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Mrz 2009

Ruhe da vorne! Movie-Mania 2009 (47) Heute: Monsters vs. Aliens

Themen: Film, TV & Presse, Movie-Mania 2009, Neues |

monsters1USA 2009. Sprecher (Original): Reese Witherspoon, Seth Rogen, Hugh Laurie, Kiefer Sutherland u.a.

Die CGI-Filme von Dreamworks (Shrek, Kung Fu Panda, Madagascar etc.) sind meistens etwas weniger moralinsauer als die Pixar-Pendants, dafür aber auch arg dünn, was tatsächliches Drama angeht. Extrem kurzweilig, extrem konsumierbar, aber selten langfristig beeindruckend.

“Monsters vs. Aliens” ist keine Ausnahme: Die 80 Minuten Laufzeit vergehen wie im Flug, man lacht viel (den Rest der Zeit verbringt man zumindest breit grinsend), und am Schluß geht man gut unterhalten heim – besonders nach dem Genuß der 3D-Version. Da fällt die Tatsache, dass man kaum Plot zu Gesicht bekommen hat, gar nicht auf.

Bei der “Story” geht einem Alt-Geek wie mir natürlich das Herz auf: Susan wird bei ihrer Hochzeit von einem Meteor getroffen, und wächst schlagartig auf ca. 30 Meter (Inspiration: “Attack of the 50 foot Woman”). Die Regierung fängt sie ein, und sperrt sie zu den anderen “Monstern”, die man über die letzten 50 Jahre in die Finger bekommen hat: Missing Link (Inspiration: “Der Schrecken vom Amazonas”), B.O.B. (“Der Blob”), Dr. Cockroach (“Die Fliege”), und Insectosaurus (“Godzilla”, bzw. “Mothra”).

monsters2

Eigentlich hat man vor, Susan (jetzt Ginormica) in der Militärbasis verschimmeln zu lassen, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Dummerweise taucht aber ein Riesenroboter des durchgeknallten Möchtegern-Alien-Herrschers Gallaxhar auf, gegen den die Armee (logo) machtlos ist. Der Erde droht die feindliche Übernahme. Who you gonna call?

“Monsters vs. Aliens” ist Bewegung, Ratatazong, Slapstick, Hysterie – auf sehr hohem technischen Niveau. Von den bisherigen CGI-Filmen ist er vermutlich der schnellste und actionreichste. Dabei spürt man in jeder Szene die Liebe der Macher zum klassischen Science Fiction-Film der 50er.

Extra Geek-Orden gibt es für die Details:

  • Der erste nennenswerte 3D-Effekt ist ein Pingpong-Paddel mit Gummiball an einer Schnur – genau wie in dem 3D-Klassiker “House of Wax” von 1953
  • Bester Vorspann-Credit des Jahres: “Also starring Stephen Colbert as The President”. USA! USA! USA!

Damit funktioniert der Film auf zwei Ebenen: Als reines Abenteuer, und als Füllhorn für echte Fans, die Stunden damit verbringen können, nach versteckten Anspielungen zu suchen.

“Monsters vs. Aliens” ist die Hommage, die “Mars Attacks!” gerne gewesen wäre.

Ob man sich den Streifen auf deutsch antut, muss jeder selbst entscheiden – ich ziehe Stephen Colbert und Will Arnett jederzeit Oliver Kalkofe und Ralph Moeller vor (sorry Olli!).

Und weil es toll ist, wieviel Mehrwert eine Webseite gegenüber einer gedruckten Zeitung bieten kann, präsentiere ich euch hier gleich noch ein komplettes Feature über den Film:

http://www.youtube.com/watch?v=4dOKboEwz6s&feature=related



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milan8888
milan8888
16. März, 2009 11:59

Wann läuft der denn an?

Dr. Acula
16. März, 2009 12:37

Der wird gekuckt.

Btw, Vogel, aus “Terra”, den wir auf dem FFF gesehen haben, hat man jetzt auch noch einen 3D-Film gebastelt…

aljas
16. März, 2009 12:39

Die Sprüche im Trailer sind klasse. Allerdings scheint mir die Optik viel zu gelackt und normal zu sein, da hätte ich mir mehr Referenzen an die 50er und 60er-Filme gewünscht, wie z.B. bei den Incredibles. Oder sind die im eigentlichen Film doch vorhanden? Auch die Figuren erscheinen mir leider zu austauschbar und unoriginell gestaltet zu sein (ist mir besonders in den Stills am Angang des Features aufgefallen, die Animation reißt ja immer noch einiges raus).

Und für 3D muss man sich eine Rotgrün-Brille aufsetzen?

Peroy
Peroy
16. März, 2009 12:46

Völlig uninteressant… pass.

Dieter
Dieter
16. März, 2009 13:15

Familienfilm mit viel Spaß ist Pflichtprogramm! Ich freue mich drauf.

Allerdings habe ich noch ,,Watchman” nachzuholen, der bei uns in der nordischen Provinz immer noch nicht läuft!!!!!!!!!!

Vielleicht nächstes Wochenende … Bis dahin Spoiler meiden …

Marko
16. März, 2009 13:36

Oliver Kalkofe? Ralph Moeller?! Oh. mein. Gott. Sie lernen es einfach nicht mehr.

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
16. März, 2009 13:41

Kalkofe ist groß als Synchronsprecher, vor allem bei “Little Britain”…

Marko
16. März, 2009 13:44

Hm, okay, ich habe noch nichts von ihm gehört, da war ich dann wohl zu voreilig. Also: Ralph Moeller?! Oh. mein. Gott. Sie lernen es einfach nicht mehr.

Gruß,
Marko

Peroy
Peroy
16. März, 2009 13:47
Lutz
Lutz
16. März, 2009 13:49

Ich finde die Dreamworks-Animationsfilme inzwischen beinahe unerträglich. Irgendwie sind die Produzenten durch den Erfolg von “Shrek” zu dem Schluss gekommen, dass computeranimierte Filme voll von Parodien und Anspielungen auf andere Filme sein müssen.

Eigentlich find ich das ja sehr witzig, wenn man in einem Film Anspielungen auf andere Filme sieht, aber Dreamworks hat sich wirklich auf dieser Masche ausgeruht. Platte hau-drauf und Furz-Gags für die Kleinen und Klein-Gebliebenen und Filmanspielungen für die Großen. Mich stört es einfach, dass das Studio so sehr darauf setzt, dass Erwachsene und Kinder an unterschiedlichen Stellen lachen sollen und die Filme nur nach diesem Muster konzipiert. Was soll eine “American Beauty” Anspielung in “Madagaskar”? Warum zielt “Große Haie, kleine Fische” in vielen Szenen auf “Der Pate” oder “Goodfellas” ab? Das sind Filme, die die jungen Zuschauer, auf die die Filme vom visuellen und von der dünnen Story her meistens abzielen, absolut nichts anfangen können, so dass sie auch die Anspielungen nicht erkennen können. Außerdem finde ich, dass die Zitate dem Zuschauer mit so einer Wucht ins Auge gerammt werden, dass das Ganze nur berechnend wirkt.

“Kung Fu Panda” habe ich schon nicht mehr gesehen, ich weiß, der soll eigentlich ganz ganz toll sein, aber mich hat der Film einfach nicht mehr interessiert. Ich mag es generell lieber, so wie Pixar es macht, wenn die Filme versuchen, das Publikum bei denselben Szenen auf dieselbe Weise anzusprechen und ich finde, dass Dreamworks mich einfach nicht mehr überraschen kann.

Oder ist Monster vs. Aliens zur Abwechslung mal keine platte Zitat-Orgie?

Marko
16. März, 2009 15:56

@ Peroy: Also, der Spot ist schon lustig, und Kalkofe macht das auch angemessen (also auch lustig). Ein “richtiger” Synchronsprecher klingt aber anders, und ich denke, da wäre noch einiges rauszuholen gewesen. (Der Einleitungstext im dem Spot bspw. ist von einem Profi gesprochen, und das hört man einfach; müsste Friedrich Schönfelder sein, großartig u. a. als Doc Hudson in “Cars”.)

Gruß,
Marko

Achim
Achim
16. März, 2009 15:58

Kung Fu Panda war klasse Unterhaltung, hatte, wie Pixar-Filme auch, einen liebevoll gestalteten Abspann, ich bin ja immer bei dem Häufchen, das nicht gleich rausrennt.
Bei Große Haie habe ich im TV nur den Anfang ertragen können, dann musste ich umschalten. Ich gebe es zu, ich habe mehr Dreamworks-Animationen im Kino gesehen als Pixaren, diese genieße ich irgendwie lieber von DVD.
Ich finde generell Unterhaltungsfilme gut, wenn sie auch gut unterhalten, Bolt war ja auch kein großes Meisterwerk, aber gute Unterhaltung.
Von den Filmen, die ich letztes Jahr im Kino gesehen habe, blieb mir am besten der unterhaltsamste der Filme in Erinnerung, das war nicht The Dark Knight, das war Wanted.
Ich gehe auch, wenn man jetzt den vermuteten Durchschnitt der Leser und Kommentatoren dieser Seite zu Grunde legt, nicht so oft ins Kino, auch wenn ich seit letztem Jahr viel öfter als früher ins Kino gehe.

Achim
Achim
16. März, 2009 16:00

@Marko, meinst du den Off-Sprecher?
Ja, der ist klasse.

Tinitus
Tinitus
16. März, 2009 23:02

“Ich glaub der Wackelpudding hat mir ne falsche Telefonnummer gegeben.” 😀

Der Off-Sprecher ist auch in der Schuh des Manitou zu hören.

Marko
16. März, 2009 23:14

@ Tinitus: Jau. Friedrich Schönfelder.

Gruß,
Marko

Jack Crow
Jack Crow
16. März, 2009 23:19

Hm, das sieht schon sehr gut aus – ich hoffe das örtliche Cinemaxx erbarmt sich für eine OV-Version, wenn da schon Stephen Colbert dabei ist will ich den auch hören!
Generell muss ich sagen, daß ich die Pixar-Filme eher mag – klar sind die ziemlich nach Disney-Muster gestrickt, aber ich finde die haben – neben mehr Story – einfach mehr (bzw. überhaupt) Herz. Bei Dreamworks hatte das Shrek (mit Einschränkungen auch 2) auch noch, aber gerade die letzten (KFP hab ich nicht gesehen) waren schon extrem auf Schauwerte und schnelle Gags ausgelegt, während die Charaktere einen kaum berührten. Deswegen sind die für mich nach einem Mal schauen auch durch, während ich mir Monster AG immernoch genre ansehe.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
16. März, 2009 23:39

Au JA!!! PewPew Peng baller boom! Datt Teil mein sein *raffgierbaggereinpacknimmklausabberschmatz*

Das sieht nach schwerem Anfall von akuter guter Laune aus. Verbraucht Plott wenn man gute Freunde wiedersehen kann. Und ganz nebenbei noch nie sah die 50 feet Woman so mangagut aus. *eg*

@Peroy: Kalki ist tot, seit der kleine Tierfreund tot ist. Den sollten sie langsam aus der Halle entfernen, denn sein Corpus geht doch schon arg in ein Stadium jenseits dieser Welt über.

Big fun für alle und Popcorn für die Massen!!!

Julian
16. März, 2009 23:59

Ich weiß noch, wie ich mal im Cinema “Creature from the Black Lagoon” in 3D gesehen habe – das war auch schon recht beeindruckend.

Ich gucke ihn mir vielleicht in der 3D-Presse an, die hier in München noch kommt. Ich denke, Du hast ihn in einer anderen Stadt gesehen. Die erste PV hier (zumindest die erste, zu der ich eingeladen wurde) war 2D und englisch. Und auch ich habe mich gut amüsiert. Ich finde übrigens, der Film passt ganz gut zu Chicken Little.

olsen
olsen
18. März, 2009 00:46

“Mars Attacks” ist trotzdem großartig.

Peroy
Peroy
18. März, 2009 08:03

“@Peroy: Kalki ist tot, seit der kleine Tierfreund tot ist. Den sollten sie langsam aus der Halle entfernen, denn sein Corpus geht doch schon arg in ein Stadium jenseits dieser Welt über.

Big fun für alle und Popcorn für die Massen!!!”

“Mars Attacks” war Abfall…

Dieter
Dieter
18. März, 2009 09:27

Das Einzige, was mich vielleicht ,,stört”, aber auch nicht wirklich, ist der hohe Wiedererkennungswert von Kalkofes Stimme und seinem typischen Tonfall. Ich finde nach wie vor gut, was er macht.

Wortvogel
Wortvogel
18. März, 2009 10:33

Kalkofe hat mit “Little Britain” eine der besten Synchros der deutschen TV-Geschichte abgeliefert, und das muss man anerkennen. Ich bin auch nicht GEGEN Kalkofe als Sprecher – ich mag nur grundsätzlich die Originale lieber. Es gäbe wohl KEINEN Voice Cast, für den ich lieber die Synchronisation schauen würde.

@ Julian: Ich habe nicht behauptet, die 3D-Version gesehen zu haben.

Heino
Heino
18. März, 2009 10:46

Also, der TV-Trailer sieht gut aus. Ud wenn der Cinedom die 3D-Fassung bringt, bin ich dabei. In der Fassung hat auch “Bolt” gerockt