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Mrz 2009

Ruhe da vorne! Movie-Mania 2009 (40) Heute: Dead Space – Downfall

Themen: Film, TV & Presse, Movie-Mania 2009, Neues |

deadspace1USA 2008. Regie: Chuck Patton. Sprecher: Bruce Boxleitner, Kelly Hu, Grey deLisle, Phil Morris u.a.

Wieder mal Zeit für ein Geständnis – ich kann moderne Ego-Shooter nicht spielen. Da wird mir schlecht von. Nicht wegen der Gewalt, bewahre: ich werde seekrank.  15 Minuten “Doom” oder “Quake”, und für drei Stunden geht es mir hundeelend.

Medizinisch ist das durchaus erklärbar: Das schwankende Bild auf dem Monitor täuscht meinen Augen einen sich bewegenden Horizont vor, obwohl mein Gleichgewichtssinn im Innenohr überzeugt ist, dass ich auf festem Boden stehe. Und weil Augen und Innenohr sich nicht einig sind, muss ich leiden.

Was das mit dem heutigen Thema zu tun hat? Mehr, als ihr wahrscheinlich denkt. “Dead Space – Downfall” ist nämlich nicht bloss ein splatteriger Science Fiction-Trickfilm, sondern das Prequel zu einem Egoshooter namens “Dead Space”. Der 75minütige direct to DVD-Streifen soll Spieler in das “Dead Space”-Universum einführen, in dem er dann nach Herzenslust auf horrible Gestalten ballern kann.

Die Idee ist bestechend. Größere Kinofilme wurden ja schon öfter um DVD-Ableger ergänzt, und wenn es hilft, sich in die Spielewelt einzufühlen, kriegt das von mir den Daumen hoch. Dann erspart man sich im Spiel auch elend lange Einführungen und Textwüsten, die die Grundlagen erklären.

Bei “Dead Space – Downfall” geht es um die Ereignisse auf dem Raumschiff “Ishimura”, das von der Minenkolonie Aegis ein seltsames, riesiges Artefakt mitgenommen hat, dem viele der Unitaristen (Gläubige) an Bord religiöse Bedeutung zumessen. Leider scheint es eher so, dass der “Marker” böse Dämonen in Schach halten sollte, die nun fleißig daran gehen, die Körper der Crew zu übernehmen, und als hyperschnelle Zombie-Monster ein Massaker anrichten.

Dieser Trailer gibt einen ganz guten Eindruck vom Film:

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Ihr merkt es schon: hier ist wirklich gar nichts neu. “Aliens”, “Resident Evil”, “Doom”, ein paar austauschbare Charaktere, komplett banale Dialoge, und ein Animationsdesign der langweiligeren Sorte. Was an Spannung fehlt, wird durch Splatter ausgeglichen. Aber ich weiß nicht, ob es nur mir so geht – Zeichentrick-Splatter hat einfach nicht den “oompf” von Realfilm-Schmodder.

Das Problem von “Dead Space” ist in meinen Augen, dass er genau das nicht tut, was er tun sollte – ein spannendes Universum zu bauen, in dem man sich später als Spieler umschauen möchte. Das bisschen Handlung, was hier präsentiert wird, hätte man nun wirklich in drei oder vier Sätzen in den Spiele-Vorspann packen können. Stattdessen wirkt der Film über weite Strecken, als hätten die Autoren einfach nur einen typischen Spielverlauf zum Plot erklärt, und dann animiert. Rennen, schießen, sterben. Mir wäre es lieber gewesen, etwas über die Unitaristen zu erfahren, über das Artefakt, über die Erde in dieser fernen Zukunft. Ballern will ich dann später im Spiel selbst.

Oder hält man Ego-Shooter Fans einfach für so hohl, dass man sie mit einem Plot aus dem “Stargate SG-1”-Baukasten schon für überfordert wähnt?

Technisch überzeugt “Dead Space” ebenfalls nicht: Grob animiert, mit der typisch unschönen Diskrepanz zwischen 2D- und 3D-Animation, lustlos im Voice Acting. Der vollpreisige DVD-Film kann zudem in der visuellen Opulenz nicht annähernd mit der Grafik mithalten, die das Spiel vorlegt:

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Warum man sich die Mühe gemacht hat, einen eigenen Film in weitgehend traditioneller Cel Animation herstellen zu lassen, statt mit der existierenden Game Engine ein überzeugendes Machinima-Prequel zu drehen, ist mir ein Rätsel. Vielleicht gibt es immer noch Vorurteile gegen Game Engines als Animationswerkzeuge. In diesem Fall scheinen sie aber wenig angebracht.

Kurzum: “Screamers – The Hunting” als Zeichentrick. Oder “Heavy Metal F.A.K.K.” ohne Julie Strain. Oder “Doom” ohne Joystick. Oder “Aliens” von Paul W. S. Anderson. Wenn euch diese Vorstellung nicht das Frühstück rückwärts essen läßt, dann bitteschön. Für mich ist das allerdings nix.

Insgesamt also ein spannendes, aber letztlich gescheitertes Experiment.



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Asmodeus
Asmodeus
9. März, 2009 12:08

“Oder hält man Ego-Shooter Fans einfach für so hohl, dass man sie mit einem Plot aus dem “Stargate SG-1″-Baukasten schon für überfordert wähnt?”
Öy, ich find Stargate toll -.-

TT: Ich finde es immer sehr angenehm wenn man einen Vorspann bei Spielen hat, der kann auch ruhig etwas länger sein.
Einen ganzen Film würde ich mir aber wohl nicht kaufen, nur weil ich das Spiel spielen will.

Acer
Acer
9. März, 2009 12:08

Es gibt allgemein kaum Ego Shooter Plots die durch rafinesse glänzen. Tatsächlich ist die Handlung in den allermeisten Shootern so banal, so langweilig das man scheinbar nur mit einem Grafikfeuerwerk dagegenhalten kann. Immer wieder wird das schon Jahre alte Max Payne 1 und2 herausgehoben, das ist aber auch wohl der einzige Shooter mit einer mitreißenden Handlung. Wer bei Doom 3, Unreal 2 oder Crysis noch den Hauptakteur kennt bekommt nen Keks…

Wortvogel
Wortvogel
9. März, 2009 12:11

@ Acer: Aber genau da wollte/sollte “Dead Space – Downfall” ja Abhilfe schaffen.

Asmodeus
Asmodeus
9. März, 2009 12:21

Also an Ego-Shootern fand ich “Mass Effect” sehr gut.
Und zwar von der Storyline her. Einer der wenigen Shooter die eine komplexe Geschichte erzählen.
Naja, und Fallout 3 darf da natürlich nicht fehlen.

Allerdings läuft es doch meistens wirklich nur auf “Ballern” raus.

Marko
9. März, 2009 12:36

Ich mag “Half Life” (inkl. II) sehr gern, und über eine angemessene Verfilmung würde ich mich freuen. Früher hatte ich ein Faible für “Hexen”, schade, daß es da nicht mal einen zeitgemäßen dritten Teil gibt (“Doom III” hat, trotz simplester Story, ganz gut gerockt, vor allem abends!).

“Dead Space” hat mich nicht wirklich gereizt, und der Zeichentrickfilm dazu sieht wie “Urotsukidoji” ohne Sex aus … brauch’ ich heute nicht mehr.

Gruß,
Marko

Gruß,
Marko

Sebastian
Sebastian
9. März, 2009 12:38

Wow, mal ein Review zu einem Film den ich auch gesehen habe. Empfand ihn auch eher als Zeitverschwendung und so richtig Lust auf das Spiel hat der auch nicht gemacht.

Nur so, damit ich mir wichtig vorkomme: Dead Space, Mass Effect usw. sind eigentlich keine Ego Shooter. 3rd Person Shooter triffts eher.

wut, wut in da butt
wut, wut in da butt
9. März, 2009 12:43

Jo, was Sebastian gesagt hat und:
Ich habe das Spiel vor dem Film gespielt und fand es richtig gut…dann habe ich den Film gesehen und habe mehr als einmal die Vorspultaste bestätigt – der Film ist Mist und sollte nicht mal ansatzweise als Einschätzung für das Spiel dienen.

Dieter
Dieter
9. März, 2009 13:34

Ich frage mich, was daran die vollmundige Aussage rechtfertigt, dass sei der Beginn einer neuen Saga. Dafür müsste man doch wohl tatsächlich ein wenig mehr über die Hintergründe erfahren wollen, als nur durch Kreaturen Metzeln sein Überleben zu sichern. Bedeutet Saga nicht auch immer irgendwie Geschichte oder Erzählung?

Dieter
Dieter
9. März, 2009 13:35

,,Das” nicht ,,das”. Ich wollt´s noch retten, hat aber nicht geklappt.

Dieter
Dieter
9. März, 2009 13:38

Jau! Und jetzt fehlt ein ,,s”!

Ich geh´ jetzt arbeiten *motzt-maul-schimpf-zeter*.

Marko
9. März, 2009 13:41

Herrgottsakrament, lest halt Eure Beiträge nochmal durch, BEVOR Ihr sie abschickt … oder habt genug Selbstbewußtsein, Eure Fehler dann auch stehen zu lassen! 😛

Gruß,
Marko

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
9. März, 2009 14:23

@Wortvogel: Richtig, sie wollten Abhilfe schaffen. Was sie geschafft haben war zum kotzen viel Kohle in etwas zu verballern, was man schon vor zwanzig Jahren hätte sehen können. Welcher hirnerweichte Vollhonk hat eigentlich entschieden den Film mit der Technik der Steinzeit zu animieren? Du nennst das Cel-Technik, ich nenne es die Wiederverwertung von nichts gutem. Ich gebe dir vollkommen Recht in der Ansicht, dass die Game-Engine bessere Animationen liefert als dieses Machwerk eines Blinden.

Selbst der Trailer des Games hat mehr drive als der “Film”. Meine Schwester würde jetzt sicherlich behaupten wollen, dass sie mit ihren Buntstiften es hätte besser machen können, vor zwanzig Jahren.

Für mich ist es wieder der Beweis, dass nicht unbedingt SF, in diesem Fall der blutigen Sorte, drinnen ist, wenn die Macher es SF nennen. Ne Tüte Mundstuhl hat mehr Horror als dieses Machwerk. Captain Future läßt grüßen. Dabei war der noch recht nett anzusehen. Trash for the can.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
9. März, 2009 14:24

PS:

Das Cover hätte micih schon vorwarnen sollen, denn wie sagt man so schön? Lieber Arm drann, als diesen Film im Player.

Sheera
Sheera
9. März, 2009 14:28

Ich find Stargate auch lustig. ^^/

Hab Dead Space mal angespielt, obwohl ich wirklich nicht der Typ für Shooter und/oder Horror bin. Horrorfilme sind kein Problem, aber bei einem Spiel fehlt mir einfach die Distanz zum Bildschirm. Und die Möglichkeit, vor Nervosität an den Fingernägeln zu knabbern. oO

Die Athmosphäre des Spiels ist genial, die Physik lässt sich sehen und die Babys sind einfach höllisch. >_< Nach dem ersten Kapitel hab ich aber aufgehört zu spielen, weil ab da immer öfter Gegner in Gruppen aufgetaucht sind, und da ich mich jedes mal erstmal höllisch erschrecke sinken meine Überlebenschancen erheblich.

Zum Glück kann man sich Spieledemos über Torrents holen. Zum Ausprobieren eines Spiels zahle ich keine 50 Euronen.

Das der Film dazu so eine Enttäuschung zu sein scheint ist schade. Das Prinzip ist nämlich (meines Erachtens) geil: Am Tag des Spielreleases kommt auch der Film dazu raus, und ich glaube es gab auch noch einen Comic. Also volles Potential um das Interesse von allen möglichen Gamern anzuziehen. Das die Grafik im Film dann so grottenschlecht ist (bzw. nur Standard und nichts herausragendes) und das Potential der Hintergrundgeschichte nicht genutzt wurde ist traurig.

Jetzt ist meine Frage: Soll ich mir den trotzdem anschauen, einfach weil ich’s vollständig haben will? Oder soll ich lieber darauf verzichten? :-/

Peroy
Peroy
9. März, 2009 14:37

“Das Cover hätte micih schon vorwarnen sollen, denn wie sagt man so schön? Lieber Arm drann, als diesen Film im Player.”

Wer sagt das ?

Lite
Lite
9. März, 2009 14:51

“Bioshock” ist ein Shooter mit exzellenter Grafik und klasse Story, so gut, dass dieses Spiel eventuell auch dem Wortvogel gefallen könnte.
Also weiteren echten Horrorshooter mit akzeptabler Story kann ich auch F.E.A.R. empfehlen. (davon wird man 100% nicht seekrank)

Mitleser
9. März, 2009 15:19

Ist zwar Off Topic, aber wer mal ein Computerspiel mit hervorragender Hintergrundgeschichte spielen möchte dem kann Ich Homeworld ans Herz legen. Ist zwar schon älter aber das Buch das dem Spiel beiliegt und die Vorgeschichte erzählt ist Sci-Fi vom feinsten. Ich habs bestimmt 3 mal gelesen.

xanos
xanos
9. März, 2009 15:30

Schade, ich fand das Setting sehr spannend. Ich mag auch Event Horizon und hatte bei Doom III öfters den Drang mich in eine dunkle Ecke zu hocken und zu hoffen, dass die komischen Geräusche von alleine weggehen. Was ich dann immer nicht verstehe ist, wieso man solche Projekte (und einige DTV-Productionen) dann in die Händen von solchen Leuten gibt die dann offenbaren, dass sie keinen Ansatz von Gefühl für das Filmemachen haben. Es heißt doch immer, dass es viele Talente gibt, die sehnsüchtig auf ihre Chance warten.

Wortvogel
Wortvogel
9. März, 2009 15:33

Man kann ja durchaus noch weiter zurück gehen – “System Shock” und besonders “System Shock 2”.

theNerd
theNerd
9. März, 2009 15:55

Dead Space und Max Payne 1 + 2 sind Third Person Shooter.

und wenn amn nach Spielen mit guter Story sucht kommt man wohl an Deus Ex und Planescape Torment nicht vorbei.

Perry
Perry
9. März, 2009 16:17

“Meine Schwester würde jetzt sicherlich behaupten wollen, dass sie mit ihren Buntstiften es hätte besser machen können, vor zwanzig Jahren.”

Muss ein echtes Genie sein, deine Schwester. Warum arbeitet sie dann nicht im Filmgeschäft?

Finde es übrigens lächerlich, hier auf der Animation rumzuhacken. Es gibt nun mal verschiedene Stile. Cel-Animation oder computergeneriert. Und da kann man wählen, was man als Filmemacher für sein Projekt lieber hat. Nach deiner Argumentation, Grinsi, wirst du wohl auch Schwarzweißfilme als Steinzeittechnik ansehen, was?

Mencken
Mencken
9. März, 2009 16:57

Theoretisch wäre es ja auch möglich, daß man den Film nicht zu komplex gestalten wollte, damit das eigentliche Spiel (ich vermute, das Spiel ist schon das Produkt, mit dem letztendlich das Geld verdient werden soll) im Vergleich nicht zu simpel erscheint, bzw. dann als enttäuschende Umsetzung betrachtet wird, die aus dem tollen Universum des Films nichts rausholt.

Lari
Lari
9. März, 2009 18:20

“Oder “Doom” ohne Joystick. ”
Dit spielt man mitm Keyboard (okay, ein paar Versprengte auch mit Pad). 8)

Paddy-o
Paddy-o
10. März, 2009 15:39

Diesen Film dem Spiel voranzustellen ist mehr als dämlich – Dead Space LEBT davon, dass man lange im unklaren darüber ist, was zur Hölle denn auf der Ishymura passiert ist, und erst nach und nach dahinter kommt.
Als Prequel für NACH dem Spiel isses dafür umso interessanter, auch wenn’s anscheinend nix anständiges geworden ist 🙁

Schade, denn Dead Space ist eines der besten Games, die ich in meiner langjährigen Spieler-Karriere zu Gesicht bekommnen habe.
Ich HASSE Horror, ich HASSE Zombie-Ballerreien und trotzdem hat Dead Space es echt geschafft mich rumzukriegen.

Ich habe selten eine so geniale Spielwelt/-mechanik/-athmosphäre erlebt, die so konsequent und mit so viel Sorgfalt und Liebe umgesetzt wurde.

So wie der Wortvogel hier manchmal mit (vermeintlich) vor Begeisterung leuchtenden Augen von einem Film, einem Comic oder welcher Leidenschaft auch immer erzählt – genaus SO würde ich jemandem Dead Space erklären…

Wortvogel
Wortvogel
10. März, 2009 15:43

@ Paddy: Umso unverständlicher, dass man den Film nicht mit der Game-Engine realisiert hat.

Peroy
Peroy
10. März, 2009 15:49

Noch unverständlicher, dass die dafür 20€ haben wollen… na ja, wenn er in naher Zukunft unweigerlich auf 7,99 reduziert wird, werd’ ich mal einen Blick drauf werfen…

Was mir nach dem Ansehen des Trailers den Film schon im vornherein verleidet, ist nicht die eher veraltete Zeichentechnik, sondern das (so weit ich das in der kurzen Zeit beurteilen kann) echt hässliche Character-Design… die Figuren sehen imo einfach nicht “gut” aus…

Und ja, die Game-Engine macht optisch mehr her. Ob der Wortvogel als Kontrast-Programm wohl auch mal einen Blick auf den neuen Resident Evil-CGI-Film werfen wird… ?

Wortvogel
Wortvogel
10. März, 2009 15:53

Peroy: Wohl nicht. Ich versuche “Movie-Mania” auf Filme zu beschränken, die mich aus irgendeinem Grund interessieren. Das war bei “Dead Space” schon grenzwertig, weil ich den nur als Experiment (DVD-Film zum Spiel) sehenswert fand. Gegen “Resident Evil” spricht: Ich spiele die Games nicht, und fand alle drei Filme für’n Arsch. Das reizt mich nicht mehr.

Marko
10. März, 2009 15:58

@ Wortvogel: Na klasse, da haben die Filme ja genau das Unheil angerichtet, was sie anrichten können — als beschissene Umsetzungen die Lust auf die Materie verleiden. Ich fand auch alle drei Realfilme kacke. Die Spiele habe ich – größtenteils – alle geliebt. Und der CGI-Film greift die Atmosphäre und Charaktere der Spiele auf; genau das, was keiner der Realfilme auch nur im Ansatz geschafft hat.

Der CGI-Film ist kein Meisterwerk, aber ein stimmungsvoller Resident-Evil- Streifen. Genau SO hätte ich mir die realen Verfilmungen gewünscht. Schade, daß Du ihm keine Chance gibst (die Story funktioniert auch, ohne daß man die Spiele gespielt haben muss).

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
10. März, 2009 16:00

@ Marko: Das ist alles richtig, aber ich habe ungefähr 1000 Filme hier liegen, die konkretere Gründe haben, warum ich sie anschauen sollte.

Peroy
Peroy
10. März, 2009 16:00

Tja, ich mochte die ersten beide RE Filme (den dritten hab’ ich nicht gesehen) und hab’ RE 4 auf dem Gamecube gezockt bis zum Kreislaufkollaps… und mich interessiert der CGI-Film nicht. So kann’s kommen…

Marko
10. März, 2009 16:02

@ Wortvogel: Sehe ich ein. Ich wollte auch nur meinen Unmut kundtun. 😉 Und wie gesagt, ein Meisterwerk ist der CGI-Resident nun auch nicht, von daher …

Gruß,
Marko

Paddy-o
Paddy-o
12. März, 2009 22:50

So, hab den DeadSpace Streifen jetzt auch gesehen und es ist wie ich dachte: Alles in allem ist der Film nichts, was man irgendwie sehen müsste.
Vor dem Spiel isses dämlich (s.o.), nach dem Spiel ganz annehmbar, und ohne Spiel mehr als überflüssig.

Hab mich anfangs sehr an die mäßigen Bewegungs-Animationen gewöhnen müssen, fands dann im allgemeinen aber recht ok.

@Wortvogel:
Gibt es denn vergleichbare Machinima-Werke?
Ich könnte mir denken, dass GameEngines nicht so effektiv (sprich: eher unhandlich) sind, um einen 70-minütigen Streifen zu generieren und man um ‘echte’ Animations-Werkzeuge nicht umher kommt.

Zumal ich mir sehr gut vorstellen kann, dass die bei DeadSpace die ganze (Zeichen-)Produktion extremst günstig ausgelagert haben.

Warum das nicht auch mit dem 3D-Bereich hätte klappen können, sei mal dahin gestellt…

Man hätte echt mehr aus dem ganzen Ding rausholen können. Schade :/

Bleibt mir nur erneut auf das Spiel zu verweisen, diesmal mittels grandiosem Trailer (HD!), der wirklich nicht zu viel verspricht…
http://www.youtube.com/watch?v=bHA4kPEJTEo

Wortvogel
Wortvogel
12. März, 2009 23:57

@ Paddy: Games Engines wäre, sofern man als Programmierer Zugriff auf die Entwicklungsumgebung hat, sogar einfacher zu nutzen als “normale” Animation. Das Zeug kann ja sogar in Echtzeit gerendert werden, und Kamerafahrten, Veränderung der Blickwinkel, Anpassung von Lichtverhältnissen geht alles in realtime. Einzige zusätzliche Arbeit ist oft die Aufbereitung der lippensynchronen Dialoge für Figuren, die das im Spiel nicht können müssen.

Sebastian
13. März, 2009 09:16

Ich glaube Half-Life hat seinerzeit ganz brauchbare Routinen eingeführt, die das Lippensynchronisieren automatisch an den Dialog anpassen. Wahrscheinlich haben sie dafür einem Logopäden weisse Bällchen an den Lippen geklebt und alle Laute einmal aufsagen lassen. Von daher dürfte sich sogar das in Grenzen halten.