktober, 2009 12:58

Schade. Jetzt bin ich für einige Tage beruflich unterwegs und offline. Hätte ich doch gerne vielleicht eine Antwort gelesen.

Peroy
Peroy
16. Oktober, 2009 13:32

“Der Film hat seine Schwachpunkte, ganz klar. Die Splatter-Szenen hätten rausfallen können.”

Statt Splatter Dialoge kürzen, dann wär’s gut…

Gregor
16. Oktober, 2009 13:38

“Statt Splatter Dialoge kürzen, dann wär’s gut…”

Da schliesse ich mich an. Splatterszenen rauswerfen, wo sind wir hier denn?

Marko
16. Oktober, 2009 13:39

Also echt, da muss ich auch sagen: Geht’s noch? Splatter raus? Und dann? Nur noch Gelaber?

Nee, der hätte gern sogar noch expliziter sein dürfen. Und trotz regelndem Waltz, viele Dialoge der anderen hätten gern eine Kürzung erfahren dürfen (Brühl und die Kinotante waren nun wirklich nicht so unterhaltsam, wie man es aufgrund ihrer Textlänge vermuten müsste …).

Gruß,
Marko

Tobi
Tobi
16. Oktober, 2009 14:34

@Dietmar:

Ich wollte mit dem ,,pseudo-intellektuelles Gemäkel” niemanden persönlich beleidigen, das war überspizt formuliert. Ich find aber, dass der Film eine solche negative Kritik nicht verdient hat – dazu gibt es einfach zu viele schlechte Filme mit zu guten Kritiken.

Und Du, Marko! Komm erstmal in mein Alter, dann kriegst Du fast nen Herzinfarkt, wenn sich die Kinotante den Lippenstift in Gesicht schmiert. Ich fand die Szene klasse.

Gruß an alle,

Tobias

Mark
Mark
22. Oktober, 2009 19:18

Der Kerl, der für diese Seite verantwortlich ist, hat sich anscheinend viel Filmwissen angeeignet (oder gegoogelt). Zumindest kennt er Edwige Fenech.
Trotzdem sollte man es nicht jedem “unterbelichteten Blödarsch” zugestehen, Kritiken zu schreiben.
Irgendwo hört’s mal auf!

Wortvogel
Wortvogel
22. Oktober, 2009 19:26

@ Mark: Ahhh, die Elite der Filmversteher muckt auf. Sehr schön.

Wo ist denn die Zugesteh-Stelle, damit ich meinen Antrag stellen kann? Ich Nase habe bisher komplett versäumt, d(e)i(n)e Erlaubnis einzuholen…

xanos
xanos
22. Oktober, 2009 23:28

Das ist das faszinierende am Internet. Ab und zu denkt man “ok, noch blöder und unqualifizierter geht es einfach nicht”, aber dann kommt immer noch einer mehr und schämt sich kein bisschen, sich total lächerlich zu machen.
Nein Mark, es hört niemals auf, solange es Menschen wie dich gibt. Keep up the good work.

Wortvogel
Wortvogel
22. Oktober, 2009 23:43

@ xanos: Mich enttäuscht vor allem, dass nicht einer von den Waschlappen wenigstens mal versucht, meine Argumente zu widerlegen. Ist ja nicht so, dass ich mich bloß auf ein “Boah, der ist voll scheiße, der Film!” versteift hätte. Aber dazu reicht es bei den Maulhelden eben nicht. Ah, well….

Howie Munson
Howie Munson
23. Oktober, 2009 01:46

hmmm, er ist doch nur konsequent, wenn er sich selbst nicht zugesteht eine Kritik zu schreiben…. irgendwo muss es ja anfangen! *gg*

mueller
mueller
26. Oktober, 2009 23:48

Hmm Habe mir gerade den Film angeschaut.Dafuer habe ich nun mit 6000 anderen Komparsenwilligen vor dem Studio Babelberg 9 Stunden angestanden.Wurde natuerlich nicht genommen.Ich sehe naemlich cool aus.Na, ja fast.Wie wurden ueberhaupt die deutschen Soldaten dargestellt.Also ich fand den Film sch…..Bratt Pitt sieht aus als haette er einen Hamster verschluckt.Aber die Dreharbeiten sollen sehr lustig gewesen sein wenn man der Klatschpresse glauben mag und gefeiert wurde auch staendig. Dann hatte wenigstens die Filmcrew Ihren Spass.

Gregor
28. Oktober, 2009 18:09

Diskriminieren wir hier jetzt schon Hamsteresser? Da musst du aber schon verdammt cool aussehen, damit wir dir das durchgehen lassen.

mueller
mueller
29. Oktober, 2009 19:05

Ich wollte die Hamster doch selber essen.Ich war bloss hungrig…….

Dietmar
Dietmar
29. Oktober, 2009 23:38

Läuft hier immer noch nicht! Kommt scheint´s auch nicht mehr.

Fuck you, Provinz!

Blödes Nest, blödes.

mueller
mueller
30. Oktober, 2009 16:00

Gut so schlecht war er auch nicht, aber wenn ich ihn verpasst haette, waere ich nicht boese gewesen.Sie quatschen da einfach zuviel.Aber die Geschmecker sind ja ein Glueck verschieden.

Mencken
Mencken
30. Oktober, 2009 17:35

@Dietmar: Nichts versäumt, ganz schwacher Film, obwohl ich mir vorstellen könnte, daß Ittenbach vielleicht ein paar Inspirationen gefunden hat.

mueller
mueller
31. Oktober, 2009 20:12

Ittenbach, wo liegt denn das?

M. Franz
M. Franz
8. November, 2009 16:53

Olaf Ittenbach= Horrorfilmautor.

PabloD
PabloD
22. November, 2009 16:11

“Ohne Death Proof / Planet Terror bisher gesehen zu haben, brauchen Tarantinos Filme bei mir immer 2-3 Durchläufe um zu gefallen (dann aber meist richtig).”

Nach dem gestrigen Abend muss ich leider sagen: Nee, das wird nix mehr. Waltz super, ohne Frage. Brühl immerhin noch sprachlich begabt. Gute Eingangsszene. Tja und das wars dann auch schon. Billige Kulissen, Fehlbesetzungen am laufenden Band (Gedeon Burkhard war NICHT gut! Goebbels, Hitler? Come on…) und eine eigentlich vernünftige Story grottig umgesetzt. Blöderweise hatte ich dann auch noch die einzig “kultige” Szene schon auf youtube in Dauerrotation gesehen. Da konnten dann auch meine Kenntnisse jedes einzelnen Pflastersteines des “Stolz der Nation”-Areals nichts mehr herausreissen.

Per se kein schlecher Film, aber dem ganzen QT-Hype (und meinen subjektiven Erwartungen) wurde er dann doch nicht gerecht. Schade.

P.S.: Weil es in der tollen Diskussion hier überhaupt noch nicht zur Sprache kam: Hatten die da am Anfang wirklich eine Plastik-Kuh auf den Bauernhof gestellt?

Torrentino ist überbewertet
Torrentino ist überbewertet
23. November, 2009 06:48

Mein erster Kommentar auf / in / über einen Blog ???
@Wortvogel, Dietmar, Xanos, Filmi u.a. – erfrischender Wortwitz und Intelligenz, souveräne Antworten auf dumme Kommentare. Bravo. Tausendmal unterhaltsamer als (es tummeln sich ja soviele Menschen mit mangelnden Deutschkenntnissen in .de Foren, dass ich manchmal Angst vor Ansteckung habe) der Film selber. Danke. Hans, vranz, schnegge, greg – wer hat da wann und warum nicht verhuetet – Aufklaerung !

sder
sder
7. Dezember, 2009 23:28

Stimmt es das der film!!!!!
sehr französisch sein soll halt viele szenen wo die französisch reden???

Dietmar
Dietmar
8. Dezember, 2009 00:31

@sder: Klar! Die essen da sogar Baguette!

*kopfkratz*

Jabbi
Jabbi
4. Januar, 2010 01:32

Zunächst mal; Quentin Tarantinos Stil muss man mögen, um auch seine Filme zu mögen, aber was sich niemand anmaßen sollte ist, die objektiv gesehen revolutionäre Machart seiner Filme anzuzweifeln, bzw. sie alten C-Krach-Explosion-Movies unterzuordnen.

Nur weil Tarantino viele Anspielungen auf etliches was ihm zusagt in seine Filme einbaut (warum verdammt noch mal sollte sich davon jemand gestört oder genervt fühlen?) sind seine Filme keineswegs “Remakes” oder “Rekonstruktionen” seiner alten Jugendfilme oder Serien. Wie kommt man dazu, so einen Schwachsinn zu denken und zu publizieren?

Scheinbar hat sich unter dieser lächerlichen “Kritik” eine Horde “Tarantino Feinde” zu Wort gemeldet und sich fleißig dem zu viel Meinenden Hauptredner angeschlossen, teilweise ohne weder den einen noch den anderen Film gesehen zu haben.

Leider fällt mir all der Stuss, den ich nach der wirklich schon saftig jämmerlichen -ich wiederhole- “Kritik” lesen musste, nicht mehr ein, daher zum Schluss mal einige Fakten, denen sich bitte insbesondere der “Kritiker” bewusst werden sollte:

Die Mehrheit aller Fachjournalisten auf der Welt prognostiziert für die kommenden Oscarverleihungen mehrere Oscars für “Inglorious Basterds”, am wahrscheinlichsten werden eine Auszeichnung für das beste original Drehbuch und Christoph Waltz gehandelt.

Ich nehme nicht an, dass jemand das Drehbuch gelesen hat? Es wäre wirklich interessant die Drehbücher zu “Inglorious Bastards” und “Inglorious Basterds” zu vergleichen, da dann vielleicht auch dem größten Tarantino Hasser klar werden würde, welch Welten zwischen einem Drehbuch Tarantinos und dem eines Films wie “Inglorious Bastards” liegen. Gesehen habe ich übrigens beide Filme, nicht dass mir jemand so kommen will ;).

Wenigstens, und das ist der einzige Punkt in dem ich mit dem Vogel übereinstimme -Verzeihung- dem “Wortvogel”, Christoph Waltz wurde NICHT grundlos runtergemacht. Wie auch, da SEINE Leistung allgemein anerkannter Maßen genial ist. Dann wiederum fast lustig finde ich, warum denn Herr Waltz gerade und ausgerechnet unter Herrn Tarantino die “Rolle seines Lebens” spielt. War er vielleicht vorher ein schlechterer Schauspieler? Leute die mit Aussagen wie “Schade das Christoph Waltz die Rolle seines Lebens in so einem mittelmäßigen Film spielt.” glänzen, lassen große Unwissenheit und Dummheit erkennen, da diese Aussage ein Widerspruch in sich ist. Es muss ja einen Grund haben, warum er die Rolle seines Lebens gerade in diesem Film spielte(, und dieser Grund hat auch einen Namen, nämlich Quentin Tarantino, der bereits in der Vergangenheit unbestritten geniale Filme machte, und dafür Preise bekam, die verliehen werden, von Leuten aus dem Filmgeschäft. Leuten mit Ahnung. Die Academy of Motion Picture Arts and Science -sie verleiht den Oscar- beispielsweise, setzt sich aus tausenden Filmschaffenden zusammen, inklusive aller Oscar Gewinner und Nominierten des Vorjahres. Wie kommt man dazu zu denken, man hätte mehr Ahnung als diese Leute?).

Immer dieses Vorgeben von unendlicher Ahnung und Übersicht ist überhaupt das, was mich zum ausrasten bringt und dann steigere ich mich mitten in der Nacht in so eine Gegenrede :D. Aber es lässt mir tatsächlich keine Ruhe.

Jemand wie Quentin Tarantino wird nicht einfach so zu einem Talent erklärt und erhält Oscars, obwohl er sie eigentlich gar nicht verdient hat und seine Filme nur mittelmäßig sind, was dann vom “Wortvogel” hier auf irgendeiner Interseite entlarvt wird.
Das ist doch jämmerlich.

Abschließend noch zu den Kill Bill Filmen (denn darüber wurden Kommentare verfasst die wirklich zum Einscheißen hahnebüchend sind):

Ich zitiere aus dem Buch “And Action”:

“Quentin Tarantino entwickelte die Geschichte für Kill Bill während der Dreharbeiten zu Pulp Fiction gemeinsam mit Uma Thurman, die als Coautorin für Treatment und Drehbuch firmierte. Die gesamte Kill Bill Story sollte einen einzigen Film ergeben. Als die Produktionsfirma Miramax Einwände wegen der Länge hegte, schlug Tarantino vor, zwei “Volumes” zu produzieren []. Die zwei Teile sind in jeweils fünf Kapitel gegliedert. [] Die Kapitel sind nicht chronologisch geordnet, die Handlung entwickelt sich [] aus Zeitsprüngen. []
Kill Bill ist ein übersteigerter Beweis für Tarantnios manisch-fetischistische Begeisterung für seine Passionen, die im Film derart hochkonzentriert vorhanden sind, dass deren Auflistung jeden Rahmen sprengen würde.
Ganz im Sinne Tarantinos unterscheidet sich der erste Teil vom zweiten: Während Volume 1 der fernöstlichen Kampfkunst und Philiosophie Tribut zollt, spielt Volume 2 mit Elementen des Italo-Westerns. Beide Teile sind indes wahre Fundgruben an Zitaten, Verweisen und Anspielungen. []
Die zahlreichen Hommagen an Sergio Leone und Ennio Morricone erinnern an Tarantinos Vorliebe für B-Movies und das italienische Genrekino der sechziger und siebziger Jahre.[]”

Wer hier anmerkt, den ersten Teil lieber zu mögen als den zweiten, steht wohl eher auf Gemetzel, sollte das Abwerten des zweiten Teils aber lieber wieder runtergeschluckt haben, da es dabei nur um persönliche Vorlieben geht und auch der zweite nicht schlecht ist.

Viele liebe Grüße also, an alle Banausen und angehende Filmkritiker die sich auf dieser Seite tummeln^^.

Cya

Dietmar
Dietmar
4. Januar, 2010 01:51

,,daher zum Schluss mal einige Fakten, denen sich bitte insbesondere der “Kritiker” bewusst werden sollte:”

Und es folgt der Schluss. Was heisst, die letzten 2/3 Deines Ausbruchs. Reife Leistung!

Peroy
Peroy
4. Januar, 2010 03:38

“Inglorious Basterds”… die Kritik, die ständig Junge wirft…

Wortvogel
Wortvogel
4. Januar, 2010 09:58

“objektiv gesehen revolutionäre Machart” – oder: wie man mit nur vier Worten den ganzen restlichen Sermon irrelevant macht.

Jabbi
Jabbi
5. Januar, 2010 00:51

Auch wenn du mit Sermon eben keine Gegenrede und kein Gespräch meinst, widerspricht der Begriff, sofern er denn bewusst richtig verwendet wurde, dem “irrelevant”, da ein Sermon in seiner Hauptbedeutung genau das bereits beinhaltet.

Wie auch immer, es geht ja auch nicht um Begrifflichkeiten. Deswegen wirkt auch nur auf Grund der Verwendung eines Synonyms für “Redeschwall” dein Argument nicht besser, da es sich entpuppt als:
kein Argument.
Zumindest verstehe ich nicht was du meinst…
Was ich sagen wollte, anders formuliert: Objektiv betrachtet (wichtig ist, “objektiv” zu verstehen. Es hilft schon zu wissen, dass sowohl die vorangehende Kritik, wie auch mein Ausbruch dagegen, geleitet sind von subjektiven Empfindungen) ist die Aufmachung und die Art seiner Filme -besonders inhaltlich UND von der Struktur her- revolutionär.
Das heißt: so hat vorher noch niemand Filme gedreht.

Bestätigt bekommt man das von allen, die seine Filme mögen, und der Großzahl aller angesehenen Filmkritiker, Fachjournalisten, anderen Filmschaffenden und diversen Jurys, welche Filmpreise verleihen (, was sich dann teilweise überschneidet).

Zum Abschluss (und diesmal ist er es wirklich Dietmar;)^^) nochmal etwas subjektives, einfach so:
Ich finde Quentin Tarantinos Filme – auch im wahrsten Sinne des Wortes- ausgezeichnet.

Jabbi
Jabbi
5. Januar, 2010 01:04

Noch was:
Habe gerade nochmal in den Kommentaren rumgescrollt und will Vranz (3.Oktober) und Nummer5 (ziemlich weit oben) zustimmen. Seh ich genau so 😉

Des weiteren bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei Dietmar um einen 2. Acc von Herrn Dewi handelt 😀
Nicht nur weil er ganz am Anfang so unglaubwürdig rumschleimt, sondern auch weil er der einzige ist, der von Beginn an immer wieder bis zum heutigen Stand fleißig kommentiert hat.
Ach ja, UND weil er sich, was dann mit dem Main Acc dem Wortvogel doch zu peinlich wäre (;)), sogar traut wegen Rechtschreibfehlern rumzuheulen…

herrje…

Dietmar
Dietmar
5. Januar, 2010 01:19

@Jabbi: ,,Des weiteren bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei Dietmar um einen 2. Acc von Herrn Dewi handelt”

Schon klar. Ist rasend raffiniert von mir, den Film zu sehen, dann eine ausführliche Kritik zu schreiben, um daraufhin unter einem anderen Nick auf meinem Blog so zu tun, als sei ich ein Anderer, der den Film noch nicht gesehen hat. Ganz besonders ausgebufft ist ja auch, dass ich unter dem Nick ,,Dietmar” gelegentlich mal so tue, als würde ich hier für mich Neues finden. Was für ein schlauer Fuchs ich doch bin!

Aber: Pst! Sag´s nicht weiter! Das ist derartig schlau, da kommt niemand sonst drauf! Nur Du bist ein solch helles Licht.

*Mit-der-Stirn-auf-die-Tastatur-dengel*

Jabbi
Jabbi
5. Januar, 2010 01:39

ach was, an das alles hab ich gar nicht gedacht…
ich fands bloß witzig.

aber warum dengelst du mit der Stirn auf die Tastatur?
tust dir noch weh…

:D^^

Mit deinen Erklärungsversuchen reitest du dich nur tiefer in den Mist.

Ach: schau doch mal hier, der Artikel erscheint bald:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=Ironie%3A+So+wende+ich+sie+an%2C+bleibe+dabei+in+einem+lustigen+Rahmen+und+lerne%2C+sie+zu+erkennen&x=0&y=0

Dietmar
Dietmar
5. Januar, 2010 01:43

Ach so. Du versuchst auf ironische Überlegenheit zu machen.

Schon klar.

Ab wo genau?

Peroy
Peroy
5. Januar, 2010 01:45

Es jungt, und jungt, und jungt…

Dietmar
Dietmar
5. Januar, 2010 01:49

Tarantino hat eben viele Jünger.

(1 Euro in die Wortspielkasse)

Gregor
5. Januar, 2010 10:11

“Auch wenn du mit Sermon eben keine Gegenrede und kein Gespräch meinst, widerspricht der Begriff, sofern er denn bewusst richtig verwendet wurde, dem “irrelevant”, da ein Sermon in seiner Hauptbedeutung genau das bereits beinhaltet.”

Und noch ein Sprachkritiker, der selbst am meisten Probleme mit dem Deutschen hat.

Dietmar
Dietmar
5. Januar, 2010 10:20

Vor allem, da nicht die Hauptbedeutung von ,,Sermon” eben bei ,,Rede und Gegenrede liegt” (wäre etwa ,,Dialog”) sondern bei ,,Vortrag/Rede/Predigt”. Sagt mir die dunkle Erinnerung an mein abgebrochenes Studium der Theologie (kein Witz).

Jabbi
Jabbi
5. Januar, 2010 13:07

du scheints ja auch komplett fertig zu sein.

Veraltet ist die Verwendung von Sermon als Predigt oder Rede usw, hauptsächlich meint er mittlerweile einen Redeschwall, langweiliges Geschwätz oder -am zutreffendsten- eine Strafpredigt.
Findet man wahrscheinlich so im Duden^^

Das mal am Rande. Am erheiternsten finde ich mal wieder, dass bis jetzt gar nicht auf den Inhalt von dem, was ich ursprünglich schrieb, eingegangen wurde.
Eher wird sich an den -zugegebener maßen- “unzumutbaren” Schachtelsätzen aufgehangen, auf die sowas doch immer hinausläuft.
Erheiternd deswegen, weil ein Stillschweigen bei mir immer als Zustimmung gewertet wird 😉

und nochmal @ Dietmar: du checkst wirklich überhaupt nichts? Ok, im Internet ist es mit der Ironie immer etwas schwerer, aber bitte…

1. Wenn du so fragst; von Anfang an.
2. Nimm den Euro wieder raus, das war erbärmlich.

Zuordnung überlasse ich dir.

Dietmar
Dietmar
5. Januar, 2010 20:45

Na, dann will ich doch mal ordnen, was Jabbi ,,inhaltlich” so zu sagen hat:

,,Quentin Tarantinos Stil muss man mögen, um auch seine Filme zu mögen, aber was sich niemand anmaßen sollte ist, …”

,,Wie kommt man dazu, so einen Schwachsinn zu denken und zu publizieren?”

,,Scheinbar hat sich unter dieser lächerlichen “Kritik” eine Horde “Tarantino Feinde” zu Wort gemeldet …”

,,Leider fällt mir all der Stuss, …”

,,…in dem ich mit dem Vogel übereinstimme -Verzeihung- dem “Wortvogel”,…”

,,Leute die mit Aussagen wie “Schade das Christoph Waltz die Rolle seines Lebens in so einem mittelmäßigen Film spielt.” glänzen, lassen große Unwissenheit und Dummheit erkennen, da diese Aussage ein Widerspruch in sich ist.”

,,Wie kommt man dazu zu denken, man hätte mehr Ahnung als diese Leute?”

,,Immer dieses Vorgeben von unendlicher Ahnung und Übersicht ist überhaupt das, was mich zum ausrasten bringt…”

,,Das ist doch jämmerlich.”

,,Abschließend noch zu den Kill Bill Filmen (denn darüber wurden Kommentare verfasst die wirklich zum Einscheißen hahnebüchend sind)”

,,Viele liebe Grüße also, an alle Banausen und angehende Filmkritiker die sich auf dieser Seite tummeln”

,,du scheints ja auch komplett fertig zu sein.”

,,du checkst wirklich überhaupt nichts?”

,,… das war erbärmlich.”

Diese Latte an beleidigenden Ausbrüchen aufgrund der Kernbehauptung von Dir, Jabbi: ,,…was sich niemand anmaßen sollte ist, die objektiv gesehen revolutionäre Machart seiner Filme anzuzweifeln”, denn ,,jemand wie Quentin Tarantino wird nicht einfach so zu einem Talent erklärt und erhält Oscars, obwohl er sie eigentlich gar nicht verdient hat und seine Filme nur mittelmäßig sind…” und ,,bestätigt bekommt man das von allen, die seine Filme mögen, und der Großzahl aller angesehenen Filmkritiker, Fachjournalisten, anderen Filmschaffenden und diversen Jurys, welche Filmpreise verleihen”.

Also mit meinen Worten zusammengefasst: Tarantino ist ein anerkanntes Genie, jede Kritik an ihm blasphemisch und rechtfertig beleidigende Überheblichkeit eines Jabbi, der im gerechten Zorne ausrastet. *shrug*

Und mit keinem einzigen Wort entkräftest oder widerlegst Du, was in der Kritik steht. Du lieferst nur einen Tarantino beweihräuchernden und gegen Kritiker geifernden Text ab.

(Und das Lustigste am Ganzen ist ja, dass ich selbst an keiner einzigen Stelle (!) den Film kritisiere, Du Dich aber sehr schnell auf mich eingeschossen hast. Das zeigt: Es geht Dir nicht um den Film, es geht Dir um den Streit. Trollverhalten, würde ich sagen.)

Wortvogel
Wortvogel
5. Januar, 2010 20:53

@ Dietmar: Schön zusammen gefasst. Natürlich ist das ein kritikresistenter Troll. Der beißt sich hier ein wenig fest, dann zieht er weiter. Kennen wir schon, hatten wir schon öfter – wie auch die Unterstellung, mir zustimmende Leser wären nur Alter Egos von mir. Ist halt alles nicht neu.

Gregor
5. Januar, 2010 21:47

“Am erheiternsten finde ich mal wieder, dass bis jetzt gar nicht auf den Inhalt von dem, was ich ursprünglich schrieb, eingegangen wurde.”

Dass es da wenig Inhalt gibt, auf den man eingehen könnte, hat Dietmar schon herausgearbeitet.

Dietmar
Dietmar
6. Januar, 2010 03:02

Um es mit Otto Waalkes zu sagen:

Vous le vous.

Wo isser nu´?

Nu´ isser wech.

Jabbi
Jabbi
7. Januar, 2010 19:03

Hallöle,

Verzeihung, dass ich hier nicht jeden Tag reinschaue.
Ganz im Ernst. Hatte noch andere Dinge, die mir wichtiger waren.

…^^

Die Zusammenfassung von Dietmar gefällt mir, denn sie trifft es ziemlich genau.
Nur das mit dem Troll fand ich ein bisschen zu beleidigend.

Also;

In der Tat, das wichtigste kam zu Anfang: Quentin Tarantinos Stil muss man mögen, um auch seine Filme zu mögen, aber was sich niemand anmaßen sollte ist –> ihn in einer so schlechten Weise zu kritisieren und sich dabei auch noch -und das verstehe ich mit am wenigsten- auf persönliche kleine Details, die Tarantino einbaut, zu konzentrieren. Das ist wirklich lächerlich und gehört in keine Kritik. Wen so etwas stört, der kann das seinen Freunden erzählen, aber nicht als ernsthafte Kritik verkaufen wollen. Wordbird, ich bitte dich.

Amen

Peroy
Peroy
7. Januar, 2010 19:08

“In der Tat, das wichtigste kam zu Anfang: Quentin Tarantinos Stil muss man mögen, um auch seine Filme zu mögen, aber was sich niemand anmaßen sollte ist –> ihn in einer so schlechten Weise zu kritisieren und sich dabei auch noch -und das verstehe ich mit am wenigsten- auf persönliche kleine Details, die Tarantino einbaut, zu konzentrieren. Das ist wirklich lächerlich und gehört in keine Kritik. Wen so etwas stört, der kann das seinen Freunden erzählen, aber nicht als ernsthafte Kritik verkaufen wollen.”

Oder vielleicht kritisieren wir auch weiterhin das, was uns kritikwürdig erscheint, mein Führer… ?

Jabbi
Jabbi
7. Januar, 2010 20:09

Was denn auch sonst, mein Lieber?

Kann es mal als direkte an den Wortvogel formulieren:
Was stört dich an kleinen Anspielungen die Tarantino einbaut? (ja, Quentin, schon kapiert – du magst Aldo Ray ganz furchtbar) (ja, Quentin, schon kapiert – du magst Hugo Stiglitz ganz furchtbar) (ja, Quentin, schon kapiert – du magst Edwige Fenech ganz furchtbar)
Warum darf ein Film nach dir keine persönliche Note haben, wo ihn doch jeder machen, kann wie er will?
Du beschränkst dich auf so einen Mist, alle die das genau so sehen wie duklinken sich ein, aber filmische Aspekte sind so gut kaum behandelt worden.

Jabbi
Jabbi
7. Januar, 2010 20:16

… über welche man dann sachlich diskutieren könnte.

Außerdem artet schon deine Kritik in eine Beschränkung auf den Regisseur und Autor des Films aus, welcher gleichzeitig niedergemacht wird. Der Film besteht aus mehr, was du, wie gesagt, nur am Rande erwähnst. Daraus entwickeln sich dann Fehden mit Tarantino Liebhabern.

Marko
7. Januar, 2010 20:25

Die “kleinen Anspielungen” Tarantinos sind leider ziemlich platt, das darf man dann schon mal kritisieren. Sowas geht auch deutlich eleganter. Wenn ein Kritiker das bemerkt (und es ist wirklich nicht schwer, es zu bemerken), ist es ziemlich anmaßend, das als lächerlich und kritikfern zu bezeichnen.

Also: Anspielungen und persönliche Marke gern, aber eine gewisse Qualität, wie beides im Film erscheint, sollte dabei gewahrt werden, sonst gibt es halt – natürlich – Kritik.

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
7. Januar, 2010 20:28

@ Jabbi: Eigentlich wollte ich dir Pfeifenaugust gar nicht antworten, aber du machst es schwer, weil du es mir so leicht machst: An welcher Stelle bist DU denn auf die filmischen Qualitäten des Films eingegangen – mal abgesehen von undifferenzierten Lobeshymnen? Und wenn du meine Kritik nochmal liest, kannst du dich gerne überzeugen, dass ich mich sehr wohl mit der narrativen Struktur, dem Aufbau der Figuren, und der allgemeinen Kohärenz der Inszenierung auseinandergesetzt habe.

Tarantino verdient keine kritiklosen Deppen als Fans. Ich glaube, der würde sich schämen.

Jabbi
Jabbi
7. Januar, 2010 21:59

😀 die letzten zwei Zeilen sind herrlich. (Klappen aber nicht). Respektierst du ihn jetzt doch? Ich meine er schreibt zwar seine gewohnt souveränen, aber ständig bis ins Exzess überdehnten Dialog-Konflikte, seine Filme jedoch sind im Grunde ein totales Chaos, und filmisch gesehen ein praktisch ungenießbarer Eintopf.
^^Ich kom bei dir nicht hinterher.

Zu deiner Frage: 1. der bescheurte Satz der mir bei sowas eigentlich auf den Sack geht: ‘Ich hab nie beahuptet irgendwo darauf eingegangen zu sein.’ … Sonder bin 2. auf DICH eingegangen.
Wie gut der Film ist weiß ich selbst, das ich dich dann nicht überzwugen kann ist mir auch klar, deswegen sage ich lieber mal, woran es bei deiner Kritik mangelt.

Auf meine Fragen bist du natürlich nicht eingegangen… Gib mir doch mal eine Erklärung, wieso die Namensgebung in einem Film stört, nur weil sie sich an echten Namen orientiert??
Versteh ich kein Stück weit.

Zusammengefasst wollte ich keine neue Kritik zu dem Film geben, sondern deine Kritik kritisieren, denn sie geht eben nicht objektiv auf den Film an sich ein.

Gerade wenn man beide Filme kennt und dann diesen Vergleich liest, ist das wirklich einfach nur lächerlich.

Du stellst dich über die Meinung der Academy of Motion Pictures Arts and Scienes. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Sicherlich könnten die deinen Mist hier differenzierter zerlegen als ich. Keine Frage.

Dann nochmal was grundsätzliches; man schaut sich doch keinen Film an, um alles darin herauszusuchen, was man meint, besser zu wissen… besonders mit Filmen von Quentin Tarantino hast du dir da einfach das falsche Opfer ausgesucht.

Letztlich bleibt es – auch typisch für Tarantinos Filme- Geschmacksache. Was jedoch keine Geschmacksache ist, sind unsachliche, inkompetente Kritiken.

Will Tippin
Will Tippin
7. Januar, 2010 22:51

Wir hams kapiert, die Oscar-Jury ist unfehlbar. Tarantino war einmal nominiert als bester Regisseur (Pulp Fiction), heißt das jetzt automatisch alles was er macht ist Gold und darf objektiv nicht kritisiert werden? Ich find Pulp Fiction geil, ich find Kill Bill geil und ich find Inglourious Basterds geil. Trotzdem trete ich hier nicht so aufs Gas, nur weil ich mit dem Wortvogel nicht übereinstimme. Ich hab seine Kritik auch kritisiert (irgendwo weit oben), aber sachlich und mit Argumenten (gerade die Namens-Sache) – wie sich das gehört. Da kann man wenigstens drauf eingehen und muss nicht gegen “Argumente” kämpfen wie ‘ganz viele Fachleute finden den toll’ und ‘du hast doch keine Ahnung’. Ich warte noch auf das “du-bist-wohl-neidisch-weil-du-selbst-bisher-nur-xy-gemacht-hast”-Geschütz und meinen absoluten Liebling “Mach’s erstmal besser”.

Will Tippin
Will Tippin
7. Januar, 2010 23:03

Darf ich Ben Kingsley eigentlich für seine Rolle in Uwe Bolls Meisterwerk Bloodrayne kritisieren? Der Mann ist schließlich Oscar-Preisträger. Cher übrigens auch.

Dietmar
Dietmar
8. Januar, 2010 02:41

@Will: Noch ein schönes Beispiel: John Travolta in ,,Pulp Fiction” – grandios. John Travoltas ,,Battlefield Earth” – Riesengrütze.

@Jabbi: ,,Die Zusammenfassung von Dietmar gefällt mir, denn sie trifft es ziemlich genau.
Nur das mit dem Troll fand ich ein bisschen zu beleidigend.” Sie trifft es ja auch, nur verstehst das nicht. Dein Ton war von Anfang an beleidigend, wie man an dieser Liste gut sehen kann.

Zweiter Versuch; diesmal etwas deutlicher:

,,Quentin Tarantinos Stil muss man mögen, um auch seine Filme zu mögen …” Genauso wie ich Nudeln mögen muss, um gerne Spaghetti zu essen, sinfonische Musik lieben, um Beethoven und Heavy Metal um Metallica zu hören. Jabbi ist Capt. Obvious.

,,… aber was sich niemand anmaßen sollte ist –> ihn in einer so schlechten Weise zu kritisieren…” Was sich niemand anmaßen sollte ist, pöbelnd in einem Block herumzutrollen. Schlechte Weise? Es ist überhaupt nicht klar, ob Du den Stil der Kritik angreifst oder sie als vorrangig negativ wertest und dies angreifst. Wer derart schwachbrüstig mit Sprache umgeht, ist in diesem Blog sowieso schon verloren.

,,… auf persönliche kleine Details, die Tarantino einbaut, zu konzentrieren. Das ist wirklich lächerlich und gehört in keine Kritik.” Aha? Kritikerleitfaden? Reinheitsgebot? Wohl doch eher an den Haaren herbeigezogen. Beleidigend sowieso schon wieder, denn Du kannst ja nicht ohne. Abgesehen davon kritisiert ein Kritiker, was er für kritikwürdig hält. Punkt.

,,Warum darf ein Film nach dir keine persönliche Note haben, wo ihn doch jeder machen, kann wie er will?” Behauptet das jemand hier irgendwo? Nein. Du baust hier eine Strohpuppe auf.

,,Du beschränkst dich auf so einen Mist, …” Hat hier jeder vorher schon verstanden, dass Du das so siehst. Sinnlose Wiederholung!

,,…aber filmische Aspekte sind so gut kaum behandelt worden.” So gut wie kaum? Aha. So gut wie fast wenig, vielleicht? Wie spät ist es eigentlich? Ah ja: zehn nach viertel vor halb. Wenn Du meinst, filmische Aspekte verdienten in der Kritik noch mehr Aufmerksamkeit, damit sie so gut wie fast schon viele sind, kannst Du ja gerne mal einen dieser Aspekte andiskutieren. Und Du wirst staunen, wie viele hier locker einsteigen und mit Freude mit diskutieren. Aber Dein Ton ist indiskutabel!

,,Außerdem artet schon deine Kritik in eine Beschränkung auf den Regisseur und Autor des Films aus, welcher gleichzeitig niedergemacht wird.” Nix ,,außerdem”. Das behauptest Du die ganze Zeit und wiederholst diesen (falschen) Vorwurf nur nun schon (!) wieder.

,,Der Film besteht aus mehr, was du, wie gesagt, nur am Rande erwähnst.” Eben. ,,Wie gesagt”. Und gut is´.

,,Daraus entwickeln sich dann Fehden mit Tarantino Liebhabern.” Was soll das sein? Jabbis Rat in allen Lebenslagen: Fragen Sie Jabbi bei Beziehungsfragen? Völliger Quatsch außerdem. Denn der Ärger der Fanboys entsteht durch die Tatsache der Kritik, nicht durch Details der Kritik.

,,Ich kom bei dir nicht hinterher.” Na, das hat hier auch schon jeder gemerkt …

,,Wie gut der Film ist weiß ich selbst, …” Damit hättest Du die seligmachende Warheit erkannt?

,,… das ich dich dann nicht überzwugen kann ist mir auch klar, deswegen sage ich lieber mal, woran es bei deiner Kritik mangelt.” Na, jetzt musst Du es aber bringen! Trommelwirbel und es kommt dies hier:

,,Auf meine Fragen bist du natürlich nicht eingegangen…” Die da wären? Ich habe vor allem Beleidigungen und Vorwürfe gelesen. Aber es kommt ja noch was, mit dem Du zeigen willst, woran es der Kritik magelt:

,,Gib mir doch mal eine Erklärung, wieso die Namensgebung in einem Film stört, nur weil sie sich an echten Namen orientiert??” *Luftsprung* Es geht doch nichts über die alten Hits! Im Ernst: Schon (!) wieder? Du wiederholst diesen Stuss allen Ernstes schon wieder? Ich glaube, Dich als ,,schlichten Gemüts” zu beschreiben, hat einen wahren Kern …

,,Zusammengefasst wollte ich keine neue Kritik zu dem Film geben, sondern deine Kritik kritisieren, denn sie geht eben nicht objektiv auf den Film an sich ein.” Wollen und Tun sind bei Dir entweder verschiedene Dinge, oder Du verstehst es wirklich nicht. Also nochmal (bitte langsam lesen, ich schreibe auch langsam, damit Du es kapierst): Du hast die Kritik nicht ,,kritisiert”, Du hast gepöbelt! Meine humanistische Bildung sagt mir, Kritik bedeutet dem Sinne nach aufgrund von Tatsachen zu beurteilen. Fehlt bei Dir, ist beim Wortvogel da.

,,Gerade wenn man beide Filme kennt und dann diesen Vergleich liest, ist das wirklich einfach nur lächerlich.” 1. Auch schon ein paar Mal von Dir gesagt und 2. beleidigend.

,,Du stellst dich über die Meinung der Academy of Motion Pictures Arts and Scienes. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.” Echt? Die hat den Film schon bewertet? Das sind ja Insider-Infos, die Du da hast! Oder ist das nur wieder eine argumentative Strohpuppe, hm? Mal ganz abgesehen davon, dass der Kritiker sich an keiner Stelle ,,über Acedemy stellt”. Was ist den das für ein Schwachsinn! Was? Du bist aus der Kirche ausgetreten? Stellst Du Dich etwa über die Autorität des Papstes?

,,Dann nochmal was grundsätzliches; man schaut sich doch keinen Film an, um alles darin herauszusuchen, was man meint, besser zu wissen…” Wieder so eine bodenlos dämliche Unterstellung. Wenn Du hier nur mal ein wenig lesen würdest, statt nur in diesem Threat arrogant herumzutröten, dann würdest Du die ganze Bandbreite an kritischen Urteilen über alle möglichen Filme und anderes sehen. Aber Dein Quatsch lässt sich ja leicht behaupten. Kritik ist das aber nicht, das ist Herumgepöbel.

,,Letztlich bleibt es – auch typisch für Tarantinos Filme- Geschmacksache.” Ach so. Typisch für Tarantinos Filme ist auch, dass sie Geschmackssache sind. Für andere Filme ist das nicht typisch. Oder auch. Oder wie? Mathematiker bist Du nicht, oder? Es gibt da nämlich den Begriff der Aussagenlogik. Da liegst Du aber sowas von ganz weit hinten!

,,Was jedoch keine Geschmacksache ist, sind unsachliche, inkompetente Kritiken.” Jepp! Und die Beleidigung zum Schluss. Jaha! Der Jabbi! Der kann Diskussionen versachlichen!

Peroy
Peroy
8. Januar, 2010 07:54

“Du stellst dich über die Meinung der Academy of Motion Pictures Arts and Scienes. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.”

Das tue ich aber auch. Das sind die Idioten, die “Gandhi” den Oscar gegeben haben und nicht “Jäger des verlorenen Schatzes”…

Dietmar
Dietmar
8. Januar, 2010 08:57

Kann man so sehen. Mir ist Indi auch lieber als der Inder (Wortspiel, weil Jabbi so drauf steht).

Wie man es auch dreht: Das Argument ist kompletter Schwachsinn.

Dietmar
Dietmar
8. Januar, 2010 09:23

Und außerdem ist ,,Indi” ,,Indy”. *rotwerd`”

Jabbi
Jabbi
8. Januar, 2010 14:52

,,Du stellst dich über die Meinung der Academy of Motion Pictures Arts and Scienes. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.” Echt? Die hat den Film schon bewertet? Das sind ja Insider-Infos, die Du da hast! Oder ist das nur wieder eine argumentative Strohpuppe, hm? Mal ganz abgesehen davon, dass der Kritiker sich an keiner Stelle ,,über Acedemy stellt”

@ Peroy: das letzte von dir soll ja wohl bitte ein Scherz sein.

Und dann auch @ Dietmar: Ich weiß nicht was ihr euch vorstellt. Die Academy sind keine paar “Idioten” sondern Tausende, die meisten selbst Filmschaffende. Die Leute, auf deren Meinung ich jetzt schon vertraue, sind solche, die wahrscheinlich selbst in der Academy sitzen und über Gewinner und Nominierte abstimmen.
Weitere Anhaltspunkte für die kommenden Oscars sind die Golden Globe Nominierten, welche bereits bekanntgegeben wurden.
Und in dem der Wortvogel das Gegenteil von dem behauptet, was all diese Fachleute prognostizieren, meint er es natürlich besser zu wissen. Selbstverständlich ist das mit “sich über deren Meinung stellen” provokanter formuliert, aber das verkraftet er schon.

Dann @ Will Tippin: Wirf doch einfach hierauf nochmal einen Blick, ist gar nicht so schwer: http://de.wikipedia.org/wiki/Quentin_Tarantino#Auszeichnungen_und_Nominierungen
Tarantino gewann den Oscar für das Drehbuch zu Pulp Fiction, war nominiert für den Besten Film (nur das diesen Oscar immer der Produzent erhält) und die beste Regie. Davon abgesehen war der Film insgesamt für 7 Oscars nominiert.
Worum es aber eigentlich geht ist Inglourious Basterds und – ach du Schreck- tatsächlich findet dieser sich auch auf der verlinkten Seite.
Golden Globes und Oscars liegen immer eng bei einander was die Nominierungen betrifft und sind oft deckungsgleich bei den Gewinnern.

Man muss kein Genie sein, um 3 Monate vor der Verleihung schon deutliche Tendenzen zu erkennen.

Dann nochmal @ Dietmar: (John Travolta in ,,Pulp Fiction” – grandios. John Travoltas ,,Battlefield Earth” – Riesengrütze.) John Travolta hat sich weder die Story ausgedacht, noch hat er sie dann geschrieben, noch hat er Regie geführt. Der FILM ist in der tat üble Grütze, aber vergleichen kannst du John Travolta trotzdem nicht mit Quentin Tarantino. Die beiden lassen sich evtl auf das gleiche Geschäft zurückführen, aber was sie innerhalb dessen übernehmen, ist völlig unterschiedlich. (Regisseur Schauspieler = Apfel Birne)

Um mal alles auf das Folgende runterzubrechen:
(Ungeachtet dessen, dass ich den Film mag) Ich schließe mich eher der Golden Globe Jury an, als dem Wortvogel, selbst ohne zu wissen warum es geht. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich den Film gesehen habe und mag.
Mir erscheint die Kritik also nur als Anmaßung, vor allem da sie überhart auf triviale Kleininhalte eingeht und sich mit ihrem Ergebnis über die Meinung so vieler Größen stellt.
Sie ist nicht “hart” und “ehrlich” und “zeigt das Wahre über den Film”, nur weil so etwas sonst noch nicht über ihn geschrieben wurde.

Es tut mir leid, aber das finde ich lächerlich.

Wortvogel
Wortvogel
8. Januar, 2010 15:10

Grrr… ich will nicht, ich habe keine Zeit, aber der Typ ist in seiner Ignoranz so erstaunlich, dass ich nicht anders kann.

Jabbi, eine Frage(nkette): Deiner Aussage nach ist die Academy also grundsätzlich im Recht, und wer der Academy widerspricht, grundsätzlich im Unrecht? Weil – die sind ja mehr als ich, und haben auch wichtigere Berufe.

Und demnach ist der Maßstab der Akademie also bindend, abweichende Meinungen zwecklos?

Habe ich das so richtig verstanden?

Und ist daraus folgend Filmkritik nicht völlig unnötig, weil man einfach nur die Meinungen der Academy-Mitglieder als verbindliche Richtlinien für “gute” und “schlechte” Filme veröffentlichen müsste? Weil die sich ja auch bekanntermaßen nie geirrt haben? Reichs-Filmkammer?

Letztlich: Ist damit das Prinzip der eigenen Meinung nicht letztlich hinfällig, weil ich ja nicht selbst entscheide, was ich gut oder schlecht finden darf, sondern die Academy? Besonders bei “objektiv revolutionären” Filmemachern wie Tarantino, der nicht einmal theoretisch einen schlechten Film drehen kann, weil ja bereits belegt wurde, dass er “objektiv revolutionär” ist, also quasi durch seine Eigenschaft und Existenz als Tarantino an sich?

Würde DAS wiederum nicht zu der interessanten Frage führen, ob jemand, der den exakt gleichen Film dreht wie Tarantino, dann wieder kritiktauglich ist, weil der Film zwar gleich ist, er aber nicht als Person Tarantino die Eigenschaft “unfehlbar” besitzt?

Und Potzblitz: Was würde passieren, wenn Tarantino selbst versuchen würde, einen schlechten Film zu drehen? Der müsste deiner Argumentation zufolge ja doch wieder gut sein, weil Tarantino objektiv gut ist. Allerdings hätte Tarantino dann in seiner Absicht versagt, was den Film doch wieder schlecht macht. Und dann wäre ja…. tja, eigentlich müsste dann das Universum implodieren.

Fragen über Fragen…

Peroy
Peroy
8. Januar, 2010 15:41

“@ Peroy: das letzte von dir soll ja wohl bitte ein Scherz sein.”

Ich scherze nie, wenn es um Indiana Jones geht…

Dietmar
Dietmar
8. Januar, 2010 16:11

,,Ich weiß nicht was ihr euch vorstellt. Die Academy sind keine paar “Idioten” sondern Tausende, die meisten selbst Filmschaffende.” Ist bekannt, niemand behauptet das Gegenteil, ergo: Strohpuppe. Ansonsten: Und wenn der Film zehn Oscars gewinnt und Tarantino sich die alle rektal implantieren lässt, sind gut begründete Kritiken immer noch gut begründete Kritiken.

,,Man muss kein Genie sein, um 3 Monate vor der Verleihung schon deutliche Tendenzen zu erkennen.” Richtig! Deswegen hängst Du Dich ja auch dadran so auf: Es ist so schön einfach und auch für Dich nachvollziehbar.

,,Dann nochmal @ Dietmar: …” Das war ein weiteres Beispiel dafür, dass jemand, der schon mal Großartiges geleistet hat, durchaus Schlechtes abliefern kann. Ich habe die weder verglichen noch (und das ist das was Du mir sprachlogisch mal wieder falsch vorwirfst) gleichgesetzt!

,,Ich schließe mich eher der Golden Globe Jury an, …Mir erscheint die Kritik also nur als Anmaßung, …
Es tut mir leid, aber das finde ich lächerlich.” Das ist die X-te Wiederholung Deines Standpunktes! Jeder hat das aber beim ersten Mal schonv verstanden! Bei uns in der Stadt läuft eine Frau herum, die ständig imaginierten Leuten mit Nachdruck und großer Lautstärke ihre Meinung sagt. Die merkt auch nicht, dass das nicht so allzuviel Sinn hat.

Wer großspurig von ,,Aspekten” des Films schwadroniert, aber nicht ein einziges Mal in den ganzen dämlichen Posts auch nur einen Aspekt zur Sprache bringt und andiskutiert, sich dabei aber immer auf eine Autorität (Academy) beruft und ständig pöbelt und dasselbe wiederholt, beweist sich als Volldepp.

Marko
8. Januar, 2010 16:19

Wieso gibt’s hier keine ignore-Funktion … -_-

Gruß,
Marko

Dietmar
Dietmar
8. Januar, 2010 16:21

Halt! Doch, eine diskussionswürde Aussage fällt mir dann doch ein:

,,Letztlich bleibt es – auch typisch für Tarantinos Filme- Geschmacksache.” Wie ist das gemeint? Es ist bei Tarantinos Filmen Geschmackssache und bei anderen nicht? Das würde ja heissen, man kann alle anderen Filmen unabhängig vom Geschmack bewerten, bei Tarantino aber, und nur bei Tarantino, geschmacksabhängig.

Oder es ist auch bei Tarantino Geschmackssache. Dann also auch bei allen anderen. Und das soll dann was genau aussagen? Dann wäre es aber nicht typisch für Tarantino zu nennen, oder?

Dietmar
Dietmar
8. Januar, 2010 16:22

@Marko: Recht hast Du. Ich werde die Fütterung beenden.

Eingeschneite Grüße
Dietmar

Wortvogel
Wortvogel
8. Januar, 2010 16:28

@ Marko: Ich könnte den Heini sperren, aber momentan finde ich ihn noch sehr unterhaltsam. Er hat es auch schon in einen Beitrag geschafft, den ich gerade vorbereite: “Random Charts: Top 5 der Wortvogel-Trolle”

Jabbi
Jabbi
9. Januar, 2010 13:49

Welch Ehre. Bin ich wenigstens 1. ?

Zu Dietmar:
Natürlich gilt das für alle Filme. Wie man aber an diesem Thread hier sieht, gilt es besonders für Filme von Tarantino, gerade weil er einen sehr persönlichen Stil hat. Seine Filme spalten die Meinungen, nur nicht wirklich in der Mitte.

Dietmar
Dietmar
9. Januar, 2010 15:28

@Jabbi: ,,Natürlich gilt das für alle Filme. …” = Unlogisches, sinnfreies, rechthaberisches, arrogantes, dümmliches Geschwafel. Keine Argumentation.

Trollfütterung eingestellt.

Jabbi
Jabbi
9. Januar, 2010 18:55

?

Dietmar
Dietmar
31. Januar, 2010 02:39

Na, da hammas! Jetzt habe ich ihn endlich gesehen!

Also:

Tarantino ist ein Könner, keine Frage. Die Dialoge sitzen, die Szenerien sind detailreich und gründlich aufgebaut. Und so weiter, und so fort. (Ich kann gar nicht alles auflisten, was er an Gutem ,,abliefert”). Die Schauspieler fand ich durch die Bank gut, nur bei Pitt hat mich gestört, dass sein Akzent klang, als würde ein Deutschsprachiger einen amerikanischen Slang persiflieren.

Der Film entwickelte zunächst eine große Sogwirkung auf mich. Auf den dramaturgischen Rhythmus, Szenen zu entwickeln und sie dann eskalieren zu lassen, konnte ich mich sehr gut einlassen, bzw. nahm mich dieser eine lange Zeit sehr gut mit.

Tatsächlich begann der Film aber, mich zu ärgern, als mir klar wurde, dass sich am Ende nur noch Landa und Raine gegenüberstehen würden, und alle anderen ziemlich sicher ums Leben kommen. Ab da klinkte ich mich aus und konnte mit den Figuren nicht mehr mitempfinden. Shosannas Tod durch den Scharfschützen (Brühls Darstellung ist großartig) hat mich nicht erschüttert, sondern geärgert, auch weil es so vorhersehbar war: natürlich ist er noch nicht tot, natürlich ist es ein Fehler noch mal aus Mitleid (?) hinzugehen …

Ein Märchen über das Dritte Reich und das alternative Ende des zweiten Weltkrieges. Soso. Wozu? Ich denke, zur Provokation allein. Denn diese Geschichte hätte sich glaubhafter und genauso spannend erzählen lassen, wenn sie ein paar Befehlsebenen tiefer angesiedelt gewesen wäre. Aber dann wäre das eben nur ein weiterer (und vielleicht verspäteter?) Zweiter-Weltkriegs-Film geworden und eben nicht ein ,,Tarantino”, der hip und provokant sein muss. Oder diese Geschichte hätte man auch in einen anderen geschichtlichen Kontext setzen können. Dann würde aber die Provokation ausbleiben.

Für mich also ein durchwachsenes Vergnügen, aber keine ganz vergeudete Nacht.

Dietmar
Dietmar
31. Januar, 2010 02:47

Ach ja: Ein besonderes Ärgernis war der Wandel der Basterds zu Selbstmordattentätern mit Sprengstoff am Körper, der per Zeitzündern (!?) aktiviert wird. Nicht erklärt, unmotiviert, unsinnig.

Peroy
Peroy
31. Januar, 2010 03:04

“Ach ja: Ein besonderes Ärgernis war der Wandel der Basterds zu Selbstmordattentätern mit Sprengstoff am Körper, der per Zeitzündern (!?) aktiviert wird. Nicht erklärt, unmotiviert, unsinnig.”

Vielleicht Tarantinos Versuch, das Publikum Verhoeven-mäßig vorzuführen, dass man sich selbst dabei überrascht, wie man den Selbstmordattentätern zujubelt, wenn es nur die richtigen erwischt… ? Eine Meta-ebene, die nach dem anarchischen Humor schielt, den Uwe Boll in “Postal” einmalig hinbekommen hat ? Aber stimmt schon, in den letzten paar Minuten geht der Film kaputt. Und dennoch: Über weite Strecken ist der wirklich gut und (überraschenderweise) extrem lustig. Ich habe viel gelacht, die Darsteller waren fast allesamt großartig. Neben dem übermächtigen Waltz (Oscar ! Now !) vor allem Michael Fassbender und Brühl, die leider im Getümmel etwas untergehen (im Originalton ansehen!), Brad Pitt (“Arrrividärrrschie”) und Wuttke als korrekt-armselige Hitler-Witzfigur. Sogar Til Schweiger und Eli Roth waren gut, nur die Krüger war schlecht für zwei. Schlimm ist, dass der Film über seine vollen 150 Minuten nicht viel mehr Inhalt hat als die zweieinhalb Minuten Trailer vermuten lassen. Und Tarantinos fragmentarische Erzählweise springt immer noch ziemlich sinnlos von Dialog-Szene zu Dialog-Szene. Mehr Action wäre schön, nicht alle Inside-Gags und Film-Zitate sind subtil und natürlich hätten die Basterds nicht zu schlichten Nebenfiguren in ihrem eigenen Film verkommen dürfen…

Und trotzdem: Auch wenn alles an dem Film beschissen wäre, dank Waltz wäre er trotzdem gut. “Das is ein Bingo!” 8)

Für mich Tarantinos Bester.

Dietmar
Dietmar
31. Januar, 2010 10:37

,,(im Originalton ansehen!)” I did. Kam gut.

,,Und trotzdem: Auch wenn alles an dem Film beschissen wäre, dank Waltz wäre er trotzdem gut. “Das is ein Bingo!” ” Finde ich auch.

Eigentlich ist weiter oben alles gesagt, was ich an Kritik noch anbringe würde; ich will den Film auch nicht schlechter erscheinen lassen, als ich ihn finde.

Aber ich finde aus einem ganz bestimmten Grund nicht, dass das Tarantinos bester Film ist: Die Frage, wann wer wie und wie grausam stirbt, ist keine, die ich spannend finde. Spannender finde ich, ob jemand durchkommt, und diese Frage erledigte sich für mich sehr schnell (im Gegensatz zu ,,Pulp Fiction”, den ich auch insgesamt attraktiver finde). Der Film kann ja nichts dafür, dass mir klar war, dass das Attentat entgegen der historischen Wahrheit glücken würde. Vielleicht ließ ja auch deshalb die Spannung bei mir sehr nach.

Peroy
Peroy
31. Januar, 2010 14:32

“Die Frage, wann wer wie und wie grausam stirbt, ist keine, die ich spannend finde. Spannender finde ich, ob jemand durchkommt, und diese Frage erledigte sich für mich sehr schnell”

Das “Sunshine”-Syndrom…

Dietmar
Dietmar
31. Januar, 2010 16:10

Bin halt ein Gutmensch … 🙂

Peroy
Peroy
31. Januar, 2010 16:16

Nein, “Sunshine” der Film… der vom Boyle. Da weiß man auch nach der Hälfte, dass alle gefickt sind und ab da ist alles scheissegal…

Dietmar
Dietmar
31. Januar, 2010 23:42

Mir komplett unbekannt.

Kann dann ja auch wohl getrost so bleiben.

patrick
4. Februar, 2010 13:25

Freunde, Freunde, Freunde… Wenn einer mitbekommen würde, dass ich gerade mindestens 40 Minuten die ganzen Kommentare hier gelesen habe – WÄHREND der Arbeitszeit – ohje :o)

Für Dietmar hab ich sogar die Groß- und Kleinschreibung beachtet. Soweit ich sie denn behersche *g*!
Vor allem wollte ich nach dem ganzen seine Kritik lesen. Danke für die tolle Unterhaltung, ich glaube das sollte ein eigenes Blogposting werden :o)

Großes Kino!

Franz W.
Franz W.
8. Februar, 2010 16:10

Ich konnte bei dem Film nicht einmal lachen. Für wie dumm hält Tarantino die Deutschen eigentlich? Bei NS Filmen wo Nazis wehrlose Juden abmurxen, sollen wir weinen. Und wenn Juden wehrlose Nazis abmurxen, sollen wir lachen. Das bei dem Film viele deutsche Schauspieler dabei waren und er auch noch von der deutschen Filmgesellschaft subventioniert worden ist , kann man nur als Armutszeugnus der Deutschen bezeichnen. Meine thailändische Frau fragte mich, ob es denn normal sei in der BRD so über das eigene Volk herzuziehen. In Thailand würde so etwas zu einer hohen Gefängnisstrafe führen. Absoluter Schrott der Film !!!

Marko
8. Februar, 2010 16:12

@ Franz W.: Das’n Witz, oder?

*grusel* o_O

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
8. Februar, 2010 16:23

“Wehrlose Nazis”

*löl* 😀

Franz W.
Franz W.
8. Februar, 2010 18:54

Der Film ist ein Witz. Was war das denn am Schluß, als sie mit der MP auf alles geschoßen haben, was da unten im Kino saß. Auch Frauen. Was soll daran lustig sein? Und der Blödsinn mit den in die Stirn eingeritzten Hakenkreuzen. Oder der wehrlose Soldat, der mit dem Baseballschläger den Kopf zertrümmert bekommen hat. Lustig? Über Chaplins Diktator konnte man wenigstens noch lachen. Aber das dieser Film, den ich mir Gott sei Dank auf DVD angesehen habe, angeblich im deutschen Kino Begeisterungsstürme ausgelöst hat, zeigt wie es um die Deutschen steht. Mir war der Film meiner ausländischen Frau gegenüber fast schon peinlich. In keinem Land der Welt könnte man so einen Film über das eigene Volk drehen. In Thailand ist sogar schon Anna und der König verboten, weil König Mongkut nicht angemessen zu sehen war. Das hat nichts mit Nationalismus zu tun. Hier geht es um das gesunde Nationalbewußtsein. Von denen die diesen Film so spaßig fanden, braucht keiner bei der nächsten Fußball WM Deutschland Fähnchen schwingen.

Marko
8. Februar, 2010 19:00

“Das hat nichts mit Nationalismus zu tun. Hier geht es um das gesunde Nationalbewußtsein.”

Genau — denn wer nichts leistet, auf das er stolz sein kann, der hat wenigstens seine Nation …

“In Thailand ist sogar schon Anna und der König verboten, weil König Mongkut nicht angemessen zu sehen war.”

Äh, ja und? Sowas nennt man Zensur und ist schlecht. Das wirst Du doch wohl nicht ernsthaft als Vorbild sehen?

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
8. Februar, 2010 19:03

@ Franz W.: Ich bitte Sie hiermit ein einziges Mal darum, keine Kommentare mehr auf dieser Webseite und zu diesem Thema zu hinterlassen. Ansonsten mache ich von meinem Hausrecht Gebrauch, und sperre Sie.

Franz W.
Franz W.
8. Februar, 2010 19:48

Ja dann sperrt doch. Schön Zensur ausüben. Die Wahrheit ist schwer zu ertragen, nicht ? Den Thailändern braucht ihr nicht zu erzählen was sie zu tun haben. Die haben wenigstens noch einen ehrbaren Charakter. Die Deutschen sind doch nur noch ein verkommenes Volk. Finden es lächerlich wenn in den USA beim Superbowl die Nationalhymne gespielt wird. Statt sich ein Beispiel an solche Länder zu nehmen. Ich bin wahrlich kein Nazi. Bin USA Fan und habe eine ausländische Frau. Aber wenn ich in Thailand oder Amerika jemanden erzähle wie die Deutschen mit ihrer Vergangenheit umspringen, lachen die sich schief. Macht nur weiter so.

User Franz W. gesperrt unter Berufung auf Hausrecht.

Marko
8. Februar, 2010 20:05

“Schön Zensur ausüben.”

Sag mal, geht’s noch? In anderen Ländern ist Zensur toll, aber im eigenen nicht? Wo ist der Vogelzeig-Smiley … 😕

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
8. Februar, 2010 20:22

Ich sag’s doch, this is the review that keeps on giving… herrlich… 8)

“Jaja, “Unglourreiche Basterde” ist schon ein schlimmer Film. In Thailand würde es so was nicht ge-schnipp.”

Wortvogel
Wortvogel
8. Februar, 2010 20:41

User Franz W. gesperrt unter Berufung auf Hausrecht.

Dietmar
Dietmar
8. Februar, 2010 23:27

@patrick: Aha … (?)

Sebastian
9. Februar, 2010 16:13

Ich habe ihn jetzt auch gesehen und konnte auch nicht lachen. Ich weiss aber nicht, woraus Frrrranz schließt, dass das in erster Linie ein komischer Film sein soll. Es gab ein paar Bad Ass-Lacher, aber an sich war das ein Nazikracher, keine Komödie. War ganz passabel, toll hätte ich gefunden, wenn da auch ein paar Inglorious Basterds mitgespielt hätten.

woifang
woifang
14. Februar, 2010 15:13

“aldo raine (ja, Quentin, schon kapiert – du magst Aldo Ray ganz furchtbar) (…) Hugo Stiglitz (ja, Quentin, schon kapiert – du magst Hugo Stiglitz ganz furchtbar” ”

ja, lieber “kritiker” , du hast die referenzen bemerkt. du hast den quentin total durchschaut. du bist so cool und schlau

Dr. Acula
14. Februar, 2010 17:27

The thread that would not die…

Wortvogel
Wortvogel
14. Februar, 2010 17:30

@ Acula: Zum DVD-Vertrieb kommen da bestimmt noch ein paar vorbei. Allerdings muss ich zugeben, dass woifang es mir schon ziemlich gegeben hat, uff. Der hat’s drauf.

Dr. Acula
14. Februar, 2010 18:31

@Vogel
Warte nur, irgendwann komm ich tatsächlich dazu, die BR anzukucken und dann bist du richtig fällig 🙂

Peroy
Peroy
14. Februar, 2010 21:55

Ist ja auch ein toller Film, den kann man ruhig mal auf BR angucken… 8)

Kuang
15. Februar, 2010 07:13

Oh wow hier ist ja noch richtig was los. Schade das Franz weg ist…
Ich komm dann auch nochmal, wenn ich mir die DVD gekauft habe.

Chris
Chris
2. März, 2010 21:20

Nun, ich gebe zu jetzt nicht alle Kommentare gelesen zu haben um mich fruchtvoll und eloquent zu beteiligen…aber…ich bin ein Freund des Spagettiwesterns und habe IB als eben solchen gesehen-und mich prächtig unterhalten gefühlt. Dazu natürlich die herrliche Metaebene des Kinos, welches sogar letzten Endes den pösen Führer+ pöse Nazis killt. Doch, das hat Spaß gemacht. Und die Frauen…mmm…Melanie Laurent…anytime baby! 🙂

Dietmar
Dietmar
8. März, 2010 02:58

Das ist ein Bingo!

Die Oscar-Verleihung startete mit der richtigen Entscheidung.

Peroy
Peroy
8. März, 2010 03:19

Der erste “Tatort”-Schauspieler, der es zu was gebracht hat… 8)

Und jetzt ‘ne Runde “Terror im Orient Express”…

tom
tom
20. März, 2010 20:40

Hier spricht mir ein Kritiker endlich mal aus der Seele!

Hans
Hans
1. April, 2010 01:37

den film habe ich mir auch gerade angesehen. was der Franz W. geschrieben hat, stimme ich zu größten teils zu.
Es ist eine schande sowas hier zu zeigen.
einfach so deutsche wehrlose soldaten umzubringen und noch dazu mit nem knüppel zu brei schlagen.
Und ihr lacht da drüber…das hätten eure groß eltern sein können. (falls hier welche deutsche sind)
Und zu sehen wie ein landsmann brutal hingerichtet wird ist schon grauenhaft!!!
der film ist beschissen!!!
Es gibt überhaupt keinen film wo wir deutschen mal irgendwie gewinnen. ich kann das schon verstehen das diese nazis es verdienen, aber die normalen deutschen soldaten??? und das mit dem kopfhaut ab schneiden, das ist ne schande!!! und ihr lacht dadrüber
frechheit!!!
nach meiner meinung nach ist der film eine beleidigung an uns deutschen!!!
Nicht jeder deutsche soldart war ein nazi!
Aber im film zeigen die das.

Hans
Hans
1. April, 2010 01:48

ihr lobt alle diesen film!!!
warum? die anderen Länder lachen uns aus und ihr findets cool…
wir deutschen haben zwar eine schlechte vergangenheit, haben allerdings durch die neue republik unser ansehen schon deutlich verbessert.
und unsere vergangenheit sollten wir eigentlich ruhen lassen!!!
Aber was machen die,??? die lassen den alten schmerz wieder hochkommen und zeigen der welt wie wir deutschen sind.
die zeigen ein falsches gesicht von uns deutschen.
wir helfen in der welt so gut es geht um unser ansehen zu verbessern und dann kommt sowas!!!
Außerdem das till schweiger ( der selbst deutscher ist )
dort mitgemacht hat…
wenn die alte generation bzw. eure großeltern oder eltern diesen film sehen würden und eure kommentare sehen würden,
was würden die wohl über euch denken? denkt mal da drüber nach.

Dietmar
Dietmar
1. April, 2010 01:53

@Hans: Du echauffierst Dich an der falschen Stelle: Der Film ist fiktional (,,Once upon a time …”), ein Märchen eben. Man kann über die Klasse streiten und unterschiedlicher Meinung sein. Worüber man nicht unterschiedlicher Meinung sein kann, ist, dass im sogenannten Dritten Reich wehrlose Zivilisten aufgrund ihrer Herkunft, Physiognomie, politischer Ansichten und anderem zu Tode gequält worden sind. Real. Nicht fiktional und in unvorstellbar großer Zahl.

Ich kann Dir sagen, was eine Schande ist: Eine Schande sind Menschen, die dies nicht sehen, sehen wollen oder leugnen. Eine Schande sind Maulhelden, die tatsächliches Leid ignorieren und sich über fiktionales Leid aufregen.

Beschissen ist der Film nicht.

Beschissen ist Dein Kommentar, Deine Meinung und Dein Sprachverständnis. Wieso müssen eigentlich immer Leute wie Du, die nicht in der Lage sind, auch nur einen sinnvollen Gedanken fehlerfrei und ohne Geschrei aufzuschreiben, sich aufschwingen, das Deutsche zu retten?

Verpfeif Dich!

Hans
Hans
1. April, 2010 01:59

hahaha…
ja toll, das dass ein märchen ist weiß ich auch,
aber trotzdem, gut ist der film nicht.
die heutige jugend interessiert sich nur noch um ballerei und abmurxen.
lachen über diesen film und wissen nichts darüber wie es früher war.
es sollte ein für alle mal begraben werden.
ich würde mal gerne wissen was du zu dieser szene hälst wo der deutsche soldart nur nach hause zu seinem sohn wollte und sich ergab…

naja, muss mann mal ne nacht drüber schlafen und dieses thema vergessen.
jedesmal stehen wir deutschen schlecht da!!!

Dietmar
Dietmar
1. April, 2010 02:11

@Hans: ,,hahaha…”

Hihihi …

,,ja toll, das dass ein märchen ist weiß ich auch,…”

Und? Schlussfolgerung bitte!

,,… aber trotzdem, gut ist der film nicht.”

Begründung bitte!

,,die heutige jugend interessiert sich nur noch um ballerei und abmurxen. lachen über diesen film und wissen nichts darüber wie es früher war.”

Ebenso kühne wie falsche, absolut aus der Luft gegriffene Behauptungen.

,,es sollte ein für alle mal begraben werden.”

Was genau?

,,ich würde mal gerne wissen was du zu dieser szene hälst wo der deutsche soldart nur nach hause zu seinem sohn wollte und sich ergab.”

Es tut einem Leid um den Soldaten. So wie der fiktionale Charakter um sein Leben flehte, flehten Millionen von Menschen um das ihre und tun das weltweit weitere Millionen auch heute. Ohne ihre eigene Schuld werden sie aber von Umständen und Menschen zerstört, die das einzelne Schicksal nicht interessiert. Filmisch ist es wohl so, dass es bei Tarantino für den Erfolg eines Charaktes keine Rolle spielt, wie gerecht oder ungerecht er ist. Auch Coolness ist kein Garant für das Überleben in seinen Filmen. Ganz ähnlich den griechischen Tragödien und auch beispielsweise der Nibelungensage werden die Handelnden in einen Strudel der Ereignisse gerissen, aus denen kaum einer entkommt.

Dietmar
Dietmar
1. April, 2010 02:17

,,jedesmal stehen wir deutschen schlecht da!!!”

An diesem Komplex solltest Du vielleicht mit Hilfe eines Therapeuten arbeiten. Diese weinerliche Selbstbemitleidung könnte einem glatt den Blick für die Schönheit des Lebens verstellen!

Hans
Hans
1. April, 2010 02:30

man will doch selbst das sein eigenes land gut dasteht und ansehen hat.
aber mit so was erwecken die das alte wieder.
naja unser ansehen hat sich schon deutlich verbessert
aber trotzdem bin ich der meinung das man nicht zu viel altes wiederholen sollte!
was glaubst du denn wie die rechte szene auf diesen film reagieren.
oder leute denen das vaterland viel bedeutet.
sehen sich diesen film an und können es kaum glauben was da gezeigt wird.

Peroy
Peroy
1. April, 2010 03:54

Der Film zieht offenbar die Spacken an wie die Kuhscheisse die Fliegen…

“was glaubst du denn wie die rechte szene auf diesen film reagieren.”

Was für ein wundervoller Satz, I love it… 8)

Dietmar
Dietmar
1. April, 2010 08:37

@Hans: ,,was glaubst du denn wie die rechte szene auf diesen film reagieren.”

Was glaubst Du denn, wie hunzbumskreuzscheißegal (TM) mir diese Szene ist.

@Peroy: ,,Der Film zieht offenbar die Spacken an wie die Kuhscheisse die Fliegen… ”

Hier geht es ja noch ziemlich. Ein paar verquere Denker aber nur zwei braune Kameraden.

Asmodeus
Asmodeus
1. April, 2010 09:30

“die heutige jugend interessiert sich nur noch um ballerei und abmurxen.”

Ich interessiere mich sehr für Groß-und Kleinschreibung.

Wortvogel
Wortvogel
1. April, 2010 09:35

@ Hans: Gute Deutsche können Recht(s)schreibung.

Vergessen oder abhaken möchte ich weniger die deutsche Geschichte, deutlich dringender den Film.

Dr. Acula
1. April, 2010 10:40

Wobei an dieser Stelle doch auch meinerseits noch mal erwähnt sein sollte, dass der Vogel filmbeurteilungstechnisch hier irrt. Und zwar ziemlich 😀

Wortvogel
Wortvogel
1. April, 2010 10:49

@ Acula: Tarantino-Freier aller Länder, vereinigt euch!

Dietmar
Dietmar
1. April, 2010 12:38

Ich habe mir bei Badmovies die Rezensionen und den dazugehörigen Threat durchgelesen und muss sagen, dass ich sehr viel sehr überzeugend fand. (The Magician ist voreingenommen; das ist keine überzeugende Argumentation, die er da bringt.)

Anno
Anno
1. April, 2010 13:59

gibs hier braune kameraden???

Dietmar
Dietmar
1. April, 2010 14:06

Ja, die ,,gibs” …

*Müde-werd*

Hans
Hans
1. April, 2010 22:34

allein durch diese filme, sinkt unser ansehen wieder.
Wenn z.b andere Länder bzw. Nationen
diesen Film sehen, lachen die sich doch über uns kaputt!!!
Sie werden erinnert was für eine Scheiße wir da angestellt haben.

Dieses Thema ist eigentlich schon längst Vergangenheit!!!
Die sollten mal Filme zeigen wo Deutschland gut dasteht!!!

Heino
Heino
1. April, 2010 23:06

Du meinst sowas wie “Das Wunder von Bern”? Geschichtsverfälschung zur Ehrenrettung unseres Landes? Nein danke, dann lieber fiktionales Nazi-Schlachten

Marcus
Marcus
2. April, 2010 00:32

@Wortvogel: Du hast gerufen?

Ich finde, ja, Tarantino liefert (vermutlich sogar ohne das zu wissen oder darauf abzuzielen) das perfekte Gegengift gegen all die ehrfürchtig erstarrten deutschen 3rd-Reich-Historienkitschfilme (“Der anonyme Untergang der Sophie Scholl”, oder so), die so betroffen von sich selber sind, dass sogar das Filmmaterial ‘nen Kloß im Hals hat. Ja, die Nazizeit war schlimm. Wir haben es kapiert, danke. Sag einer den tragischen Geigern auf der Tonspur, sie können Feierabend machen.

Das du QTs Film nicht magst – nun gut. Ist bedauerlich, werde ich hier auf argumentativem Wege aber sicher nicht mehr ändern können.

Aber eine kleine Theorie von mir möchte ich gerne noch einwerfen: Der künstlerische Wert eines Films lässt sich auch ein bisschen daran ablesen, welche Leute sich aus welchen Gründen darüber aufregen.

Und nach der Lektüre von so manch gebräuntem Schwachsinn hier, so gesehen – Hand aufs Herz, Wortvogel: komplett wertlos kann “Basterds” nicht sein, oder?

Hans
Hans
2. April, 2010 01:33

Naja, ist vielleicht besser so das wir uns an dieser Zeit ,
durch solche Filmen, erinnern können was passieren wird, wenn solche Idioten mal wieder an die Macht kommen.

Wenn die alte Generation den Film sehen würden, bekämen die alle einen Schock.

Dietmar
Dietmar
2. April, 2010 20:27

,,Naja, ist vielleicht besser so das wir uns an dieser Zeit ,
durch solche Filmen, erinnern können was passieren wird, wenn solche Idioten mal wieder an die Macht kommen.”

Mach daraus bitte mal einen verständlichen Satz.

Gregor
3. April, 2010 14:02

“Vergessen oder abhaken möchte ich weniger die deutsche Geschichte, deutlich dringender den Film.”
Bitte nicht! Dieser Thread ist Gold wert! The gift that keeps on giving!

Als Ausländer, der ich bin, weise ich übrigens darauf hin, dass ich die Deutschen nicht wegen dieses Filmes auslache oder verachte. Dann schon eher wegen Typen wie Hans.

Dietmar
Dietmar
3. April, 2010 14:42

@Gregor: Wobei man aber fairerweise doch wohl zugeben muss, dass solche reaktionären Haltungen durchaus auch anderen Nationen nicht fremd sind.

Shah
Shah
3. April, 2010 14:47

@Gregor

Wenn du Deutsche verachtest, solltest du nicht hier leben.

Wenn du hier gar nicht lebst, vergiss den obigen Satz.

Kuang
3. April, 2010 15:13

Das wird ja immer besser und obskurer hier.
Liegt es daran, das Godwin’s Law hier auf Grund des Post Themas nicht greift?
@Hans, wenn man den Unterschied zwischen einem Film (von Tarantino noch dazu) und der Realität nicht ziehen kann, ist das glaube ich ein größeres Problem als “unser” vermeintliches Ansehen bei anderen Nationen, das sicher mehr durch unsere Außenpolitik und das Verhalten z.B. unserer Bischöfe geprägt wird.

Dr. Acula
3. April, 2010 15:44

Dieser Kommentarstrang sollte nach draußen geführt und erschossen werden. 😀

OnkelFilmi
3. April, 2010 17:10

Ich nehme ihn gerne mit vor die Tür und erschlage ihn mit einem Baseballschläger.

Wäre dann allerdings nur der Bärenkatholik, nicht der Bärenjude (obwohl ich die Tage wieder für einen Israeli gehalten wurde, muss wohl an den Locken und dem Bart liegen :p )

Howie Munson
Howie Munson
3. April, 2010 19:47

zumindestens ist es eine der langlebigsten Diskussionen… übermorgern stolpert bestimmt einer über einen KnightRider08-Review…. und nächsten Monat basht noch einer über Lotta oder Hope…

noch drei solcher Dauerthemen und es wird gar kein neuer Content mehr gebraucht, um täglich 10 neue Kommentare zu generieren *duck&weg*

Gregor
3. April, 2010 19:58

“Wenn du Deutsche verachtest”

Och, nicht ALLE Deutsche…

gerrit
gerrit
3. April, 2010 23:54

Immer wieder spassig zu lesen, wenn sich a) Trolle argumentativ verlaufen bzw b) Verteidiger der Teutschen Sprache ihren inhaltlichen Quark grammatisch wie orthographisch extrem eigenwillig breit treten.

Zusammenfassung jetzt für jemanden, der schon alles von QT hat: kaufen oder leihen? Im voraus Dank

PS: Nazi-Deppen haltet bitte die Flossen still, und behaltet das bei.

Shah
Shah
4. April, 2010 01:04

@ Gregor:

Klang so 😉

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2010 11:15

@ gerrit: Leihen reicht, es sei denn, du bist Tarantino-Komplettist.

Peroy
Peroy
4. April, 2010 17:30

@Gerrit: Kaufen. Tarantinos bester Film und der einzige, den es sich zu besitzen lohnt (sage ich als Nicht-Fan).

Dr. Acula
4. April, 2010 17:52

@Gerrit
Kaufen und liebhaben.

Kuang
4. April, 2010 20:31

Lol…
@Gerrit: Hier wirst Du bestimmt nicht schlauer draus. Leih ihn Dir doch erst einmal und kauf ihn Dir, wenn er gefällt.

reptile
reptile
16. Juli, 2011 23:30

So, jetzt endlich habe ich den Film mal nachgeholt, Es spricht ja schon für sich, dass ich mir so lange Zeit für den “neuen” Tarantino gelassen haben.
Irgendwie hat seine Masche halt Abnutzungsspuren, die große Überraschung ist weg. Ohne Frage ist auch dieser Film wieder gut, aber eben nur weil es ein Tarantino ist und man bekommt, was man erwartet. Es fehlt mir einfach ein wenig die Weiterentwicklung.
Nunja, ein wenig gestört hat mich z.B. diese “alle deutschen sind böse” Sache. Das kann man zwar machen, ist aber schade gerade im Bezug auf Brühls Charakter. Zuerst wird angedeutet, dass er vielleicht doch nicht so stolz ist auf seine Taten, nur um ihn dann doch als böses Schwein sterben zu lassen.

Und die Basterds sind in ihren Taten genauso brutal und gnadenlos wie die “Monster”, die sie jagen.

Bratt Pitt neigt zum Overacting und wirkt sehr Comichaft.
Aber: Walz Leistung ist tatsächlich herrausragend, der Oskar verdient. Der Gedanke, der mir die ganze Zeit im Kopf rumschwebte: Walz wäre ein wirklich guter Bond Gegenspieler.

Der Film bietet genau dass, was ich erwartet habe. Das ist genauso gut wie es schade ist. Gerne würde ich mal von Tarantino überrascht werden.