26
Jun 2009

Michael Jackson ist tot!

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

http://www.youtube.com/watch?v=qF0o-W5uu8o

Der amerikanische Pop-Titan starb in dieser Nacht, nachdem er mit Herzversagen in eine Klinik in LA eingeliefert worden war. Hintergründe sind noch keine bekannt.

Sowas ist hier eigentlich kein Thema, aber hey – es ist Michael “Thriller” Jackson. Vielleicht kein Saubermann, aber ein Superstar.

Ich bin seit den 80ern kein Fan mehr, halte seine Karriere für ein Paradebeispiel von “stark angefangen, und dann stetig nachgelassen”. Die letzten 10 Jahre war er ein Freak, sein Leben eine Farce. In ein paar Wochen sollte eine Reihe von Comeback-Konzerten starten, für die er Medienmeldungen zufolge eigentlich nicht kräftig genug war.

Durch diesen Abgang bleibt ihm zumindest erspart, irgendwann doch noch in den Knast zu gehen, in Unwürde zu altern, oder sich in Las Vegas zu prostituieren.

“Darkness falls across the land…” (Thriller)

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Bernhard
Bernhard
26. Juni, 2009 01:26

Good Night, Sweet Prince.
1958-2009

Julian
26. Juni, 2009 01:35

Ich vermisse ihn auch. Hab einige unvergessliche Erinnerungen an Konzerte (München, Prag) und sogar einen Videodreh (München). Sogar meine Oma (*1911) stand auf seine Musik, damals, bei Thriller und Bad. Das sind echt zeitlose Alben.

Manuel
26. Juni, 2009 01:49

Ah Mensch, Torsten, Dir fallen immer die Sprüche ein, von denen ich wünschte, sie wären meine. Mir fiel nicht mehr ein, als dass heute wei berühmte wiße Frauen starben: Farah Fawcett und eben Michael.

Nathan
Nathan
26. Juni, 2009 01:50

Als ich las, dass er eingeliefert worden sei, dachte ich nur: Gott, hoffentlich kein Kinderkrankenhaus. Weltweit strömen Fünfjährige auf die Straßen und feiern. Und so weiter, et cetera – die Gags werden kommen. Bedauerlich, dass ein solches Genie dem Irrsinn erlag. Wacko Jacko – definitiv einzigartig.

Manuel
26. Juni, 2009 02:12

Ich sollte Dich als Gag-Autor buchen. Jetzt muss ich nur noch jemand finden, der mir Homerecording, Audiointerfaces, MIDI, mein Mikrofon, den Mac, Garage Band und sonstige Software erklärt.

qapla
26. Juni, 2009 02:16

Der King of Pop is tot!

War nie ein direkter Fan aber an MJ kommt man einfach nicht vorbei.
Er ist sich ein “Opfer” des Showbiz geworden und konnte nie “normal” leben. Das können wir uns wohl gar nicht vorstellen wie das ist.

Genau wie die Child Molester Sache.
Kann mir beides vorstellen. Tendiere aber dazu ihn unschuldig zu halten.
Welche normalen Eltern schicken ihre Kinder auf ne Ranch mit nem typen wie MJ? Da gab es sicher Hintergedanken.

Bin gespannt ob jetzt alles rauskommt. Ich befürchte es.

Michael Jacksons Hautarzt packt aus:

“So wurde Michael Jackson zum rosa Freak!”

Die Bücher die da noch geschrieben werden!Und wer wird Michael Jackson in seinem Bio Film spielen?

Ich tippe auf Will Smith:-)

OnkelFilmi
26. Juni, 2009 02:18

Ich hoffe mal ganz, ganz, GANZ stark, daß das hier nur ein übles Gerücht ist:

http://screencrave.com/2009-06-25/report-jeff-goldblum-has-died/

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2009 02:19

@ Nathan: Auch Superficial gelesen, oder?

“So let’s say, hypothetically speaking, my first and audible reaction was “Man, I hope it’s not a children’s hospital.”

“Als ich las, dass er eingeliefert worden sei, dachte ich nur: Gott, hoffentlich kein Kinderkrankenhaus.”

🙂

Nathan
Nathan
26. Juni, 2009 02:20

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. In diesem Sinne – trauern wir um diesen großen Star und nicht zu vergessen das junge Leben, das ihm ins Grab folgte: seine Nase.

Konnte jetzt nicht anders und musste mir seinen Knaller “Bad” reinziehen. Hat schon was Prophetisches. Nicht die erste Zeile “Your butt is mine”. Nein, nein.

In kleiner Variation, sing along:
“But they say the sky’s the limit
And to me that’s really true
And my friends you have seen nothin’
Just wait ’til I get through…

Because I’m (dead), I’m (dead).”

qapla
26. Juni, 2009 02:22

@Onkel Filmi

Nein, das hat Greg Grunberg schon dementiert:-)

greggrunberg
I’m hearing that Jeff Goldblum is NOT dead. Just a rumor. I sure hope so. Amazing guy all around.

Ich liebe twitter^^

Nathan
Nathan
26. Juni, 2009 02:24

@Wortvogel: Nein, aber die Gags … sie liegen nicht bloß auf der Straße, nein, sie tanzen förmlich. Natürlich den Moonwalk. Was sonst?!

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2009 02:25

@ Nathan: hhhmmm…

OnkelFilmi
26. Juni, 2009 02:27

Na, dementiert hat Grunberg es ja nicht. Er sagt ja selbst, daß er es nicht hofft. Hoffe ich auch mal. “Thriller” ist für mich zwar eines der besten Alben aller Zeiten, aber der Tod Jacksons geht mir ansonsten relativ am Arsch vorbei, wie auch der von Farrah Fawcett (so tragisch er auch ist). Goldblum hingegen fände ich wirklich Scheisse…

Nathan
Nathan
26. Juni, 2009 02:29

Aber gute Seite, kannte ich noch nicht. Nett: “The LA Times has confirmed Michael Jackson’s death subsequently crashing their server from the onslaught of traffic. The man’s still a draw, folks.”

I like ’em dry.

Manuel
26. Juni, 2009 02:29

Okay, Nathan ist wieder gefeuert, kurze Karriere als Gag-AUtor. Nur geklautes oder schlechtes Material, nee nee…

Nathan
Nathan
26. Juni, 2009 02:30

@OnkelFilmi: Goldblum dreht gerade in New York und nicht in Neuseeland. Was ist gefiedert und gehört in einen Ofen? Richtig.

Nathan
Nathan
26. Juni, 2009 02:34

@Manuel: Das Einzige, was ich je geklaut habe, war mit 7 ‘ne Tube Deckweiß bei Kaufmann Schulz, und dafür gab’s böse Haue von Muttern. Heutzutage klau ich nicht, sondern raube höchstens – die Unschuld. Is’ aber okay, Manuel. Hartz IV, da bin ich wieder.

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2009 02:36

Den Vogel schießt mal wieder BILD.de ab – mit einer Meldung, die noch vor den Ereignissen der letzten Stunden veröffentlicht wurde: http://bit.ly/wOOVL

OnkelFilmi
26. Juni, 2009 02:40

Paar Stunden ist gut, 17.03. 😉

Nathan
Nathan
26. Juni, 2009 02:43

Auch nicht übel das Original-Posting der unsäglichen Blog-Ikone Perez Hilton, das er flugs überarbeitete, als Elvis Jacko abholte und mit ihm das Gebäude verließ:

“We knew something like this would happen!!
Michael Jackson was taken by ambulance from his Holmby Hills home to a nearby Los Angeles hospital on Thursday afternoon!!
Supposedly, the singer went into cardiac arrest and the paramedics had to administer CPR!!!
His mother is even on the way to visit him!!!
We are dubious!!
Jacko pulled a similar stunt when he was getting ready for his big HBO special in ’95 when he “collapsed” at rehearsal!
He was dragging his heels on that just like his upcoming 50 date London residency at the 02 Arena, of which he already postponed the first few dates!!!
Either he’s lying or making himself sick, but we’re curious to see if he’s able to go on!!!
Get your money back, ticket holders!!!!”

OnkelFilmi
26. Juni, 2009 02:48

Ein Freund von mir schrieb grade:

“With Ed gone, I’d say the Tonight Show in Heaven has it’s first two guests”

Nathan
Nathan
26. Juni, 2009 02:59

Hoffe, Patrick Swayze ist nicht auch schon gebucht.

Lutz
Lutz
26. Juni, 2009 03:25

Hm….. JETZT bin ich wach! Ich muss heute morgen unerträglich früh aufstehen und habe aus irgendeinem Grund zuerst deine Seite aufgemacht (als wenn ich von dir meine Nachrichten bekäme, ha!). Als sich die Überschrift anzeigte, fragte ich mcih schon: Was kommt da jetzt, was soll das denn für ein Posting werden? Flugs auf Nachrichtenseiten nachgeschaut, siehe da, er hat Recht. Und jetzt sitz ich hier und weiß nicht, wie ich mich fühlen soll.

Ein wirklicher Jackson-Fan war ich nie, aber ich hab seine Erfolge und seinen Einfluss anerkannt. Der Mann war nicht erst die letzten 10 Jahre, sondern mindestens die letzten 20 Jahre ein Freak (die “Hautkrankheit” und der Sauerstoffkram und die Panik davor, angefasst zu werden, liefen auch schon durch die ganzen 90er), nur kam in den letzten 10-15 Jahren dann noch der Ruch des Bösen dazu.

Gott, was habe ich mich in den 90ern über ihn lustig gemacht, insbesondere vor einer guten Freendin von mir, die aus unerfindlichen Gründen ein Fan blieb. Aber ähnlich wie Lady Di, bei der es, abgesehen von der Freakshow ja nicht wirklich anders war, war er irgendwie immer da. Der depperte Kumpel, bei dem man sich darüber sicher sein konnte, dass er mit schöner Regelmäßigkeit alle paar Wochen mit freakigem Bild oder durchgeknallten Schlagzeilen in der Presse auftauchen würde.

Und nun ist er weg.

Ich trauere nicht wirklich um ihn, ich stehe dazu, dass ich den Mann nie wirklich ernst genommen habe. Aber er tut mir leid. Egal, was er getan hat oder auch nicht, ob er wirklich Kinder belästigt hat oder auch nicht, Jackson war für all das, was in den letzten Jahren über ihn hereinbrach, einfach viel zu sensibel. Sehen zu müssen, wie das eigene Image, dass seit Kindheitstagen kontrolliert wurde, entgleitet und man vom Helden zum Buh-Mann wird, noch dazu das Lebenswerk einfach unter einem wegbricht und dass nichts von dem, was man tut, noch Erfolg hat, das muss sehr hart sein, gerade für einen Narziss wie ihn.

Die ganze Familie ist zu fake und zu künstlich, als dass man sich vorstellen könnte, dass irgendeiner von denen wirklich ehrlich trauern würde, aber seine Kinder, die ihn in der Tat vermutlich als sehr fürsorglichen Vater (ohne Ironie) kennengelernt haben, tun mir leid.

Wieder ein Star meiner Kindheit weniger…

TomHorn
TomHorn
26. Juni, 2009 03:45

“Spötter sagen, dass von Hagens wohl nicht viel Arbeit mit dem Pop-Gespenst haben werde, weil der Sänger schon jetzt wie ein Objekt aus der Leichenschau aussehe…”
Hach, Bild ist einfach herrlich;)

xanos
xanos
26. Juni, 2009 09:01

Eine tragische Existenz hat ihr Ende gefunden. Mir tat er die ganzen Jahre immer nur Leid.

zero_content
zero_content
26. Juni, 2009 12:00

ich habe 1997 herrn jackson bei seiner history tour in bremen geholfen.(ja,ich habe das t-shirt noch)
das beste war die show zwischen den liedern:
drei männer rennen jedesmal auf den k.o.p. zu
nr. eins wechselt ihm die jacke
nr. zwei pudert sein gesicht nach
nr. drei tätschelt seine schulter(leicht) und flüstert ihm ins ohr,wie toll er grade ist
gaanz grosses kino.

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
26. Juni, 2009 12:38

Sein Jugendwerk und seine erstten Soloscheiben waren und sind heute integraler Bestandteil der Popkultur. Nicht weg zu denken aus der Musikgeschichte. Er war es der dem Medium Musikclip den Bombast gab.
Als Mensch eine gebrochene Seele; ein Irrläufer in unserer Medienwelt, ein Mißgriff der Natur.

MJ ist tot und wahrscheinlich ist es besser so. Wie schon gesagt wurde, war er im steilen Sinkflug wenn nicht gar absturz begriffen und der Aufschlag wäre schrecklich gewesen. Vielleicht ist er auch 10 Jahre zu früh gestorben vielleicht wäre es besser für ihn gewesen auf dem Höhepunkt seines Erfolges von uns zu gehen.
Was uns jetzt erwartet liegt klar auf der Hand. Seine Alben werden wieder veröffentlicht werden und mehr Kohle machen als je zuvor. Sein Leben wird zum wiederholten Male und die Lupe genommen und von der Yellowpress bis ins kleinste auseinandergenommen und breitgetreten werden. Irgendwelche Esperten werden wieder Unmengen Senf und Schleim ablassen. In ein paar Wochen werden die ersten Wogen geglättet sein und nach dem Jahresnachruf wird es immer stiller werden um den King of Pop.
Meine Hoffung für seine Kinder sind, dass die Schulden von MJ nach dem ganzen Trubel weg und sie ein kleines Vermögen ihr eigen nennen durfen.

PS: Ob MJ und Elvis jetzt Doppelkonzerte geben werden?

Lutz
Lutz
26. Juni, 2009 12:44

Boar…. immer diese Freizeit-Euthanasiasten.
Mich haben Sprüche wie “Es ist besser so für alle” oder ähnlich schon bei der Beerdigung meines Großvaters vor 13 Jahren extrem genervt. Ich frage mich, wie diese Leute reagieren würden, wenn man ihr eigenes Leben beurteilen und darüber entscheiden würden, ob es noch weiterhin lebenswert ist.

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
26. Juni, 2009 12:55

@Lutz: Na ja, nach mir die Sintflut und so.

MJ war ein Produkt der Medien und die sind nun mal so. Sie hätten ihn spätestens bei den Konzerten in der Luft zerrissen, denn MJ hätte bei weitem nicht die Shoe gebracht wie vor 10 oder 20 Jahren. Wie die Medien Leichen schänden können wir heute live erleben. Auf den Privaten läuft nichts anderes mehr als schlechte Nachrufe auf MJ. Man kann natürlich auch alles mit einem oder zwei Sätzen sagen. MJ starb wie er lebte. Immer für eine Überraschung gut und im Brennpunkt der Medien.

Ich persönlich habe in den letzten 2 Jahren 5, mir sehr nahestehende Menschen zu Grabe getragen. Jeder Gang hat mich zum Kotzen gebracht und jeder Gang war schrecklich verklärend und voller scheinheiliger Sprüche. So ist halt der Mensch.

GrinsiKleinPo
GrinsiKleinPo
26. Juni, 2009 12:59

Oh! Lutz, noch am Rande. Sie haben MJ nicht den Stecker gezogen, wenn man den Medien trauen darf, haben Ärzte über eine Stunde versucht sein Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Selbst wenn er nach einer Stunde wieder am Leben gewesen wäre hätte er schwerste Schäden davon getragen. Die Vorstellung MJ als Komapatienten oder schlimmeres in den Medien erleben zu müssen, hätte mich sehr viel mehr geschmerz als alles andere. Die Geschichte wird zeigen wie und was Micheal Jackson für einen gewissen Abschnitt des 20. Jahrhunderts für uns war.
Er ist jetzt sehr viel mehr ein Mythos als er es je zu Lebzeiten gewesen war.

Tornhill
Tornhill
26. Juni, 2009 17:36

Bizarr finde ich ja irgendwie, dass Farrah Fawcett stirb, kurz nachdem sie noch heiraten wollte, Michael Jackson, während er über ein Comeback nachdenkt, aber der schon totgesagte Patrick Swayze noch lebt.

Hat nicht am Jahresanfang irgendeine dieser hochseriösen Fernsehwahrsagerinnen MJ für 2009 ein Riesencomeback prophezeit? – Wenn ja ist das schlimme, dass sie das ganze als Erfolg verbuchen wird, da er ja tatsächlich jetzt wieder überall in den Medien ist und meist gelobt wird.
Grmph…so ist sein Tod (der mich an sich überhaupt nicht kümmert, mochte ihn nie) also ein weiterer Sieg für das Böse bzw. Dumme…

Tornhill
Tornhill
26. Juni, 2009 17:43

Oh, halt stop! Schande über uns alle!
Jackson war tatsächlich der Dritte, so dass die Gefahr jetzt erst mal wieder vorbei ist – der Kollege Carradine ist ja auch noch nicht allzu lange her. Ich denke, der zählt noch.

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2009 17:53

@ Tornhill: Ne, Carradine geht nicht mehr. McMahon vielleicht. Oder es kommt noch wer.

Bluescreen
Bluescreen
26. Juni, 2009 18:27

Sorry, wenn ich jetzt böse querschlage. Aber es wurde nach Meinungen und Gedanken gefragt.

Michael Jackson ist tot… ja, und? Seine Musik hat mir grösstenteils nicht gefallen. Dieses rumgejauchze mitten im Song und das “an den Sack packen” fand ich immer oberschwul.
Zugegeben, er hat sich hochgearbeitet und einen Quasi-Kultstatus, aber der Grund dafür bleibt mir verschlossen. Da nehm ich eher die “Bangles” als Gründer der Girl-Bands oder Mike Oldfield. Der hat ein breiteres Spektrum und kann einfach mehr.
Dazu das abgefahrene Getue mit Affe, Sauerstoffzelt und Körperteile tunen… von mir aus kann das mediale Werbung oder eine ernste Macke gewesen sein. Beides war dann wirkungsvoll und gleichzeitig hat er sich damit lächerlich gemacht (in meinen Augen, ich steh auch nicht Alleine da).

Zu den Kindergeschichten… es gab Kläger und Richter, doch niemals Beweise.

Nein, eine grosse Entschuldigung an die MJ-Fraktion… hier herrscht keine Trauer um Ihn. Respekt für ein Gestein der 80er, mein Leben hat er nicht beeinflusst.

Schlimmer finde ich, wie die Medien mit den Toden von zwei Stars umgehen. Etwa zeitgleich ist auch Farrah Fawcett gestorben. Sie hat auch einen Stern auf dem “Walk Of Fame” bekommen. Ebenso verewigt. Der Eine wird in den Himmel gefeiert mit aller Macht, die Andere in zwei Minuten abgehandelt.

Michael Jackson wollte unbedingt eine neue Tour starten und hat sich (anscheinend, wir werden sehen) mit Medikamenten vollgepumpt bis es ihn hingeschmissen hat. Wie blöd muss man sein, wenn man eh nicht gerade Gesund ist und das tut?

Bei der Fawcett tuts mir allerdings echt leid (sort of), weil es eine Kranheit ist für die sie nichts konnte. Leider ist es nicht so medienwirksam. Und sie war ja auch nicht so bekannt.

Nur meine Meinung. Und ich hoffe ich muss mir nicht wochenlang MJ anhören und über mich ergehen lassen…

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2009 18:33

@ Bluescreen: Gegen deine Meinung ist grundsätzlich nichts einzuwenden, ich habe ja auch geschrieben, dass ich selbst ihr für einen Freak gehalten habe.

Man muss aber die Kirche im Dorf lassen: Gerade in den USA wurde am Tod von Farrah extrem viel Anteil genommen, und man sollte auch unterscheiden – Jackson hat ein paar der erfolgreichsten alben der Musikgeschichte gemacht, ist täglich im Radio zu hören, während Farrah ein Pinup der 70er war, das nach dem Ausstieg bei “Charlie’s Angels” auch keine Karriere mehr auf die Beine bekommen hat. Insofern ist die unterschiedliche Anteilnahme verständlich.

Was Jacksons Leben angeht: er hat sich den goldenen Käfig selber gebaut, ich glaube aber nicht, dass er in den letzten Jahren noch Kontrolle über das hatte, was um ihn und mit ihm geschah. Deine Abwertung finde ich etwas harsch. Er war nicht “blöd”, er war hilflos. Nach neusten Melungen hatte er auch satte 400 Millionen Dollar Schulden.

Wie gesagt: nil nisi bene.

Bluescreen
Bluescreen
26. Juni, 2009 19:59

@Wortvogel:

Ich rede nicht von den States of U. A., sondern allgemein. Mir ist auch klar, dass Fawcett nicht den Status eines Jackson hatte. Ich wollte nur das Verhaltnis darlegen. Den (bei MJ bisher vermuteten Grund) des Todes gegenüber FF…

HIERZULANDE scheint ein medikamententoter Star grösser zu sein als ein ein Krebstoter mit einem echten Stern. Die Vorgeschichte ist dann auch scheissegal…

Ich will mich nicht auf eine echte Diskussion einlassen, weil ich dazu nicht gebug Hintergrundwissen habe.

Aber ich finde es ungerecht und beschämend.

Dietmar
26. Juni, 2009 20:42

@Bluescreen: Dass ein medikamententoter Star größer sei als ein krebstoter, ist nicht stichhaltig: Das Drama um Kylie Minogues und Patrick Swayzies Erkrankung sind sehr beachtet. Es hängt hier meiner Meinung nach vor allem an dem derzeitigen Starstatus. Und da war Jackson, wenn er auch schon lange nichts mehr produzierte, nicht nur die schillernde Person, er hat auch im erheblichen Maß die Pop-Kultur geprägt. Dies mit ,,an den Sack fassen” und ähnlichem zu diskreditieren, finde ich wiederum nicht angemessen.

Jackson war, ob man ihn mochte oder nicht (ich bin kein ausgesprochener Fan), eine der Größen in der Pop-Kultur. Die Beatles wurden diskreditiert, ebenso wie Elvis Presley. Das kann man als Fan anderer Gruppen/Musiker ruhig machen. Aber man sollte schon im Nachgang zumindest anerkennen, wenn jemand etwas Großes geleistet hat. Und da ist Jackson nun einmal ganz vorne mit dabei.

Er hat als Künstler alles erreicht, ist aber als Mensch gescheitert. Farrah Fawcett war ein Serienstar, ist als Mensch aber wohl nicht gescheitert, bzw. hatte wohl am Ende ihres Lebens Menschen um sich, die sie liebten. Wäre Jackson auch zu wünschen gewesen.

Heino
Heino
26. Juni, 2009 21:20

Persönlich lässt mich das ziemlich kalt, die wahre Tragödie ist doch, was er in den letzten 20 Jahren aus sich gemacht hat. Letztlich hatte er eh keine chance auf ein normales Leben, weil seine Eltern ihn schon als 4jährigen auf die Bühne schleiften und er sowas wie Normalität wohl nie kennen gelernt hat. “Thriller” und “Off the wall” waren gute Platten, aber das war nicht so sehr Jackson, sondern hauptsächlich Qunicy Jones zu verdanken. Wie stark dessen Einfluss war, konnte man gut an der stetig sinkenden Qualität der nachfolgenden Alben ablesen.

cuentacuentos
26. Juni, 2009 21:26

Heute früh in “meinem” Zeitungsladen:
Der Verkäufer sitzt hinter dem Tresen, völlig in eine Zeitung vertieft:
ICH: Zwei Clubmaster Vanille Filter bitte.
ER: [schaut mich an, als wäre ich ein Geist]
ICH: Zwei Clubmaster Vanille Filter bitte.
ER: Michael Jackson ist tot.
ICH: Ach!
ER: Das wussten Sie noch gar nicht, oder?
ICH: Nö. Aber jetzt weiß ich es. Haben Sie noch zwei? (Die bestellen nie rechtzeitig nach, obwohl ich darauf abonniert bin.)
ER: Was?
ICH: Clubmaster Vanille Filter.
(Sie hatten sie. Glücklicherweise.)

Auf dem Weg die U-Bahntreppe runter habe ich überlegt, ob ich als Blogger an diesem Thema heute vorbei kann. Ich beschloss, ich kann.
Aber nur, weil andere dazu was schreiben würden. Danke dafür!

Dietmar
26. Juni, 2009 21:33

@cuentacuentos: Ich tanke heute morgen um 7.00 Uhr und versuche Small-Talk mit dem Kassierer:

ICH: Michael Jackson ist gestorben. Das ist ein Ding was?

ER (genervt Augen rollend): Das läuft die ganze Zeit im Radio.

Lutz
Lutz
26. Juni, 2009 21:46

Nur mal ein Tipp, falls das irgendwer noch nicht gemerkt hat und sehen will:

Um 22 Uhr zeigt die ARD das Konzert aus Bukarest von der “Dangerous” Tour.

Tornhill
Tornhill
26. Juni, 2009 21:54

@Bluescreen:
Weder die Fawcett noch Michael Jackson haben mich wirklich interessiert, insoweit hat mich keiner ihrer Tode irgendwie berührt, aber die Ungleichbehandlung ist schon klar.
Was macht es aus, wie selbstverschuldet/schicksalsschwer/tragisch ein Tod ist? Entscheident ist halt, wessen Tod es ist.
Auch FFs Ende ist nur ein Achselzucken gegen das qualvolle Verrecken Hunderter Nobodys in den Krankenhäusern und auf den Schlachtfeldern der Welt – WENN man so klagen wollte, dann, dass nicht jeder einzelne von denen an die große Glocke gehängt wird.

Aber das wäre Quatsch: Wie einen etwas trifft oder interessiert entscheidet das eigene Verhältnis zu ihm und das ist beim afrikanischen Kindersoldaten oder schwedischen Krebspatienten zu mir gleich null, bei FF für die meisten Leute “Ach ja, die aus den 70ern” und bei MJ “Der Kind of Pop!” bzw. “Dieser komische Freak!” – er IST einfach der bekannteste, zu dem die Leute folglich auch am meisten Bindung haben, weswegen darüber auch am meisten berichtet wird. Ist doch alles völlig verständlich und in Ordnung.

– Und ob es nun ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht, wie die Berichterstattung über einen ist, dürfte den Toten selbst da eher weniger interessieren.

Dietmar
26. Juni, 2009 22:32

Die wichtigere Frage ist: Was wird aus den Kindern? Wird da nicht jemand aus der ehrgeizigen Familie kommen und sie ,,drillen”?

meistermochi
26. Juni, 2009 23:27

hat halt janet endlich welche. vll. gibt es auch ne hintertür für die mutter (cnn).

meistermochi
26. Juni, 2009 23:28

hat halt janet endlich welche.

Bluescreen
Bluescreen
27. Juni, 2009 18:28

@Tornhill:

Du schreibst meine Gedanken. Aber es darf mir belassen sein: Jackson < Fawcett. Gründe stehen weiter oben. Ich verstehe das Getue nicht, weil Jackson für mich nicht wichtig ist.

In der Sache bin ich wohl inkompatibel zur allgemeinen Meinung und klink mich da besser aus…

qapla
27. Juni, 2009 18:32

böse, böse, böse

The Onion Twitter:

BREAKING: Last Piece Of Michael Jackson Dies

Ich hab trotzdem gelacht:-(

R.I.P

Sebastian
27. Juni, 2009 22:04

Mit “Michael ist verblichen” ist ja tatsächlich noch ein brauchbarer deutscher Witz bei Twitter aufgetaucht. Insgesamt war die Ausbeute aber eher lahm.

Nathan
Nathan
1. Juli, 2009 23:43

Trauerflor auf den Straßen von San Francisco – requiescat in pace Karl Malden (1912-2009).

Wortvogel
Wortvogel
1. Juli, 2009 23:47

Naja, 97 Jahre fällt nicht unter “zu früh abberufen”…

Nathan
Nathan
1. Juli, 2009 23:51

Das letzte Stündlein der Nasenmänner scheint geschlagen zu haben – wappne dich, Gottschalk!

Zu früh nicht, abberufen schon, ergo …

thriller-münchen
5. Juli, 2009 09:47

Michael Jackson ist und wird der King of Pop bleiben! In München und nun auch in Köln läuft das Musical “Thriller” ab Juli!

Manuel
5. Juli, 2009 10:55

Wow, da wittert ja jemand das schnelle Geschäft.

milan8888
milan8888
5. Juli, 2009 12:24

Das Musical gibts schon seit etwa nem Jahr. Für den Tourstop in München wird schon seit Monaten geworben.